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Neue Fertigkeit: Überleben / Stadt


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Morsche!

 

Seit geraumer Zeit frage ich mich, warum das Überleben nur in der Wildnis erlernt werden kann.

Jeder weiß, daß auch große Städte einem Dschungel gleichen.

 

Gassenwissen ist m.M.n. eine sehr spezielle Fertigkeit, die auf Kenntnisse der Halb- und Unterwelt abzielt, es hilft hier nur bedingt weiter.

 

Aber was ist mit Vagabunden, Bettlern und SpF, die ohne jede Barschaft in einer Stadt überleben müssen?

 

Mein Vorschlag ist folgende Fertigkeit:

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Überleben (Wissen), ungelernt+(6), In21, (+8/+18);

 

Stadt 25: As, Ba, Er, Gl, Hä, Sp - 50: Rest - niemand

 

Beschreibung:

Ähnlich wie durch die anderen Überlebensfertigkeiten wird der Abenteurer befähigt, Gefahren aus dem Weg zu gehen und den nächsten Morgen zu erleben.

 

Er findet windgeschützte Schlafplätze, die weder von Wachen kontrolliert, noch von Halunken heimgesucht oder ihm streitig gemacht werden.

Der Abenteurer weiß, wie und wo er kostenlos an Nahrung kommt, zB. Reste aus Garküchen, Küchenabfälle aus Gasthäusern.

 

In fremden Städten kann er Überleben/Stadt dazu einsetzen, die Organisation der örtlichen Wachmannschaften zu begreifen, wie etwa geregelte Wachwechsel, Erkennungszeichen von Offizieren usw.

 

Mit einem EW:Überleben/Stadt kann der ortsfremde Abenteurer außerdem die Gesamtstruktur einer Stadt verstehen, er verirrt sich im Häusermeer weniger schnell als zB. ein Waldläufer und findet gezielter zu bisher bekannten Plätzen zurück.

 

Mit einem unterstützenden EW:Gassenwissen kann er in einer unbekannten Stadt herausfinden, wo und wann sich Tagelöhner treffen, um seiner mißlichen Lage zu entkommen.

Ebenso durchschaut er die Strukturen der örtlichen Unterschicht, wodurch er weniger schnell in Konflikte gerät.

In diesem Fall wird Gassenwissen weniger dazu verwandt, Kriminelle zu finden, als ihnen viel mehr aus dem Weg zu gehen, jedenfalls von "normalen" Vagabunden.

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Was haltet Ihr davon?

 

Grüße, Drachenmann

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Gassenwissen ist m.M.n. eine sehr spezielle Fertigkeit, die auf Kenntnisse der Halb- und Unterwelt abzielt, es hilft hier nur bedingt weiter.

Gassenwissen ist längst nicht nur darauf beschränkt, so dass nicht jeder, der Gassenwissen beherrscht automatisch der Halb- und Unterwelt angehören muss. Die Fertigkeit hilft ja vor allem in unbekannter Umgebung den Zugang zu den gewünschten Informationen zu ermöglichen. Ein normaler Bettler wird sich in seinem Stadtviertel schon gut genug auskennen, so dass er auch ohne eine neue Fertigkeit überleben kann.

 

Solwac

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@Prados: Findest Du?

 

Ich habe mir tatsächlich mehrmals die Beschreibung von Gassenwissen durchgelesen und meine, es beschreibt dann doch mehr die Möglichkeit, kriminelle Energie zu kanalisieren.

 

Ich habe jetzt mehr das Bild eines Obdachlosen vor Augen, der einfach nur die Nacht unbeschadet überleben möchte, der ein ruhiges Plätzchen und etwas zu essen sucht.

Die ganzen Beispiele bei Gassenwissen zielen aber mehr in Richtung aktive Kriminalität...

Oder habe ich Gassenwissen jetzt zu sehr interpretiert und eingeschränkt?

 

Oh...inzwischen hat Solwac auch schon geantwortet, meine Frage hat sich also erledigt, da beide Antworten sich ergänzen...

Ich ziehe hiermit meinen Vorschlag zurück und nehme weiterhin Gassenwissen. ;)

 

Grüße, Drachenmann

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Ja, du hast schon Recht, dass Gassenwissen eine Menge Möglichkeiten für kriminelles Schaffen liefert. Dennoch ist auch der ganze friedliche 'Kram' möglich. Dem wird ja unter anderem dadurch Rechnung getragen, dass es keine Charakterklasse gibt, die diese Fertigkeit als Ausnahme lernt, und auch unter den Grundfertigkeitlern gibt es einige 'ehrenwerte' Klassen.

 

Grüße

Prados

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Ok, ein weiteres Argument...

 

 

Ich vermute, daß es auch deshalb keine solche Fertigkeit gibt, weil sie sich hauptsächlich auf kommunikative Elemente beziehen müsste (wie es Gassenwissen ja beschreibt).

 

In diesem Moment wäre ein Überleben/Stadt den anderen Überlebensfertigkeiten haushoch überlegen.

 

Ihr habt mich überzeugt. Im Endeffekt bin ich ja froh, daß es nicht noch eine Fertigkeit braucht...

 

Grüße, Drachenmann

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PS: Was zum Geier heißt eigentlich "redundant"???

 

So etwas wie überflüssig, hinfällig? :confused:

 

Hach ich liebe Wikpedia:

Redundanz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

(Weitergeleitet von Redundant)

 

Der Begriff Redundanz (v. lat. redundare im Überfluss vorhanden sein) bezeichnet allgemein das mehrfache Vorhandensein funktions-, inhalts- oder wesensgleicher Objekte. Ausgehend von dieser Grundbegrifflichkeit haben einige Fachdisziplinen spezifische Bedeutungen des Redundanzbegriffs ausgeprägt. Das heißt Redundanz bedeutet insbesondere

 

* in der Geräte- bzw. Anlagentechnik das zusätzliche Vorhandensein funktional gleicher oder vergleichbarer Ressourcen eines technischen Systems, wenn diese bei einem störungsfreien Betrieb im Normalfall nicht benötigt werden, siehe Redundanz (Technik).

 

* das mehrfache Vorhandensein ein und derselben Information, siehe Redundanz (Information).

 

* in der Informationstheorie die Differenz zwischen Nachrichtengehalt und Entropie, siehe Redundanz (Informationstheorie).

 

* in der Philosophie, Kausaltheorie: Als redundant gelten Teile einer für eine Wirkung ceteris paribus hinreichenden Faktorenkonjugation, wenn nach deren Abtrennung die übrigen Konjugationsglieder immer noch für die gleiche Wirkung hinreichend sind, siehe Redundanz (Philosophie).

 

 

Aber jetzt noch was anderes, was mit Gassenwissen/Stehlen/Wahrnehmung zu tun hat, was verwendet Ihr um

 

A) Die Barschaft so zu verstauen, das sie nicht so leicht wegkommt

B) Zu erkennen wenn jemand beklaut wird (kann auch die eigene Person sein)

 

Was sagen denn da die offiziellen Regeln? Normalerweise sind ja für Entdeckungen Wahrnehmungproben nötig.

 

Aus dem Bauch raus würde ich allerdings als Spielleiter eher eine Gassenwissen oder Stehlenprobe verlangen. Wenn ich selber weiß, wie ich jemand die Taschen leere erkenn ich es auch besser, wenn jemand die Tasche geleert wird und ich weiß wie ich mich schütze, oder? Wie handhabt Ihr das?

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...

Aber jetzt noch was anderes, was mit Gassenwissen/Stehlen/Wahrnehmung zu tun hat, was verwendet Ihr um

 

A) Die Barschaft so zu verstauen, das sie nicht so leicht wegkommt

B) Zu erkennen wenn jemand beklaut wird (kann auch die eigene Person sein)

 

...

 

a) Eine Geldkatze (am Körper getragener Hohlgürtel).

b) PW:In, modifiziert nach Situation.

 

@Prados:Zu spät, sorry.

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  • 4 Jahre später...

Auf Ungolnuzg' Wunsch hin habe ich diese Fertigkeit hier ausgelagert. Viel Spaß damit. Ich bin auf Eure Kommentare gespannt!

 

Überleben in der Stadt

 

In21 Erfolgswert+6 (+8 / +18)

25: As, ScSt, Sp – 50: alle anderen – niemand

Die Stadt als Lebensraum hat ihre eigenen Regeln. Eine Figur mit dieser Fertigkeit kennt sich mit den notwendigen Dingen aus, um in einer Stadt zu überleben. Dies beinhaltet die Nahrungssuche (Müllhaufen, Hühnerställe etc.), Unterkunft (unter Brücken, Stadtpark, Kanalisation etc.) sowie Gefahren (Welche Orte sind zu welchen Zeiten zu meiden?). Es handelt sich hierbei um die elementaren Überlebenstechniken von Bettlern, Pennern und Obdachlosen. Weitergehende soziale Interaktion im zwielichtigen Umfeld (z.B. den Stadtwachen ausweichen) gehören in den Bereich des Gassenwissens.

Ein Stadtschamane kann mit Überleben in der Stadt auch für ihn heilige Orte [ARC S. 61] ausfindig machen (als Ratten-ScSt z.B. ein Rattennest in der Kanalisation unterhalb des Schlachthofes), so sie vorhanden sind.

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Den Ansatz finde ich gut, mögliche Überschneidungen mit Gassenwissen sollten kein (zumindest nicht von vornherein) Ablehnungsgrund sein - diese Überschneidungen gibt es bei den anderen Überlebensfähigkeiten auch (etwa in Richtung Naturkunde, Tierkunde, etc.). Die Fähigkeit darf nur nicht zu "soziallastig" werden. Vielleicht daher etwas mehr in Richtung grundsätzliche Struktur/grundsätzlicher Aufbau einer Stadt.

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Den Ansatz finde ich gut, mögliche Überschneidungen mit Gassenwissen sollten kein (zumindest nicht von vornherein) Ablehnungsgrund sein - diese Überschneidungen gibt es bei den anderen Überlebensfähigkeiten auch (etwa in Richtung Naturkunde, Tierkunde, etc.). Die Fähigkeit darf nur nicht zu "soziallastig" werden. Vielleicht daher etwas mehr in Richtung grundsätzliche Struktur/grundsätzlicher Aufbau einer Stadt.

Sorry, das verstehe ich nicht soll das dann eine Fähigkeit für Städteplaner werden?

 

Auch für mich ist diese hier vorgestellte Fertigkeit unnötig, da sie durch Gassenwissen abgedeckt ist.

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@EK: Jein. Mir fehlen nur die richtigen Worte. Gassenwissen ist ganz klar eine soziale Fertigkeit und hat daher auch ihre Grenze dort, wo soziale Belange überschritten werden. Das Leben in der Stadt ist sozial geprägt und bestimmt - daher ist der Bereich, in dem sich Überleben in der Stadt entfalten könnte, ziemlich klein. Städteplanerisch ist der falsche Begriff, aber genauso wie man mit Überleben Gebirge etwas (ein wenig) über die "inneren Zusammenhang" von Gebirgen (Berge, Wasserläufe, Gletschspalten) weiß, so weiß man mit Überleben in der Stadt entsprechendes. Aber eben nicht systematisch planerisch oder architektonisch, sondern in der Form, daß man darin lebt und grob etwas über die Gesetzmäßigkeiten weiß.

 

Das alles zumal der Durchschnittsmensch zu dumm für Gassenwissen ist (mindestens In61).

Bearbeitet von Lisardis
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@EK: Jein. Mir fehlen nur die richtigen Worte. Gassenwissen ist ganz klar eine soziale Fertigkeit und hat daher auch ihre Grenze dort, wo soziale Belange überschritten werden. Das Leben in der Stadt ist sozial geprägt und bestimmt - daher ist der Bereich, in dem sich Überleben in der Stadt entfalten könnte, ziemlich klein. Städteplanerisch ist der falsche Begriff, aber genauso wie man mit Überleben Gebirge etwas (ein wenig) über die "inneren Zusammenhang" von Gebirgen (Berge, Wasserläufe, Gletschspalten) weiß, so weiß man mit Überleben in der Stadt entsprechendes. Aber eben nicht systematisch planerisch oder architektonisch, sondern in der Form, daß man darin lebt und grob etwas über die Gesetzmäßigkeiten weiß.

 

Das alles zumal der Durchschnittsmensch zu dumm für Gassenwissen ist (mindestens In61).

 

Das alles ist insgesamt richtig, und genau dadurch wird das Problem benannt: Überleben ist eine Fertigkeit, die es der Figur ermöglicht, allein in einer lebensfeindlichen Umwelt zu überleben. In einer Stadt ist man aber nicht allein, sondern hat immer genug Menschen (oder Nichtmenschen) um sich herum, die man um Hilfe bitten könnte. Man braucht für das leidliche Überleben in einer Stadt nicht zu wissen, weil man fragen kann. Dafür braucht's dann auch nicht allzu viel Intelligenz.

 

Noch ein Nachtrag, damit kein falscher Eindruck aufkommt: Ich habe keine Probleme mit Regelerweiterungen, die dann aber bitte auch genau diese Aufgabe erfüllen sollen: die Regeln erweitern. Hier, so ist mein Eindruck, wird eine winzige Nische zwischen bereits existierenden Regelwänden gesucht, in die das Neue so eben noch hineinpassen kann, wobei aber übersehen wird, dass man sich bereits in der Geborgenheit eben dieser Regelwände befindet.

 

Grüße

Prados

Bearbeitet von Prados Karwan
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An obw: Merci! :)

 

Stadtschamane kann mit Überleben in der Stadt auch für ihn heilige Orte [ARC S. 61] ausfindig machen (als Ratten-ScSt z.B. ein Rattennest in der Kanalisation unterhalb des Schlachthofes), so sie vorhanden sind.

 

Die Anteile, die spezifisch für den Stadtschamanen sind, finde ich gut, lassen sich ausbauen und sind wohl kaum durch Gassenwissen abgedeckt (z.B. besondere "Tierwelt" der Stadt). An der Rechtfertigung für andere Abenteurertypen müsste man noch gehörig arbeiten (falls einem eine abgespeckte Gassenwissen-Variante nicht ausreicht).

 

Ich stelle mir die Frage: soll es eher in Richtung Stadt-Mystik (z.B. eine Stadt-Seele oder ein Stadt-Geist) gehen (dann muss man sicherlich weiter ausholen) oder soll es nüchtern und sachlich werden?

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Noch ein Nachtrag, damit kein falscher Eindruck aufkommt: Ich habe keine Probleme mit Regelerweiterungen, die dann aber bitte auch genau diese Aufgabe erfüllen sollen: die Regeln erweitern. Hier, so ist mein Eindruck, wird eine winzige Nische zwischen bereits existierenden Regelwänden gesucht, in die das Neue so eben noch hineinpassen kann, wobei aber übersehen wird, dass man sich bereits in der Geborgenheit eben dieser Regelwände befindet.

 

Das sehe ich ähnlich. Die naturgegebene Intelligenz (man kann es auch "gesunder Menschenverstand" nennen) deckt so manches ab. Man macht ja auch keine EW:Essen kaufen oder so was.

 

Und für einige weitergehende Sachen möchte ich auch noch mal auf Landeskunde verweisen, die ich auch durchaus die Lücken ausfüllen sehe, die Gassenwissen in diesem Zusammenhang für einige offenzulassen scheint.

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Ja, Überleben in der Stadt ist eine Nischenfertigkeit. Nicht jeder muss die Überlebenstechniken von Pennern kennen.

Warum habe ich überhaupt diese Fertigkeit geschrieben? Nun, zum Einen, um eine StadtSchamanen-spezifische Überlebensfertigkeit zu haben.

 

Zum Anderen ist Gassenwissen zwar echt toll, aber:

1. es ist eine soziale Fertigkeit, d.h. sie lebt von der Interaktion.

2. Man braucht In61. Das hat nicht jeder.

3. Gassenwissen ist im Vergleich zu Überleben teuer.

 

Überleben in der Stadt hingegen:

1. ist eine Wissensfertigkeit. D.h. ich erhalte Wissen um meine Umwelt.

2. Man braucht nur In21. Das sollte für nahezu alle ausreichen.

3. Überleben ist günstig.

 

So wie Pflanzenkunde und Naturkunde Bereiche von Überleben im Wald abdecken, aber wesentlich mehr leisten, so ist Gassenwissen in bestimmten Bereichen, die sich mit Überleben in der Stadt überschneiden, effektiver.

 

Für mich der wichtigste Punkt: Wer eine Soziale Fertigkeit mit einer Wissensfertigkeit vergleicht, der vergleicht auch Äpfel mit Birnen.

 

Was mir besonders gut gefällt: Diese Fertigkeit rundet einen Charakter nur ab und ergänzt ihn. Sie bietet eher selten massive Vorteile.

Und: Wer die Fertigkeit nicht mag, braucht sie ja auch nicht zu lernen oder einzusetzen.

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