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Charaktererstellung - Wieviel Arbeit macht ihr euch?


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Hallo Leute,

 

Wie viel arbeit macht ihr euch wenn ihr einen neuen Charakter erwürfelt? Erstellt ihr einfach nur ein Charakterblatt auf dem alle wichtigen daten stehen, oder denkt ihr euch eine Hintergrundgeschichte für den jeweiligen char aus oder zeichnet ihr sogar ein bild eures Avatars?

 

Gruß Hendrik

P.S. ich hoffe ich habe den richtigen foren teil gefunden :rolleyes:

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In der regel mache ich mir schon etwas Arbeit mit der Hintergrundgeschichte.

Es kommt natürlkich darauf an bei welchem Spielleiter und bei welchem Rollenspielsystem. Aber bei Midgard darf es eigentlich immer mindestens "ein klein wenig" Hintergrundgeschichte sein. im Link etwas das ich aus der hintergrundgeschichte meiner eigentlichen Figur "Valeria Kyrell" ausgegliedert habe.

 

Da ich eher aus der technischen Ecke komme kenne ich meine zeichenkentnisse gut genug um vom Bleistift schon meine Finger zu lassen, bin froh wenn ich meine eigene Handschrift nach dem Schreiben lesen kann.

Was ich gegebenfalls mache ist mir aus dem internett ein passendes Bild zu suchen und eine passende Zinnfigur zu besorgen - zum Glück kenne ich jemanden der Zinnfigs gut und Preiswert anpinselt _ auch wenn ich das früher auch selbst passabel hinbekommen habe.

 

Leider sind viele Bilder aus dem Netz etws zu erotisch wenn es um weibliche Spielfiguren geht oder etwas zu martialisch wenn es um männliche Spielfiguren geht. Man muss dann eben etwas länger suchen.

Wenn man einen kleinen, hässlichen Albischen Priester sucht, ist man gleich ganz aufgeschmissen.

 

Gelegentlich nehme ich auch solche Karten um mir eine Hintergrundgeschichte zu einer Spielfigur zu bauen.

 

Wenn die FA meint es ist der falsche Foren teil ist, wird sie den Strang schon an die richtige Stelle schieben.

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Moderation :

Ich war mal so frei, den Strang in ein passenderes Unterforum zu verschieben, und den Titel etwas aussagekräftiger zu formulieren.

 

 

Sulvamod

 

 

Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen

Bearbeitet von Sulvahir
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Hallo Leute,

 

Wie viel arbeit macht ihr euch wenn ihr einen neuen Charakter erwürfelt? Erstellt ihr einfach nur ein Charakterblatt auf dem alle wichtigen daten stehen, oder denkt ihr euch eine Hintergrundgeschichte für den jeweiligen char aus oder zeichnet ihr sogar ein bild eures Avatars?

 

Gruß Hendrik

P.S. ich hoffe ich habe den richtigen foren teil gefunden :rolleyes:

 

Mir macht es Spaß, meinen Chars Leben einzuhauchen. Bloße Werte leben für mich nicht. Deswegen bekommen meine Chars eine Vorgeschichte (Wie sind sie aufgewachsen, haben sie Familie, Eltern, Geschwister, Freunde oder Feinde? Warum sind sie unterwegs, anstatt am heimischen Herd zu sitzen? Was ist ihre primäre Motivation, Gold, Ruhm, Ehre, Gehorsam gegenüber irgendjemandem oder einfach nur den nächsten Tag überleben? ) Ich halte das auch in der Regel schriftlich fest. Interessiert sich der SL dafür, kann er die Beschreibung auch bekommen. Selten wird sie dann auch ins Spielgeschehen mit einbezogen.

 

Stellt mir ein Spieler so etwas für seine Figur zur Verfügung, versuche ich das auch ins Abenteuer mit einzubeziehen. Leider passiert das nur sehr selten, weil ich auch daran viel Spaß habe. Meistens kriege ich nur Werte zu Gesicht, wenn überhaupt. So habe ich selten Gelegenheit, das mit einzubeziehen. Wenn ich es tue, macht es den Spielern großen Spaß.

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Danke soweit...

 

Mir macht es auch spass meinen Charakteren mehr zu geben als nur ein Blatt Papier mit Zahlen... ich habe ja auch vor einen solchen Charakter mehr als nur 3 mal zu spielen :-)

Außerdem machr es mir irsinnigen spass meiner Fantasie freien lauf zu lassen um zu sehen was dabei heraus kommt.

 

Ich hoffe das man sich bei irgendeiner con mal trifft bin derzeit am überlegen ob ich es schaffe auf die Breuberg con zu kommen bin zu dem zeitpunkt aber evtl noch am paddeln mit nem freund da das in der vorlesungsfreien zeit liegt

 

Grüße Hendrik

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Ich mach mir nur Gedanken darüber, welchen Grundtyp ich mal spielen will. Manchmal hab ich ne Romanfigur im Kopf. Das ist aber auch alles. Ansonsten versuche ich lediglich die Dinge, die ich für meine Figur für wichtig erachte, möglichst billig lernen zu können.

 

Avatare habe ich keine. Hintergundgeschichten habe ich nie. Verwandte/Freude/Beziehungen/Vorleben kennen meine Figuren nicht. Interessiert mich alles nicht.

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Früher habe ich immer mehrere Seiten geschrieben und meine Mitspieler haben das ähnlich gehandhabt. Jetzt überlege ich mir drei, vier Charakterzüge und vielleicht eine Eigenheit. Die Grundmotivation ist mir klar und die ist auch nicht sonderlich speziell. Der Rest kommt im Spiel.

 

Wichtig ist, dass Hintergrundgeschichten nicht nerven und nicht störend ins Spiel reinregieren. Für meinen Assassinen habe kurz seine Gilde, und wie er da reingekommen ist, skizziert. Nur damit der SL einen Anhaltspunkt hat, was für eine Sorte As er ist. Zugleich geschah das alles auf einem anderen Kontinent, so dass der SL alle Freiheiten hat.

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Für mich ist eigentlich - neben einer groben Vorstellung von Charakterklasse und Herkunft der Figur - ein Avatar das wichtigste um meiner Figur Leben einzuhauchen.

Wenn ich die Rolle quasi besetzt habe entwickelt sich alles andere von selbst. Ähnlich gehe ich übrigens auch bei Büchern vor. Ich bin oft ganz hibbelig wenn ich ein spannendes Buch lese udn ein neuer Charakter auftaucht, bis ich eine halbwegs passende Figur (Also Schauspieler oder auch - seltener - Leute aus dem Bekanntenkreis) gefunden habe und ich in Ruhe weiterlesen kann.

 

Beispiel: Als ich vor Jahren mal von Flämmchen einen vorgefertigten 1880 Charakter geschenkt bekam hatte ich anhand der Werte die Vorstellung eines halbwegs betuchten zwilichtigen Gentleman Gauners vor Augen. Nach Durchsicht meiner recht umfangreichen Avatarsammlung hatte ich mich letztendlich für ein Bild von Kevin Kline aus Wild Wild West gefunden. Steht dann das Bild, ergibt sich daraus auch Mimik und Verhaltensmuster der Figur. Zumindest für mich.

 

Der ganze Rest entwickelt sich beim Spiel. Ich meine, wenn man einen Kinofilm sieht, wird man ja auch nicht mit allen Infos angefangen von Geburt über Familie und Ausbildungsstätten, erster Liebe, Erzfeinden etc. konfrontiert sondern diese informationen erschließen sich dem Betrachter erst so nach und nach.

 

Inwieweit es mir gelingt meine Figur auch meinen Mitspielern nahe zu bringen weiß ich nicht (Obwohl ich immer versuche den Avatar gut sichtbar entweder auf dem Char Blatt oder als kleines Standbild verfügbar zu haben). Das könnte ich aber genausowenig sagen wenn ich ihnen ein 10 seitiges Charakter Dossier zur Durchsicht gebe. Was nicht heißen soll, das ich die Erstellung eines solchen Dossiers negativ sehe. Dem Ersteller wird das sicherlich hilfreich sein um seine Figur zu spielen. Als Mitspieler oder SL reichen mir da aber eine halbe Seite und ein Bildchen vollkommen aus, da ist manchmal weniger mehr.

Bearbeitet von Neq
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Nun ich hatte nicht vor einen Roman zu schreiben das habe ich zwar schonmal versucht aber ich scheitere dabei meist schon am ersten satz :-p

Wenn ich eine Hitergrund Geschichte zu einem Char schreibe wird diese sich wohle eher auf eine halbe Seite beschränken... ich muss ja nicht jeden mit meiner Rechtschreibung Quälen.

 

Mit den Bildern tue ich mich etwas schwer, da ich wenn ich etwas Zeichen immer in ein sehr technisches Zeichnen übergehe auch wenn ich das gerne könnte.

 

Wenn ich mir einen Charakter er-würfle ergibt sich spätestens bei der Wahl der Charakterklasse ein grobes Bild der Hintergrund Geschichte meines Charakters. Meistens bezogen darauf wie der Charakter zu dem Beruf... gekommen ist den er haben soll.

 

Da ich aber noch nicht lange MIDGARD spiele weis ich oft nicht in wie fern verschiedene Hirngespinste von mir sich mit dem Spiel vereinbaren lassen.

 

mfg Hendrik

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Ich spiele in Midgard in einer festen Gruppe, mit einem SL, der die Hintergrundgeschichte der Chars in den großen Handlungsstrang einbaut. Ich hatte mal 'nen Char, der ein richtiger Rumtreiber war und dann unwissend von einem "entehrten" Vater zum Kopfgeld ausgelobt worden war. Mein aktueller Char ist ein Zwerg, der es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt, mal sehen wann da was passiert.... und was. Bei uns lohnt es sich eine Hintergrundgeschichte zu haben. Neben den Einfluß auf den Handlungsstrang kann man zum Char. passende Fertigkeiten besser und/oder preiswerter lernen (nach Angabe SL).

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Für mich ist eigentlich - neben einer groben Vorstellung von Charakterklasse und Herkunft der Figur - ein Avatar das wichtigste um meiner Figur Leben einzuhauchen.

Wenn ich die Rolle quasi besetzt habe entwickelt sich alles andere von selbst. Ähnlich gehe ich übrigens auch bei Büchern vor. Ich bin oft ganz hibbelig wenn ich ein spannendes Buch lese udn ein neuer Charakter auftaucht, bis ich eine halbwegs passende Figur (Also Schauspieler oder auch - seltener - Leute aus dem Bekanntenkreis) gefunden habe und ich in Ruhe weiterlesen kann.

 

Beispiel: Als ich vor Jahren mal von Flämmchen einen vorgefertigten 1880 Charakter geschenkt bekam hatte ich anhand der Werte die Vorstellung eines halbwegs betuchten zwilichtigen Gentleman Gauners vor Augen. Nach Durchsicht meiner recht umfangreichen Avatarsammlung hatte ich mich letztendlich für ein Bild von Kevin Kline aus Wild Wild West gefunden. Steht dann das Bild, ergibt sich daraus auch Mimik und Verhaltensmuster der Figur. Zumindest für mich.

 

Der ganze Rest entwickelt sich beim Spiel. Ich meine, wenn man einen Kinofilm sieht, wird man ja auch nicht mit allen Infos angefangen von Geburt über Familie und Ausbildungsstätten, erster Liebe, Erzfeinden etc. konfrontiert sondern diese informationen erschließen sich dem Betrachter erst so nach und nach.

 

Inwieweit es mir gelingt meine Figur auch meinen Mitspielern nahe zu bringen weiß ich nicht (Obwohl ich immer versuche den Avatar gut sichtbar entweder auf dem Char Blatt oder als kleines Standbild verfügbar zu haben). Das könnte ich aber genausowenig sagen wenn ich ihnen ein 10 seitiges Charakter Dossier zur Durchsicht gebe. Was nicht heißen soll, das ich die Erstellung eines solchen Dossiers negativ sehe. Dem Ersteller wird das sicherlich hilfreich sein um seine Figur zu spielen. Als Mitspieler oder SL reichen mir da aber eine halbe Seite und ein Bildchen vollkommen aus, da ist manchmal weniger mehr.

 

Für meine Figur sehe ich mehr als eine Art Autor der Figur. Ein Autor, der eine Figur neu einführt, weiß über die Figur meist sehr viel mehr als das, was gleich sofort herauskommt. Ist ein Charakter sehr "rund" und für den Autor wichtig, weiß der genau über die Fakten von Herkunft etc. Bescheid. Selbst, wenn er oder sie nicht sofort alles über die Figur preisgibt, sind die Überlegungen ja schon vorab da.

 

Ich kann leider nicht überragend zeichnen, weswegen ich mir höchstens mit Schauspielern in meiner Vorstellung behelfe.

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Je nachdem. Meistens kommt die Information sukzessive zusammen. Die Figur gewinnt beim Spielen an Profil, das wiederum inspiriert ihren Hintergrund.

 

Gibt auch Spielsysteme welche darauf aufbauen das nach und nach der Hintergrund entsteht.

 

Wenn man eben einen KOntakt braucht in einer Stadt kann man immer sagen "Ach mein Vater war Händler und ich als kleines Kind immer dabei, ich kenn doch in der Stadt betimmt noch einen alten Kontakt" damit ist aber zumindest der vater festgelegt.

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Für meine Figur sehe ich mehr als eine Art Autor der Figur. Ein Autor, der eine Figur neu einführt, weiß über die Figur meist sehr viel mehr als das, was gleich sofort herauskommt. Ist ein Charakter sehr "rund" und für den Autor wichtig, weiß der genau über die Fakten von Herkunft etc. Bescheid. Selbst, wenn er oder sie nicht sofort alles über die Figur preisgibt, sind die Überlegungen ja schon vorab da.

 

Im Prinzip schon, aber bei mir eher als Stichpunkte.

Meine Zwerge sind ein wenig brummelig, meine Rechtsfinderin ein wenig schulmeisterhaft und gewohnt, dass man ihr wegen ihres Berufes Respekt zollt. Herkunft und Stand sind in Midgard ja eh vorgegeben. Moralisch lasse ich die Figuren eigentlich immer so aggieren wie ich auch selbst aggieren würde. Mit leichten Abweichungen, so versuche ich einen Dieb dann eher schlitzohrig zu spielen, aber ich hab eigentlich kein Interesse daran eine Figur völlig gegen den Strich zu spielen.

Das reicht für mich eigentlich für eine "runde" Figur in der Regel aus. Würde die Rechtsfinderin von einem Mitspieler gefragt, ob sie Geschwister hat würde ich wahrscheinlich spontan antworten "Ja, drei kleine Brüder" (ich hatte am WE diesen Animationsfilm MErida, Prinzessin der Highlands o.ä. gesehen; sehr empfehlenswert für Alba Liebhaber :D).

 

Spielt das im Laufe des Abenteuers eine größere Rolle, schreibe ich es mir auf und es ist dokumentiert. Genauso könnte es aber sein, dass ich es wieder vergesse und in einem Jahr auf die Frage ganz anders antworte. Wichtig ist doch nur, dass diese Information im Moment des Spiels für alle glaubhaft rüber kommt und das möglichst keine Inkonsistenzen auftreten.

Meine Figuren leben also eher als "Momentaufnahmen"

 

Wenn jemand da im Vorfeld mehr schreibt oder auch im Laufe der Jahre die Erfahrungen seine Figur viel ausführlicher festhält ist das löblich und über die Jahre hinweg auch interessant zu lesen, ist aber für mich für eine runde Figur nicht notwendig.

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Genauso könnte es aber sein, dass ich es wieder vergesse und in einem Jahr auf die Frage ganz anders antworte. Wichtig ist doch nur, dass diese Information im Moment des Spiels für alle glaubhaft rüber kommt und das möglichst keine Inkonsistenzen auftreten.

Meine Figuren leben also eher als "Momentaufnahmen"

 

 

Das finde ich aber sehr seltsam. Was ist denn, wenn du eine Fortsetzung eines Abenteuers spielst - eventuell sogar mit den gleichen Kumpanen - und du verhältst dich auf einmal anders, hast andere Meinungen etc? Eine Momentaufnahme wie du es nennst, erscheint mir doch sehr beliebig.

 

Ich erfinde meine Figuren eigentlich genau anders herum. Am Anfang muss ziemlich zwingend eine Geschichte stehen und vor allem auch ein Name (was durchaus mal zwei Wochen dauern kann, bis ich einen finde, der passt und mir gefällt). Ich wälze dann gälische oder elbische Namenslisten, baue um, füge zusammen.... Was der Charakter dann letztendlich an Fertigkeiten beherrscht oder wie viel die vielleicht kosten, empfinde ich als absolut zweitrangig. Ich kann auch gut ganze Abende Rollenspielen ohne auch nur einmal eine Fertigkeit eingesetzt - sprich, gewürfelt - zu haben.

 

Wichtig finde ich zudem die Fortschreibung der Geschichte, um Veränderungen im Verhalten und im Wesen über den Verlauf der Entwicklung zu dokumentieren. Ich habe eine Elbe, die ich von menschlichen Ersatzeltern habe aufziehen lassen, mit allen Konsequenzen, die sich beispielsweise in Bezug auf den Glauben an Götter oder nicht ergeben. Sie ist derzeit noch sehr zwiegespalten, weil die Elben sie diskutativ in diesem Punkt einigermaßen in die Mangel genommen haben, worauf sie erst einmal weggelaufen ist, um Ordnung in ihre eigenen Gedanken zu bringen. Dabei ist sie dann irgendwie in ein Abenteuer geraten, bei dem der waelische Gott Fjörgynn recht deutlich seine Einmischung gezeigt hat, was wiederum nicht recht geeignet war, sie da in die Spur zu bringen. Als junge Elbe spiele ich sie einigermaßen aufbrausend, sehr tier- und wenig menschenlieb, gern Kleider bestickend und ein wenig etepetete, was Zivilisationsschmutz angeht. Ein Zwergdrache ist irgendwann hinzu gekommen.

 

Oder während der Con-Saga, die ich als scharidische Karawanenführerin fast durchgängig mit einer anderen Scharidin spielen durfte, wodurch wir ständig von gemeinsam bestandenen Abenteuer reden können. Das verleiht den erfundenen Personen doch sehr viel mehr Tiefe.

 

Ich empfinde Hintergrund und dessen Weiterentwicklung insgesamt als netter, weil ich dann quasi tatsächlich eine andere Person darstellen kann, was mir ohne Hintergrund und feste Richtschnur doch einigermaßen schwer fallen würde.

Bearbeitet von Ferwnnan
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Was ist denn, wenn du eine Fortsetzung eines Abenteuers spielst - eventuell sogar mit den gleichen Kumpanen - und du verhältst dich auf einmal anders, hast andere Meinungen etc? Eine Momentaufnahme wie du es nennst, erscheint mir doch sehr beliebig.

 

Nein, beliebig ist es nur an den Dingen die mich nicht interessieren. Zum Beispiel passiert es mir häufig, das mir bei meinen vielen Zwergen schon mal der Beruf vergessen oder die Herkunft (also ob aus Dwarfheim oder dem Atross Gebirge). Ist das abenteuerrelevant schau ich auf das Charakterblatt. Hab ich z.B. das Blatt 1 auf einem CON vergessen will den Char aber trotzdem spielen und ich werde nach der Herkunft gefragt wird der Charakter nun bestimmt nicht unglaubwürdig wenn ich Dwarfheim sage obwohl das Original eigentlich aus dem Atross Gebirge stammt. ich habe zu dem Zeitpunkt halt direkt eine grobe Geschichte zur Herkunft im Kopf. Und die muss stimmig sein.

 

Wenn Du nun aber gemeinsame Abenteuer erwähnst: Die Dinge die mich berührt haben und hängen geblieben sind die habe ich ja in Erinnerung. Ich schreibe sie mir nur nicht auf (oder zumindest nicht nochmal aufbereitend, die Schmierzettel zu meinen Abenteuern verwahre ich schon). Um auf das Beispiel mit den drei Brüdern zu kommen. War das ein Jahr zuvor tatsächlich ein größeres Thema ist es hängengeblieben. Würde ich also von der gleichen Person ein Jahr später angesprochen - womöglich auf das entsprechende Abenteuer und es hatte irgendwie damals eine wichtige Bedeutung würde es mir bestimmt wieder einfallen. Nur wenn wer anders mich fragt dann ist es mir eben nicht wichtig was ich ein Jahr zuvor geantwortet hatte.

 

Und noch zwei weitere Anmerkungen: Namen sind auch wichtig, da stimme ich Dir zu. Also der eigene, der muss passen. Bei den meisten Mitspielern kann ich mir den ganzen Namen eh nicht merken und schreibe ihn mir nur so nach Lautschrift auf.

 

Und was für mich noch wichtig ist, dass die Situation für den Einstieg in ein Abenteuer passt. Also Motivation, und Gründe warum es zu der vorliegenden Konstellation von Abenteurern gekommen ist. Nicht so wichtig ist mir, lückenlos alle Stationen dokumentiert zu haben. Wenn sich wer solche Mühe macht, finde ich das gut, mir fehlt da meist die Zeit zu.

Bearbeitet von Neq
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  • 6 Monate später...

Weil ich nie Vorlagen aus Büchern oder Filmen benutze, dauert es bei mir ewig, bis ein neuer Charakter Gestalt annimmt. In einigen Fällen stelle ich beim Spielen nach einiger Zeit auch noch fest, dass ich mit dem Charakter nicht warm werde und muss ihn wieder in die Tonne kloppen. Das ist natürlich auch abhängig vom SL und den Mitspielern - ich brauche als Spielerin am Anfang die Möglichkeit, den Charakter des Charakters :silly: genauer zu ergründen, muss mit seiner Umwelt bekannt werden, "üben" können, wie er auf Dinge reagiert usw. Wenn Kultur, NSC, Umfeld und Charakterplay nicht gefragt sind und man direkt in ein anonymes Abenteuer XY geschmissen wird, tu ich mich schwer mit fast jedem neuen Charakter.

 

Früher habe ich detaillierte Vorgeschichten erdacht, das mache ich heute nicht mehr. Ich achte mittlerweile darauf, den Charakter möglichst ungebunden und seine Vorgeschichte undramatisch zu gestalten. Viele SL interessiert die Biografie nicht, viele Mitspieler sind von zuviel Vorgeschichte (und deren Nachspiel) angenervt und ich selbst habe keine Lust, dem Drang meines Charakters folgen zu müssen, seine Familie zu Weihnachten und Ostern besuchen zu wollen :satisfied:, weil ich solcherart Bindungen (und Feindschaften) viel lieber im Spiel aufbaue.

 

Charaktereigenschaften, Ängste/Schwächen und Ziele lege ich von Anfang an fest. Dabei achte ich darauf, keine Eigenschaften auszuwählen, die ich nicht spielen kann, weil sie mir zu fern sind. Einer meiner Lieblingscharaktere, meine Druidin Rhosyn, geht mir z.B. manchmal schwer von der Hand, weil sie sehr gewissenhaft ist und immer erst alles durchdenkt, bevor sie den Mund aufmacht :blush: Ich verzichte außerdem auf Eigenschaften, die die Mitspieler oder den SL über Gebühr nerven könnten. Sowohl die Eigenschaften als auch die Ziele können sich im Laufe der Abenteurerjahre abschleifen oder ändern, aber ich habe am Anfang gern eine brauchbare Basis. Ein Bild ist mit auch wichtig, da suche ich schonmal wochenlang durch die Bilddatenbanken oder zeichne im Zweifelsfall selbst etwas.

 

Den Namen suche ich passend zur Herkunft aus und passe auf, dass ihn jeder aussprechen kann (und dass er mir gefällt, natürlich *g*).

Bearbeitet von donnawetta
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ADRIENNE FROMSETT: [Adrienne pitches Marlowe's story to publisher Derace Kingsby] And he's a very well-known private detective. That's what makes the stuff so authentic. So full of life and vigor and heart. So full of... what would you say it was full of, Mr. Marlowe?

PHILIP MARLOWE: Short sentences.

- The Lady in the Lake, 1947

 

Charaktere werden am besten nur kurz beschrieben. Eine halbe Seite Hintergrundgeschichte ist die harte Obergrenze. Eine Viertelseite ist besser. "Ich war Stammeskrieger in einem Dorf der Prydwyn und ziehe jetzt aus für Ruhm und große Schätze" ist ein für Spielzwecke völlig ausreichender Hintergrund.

Auch wenn der Charakterhintergrund für die Kampagne wichtig ist, ist kurz, knallig und mit einer Menge relevanter Aufhänger besser als lang und breit und mit allen wichtigen Punkten unter irrelevanten Details begraben.

 

Ein gutes Bild ist alleine deshalb schon hilfreich, weil es Selbstbeschreibungsmonologe auf das nötigste abkürzt und nicht-verbal als Gedächtnisstütze vorgezeigt werden kann. Im Zeitalter von Heromachine (und Deviantart und Elfwood und...) ist es auch kein großer Aufwand mehr, ein passendes Charakterbild zu finden oder von Grund auf zu erstellen. Wer gerne und gut selbst malt, darf das natürlich tun und ist schärfstens erwünscht :)

  • Like 1
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So eine Frage kann man gar nicht allgemeingültig beantworten. Manchmal habe ich halt eine Idee, dass ein junger Krieger den Sohn des Stammeshäuptlings/Dorfältesten/... davon abhält, ein Mädchen zu vergewaltigen und ihn dabei tötet. Dann flieht er noich in der selben Nacht und ist seitdem "Abenteurer". Dann schreibe ich das natürlich auch auf.

Wenn ich aber denke, ach, ich will mir einfach mal einen Magier machen, dann mache ich mir erstmal einen Magier und der Hintergrund kommt dann vielleicht später mal hinzu.

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Zuletzt wurden meine Charaktere immer mit dem SL abgestimmt. Da kann das auch mal ein ausführlicherer Hintergrund werden, da er in die Spielwelt passt. Und im Austausch vermeidet man auch unlogische Entwicklungen.

 

Unabhängig davon bin ich kein Freund mehr langer oder epischer Hintergründe, weil die Figuren, in die man da am meisten investiert hat, am schnellsten starben. ;) Oder es fiel einem nur mehr auf.

 

Inzwischen denke ich, dass es reicht, wenn die Figur eine mehr oder weniger große Macke hat und dann geht es mit dem Spiel los. Der Rest entwickelt sich im Spiel.

Ein Bild ist mit auch wichtig, da suche ich schonmal wochenlang durch die Bilddatenbanken (...)
Oh ja. An ein gutes Bild vom Charakter war vor 25 Jahren nur zu denken, wenn man es selber zeichnen konnte. Auf die Idee Fotos von Filmcharakteren zu nehmen, war ich damals nicht gekommen. Vielleicht war die Auswahl auch zu klein. Bearbeitet von Marc
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  • 1 Jahr später...

Ich bin bei sowas meistens sehr ausführlich.

meine charaktäre haben meistens ca. 1-2 seiten Hintergrundgeschichte, 1 Seite Charakterzüge, 3-6 seiten Listungen von Bekannten, deren eigenschaften und gemeinsamer Erlebnisse, und noch eine halbe Seite zusatzparameter, die ich für mich immer gerne haben (Loyalitäten, verhaltensschema und sonstiges, was man sonst nur für NPCs hat.) und manchmal noch ne Seite beschreibung eines Prägenden Ereignisses, oder eines ortes, der dem char wichtig ist.

 

Ich vermute, das hängt auch damit zusammen, das ich selten Spiele (in meiner Heimrunde Leite ich) und daher viel Zeit Zwischen den Abenteuern habe.

 

Wenn ich will geht es aber oft auch schnell. wenn bei mir ein Char Stirbt, führe ich meist schon eine Minute Später den char ein. die Werte sind dann zwar meist noch nicht vollständig, aber dass ist dann auch bald geklärt. die oben angegebenen Datenmenegen mache ich denn meistens nach dem abenteuer.

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