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Schicksalsgunst - Erkaufen eines Erfolgs


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Ich interpretiere "Erfolg kaufen" so, dass der Einsatz einer beliebigen Fertigkeit erfolgreich ist, d.H. in Summe einen Wert von 20 ergibt.

 

Viele Grüße

hj

Diese Interpretation teile ich.

 

Und gegen welchen Wert muss der Gegner dann Widerstand leisten? Gegen 20? Und schließlich kauft man ja nicht den Erfolg einer Fertigkeit, sondern den Erfolg einer Aktion. Wie soll das so funktionieren?

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Top-Benutzer in diesem Thema

In Anbetracht Stephans Elaborates, dessen intuitives Verständnis ich hier in keinerlei Zweifel stellen werde, möchte ich noch auf einige Sachverhalte hinweisen.

 

  1. Meine Hausregel ist schlecht, oh ja, so schlecht. Sie entstand aus dem Gedanken heraus, dass sich bei mir, soll heißen bei meiner Spielleiterweise, Spannung normalerweise nicht aus einem Würfelwurf ergibt, sondern als Folge einer längerwierigen Ereigniskette. Aus diesem Grund heraus habe ich keine Schwierigkeiten damit, wenn 'meine' Spieler auch mal Erfolg haben, wo sie ihn zunächst gar nicht vermuten.
     
     
  2. Meine Hausregel ist ungerecht, oh ja, so ungerecht. Sie bevorzugt Abenteurer mit niedrigem Erfolgswert, wie auch immer der zustande gekommen sein mag. Ich weiß nicht, woran es liegt, aber bislang ist bei mir noch kein Spieler auf die Idee gekommen, durch bewusst in Kauf genommene Nachteile im Vorfeld eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für einen anschließend durch Schicksalsgunst ermöglichten kritischen Erfolg zu erkaufen. Ich grübele, ob es nicht vielleicht daran liegen könnte, dass 'meine' Spieler normalerweise davon ausgehen, bereits im ersten Anlauf den Erfolg zu suchen, und daher danach trachten, so viele positive Zuschläge wie möglich zu erlangen. Aber es ist durchaus möglich, dass ich mich in diesem Zusammenhang irre.
     
     
  3. Meine Hausregel ist fürchterlich, oh ja, so fürchterlich. Sie raubt euch nämlich eure Zeit, die ihr hier mit Diskussionen verbringt, anstatt etwas Sinnvolles zu tun, beispielsweise für den Weltfrieden zu kämpfen, eure Wohnung aufzuräumen oder eure(n) Liebste(n) zu verwöhnen.

 

Ich bitte aus tiefstem Herzen um Entschuldigung und rate allen: Spielt so, wie ihr Spaß dran habt, aber ... verratet es bloß niemandem.

 

Grüße

Prados

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Ich interpretiere "Erfolg kaufen" so, dass der Einsatz einer beliebigen Fertigkeit erfolgreich ist, d.H. in Summe einen Wert von 20 ergibt.

 

Viele Grüße

hj

Diese Interpretation teile ich.

 

Und gegen welchen Wert muss der Gegner dann Widerstand leisten? Gegen 20? Und schließlich kauft man ja nicht den Erfolg einer Fertigkeit, sondern den Erfolg einer Aktion. Wie soll das so funktionieren?

 

Der Einsatz einer Fertigkeit ist lt. Regeln eine Aktion.

 

Viele Grüße

hj

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Hallo!

 

Ich dachte immer, dass man sich für den Punkt Schicksalsgunst einen weiteren EW- oder WW-Wurf "erkauft". Man kann dann Erfolg haben, oder noch mal scheitern (und sich noch eine Chance ... ;)). Ich kann mich aber auch täuschen.

 

Da jedoch Schicksalsgunst "relativ selten" ist, kann man es m. E. auch so machen, dass man einen automatischen Erfolg hat. Ich denke, dass sollte jeder SL mit seiner Gruppe ausmachen. Am besten jedoch vor dem Einsatz von SG, da sonst in spannenden Situationen "sinnlose Diskussionen" anfangen.

 

Liebe Grüße :turn:

Gwythyr

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Zu Prados' Hausregelvorschlag ist m.E. alles gesagt. Ich habe mir nun aber noch einmal die entsprechende Passage im DFR angeschaut und bin überzeugt, dass die ganze Diskussion sowieso durch ein Mißverständnis ausgelöst wurde.

 

Wenn man die ganze Regelung durchliest wird ziemlich klar, dass die wesentliche Regel zum Einsatz von SG bereits im ersten Absatz getroffen wird (also SG = Recht bestimmte Würfe wiederholen zu lassen).

 

Der zweite Absatz mit dem problematischen Satz enthält nur noch Ausführungsbestimmungen und Erläuterungen (was hier leider etwas nach hinten losgegangen ist). Insbesondere ist der problematische Satz nicht zu trennen von dem direkt folgenden, was ja auch durch die Überleitung 'Allerdings' recht klar wird.

Ich vermute, dass diese beiden Sätze einfach darauf hinweisen sollen, dass SG im Normalfall nur eingesetzt wird, wenn es um Leben und Tod geht. Wer will, kann SG aber auch für profanere Dinge einsetzen, wie z.B. um seine Chancen bei einem Wettbewerb im Bogenschießen zu erhöhen. Diese Intension würde wohl klarer, wenn man die beiden Sätze vertauschen würde.

Oder (leicht andere Interpretation) es soll darauf hingewiesen werden, dass SG im Normalfall wohl eingesetzt wird, um den Schaden gegnerischer Aktionen zu vermindern (sei es durch Wiederholung des eigenen WW Resitenz/Abwehr, sei es durch Wiederholung des Schadenswurfes), aber es ist eben auch möglich einen eigenen EW wiederholen zu lassen. Dies kann ja letzlich auch bedeuten, dass man SG auch zum Nutzen anderer Personen einsetzt (wenn man z.B. den EW:Erste Hilfe wiederholt). Damit wird auch der letzte Satz des ersten Absatzes relativiert.

 

Die Interpretation, man könne durch Einsatz von SG einen sicheren Erfolg einer eigenen Aktion erzwingen geht meines Erachtens vollkommen an der Intension der beiden Absätze vorbei. Ich würde sogar soweit gehen, diese Interpretation als typisches Beispiel für Powergaming zu bezeichnen. Hier wird ein aus dem Zusammenhang gerissener Satz des Regelwerks benutzt um einen regeltechnischen Vorteil zu erreichen.

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Hallo Stephan!

 

Also jemandem, der in seiner Gruppe etwas "anders" handhaben will (oder die Möglichkeit dafür sieht), gleich "Powergaming" (die Bedeutung dieses Begriffs ist mir sowieso unklar ;)) "vorzuwerfen" ist kein besonders schöner Diskussionsstil.

 

Wenn das jemand eine Gruppe so machen will.... wo ist das Problem? Die wichtigen NSCs haben auch Schicksalsgunst! Gleiches Recht für alle!

 

Nicht das wir uns mißverstehen: Ich bin auch nur für einen wiederholten EW bzw. WW. Aber trotzdem: immer tolerant bleiben :cool:!

 

Liebe Grüße :wave:

Gwythyr

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@Stephan

 

Na ja, die Interpretationen geben ja im Gesamten lediglich den Inhalt der beiden Absätze wieder, da sind sie schon zutreffend. Zusammengefasst lässt sich auch formulieren: Schicksalsgunst ist selten. Schicksalsgunst lässt sich ausschließlich nur für sich selbst und dort für die Wiederholung eigener EW und WW sowie gegnerischer Schadenswürfe verwenden. Selbstverständlich bezieht sich das auf alle möglichen Fertigkeitswürfe, also auch auf Erste Hilfe, die anderen Personen nutzt. Hier wird die Schicksalsgunst mittelbar zum Nutzen anderer eingesetzt, aber nur unmittelbarer Einsatz ist vom Regelwerk verwehrt.

 

So weit, so gut und so selbstverständlich. Nun gibt es da aber den in der Formulierung sehr herausstechenden Satz, dass mit Schicksalsgunst der Erfolg einer Aktion erkauft werden könne. Nicht etwa die Wiederholung des Wurfes mit Wahrscheinlichkeit auf Erfolg, sondern der konkrete Erfolg. Es wird sogar "ausdrücklich" auf diese Möglichkeit hingewiesen. Diesen Satz mag man interpretieren, wie man möchte, ich halte ihn in gewisser Weise für eindeutig. Aber das ist nur meine Meinung.

 

So wie übrigens auch die Ansicht, dass in einem solch extremen Fall wie Schicksalsgunst von "Powergaming" zu sprechen einer gewissen Komik nicht entbehrt. Ich würde es dann übrigens als 'Powerleading' bezeichnen, denn es ist der Spielleiter, der die Entscheidung über die Vorgehensweise trifft.

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Da jedoch Schicksalsgunst "relativ selten" ist, kann man es m. E. auch so machen, dass man einen automatischen Erfolg hat.

Einen Erfolg einer eigenen Aktion, wohlgemerkt.

 

Ich habe inzwischen durchaus den ein oder anderen Punkt SG "raus geblasen", aber eigentlich immer in dem Versuch, eine für mich schlechte Aktion eines Gegners abzuwenden. Bei anderen Leuten habe ich es eigentlich auch meistens (bis auf das eine mal (siehe voriges Beispiel von mir) eigentlich immer) so erlebt, z.B. hat Hiram mal im Kampf gegen einen Steingolem 2 SG verbraten, in dem Versuch, einen kritischen Patzer bei der Abwehr auszugleichen - weil er wusste, wenn der Treffer durchkommt, ist er womöglich Mus. Bei einer solchen Aktion hilft diese (Haus-)regel des "automatischen Erfolges" nicht - denn die bezieht sich darauf, gerade so auf 20 zu kommen. Das bringt aber nichts, wenn der Gegner schon mit 27 angegriffen hat!

 

Ergo: SG ist sehr selten und die Anwendung in der Art noch seltener. Also lasse ich es zu. Damit hat der Spieler wenigstens die Möglichkeit, den verpatzten Kletterwurf und den dummen Absturz mitten im Abenteuer, zu verhindern.

 

Euer

 

Bruder Buck

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Da jedoch Schicksalsgunst "relativ selten" ist, kann man es m. E. auch so machen, dass man einen automatischen Erfolg hat.

Einen Erfolg einer eigenen Aktion, wohlgemerkt.

 

Ich habe inzwischen durchaus den ein oder anderen Punkt SG "raus geblasen", aber eigentlich immer in dem Versuch, eine für mich schlechte Aktion eines Gegners abzuwenden. Bei anderen Leuten habe ich es eigentlich auch meistens (bis auf das eine mal (siehe voriges Beispiel von mir) eigentlich immer) so erlebt, z.B. hat Hiram mal im Kampf gegen einen Steingolem 2 SG verbraten, in dem Versuch, einen kritischen Patzer bei der Abwehr auszugleichen - weil er wusste, wenn der Treffer durchkommt, ist er womöglich Mus. Bei einer solchen Aktion hilft diese (Haus-)regel des "automatischen Erfolges" nicht - denn die bezieht sich darauf, gerade so auf 20 zu kommen. Das bringt aber nichts, wenn der Gegner schon mit 27 angegriffen hat!

 

Ergo: SG ist sehr selten und die Anwendung in der Art noch seltener. Also lasse ich es zu. Damit hat der Spieler wenigstens die Möglichkeit, den verpatzten Kletterwurf und den dummen Absturz mitten im Abenteuer, zu verhindern.

 

Euer

 

Bruder Buck

Hallo Bruder!

 

Stimmt :thumbs:! Habe den automatischen Erfolg einer eigenen Aktion gemeint. Bei WWs könnte man sagen, dass "20" auf jeden Fall erreicht wird und der Spieler für einen "höheren Wert" würfeln muss.

 

Habe jetzt übrigens den ganzen Strang durchgelesen und ein paar kleine Anmerkungen:

1. ein kritischer Erfolg bzw. normaler Erfolg durch SG ist m. E. noch lange kein

bestandenes Abenteuer (ich glaube Rosendorn hat sowas ähnliches auch schon geschrieben). Es gibt manchmal Abenteuer da würfeln die Spieler mehrere 20er und schaffen das Abenteuer trotzdem nicht wirklich.

2. ist SG wohl so selten, dass es nur bei "lebenswichtigen Situationen" eingesetzt wird. Ich finde das "Schlossbeispiel" von Stephan "etwas abwegig". Einen Spieler der mit mir als SL da SG einsetzt... sorry, aber den würde ich versuchen davon abzuhalten (nur meine Meinung ;)). Den ersten SG-Punkt bekommt man bei Grad 4, dann bei Grad 5 usw.

 

Die "hart erworbenen" Punkte SG setzte ich ein um "Stürze beim Klettern", "kritische Treffer von Gegnern" usw. zu verhindern. Nicht um Schlösser oder sowas aufzubekommen. Das wäre mir persönlich zu unwichtig. Aber eigentlich würde ich bei der Regel bleiben: Ein weiterer Wurf...

 

Liebe Grüße :wave:

Gwythyr

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@Prados: Man kann es drehen und wenden wie man will. Der Autor hat sich auf jeden Fall unklar ausgedrückt. Wenn ich auf so etwas treffe, dann überlege ich mir, was der Autor wohl gemeint hat. In diesem Fall wird meine Interpretation sinnvoll, wenn ich unterstelle, dass der Autor sich bei der Formulierung dieses einen Satzes etwas verhauen hat. Wobei ich ja schon Ansätze gegegeben habe, was er gemeint habe könnte.

 

Wenn der Satz aber tatsächlich so wie teilweise vorgeschlagen zu verstehen wäre, so wäre die ganze Regelbeschreibung ziemlich unlogisch aufgebaut. Eine solche wichtige Information hätte nämlich dann in den ersten Absatz gehört und nicht zu den Ausführungsbestimmungen im zweiten Absatz.

 

Aus diesem Grunde bleibe ich bei meiner Interpretation und hege sogar weitehin die Auffassung, dass andere Interpretationen von dem Wunsch geleitet sind, für die eigene Spielfigur (oder meinetwegen auch für die Figuren, für die man leitet) die Regeln bestmöglich auszulegen. Das ist für mich Powergaming und ich weiß nicht, warum ich es nicht so bezeichnen soll. (Übrigens gibt es deutlich schlimmere moralische Defizite.)

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In diesem Fall wird meine Interpretation sinnvoll, wenn ich unterstelle, dass der Autor sich bei der Formulierung dieses einen Satzes etwas verhauen hat. Wobei ich ja schon Ansätze gegegeben habe, was er gemeint habe könnte.

Wow, du bist aber von dir überzeugt!

 

Du unterstellst also, JEF hätte sich mit dieser Formulierung verhauen und meinst, die richtige Interpretation zu haben, was er wirklich meinte, als er diesen Satz so ins Regelwerk schrieb? Das ist ja fett....

 

...und mir ziemlich wurscht. Ich kann mit meiner Interpretation gut leben und ob das andere als Powergaming bezeichnen, ist mir egal.

 

Gruß

 

Bruder Buck

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Aus diesem Grunde bleibe ich bei meiner Interpretation und hege sogar weitehin die Auffassung, dass andere Interpretationen von dem Wunsch geleitet sind, für die eigene Spielfigur (oder meinetwegen auch für die Figuren, für die man leitet) die Regeln bestmöglich auszulegen. Das ist für mich Powergaming und ich weiß nicht, warum ich es nicht so bezeichnen soll. (Übrigens gibt es deutlich schlimmere moralische Defizite.)

 

In der Tat: Hochmut, Arroganz...

 

Muß diese moralische Bewertung denn überhaupt sein? Was soll das bringen?

 

 

Odysseus,

 

welcher sich ziemlich irritiert fühlt

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Asche auf mein Haupt: Ich wagte es, die Tatsache, dass wir schon mehrere Seiten über die richtige Auslegung des Regeltextes diskutieren, als Indiz zu werten, JEF habe sich 'unklar ausgedrückt' (diese Formulierung hat BB leider nicht zitiert).

Entschuldigt es mich vielleicht ein wenig, dass ich trotz der mir eigenen Arroganz und Hochmut im selben Thread mir selber genau diese Verfehlung ebenfalls zugesprochen habe (#24)?

Gibt es vielleicht mildernde Umstände, wenn ich darauf hinweise, dass der von BB aus dem Zusammenhang gerissene Satz ja eigentlich besagt, dass ja in JEFs Werk alles in Ordnung ist, wenn man nur annimmt (ich erzittere bei der Wiederholung dieser dreisten Unterstellung), ein einziger Satz sei 'etwas verhauen' (ach hätte ich doch 'unglücklich formuliert' geschrieben, vielleicht wäre das Urteil dann gnädiger gewesen)?

Kann ich mich eventuell damit rausreden, dass ich mit meiner letzten Bemerkung in Klammern andeuten wollte, dass ich mit der Bezeichnung als Powergamer eigentlich niemanden 'moralisch' herabwürdigen wollte?

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Ich habe manchmal den Eindruck, dass auch nur die geringste Kritik an JEF (nicht als Persin, sondern als Regelmacher) oder den Regel selbst in diesem Forum als Häresi angesehen wird. Am liebsten würde man den Ungläubigen teeren und federn oder gar auf dem Scheiterhaufen verbrennen. :motz:

 

Im Zuge der Diskussion in diesem Strang habe ich mir den entsprechenden Abschnitt im DFR noch einmal durchgelesen. Ich bin für mich dabei zu dem Ergebnis gekommen, dass Prados Auslegung richtig ist. Ich würde daher auch nicht von einer Hausregel sprechen wollen. Es steht nun einmal im Text, dass ein Erfolg erkauft wird. Dies lässt für mich nur zwei mögliche Vorgehensweisen zu.

 

1. unabhängig von Würfelergebnis geht man davon aus, dass die Aktion gelungen ist

2. man würfelt solange, bis ein erfolgreiches Ergebnis erzielt wurde

 

Die erste Variante funktioniert nicht, wenn einem anderen ein WW zusteht. Ich neige daher zur zweiten Variante.

 

Unklar finde ich die Formulierung nur in soweit, als nicht mitgeteilt wird auf welche Weise der Erfolg der Aktion herbeigeführt wird. Bei Göttlicher Gnade ist dies hingegen geschildert und damit eindeutig geregelt.

 

Die sog. strenge Auslegung, wonach zu verfahren ist, wie bei Göttlicher Gnade gibt der Wortlaut nicht her. Da meines Wissens das Arkanum vor dem DFR erschienen ist, wäre hier ein einfacher Querverweis möglich gewesen. (Obwohl das Regelwerk auf das Erscheinungsdatum eigentlich keine Rücksicht nimmt. Es wird ja selbst auf Bücher verwiesen, die noch gar nicht erschienen sind. ;) ) Da ein solcher Querverweis fehlt, ist m. E. nur eine Auslegung richtig, nach der mit einem Punkt SG der Erfolg feststeht. Unklar bleibt lediglich, wie man zu diesem Erfolg gelangt.

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Asche auf mein Haupt: Ich wagte es, die Tatsache, dass wir schon mehrere Seiten über die richtige Auslegung des Regeltextes diskutieren, als Indiz zu werten, JEF habe sich 'unklar ausgedrückt' (diese Formulierung hat BB leider nicht zitiert).

Entschuldigt es mich vielleicht ein wenig, dass ich trotz der mir eigenen Arroganz und Hochmut im selben Thread mir selber genau diese Verfehlung ebenfalls zugesprochen habe (#24)?

Gibt es vielleicht mildernde Umstände, wenn ich darauf hinweise, dass der von BB aus dem Zusammenhang gerissene Satz ja eigentlich besagt, dass ja in JEFs Werk alles in Ordnung ist, wenn man nur annimmt (ich erzittere bei der Wiederholung dieser dreisten Unterstellung), ein einziger Satz sei 'etwas verhauen' (ach hätte ich doch 'unglücklich formuliert' geschrieben, vielleicht wäre das Urteil dann gnädiger gewesen)?

Kann ich mich eventuell damit rausreden, dass ich mit meiner letzten Bemerkung in Klammern andeuten wollte, dass ich mit der Bezeichnung als Powergamer eigentlich niemanden 'moralisch' herabwürdigen wollte?

Von mir aus kann jeder die Regeln und / oder JEF kritisieren, so lange er will... :dozingoff:

 

Nur: Wenn mir eine Formulierung klar ist und ich mit meiner, für mich klaren, Auslegung dieser Formulierung und ihrer Handhabung gut leben kann und dann jemand her kommt, der es eben anders interpretiert - und dann behauptet, der Verfasser hätte sich "unklar" oder "unglücklich" ausgedrückt, dann kann ich da nur müde drüber lächeln.

 

Ist auch nur einmal einem dieser Leute in den Sinn gekommen, dass sie vielleicht ohne Not manches anders oder gar falsch verstehen, was 99% der anderen Leute völlig klar ist ???

 

Selbstkritik?

 

Wir haben hier Regeln für ein Rollenspiel. Wer bescheuerte, aber angeblich superklare, Formulierungen lesen will, der kann sich neuere Gesetzestexte durchlesen - am besten die, die ältere Gesetze novielleren sollen.... da studieren junge Menschen jahrelang, damit sie diesen Kaudawelsch jedesmal anders interpretieren können....

 

Euer

 

Bruder Buck

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Nun ja... viel Streit über die Formulierung eines dritten, die vermutlich nur eben selbiger (vieleicht aber auch nicht) klären kann.

 

Wie halten wir es in unseren Gruppen:

SG wird sehr selten benutzt, und bisher nur in Föllen, wo es sonst tödlich ausgegangen wäre. Wobei ich nicht in jedem Fall regeltechnisch einverstanden war, aber es dann auch nicht durchdiskutieren wollte.

 

Methode:

1: direkt einsetzen ohne gewürfelt zu haben = Erfolg

2: Erst würfeln; wenn kein Erfolg SG für die Gnade nochmal (1 mal) würfeln zu dürfen

 

Fälle:

Resistenz nur kritisch schaffbar, keine Chance auszuweichen

-> Spielleiter fragte: wollt ihr? und wir wollten!

 

Patzer beim Sprung über einen tiefen Abgrund

-> SG für noch einmal würfeln

 

 

Fälle wo ich mich als SL gesträubt hätte, und die meiner Meinung nach auch nicht gedeckt sind:

Charakter hüpft in Drachenblut und verbrutzelt

-> Schaden nach Einsatz von SG neu auswürfeln

 

Assassine (Charakter) meuchelt einen anderen Charakter erfolgreich

(EW 30 auf Dolch und EW 32 auf Meucheln bei Grad 12 Opfer)

-> EW meucheln musste neu gewürfelt werden

 

 

Grundsätzlich ist der Sinn von SG/GG meiner Meinung nach,

den Verlust von lange gespielten und liebgewonnenen Charakteren in nicht selbst verschuldeten Situationen (= Aktionen aus eigener Dummheit)

zu verhindern.

Denn immerhin ist Midgard ein System, in dem auch ein hochgradiger Charakter

leicht das zeitliche segnen kann.

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Fälle wo ich mich als SL gesträubt hätte, und die meiner Meinung nach auch nicht gedeckt sind:

Charakter hüpft in Drachenblut und verbrutzelt

-> Schaden nach Einsatz von SG neu auswürfeln

 

Natürlich geht das.

 

 

Assassine (Charakter) meuchelt einen anderen Charakter erfolgreich

(EW 30 auf Dolch und EW 32 auf Meucheln bei Grad 12 Opfer)

-> EW meucheln musste neu gewürfelt werden

 

 

Hier wird etwas schwieriger, da kein direkter Schadenswurf erfolgt, sondern eben der EW:Meucheln.

 

Allerdings hat der EW:Meucheln ja Schadenscharakter, da der Schaden=Tod ist.

 

Außerdem ist der Fall explizit in den Regeln abgedeckt. Siehe Beispiel bei Meucheln.

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Also jemandem, der in seiner Gruppe etwas "anders" handhaben will (oder die Möglichkeit dafür sieht), gleich "Powergaming" (die Bedeutung dieses Begriffs ist mir sowieso unklar ;)) "vorzuwerfen" ist kein besonders schöner Diskussionsstil.

Hallo Gwythyr,

 

"Powergaming" ist meines Erachtens kein Vorwurf. Es ist eben nur eine bestimmte Art Spielstil, den man halt pflegen/mögen kann oder eben nicht. Genau genommen hat Stephan recht, ich würde allerdings noch weitergehen und behaupten, das Schickslasgunst allgemein "Powergaming" ist, ganz egal wie man das im Detail abhandelt. Na und?

 

Ich könnte mich auch mit einer weniger strengen Interpretation anfreunden. Will man den Erfolg einer eigenen Aktion mit Schicksalsgunst erkaufen, dann darf der Spieler anschließend so lange würfeln, bis er mindestens eine Summe von 20 erreicht. Erzielt er dabei zufälligerweise einen kritischen Erfolg, hat es das Schicksal ganz besonders gut mit ihm gemeint.

Hallo Prados,

 

ich finde deinen Vorschlag an sich sehr gut, habe aber noch eine Idee um ihn zu verbessern. Die Krux an deinem Vorschlag ist nämlich, dass wenn jemand tatsächlich keinen guten Erfolgswert hat, er sich totwürfeln könnte, bis sich endlich ein Erfolg einstellt. Bei einem angenommenen Erfolgswert von +4 sind nur die Zahlen 16 - 20 Erfolgreich. Das entspricht nach den Regeln der Wahrscheinlichkeit zwar 25%, dennoch wissen wir, dass es in der Praxis 100 Würfe benötigen könnte, bis sich der Erfolg tatsächlich einstellt.

 

Von Stephans Kritik an diesem Vorgehen will ich gar nicht erst anfangen, darüber wurde schon genug diskutiert.

 

Also hier mein Verbesserungsvorschlag: Wenn ein Spieler einen Punkt SG einsetzt um einen Mißerfolg bei dem Einsatz einer Fertigkeit zu verhindern, dann darf er genau ein mal neu würfeln. Ist das Ergebnis mindestens 20 oder wird es gar eine natürliche 20, ist alles in Butter. Ansonsten wird angenommen, dass die Aktion erfolgreich ist, als wäre das Ergebnis genau 20.

 

Viele Grüße

Harry

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Also hier mein Verbesserungsvorschlag: Wenn ein Spieler einen Punkt SG einsetzt um einen Mißerfolg bei dem Einsatz einer Fertigkeit zu verhindern, dann darf er genau ein mal neu würfeln. Ist das Ergebnis mindestens 20 oder wird es gar eine natürliche 20, ist alles in Butter. Ansonsten wird angenommen, dass die Aktion erfolgreich ist, als wäre das Ergebnis genau 20.

Schöner Hausregelvorschlag! :clap:

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Also jemandem, der in seiner Gruppe etwas "anders" handhaben will (oder die Möglichkeit dafür sieht), gleich "Powergaming" (die Bedeutung dieses Begriffs ist mir sowieso unklar ;)) "vorzuwerfen" ist kein besonders schöner Diskussionsstil.

Hallo Gwythyr,

 

"Powergaming" ist meines Erachtens kein Vorwurf. Es ist eben nur eine bestimmte Art Spielstil, den man halt pflegen/mögen kann oder eben nicht. Genau genommen hat Stephan recht, ich würde allerdings noch weitergehen und behaupten, das Schickslasgunst allgemein "Powergaming" ist, ganz egal wie man das im Detail abhandelt. Na und?

 

Hallo Harry!

 

Deinen "Hausregelvorschlag" finde ich sehr schön und m. E. ist er auch gut zu handhaben :thumbs:. Über das "Powergaming" will ich eigentlich nicht diskutieren, aber in einer "sachlichen Diskussion" sollte man die Meinung eines anderen nicht mit irgendwelchen Begriffen belegen, welche nicht mal eindeutig geklärt sind (wohl aber eher negativ belegt sind). Natürlich gibt es schlimmere moralische Defizite, aber trotzdem. Übrigens haben andere wohl auch nicht wirklich erfreut reagiert :cool:.

 

Ich bin der Meinung das Schicksalsgunst nur in Situation angewendet wird wo das Würfelpech oder ähnliches den Tod eines liebgewonnenen Charakters zur Folge hat. Für mich ist das kein Powergaming. Wenn man aber SG einsetzt wie in Stephans Beispiel (Türen öffnen oder Gegner mit Hilfe von SG schneller erschlagen, dann ist das Powergaming). Oh... jetzt habe ich doch wieder was drüber geschrieben :D.

 

Das ist der feine Unterschied. Aber natürlich kannst du der Meinung sein das SG prinzipiell Powergaming bzw. -leading ist. Übrigens habe ich noch nie SG eingesetzt und auch nur ein Spieler hat es bei mir getan (beim Klettern um einen Sturz zu verhindern, der wahrscheinlich tötlich gewesen wäre oder ihn aufgrund der Verletzung für den Showdown außer Gefecht gesetzt hätte). Nur um das mal klarzustellen...

 

Liebe Grüße :wave:

Gwythyr

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@Prados: Man kann es drehen und wenden wie man will. Der Autor hat sich auf jeden Fall unklar ausgedrückt. Wenn ich auf so etwas treffe, dann überlege ich mir, was der Autor wohl gemeint hat. In diesem Fall wird meine Interpretation sinnvoll, wenn ich unterstelle, dass der Autor sich bei der Formulierung dieses einen Satzes etwas verhauen hat. Wobei ich ja schon Ansätze gegegeben habe, was er gemeint habe könnte.

 

Wenn der Satz aber tatsächlich so wie teilweise vorgeschlagen zu verstehen wäre, so wäre die ganze Regelbeschreibung ziemlich unlogisch aufgebaut. Eine solche wichtige Information hätte nämlich dann in den ersten Absatz gehört und nicht zu den Ausführungsbestimmungen im zweiten Absatz.

 

Aus diesem Grunde bleibe ich bei meiner Interpretation und hege sogar weitehin die Auffassung, dass andere Interpretationen von dem Wunsch geleitet sind, für die eigene Spielfigur (oder meinetwegen auch für die Figuren, für die man leitet) die Regeln bestmöglich auszulegen. Das ist für mich Powergaming und ich weiß nicht, warum ich es nicht so bezeichnen soll. (Übrigens gibt es deutlich schlimmere moralische Defizite.)

Wenn man deine Aussagen so liest, könnte man fast den Eindruck bekommen, du wolltest Recht behalten ...

 

... was dir gegönnt sei. Leider scheinst du anderen ihr Recht an einer gegenteiligen Meinung nicht zu gönnen, anders kann ich mir die sehr selbstsicheren, möglicherweise sogar zutreffenden, in ihrer Art aber nichtsdestotrotz anmaßend wirkenden Formulierungen nicht erklären. Wollte man den Regelabschnitt mal so richtig interpretieren, mit syntaktischer und vor allem semantischer Analyse, na, was man dann so alles als 'richtig' und im Sinne des Autors nachweisen könnte. Beispielsweise bezweifle ich (bitte beachte den die Subjektivität dieser Aussage hervorhebenden Kursivsatz) deine Funktionsbewertung des zweiten Absatzes.

 

Die Frage ist nur, ob ein solches Vorgehen irgendeinen Deut zum Spielspaß beitragen würde. Ich erlaube mir sie mit Nachdruck zu verneinen. Völlig selbstsicher, ganz sicher sogar zutreffend und in der Absolutheit möglicherweise anmaßend wirkend gebe ich deshalb zu Protokoll, dass mich deine Überlegungen zu diesem Thema aber auch nicht in geringstem Maße interessieren. Ich habe für mich eine Regelung getroffen, die ich niemandem aufzwinge, die mir aber Spaß bringt. Das ist für mich, und ich hoffe auch für alle anderen, der einzig entscheidende Faktor.

 

Grüße

Prados

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Meine Güte. Hitzige Diskussion. Hätte man zu Beginn gar nicht erwartet.

 

Also ich habe mir über das Problem vorher eigentlich keine Gedanken gemacht, tendiere aber nach der Lektüre dieses Stranges zu Prados´ Vorschlag bzw. Harrys Modifikation. Schon alleine aus dem Grund, da ich noch niemanden gesehen habe, der wegen solch sinnloser Tätigkeiten wie Schlösser öffnen, einen Punkt SG eingesetzt hat. Anscheinend spielen wir zu selten um überhaupt genügend Punkte SG einzuspielen um sie derart sinnlos zu verprassen. Aber wenn es jemand möchte...bitteschön. Warum auch nicht. Sind ja seine Punkte.

 

Gruß

Hansel

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Es ist ausdrücklich möglich, den Erfolg einer eigenen Aktion mit der Gunst des Schicksals zu erkaufen. Allerdings ...
Wo steht hier, das man mit einem Punkt SG den Erfolg einer Aktion erkaufen kann?

 

Ich habe das immer so interpretiert, daß JEF hier sagen wollte, daß man SG auch einsetzen kann um irgendeinen mißglückten EW zu wiederholen, man das wohl aber eher nicht tun sollte, da SG ja so selten ist.

Er erklärt in 1 1/2 Absätzen wie und wann man einen Wurf wiederholen (lassen) kann und erwähnt dann in einem Satz, daß man auch den Erfolg einer eigenen Aktion erkaufen kann. Er sagt nicht, daß man dazu vor der Aktion SG einsetzen muß und nicht würfeln brauch, er schreibt auch nichts von 1 Punkt SG...

Ich würde sagen, der Satz ist alles andere als eindeutig.

 

Ich vermute aber, daß es so gemeint ist, daß man mit SG einen Wurf wiederholen (lassen) kann, mehr nicht.

Warum? Wenn man mit dem Einsatz von SG tatsächlich einen Erfolg erkaufen könnte, hätte es etwas ausführlicher erklärt sein können.

Desweiteren hätte das zur Folge, daß man, wenn man mal GG einsetzen will, einfach nur einen Punkt GG und einen Punkt SG einsetzen müßte, um ein Wunder zu bekommen. Nichts vonwegen alle GG, ein Opfer plus eine Queste und dann noch ein paar SG, bis es endlich paßt, nein, einfach nur je einen Punkt... Kann das gewollt sein? Soll der eine Punkt SG so viel mehr wert sein, als eine gefährlich Queste? Ich weiß es nicht, aber ich habe Zweifel.

 

Vorschlag für eine Hausregel: Einen Erfolg beim EW:GG kann man sich nicht erkaufen. Bei allem anderen kann man sich pro Punkt SG einen WM+6 erkaufen.

 

Gruß,

Tony

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Guten Morgen allerseits,

 

mal ganz abgesehen davon, wie eindeutig das formuliert ist:

Ich denke, man kann für 1 Punkt SG EINEN missglückten Erfolgswurf

wiederholen in der Hoffnung, es nun zu schaffen. Misslingt dieser Wurf ebenso,

muss man eben einen weiteren Punkt SG opfern. So versteh' ich das zumindest...

Was mich dabei primär interessieren würde:

Kann man auch eine 20/100 des Gegners "entschärfen" und den Prozentwurf

nochmal würfeln lassen ?

 

Fernöstliche Grüsse

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