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Wie schlimm ist das denn jetzt echt mit den Grad einsern?


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Ich find Grad 1 grässlich. Sowohl als SL als auch als Spieler. So ab Grad 3 macht's richtig Spass. Ich hasse es, wenn mehr Fertigkeitswürfe misslingen wie sie gelingen. Ich war am Wochenende beim leiten der KTP-Connection fast soweit mal was an den Würfeln zu drehen, danit bei den geheimen Würfen irgendwas mal gelingt.

 

Ich werd keine Grad 1 Charaktere mehr spielen.

Jepp, das ist auch meine Meinung. Ich habe (gefühlt) gar nicht mehr die Lebenszeit, Midgard-Charaktere so lange zu spielen, bis sie wenigstens ein bisschen rocken.

 

Glücklicherweise muss ich nicht im Loser-Stadium anfangen, damit mir meine Spielfigur etwas bedeutet und "rund" ist. Irgendwie kann ich aus dem Stand auch eine Grad 10-Figur (oder vergleichbares in anderen Systemen) in die Hand nehmen und mich in sie reinfühlen. Macht mir sogar mehr Spaß, als so eine 1er-Nulpe. Ich mag ja auch vorgefertigte Figuren für Con-Abenteuer. Möglicherweise liegt das auch an meiner RSP-Sozialisation, wo ich mehrere Jahre lang erst mal SL war, bevor ich das erste Mal spielen durfte. Als guter SL kann man sich ja problemlos in Sekundenschnelle in alle möglichen Figuren reinfühlen - und ich leite sowieso am besten, wenn ich voll eingetaucht bin.

 

Allerdings gebe ich auch gerne zu, dass ich coole Helden oder kaputte Typen spielen will, die echt 'was reißen können. Im wirklichen Leben habe ich Realismus und Klein-Klein genug, um in meiner Freizeit nicht auch noch Zeit dafür zu verschwenden. Das ist ein Grund, warum ich DS bevorzuge, wo selbst Stufe 1er gleich vom Fleck weg in ihrer Hauptberufung abgehen können und trotzdem noch viel Potential nach oben für eine entsprechende Entwicklung haben.

 

Hexe beschreibt in Beitrag #9 durchaus auch meine Gedanken. Gut ausgedrückt!

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Was das einfühlen und entwickeln angeht: Ist das nicht eher eine Frage der Spielzeit mit einer Figur? Erlebt eine Figur innerhalb von einem Abenteuer mehr denkwürdiges auf einem bestimmten Grad als auf einem anderen? Ich denke nicht. Eine 1 auf Grad 1 kann genauso Anekdoten liefern wie auf Grad 8 und besondere gelungene Aktionen richten sich eh nach dem Abenteuer und sind damit nicht mehr vom Grad abhängig.

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Als SL sind mir Grad 3 oder Grad 4 Charaktere ebenfalls deutlich lieber als Grad 1er. Erstens, weil, man nicht zittern muss, überhaupt irgendein Abenteuer mit ihnen auf die Reihe zu bekommen (es gibt sagenhafte Serien von mittelmäßigen Würfen, die bei Grad 1ern bedeuten, dass kaum ein Abenteuer durchgespielt werden kann) und man sich überlegen muss, ob man nun "schummelt" oder gleich mit einer neuen Gruppe beginnt...

 

Der zweite Punkt: ich habe viele Spieler und etliche Gruppen, die alle schon lange spielen. Und ich finde es als SL nicht so wunderbar, eine Grad 1 Figur in eine Gruppe einzubauen, die schon jahrelang zusammenspielt und aufeinander eingestellt ist (Betreff Aufgabenverteilung). Mit einer Figur, die schon ein bisschen mehr kann oder auch ein paar Zauber hat, die bisher noch nicht vertreten waren, findet man leichter seinen Platz in einer bestehenden Gruppe.

 

WAS ich allerdings akzeptiere, für Gruppen, die oft und immer in derselben Konstellation zusammenkommen, dass die dann einfach so lange nur soziales Charakterspiel betreiben, bis die 1er alle auf 3 oder 4 angekommen sind und es mit den Herausforderungen wirklich losgehen kann. Diese Zeit bleibt mir allerdings nicht, weil das würde bei mir wohl mindestens 6-12 Monate Realzeit in Anspruch nehmen und da wollen die Spieler, wenn sie sich schon Zeit und oft lange Anfahrtszeiten in Kauf nehmen, mehr erleben als nur soziale Interaktion (die können wir bei Grillfesten auch und im realen haben ;))

 

LG GP

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@Rosendorn: Ich glaub, bei mir ist das genau umgekehrt. Perfekt und kompetent muss ich im Leben sein, da will ich beim Rollenspiel nach Herzenslust Loser sein dürfen. :lol:

 

Gruß von Adjana

Tja, so sind die Sichtweisen eben unterschiedlich - dafür ist unser Hobby ja auch glücklicherweise flexibel genug. Magst du dann mit deinem Loser eigentlich gerne immer "verlieren" oder sollte der Loser doch auch ab und an "gewinnen"?
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@Rosendorn: Ich glaub, bei mir ist das genau umgekehrt. Perfekt und kompetent muss ich im Leben sein, da will ich beim Rollenspiel nach Herzenslust Loser sein dürfen. :lol:

 

Gruß von Adjana

Tja, so sind die Sichtweisen eben unterschiedlich - dafür ist unser Hobby ja auch glücklicherweise flexibel genug. Magst du dann mit deinem Loser eigentlich gerne immer "verlieren" oder sollte der Loser doch auch ab und an "gewinnen"?

 

"Gewinnen" (was heißt das denn bei einem Abenteuer?) ist mir beim Rollenspiel gar nicht wichtig. Hauptsache, es gibt eine gute, runde Geschichte. Die darf aber zb auch mit einer Flucht enden. Abenteurer mit großen Goldmengen finde ich ohnehin auch langweilig. Bei den meisten meiner Chars ziehe ich übriges Gold bis auf ein bisschen Taschengeld gleich wieder aus dem Verkehr: Sie hauen es sich bei einer Party auf den Kopf (mein Gl Harrod), spenden es ihrer Kirche (meine PHw Ilanor), legen es für später auf die hohe Kante (meine Sp Damara) oder interessieren sich einfach nicht so dafür (meine Sc Snjeschka).

Ist aber vermutlich ot, oder?

 

Gruß von Adjana

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Wachsen kann mein Charakter mit Grad 3 von Anfang an auch. Das ist kein Argument.

 

Wieso braucht man hier Argumente. Entscheidend ist was Spaß macht. Das ist das einzige was zählt.

Und die Geschmäcker sind halt unterschiedlich. Ist doch gerade an dieser Stelle völlig wurst. :dunno:

 

Wir haben jetzt auch ein neues Abenteuer angefangen und ich bin der einziger 1er.

Stört mich auch nicht.

 

Ich habe mir in anderen Systemen schon bewusst Charaktere erschaffen die weniger konnten als möglich gewesen wäre.

 

 

Klar, entscheidend ist was Spass macht. Und wenn ein SL z.B. Grad 4-6 vorgibt muss ich nicht mit 6 einsteigen. Wenn ich mit der Vorstellung "junger Zauberlehrling zieht in die Welt" ein Abenteuer beginne macht auch ein Grad 1er Spass. Sobald ich jedoch jemanden spiele, der in seinem Bereich eine Art Profi ist, hab ich mit Grad 1Schwierigkeiten, mit Grad 3 nicht.

 

Das geht aber nicht nur um die mangelnden Fertigkeiten sondern auch um die AP. Gerade der o.g. Zauberlehrling mit wenigen Sprüchen und nochweniger AP kann dann schnell zu Frust führen.

 

Und ich unterstelle mal wenn wir von Gr1 reden reden wir von echten Gr1ern oder? Denn wenn nun wer anfängt "Wir starten natürlich immer mit maximal möglichen AP und maximal möglichen Lernpunkten" das ist für mich ein genauso großes bzw. noch größeres Aufwerten als wenn ich (als SL) vorgebe auf Gr 3 zu starten.

 

Natürlich echte Grad 1er. Obwohl, solange es in der Gruppe bleibt und allen Spaß macht sind auch frisierte Chars ok. Ist aber nicht unbedingt meins.

 

Ich hatte nur das Gefühl, dass es in die Richtung geht was ist die bessere Spielweise.

Und das wäre Blödsinn, weil es das nicht gibt. Jeder mags halt anders. :)

 

Auf Grad 3 zu starten fühlt sich für mich irgendwie falsch an. Außerdem steigere ich gerne. Und das geht am Anfang doch deutlich schneller.

Und was ich steiger hängt wiederum vom Erlebten ab. Das geht natürlich nicht, wenn man gleich in Grad 3 anfängt.

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Ich mag inzwischen Helden die was reißen können.

Grad 1 ist in Ordnung, wenn die die maximalen Lernpunkte bekommen, ansonsten würde ich lieber auf Grad 3 starten.

Ich sehe auch keinen Grund warum ein höherer Anfangsgrad den Charakter weniger organisch wachsen lässt. Der Nullpunkt (traditionell Grad 1) ist sowieso komplett willkührlich, ebenso wie die Stärke des Neulings von den Lernpunkten abhängt.

 

Herausforderungen sind Spielleiterabhängig. Trotzdem sind Abenteuer für höhere Grade einfacher interessant zu gestalten. Um auf niedrigen Graden etwas interessantes zustande zu bringen muss das Abenteuer viel weniger von den Würfeln abhängen und das finde ich etwas schräg.

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Ich finde es schön, mit dem Konzept eines neuen Charakters auf Grad 1 zu beginnen und die Figur so Fahrt aufnehmen zu lassen. Ich wünsche mir dabei zwar genügend (Praxis-) Punkte, um sofort nach dem ersten Abenteuer Grad 2 zu werden, lerne die Figur während dem Abenteuer aber auch selber erst richtig kennen und lasse sie vielleicht gerade im ersten Abenteuer noch Eigenheiten entwickeln, die die Figur weiter vervollständigen. Ein solches Einsteigerabenteuer war für mich z.B. Finnians Bier von Leachlain, was mir mit meiner Figur großen Spaß gemacht hat, und wo es nicht darum ging mit Fertigkeiten alles lösen zu können, sondern die Lösung über das Spielen mit der Figur (und den anderen Abenteurern) zu finden. Das macht mir in Abenteuern für Grad 1 Charakteren Spaß, obwohl ich sonst selber eher ein Spieler bin, der gerne mit den Fertigkeiten seiner Figur spielt.

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@Rosendorn: Ich glaub, bei mir ist das genau umgekehrt. Perfekt und kompetent muss ich im Leben sein, da will ich beim Rollenspiel nach Herzenslust Loser sein dürfen. :lol:

 

Gruß von Adjana

Tja, so sind die Sichtweisen eben unterschiedlich - dafür ist unser Hobby ja auch glücklicherweise flexibel genug. Magst du dann mit deinem Loser eigentlich gerne immer "verlieren" oder sollte der Loser doch auch ab und an "gewinnen"?

 

"Gewinnen" (was heißt das denn bei einem Abenteuer?) ist mir beim Rollenspiel gar nicht wichtig. Hauptsache, es gibt eine gute, runde Geschichte. Die darf aber zb auch mit einer Flucht enden. Abenteurer mit großen Goldmengen finde ich ohnehin auch langweilig. Bei den meisten meiner Chars ziehe ich übriges Gold bis auf ein bisschen Taschengeld gleich wieder aus dem Verkehr: Sie hauen es sich bei einer Party auf den Kopf (mein Gl Harrod), spenden es ihrer Kirche (meine PHw Ilanor), legen es für später auf die hohe Kante (meine Sp Damara) oder interessieren sich einfach nicht so dafür (meine Sc Snjeschka).

Ist aber vermutlich ot, oder?

Nicht unbedingt. Ein Merkmal eines Grad-1-Charakters sind ja die niedrigen Erfolgswahrscheinlichkeiten. Angriffswerte zwischen +4 und +9 zum Beispiel, aber auch Fertigkeitswerte weit unter 50%-Erfolgswahrscheinlichkeit sind die Kennzeichen. Damit kann man einen Grad-1er durchaus als "Loser" bezeichnen, weil er nach der Wahrscheinlichkeit beim Würfeln öfters verliert als gewinnt.

 

Als "Gewinnen" bezeichne ich zudem das erfolgreiche Meistern einer Herausforderung, als "Verlieren" das Scheitern daran. Ein gutes Abenteuer beinhaltet für mich sowohl Herausforderungen, die mit dem Köpfchen des Spielers (in Form von würfelfreien Handlungen der Spielfigur gemäß der Rolle) geknackt, als auch solche, die durch den Einsatz der Ressourcen, hier vor allem der Fertigkeiten der Spielfigur geklärt werden können. Ein Grad-1er, bzw. auch erfahrener "Loser"-Charakter scheitert zwangsläufig häufiger an einer Würfelherausforderung als eine starke Figur. In einer plausiblen Spielwelt ist er bei action-reichem Spiel auch schneller tot oder verletzt. Nach diesem "Verlieren" fragte ich. Der Loser-Charakter scheitert übrigens auch häufig bei der Flucht, wenn sie regelgerecht ausgespielt wird.

 

Deswegen frage ich diejenigen, die so gerne schwache Figuren spielen, ob sie wirklich sowas Schwaches spielen (und dementsprechend oft scheitern, bzw. Figuren wechseln) wollen, oder ob sie in Wirklichkeit eher den nur vermeintlich schwachen (feigen, unfähigen usw.) Charakter spielen, der dann aber trotzdem immer wieder auf unerklärliche Weise (zur Not unter Regel- oder Plausibilitätsbruch) Erfolg hat.

 

Ich hoffe, jetzt drückte ich mich verständlicher aus.

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Naja. Bei einem SL, der eine Grad 1-Gruppe gegen 100 Orcs oder einen Drachen schickt, hätte ich auch keinen Spaß daran, einen echten schwachen Char zu spielen. Wenn du es unplausibel findest, dass sich Ottonormalabenteurer nicht gleich auf so einen Kampf einlässt, okay. Die Auswahl und Ausstattung eines Abenteuers muss der SL so oder so ein bisschen steuern.

Ich finde es dann eher unplausibel, wenn bei hochgradigen Gruppen auf einmal jede Woche die Welt gerettet werden muss. Unplausibel finde ich es auch oft, wenn sich stinkreiche Alleskönner überhaupt auf ein Abenteuer einlassen. In meinen Augen würden die sich einfach niederlassen, einen schönen Sonntag machen und einen Trupp Söldner zu den Orcs oder dem Drachen schicken. So würde ich es zumindest machen.

 

Eine Flucht gelingt fast immer, wenn man sie rechtzeitig antritt. ;) Das war auch nur ein Beispiel - es gibt ja viele andere. Kämpfen aus dem Weg gehen, sich auf alle möglichen Arten Hilfe holen ... Alles Dinge, die sich rein auf der Spielebene ohne Würfelei lösen lassen. Und auch wenn es nicht klappt, war es ein spannendes Abenteuer, wenn das Abenteuer gut gemacht ist.

 

Die einzige Hausregel bei der Char-Erschaffung, die wir igendwann mal eingeführt haben und die ich nach wie vor anwende, ist die, dass beim LP Auswürfeln die 1 nicht gilt. Nenn mich Powergamer. :D

 

Gruß von Adjana

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[...]Wenn du es unplausibel findest, dass sich Ottonormalabenteurer nicht gleich auf so einen Kampf einlässt, okay.[...]
Jetzt bin ich verwirrt. Woraus liest du das, bzw. wo habe ich etwas von Kämpfen geschrieben? Eine Würfelherausforderung kann auch das Überwinden natürlicher Gegebenheiten wie eine Wüste, ein Urwald oder ein Gebirge sein. Ebenso soziale Konflikte, bei denen Beredsamkeit, Landeskunde/Etikette, Menschenkenntnis oder Schauspielern eine Rolle spielen. Kurzum: alles, wo Würfel, Regeln und Fertigkeiten eine Rolle spielen.

 

[...]Ich finde es dann eher unplausibel, wenn bei hochgradigen Gruppen auf einmal jede Woche die Welt gerettet werden muss.
Ja, ich im Grundsatz auch.

 

Unplausibel finde ich es auch oft, wenn sich stinkreiche Alleskönner überhaupt auf ein Abenteuer einlassen. In meinen Augen würden die sich einfach niederlassen, einen schönen Sonntag machen und einen Trupp Söldner zu den Orcs oder dem Drachen schicken. So würde ich es zumindest machen.
Wenn die Welt keine interessanten Herausforderungen mehr bietet, sicherlich. Du unterschätzt aber durchaus die Motivationsmöglichkeiten "Langeweile", "Bedrohung (auch eines Nächsten)", "Machtgier", "Erpressung", "Abenteuerlust", "Forscherdrang", "Neugier" und viele mehr. Als Spieler kann ich garantiert jeder Spielfigur eine Motivation mitgeben, die plausibel ist. Eine Spielfigur, die wirklich keinen "Hunger" (mehr) hat, ist sowieso unspielbar und kann beruhigt in den Ruhestand geschickt werden. Aber ich bin da sowieso recht locker, was das Wechslen der Spielfiguren angeht. Ich klebe nicht an einer Figur, sondern wechsle gerne. Liegt vermutlich auch daran, dass ich gerne riskant mit hohem Einsatz spiele und mitunter eben auch mal "verliere" ...

 

Eine Flucht gelingt fast immer, wenn man sie rechtzeitig antritt. ;) Das war auch nur ein Beispiel - es gibt ja viele andere. Kämpfen aus dem Weg gehen, sich auf alle möglichen Arten Hilfe holen ... Alles Dinge, die sich rein auf der Spielebene ohne Würfelei lösen lassen.[...]
Nun, hier sind wir ja unterschiedlich drauf. Ich ziehe es vor, alles zu würfeln, wo es Fertigkeiten, bzw. Regeln dafür gibt. Sonst brauche ich ja keine Spielfigur und keine Spielregeln. Für mich gehört das einfach zum Spiel. Allerdings spiele ich ein wesentlich regelärmeres Rollenspiel als Midgard, sodass ich mehr Freiheiten habe. In Midgard jedoch gibt es die Fertigkeiten, die für diese Situationen eine Rolle spielen (Schleichen, Beredsamkeit, usw.) und die überflüssig werden, wenn es ein eloquenter oder kreativer Spieler bei mangelhafter Beherrschung der entsprechenden Fertigkeit durch die Spielfigur auch durch sog. "Ausspielen" lösen darf. Ich spreche jetzt von meinem Spielgefühl und werte nicht die Spielweise anderer, die dieses Ausspielen toll finden. Jedem nach seinen Gusto, ich kann jedoch damit nicht auf Dauer spaßig spielen.

 

Nein, für meinen Spielspaß sind Grad-1er nicht geeignet. Sie können zu wenig Dinge zu schlecht. Ich mag nicht an den einfachsten/langweiligsten Herausforderungen mit so hoher Wahrscheinlichkeit scheitern.

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Meine Erfahrung war jetzt eben, daß Grad 1er gar nicht soooo schlimm sind. Es handelte sich um "echt" ausgewürfelte Figuren mit dem typischen MK'schen Würfelglück (wie gesagt, in einem Fall z.B. zwei Dreier für Fach- und Waffenkenntnisse, was bei einem Krieger doch beides etwas Bedeutung hat).

 

Man kann aus dem Lernschema mit Leiteigenschaft eben doch ein paar Fertigkeiten durchaus etwas höher (mein Magister hat Beredsamkeit aus dem Stand so hoch, daß er es nur noch durch Praxis steigern kann!), und mit Angriffs- und Schadensbonus sind auch Kämpfe mehr als "Not gegen Elend".

 

Es gibt Abenteuersituationen, bei denen Grad 1er einfach besch...en sind - vor allem, wenn "Standardfertigkeiten" abgefragt werden. Wenn die ganze Gruppe komplett auf Reiten, Klettern, Schwimmen usw. würfeln muß, ist das auf Grad 1 Mist, weil die noch kaum einer kann und dann die Hälfte der Gruppe verreckt. Wenn es aber reicht, daß einer vortritt und die Aufgabe erledigt, dann kann es wieder etwas werden.

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Jetzt bin ich verwirrt. Woraus liest du das, bzw. wo habe ich etwas von Kämpfen geschrieben? Eine Würfelherausforderung kann auch das Überwinden natürlicher Gegebenheiten wie eine Wüste, ein Urwald oder ein Gebirge sein. Ebenso soziale Konflikte, bei denen Beredsamkeit, Landeskunde/Etikette, Menschenkenntnis oder Schauspielern eine Rolle spielen. Kurzum: alles, wo Würfel, Regeln und Fertigkeiten eine Rolle spielen.

 

Wiederum waren die Kämpfe nur ein Beispiel. Ein SL, der eine Grad 1-Gruppe in eine unüberwindliche Wüste schickt, sie mit Königen verhandeln lässt oder bei dem man zum "Gewinnen" 50 Meter nassen Fels erklettern muss, verursacht das gleiche Problem. Wenn ich einer Grad 1-Gruppe eine Würfelorgie bescheren will, kann ich das nach Belieben runterschrauben: statt des Königs verhandeln sie mit einem Grad 3-Ortsvorsteher (der selbst auch nicht besser Beredsamkeit und Menschenkenntnis beherrscht), statt des nassen Felsens kriegen sie einen Berg mit ausgeprägten Vorsprüngen oder so. Weder niedriggradige Ortsvorsteher noch leicht zu ersteigende Berge tun der Plausibilität einer Fantasywelt Abbruch, im Gegenteil.

 

Für mich müssen aber die Würfelorgien auch nicht sein. Das Regelwerk lässt da ja viel Spielraum. Und, um zum Thema zurückzukommen: Grad 1 bleiben die Charaktere wirklich nicht lang. Mit dem ersten großen Kampf oder der ersten Begegnung mit dem König oder was auch immer kann ich auch warten, bis mein Char Grad 4 ist.

 

Gruß von Adjana

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Du unterschätzt aber durchaus die Motivationsmöglichkeiten "Langeweile", "Bedrohung (auch eines Nächsten)", "Machtgier", "Erpressung", "Abenteuerlust", "Forscherdrang", "Neugier" und viele mehr. Als Spieler kann ich garantiert jeder Spielfigur eine Motivation mitgeben, die plausibel ist.

 

Oh, dazu noch kurz: In der Realität gibt es natürlich einzelne Beispiele für sowas. Bei den allermeisten Menschen steigt irgendwann in den 20ern das Sicherheitsbewusstsein an. Wer lieber die Ausnahmen spielt, dem sei das gegönnt. Ich spiel halt lieber die Normalos. ;)

 

Hihi, man könnte ja mal einen Abenteurer in den 40ern reaktivieren, der vor 15 Jahren in den Ruhestand ging und jetzt gerade in die Midlife-Crisis gerät. :D

 

Gruß von Adjana

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Deswegen frage ich diejenigen, die so gerne schwache Figuren spielen, ob sie wirklich sowas Schwaches spielen (und dementsprechend oft scheitern, bzw. Figuren wechseln) wollen, oder ob sie in Wirklichkeit eher den nur vermeintlich schwachen (feigen, unfähigen usw.) Charakter spielen, der dann aber trotzdem immer wieder auf unerklärliche Weise (zur Not unter Regel- oder Plausibilitätsbruch) Erfolg hat.

 

Ich hoffe, jetzt drückte ich mich verständlicher aus.

 

Na die Frage ist doch eher, wann ist die "schwache" Figur (im Sinne der Erfolgschance bei ihren Fähigkeite) tatsächlich schwach. Schicke ich den Grad 1 Kämpfer gegen Grad 7 bis 8 Bestien, ist sie schwach, trifft sie auf Grad 1 bis 2 Gegner bestehen "gleiche" Erfolgschancen. Der Grad 1-Abenteurer ist nicht dazu da, die Welt zu retten, sondern er kümmert sich um die kleinen Herausforderungen in seiner näheren Umgebung. Dann ist es halt nicht die Steilwand, die man hochklettert, sondern irgendwas, wo der SL (nach Regelwerk) auch mal die entsprechenden Boni geben kann, das Schleichen wird auf einem weichen Moosboden durchgeführt etc. ...

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Du unterschätzt aber durchaus die Motivationsmöglichkeiten "Langeweile", "Bedrohung (auch eines Nächsten)", "Machtgier", "Erpressung", "Abenteuerlust", "Forscherdrang", "Neugier" und viele mehr. Als Spieler kann ich garantiert jeder Spielfigur eine Motivation mitgeben, die plausibel ist.

 

Oh, dazu noch kurz: In der Realität gibt es natürlich einzelne Beispiele für sowas. Bei den allermeisten Menschen steigt irgendwann in den 20ern das Sicherheitsbewusstsein an. Wer lieber die Ausnahmen spielt, dem sei das gegönnt. Ich spiel halt lieber die Normalos. ;)

 

Hihi, man könnte ja mal einen Abenteurer in den 40ern reaktivieren, der vor 15 Jahren in den Ruhestand ging und jetzt gerade in die Midlife-Crisis gerät. :D

 

Gruß von Adjana

 

Ok, da bin ich dann eher bei Rosendorn. Abenteurer sind Abenteurer, weil sie auf Abenteuer aus sind. Würde ich Normalos spielen wollen, dann blieben sie in ihrem Dorf/ihrer Stadt und gingen ihrem erlernten Beruf nach. Dann würde ich allerdings auch nicht spielen.

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[...]Ein SL, der eine Grad 1-Gruppe in eine unüberwindliche Wüste schickt, sie mit Königen verhandeln lässt oder bei dem man zum "Gewinnen" 50 Meter nassen Fels erklettern muss, verursacht das gleiche Problem. Wenn ich einer Grad 1-Gruppe eine Würfelorgie bescheren will, kann ich das nach Belieben runterschrauben: statt des Königs verhandeln sie mit einem Grad 3-Ortsvorsteher (der selbst auch nicht besser Beredsamkeit und Menschenkenntnis beherrscht), statt des nassen Felsens kriegen sie einen Berg mit ausgeprägten Vorsprüngen oder so. Weder niedriggradige Ortsvorsteher noch leicht zu ersteigende Berge tun der Plausibilität einer Fantasywelt Abbruch, im Gegenteil.[...]
Hier kommt halt wieder unser sehr unterschiedliches Abenteuer-, bzw. Leitverständnis zu tragen. In meinen Sandkästen entscheiden die Spieler selbst, welche Herausforderung sie wie angehen wollen. Als SL "schicke" ich sie nirgends hin. Wenn eine Gruppe frisch geschlüpfter Grad-1-Figuren unbedingt einen Drachen seines Hortes berauben will, stelle ich mir das als einen sehr kurzweiligen "One-Shot" vor, bei dem wir unter Umständen viel Spaß an kreativen Todesarten haben können. Auch mal ein netter Abend. ;)

 

Mein Problem mit diesen Grad-1er ist eher, dass sie sich zwangsläufig aufgrund ihrer Schwäche nur den langweiligsten und uninteressantesten Herausforderungen stellen können. Klar ist ein Kampf Grad-1 gegen Grad-1 ausgewogen, aber eben auch völlig uninteressant und langwierig. Das Erklimmen eines halbflachen, trockenen Hanges mit massig Griffmöglichkeiten und einem Aufzug mag dann anhand der Boni auch locker klappen, aber das ist doch :bored: ...

 

Nach meinem Verständnis muss ich also als Grad-1er-Spieler erst mal einige Abende lang langweilige Dinge tun, bis die Spielfigur dann endlich ein wenig erfahrener ist, dass ich dann mal die echt coolen Abenteuer erleben kann. Nun, ich habe in diesem Stadium meines Lebens einfach nicht genug Freizeit, um mich durch Langeweile zu kämpfen. :dunno:

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Also, mir fallen auch für Grad 1er immer wieder spannende Herausforderungen ein. :dunno: Merkwürdige, geheimnisvolle Dinge müssen ja nicht immer gefährlich oder körperlich herausfordernd sein.

 

Gruß von Adjana

 

PS: Wobei Spannung natürlich immer Geschmacksache ist. Meine Langeweile-Toleranz ist auch nicht so hoch .... aber bei mir hängt das dann meist an anderen Dingen.

Bearbeitet von Adjana
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Nach meinem Verständnis muss ich also als Grad-1er-Spieler erst mal einige Abende lang langweilige Dinge tun, bis die Spielfigur dann endlich ein wenig erfahrener ist, dass ich dann mal die echt coolen Abenteuer erleben kann. Nun, ich habe in diesem Stadium meines Lebens einfach nicht genug Freizeit, um mich durch Langeweile zu kämpfen. :dunno:

 

Ich bin im letzten halben Jahr gleich zweimal in die Situation gekommen mit einem Grad 1 Charakter anzufangen. In beiden Gruppen waren die ersten Abenteuer weder langweilig noch fühlte ich mich als Nulpe, da ich mit den Charakteren nichts hätte reißen können. Beide Chars sind mittlerweile über den Grad 1 hinaus gewachsen und mittlerweile 2 und 3. Ich empfand es als äußerst spannend mitzufiebern wenn gekämpft wurde und nicht nur einmal habe ich um meine OR gebangt.

 

Klar, wenn ich erwarte das meine Grad 1 Charaktere gleich von Anfang an die Welt retten können, spiele ich mit Midgard das falsche System. Aber ich möchte auch den Fortschritt meiner Figur spüren können und das gelingt mir bei Midgard sehr gut.

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Hier kommt halt wieder unser sehr unterschiedliches Abenteuer-, bzw. Leitverständnis zu tragen. In meinen Sandkästen entscheiden die Spieler selbst, welche Herausforderung sie wie angehen wollen. Als SL "schicke" ich sie nirgends hin. Wenn eine Gruppe frisch geschlüpfter Grad-1-Figuren unbedingt einen Drachen seines Hortes berauben will, stelle ich mir das als einen sehr kurzweiligen "One-Shot" vor, bei dem wir unter Umständen viel Spaß an kreativen Todesarten haben können. Auch mal ein netter Abend. ;)

 

Mein Problem mit diesen Grad-1er ist eher, dass sie sich zwangsläufig aufgrund ihrer Schwäche nur den langweiligsten und uninteressantesten Herausforderungen stellen können. Klar ist ein Kampf Grad-1 gegen Grad-1 ausgewogen, aber eben auch völlig uninteressant und langwierig. Das Erklimmen eines halbflachen, trockenen Hanges mit massig Griffmöglichkeiten und einem Aufzug mag dann anhand der Boni auch locker klappen, aber das ist doch :bored: ...

 

Nach meinem Verständnis muss ich also als Grad-1er-Spieler erst mal einige Abende lang langweilige Dinge tun, bis die Spielfigur dann endlich ein wenig erfahrener ist, dass ich dann mal die echt coolen Abenteuer erleben kann. Nun, ich habe in diesem Stadium meines Lebens einfach nicht genug Freizeit, um mich durch Langeweile zu kämpfen. :dunno:

 

ja, der Grad 1 (oder auch 2) wird sich auch im Sandkasten nicht die Riesenherausforderungen suchen. Das ist doch auch kein Problem ;) So wie ich das bisher verstanden habe, "lauern" in den Sandkästen die großen Herausforderungen genauso wie die kleinen. Und was ist daran schlimm, wenn sich die Grad1-Gruppe halt dafür entscheidet eine Lagerhalle zu bewachen (oder so was in der Art) und nicht dafür den Oberschurken zu jagen (auf den treffen sie ja vielleicht auch erst viel später, aber mit dem Bewachen der Lagerhalle haben sie ihm vielleicht schon irgendwas vermasselt und er hat sie ab jetzt auf der Agenda). Ich sehe da die Langeweile nicht. :dunno:

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