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Zeitgemäße Rollenspiele


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In einem anderen Strang wurde das Thema kurz angerissen, und es ist meiner Meinung nach schon diskussionswürdig:

Was ist ein zeitgemäßes Rollenspiel?

Wenn man sich den Markt zur Zeit anschaut, dann gibt es zwei Trends:

Auf der einen Seite D20, dass einen Universalitäts-Anspruch erhebt und ein Regelwerk für jedes Setting zu sein behauptet (und diese Behauptung durch eine schiere Unzahl von Supplements untermauert).

 

Auf der anderen Seite gibt es viele kleine und mittlere Rollenspiele, z.T. mit sehr unkonventionellen Hintergründen und innovativen Regelideen.

 

Hat Midgard mit einem konventionellen Hintergrund und altbackenen Regeln hier überhaupt noch eine Zukunft?

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Zitat[/b] (Pyromancer @ 12 Juli 2004,14:50)]In einem anderen Strang wurde das Thema kurz angerissen, und es ist meiner Meinung nach schon diskussionswürdig:

Was ist ein zeitgemäßes Rollenspiel?

Wenn man sich den Markt zur Zeit anschaut, dann gibt es zwei Trends:

Auf der einen Seite D20, dass einen Universalitäts-Anspruch erhebt und ein Regelwerk für jedes Setting zu sein behauptet (und diese Behauptung durch eine schiere Unzahl von Supplements untermauert).

 

Auf der anderen Seite gibt es viele kleine und mittlere Rollenspiele, z.T. mit sehr unkonventionellen Hintergründen und innovativen Regelideen.

 

Hat Midgard mit einem konventionellen Hintergrund und altbackenen Regeln hier überhaupt noch eine Zukunft?

Das klingt, als müsste man das gute alte Fahrrad abschaffen, nur weil es jetzt auch Moutain Bikes und Spinning-Kurse gibt. wink.gif

 

So lange es Menschen gibt, die mit Spaß bei der Sache sind, hat das Spiel auch "Zukunft". Was auch immer man bei einem Rollenspiel darunter verstehen mag.

 

Gruß von Adjana

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@Pyro

 

Die Frage ist schon berechtigt: wieso nennst du die Regeln altbacken? Nur, weil sie schon so lange funktionieren?

 

Was wäre denn für dich "zeitgemäßes" Rollenspiel, so es so etwas überhaupt gibt?

 

Ich muss sagen, mir ist beim Rollenspiel vor allem eines wichtig: Spaß. Den habe ich mit Midgard und habe daher keinen Anlass, mich zu beschweren.

 

Viele Grüße

Harry

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Hallo!

 

Meines Erachtens wäre ein Rollenspiel nicht mehr zeitgemäß, wenn die Anzahl der aktiven Spieler abnimmt anstatt zuzunehmen oder doch zumindest konstant zu bleiben. Da ich diesen Trend bei Midgard absolut nicht verzeichnen kann, ich sogar im Gegenteil kräftig die Werbetrommel für unser Rollenspiel-System rühre und immer mehr Interessenten für Midgard gewinne, komme ich zu dem sicheren Ergebnis: Midgard ist ein absolut zeitgemäßes Rollenspiel-System.

 

Nur weil andere Rollenspiel-Systeme mit anderen Mechanismen in großen Mengen auf den Markt strömen, ist diesen noch lange nicht eine ähnlich lange Lebensdauer wie etwa Midgard beschert. Qualität wird immer zum Zeitgeist dazugehören, wenn auch nicht immer an oberster Stelle; und somit mache ich mir um die Zukunft Midgards wahrlich keine Sorgen.

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

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Ich kann dazu nur folgendes einwerfen: Als ich vor 1990 mit MIDGARD angefangen habe, da habe ich schon neidisch zu den vielen ( A ) D&D - Werken geschaut, die es in den Regalen nebenan zu kaufen gab. Mittlerweile gibt es von MIDGARD mehr Material zu kaufen, und dabei besteht grundsätzlich die Wahl, ob man sich das zusätzliche Material kaufen möchte oder nicht. Ich persönliche halte es so, dass ich mir gerne QB und anderes Material kaufe, fertige Abenteuer nicht so gerne. Und seit es auch von MIDGARD mehr Material gibt, ist der Neid auf andere Regelsysteme verschwunden ...

 

Fazit: Wunschlos glücklich ... colgate.gif

 

/Randver MacBeorn.

 

 

 

 

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Kann mich nur anschließen, dass Midgard recht zeitgemäß ist.

Viele andere Rollenspiele haben sich an Midgard angenährt, vor allem DSA.

DAneben finde ich Midgard schpon deswegen zeitgemäß, weil in regelmäßigen Abstand gute Abenteuer herauskommen.

 

D&D ist für mich das genaue Gegenteil von zeitgemäß.

Habe eher das Gefühl dass das Rollenspiel ein Marketingprodukt für die Computerspiele und Romane ist, nämlich lieblos und uninspiriert.

 

Eike

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Zitat[/b] (hjmaier @ 12 Juli 2004,15:19)]Dass wir mit Pyromancer uns einen Troll eingefangen haben ist ja eigentlich schon lange klar. Trolle ignoriert man am besten oder begegnet ihnen mit Ernsthaftigkeit, obwohl man sie eigentlich nicht ernst nehmen kann.

Jetzt ist man hier schon ein Troll, nur weil man ab und zu ein bisschen rumheult oder mehr oder weniger provokante Fragen stellt, sich ansonsten aber bemüht, konstruktiv zu Diskussionen beizutragen?

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Zitat[/b] (Pyromancer @ 12 Juli 2004,15:37)]
Zitat[/b] (hjmaier @ 12 Juli 2004,15:19)]Dass wir mit Pyromancer uns einen Troll eingefangen haben ist ja eigentlich schon lange klar. Trolle ignoriert man am besten oder begegnet ihnen mit Ernsthaftigkeit, obwohl man sie eigentlich nicht ernst nehmen kann.

Jetzt ist man hier schon ein Troll, nur weil man ab und zu ein bisschen rumheult oder mehr oder weniger provokante Fragen stellt, sich ansonsten aber bemüht, konstruktiv zu Diskussionen beizutragen?

Also ich halte eine tendenziöse Frage, die in der Frage Bemerkungen wie "altbackenes Regelwerk" enthält nicht für sonderlich konstruktiv.

 

Das erinnert mich an eine Aussage eines Motorjournalisten, der mal meinte, BMW solle doch endlich von dem altbackenen fahrerorientierten Cockpit weg kommen und endlich was neues bringen (wahscheinlich der selbe Mensch, der diese Erfindung vor 20 Jahren über alles gelobt hat...). Komisch, was gestern gut, schön und praktisch war, soll heute oder morgen nur noch alter Scheiß sein? dunno.gif

 

Warum sollte man denn jeden Modefurz mitmachen? Schneller, bunter, abgedrehter? Warum?

 

Ich sehe dafür keinen Anlass.

 

Euer

 

Bruder Buck

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Zitat[/b] (Pyromancer @ 12 Juli 2004,14:50)]Hat Midgard mit einem konventionellen Hintergrund und altbackenen Regeln hier überhaupt noch eine Zukunft?

Da könnte man auch fragen, ob "Fantasy"-Rollenspiele eine "Zukunft" haben.

 

Mit einer Prognose halte ich mich zurück, zumal sie die Zukunft betrifft.  sly.gif

 

Gruß,

Beltog

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Ich wuerde Midgard schon als ein aelteres Rollenspiel bezeichnen (Ist schliesslich auch "Das erste deutsche..."

Das die Regeln sich wenig geaendert haben halte ich aber eher fuer ein zeichen das es Wenig aenderungen Bedurfte! Die aussage das sich andere Systheme Midgard annaehern ist auf jedenfall richtig, insbesondere D&D hat sich von AD&D aus betrachtet deutlich in Midgard richtung gewandelt. Vorallem wie der W20 genutzt wird.

Es gibt aber schon ein paar Punkte die ich altmodisch finde/vermisse

(zugegebener Massen geschmackssache):

 

Kein Kaufsysthem (ich weiss, viele von euch wollen auch keines, aber ICH mag das)

 

Die "Take 20" bzw "Take 10" Regel von D&D finde ich sehr praktisch

 

Nichtmenschen sind (nach meinem Geschmack) etwas unausgewogen

 

Keine "Vor/Nach-teile" listen (wenn man von den angeborenen Fertigkeiten absieht)

 

Aber die Vorteile von Midgard ueberwiegen fuer mich weiterhin! (vielleicht auch weil ich mich da am meisten "zuhause" fuehle.

 

Gruss

Der ZoTteL

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Was zeitgemäß ist kann ich mangels Einblick in andere Systeme nicht sagen. Ich weiß, dass es zig gibt, aber gespielt habe ich nur Cthulhu, Cyberpunk, MERS, Midgard, Neverwinter Nights D&D und Traveller. Also alles recht alte Systeme. Daher ist für mich eher die Frage, was waren die früheren Spiemechanismen und welche gibt es heute? Welche der anfänglichen Lösungen zur Umsetzung haben sich auch bei neuen Systemen gehalten, welche nicht? Vorher kann ich nicht sagen, was noch zeitgemäß ist und was nicht.

 

Marc

 

 

 

 

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Zitat[/b] (Beltog @ 12 Juli 2004,15:52)]Da könnte man auch fragen, ob "Fantasy"-Rollenspiele eine "Zukunft" haben.

Ja, könnte man. Und ich würde mit "ja" antworten. *g*

Wenn man sich auf Cons umsieht, fällt auf, dass sehr viel Fantasy-Runden angeboten werden. Midgard-Runden gibt es keine oder nur sehr vereinzelt. Woran liegt das?

 

Im übrigen nehme ich das "altbacken" zurück und ersetze es durch "jahrzehntelang bewährt". Macht das die Sache besser? *g*

 

Im übrigen scheinen es nur die anderen "alten" Systeme zu sein (D&D, DSA), die von Midgard abkupfern (wenn das denn so ist), bei neueren Systemen hab ich das noch nicht bemerkt.

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nun, mir kommt es ein wenig so vor, als würdet ihr euch mehr um das Wort "altbacken"  stören als die Frage zu beantworten.

 

Ich halte Midgard weder für altbacken noch für überholt, die Regeln sind sehr gut so.

 

Gerade weil Midgard mir viel Freiraum gibt, Regeln (sog. Hausregeln) einzuführen, halte ich Midgard in seinem System für absolut unschlagbar.

 

@ Zottel :

wenn Dir an "take 10, take 20" soviel liegt, dann führe eine vergleichbare Regel in Midgard ein (take 5, take 10 wäre bei Midgard dann wohl eher angebracht)

 

Und Vor und Nachteile Liste kann man sich erstellen, wenn man sich mit seinen Spielern zusammen setzt und dran arbeitet.

(Man nehme Shadowrun Kompendium und übersetze die Liste dort ins Fantasy um)

 

Die Nachteile der Nichtspielerassen sind durchaus ok, nur bie den Gnomen würde ich Nachholbedarf einsehen, okok, die Zwergenregel mag ich auch nicht, da ich da meine Mitspieler immer wieder um Geld prellen müßte :P

Andererseits sind es eben diese Regeln, die Midgard hervorheben - so sind Elfen eben nicht die Engel von X, sondern eben doch auch mit (erheblichen) Nachteilen besehen.

 

Darum würde ich an Midgard eigentlich kaum bis gar nichts verändern.

Und wenn, dann mache ich mir die Arbeit und ergänze Midgard - und es gibt mir die Freiheiten dazu!

 

Gruss

Gilthren

der sein Midgard liebt

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hmm...für mich stellt sich zunächst mal die Frage nach "was bedeutet altbacken" und "was bedeutet zeitgemäß".

Da ich leider beide Fragen nicht beantworten kann, kann ich auch die Grundfrage nicht beantworten.

Ich liebe Midgard, weil es nach DSA mein erstes "richtiges" Rollenspiel war und sehr viele Emotionen daran hängen.

Allerdings habe ich auch gute Erfahrungen z.B. mit ERPS gemacht.

Zuguterletzt sind meine Erfahrungen dazu: die Spieler entscheiden über das Gelingen eines Rollenspiels, weniger das Regelwerk.

Wenn mir (uns) etwas nicht paßt, wird das Regelwerk eben gebeugt (unabhängig davon, welches).

Über allem steht der Spielespaß.

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Also, mal als ernsthafter Beitrag zu dieser Diskussion:

 

Wir haben zwei Positionen: "altbacken" vs. "zeitgemäß", und wir versuchen, MIDGARD einzuordnen. Unter "altbacken" würde ich ein wenig ausgereiftes, älteres Erfolgswerte- / Fertigkeitensystem ( etc. ) verstehen, welches heutzutage keinen Spass mehr macht. Da ich eigentlich nur MIDGARD spiele und niemanden bei seinen anderweitigen Vorlieben auf die Füße treten möchte, nenne ich keine Beispiele.

 

Was wäre dann "zeitgemäß"? Wie definiert sich ein "zeitgemäßes" Rollenspiel? Daran müsst ihr zunächst arbeiten.

 

Die einfache Variante wäre: "nicht altbacken". Also ein Modell, durch welches das Erfolgswerte- und Fertigkeitensystem gut ausgedrückt und umgesetzt wird. Darunter verstehe ich dann sinnvolle Fertigkeiten, nachvollziehbare Steigerungsmöglichkeiten und ein System, durch das der Erolg bzw. Misserfolg beim Würfeln auf bestimmte Fertigkeiten transparent und plausibel ist. ( Das Gegenteil wäre ein W100 und bei einem Ergebnis größer 50 ist die Anwendung der Fertigkeit gelungen ).

 

Für mich ist das alles bei MIDGARD überwiegend gut nachvollziehbar. Hinzu kommen die bereits erwähnten Freiheiten der SL und der Regeln allgemein, die Regeln verändern zu können. Deshalb finde ich MIDGARD "zeitgemäß".

 

( Über Waffenfertigkeiten und Zauber habe ich bewußt nicht geschrieben, um den Beitrag einfach zu halten ).

 

Interessant wäre noch, eine anwendbare Definition für "zeitgemäß" zu finden ... wink.gif

 

/Randver MacBeorn.

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Hiho,

also mir ist es egal ob das System altbacken, altbewährt oder was auch immer ist. Es soll einfach sein, für die meisten Situationen Hilfe bieten und schnelles Spiel ohne lange Tabellen suche oder Würfelorgien erlauben. Das ist der Fall.

Zudem sind die angebotenen Abenteuer und Quellenbücher, leider spärlich, aber dafür von hoher Qualität und sowohl interessant zu lesen und zu spielen.

Was will ich also mehr? ja klar, Abenteuer und die Meister der Sphären aber sonst...?

es grüsst

Sayah el Atir al Azif ibn Mullah

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Ich denke Midgard ist komplex genug, um eine Vielfalt an Situationen zu erfassen und einfach genug um mir als SL Bauchentscheidungen und Regelerweiterungen zu rmöglichen, die in (mein/das) Spielgleichgewicht passen. Dazu gehört auch ein bischen Stochastik, was mich aber nicht stört.

 

Was brauche ich mehr?

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Hallo Randver!

 

Ich habe mich in meinem Beitrag vom 12.7.2004 an einer Definition von "zeitgemäß" versucht und diese Definition ist bislang die einzige hier in diesem Strang, welche frei von subjektiven Wertungen ist.

 

Somit verweise ich erneut auf diese Definition: "Meines Erachtens wäre ein Rollenspiel nicht mehr zeitgemäß, wenn die Anzahl der aktiven Spieler abnimmt anstatt zuzunehmen oder doch zumindest konstant zu bleiben."

 

Es wäre schön, bezüglich meines Definitionsvorschlages ein größeres Echo zu erhalten als bisher.

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

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Ist Midgard noch zeitgemäß?

Nein. Weil Pen&Paper-Rollenspiele nicht mehr zeitgemäß sind. Sie sind eine Erscheinung der 80er-Jahre, die (wahrscheinlich) nie wieder so eine Verbreitung und allgemeine Beliebtheit erreichen wird wie damals. Das liegt nicht an irgendwelchen Regeln, oder ob man mit 10, 20, 100 oder 37-Seiter würfelt. Die Umstellung auf das jeweils "hippste" und "modernste" Spielsystem ist nur ein Kniefall vor Modeströmungen, deren Opfer man schneller wird, als man glaubt.

 

Ist Midgard noch zeitgemäß?

Ja. Denn der Trend geht wieder weg vom 3D-Computerballerspiel und vom cocooning des einzelnen vor dem Bildschirm. Man trifft sich wieder gerne und da sind "altmodische" "bewährte" Spielstrukturen wieder gerne gesehen.

Oftmals beim Kartenspiel oder beim Brettspiel.

 

Und für mich zeigt der, gerade in letzter Zeit beobachtbare Zustrom an jungem Publikum in diesem Forum, daß Midgard jahrelang nur ein erhältliches Regelwerk gefehlt hat, um ausreichend beachtet zu werden.

 

Das Spiel gefällt noch immer, und die Regeln sind offenbar so, daß man sie auch verwendet.

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