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Braucht Rollenspiel Balancing?


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vor 26 Minuten schrieb daaavid:

da bist du aber der einzige.

Ja, weil Abenteuer keinen Grad haben. Abenteuer können im Prinzip mit größeren Figuren gespielt werden. Wenn dann die Herausforderung nicht passt, dann sollte über diese Auswahl nachgedacht werden.

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Vielleicht noch kurz zum angeblich hervorragenden "Balancing" von Midgard:

Ich habe Midgard immer wieder als ganz erheblich "ungebalanced" empfunden.

Es gab viele Fertigkeiten, die für ihren Nutzen viel zu teuer waren, was dazu führte, dass Figuren zu Beginn gerne immer wieder die selben Sachen lernen, weil diese in einem erstrebenswerten Kosten/Punktesammeln Verhältnis stehen.

Andere Fertigkeiten war zwischenzeitlich scheinbar nur zum Fluff da und man ziemlich bescheuert, wennn man dafür Punkte ausgab (Schlittenfahren...).

Das gilt ebenso für Zauber.

Gleiches gilt für Waffenkosten. Auch hier lagen die Kosten teilweise unverschämt hoch für einen Punkt Grundschaden mehr oder waren praktisch nicht finanzierbar, wenn es etwas exotischer wurde. Man musste seine Figur schon sehr lieben, um als Kanthai KusariGama oder ähnliches zu lernen mit dem Faktor 8 bzw. extrem schwer. Egal, was die Zusatzoptionen waren. Mit einem Schild und einer Handaxt war man einfach uuuuunglaublich viel effektiver in viiiiel schnellerer Zeit, weil man Unmengen an Punkte weniger benötigte. Warum waffenloser Kampf auch heute noch so teuer ist, erschließt sich mir auch nicht. Ist etwas, das man bei Midgard einfach akzeptiert, aber ich halte es für bescheuert.

Auch die Charakterklassen unter sich waren zum Teil sehr wenig "gebalanced".

Also insofern hat MIdgard sicher seinen Charme und es ist das einzige Rollenspielsystem, das ich seit 1994 spiele.

Aber wenn mich jemand fragen würde, was Midgard in all den Jahren ausgezeichnet hat oder besonders machen würde, würde mir das Wort "Balancing" ganz sicher nicht in den Kopf kommen.

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 Wenn man sehr gamistisch spielt, ist der Aufwand für Balancing höher. Und da gibt es Rollenspieler, die das besser machen als MIDGARD. Und wenn man Erzählspiel spielt, ist es einfacher, auch da gibt es bessere Systeme als MIDGARD. MIDGARD ist irgendwo dazwischen und legt auf Balancing einfach nicht ganz so viel wert, das war zumindest mein Eindruck bislang. 

Die Stärken von MIDGARD liegen ganz woanders. Und das ist auch okay so. Ich spiele MIDGARD seit über 20 Jahren und spiele es teils trotz, nicht wegen des Regelsystems und einiger anderer Schwächen (Geld für's Lernen usw.). 

Edited by Widukind
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vor 3 Stunden schrieb daaavid:

da bist du aber der einzige.

Das Gefühl hatte ich jetzt nicht unbedingt.

Aber ich halte es auf jeden Fall für nicht sonderlich sinnvoll den Charakteren unterschiedlich viele EP für das gleiche Erlebte zu geben. Was soll das?
Der Niedriggrader hat ja im Kampf auch das viel größere Risiko.

Edited by draco2111
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Am 9.1.2024 um 23:04 schrieb Irwisch:

Und dann gibt es noch die Sache die ich auch erleben durfte: Jeder fängt auf Grad 1 an und wenn man dann mit Grad 8 leuten durch die gegend zieht (M2 wohlgemerkt) hat man eine ähnliche Situation die du im lezten Satz beschreibt. noch mehr wenn es nur noch ein Grad 8 ist, der die ganze Ausrüstung der vorgängergruppe eingesackt hat nachdem er den TPK gerade so überlebt hat

Welcher dämliche Spielleiter würde denn alle anderen Spieler neue Charaktere auf Grad 1 erstellen lassen, wenn ihre verstorbenen Charaktere alle Grad 8 waren und der letzte Überlebende, der weitergespielt wird um den Anschluss an die Story zu gewährleisten, auch Grad 8 ist??

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Am 12.1.2024 um 15:07 schrieb draco2111:

Aber ich halte es auf jeden Fall für nicht sonderlich sinnvoll den Charakteren unterschiedlich viele EP für das gleiche Erlebte zu geben. Was soll das?
Der Niedriggrader hat ja im Kampf auch das viel größere Risiko.

Eben. Bei D&D ist es schon seit 3. Edition gang und gäbe, dass bei Gruppen mit Charakteren unterschiedlicher Stufen -- falls z.B. Charaktere gestorben und wiederbelebt wurden, und dadurch oder durch gewisse (seltene) Monsterangriffe zwischendurch permanent Stufen verloren hatten -- die gesamte GRuppe zwar gemeinsam EP bekommt, aber diese EP an die Stufe angepasst sind: d.h. die niedrigerstufigen Charaktere für dasselbe Encounter mehr EP kriegen, da alle Monster und anderweitige Begegnungen einen Herausforderungsgrad haben, der mit der Stufe jedes Charakters in Vergleich gesetzt wird. Da der Stufenaufstieg auch mit höheren Stufen immer teurer wird, kann so ein zugefallener Charakter relativ schnell "aufholen" mit dem Rest der Truppe.

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Am 10.1.2024 um 20:08 schrieb jul:

Rollenspiel braucht kein Balancing. Das braucht Mann nur für Abenteuer und Strategie Spiel

Ich denke, es ging hier um "Rollenspiel" als übergreifender Begriff für "Roleplaying Games" an sich, also das Regelsystem. Nicht das "Rollenspiel"-Ausspielen innerhalb des Abenteuers.

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Am 13.1.2024 um 17:49 schrieb Celador da Eshmale:

Welcher dämliche Spielleiter würde denn alle anderen Spieler neue Charaktere auf Grad 1 erstellen lassen, wenn ihre verstorbenen Charaktere alle Grad 8 waren und der letzte Überlebende, der weitergespielt wird um den Anschluss an die Story zu gewährleisten, auch Grad 8 ist??

Haben wir tatsächlich in der Bonner Runde so gemacht - der Fall war da allerdings, dass eine Figur gestorben war und der Ersatz als ein Erstgrader in die hohe Gruppe hinein kam. Das hat gar nicht schlecht funktioniert. 

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vor 19 Minuten schrieb Ma Kai:

Haben wir tatsächlich in der Bonner Runde so gemacht - der Fall war da allerdings, dass eine Figur gestorben war und der Ersatz als ein Erstgrader in die hohe Gruppe hinein kam. Das hat gar nicht schlecht funktioniert. 

Hab ich auch (mehrmals) anderst erlebt,... Das sagt jezt nicht aus das es nicht funktionieren kann aber - ich hab es halt andert erlebt.

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Aus meiner Sicht ist ein Regelwerk dann perfekt ausbalanciert wenn es gut mit der Hintergrundweld verzahnt ist. Wenn alle Zahnräder ineiandergreifen. Es muss nicht alles über regeln abgedeckt werden können aber die Regeln sollten die Spielwelt glaubhaft machen. Wenn ich eine heroische highfantasy Weld habe können die Regeln ruhig übermenschliche Charaktere zulassen. Will ich es düster müsste das Regelwerk tödlich sein. Wenn Regelwerk und Weld miteinander verbunden sind macht das für mich Ausgeglichenheit aus.

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vor 1 Stunde schrieb Kyrun:

Aus meiner Sicht ist ein Regelwerk dann perfekt ausbalanciert wenn es gut mit der Hintergrundweld verzahnt ist. Wenn alle Zahnräder ineiandergreifen. Es muss nicht alles über regeln abgedeckt werden können aber die Regeln sollten die Spielwelt glaubhaft machen. Wenn ich eine heroische highfantasy Weld habe können die Regeln ruhig übermenschliche Charaktere zulassen. Will ich es düster müsste das Regelwerk tödlich sein. Wenn Regelwerk und Weld miteinander verbunden sind macht das für mich Ausgeglichenheit aus.

Ich denke mit "Balancing" ist eher etwas anderes gemeint:

Das Gleichgewicht, dass verschiedene Charakterklassen bei gleichem Erfahrungsschatz ähnlich viel können. Wenn bestimmte Charakterklassen deutlich überlegen sind ist die Balance nicht optimal.

Des weiteren sollten Fähigkeiten die ähnlich viele Punkte kosten auch einen ähnlich hohen Nutzen haben.

Ich finde schon, dass ein gewisses Maß an Balancing gegeben sein muss. Es muss aber auch nicht perfekt sein. Ich finde Midgard ist relativ gut gebalanced. Alle Charakterklassen sind spielbar.

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vor 9 Minuten schrieb Sir_Wilfried:

Ich denke mit "Balancing" ist eher etwas anderes gemeint:

Das Gleichgewicht, dass verschiedene Charakterklassen bei gleichem Erfahrungsschatz ähnlich viel können. Wenn bestimmte Charakterklassen deutlich überlegen sind ist die Balance nicht optimal.

Des weiteren sollten Fähigkeiten die ähnlich viele Punkte kosten auch einen ähnlich hohen Nutzen haben.

Ich finde schon, dass ein gewisses Maß an Balancing gegeben sein muss. Es muss aber auch nicht perfekt sein. Ich finde Midgard ist relativ gut gebalanced. Alle Charakterklassen sind spielbar.

Ok das ist noch ein anderer Aspekt. Wenn man zum Beispiel d&d betrachtet sind Magier hinterher mächtiger als Kämpfer. Das ist dann allerdings auch nicht ausgeglichen. Meistens gibt es bei solchen Systemen aber auch Welten in denen Magier eingeschränkt sind. Ich denke ausbalanciert ist ein sehr weiter Begriff und jeder hat eine andere Meinung dazu. Und das ist auch das spannendste an dem Thema.

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Balance ist wichtig, da jeder Spieler in einem Rollenspiel wichtig sein will. Ganz perfekt wird man das nie hinbekommen, aber jeder brauch einen Bereich in dem er glänzen kann.

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