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Offizielle Punktevergabe vs. Pauschale Punktevergabe


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Ich habe sowohl pauschal als auch individuell Punkte vergeben, fühlte mich aber immer mehr von der individuellen Punktevergabe belastet. Sie ist zu kleinteilig und hat mich oft in eine Richterrolle gedrängt, die ich überhaupt nicht mag. Wenn ich heute wieder spielen würde, wäre mir folgendes lieber:

 

- Erreichte Teilziele des Abenteuers werden pauschal mit AEP belohnt. Theoretisch kann das eine Gesamtsumme sein, welche die Spieler dann unter sich selbst aufteilen können.

 

- Als "wichtig" eingestufte Kämpfe geben entsprechend eine pauschale Summe an KEP. Hier würde ich mich an das Verfahren von MIDGARD 1880 anschließen. "Unwichtige" Kämpfe bringen keine KEP, gehen aber irgendwie in die pauschale AEP-Vergabe mit ein, da sie ja insgesamt zur Erreichung eines Ziels gehören können.

 

- Nur bei Zaubern würde ich mich weiterhin an die individuelle ZEP-Vergabe halten, sofern die Zauber "sinnvoll" eingesetzt werden.

 

- Das Anwenden allgemeiner Fertigkeiten berücksichtige ich dann im einzelnen nur für die Praxispunkte.

 

Viele Grüße

GH

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Ich habe im Laufe der Zeit mit verschiedenen Arten der Punktevergabe gearbeitet, sowohl komplett pauschal als auch stur nach den offiziellen Regeln oder ein Mix aus beiden.

Wenn ich die Wahl habe, ziehe ich ein pauschales System vor, aus folgendes Gründen:

 

Im Grundsatz schließe ich mich Rosendorns Ausführungen an: Ich spiele Rollenspiel nicht, um das Punktekonto meines Charakters wachsen zu sehen, sondern um gute Stimmung zu haben, eine Rolle zu spielen und spannende Abenteuergeschichten zu erleben. Insofern ist es mir vollkommen schnuppe, wieviel oder wenig Punkte ich pro Abend bekomme oder ob andere Spieler mehr Punkte zugeteilt bekommen. Das offizielle Punktsystem fördert aber das Punktesammeln, den "Wettbewerb" der Spieler untereinander - wenn auch im Idealfall insofern, daß alle sich möglichst bemühen, sinnvolle Aktionen zu starten.

 

Provozierend gesagt, wem Punktesammeln so wichtig ist, daß am Tisch Neid oder ein Gefühl der Ungerechtigkeit aufkommen, der kann ja Computerspiele spielen, da kann man dieses Gefühl "Belohnung durch Punkte" weit besser ausleben.

 

Weiterhin ist der Aufwand sowohl für SL als auch für Spieler einfach zu hoch. Wenn ich leite, möchte ich mich auf die Spieler konzentrieren und nicht nebenher noch 12 Strichlisten führen. So ziemlich alle anderen RPGs kommen mit einem weit einfacheren System für EP aus und offensichtlich tut es dem Spielspass keinen Abbruch. Also, wozu die Mühe?

 

Es gibt unterschiedliche Charaktere unter den Spielern, extrovertierte genau wie ruhige. Das oPv bringt da aber meines Erachtens keine Gerechtigkeit und hilft auch nicht, Spielanteile zu bestimmen. Manche Spieler sind mit gelegentlichen Spielanteilen vollkommen zufrieden und müssen nicht mit entsprechenden Szenen eingebracht werden. Pauschale EP-Vergabe hilft aber, diese Spieler für ihre Art, Rollenspiel zu erleben, nicht zu bestrafen.

 

Der Punkt "soziale Fertigkeiten" ist ein Spezialfall, der auch für große Differenzen sorgen kann. Viele SL ignorieren diese Fähigkeiten bzw. lassen nie würfeln. Dies ist aber ein anderes Thema, das einen eigenen Strang verdient.

 

Zusammenfassend sehe ich keinen Vorteil im offiziellen System, außer einem: Es bedient die Spieler, denen Punktesammeln gefällt und die dies als wichtigen Teil des Spiels begreifen. Letztendlich muss die Gruppe als Ganzes entscheiden, welche Art der EP-Vergabe sie anwenden will.

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Ich habe seit einigen Jahren nicht mehr geleitet, jetzt aber wieder eine kleine Gruppe zusammenbekommen. Da fast alle Midgard-Neulinge sind und sich auch keiner die Regeln antun kann, da sie die Sprache nicht richtig beherrschen, habe ich micht dazu entschlossen, alle EP pauschal zu vergeben (ausgenommen PP). Zum einen reduziert es den Verwaltungsaufwand da niemand mitzuschreiben braucht und dann auch das Aufstegen einfacher ist. Zum anderen besteht ein groBer Teil meines Beruflebens bereits aus Bewertungen und Benotungen, was mir da schon missfällt. Das Letzte, was ich in meiner Freizeit brauche, ist ein Lehrerspiel mit Freunden (und Kollegen) oder wie es GH schreibt "Sie ist zu kleinteilig und hat mich oft in eine Richterrolle gedrängt, die ich überhaupt nicht mag."

 

:grim:

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Interessant ist übrigens auch, dass Midgard mir das einzig bekannte Rollenspiel ist, dass so eine komplizierte Punktevergabe hat. Andere Rollenspiele vergeben in der Regel pauschal ihre Punkte. O.k., es gibt auch ein paar Ausnahmen, aber so kompliziert mit den drei Sorten von EP, die auf unterschiedliche Weise gewonnen werden, gibt es meines Wissens nur in Midgard.
Dafür bildet es ganz gut ab, dass geistige und körperliche Erfahrung unterschiedlich sind. Ich kannte eine Gruppe, da hatten die Figuren massenhaft KEP und ZEP aber kaum AEP. Dementsprechend waren sie beim Lernen eingeschränkt und AEP waren richtig wertvoll, weil so schön universell.

 

Frage ist, ob die Trennung notwendig ist, denn sie verstärkt ja die unterschiedlichen Schwerpunkte der Charakterklassen, die ja schon durch Grund-, Standard- und Ausnahmefähigekeiten abgebildet sind.

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...Und hier kommen wir wieder zum Vorteil der offiziellen Punktevergabe. Ich als Spielleiter würde nach meiner Methode erkennen, dass Deine Figur mehr Spielanteile benötigt und entsprechende Begegnungen generieren, was zur Folge hat, dass Deine Zufriedenheit und Dein Punktekonto steigt.

Viele Grüße

hj

Na, das wirft ein - für mich - ganz neues Licht auf das EP-System:

Nicht nur, dass die SpF für ihre Aktionen belohnt werden. Auch der SpL kriegt ein Mittel an die Hand um zu prüfen, ob auch alle Spieler bzw. ihre SpF ihr "Spotlight" haben! --> :thumbs:

Habe ich das richtig verstanden?

gruß

Wolfheart

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...Und hier kommen wir wieder zum Vorteil der offiziellen Punktevergabe. Ich als Spielleiter würde nach meiner Methode erkennen, dass Deine Figur mehr Spielanteile benötigt und entsprechende Begegnungen generieren, was zur Folge hat, dass Deine Zufriedenheit und Dein Punktekonto steigt.

Viele Grüße

hj

Na, das wirft ein - für mich - ganz neues Licht auf das EP-System:

Nicht nur, dass die SpF für ihre Aktionen belohnt werden. Auch der SpL kriegt ein Mittel an die Hand um zu prüfen, ob auch alle Spieler bzw. ihre SpF ihr "Spotlight" haben! --> :thumbs:

Habe ich das richtig verstanden?

Wenn Spotlights aus erfolgreichen und sinnvollen Würfelwürfen bestehen, dann ja.
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Das offizielle Punktsystem fördert aber das Punktesammeln, den "Wettbewerb" der Spieler untereinander - wenn auch im Idealfall insofern, daß alle sich möglichst bemühen, sinnvolle Aktionen zu starten.
Es fordert auch aufmerksame Spielleiter. In einer Runde ließ der SL auch Prüfwürfe auf Gewandheit zu, wenn die Leute nicht Balancieren konnten. Wozu lerne ich denn was, wenn es eh' substituiert wird? Abgesehen von den AEP.

 

Und ein anderes Mal entzifferte einer einen Code, weil er das Wort beim SL über Kopf lesen konnte und somit erkannte, dass es ganz einfach rückwärts geschrieben ist. Das gab AEP. Wir anderen saßen zu weit weg und mussten erstmal nachfragen wie man das schreibt. Soll ich da jetzt losmaulen und das SpPiel unterbrechen? Natürlich nicht. Aber bei Pauschalpunkten kommt gar keine Verstimmung auf.

Bearbeitet von Marc
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Die Regeln für Erfahrungspunkte haben aber auch gar nichts mit Spotlights zu tun, auch nicht bei Midgard.

 

Ansonsten könnte ich mir nicht erklären warum "Reisen durch unbekanntes Gelände" für EP sorgen sollte, das ist kein Spotlight.

 

Auch würde ich nicht jeglichen Würfelwurf gleich als Spotlight bezeichnen. Das Regelwerk an sich geht gar nicht auf Spotlights ein!

 

@Thema:

 

Ich halte die vergebenen EP für einen schlechten Indikator über die Spielanteile/Spotlights. Hier driften die EP die man in Kämpfen oder bei sozialer Interaktion erhalten kann einfach zu stark auseinander.

 

Ein Spieler kann z.B. über eine Stunde Realzeit damit verbringen einen NSC auszutricksen oder seine Liebste zu verführen (wobei das zweite wahrscheinlich nichts mit dem Abenteuer zu tun hat, also keine EP) und dabei ein oder zweimal Würfeln um zu bestimmen ob er Erfolgreich war (10 EP).

 

Ein Kampf über eine viertel Stunde kann einem Kämpfer aber schon mal ein vielfaches dieser EP bringen.

 

Wo ist da die relation zwischen Spielanteil und EP?

 

Das Einsteigersystem zur Punktevergabe hört sich für mich (nachdem ich es mal wieder gelesen habe) eigendlich sehr schön an, Erfahrung gibt es für:

 

10 EP für jede stunde aktives Spiel

5/10 EP für je

- mutiges Verhalten im Kampf

- entscheidene Ideen

- wichtiger/geschickter Einsatz von Fertigkeiten

- wichtiger/geschickter Einsatz von Zaubern

- originelle Einfälle die zur Lösung des Abenteuers beitragen

 

Das System ist einfach, ohne grossen Aufwand umzusetzen (einfache Strichliste) und es gibt trotzdem individuelle Belohnungen (wenn man das möchte). Das ist elleganter, einfacher und zugänglicher als die erweiterten Regeln zur EP Vergabe.

 

Ich persönlich gebe übrigens heutzutage pure Pauschal-EP, jeder erhällt die gleiche Anzahl, sogar wenn er an dem Abend gar nicht mitgespielt hat ;)

 

Gruß

sir_paul

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[...]Du hast den 4. Faktor Würfelpech vergessen.
Das andauernde Würfelpech würde ich als "urban legend" sehen.

Dann bin ich eben eine Urban legend. :dunno:

 

Bei der Con-Kampagne ist mein Kämpfer in 3 Abenteuern hintereinander im Endkampf durch den ersten Schlag des Gegners kampfunfähig geworden.

 

Gab insgesamt 8 KEP in 3 den Abenteuern.

 

Darüber hinaus wurde er auch in 2 anderen Abenteuern der Con-Kampagne kritisch im Kampf verwundet. Er hat so viele Kehlentreffer erhalten, dass die Kollegen schon einen Reissverschluss einbauen wollten... :silly:

 

Danach hinkte mein Charakter 2 Grade zurück. :dozingoff:

Hier sehe ich Fehler in der Spielleitung. Von den Punkten mal ganz abgesehen frustriert sowas die meisten Spieler. Ein guter Spielleiter würde hier Ersatzkämpfe schaffen oder anders eingreifen. Das ist natürlich bei häufig wechselnden Spielleitern nicht möglich.

 

Und hier kommen wir wieder zum Vorteil der offiziellen Punktevergabe. Ich als Spielleiter würde nach meiner Methode erkennen, dass Deine Figur mehr Spielanteile benötigt und entsprechende Begegnungen generieren, was zur Folge hat, dass Deine Zufriedenheit und Dein Punktekonto steigt.

 

Viele Grüße

hj

 

Naja, wie man's nimmt HJ,

 

Ich kenne zumindest 2 SCs, deren Spieler (und Mitspieler) einen Teil ihres Spasses daraus beziehen, daß sie eben NICHT alles können (einen lieben Gruße an Adjanas UN- Glücksritter Harrod ;) )

Hier ginge es eben gerade NICHT darum, Zusatz - Kämpfe oder ähnliches zu erfinden - und trotzdem vorwärts zu kommen.

 

Sicher sind Spieler sehr unterschiedlich, aber ein Spieler, der aufhört Rollen zu spielen (zB euer Beredsamkeitsbeipsiel), weil er dafür nicht MEHR Punkte bekommt, wäre keiner, mit dem ich noch oft spiele.

Anders gesagt:

Ich glaube nicht, daß Punkte als "Belohnung" bzw "Bestrafung" im Rollenspiel taugen.

Wenn ich Spass hatte, haben daran alle teil (und mitgemacht).

Wenn ich keinen Spaß hatte, weil jemand "Mist gebaut" hat, sollte man das out-of-game ansprechen und klären. Ob da das Eingreifen des SL in Form von Punkten weiterhilft ... :dunno:

 

Klar1i -

man kann das auch Gleichmacherei nennen, aber - zumindest mir geht das so :

Großzügigkeit gegenüber Spielern, die "weniger geleistet haben" bei gleicher Punktevergabe, ist angenehmer als das Gefühl "ungerechtfertigter Benachteiligung".

 

Und Ganzbafs Beispiel mit den "2 Grade hinterher" zeigt ja deutlich:

 

Als SL muss ich "ausbügeln" was das oPv "verbockt" hat.

Darin sehe ich meine Aufgabe als SL aber nicht.

Schon gar nicht, wenn ich den ganzen Aufwand mit dee "Punkte-Buchhaltung" noch zusätzlich habe.

 

Drum:

auch bei mir:

Seit Jahren schon pauschale EP (mit ein paar Sonderboni ;) )

 

Kreol

Bearbeitet von Kreol der Barde
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Nochmal eine Statistik zu OPV:

 

Zwei Spieler immer dabei: 320, 258. Differerenz 24%. Davon 120 AEP pauschal, ohne diese Differenz 45%.

Zwei Spieler haben 2-3 Sitzungen von 6 gefehlt: 251, 145. Der zweite hat allerdings 60 AEP pauschal weniger bekommen, deshalb vergleichbare Differenz 22%. Ohne pauschale AEP Differenz 54%.

 

Anderes Abenteuer: zwei Spieler fast immer dabei: 652, 520. Differenz 25%.

Ein Spieler etwa 3/4 der Sitzungen dabei, 593.

Zwei Spieler ungefähr die Hälfte der Sitzungen dabei: 518, 567. Differenz 9%.

 

Fast immer dabei ist ein beidhändig mit zwei Schwertern kämpfender Glücksritter (-> KEP) mit einer Reihe sozialer Fertigkeiten (Menschenkenntnis, Erzählen, Verkleiden, ... -> AEP), der eigentlich immer am meisten geholt hat.

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Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr habe ich das Gefühl, dass der Vorteil der Kontrollfunktion der oPv eigentlich kein Vorteil ist. Mir scheint so langsam ebenfalls, dass damit eigentlich nur ein gewisses Versagen des Belohnungssystems aufgedeckt wird.

 

Spielanteile werden nicht durch erfolgreiche Würfe definiert, hier muss ich hj inzwischen wirklich widersprechen. Meinetwegen kann man gewisse Spielanteile an der Gesamtanzahl der Würfe ablesen, aber nicht an der Teilmenge der erfolgreichen Würfe. Belohnt werden aber nur die erfolgreichen Würfe. Bei der oPv sind ja Spieler und Spielleiter eigentlich nur noch damit beschäftigt, Situationen zu schaffen, in denen erfolgreich gewürfelt wird. Letztlich sind Hintergründe, Gefühle, Immersion und Entwicklung egal, denn nur der erfolgreiche Wurf wird belohnt. Scheitert ein relevanter Wurf, so muss der um Ausgleich bemühte Spielleiter möglichst zügig eine Situation anbieten, in der wieder ein relevanter Wurf fallen kann, sonst kommt der Spieler ins Hintertreffen. Der belohnungsorientierte Spieler hingegen schaut nur danach, dass er möglichst oft würfeln darf, damit er möglichst viele Erfolge hat.

 

Alles weitere ist zumindest vom Punktebelohnungssystem her irrelevant.

 

Natürlich wird nicht verboten, nebenbei noch etwas zu fühlen, ein wenig zu schauspielern, interessante Geschichten zu verfolgen. Aber das spielt bei der oPv bestenfalls eine untergeordnete Rolle. Und kritisch betrachtet, ist der Kampf nach wie vor der sicherste und einfachste Lieferant durchaus großer Mengen an Punkten. Selbst Zauberer können vor, während und nach dem Kampf auf die leichteste Art ZEPs sammeln.

 

Oh, ich streite nicht ab, dass man auch anders zu Punkten kommen kann. Aber am einfachsten, weil am striktesten spielleiterunabhängig geregelt geht es nun einmal im Kampf. Der punktegeile Spieler schaut also, dass er möglichst viel erfolgreich kämpft. Echte Spotlights oder sonstige Aktionen sind zweitrangig.

 

Als Spotlights sehe ich übrigens Situationen, in denen für die Charaktergeschichte, bzw. Kickers der Abenteurer oder die Flags der Spieler wichtige Dinge geschehen. Das kann mit Würfelwürfen kombiniert sein, muss es aber nicht - sie sind zunächst mal unabhängig davon. Das Gespräch mit dem verloren geglaubten Vater der Spielfigur kann ein unglaublich wichtiges Spotlight sein - ich wüsste aber nicht, welche Würfe da natürlichweise hineinpassen.

 

So, jetzt beende ich lieber mal das Posting, weil ich mir vornehme, möglichst nicht mehr als zwei Sachverhalte pro Posting darzustellen. Die Leute lesen in der Regel sowieso bei längeren Postings nur die ersten paar Sätze ... ;)

 

Liebe Grüße...

Der alte Rosendorn

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Es kommt sogar noch etwas dazu:

 

Als Spieler "gönne" ich anderen SCs viel eher ihren "one moment in time" (also einen Auftritt wo EIN SC - und nur DER! - im Mittelpunkt steht und SEINEN Auftritt hat) viel eher und kann den mitgenießen, wenn ich weiß, es gereicht mir (punktemäßig) nicht zum Nachteil.

Will heißen:

Ich habe bei meinem Solo-Auftritt nur 100 AEP/KEP/ZEP bekommen -

der bekommt aber 300 ... :angryfire:

 

Denn, obwohl ich eigentlich kein Punkte - Geier bin, gebe ich ehrlich zu, daß ich schon schlucken muss, wenn ich am Ende eines Abenteuers wirklich signifikant weniger Punkte bekomme als einer, der (zumindest gefühlt ;) ) nicht MEHR zum Abenteuer beigetragen hat als ich, aber erfolgreicher gewürfelt hat.

 

Kreol

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Bei der oPv sind ja Spieler und Spielleiter eigentlich nur noch damit beschäftigt, Situationen zu schaffen, in denen erfolgreich gewürfelt wird. Letztlich sind Hintergründe, Gefühle, Immersion und Entwicklung egal, denn nur der erfolgreiche Wurf wird belohnt.
Weswegen manche "Erste Hilfe" lernen. Weil es immer einen gibt, der Schläge abbekommen hat. Oder der Spieler, der seinen Zauberer immer gerne "Feuerfinger" und "Brot und Wasser" lernen ließ. Braucht man dauernd. Oder der SL, der eine Segelepisode einbaute, weil seine Figur (wechselnder SL) zuvor ganz zufällig segeln gelernt hatte.
Das Gespräch mit dem verloren geglaubten Vater der Spielfigur kann ein unglaublich wichtiges Spotlight sein - ich wüsste aber nicht, welche Würfe da natürlicherweise hineinpassen.
"Menschenkenntnis" - könnte ja lügen, "Erkennen der Aura"- könnte ja was magisches dahinter stecken, befragen mit "Macht über Menschen". :D Nur so richtig nett und emotional sind die Würfe darauf nicht.
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[...]
Das Gespräch mit dem verloren geglaubten Vater der Spielfigur kann ein unglaublich wichtiges Spotlight sein - ich wüsste aber nicht, welche Würfe da natürlicherweise hineinpassen.
"Menschenkenntnis" - könnte ja lügen, "Erkennen der Aura"- könnte ja was magisches dahinter stecken, befragen mit "Macht über Menschen". :D Nur so richtig nett und emotional sind die Würfe darauf nicht.
Und sie passen (wie ich schrieb) ja auch nicht natürlicherweise hinein.
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Ich hatte bisher den Eindruck (und vergebe auch die EP so), dass nach dem oPV sowohl KEP als auch ZEP genau wie schon geschrieben am einfachsten in Kampfsituationen (ach KEP heißt Kampf-Erfahrungspunkte ?) erlangt werden können.

 

Der Magier in meiner jetzigen Gruppe belehrt mich zumindest schonmal mit den ZEP eines Besseren.

 

Nun ist die Einsetzbarkeit von spezielen EP ja nicht allgemein. Die begehrten AEP erlangt man durch andere Faktoren (genau wie im Regelwerk geschrieben von starren Vorgaben lösen).

 

Hier schauen meine Spieler ganz genau, was für Fertigkeiten ihre Figuren besitzen und ob und wie diese sinnvoll einsetzbar sind (zur Lösung des Abenteuers beitragen). gerne vergebe ich die berühmten 5 AEP auch wenn ich den Einsatz der Fertigkeit "schön" oder lustig oder einfach nur passend finde (ach ja, das war ja schon: von starren Vorgaben lösen).

Ich denke meine Spieler können sich so über die Fertigkeiten der Figuren mit deren Können auseinandersetzen und so besser identifizieren, Rollen-spielen.

 

Nun gibt es bei den Abenteuern ja auch (wie schon erwähnt) pauschale AEP für (Teil-)Ziele. Ich baue meist noch ein paar Charakterentwicklungs-/Kampagnenziele ein, für die es AEP gibt.

 

So rücken die allgemein von Rosendorn erwähnten Punkte doch mehr in Nähe von KEP (sehr speziell).

Und ich belohne (immer noch im Rahmen des Regelwerks, aber ohne pauschales Über-einen-Kamm-scheren) doch sehr viel nach Ideen, Spielanteil, Rollenspiel, Zielen usw.

ABER: Mit AEP !

 

Es sei noch erwähnt, daß meine Spieler immer nach einer Möglichkeit suchen einen Kampf zu umgehen. Warum ? Weils AEP gibt !

Vielleicht weniger, aber für alle und gerecht verteilt. Wenn man dann noch ein solches Vorgehen als Ziel mit AEP belohnt, dann sinds auch nicht weniger, als die potentiellen KEP/ZEP, ganz von der Gefahrlosigkeit abgesehen.

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Hallo,

 

ich finde die OPV besser, gerade weil sich zwischen den Spielfiguren Differenzen in den Erfahrungspunkten ergeben. Wer sagt, dass bei der Punktevergabe hierbei alles gerecht, im Sinnen von jeder erhält ungefähr die gleichen Punkte, zugehen muss? Fände ich eher langweilig.

 

Grüsse

 

Merl

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Rosendorn, ich habe das Gefühl bei Dir als würde ein Blinder von der Farbe reden :dunno: All die von Dir aufgeführten Punkte kenne ich aus der Praxis nicht. Ich verwende beide Systeme intensiv. Ich kann mit Sicherheit sagen, dass Deine aufgeführten Nachteile nicht vorhanden sind.

 

Viele Grüße

hj

 

Dann hast Du offenbar Glück mit deinen Mitspielern, die sich durch die Art der Punktvergabe nicht von ihrem Spielstil abbringen lassen. Es gibt aber nun mal auch andere Spielertypen.

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Rosendorn, ich habe das Gefühl bei Dir als würde ein Blinder von der Farbe reden :dunno: All die von Dir aufgeführten Punkte kenne ich aus der Praxis nicht. Ich verwende beide Systeme intensiv. Ich kann mit Sicherheit sagen, dass Deine aufgeführten Nachteile nicht vorhanden sind.
Welche Nachteile? Ich habe nur ausgeführt, was bei der oPv mit Punkten belohnt wird und welche Folgen es haben kann. Das war es doch, was du wolltest. :confused:

 

Fakt: Es werden hauptsächlich erfolgreiche Würfe mit Punkten belohnt. Egal, ob nun mit AEP, ZEP oder KEP, der erfolgreiche Wurf ist der schwerpunktmäßige Punktelieferant.

 

Wer also Punkte will, muss in erster Linie erfolgreich würfeln, denn das wird am meisten belohnt. Ergo muss derjenige, dem die Punkte wirklich wichtig sind, schauen, dass er so viel wie möglich erfolgreich würfelt. Das ist weder ein Vorteil noch ein Nachteil, sondern einfach nur eine Tatsache.

 

Es freut mich sehr, wenn deine Spieler nicht oder kaum der Punkte wegen spielen. Oder sie zumindest trotzdem die Ereignisse verfolgen. Ich hingegen kenne andere Menschen. Ich spiele nicht (mehr) mit ihnen, aber ich kenne sie. Bei ihnen war (ist?) das Spiel nur noch auf die Würfelei reduziert, Spielszenen wurden kürzest möglich durchgewunken, um wieder zum nächsten Wurf zu kommen.

 

Ich bin also der Sehende, du der Blinde, wenn man dein Bild verwenden will, denn ich sah diese Menschen.

 

Es ist übrigens nicht zwingend ein Nachteil, dass das erweiterte oPv schwerpunktmäßig das Würfelspiel betont. Ich habe kein Problem damit und akzeptiere auch diesen Spielstil. Wer das will oder braucht, kann es gerne benutzen und spielt deswegen in meinen Augen weder schlechter noch besser als andere.

 

Den bislang einzigen Nachteil, den ich bei der oPv feststellte, ist der höhere SL-Aufwand. Und da sind wir uns doch einig, oder?

 

@ugolgnuzg: Ich weiß nicht, was du immer mit den "eingeschränkten" KEP und ZEP hast. Natürlich sind AEP vielfältiger einsetzbar, aber alle für den Kampf relevanten Dinge sind auch mit KEP zu steigern (Waffen- und Bewegungsfertigkeiten, Kampftaktik, Abwehr und auch die AP). Der reine Kämpfer schaut also, dass er viel kämpft, dann bekommt er Massen an den für ihn wichtigen KEP, verbessert sich damit und kann erfolgreicher kämpfen. Was jucken ihn AEP oder ein Mangel derselben?

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(@Rosendorn: Du weisst schon, dass "immer" ein Reizwort ist, nicht wahr :D )

 

Dies untermauert nur meine These: Also KEP sind vor allem für kampflastiges Steigern vorhanden. QED.

 

Wer also anderes Steigern will, d.h. im Leben seines Abenteurers vorankommen will, welches nicht unbedingt immer aus Kampf besteht, versucht allgemein etwas zu schaffen, sei es mit Würfelwurf oder ohne.

 

Welches beides mit (A)EP belohnt wird.

 

Ich sehe jetzt nur das schon erwähnte Problem des Spielers, der nicht damit zurechtkommt ein Rollenspiel und kein Gesellschafts- oder Tabletopspiel zu spielen. Dann muss man halt mit diesem etwas anderes spielen.

 

Das System oPv begünstigt das andauernde Würfeln mMn nicht per se.

 

Ich sehe jetzt eher das Problem in der Fragestellung (und meiner Auslegung der Regeln), da es bei mir etwa so aussieht, daß 50% der möglichen EP durch Kämpfe, Reisen, Fertigkeiten, also "nach Tabelle" im DFR vergeben werden und die anderen 50% nach erreichten Zielen, wie auch im DFR vorgeschlagen.

Diese letzteren sind also teilweise pauschale Punkte, teilweise individuelle, wobei ich darauf achte, dass im Mittel jede Figur Möglichkeiten zu ihrer Entwicklung und damit Erlangung individueller Punkte hat.

 

Vielleicht vergebe ich hier wenn man es streng betrachtet (nach DFR Expertenregeln) also zuviel Punkte auf Rollenspiel und charaktergerechtes Verhalten, aber wenn man sich doch von den Vorgaben lösen soll ... ?

 

Mir geben die klaren Richtlinien (die ja schon durch ein Abschätzen der Übermacht etwas aufgeweicht werden bzw. der Interpretation wie ein Zauberspruch denn jetzt eigentlich eingesetzt wurde) zumindest in Kampfsituationen Halt (ich kann es nicht anders ausdrücken).

 

Niemand weiss, wie lange ein Kampf gegen EIN Skelett dauern kann, wenn man diesen nicht ausgewürfelt hat. Ein Schlag und weg (x bis 12 KEP)? Oder im Kampf noch Ideen von den Spielern (Belohnungen nach Liste)? Ist beides gleich viel wert ? Auch in der Story ?

 

Ich könnte die Gefährlichkeit/den EP-Wert der Monster nicht so einfach einschätzen, wenn ich nicht immer einfach mal EPxAPx2 ansetze. Ja ich weiss, das sind noch nicht die endgültigen Werte mit Übvermacht und so, aber es kommt im Mittel ganz gut hin.

 

Ich muss nocheinmal betonen, daß durch eine gewisse Fokussierung meiner Spieler (in all den Jahren) auf die Fertigkeiten ihrer SpF (in allen Systemen) ein rollengerechtes Spielen ermöglicht wurde. Denn eine Figur stellt sich auch, nicht nur, durch ihre Fertigkeiten dar. Die Charakterentwicklung, die später immer mehr ohne wirklich klare Regeln belohnt wird, findet im Laufe der Zeit statt (wenn man wirlich Rollenspiel spielt).

 

(Was macht übrigens der reine Kämpfer in einem Abenteuer ohne Kämpfe ?)

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Hallo,

 

ich konnte nun am Wochenende zum ersten Mal die oPv "am eigenen Leib" erfahren und mir ist ein großer Nachteil aufgefallen:

 

Der Leistungsdruck. Man sucht andauernd nach Möglichkeiten, seine Fähigkeiten einzusetzen und zu zaubern, bzw. zu kämpfen, damit man am Schluss auch Punkte bekommen kann. Und wenn man dann noch Pech beim Würfeln hat, ärgert man sich doppelt so sehr, als beim Pauschalsystem.

 

Das soll jetzt keine Krirtik am SL oder dem Abenteuer sein (waren beide sehr toll! :D), nur einfach mal etwas, das mir aufgefallen ist, im Vergleich zur Pauschalvergabe. Mir persönlich würde der Leistungsdruck auf Dauer nicht gefallen, und das hat nichts damit zu tun, dass ich nicht mitspiele oder so, aber ständig nach EW für irgendwelche Fähigkeiten zu forsten, kann es ja nun auch nicht sein! Ich will Rollenspielen und nicht "Fähigkeitenwürfeln"...

 

Das Pauschalsystem kommt mir sehr viel entspannter und Rollenspielförderlicher vor ;) Auch wenn es da vielleicht für so manchen (Kämpfer) etwas weniger EP als bei der oPv gibt...

 

LG Anjanka

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