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Denken Rollenspieler nur mit dem Schwert?


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Salut!

 

Nachdem ich am Wochenende die ersten drei Schelmin-Abenteuer (Hrsg. Drachenland-Verlag) als Schnäppchen für 30DM bekommen habe, ist mir mal wieder aufgefallen, daß viele Rollenspieler im Angesicht eines "Feindes", z.B. ein Orc, sofort zum Schwert oder einer anderen Waffen greifen und das Problem recht rustikal lösen: platthauen. Seltener ist der Spielertyp, der sich alles mögliche ausdenkt, um solchen Problemen aus dem Weg zu gehen.

 

Sind wir wirklich so? Fällt uns beim Anblick eines "Monsters" nichts anderes ein, als es platt zu klopfen? Heulen deswegen auch alle Spieler, wenn sie nach Nahuatlan sollen, weil sie schon wissen, daß ihre Waffen dort wahrscheinlich schnell weg sind?

 

Oder sind wir SPL schon zu arg aufs platt klopfen lassen festgelegt? Unsere "Monster" fliehen recht selten, selbst wenn es sinnvoller wäre - welcher Drache stellt sich schon 5 Dosentypen, die ihn plattmachen wollen? Man kann das Problem vorübergehend auch durch davonfliegen lösen.

 

Bei DSA gab es eine ganz einfach Methode, Trolle zu überwinden: Süssigkeiten.

Schöpfen wir ungewöhnliche Methoden zur Überwindung von Gegnern nicht genug aus? Oder steh ich hier allein auf weiter Flur?

Ich dachte ja, der Rollenspieler liebt HERAUSFORDERUNGEN. Lieg ich da wieder mal falsch?

Bin gespannt,

Hornack

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Um es einmal mit den Worten der Knights of the dinnertable zu sagen:

"I waste him with my crossbow!"

"Fireball coming online!"

"I skewer him with my Hackmaster+12!"

 

Ich glaube das Stereotypen zu stereotypen Handlungen verleiten. Kommt ein "normaler" Ork daher, ist die Chance gross, dass Er auch die "normale" Behandlung erfährt. Wenn Du den Ork spannend und, vor allem, anders präsentierst, könnte man das vielleicht umgehen.

 

Also den Spielern einen Lehrstreich spielen. Einen wichtigen Orkinformanten erschaffen und Ihm "vor die Kanonen" schicken, natürlich mit klaren Hinweisen, dass diese "Person" wichtige Informationen besass.

 

 

Norden

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Die Antwort lautet NEIN!

 

Es gibt auch die, die nur mit der Axt oder dem Bogen und mitunter auch mit der Feuerkugel denken.

 

Ich handhabte das so, dass es eine Zeit zum Denken und eine Zeit zum Kloppen gibt. Monster waren eher ein seltener Anblick, da die erstere Zeit bei mir meistens überwiegend dran war.

 

Oft habe ich es erlebt, dass die Spieler die Herausforderungen zunächst immer auf ihre alte Masche lösen wollten, und nur wenn es nicht klappte, dachte man sich _vielleicht_ etwas anderes aus. Die Kreativität wurde meistens nur durch Druck erzeugt. Als Grund stelle ich mir vor, dass die Spieler sich zunächst nicht genügend in das Geschehen hineinversetzt hatten, und wo man kein anschauliches Bild vor Augen hat (oder haben will), agiert man meist ziemlich einbahnig.

 

Soviel von mir dazu

GH

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Ich spiele unter anderem eine Vraidos-Priesterin. Da die ja bekanntlich (laut Alba-Quellenbuch) sehr pazifistisch veranlagt sind, muss ich mir immer wieder was neues einfallen lassen, einen Kampf aus dem Weg zu gehen.

Gelegentlich konnte ich auch meine Mitstreiter davon überzeugen, dass ein Kampf jetzt nicht angebracht oder ungünstig ist.

Bei anderen Charakteren versuche ich das mittlerweile auch immer häufiger. Kann echt mal ganz interessant sein.

Blöd finde ich nur, dass viele SL solche Ideen zur Kampfvermeidung nicht belohnen. Da würde meine Vraidos-Priesterin glatt mehr EP's kriegen, wenn sie rollenuntypisch kämpfen würden, als wenn sie rollentypisch den Kampf vermeiden und umgehen würde.

 

 

Sirana

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Sirana spricht das richtige Problem an. Die Spieler können nur so differenziert reagieren, wie die Spielwelt, sprich der SL es zulässt. Wenn der keine Lust hat, seine NSC 'farbig' zu gestalten, sondern als Stereotype daherkommen lässt, denen sozusagen die Zielscheibe schon auf die Stirn gemalt ist, bleibt einem als Spieler gar nichts anderes übrig als zu kämpfen.

Wenn der SL allerdings Kampfvermeidung fördert, was ja sowohl belohnend (EP) oder bestrafend (besonders kompromisslose Gegner) geht, macht das Ausdenken alternativer Strategien auch richtig Spaß. Vor allem, wenn unter den Spielern ein abgedrehter Krieger ist, der Kampfvermeidung als Feigheit vor dem Feind wertet.

 

@Hornack  

Irre ich mich oder sind die Schelmin-Abenteuer nicht von vornherein auf Gewaltvermeidung angelegt?

 

Prados

 

 

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Ich denke, daß man als SL die Situationen so schildern muß, daß jedem klar ist, ein Kampf lohnt sich nicht, ist dumm, zu gefährlich...

Wenn die Spieler dann immer noch kämpfen, sollte man keine KEP vergeben.

Wobei es auch  Ausnahmen geben sollte.

Wenn eine Figur, z.B. eine Vraidospriesterin oder Heilerin sich während des Kampfes zurückhält, dann sollte der Meister denn Kampf auch dem entsprechend gestalten:

NSC: "Die hat im Gegensatz zu dem Krieger da hinten keine Waffe, die ist später dran." Vielleicht ein halbherziger Angriff, aber dann volle Kanne auf den Recken mit den beiden Prügeln.

Die Helden picken sich ja meistens den Anführer raus um die anderen ein wenig einzuschüchtern, warum nicht auch die Gegner?

Man sollte sich bei Heilkundigen auch mal überlegen, ob sie einer Figur gerade das Leben gerettet haben. Das soll man ja schließlich mit reichlich AEP belohnen können.

 

Aber wie immer liegt es an uns, den Spielleitern, was wir belohnen und an den Spielern, ob es etwas zu belohnen gibt.

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Um ehrlich zu sein halte ich die Kämpfe beim Rollenspiel sowieso für den langweiligsten Teil. Das mag daran liegen das ich grundsätzlich keine kriegerischen Charaktere spiele. Doch sind nicht die Interaktion der Spieler untereinander und mit den NSC´s viel interessanter?!

Als Spielleiter versuche ich deshalb die Kämpfe immer auf ein Minimum zu beschränken (außer die Spieler wünschen ausdrücklich eine "Metzelrunde" ) und als Spieler versuche ich sowieso den meisten Kämpfen aus dem Weg zu gehen.

 

(Geändert von Shaitan um 6:11 pm am Sep. 12, 2001)

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Meine Gruppe ist viel zu Kampflastig. Es war lange Zeit so, dass so gut wie alle Probleme zuerst versucht wurde mit dem Schwert zu lösen. Das ganze wurde von SL auch meistens unterstützt. Im Moment findet da aber ein Wandel statt, der, das glaube ich zumindest, von den Spielern als durchaus angenehm empfunden wird. Hi Hi, auch wenn der Waelinger schon GG opfern wollte damit ihm doch wenigstens ein Räuber vor's Beil läuft.

 

Viele Grüße

hj

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Es ist interessant eure Schilderungen zu lesen, dabei fällt mir eines besonders auf, eine Beobachtung, die sich immer wieder bestätigt:

 

Abenteurer fliehen nicht.

 

Die Gefahr mag noch so groß sein, es werden möglicherweise Pläne entwickelt um die Gefahr zu umgehen, aber man läuft nicht davon. Teilt ihr diese Beobachtung?

 

Das mit der "positiven" Kampfbewertung ist ja nun auch gerade in den Midgardregeln explizit implementiert, sprich für das "tothauen" gibt es jede Menge KEPs. Andererseits sollte es laut Regeln diese Punkte auch für andere Arten der "Überwindung" eines Monsters geben - jedoch wird dieses anscheinend häufig vergessen. Daher vergebe ich nur noch pauschal AEP, dann wird erstens niemand benachteiligt und zweitens das Kämpfen nicht noch gefördert.

 

es grüßt,

 

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1.) @Faniana: Es gibt doch auch 1 AEP/AP des Gegners für Kampfvermeidung, also eigentlich auch Fliehen.

 

Ich habe allerdings auch noch nie erlebt, das sich SCs den Räubern ergeben oder gar fliehen, außer einzelne Zauberer, die während des Kampfes in Deckung gehen.

 

Meine Gruppe will übrigens min. 1 Kampf pro Spielabend :sfight:

 

Ich hab mal ein interrassentes Experiment versucht:

 

Alle Grad 1 Chars einzeln mit 3 Orks konfrontieren, und gucken was sie machen.

 

Ergebnis: Sö und BN haben draufgehauen, was auch gut passt. Ebenso der Wa, der z.Zt. stärkste Kämpfer der Gruppe. Er hat den Orks aber erlaubt sich zu ergeben (aufgefordert nach dem Tod des Anführers). Der Magister und der Thaumaturg fanden andere Wege und Mittel. Ich war richtig stolz auf meine Spieler :clap:

 

Ich finde wenn der SC ein eindeutiger Kämpfer ist (BAR,Sö,Kr,Ok,PK) dann sollte er auch Kämpfen und sich nicht ergeben. Zauberer, Barden usw. sollten allerdings anders handeln.

 

Harry

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Hi Hornack,

Abenteurer und ergeben...?

das passt doch irgendwie nicht richtig zusammen. Jugendhafte Selbstüberschätzung.

Ich habe mir allerdings meistens den Weg rundherum gesucht, wenns irgendwie ging.

Aber was ich eigentlich sagen wollte... aus aktuellem Anlass: die ganz Welt (nein nicht Midgard!!!) denkt so. Ich glaube Du weisst was ich meine.

es grüsst

Sayah el Atir al Azif ibn Mullah

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Möget Ihr stets das richtge Lied finden,

 

Abenteurer denken nur mit dem Schwert,

find' ich eine Diskriminierung von zB Zwergen:

die denken mit dem Schlachtbeil :biggrin:

 

Im Ernst:

Ich denke, das ist eine Frage der Erfahrung

sowohl des SL als auch der Spieler!

 

SL:(wie schon sayah gesagt hat)

Wenn ich nur noch EP's für erreichte (Zwischen-)Ziele gebe sind Kämpfe nicht mehr wirklich notwendig ( auch wenn's bei mir meist doch den "Vor-Wolf" gibt, so zum Aufwärmen ... ), aber diese "Hei, da laufen noch 10 KEP" - Mentalität entfällt.

Auch sollte der SL mE schon mal zeigen, daß Kämpfe manchmal nicht nur unnötig, sonder richtig gefärlich, ja sinnlos sind ( genau HJ wer immer nur drauf - aber nie abhaut hat höchstens den Vorteil des längeren Verweilens im Paradies, frei nach dem Motto: "Wer früher stirbt ist länger tot" wink.gif )

 

Spieler:

Ich muß kapieren, daß nicht der Kampf das Ziel, sonder höchstens Mittel zum Zweck ist, und auch nicht immer das Beste ( es sei den ich bin irgend ein blutrünstiger Barbar - nicht als Klasse gemeint)

Auch hier:

Nicht die Werte sind wichtig - sonder Rollengerechtes Verhalten und damit dere Spaß(auch und gerade  an der Figur), aber das kommt meist (zumindest nach meiner Erfahrung) erst mit einem gewissen Quantum von selbiger ...

 

Gruß

Kreol

 

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Quote:

<span id='QUOTE'>Zitat von HarryW am 8:19 pm am Sep. 12, 2001

1.) @Faniana: Es gibt doch auch 1 AEP/AP des Gegners für Kampfvermeidung, also eigentlich auch Fliehen.

</span>

 

Das habe ich noch nie gekriegt sad.gif

In einer Runde ist es sogar vorgekommen, dass ich durch einen nicht zu vermeidenden Kampf - dem Ork war es egal, dass meine Vraidos Priesterin Pazifistin ist - mehr EP's (ich schäme mich noch heute für die KEP's) bekommen habe als für die Idee, wie wir einen ich-weiß-nicht-mehr-was-es-war umgehen können, weil wir alle zu angeschlagen für einen Kampf waren. Die Idee war echt Klasse und hat sogar funktioniert. Dabei sind meine letzten AP's drauf gegangen und was habe ich dafür gekriegt??? Einen Fast-Anschiss vom SL, weil wir seiner Meinung nach das Monster eigentlich platt machen sollten.

Dabei habe ich mit dem Char in jedem Kampf, an dem sie aktiv beteiligt war (es war erst zweimal - und das jeweils notgedrungen) tierisch was auf die Fresse gekriegt. Da wundert der sich noch, dass ich versuche jeden Kampf zu vermeiden.

Darum lernt sie auch Ihre Waffe nicht hoch, selbst wenn sie irgendwann mal KEP's ohne Ende haben sollte.

 

 

Sirana

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Oh manchmal sind auch die Spieler schuld.

 

Ich habe da auch so meine (A)D&D-Erfahrungen.

Ein Elfen Kämpfer/Dieb und ein Elfen-Berserker (ich)

sind unterwegs und treffen einen Wagen mit 2 Orks.

Der Kämpfer/Dieb sorgte dafür das sie vom Wagen stiegen

und seiner Meinung nach sollte jeder einen killen, weil es

keine Ork-Händler geben kann und die den Wagen mit Sicherheit

gestohlen haben.

Er hat dann auch "seinen" Ork gekillt. Ich habe es nicht getan,

da mein Charakter sowas unehrenhaft fand und hab den Ork laufen

lassen.

Unser SL war Fassungslos, da die Orks wirklich keine Gegner

sein sollten.

Na ja, dabei ist (A)D&D eh ein eher schlechtes Beispiel, weil

da denken ja alle mit dem Schwert (oder der Streitaxt, der bloßen

Faust, mit der Feuerkugel,.... )

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Es gibt Abenteuer, in denen explizit AEPs abgezogen werden, falls die Falschen von den SpF liquidiert werden.

Das kann man auch so übernehmen. KEP normal und dann AEPs abziehen. Die Spieler aber im Nachhinein auch darauf aufmerksam machen. Wenn sie "slayer" sind, dann tun ihnen meistens auch die verlorenen Erfahrungspaunkte weh... :dunno:

 

Marek

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Ich habe als SL für Fälle in denen meine Spieler absolut unbegründet einen NSC abschlachten (ich denke da z.B. an die typische Stadtwache) ein paar Sachen vorbereitet. z.B. einen Brief in dem eine Schwester ihren Bruder zu der neuen Stellung gratuliert da die Familie durch die Geburt eines Kindes jede Kupfermünze nötig hat wo doch die Mutter dabei schwer erkrankt ist und Medizin so teuer ist. Ich glaube wenn man sowas realistisch darstellt fangen einige dieser Spieler an zu schlucken.

 

In der Richtung habe ich einige Briefe vorbereitet. Bisher war es nicht notwendig auch nur einen davon einzusetzen.

 

Viele Grüße

hj

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In den meisten regelmäßig spielenden Gruppen entwickelt sich wohl eine gewisse Grundstimmung, welche Bedeutung und Risiken Kämpfe haben. Dies ist meist auch unabhängig davon, welche Charaktere jeweils gespielt werden. Die (zu) mutigen SCs missachten diese Gefahr evtl. und stürzen sich in den Kampf, während die vorsichtigen nach Möglichkeiten der Umgehung oder wenigstens nach günstigeren Ausgangspunkten für einen unvermeidbaren Kampf suchen.

 

Generell ist es bei uns z.B. so, dass Kämpfe immer als gefährlich eingeschätzt werden, da man hier tatsächlich sterben kann. In unseren Runden ist bisher auch niemand (von den SCs) im Kampf gestorben. Meist gehen selbst die kampfbetonten Charaktere (Kr, PK, Or...) eher behutsam vor und man überlegt gemeinsam, wie man gegen etwaige Gegner angemessen vorgehen kann. Der kritische Punkt liegt höchstens darin, wenn die Spieler wenig Zeit zum Nachdenken haben, weil sie überraschend mit potenziellen Gegnern konfrontiert werden und spontan handeln müssen. Dann wird jeder nach seiner Facon aktiv und der Kampf entbrennt oft sehr schnell.

 

Generell würde ich für unsere Runde mal vier Typen von Kämpfen unterscheiden:

 

1. Rollen- und Spieltechnisch unnötige Kämpfe

Diese sind immer von den SCs provoziert. Sie dienen in praktisch keiner Weise der Problemlösung und richten sich oft sogar gegen Unschuldige oder Unbeteiligte. (Beispiel: SCs verprügeln Bettler, legen sich mit der Leibwache eines Kaufmanns an etc.) Für Kämpfe dieser Art gibt es keine Erfahrungspunkte und sie kommen bei uns auch nicht vor. - Sollte der SL allerdings die SCs durch gewisse Anzeichen und Bemerkungen quasi in den Kampf getrieben haben, sieht die Sache anders aus.

 

2. Rollentechnisch nötige Kämpfe

Diese sind zwar vom Spiel her (gerichtet auf die Lösung von Problemen etc.) ebenfalls unnötig, sie entsprechen aber den gespielten Rollen. (Beispiel: Einheimischer Raufbold beleidigt wüst den waelischen Seefahrer, paranoide Leibwache zieht Schwert gegen SCs) Kämpfe dieser Art kommen bei uns manchmal vor, wenn SL und SCs der Meinung sind, dass diese rollengerecht sind. Sie werden dann immer möglichst unblutig ausgetragen und ergeben eher EP für Rollenspiel als weniger für den meist kurzen Kampf.

 

3. Spieltechnisch sinnvolle, aber vermeidbare Kämpfe

Dies sind Kämpfe der SCs mit Figuren, die tatsächlich ihre Gegner sind, die aber durch entsprechende Maßnahmen zu umgehen wären. (Beispiel: Feindliche Wache am Eingang eines Gebäudes, zufällig entdecktes Lager einer gesuchten Räuberbande) Diese Auseinandersetzungen werden bei uns fast immer vermieden und das Verhalten anschließend mit EP belohnt. Finden sie statt, gibt es aber die entsprechenden Kampferfahrungspunkte. Diese liegen übrigens aufgrund des Risikos im Kampf i.d.R. sogar höher als die Alternativpunkte.

 

4. Unumgängliche Kämpfe

Nicht jeder Kampf lässt sich vermeiden, zumindest nicht mit den Mitteln der Spieler. (Beispiel: Waelinger greifen Kauffahrer an, herbeigerufenes Monster stürzt sich auf SCs, gesuchter Hauptgegner muss überwältigt werden) Die SCs haben hier eigentlich maximal die Möglichkeit, ihr individuelles Geschick im Kampf zu steuern, also ob sie vorne kämpfen oder nach hinten fliehen. Dies ist bei uns die Hauptquelle für Kämpfe. Die Erfahrungspunkte hieraus resultieren meist aus dem Kampf plus individuellen Punkten für das Verhalten und evtl. weiteren für das somit ggf. erreichte Zwischen- oder Endziel des Abenteuers.

 

Insgesamt gehe ich davon aus, dass die SCs sich bezüglich der Kämpfe nicht anders verhalten, als die übrigen Bewohner ihrer fiktiven Welt. Wenn die SCs also insgesamt eher zum Draufschlagen neigen, dann tun die übrigen Bewohner das auch. Sind die SCs hingegen eher vorsichtig und behutsam, dann werden alle anderen dies wohl auch eher sein. - Aber natürlich gibt es immer wieder Einzelne oder auch ganze Kulturen, die sich anders verhalten. Und an diesen besonderen Brennpunkten wird das Rollenspiel dann hochinteressant...

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Quote:

<span id='QUOTE'>Zitat von Prados Karwan am 3:45 pm am Sep. 12, 2001

@Hornack  

Irre ich mich oder sind die Schelmin-Abenteuer nicht von vornherein auf Gewaltvermeidung angelegt?

Prados

</span>

Nein, du irrst nicht. Die Schelmin-Bände sind das Ergebnis des Braunschweiger Autoren-Wettbewerbs mit dem Motto "Fantasy gegen Gewalt". Zumindest "Die Prinzenmacher" ist ein geniales Abenteuer, das mir beim Spielen damals richtig Spaß gemacht hat. Allerdings weiß ich nicht, ob wir auch versucht hätten, daß Abenteuer gewaltlos zu lösen, wenn wir nicht gewußt hätten, daß es ein Schelmin-Abenteuer ist.

 

Ich habe neulich selbst ein anderes Schelmin-Abenteuer "Die Zeit ist aus den Fugen" geleitet und da sind mir durch Dummheit und durch gruppeninterne!!! Kämpfe gleich 3!!! Charaktere gestorben. Keiner hat auch nur versucht, einen Kampf zu vermeiden. Klar, ich weiß nicht, ob sie es getan hätten, wenn sie gewußt hätten, daß es möglich ist, das Abenteuer gewaltlos durchzustehen. Läßt sich leider nicht nachprüfen.

 

@ Karsten Wurr:

Die Einteilung ist klasse! Vielleicht liegt es auch an meinen (Mit)Spielern, aber bisher habe ich eher die Erfahrung gemacht, daß einige Spieler einen Abend ohne Kampf als langweilig empfinden.

 

Für zukünftige Abenteuer werde ich mir überlegen, wie die Spieler einen Kampf wohl vermeiden könnten.

 

Ihr habt recht, es hängt viel vom SPL ab. Wenn man die Abenteurer immer aus dem Hinterhalt überfällt, haben sie keine Möglichkeit, Kämpfe zu vermeiden. Ich muß also darauf achten, die Spieler vorzuwarnen. Wenn sie dann kämpfen wollen - Pech gehabt. Wir haben nämlich alle Hausregeln abgeschafft und seitdem sind Kämpfe wieder superheftig. Manche Spieler beschweren sich deswegen schon. Aber in mir steckt halt doch ein Pazifist.

 

Einer der SPL, bei dem ich momentan spiele, mag plötzliche Überfälle besonders gern, gell Khun. In seiner Gruppe spiele ich momentan einen ängstlichen Gr1-Ma. Ich hab mich gestern auch mehrfach in die hinterste Ecke verzogen, um nicht kämpfen zu müssen und hab trotzdem irgendwann die Waffe heben müssen. Irgendwie der falsche Charakter für ein Dungeonabenteuer...

Freut mich, daß Rollenspieler scheinbar auch das Gehirn zum Denken benutzen!

Hornack

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Wenn die Story dich und spannend ist und es auch genügend Fragen zu beantworten gibt, dann braucht's nicht jeden Abend einen Kampf.

 

Unsere Gruppe hat sich mal einen ganzen Abend daraun aufgehalten, eine fingierte Geburtstagsparty (um uns bei Dorfbewohnern lieb Kind zu machen) auszuspielen. Bezeichnenderweise haben wir dabei gegrillt... biggrin.gif

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