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Baden in Drachenblut - Auswirkungen und Umgang damit in der Gruppe


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Wie wäre wohl die Stimmung, wenn der Spielleiter nach einem Sieg über einem Drachen sagt (z.B. nach EW:Sagenkunde), dass die Abenteurer nichts über den Effekt von Drachenblut wissen?

 

Oder was wäre, wenn das Drachenbad nicht "nur" 4W6 Schaden macht und weitere Nebeneffekte hat? Ein Drache muss ja nicht immer wortwörtlich aus dem Bestiarium stammen... :devil:

 

Solwac

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Ich weiß nicht, ob du mich fragst, antworte aber trotzdem mal:

 

Wie wäre wohl die Stimmung, wenn der Spielleiter nach einem Sieg über einem Drachen sagt (z.B. nach EW:Sagenkunde), dass die Abenteurer nichts über den Effekt von Drachenblut wissen?
Ich würde kotzen. Die Stimmung in meiner Runde fiele in den Keller. Das ist die Art von Spielerbevormundung, die ich inzwischen ablehne. Da freuen sich die Spieler den ganzen (vermutlich harten) Kampf darauf, unter anderem diese Belohnung zu erhalten und dann will sie der SL vorenthalten. Ganz großes Kino ... :dozingoff:

 

Oder was wäre, wenn das Drachenbad nicht "nur" 4W6 Schaden macht und weitere Nebeneffekte hat? Ein Drache muss ja nicht immer wortwörtlich aus dem Bestiarium stammen...
Es kommt darauf an, was der Spielleiter zur gemeinsamen Spielbasis gesagt hat. Wenn die ganze Gruppe sich darauf geeinigt hat, dass Gegner der Spannung oder Unberechenbarkeit willen vom SL vorher aufgepuscht werden können, habe ich wenig Probleme damit.

 

Den Spielern muss halt die Möglichkeit (unabhängig von Würfelwürfen) gegeben werden, hier die anderen Voraussetzungen zu erkennen. Meinetwegen ist das Drachenblut anders gefärbt, hat der Drache ungewöhnliche Schuppenfärbungen oder schon im Kampf unerwartete Taktiken oder Fertigkeiten gezeigt.

 

Kurzum der Spielleiter muss den Spielern (nicht den Charakteren!) vorher klar machen und ihr Einverständnis holen, dass er die Regeln ändert und dann zumindest andeuten, dass hier die Regeln geändert wurden. Sonst wäre die Veränderung unzulässige Spielleiterwillkür und ablehnenswert.

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Ich weiß nicht, ob du mich fragst, antworte aber trotzdem mal:
Mein Beitrag galt nicht Dir, aber klar freue ich mich auch auf Deine Antwort.

 

Wenn man sich den Strang durchliest, dann liegt das Problem für mich ganz deutlich in der Erwartung der Spieler sowie man als Spielleiter einen Drachen ins Abenteuer einbaut. Zum Glück habe ich so etwas bisher nur selten auf einem Con erlebt, aber die Beiträge hier im Strang zeigen ja, dass es wohl einige solcher Spieler gibt. ;)

Als Spielleiter baue ich Figuren nicht immer als Gegner ein und wenn es Gegner sind, dann nicht unbedingt für einen Kampf. Im Gegenteil, mir macht es häufig mehr Spaß, wenn die Spieler einen anderen Weg zur Überwindung finden.

 

Bei einem Drachen sollte jede Figur erst mal nachdenken, was denn erreicht werden soll. Natürlich ist es z.B. sehr riskant, ein Artefakt aus dem Hort zu entwenden, ebenso wenn der Drache aus der Gegend verschwinden soll (weil die Jungfrauen ausgehen oder einfach zu viele Bauern und Möchtegerndrachentöter sterben). Allerdings sehe ich viele Kommentare so, dass Spieler nach dem verbesserten Rüstschutz geifern und dies nicht von der Figur ausgeht.

 

Würde sich das Bad im Drachenblut aus dem Abenteuer heraus entwickeln, dann hätte ich als Spielleiter kein Problem damit, dass die siegreichen Figuren die 4W6 Schaden riskieren. Stimmungstötend ist es aber, wenn über die Verwendung von SG diskutiert wird u.ä. Es kann jeder für sich die Regeln für den Einsatz von SG durchlesen. Als Spielleiter verwende ich auch gerne sämtliche Fertigkeiten, die die Situation und das Wissen der Abenteurer beschreiben. Wenn also das Bad 5W6 Schaden anrichten würde, dann können Figuren das auch vorher feststellen.

 

Allerdings ist das etwas ganz anderes, als wenn ich einen Drachen (oder ein anderes Wesen aus dem Bestiarium) beschreibe und Spieler meinen, sie hätten ein Anrecht darauf, dass auch nur die Werte aus dem Buch verwendet werden. In einer anderen Situation hatte ich schon den Fall, dass ein Spieler alle Beschreibungen ignorierte und sich dann laut über den großen Schaden beschwert hat (seine Belohnung ging größtenteils für eine Allheilung drauf). Die anderen Spieler waren aufmerksamer und erkannten die Gefährlichkeit...

 

Ich will keinen Spieler umbringen, aber ebenso will ich nicht, dass Spieler einfach so etwas tun und dies nicht aus der Figur heraus entwickeln. Sollte ein Spieler bestimmte Wünsche haben, dann kann er mich gerne vor einem Abenteuer ansprechen (klappt natürlich fast nur in einer festen Runde) und dann wird überlegt, ob und wie da was zu machen ist.

 

Solwac

Bearbeitet von Solwac
da fehlte ein nicht...
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Die Regeln sind die Basis für das gemeinsame Spiel mit den Mitspielern. Werden die Regeln geändert, müssen alle Beteiligten das mitbekommen, sonst existiert keine Basis mehr.

 

Der Spielleiter ist verantwortlich dafür, die Sinne der Figuren darzustellen und dem Spieler (der ja nicht vor Ort ist) alle relevanten Informationen zu geben, damit dieser korrekte Entscheidungen treffen kann. Wenn der Spieler etwas nicht mitbekommt, hat der Spielleiter in seiner ureigenen Aufgabe versagt. Der Spielleiter muss die Information, dass der Drache anders als die anderen ist, so präsentieren, dass sie dem Spieler eindeutig vorliegt. Gegebenenfalls ist eine konkrete Rückfrage notwendig, denn Sprache ist nun einmal ein unvollkommener Ersatz für alle anderen Sinne, die ja dem Abenteurer vor Ort zustehen würden.

 

Und ja, ohne weitere Ankündigungen und Abmachungen haben die Spieler ein Anrecht darauf, dass die Regelbasis exakt den Vorgaben im Regelwerk entspricht, schließlich wollen die Spieler ja Midgard und nicht Solwacs Spezialrollenspiel Mit Mehr Drachenschaden (SSMMD) spielen. ;)

 

Wie sollen sie denn sonst mit ihren Ressourcen haushalten und den Herausforderungen unter Ausnutzung aller Möglichkeiten ihrer Abenteurer begegnen? Wenn du ständig die Regelbasis änderst, erziehst du die Spieler nur zur Paranoia, weil sie ja gelernt haben, dass nichts verlässlich ist und sich ständig alles ändert. Dann werden sie passiv und machen irgendwann gar nichts mehr. Ist das das Ziel?

 

Nein, ohne vorherige Klarstellung durch den SL und der Erlaubnis seitens der Spieler macht das Baden im Drachenblut 4W6 Schaden.

 

Das Ausspielen der Rolle unterliegt dem Spieler. Er entscheidet, was dazu gehört und was nicht. Es ist vermessen von jedwedem Spielleiter, dem Spieler seine Rolle vorzuschreiben. Wenn der Spieler sagt, dass sein Charakter im Drachenblut baden will, ist das seine Entscheidung und er ist nicht verpflichtet, dem Spielleiter darzulegen, warum sich die Figur so entscheidet.

 

Dieser Satz:

[...]Ich will keinen Spieler umbringen, aber ebenso will ich nicht, dass Spieler einfach so etwas tun und dies aus der Figur heraus entwickeln.[...]
ist mal abgesehen vom lustigen Verschreiber in Sachen Mitspielermord inhaltlich äußerst bedenklich.

 

Der Sinn vom Rollenspiel ist doch, dass der Spieler "einfach so etwas tun" kann und seinen Abenteurer als Vehikel dazu benutzt. Wenn der Spieler definiert, dass sein Abenteurer das tut, dann entspricht das automatisch der Rolle. Nur der Spieler hat die Deutungshoheit über seinen Abenteurer, nicht der Spielleiter, denn der bestimmt nur die Reaktionen auf die Handlungen (auf Basis der Regeln).

 

Ist jetzt alles klar?

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Ich habe den Eindruck, dass ihr beide das selbe meint. Aber die kategorische Aussage von Rosi muss ich relativieren:

 

Der Spielleiter ist verantwortlich dafür, die Sinne der Figuren darzustellen und dem Spieler (der ja nicht vor Ort ist) alle relevanten Informationen zu geben, damit dieser korrekte Entscheidungen treffen kann. Wenn der Spieler etwas nicht mitbekommt, hat der Spielleiter in seiner ureigenen Aufgabe versagt.

 

Das gilt nur, wenn die Spieler selbst aufmerksam sind! Das gilt nicht für Spieler, denen man immer wieder Hinweise gibt, die sie nicht aufnehmen (weil sie während des Spiels immer mal wieder etwas anderes machen, wie z.B. SMS-schreiben oder sich mit anderen unterhalten) oder die sie nicht für wichtig halten und beiseite schieben.

 

Grüße

Frank

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Die Regeln sind die Basis für das gemeinsame Spiel mit den Mitspielern. Werden die Regeln geändert, müssen alle Beteiligten das mitbekommen, sonst existiert keine Basis mehr.
Volle Zustimmung.

 

Und ja, ohne weitere Ankündigungen und Abmachungen haben die Spieler ein Anrecht darauf, dass die Regelbasis exakt den Vorgaben im Regelwerk entspricht, schließlich wollen die Spieler ja Midgard und nicht Solwacs Spezialrollenspiel Mit Mehr Drachenschaden (SSMMD) spielen. ;)
Was hat der Schaden von Drachenblut mit den Regeln zu tun?

 

Wie sollen sie denn sonst mit ihren Ressourcen haushalten und den Herausforderungen unter Ausnutzung aller Möglichkeiten ihrer Abenteurer begegnen? Wenn du ständig die Regelbasis änderst, erziehst du die Spieler nur zur Paranoia, weil sie ja gelernt haben, dass nichts verlässlich ist und sich ständig alles ändert. Dann werden sie passiv und machen irgendwann gar nichts mehr. Ist das das Ziel?
Die Ressourcen müssen aufgrund von den Beschreibungen des Spielleiters eingeteilt werden. Als Spieler vertraue ich darauf, dass das Abenteuer für meine Figur und mich innerhalb der Runde am Spieltisch "vernünftig" spielbar ist. Dabei kann durchaus mal gescheitert werden, manchmal ist das Überleben schon eine große Belohnung.

Die gemeinsame Regelbasis soll dabei helfen, dass keine Missverständnisse über die Umsetzung von Aktionen entstehen. Wenn ich als Spieler von einer 80%-Chance ausgehe und der Spielleiter nur von 20%, dann sollte man sehen warum das so ist.Die betrifft aber nur Erfolgswürfe und ähnliche Regelmechanismen, ansonsten reicht es, wenn die innere Logik der Spielwelt konsistent erhalten bleibt. Ein Ork mit Grad 5 entspricht voll der Beschreibung des Bestiariums, eine Orkpatrouille mit 20 Orks Grad 5 unlogisch. Ein Orkhäuptling Grad 6 entspricht zwar nicht der Beschreibung im Bestiarium, stört aber je nach Beschreibung die innere Logik nicht.

Mein Ziel ist es, dass die Spieler die Spielwelt so erleben wie ich es mir vorstelle.

 

Nein, ohne vorherige Klarstellung durch den SL und der Erlaubnis seitens der Spieler macht das Baden im Drachenblut 4W6 Schaden.
Ja, der Spielleiter sollte den Spielern und ihren Figuren Informationen über die Situation geben. Manches gehört einfach beschrieben, manches nur in Abhängigkeit von Sinnen und Fertigkeiten. Macht das Bad 5W6 und nicht 4W6, dann ist dies eine Änderung gegenüber der impliziten Beschreibung aufgrund des Stichwortes Drachenblutbad. Deshalb sollte der Spielleiter seine Beschreibung so erweitern, dass die Spieler ein realistisches Bild von der Gefahr haben.

 

Nein, ich brauche nicht die Erlaubnis meiner Spieler für eine Abweichung von den 4W6.

 

Das Ausspielen der Rolle unterliegt dem Spieler. Er entscheidet, was dazu gehört und was nicht. Es ist vermessen von jedwedem Spielleiter, dem Spieler seine Rolle vorzuschreiben. Wenn der Spieler sagt, dass sein Charakter im Drachenblut baden will, ist das seine Entscheidung und er ist nicht verpflichtet, dem Spielleiter darzulegen, warum sich die Figur so entscheidet.

 

Der Sinn vom Rollenspiel ist doch, dass der Spieler "einfach so etwas tun" kann und seinen Abenteurer als Vehikel dazu benutzt. Wenn der Spieler definiert, dass sein Abenteurer das tut, dann entspricht das automatisch der Rolle. Nur der Spieler hat die Deutungshoheit über seinen Abenteurer, nicht der Spielleiter, denn der bestimmt nur die Reaktionen auf die Handlungen (auf Basis der Regeln).

Natürlich soll der Spieler seine Figur führen, der Spielleiter hat ja schließlich auch andere Aufgaben. Aber die Entscheidung, ob etwas rollengerecht ist oder nicht, die ist trotzdem genauso vom Spielleiter zu fällen. Schließlich vergibt er ja auch EP für rollengerechtes Verhalten. Normalerweise werden beide, Spieler und Spielleiter auch auf die Reaktion der anderen Spieler achten und dies in ihre Wertung (bzw. beim Spieler das Verhalten) einbeziehen.

 

Ist jetzt alles klar?
:dunno:

 

Solwac

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Moderation :

Bitte achtet darauf, dass ihr nicht zu weit vom eigentlichen Thema des Stranges abweicht. Die gerade laufende Diskussion ist interssant, wird hier aber vermutlich untergehen (jedenfalls, wenn sie noch allgemeiner wird). Ich habe hierzu einen eigenen Strang aufgemacht: Absolute Handlungsfreiheit für Charaktere.

 

Gruß

Frank

 

Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen

Bearbeitet von Paddy
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Ja, der Spielleiter sollte den Spielern und ihren Figuren Informationen über die Situation geben. Manches gehört einfach beschrieben, manches nur in Abhängigkeit von Sinnen und Fertigkeiten. Macht das Bad 5W6 und nicht 4W6, dann ist dies eine Änderung gegenüber der impliziten Beschreibung aufgrund des Stichwortes Drachenblutbad.
Wie beschreibst du Blut, das mehr Schaden macht? Im besten Fall kennen die Charaktere die Effekte eines Bades im Drachenblut aus Erzählungen und Schriften, vielleicht wissen sie noch, dass das Bad gefährlich ist, weil es Berichte gibt, dass jemand im Drachenblut gestorben ist. Sie haben also überhaupt keine Vergleichsbasis; die Information, dass das Bad gefährlicher ist als „normal“ lässt sich daher in-time überhaupt nicht rüber bringen.

 

Der Charakter muss sich ohne diese Information entscheiden, ob er badet oder nicht. Bestenfalls weiß dann der Spieler, dass sein Charakter – der von der Gefährlichkeit nichts weiß – jetzt nicht mit 45%, sondern mit ca. 80% Wahrscheinlichkeit sterben wird (bei 14 LP). Bei gutem Rollenspiel dürfte er seine Entscheidung davon aber nicht beeinflussen lassen…

 

(Zu den Wahrscheinlichkeiten siehe http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Probabilite_nd6.png.)

Bearbeitet von Meeresdruide
Es sind ca. 45%, nicht 50%.
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Bestenfalls weiß dann der Spieler, dass sein Charakter – der von der Gefährlichkeit nichts weiß – jetzt nicht mit 50%, sondern mit ca. 80% Wahrscheinlichkeit sterben wird (bei 14 LP). Bei gutem Rollenspiel dürfte er seine Entscheidung davon aber nicht beeinflussen lassen…

Diese "Begründung" ist IMNSHO einfach falsch, der SC weiss prinzipiell mehr als uns die Regelsprache komprimiert an Infos zukommen lassen kann.

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Wie beschreibst du Blut, das mehr Schaden macht?
Die Frage ist gut, die Antwort schwierig.

 

So eine dampfende Brühe sollte eigentlich jeden erst mal davon überzeugen, dass man da nicht freiwillig reinsteigt. Jetzt gibt es aber Geschichten von Leuten, die offenbar ein Bad nicht nur überlebt haben, sogar mit verstärkter Haut!

 

Vergleicht man Drachenblut mit heißem Wasser, dann müsste eigentlich der Spieler begründen, warum seine Figur überhaupt eine Überlebenschance hat. ;)

 

Als Spielleiter würde ich wahrscheinlich das Blut erstmal als tödlich bezeichnen (zum Vergleich, tödliches Gift hat 5W6 oder gar 6W6 Schaden) und darauf hinweisen (EW:Erste Hilfe!), wie großflächige Verbrennungen und Verätzungen wirken. Dann würde ich mir anhören, wie die Figuren vorgehen wollen und abschätzen wie die Spieler alles verstanden haben. Dazu gehört dann auch das Thema SG und GG, falls nicht eh schon Klarheit darüber herrscht. Letztlich muss dann der Spieler entscheiden, ob er badet oder nicht.

 

Ich habe aber noch nie ein Drachenblutbad in ein Abenteuer eingebaut, daher ist das für mich eher theoretisch. Ich halte einen erhöhten Rüstschutz für einen Abenteurer nicht für hilfreich für das Spiel und kann mir derzeit nur NSC damit vorstellen.

 

Solwac

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Ich habe aber noch nie ein Drachenblutbad in ein Abenteuer eingebaut, daher ist das für mich eher theoretisch. Ich halte einen erhöhten Rüstschutz für einen Abenteurer nicht für hilfreich für das Spiel und kann mir derzeit nur NSC damit vorstellen.

 

Solwac

Ich bin mir nicht sicher ob der Teil hier passt oder besser ausgelagert gehört.

 

Warum hältst du es nicht für hilfreich?

Ist der Grund warum du es nicht für hilfreich hältst, vielleicht Grund der Diskussion bzw. des Problems?

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Warum hältst du es nicht für hilfreich?
Es ist eine irreversible Stärkung der Figuren, stärker als ein Artefakt und nicht an den Grad gekoppelt. Es entwertet Fertigkeiten wie Kampf in Vollrüstung (jeder hat den Schutz eines Kriegers ohne Nachteile für Bewegung oder Traglast), Zauber wie Rindenhaut, Marmorhaut oder Eisenhaut (naja, man könnte den AP-Schutz nehmen...) und macht viele Gefahren harmlos. Ein Zauberer könnte von Orks mit Kurzbogen nicht mehr beim zaubern gestört werden (außer eventuell durch einen kritischen Treffer), eine Giftschlange ist plötzlich fast wehrlos usw.

 

Aber selbst wenn eine Runde diese Punkte akzeptiert und damit die Gruppe gegenüber der Umwelt deutlich mächtiger wird, es ist nur fair, wenn alle Spieler so eine Figur haben. Stirbt aber eine Figur beim Bad, was macht der Spieler dann? Spielt mit einer Figur ohne Schutz (ich lasse die Frage nach dem Grad einer neuen Figur bewußt außen vor, sie spielt hier keine Rolle) und ist allen Risiken für die "Helden" deutlich verstärkt ausgesetzt?

 

Ist der Grund warum du es nicht für hilfreich hältst, vielleicht Grund der Diskussion bzw. des Problems?
Verstehe ich nicht. Wie die Moderation vor etlichen Beiträgen schon mal festgestellt hat: Der Drache ist tot, das Blut ist zum Bad bereit. Jetzt geht es darum, wie die Gruppe damit umgehen kann/soll.

 

Solwac

Bearbeitet von Solwac
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So eine dampfende Brühe sollte eigentlich jeden erst mal davon überzeugen, dass man da nicht freiwillig reinsteigt. Jetzt gibt es aber Geschichten von Leuten, die offenbar ein Bad nicht nur überlebt haben, sogar mit verstärkter Haut!

Vergleicht man Drachenblut mit heißem Wasser, dann müsste eigentlich der Spieler begründen, warum seine Figur überhaupt eine Überlebenschance hat. ;)

Nein, das steht im Bestiarum.

 

Ein Spieler muss aber begründen, warum seine Figur dort reinsteigen will. Das wird sie aus den von dir genannten Gründen sicher nur tun, wenn sie von den positiven Effekten (Rüstschutz) gehört hat.

 

Als Spielleiter würde ich wahrscheinlich das Blut erstmal als tödlich bezeichnen (zum Vergleich, tödliches Gift hat 5W6 oder gar 6W6 Schaden) und darauf hinweisen (EW:Erste Hilfe!), wie großflächige Verbrennungen und Verätzungen wirken. Dann würde ich mir anhören, wie die Figuren vorgehen wollen und abschätzen wie die Spieler alles verstanden haben. Dazu gehört dann auch das Thema SG und GG, falls nicht eh schon Klarheit darüber herrscht. Letztlich muss dann der Spieler entscheiden, ob er badet oder nicht.
Das ist dann aber kein Rollenspiel mehr. Dann entscheidet sich nicht mehr die Figur mit ihrem begrenzten Charakterwissen, sondern der Spieler anhand von Statistiken.

 

Die Figur kann aber zwischen einem 4W6-Blut und einem „tödlichen“ 5W6-Blut nicht unterscheiden. Dazu fehlt ihr die Erfahrung mit Drachenblut. Selbst wenn man in einer Bibliothek Midgards genug Erzählungen findet, die eine Einschätzung von normalem Drachenblut erlauben… von besonders gefährlichem Drachenblut kann man es immer noch nicht unterscheiden.

 

Eine Erhöhung des Schadens fördert also entweder schlechtes Rollenspiel oder sie erhöht die Sterblichkeit von Figuren ohne dass der Spieler darauf in charaktergerechter Weise reagieren kann.

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Eine Erhöhung des Schadens fördert also entweder schlechtes Rollenspiel oder sie erhöht die Sterblichkeit von Figuren ohne dass der Spieler darauf in charaktergerechter Weise reagieren kann.
Das ist jetzt eine Frage der Ideen, mit denen die Spieler an die Situation herangehen. :dunno:

 

Ausgangspunkt war ja die Frage, wie die Figuren von der Wirkung eines Drachenblutbades erfahren und wie das Verhalten sein könnte/sollte/müsste, wenn der Drache tot ist und keine der Figuren etwas genaues weiß.

 

Meine Idee von höherem Schaden oder anderen Nebenwirkungen war genau darauf gemünzt: Wenn die Figuren keine Ahnung haben, dann können sich die Spieler in so einem Fall nicht mit den 4W6 sicher sein. Die Spieler dürfen dann kreativ werden und Ideen ausbrüten. Das Spielerwissen um die Möglichkeit aus dem Bestiarium ist dann genau so ein Antrieb wie die Vermutung, dass in einem ganz bestimmten Raum im Dungeon eine Geheimtür sein müsste (vorausgesetzt, die Figuren sind da genauso ahnungslos).

 

Rosendorn hat im anderen Strang davon gesprochen, dass er im Falle eines besiegten Drachens seine Belohnung dafür haben möchte. Dem stimme ich zu, aber die Belohnung muss nicht unbedingt der Rüstschutz sein. Aber natürlich sollte die Belohnung wirklich angemessen sein, mit 3 GS würde ich mich auch veräppelt vorkommen.

 

Solwac

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Entschuldige die verspätete Antwort

 

Es ist eine irreversible Stärkung der Figuren, stärker als ein Artefakt und nicht an den Grad gekoppelt.

Was ist falsch daran?

Sie haben gerade den Archetypischen Gegner bezwungen, auf denen steht Grosser Held drauf, da passt so etwas sehr.

Es entwertet Fertigkeiten wie Kampf in Vollrüstung

Halte ich bei einem gamistischen Regelwerk, dessen Welt sich auch auf Sagen bezieht nicht für ein überzeugendes Argument deshalb überzeugt mich auch der Chartod und das Problem mit dem neuen nicht.

 

die Orks mit leichtem Jagdgerät, denn mehr ist der Kurzbogen nicht, gegen einen Helden der Legende nicht weit kommen auch nicht.

Meine Chars gehen auch nicht mit nem Messer zur Schiesserei.

 

Verstehe ich nicht. Wie die Moderation vor etlichen Beiträgen schon mal festgestellt hat: Der Drache ist tot, das Blut ist zum Bad bereit. Jetzt geht es darum, wie die Gruppe damit umgehen kann/soll.

 

und doch beantwortest du die Frage!

 

Es ist eine irreversible Stärkung der Figuren, stärker als ein Artefakt und nicht an den Grad gekoppelt
Warum teilst du deinen Mitspielern nicht mit, Drachenblut hat in deinem Solwacs Midgard nicht die Eigenschaft der Hornhaut?
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Es ist eine irreversible Stärkung der Figuren, stärker als ein Artefakt und nicht an den Grad gekoppelt
Warum teilst du deinen Mitspielern nicht mit, Drachenblut hat in deinem Solwacs Midgard nicht die Eigenschaft der Hornhaut?

 

Ich glaube, in Solwacs Midgard gibt es schlicht keine Drachen, jedenfalls nicht so, daß Spielerfiguren sie umhauen könnten. Damit besteht keine Notwendigkeit, über die Auswirkungen von Drachenblut zu diskutieren...

 

Was nun natürlich passieren würde, wenn an diesem Spieltisch ein Krieger in Todesnot seinem Kriegsgott geloben würde, einen Drachen zu erschlagen... und der GG-Wurf dann klappt...

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Rosendorn hat im anderen Strang davon gesprochen, dass er im Falle eines besiegten Drachens seine Belohnung dafür haben möchte. Dem stimme ich zu, aber die Belohnung muss nicht unbedingt der Rüstschutz sein. Aber natürlich sollte die Belohnung wirklich angemessen sein, mit 3 GS würde ich mich auch veräppelt vorkommen.
In gewisser Weise trifft das den Nagel auf den Kopf:

 

Wenn man einen Drachen erschlägt und der Spielleiter dann damit ankommt, dass dieses Blut aber 5W6 Schaden macht, dann enthält er den Spielern ihre Belohnung vor: „Ätsch! Dieser Drache hat Blut mit 5W6 Schaden. Wenn du darin badest, bist du so gut wie tot.“

Noch ärgerlicher wird es, wenn man den Eindruck hat, das kommt nur, weil dem Spielleiter ein Bad in Drachenblut nicht ins Konzept passt und er beim Spielen des Drachens viel Pech hatte oder er sich zu dämlich angestellt hat.

 

Etwas ganz anderes ist es, wenn das Abenteuer von vorne herein darauf angelegt ist, einen „besonderen“ Drachen zu töten. Wenn die Charaktere und Spieler von Anfang an wissen, dass sein Blut besonders gefährlich ist, können sie sich auch darauf einstellen und fühlen sich nicht um die Belohnung betrogen. Vielleicht bringt das Blut ja dann auch einen Punkt mehr Rüstschutz, so dass es das höhere Risiko – deutlich höhere Risiko – wert ist…

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@Meeresdruide:

Wieso kann eine Figur nicht zwischen 4w6 und 5w6 unterscheiden?

 

Sie (17 LP, PR, 40 AP) kann schließlich auch

Kurzschwert (1w6+2; 1,5 LP/schwerem Treffer),

Langschwert (1w6+3; 2,5 LP/sT),

Anderthalbhänder (1w6+5; 4,5 LP/sT)

und Bihänder (2w6+2; 5 LP/sT) unterscheiden.

 

Die Figur weiß es natürlich nicht mit statistischer Genauigkeit und schon gar nicht für jeden einzelnen Fall.

Aber die Tendenz ist klar.

Eine Figur steht unterschiedlich lange.

 

Mit Durchschnittsschaden/Runde ohne Abwehr 10, 6, 4, 3 Runden

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Anhand der Farbe des Blutes, oder wie? Einer magischen Waffen sieht man doch auch i.d.R. nicht ihre höhere Schadenswirkung an. Wenn man z.B. eine magische Waffe*(+0/+3) vor sich hat, wie will man diesen signifikanten Mehrschaden erkennen. Riecht sie magisch?

 

Extrembeispiel: wenn sich jemals eine Midgard-Figur zum ersten mal einer Muskete gegenüber sehen sollte, dann wird sie wahrscheinlich solange über dieses komische Ding lachen, bis der erste Schuss fällt und sie getroffen wird.

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Weiß die Figur nichts über einen Sachverhalt (EW), dann wird es schwierig, etwas zu folgern. Und sie kann dann eben sterben, ohne etwas geahnt zu haben.

 

Weiß sie etwas oder gar viel über Drachen, dann sollten Schlüsse erlaubt sein.

 

Wenn also das BEST sagt:

Grundsätzlich macht das Bad in Drachenblut 4w6, dann sollte man das auch so lassen. Wenn man es ändert, dann sollte den Figuren diese Gefahr zu erkennen möglich sein.

 

Sagt das BEST:

Bad in Drachenblut macht unterschiedlichen Schaden (drachenaltersabhängig), dann können die Figuren anhand der Größe und des Alters des Drachen eventuell auf die Gefahr des Bades schließen.

 

Ist bekannt, daß es zwei oder mehrere Möglichkeiten gibt, so kann die Figur durchaus zwischen 1w6, 2w6, 3w6, 4w6, 5w6 und 6w6 unterscheiden.

 

Kämpfer z. B., sollten wissen, wie lange sie gegen bestimmte Waffen auf den Beinen bleiben können, sprich, wie viele nichtkritische schwere Treffer kann ich einstecken, bevor ich kampfunfähig bin. Und das sind bei einem Kurzschwert deutlich mehr, als bei einem Bihänder.

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@JB: Ich finde den Vergleich zwischen Langschwert und Drachenblutbad hier mehr als fragwürdig.

Langschwerter werden auf Midgard seit Jahrhunderten täglich eingesetzt. Da dürfte es einen reichen Erfahrungsschatz geben, der sich tatsächlich entsprechend tradiert hat. Daher habe ich auch kein Problem damit, dass der normale Abenteurer 'weiß', dass ein Langschwert w6+1 macht.

 

Die Anzahl der Drachenblutbäder in der Geschichte, die auch noch überlebt wurden, bewegt sich in meiner Vorstellung im niedrigen zweistelligen Bereich. Außerdem waren die Umstände in diesen Fällen wohl nicht geeignet, eine labormäßige Beobachtung der Effekte durchzuführen.

Die Datenbasis für eine statistische Analyse ist also zu klein und auch noch unzuverlässig.

Aus diesem Grund handelt es sich bei den Angaben aus dem Bestiarium hier um reines SL-Wissen, dass auf Midgard in keiner Form vorhanden ist.

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