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Motivation der Abenteurer auf niedrigen Graden


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Es schließt tatsächlich nur willkürliches bzw. böswilliges Stören aus. "Charaktergerechtes" Stören sehe ich als legitim an.
Das halte ich für problematisch, denn ob man nun "charaktergerecht", böswillig, willkürlich oder sonstwie stört, eins ist klar: Man stört. D.h. einer hat (vielleicht) Spass, alle anderen sind genervt.

 

Ich sehe auch mehr die Verantwortung oder besser gesagt die Chance bei den Spielern. Gerade in Situationen, in denen Verhalten gefordert wird, das nicht dem Charakter entspricht, ergeben sich gute Gelegenheiten, den Charakter kennenzulernen und weiter zu entwickeln. Als Spieler versuche ich einen Weg zu finden, wie der Charakter mit der Situation umgeht, so dass er trotzdem er selbst bleibt, aber nicht den Rest der Gruppe stört.

 

Wenn die anderen Spieler mit ihren Charakteren und der Spielleiter auf dieses Problem eingehen, ist das schön, aber es sollte nicht als ein "Muss" gesehen werden.

 

Ich kann aber nicht dem Spieler untersagen, mit seiner Spielfigur zu stören.
Meines Erachtens ist das sogar die einfachste (wenn auch nicht unbedingt eleganteste) Möglichkeit, mit störenden Spielern umzugehen.

 

CU

FLo

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@Norgel: Dieses Fallenlassen ist aber häufig das Problem. Wenn der Herrschaftspriester mitbekommt, dass der Spitzbube einbricht, dann ruft er vielleicht nicht die Stadtwache aufgrund vergangener Verdienste. Aber eine Gruppe muß sich schon sehr gefunden haben, damit es hier nicht zu einer Trennung kommt. Dies ist bei niedergradigen Figuren, die sich eben nicht ständig das Leben gerettet hat, sehr schwer. Hier ist der Spieler der Figur gefragt weil die Figur selber noch nicht die Option hat (außer sie verhält sich nicht rollengerecht). Der SL und die anderen Spieler sind dann aufgerufen mit an einer Lösung zu arbeiten, die Hauptlast trgen in meinem Beispiel aber die Spieler von PH und Sp.

 

Solwac

Wobei wir es in deinem Beispiel eher mit einer Imkopatiblität als mit einer störenden Spielfigur zu tun haben, oder? Das Problem, was du schilderst, kenne ich aber natürlich auch. Wir haben das in unserer Gruppe bisher immer so gelöst, dass wir die Gruppenzusammenstellung vor Abenteuerbeginn abstimmen, so dass all zu gegensätzliche Charaktere nicht zusammenspielen müssen. Gerade deswegen ist m.E. auch eine Hintergrundgeschichte und eine genaue Vorstellung vom Charakter wichtig. So kann sich der SpL ein besseres Bild von den Charakteren machen und entscheiden, welche Figuren wohl gut zusammenpassen würden.

 

Norgel

Das klappt in Heimrunden (und selbst da nicht immer), ist aber auf Cons nicht machbar. Bei der ConKampagne sind zwar die Figuren vorher bekannt, dafür gibt es andere Einschränkungen. Und in normalen ConRunden hat der SL keine Zeit für eine intensive Betrachtung. Hier ist der Spieler gefordert.

 

Solwac

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Ich kann aber nicht dem Spieler untersagen, mit seiner Spielfigur zu stören.

 

Ich schon. Darin unterscheiden wir uns eben.

 

Rainer

 

Und, wirkt es? Und wenn nicht, rufst du die Polizei? :crosseye:

 

Wir spielen ein Spiel. Dabei hat der SL zwar eine gesonderte Position, aber letzendes ist er auch nur ein Mitspieler. :dunno:

 

Gruß von Adjana

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@Norgel:

Wenn ich irgendwohin gehe und einen Haufen fremder Leute kennenlerne, dann überlege ich mir zweimal, wie ich mich benehme.

 

Gehe ich auf ein Con, dann weiß ich, wir wollen ein Abenteuer spielen, SL und Spieler unterliegen einem gewissen Zeitdruck.

Also darf der Spieler durchaus mal die beliebte Fertigkeit Abenteuerkunde einsetzen, um zu wissen, daß gewisse Dinge stören können oder werden.

 

Der Verhaltenskodex einer Figur mag nicht zu der Umgebung passen und so stören, aber auch eine solche Figur darf darüber nachdenken, ob sie gewisse Dinge tut oder doch lieber unterlässt. (gerade unpassende Figuren [Landei in Stadt] machen besonders viel Spaß, es gibt so viele Fettnäpfe)

 

Der Spieler muss die Figur auf einem Con schneller anpassen. Also zu Beginn kurz stören (Macken zeigen), da darf der Spieler die "dissoziale Sau" rauslassen, dann aber schnell ruhiger werden und vielleicht noch betonen, daß sich die Figur grinsend, grummelnd oder sonst wie auf die Zunge beißt, also auffällt, daß Figur unzufrieden ist, sich arg zusammen reißt.

 

Ist die Figur in einem Solo unterwegs, darf der Charakter natürlich voll ausgespielt werden.

 

Da der SL es nicht immer allen Spielern/Figuren gleich rechtmachen kann mit der Motivation, müssen sich Spieler/Figuren einfach etwas zurücknehmen - Stichwort "Abenteuerkunde"!

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Ich ging eigentlich davon aus, dass wir hier über "normale" Charaktere mit den von mir bereits erwähnten "Ecken und Kanten" reden, die alle ihre eigenen Wertevorstellungen, Interessen und Motivationslagen haben.

Ganz ehrlich, wenn die "Ecken und Kanten" so ausgeprägt sind, dass sie den Gruppenfrieden stören, dann ist das deutlich über das Ziel hinaus geschossen. Sowas darf einem Anfänger passieren, aber nicht erfahrenen Spielern, über die wir hier reden. Eine Figur sollte immer "Gruppentauglich" sein. Natürlich hat eine Figur eine Herkunft und Moral- und Wertevorstellungen, sie entsteht nicht im leeren Raum. Was aber eine Eigenschaft eines Abenteurers ist und auch des Spielers sein sollte, ist die Fähigkeit über den Tellerrand hinauszusehen. Das Zauberwort heißt hier Gruppentauglichkeit.

 

Niemand wird es einem Schariden übel nehmen, wenn er morgens, mittags und abends seine Gebete aufsagt. Wenn der Scharide andererseits mitten auf einer geheimen Mission seinen Teppich auspackt und laut das "Ormut ist groß" intoniert, dann lässt sich sowas nicht mit "Mein Charakter ist halt so" begründen. Nicht nur der Spielleiter ist mit Fingerspitzengefühl gefordert, sondern durchaus auch die Spieler.

 

Wie gesagt, wenn ich nicht in der Lage bin Kompromisse einzugehen und mit einer Gruppe zusammen zu arbeiten, sollte ich das mit dem Rollenspiel lieber lassen.

 

Viele Grüße

Harry

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Ich kann aber nicht dem Spieler untersagen, mit seiner Spielfigur zu stören.

 

Ich schon. Darin unterscheiden wir uns eben.

 

Rainer

Ja, sieht so aus.

 

@ bluemagician

Du gehst bei deiner Überlegung davon aus, dass das Stören des Abenteuers auch von den Mitspielern als unangenehm empfunden wird. Das ist nach meiner Erfahrung aber nicht zwingend so. Oft ist auch nur der der SpL genervt. Ab und an kann es m.E. sogar sehr erfrischend wirken, wenn eine Figur den Verlauf des Abenteuers z.B. durch Bockigkeit und mangelnde Kooperationsbereitschaft stört. Das fordert von den Spielern mitunter zusätzlichen Einfallsreichtum und reichert das Abenteuer um eine zusätzliche Facette an.

 

Norgel

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Ich muss sagen, vor allem mit einem neuen Charakter bin ich für jedes Abenteuer dankbar. Er ist doch bereits ein Abenteurer (sonst wäre er wohl ein NSpf) da er über den Tellerrand seines bisherigen Lebens sehen. Hier beginnt das erste Abenteuer....

 

Ich denke man sollte es sich nicht gegenseitig schwer machen (SL wie Spieler) man möchte doch zusammen was erleben, also auf dann :D

 

Zu Con - Abenteuer: Hier möchte ich mir weder als SL noch als Spieler eine Hintergrundgeschichte ausdenken, wenn dann nur kurz in groben Zügen. Man hat nur begrenzte Zeit und beginnt vllt. den Grund für die Zusammenstellung (für den Auftrag, das Abenteuer etc.) mit dem Abenteuer selbst zu erstellen oder einfach rein in Medias Res.

 

gruß Isaldorin

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@ Solwac

Also, ich bin kein ausgesprochener Con-Spieler, falls du das meinst. Bis jetzt habe ich vielleicht drei oder vier Cons hinter mir.

 

Natürlich sehe ich einen substantiellen Unterschied zwischen der Heimrunde und einem Con. Keine Frage. Die Ausgangsfrage dieses Stranges und auch der Titel sind aber abstrakt und nicht Con-spezifisch formuliert. Aber vielleicht nochmal zur Klarstellung. Die von mir hier geäußerte Meinung bezieht sich vorrangig auf die Heimrunde. Selbstverständlich ist einem Con-Abenteuer eine gewisse Relativierung der Äußerungen geschuldet. Wobei ich meine Grundaussage auch insoweit aufrecht erhalte.

 

Norgel

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Ich denke, man trifft sich - ob auf Con's oder in der Heimrunde - zum spielen (siehe Rollenspiel). Dabei sollte man Realität und vor allem Verbissenheit außen vor lassen und die gemeinsam verbrachte Zeit dem Zweck und den Mitspielern widmen. Der Spaß vieler, möglichst aller sollte im Vordergrund stehen und nicht der Nutzen oder Gewinn eines Einzelnen.

 

Den Wunsch nach Hintergrund bei der ConKampagne habe ich als mögliches Angebot des Spielers an den ConKampagnen- Leiter verstanden. Ihm eine Möglichkeit zu geben, kleine, abwechslungsreiche Szenarien aus den Hintergrundgeschichten einzubauen, wenn er gerade eine Lücke in der Haupthandlung hat und diese irgendwie füllen muß. Wenn's klappt und sich ein Spieler in dieser Geschichte wiederfindet ist's fein, wenn nicht, dann eben nicht.

 

Andere Erwartungen finde ich illusorisch bei ca. 12 Runden, über 60 (?) Mitspielern und regelmäßig wechselnden Mitspielern bzw. Spielleiter pro Runde. Hier gäbe es gar keine Kontinuität der Hintergrundgeschichten, keine Fortführung einer Idee (eines Spielleiters), mal ganz abgesehen davon, daß keine Runde die Hintergrundstory einer nicht teilnehmenden Figur spielen möchte, oder? Also, welche der - im Idealfall - 60 Hintergrundgeschichten sollen alle 60 Mitspieler zusammen spielen?

 

Fazit: Man kann und soll seine Figur, deren Charakterzüge und Hintergrund (aus)spielen, aber nur soweit sie den Hauptstrang nicht zum Nebenstrang werden läßt. Sonst könnten auf Grund falscher Erwartungen Beschwerden über mangelnde Fortführung von absolut unwesentlichen Nebenhandlungen beim nächsten Spielleiter auftauchen. Und ob der Beschwerden, des Gejammers und der Verbissenheit bleibt wohl der Spaß auf der Strecke, oder?

 

Der Spaß ist die Motivation! Für Spielfiguren jeden Grades.

L.

 

ps: bei Nichtgefallen kann man sicherlich freiwillig austreten!

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Ich kann aber nicht dem Spieler untersagen, mit seiner Spielfigur zu stören.

Ich schon. Darin unterscheiden wir uns eben.

 

Rainer

Und, wirkt es?

Ja. Meist über Gruppendynamik. Wenn sich die Gruppe nicht gestört fühlt, interessiert mich das auch nicht. Davon abgesehen, habe ich auch keine Probleme, solches Fehlverhalten anzusprechen, wenn ich selbst Spieler bin und es mich stört.

 

Rainer

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Wenn ich mir eine Hintergrundgeschichte ausdenke, dann muß ich halt dafür sorgen, dass sie Kompatibel mit dem Abenteurerleben ist. Ist sie das nicht und ich will meiner Hintergrundgeschichte folgen, muss ich meinen Abenteurer halt zu Hause lassen. Das ist die Schuld des Spielers und nicht des Spielleiters.

 

Viele Grüße

hj

 

Kommt darauf an.

 

Allgemein gesagt sind mMn beide für passende Chars zuständig,

a) der SL der vorher die notwendigen Infos geben muss

b) der Spieler der sie beachtet

c) der SL der das ganze nochmal auf Gruppenkompatibilität abklopfen muss.

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Ich finde, es gibt da zwei Arten von Hintergrundgeschichten die mir in meinem Spielleiterleben so begegnet sind:

 

1) Die Abnabelung vom Heim

- Kein Bock auf das Schmiedehandwerk des Vaters - Ich hau ab hier und mache

mein großes Geld

 

2) Das hehre Ziel

- Ich muss den Mörder meiner Eltern, meines Meisters meines irgendwas finden.

 

Hintergrundgeschichte 1) eignet sich hervorragend für eine Dauermotivation auf Abenteuer auszuziehen und sich stets in größte Gefahr zu begeben und ist mit jedem Abenteuer spielbar.

 

Hintergundgeschichte 2) eignet sich hervorragend, wenn man einen Spielleiter hat, der gleich zu Beginn der Abenteurerkarriere eine Weltumspannende Kampagne in der Hinterhand hat, die die Abenteurer Stück für Stück ihrem Ziel entgegen bringt (was natürlich bei einer Gruppe von 5 Abenteurern schwierig sein sollte, wenn sie alle eine Hintergrundgeschichte nach Punkt 2 gestrickt haben).

 

Als Spielleiter sollte man denke ich bei Beginn der Spielrunde wissen worauf man sich einlässt und welchen Weg man einschlagen möchte. Die zweite Version der Hintergrundgeschichte hat sich bei mir stets als die emotionsgeladenere und intensivere herausgestellt und meinen Spielern sehr spannende Abende beschehrt.

 

RITO

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Sorry, das Ich hatte das so verstanden, das für diese Kampagne spezielle Chars erschaffen wurden.

Die Diskussion findet unabhängig von der Kampagne statt. Abgesehen davon hatten die Spielleiter, soweit ich weiß, keinen Einfluss auf die Figuren. Es gibt auch keine festen Zusammensetzungen.

 

Den Spielern waren ihre Figuren in gewissen Rahmenbedingungen freigestellt. Abgesehen davon hast du bei so einer Aktion wie einer Con Kampagne auch keine Möglichkeit, darauf zu achten, dass die Spielstile der Spielleiter und ihrer Spieler optimal zusammen passen.

 

Viele Grüße

Harry

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Ich kann aber nicht dem Spieler untersagen, mit seiner Spielfigur zu stören.

Ich schon. Darin unterscheiden wir uns eben.

 

Rainer

Und, wirkt es?

Ja. Meist über Gruppendynamik. Wenn sich die Gruppe nicht gestört fühlt, interessiert mich das auch nicht. Davon abgesehen, habe ich auch keine Probleme, solches Fehlverhalten anzusprechen, wenn ich selbst Spieler bin und es mich stört.

 

Rainer

 

Ich stimme Rainer uneingeschränkt zu. Und - was selten ist - auch in der entsprechenden "Prägnanz" mit der er formuliert.

 

Ich spiele aus den diskutierten Gründen auf Cons nur noch mit Figuren, die ich als Spielleiter vorgegeben habe oder die mir vorab zugeschickt wurden. Bei der Con-Kampange gehe ich selbstverständlich von normalem sozialen Spielverhalten aus: d.h. niemand stört durch die Hintergrundgeschichte den Fortgang des Abenteuers.

 

In meiner Heimatrunde ist es vollkommen selbstverständlich, dass Spielleiter und Spieler sich über die Figur, die gespielt wird, abstimmen. Es ist völlig unvorstellbar, dass in unseren Kampangen jemand mit unkompatiblen Figuren einsteigt. Im Gegenzug können wir aber auch immer erwarten, dass die Abenteuer auf unsere Figuren abgestimmt sind. Selbstverständlichen müssen unsere SpL (was mich einschließt) dazu ggf. auch offizielle Abenteuer umschreiben.

 

Ein besondere Variante von nicht Gruppen kompatiblem Spielverhalten ist hier übrigens noch nicht diskutiert worden:

Die nicht regelgerechte Figur auf Grund der Hintergrundgeschichte. Ich habe schon erlebt, dass ich als SpL vor dem Beginn des Abenteuers nicht regelgerechte Figuren ausgeschlossen habe, nur um dann im Abenteuer hören zu müssen "Das ist aber in meiner Hintergrundgeschichte!" Als wenn der Spieler sich die nicht selbst ausgedacht hätte! Dieses Erlebniss war der Anlass, auf Cons nur noch mit Figuren zu spielen, die ich selbst entworfen habe oder die ich vorab per Mail bekomme.

 

Gruß

 

Jakob

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Wobei wir es in deinem Beispiel eher mit einer Imkopatiblität als mit einer störenden Spielfigur zu tun haben, oder? Das Problem, was du schilderst, kenne ich aber natürlich auch. Wir haben das in unserer Gruppe bisher immer so gelöst, dass wir die Gruppenzusammenstellung vor Abenteuerbeginn abstimmen, so dass all zu gegensätzliche Charaktere nicht zusammenspielen müssen. Gerade deswegen ist m.E. auch eine Hintergrundgeschichte und eine genaue Vorstellung vom Charakter wichtig. So kann sich der SpL ein besseres Bild von den Charakteren machen und entscheiden, welche Figuren wohl gut zusammenpassen würden

 

@Norgel,

 

wenn ich Dich richtig verstehe, dann hälst Du es für gerechtfertigt, dass der SpL bestimmte Figuren ausschließt. Das ist angesichts Deines sonstigen vehementen Eintretens für die vom Spieler selbstbestimmte Hintergrundgeschichte eine recht radikale Sanktion. Allerdings stimme ich Dir in der Sache zu.

 

Gruß

 

Jakob

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@ Jakob

Wenn ich schreibe "wir" stimmen vor Spielbeginn die Konstellation ab, dann meine ich damit, dass sich die Spieler auf bestimmte Charaktere einigen. Als SpL gebe ich höchstens Hinweise, welche Figuren ich für das jeweilige Abenteuer für gut, weniger gut oder nur schlecht spielbar halte. In den fast 20 Jahren, die ich jetzt schon Midgard spiele, hat dass eigentlich nie zu gravierenden Problemen geführt. Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier die Regel. Wie Solwac aber schon angedeutet hat, funktioniert das bei unbekannten Mitspielern naturgemäß weniger gut. Gleichwohl bleibe ich bei meiner Meinung, dass man als SpL jede Spielfigur, die auf Grund ihrer Motivationslage oder ihres Naturells das Abenteuer stört, in den Griff bekommen kann. Allerdings gebe ich gerne zu, dass das oft eine Frage von Zeit ist. Und gerade Zeit ist auf einem Con natürlich knapp.

 

Wir entfernen uns allerdings zusehends von HJs Ausgangsfrage, ob man von niedriggradigen Figuren erwarten kann, dass sie - überspitzt formuliert - ohne Rücksicht auf ihre Motivation und ihre Persönlichkeit sich auf jeden Abenteuerhappen stürzen müssen, den man ihnen vorwirft. Und dazu meine ich 'nein'.

 

Norgel

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Wir entfernen uns allerdings zusehends von HJs Ausgangsfrage, ob man von niedriggradigen Figuren erwarten kann, dass sie - überspitzt formuliert - ohne Rücksicht auf ihre Motivation und ihre Persönlichkeit sich auf jeden Abenteuerhappen stürzen müssen, den man ihnen vorwirft. Und dazu meine ich 'nein'.

 

Ok, aber dann müssten die Spieler wieder nach Hause gehen, was dem Spiel sicher abträglich ist. Wenn ich mich als SpL - oft stundenlang - auf die entsprechenden Abenteuer vorbereite, erwarte ich, dass Spieler die Vorbereitung auch annehmen und spielen - alles andere wäre ziemlich absurd.

 

Gruß

 

Jakob

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In meiner Heimatrunde ist es vollkommen selbstverständlich, dass Spielleiter und Spieler sich über die Figur, die gespielt wird, abstimmen. Es ist völlig unvorstellbar, dass in unseren Kampangen jemand mit unkompatiblen Figuren einsteigt. Im Gegenzug können wir aber auch immer erwarten, dass die Abenteuer auf unsere Figuren abgestimmt sind. Selbstverständlichen müssen unsere SpL (was mich einschließt) dazu ggf. auch offizielle Abenteuer umschreiben.

Das haben wir eigentlich auch immer gemacht, dennoch habe ich als SL und Spieler erleben müssen, wie Spieler durch einen Nebensatz in ihrer Hintergrundgeschichte es geschafft haben, aus einem SC, der Bücher mag, einen Autisten werden zu lassen, der zu jedem Abenteuer gezwungen werden musste.

 

Mich als SL nerft es, wenn ich SCs habe, die a priori für ein Abenteurerleben konzipiert worden sind, deren Spieler sich dann aber mit Händen und FüBen dagegen wehren, ihre armen Figuren einer Gefahr auszusetzten (natürlich gibt es hier ausnahmen, so z.B. die Figur, die widerwillens in eine Kampagne gezogen wird, und deren Ziel es ist, ein ruhiges Leben wiederzufinden). Ich aber als SL habe beschlossen, meine Spieler nicht mehr dazu zu überreden, ins Abenteuer zu ziehen. Wer nicht will, der will eben nicht!

 

:grim:

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Ich kann das irgendwie nicht nachvollziehen. Gibt es wirklich Spieler, die sich sträuben, ihre Sc's in Abenteuer zu schicken? Ich leite ja auch schon etliche Jahre Rollenspiel, aber so etwas ist mir noch nicht untergekommen. :confused:

 

Wenn das die Grundeinstellung dieser Spieler sein sollte, dürften die bei mir gerne zu Hause bleiben, oder für ständigen Pizza und Getränkenachschub sorgen. ;)

 

Ich hätte aber nichts gegen nicht regelgerechte Abenteurer solange das Gleichgewicht gewahrt bleibt. Doch sollte dies zu Beginn einer Spielerrunde geäußert werden und nicht mitten im Spiel (ähem ... habe ich schon gesagt, dass ich durch meine Vorgeschichte, Drachen allein durch meinen Atem töten kann?). Ich glaube, da würde mir auch der Kragen platzen.

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