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Spielleitern mit weniger Railroading


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Der Magierspieler zwang den Zwergenspieler in die Ecke, entweder du lässt mich den Charakter zerstören oder du der setzt sich angemessen gegen meinen SC zur Wehr.

 

Oder kurz: das Wort "angemessen" ist zu diskutieren, und der Zwergenspieler hat vorher die ganze Gruppe in die Ecke gezwungen ("entweder ihr schmeißt das ganze Abenteuer oder... oder ihr schmeißt das ganze Abenteuer").

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Der Magierspieler zwang den Zwergenspieler in die Ecke, entweder du lässt mich den Charakter zerstören oder du der setzt sich angemessen gegen meinen SC zur Wehr.

 

Oder kurz: das Wort "angemessen" ist zu diskutieren, und der Zwergenspieler hat vorher die ganze Gruppe in die Ecke gezwungen ("entweder ihr schmeißt das ganze Abenteuer oder... oder ihr schmeißt das ganze Abenteuer").

 

Hat er doch gar nicht. :dunno: Er hat nur seinem Charakter eine (okay, zwei) Grenzen gesetzt. Die eine: "Zwerge (insbesondere meiner) mögen kein Wasser unter ihren Füßen." (Eine Einstellung, die viele meiner Zwerge aus tiefster Seele teilen, insbesondere Kazzirah, da muss schon viel passieren, dass der noch mal freiwillig in ein Boot steigt. Bei ihm hat sich (abenteuerbedingt) verfestigt, dass seine Gottheit ihn bestraft, wenn er den festen Boden verläßt.)

Die zweite: Magie kommt nicht an meinen Zwerg, zumindest nicht ohne dessen ausdrückliches Einverständnis.

Beide Grenzen wurden aktiv überschritten. Die Schuld an der Misere liegt also bei den anderen Spielern. Das ist eine Situation, die gemeinsam gelöst werden muss und kann. Wenn alle Spieler über die Parameter bescheid wissen, in denen die Figuren ethisch reagieren. Wenn sie bereit sind, diese Grenzen zu akzeptieren und im Rahmen ihrer Möglichkeiten Brücken zu bauen / zu begehen.

Aber da sind wir dann schon wieder beim Gruppenkonsens. Der sollte imho auch beinhalten, dass keine Figur "vergewaltigt" wird, um ein gewünschtes Ergebnis erzielt werden soll. (Umgekehrt aber auch, dass man es nicht aktiv darauf anlegt, die Gruppe zu sprengen.)

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M.E. waren die alle ein Stück weit beteiligt. Der Zwerg hat die anderen so lange genervt, bis der Magier ihn quasi einfach unter den Arm klemmen und mitnehmen wollte. Wahrscheinlich war der Spieler des Magiers übrigens der Meinung, dem Zwerg einen Gefallen zu tun, da bei "erfolgreicher" Abwicklung des Schlafes der Zwerg den Rest des Abenteuers hätte mitspielen können. Sonst war der Zwerg nämlich auf dem Weg zum Abenteuerverweigerer im Regen vor dem Gasthaus.

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Das grundsätzliche Problem an meiner Stelle war:

Als SL hatte ich eine Anfangssession vorbereitet, die an einer Stelle darauf baute, dass sich die SCs wie von mir antizipiert verhalten werden - was nach meiner seinerzeitigen Erwartung ein völlig normales Verhalten gewesen wäre.

 

a ist das RR oder nahe dran

b sind es nicht deine SCs, also worauf beruhten deine Erwartungen?

c sind auch SCs nicht zu Normverhalten verpflichtet

 

@a: Ja

 

@b: Ich setze voraus motivierte, offene SCs in der Gruppe zu haben, ansonsten macht mir das Leiten keinen Spass. Als SL habe ich ein Vetorecht in Bezug auf SCs.

 

@c: Ich habe null Bock mit 'verhaltenskreativen Leuten' in einem Zimmer zu sitzen. Wer sich so verhält fliegt raus. Ich bin SL, kein Psychotherapeut!

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@b: Ich setze voraus motivierte, offene SCs in der Gruppe zu haben, ansonsten macht mir das Leiten keinen Spass. Als SL habe ich ein Vetorecht in Bezug auf SCs.

 

@c: Ich habe null Bock mit 'verhaltenskreativen Leuten' in einem Zimmer zu sitzen. Wer sich so verhält fliegt raus. Ich bin SL, kein Psychotherapeut!

 

Ein eindeutiges wie meinen?

 

Ich sehe keine natürliche Verbindung zu meinem Post.

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@b: Ich setze voraus motivierte, offene SCs in der Gruppe zu haben, ansonsten macht mir das Leiten keinen Spass. Als SL habe ich ein Vetorecht in Bezug auf SCs.

 

@c: Ich habe null Bock mit 'verhaltenskreativen Leuten' in einem Zimmer zu sitzen. Wer sich so verhält fliegt raus. Ich bin SL, kein Psychotherapeut!

 

Ein eindeutiges wie meinen?

 

Ich sehe keine natürliche Verbindung zu meinem Post.

 

@c: Sorry, zu schnell gelesen. Hab' SC mit Spieler verwechselt.

 

Jetzt ausführlicher: Ich akzeptiere keine SCs in der Gruppe deren Konzeption ich für unpassend halte. Was ist daran unklar? Sprich: Der SC in Yaratsumas Gruppe wäre nie soweit gekommen.

 

Kein SC hat ein Recht auf Gruppenmitgliedschaft. Sollte die Mehrheit der Gruppe mit ihm nichts anfangen können fliegt er raus. Jeder SC ist soweit zu 'Normverhalten' verpflichtet wie das der Rest fordert (inkl. SL).

 

LG

 

Chaos

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Yaratsumas Beispiel zeigt ein weiteres Problem auf: Railroading durch Gruppen- bzw. Abenteuerdynamik.

 

Abenteuer fangen irgendwo an. Als Spielleiter, der RR ablehnt habe ich absolut kein Problem damit, wenn Abenteurer am Abenteuer vorbeilaufen, weil sie sich anders entscheiden. Problematisch wird es aber, wenn ein Teil der Gruppe andere Wege geht, sie sich also an einer entscheidenden Stelle trennt und somit ein Teil der Gruppe nicht mehr am Abenteuer teilnehmen kann.

 

Als Spielleiter habe ich in so Fällen schonmal darauf hingewiesen, dass das ein ganz schlechter Zeitpunkt zum auftrennen der Gruppe ist. Ich halte solche Hinweise zwar für doof und versuche solche Nadelöhre zu vermeiden (ich kenne meine Spieler ganz gut), aber immer gelingt mir das nicht.

 

Viele Grüße

hj

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Als Spielleiter habe ich in so Fällen schonmal darauf hingewiesen, dass das ein ganz schlechter Zeitpunkt zum auftrennen der Gruppe ist. Ich halte solche Hinweise zwar für doof und versuche solche Nadelöhre zu vermeiden (ich kenne meine Spieler ganz gut), aber immer gelingt mir das nicht.
Trennungen aufgrund des Abenteuers sind meist inhaltlich logisch, verursachen aber Schwierigkeiten am Spieltisch (weil ein Teil der Spieler in dem Moment nichts machen kann). Bei Yarisumas Beispiel geht es aber doch um ein viel grundsätzlicheres Problem: Ein Spieler will nicht Teil einer Gruppe werden. Hier kann der Spielleiter nur außerhalb des Abenteuers eingreifen.

 

Als Mitglied einer Spielrunde gehe ich selbstverständlich davon aus, dass sich eine Gruppe bildet und diese Gruppe ein oder mehrere Abenteuer gemeinsam bestreitet. Kleinere Reibereien sind in Ordnung, schließlich fördern sie die Betonung der Figuren. Aber große Konflikte, die wie im Beispiel noch nicht einmal in der Spielwelt begründet sind, sind Gift.

 

Das hat aber nichts im geringsten mit Railroading zu tun. Wenn die Gruppe nur durch massives Eingreifen des Spielleiters zusammen bleibt, dann liegt das Problem nicht im Stil der Leitung.

 

Solwac

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Bei Yarisumas Beispiel geht es aber doch um ein viel grundsätzlicheres Problem: Ein Spieler will nicht Teil einer Gruppe werden. Hier kann der Spielleiter nur außerhalb des Abenteuers eingreifen.

Nu, um das Beispiel geht es hier nicht sondern um das andere sie sprangen nicht so wie ich meinte sie würden springen.

Jepp, darum geht es.

 

Viele Grüße

hj

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Bei Yarisumas Beispiel geht es aber doch um ein viel grundsätzlicheres Problem: Ein Spieler will nicht Teil einer Gruppe werden. Hier kann der Spielleiter nur außerhalb des Abenteuers eingreifen.

Nu, um das Beispiel geht es hier nicht sondern um das andere sie sprangen nicht so wie ich meinte sie würden springen.

Du zitierst doch auch immer gerne das Prinzip "Gruppenvertrag". Dazu gehört in meinen Runden eigentlich immer "Wir lassen den Spielleiter neue Abenteurergruppen zusammenbringen und stellen ihm keine Steine in den Weg." Alles andere wäre mir persönlich zu nervig. Und zu dem "keine Steine in den Weg legen" gehört eigentlich immer auch ein halbwegs offensichtliches Verhalten der SC in dieser Situation, damit ich ohne mehrstündigen Aufwand ein glaubwürdiges Szenario drum stricken kann.

 

Ist das bei jemandem anders hier? :lookaround:

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Yaratsumas Beispiel zeigt ein weiteres Problem auf: Railroading durch Gruppen- bzw. Abenteuerdynamik.

 

Abenteuer fangen irgendwo an. Als Spielleiter, der RR ablehnt habe ich absolut kein Problem damit, wenn Abenteurer am Abenteuer vorbeilaufen, weil sie sich anders entscheiden. Problematisch wird es aber, wenn ein Teil der Gruppe andere Wege geht, sie sich also an einer entscheidenden Stelle trennt und somit ein Teil der Gruppe nicht mehr am Abenteuer teilnehmen kann.

 

Als Spielleiter habe ich in so Fällen schonmal darauf hingewiesen, dass das ein ganz schlechter Zeitpunkt zum auftrennen der Gruppe ist. Ich halte solche Hinweise zwar für doof und versuche solche Nadelöhre zu vermeiden (ich kenne meine Spieler ganz gut), aber immer gelingt mir das nicht.

 

Viele Grüße

hj

 

Wenn ich das richtig verstehe, heißt das, du lehnst railroading ab, aber wenn du keine andere Lösung siehst, machst du es trotzdem. Mich würde interessieren, wie die Reaktion deiner Gruppe darauf ist. Hintergrund: Wenn sie es nicht mögen, sollen sie doch Alternativvorschläge unterbreiten. Wenn sie es aber in Ordnung fänden, dann könnte man es doch regelmäßig so machen!

 

Mit freundlichen Grüßen vom Schnitter

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Jetzt ausführlicher: Ich akzeptiere keine SCs in der Gruppe deren Konzeption ich für unpassend halte. Was ist daran unklar?

Nichts ausser was ist daran erwähnungsbedürftig?

Nun, hier haben wir einen offenbar nicht teamfähigen SC. Idealerweise würde er bereits vor Spielbeginn ausgesiebt.

 

Sprich: Der SC in Yaratsumas Gruppe wäre nie soweit gekommen.
sahe ich jetzt nicht so.

Im Gegensatz zu manchem SL ist mMn nicht jeder Zwerg oder Barbar unhöflich

 

Hier geht es nicht um Höflichkeit. Der Char muss teamfähig sein, er darf in keinem fundamentalem Gegensatz zu anderen Chars der Gruppe sein und er muss in den geplanten Hintergrund der Kampagne passen.

 

Beim Punkt 2 hat der SL Mitspracherecht und Punkt 3 kann nur er entscheiden.

 

LG

 

Chaos

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Yaratsumas Beispiel zeigt ein weiteres Problem auf: Railroading durch Gruppen- bzw. Abenteuerdynamik.

 

Abenteuer fangen irgendwo an. Als Spielleiter, der RR ablehnt habe ich absolut kein Problem damit, wenn Abenteurer am Abenteuer vorbeilaufen, weil sie sich anders entscheiden. Problematisch wird es aber, wenn ein Teil der Gruppe andere Wege geht, sie sich also an einer entscheidenden Stelle trennt und somit ein Teil der Gruppe nicht mehr am Abenteuer teilnehmen kann.

 

Als Spielleiter habe ich in so Fällen schonmal darauf hingewiesen, dass das ein ganz schlechter Zeitpunkt zum auftrennen der Gruppe ist. Ich halte solche Hinweise zwar für doof und versuche solche Nadelöhre zu vermeiden (ich kenne meine Spieler ganz gut), aber immer gelingt mir das nicht.

 

Viele Grüße

hj

 

Wenn ich das richtig verstehe, heißt das, du lehnst railroading ab, aber wenn du keine andere Lösung siehst, machst du es trotzdem. Mich würde interessieren, wie die Reaktion deiner Gruppe darauf ist. Hintergrund: Wenn sie es nicht mögen, sollen sie doch Alternativvorschläge unterbreiten. Wenn sie es aber in Ordnung fänden, dann könnte man es doch regelmäßig so machen!

 

Mit freundlichen Grüßen vom Schnitter

Äh, nein. Ich lehne Railroading immer ab. Wie ich aber bereits mehrfach schrieb bin ich dennoch nur zu 99% Railroadingfrei. Am letzten Prozent arbeite ich. Für obige Situation habe ich nur noch keine gute Lösung gefunden und hoffte auf Tipps.

 

In dem Strang geht es nicht darum ob RR gut oder schlecht ist, spnderm darum, wie ich RR vermeide.

 

Viele Grüße

hj

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Yaratsumas Beispiel zeigt ein weiteres Problem auf: Railroading durch Gruppen- bzw. Abenteuerdynamik.

 

Abenteuer fangen irgendwo an. Als Spielleiter, der RR ablehnt habe ich absolut kein Problem damit, wenn Abenteurer am Abenteuer vorbeilaufen, weil sie sich anders entscheiden. Problematisch wird es aber, wenn ein Teil der Gruppe andere Wege geht, sie sich also an einer entscheidenden Stelle trennt und somit ein Teil der Gruppe nicht mehr am Abenteuer teilnehmen kann.

 

Als Spielleiter habe ich in so Fällen schonmal darauf hingewiesen, dass das ein ganz schlechter Zeitpunkt zum auftrennen der Gruppe ist. Ich halte solche Hinweise zwar für doof und versuche solche Nadelöhre zu vermeiden (ich kenne meine Spieler ganz gut), aber immer gelingt mir das nicht.

 

Viele Grüße

hj

 

Wenn ich das richtig verstehe, heißt das, du lehnst railroading ab, aber wenn du keine andere Lösung siehst, machst du es trotzdem. Mich würde interessieren, wie die Reaktion deiner Gruppe darauf ist. Hintergrund: Wenn sie es nicht mögen, sollen sie doch Alternativvorschläge unterbreiten. Wenn sie es aber in Ordnung fänden, dann könnte man es doch regelmäßig so machen!

 

Mit freundlichen Grüßen vom Schnitter

Äh, nein. Ich lehne Railroading immer ab. Wie ich aber bereits mehrfach schrieb bin ich dennoch nur zu 99% Railroadingfrei. Am letzten Prozent arbeite ich. Für obige Situation habe ich nur noch keine gute Lösung gefunden und hoffte auf Tipps.

 

In dem Strang geht es nicht darum ob RR gut oder schlecht ist, spnderm darum, wie ich RR vermeide.

 

Viele Grüße

hj

 

Dann sind wir aber doch wieder bei der Definitionsfrage: In dem anderen Strang wird RR ja vielfach so verstanden, dass es definitionsgemäß schlecht ist. Wenn du RR so verstehst und vermeiden willst, dann schaffe doch einfach eine Situation, die aufgrund des Social Contract nicht als schlecht empfunden wird, dann ist es definitionsgemäß kein RR mehr. Mit anderen Worten: Sprich mit deinen Spielern ab, ob die solche Probleme wie ungünstige Gruppentrennung auf der Metaebene lösen darfst.

 

Wenn du dagegen RR (so wie ich) wertneutral verstehst, dann müsstest du nur feststellen, ob deine 1% von den Spielern schlecht oder gut empfunden werden. Wenn es gut ist, dann müsstest du gar nicht 100% RR-frei erreichen, um ein perfekter Sl zu sein!

 

Letzten Endes kommt es doch immer nur darauf an, ob deine Spieler zufrieden sind, oder?

 

Mit freundlichen Grüßen vom Schnitter

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