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Gradermittlung nach Erfahrungsschatz bei M5 - größere Varianz der Stärke von Spielerfiguren


Fimolas

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EP können auch niemals größer sein als der ES, da jeder verdiente EP gleich dem ES zugeordnet wird.
Richtig, es kann aber anstelle von EP mit Gold gelernt bzw. gesteigert werden. Bei gleicher Zahl von EP kann also unterschiedlich viel gelernt werden, dies wird im Erfahrungsschatz nicht erfasst.
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Ich verstehe die Diskussion hier eigentlich nicht, sondern schließe mich immer mehr Abds Aussage an, dass der Grad kein gutes Bemessungskriterium ist.

 

Fimolas hat am Anfang gefragt, welches Kriterium für ein Abenteuer man auf den Klappentext oder auf einen Con-Abenteueraushang schreiben soll. Ich bin immer mehr der Ansicht, dass es wesentlich zielführender ist, eine mündliche Beschreibung der Anforderung zu erstellen als simpel einen Gradbereich anzugeben. Das ist ähnlich wie bei Schulnoten, die absolut keine Aussage über das wahre Können eines Schülers treffen und diese auch nur in einem sehr groben Raster vergleichbar machen. Eine mündliche Beschreibung halte ich auch da für wesentlich zielführender, wo die Stärken und wo die Schwächen des Schülers oder der Schülerin liegen.

 

Genauso bei dem Abenteuer, das ich gestern geleitet habe: Ein Ermittlungsabenteuer, in dem Spurensuchen und soziale Kompetenzen der Spielfiguren gefragt sind, mit etlichen Gegnern, die nur mit magischen Waffen zu treffen sind. Spielt in ländlicher Umgebung im NW von Alba. Freilandfertigkeiten sind deshalb allgemein sehr nützlich.

 

Diese Beschreibung ist wesentlich vielsagender als irgendeine Gradangabe, die dann sowieso nicht passt, weil keiner der Spielfiguren die passenden Fertigkeiten gelernt hat und das Abenteuer dann Frust schafft, weil die Gruppe an allem vorbeiläuft, nichts findet, und durch nichtmagische Waffen auch noch keinerlei Chance hat, die Gegner zu besiegen.

 

So stelle ich mir das vor und das würde ich mir bei zukünftigen Abenteuern auch wünschen.

 

Lieben Gruß

Galaphil

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So stelle ich mir das vor und das würde ich mir bei zukünftigen Abenteuern auch wünschen.
Du vergleichst da aber Äpfel mit Birnen. Schau Dir mal die Abenteuerankündigungen für MidgardCons an:

 

Spielleiter:

 

Anzahl der Spieler:

 

Grade der Figuren:

 

Voraussichtlicher Beginn:

 

Voraussichtliche Dauer:

 

Art des Abenteuers:

 

Voraussetzung/Vorbedingung:

 

Beschreibung:

 

Neben den rein organisatorischen Punkten gibt es Grad, Art des Abenteuers und Beschreibung. Der Spielleiter (Autor des Abenteuers) gibt also ähnlich wie Kaufabenteuern nicht nur einen Grad(bereich) an, sondern zusätzlich auch etwas zu den gefragten Fertigkeiten, der Region usw.

Die GFP waren bis M4 ein guter Indikator für die Gesamtkompetenz einer Figur. Ein Ermittlungsabenteuer kann für Grad 1 (vor allem Rollenspiel) oder Grad 10 (zusätzlich werden Kampf, Zauberei oder auch einfach Entdeckungsfertigkeiten auf entsprechendem Niveau verlangt) gedacht sein. Nach M5 gibt es eine wesentlich größere Streuung. Zur Beurteilung einer Figur muss also deutlich genauer aufs Datenblatt geschaut werden, ein Überblick ist schwerer möglich.

 

P.S. Wird eine bestimmte Fertigkeit benötigt, z.B. Lesen einer nicht verbreiteten Sprach, dann spielen Grad und GFP keine Rolle. Darum geht es hier aber nicht.

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Wieso vergleiche ich Äpfel mit Birnen?

 

Ok, ich geb zu, ich beziehe mich persönlich nur auf Kauf- oder Downloadabenteuer, weil Cons für mich keine Option sind.

Der Grad ist aber trotzdem kein Massstab, mMn waren auch die Gradangaben in M4 schon Blendwerk und ich habe mich oft gefragt, wie man auf diese gekommen ist.

 

Du schreibst es ja selbst: Warum schreibt man statt Grad nicht einfach hin: Rein rollenspielerisches Abenteuer vs Fertigkeiten- und Zauberorientiertes Abenteuer.

Oder: auch für Angänger geeignet, da keinerlei Voraussetzungen nötig. Ein Abenteuer, das bestimmte Fertigkeiten/Zauber oder magische Waffen zwingend notwendig macht, halte ich persönlich nicht für Anfängergeeignet. Das kann man so aber auch hinschreiben, oder?

 

Und ein Ermittlungsabenteuer in einer Stadt wird mit einem Barbaren, einem Druiden und zwei Waldläufer immer etwas mühsam zu lösen werden, egal auf welchem Grad. Insofern sehe ich den Grad definitiv als keine sinnvolle Messgröße an.

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Ok, ich geb zu, ich beziehe mich persönlich nur auf Kauf- oder Downloadabenteuer, weil Cons für mich keine Option sind.
Ist kein Problem, beide Male sind dieselben Probleme zu lösen. Es gibt nur wesentlich mehr ConAbenteuer als Kaufabenteuer, deshalb habe ich diese Bestätigung angeführt, dass der Grad alleine nicht hilft.

 

Der Grad ist aber trotzdem kein Massstab, mMn waren auch die Gradangaben in M4 schon Blendwerk und ich habe mich oft gefragt, wie man auf diese gekommen ist.
Wenn Du die Gradangaben der Kaufabenteuer meinst, diese kann ich auch nicht alle nachvollziehen. Das liegt aber nicht daran, dass der Grad so eine schlechte Angabe ist.

 

Du schreibst es ja selbst: Warum schreibt man statt Grad nicht einfach hin: Rein rollenspielerisches Abenteuer vs Fertigkeiten- und Zauberorientiertes Abenteuer.
Mich stört dieses "statt". Für eine gute Beschreibung brauche ich beides: Was wird verlangt und auf welchem Level? Ein höhergradiger Magier mit Dolch und 1W6 Schaden ist aufgrund von AP-Max und höherer Abwehr ein besserer Kämpfer als ein Krieger Grad 1. Dennoch würde er bei der reinen Beschreibung "Kampf" erst einmal weniger passend erscheinen als der Krieger.
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Ok, ich geb zu, ich beziehe mich persönlich nur auf Kauf- oder Downloadabenteuer, weil Cons für mich keine Option sind.
Ist kein Problem, beide Male sind dieselben Probleme zu lösen. Es gibt nur wesentlich mehr ConAbenteuer als Kaufabenteuer, deshalb habe ich diese Bestätigung angeführt, dass der Grad alleine nicht hilft.

Dann glaube ich, sind wir da auf einer Linie

 

Der Grad ist aber trotzdem kein Massstab, mMn waren auch die Gradangaben in M4 schon Blendwerk und ich habe mich oft gefragt, wie man auf diese gekommen ist.
Wenn Du die Gradangaben der Kaufabenteuer meinst, diese kann ich auch nicht alle nachvollziehen. Das liegt aber nicht daran, dass der Grad so eine schlechte Angabe ist.

Ja, im Großen und Ganzen (wobei Kaufabenteuer weit gefasst werden sollte)

Ich glaube, der Grad sagt eigentlich nichts über die Figuren und ihre Lösungskompetenz im Detail aus. Dazu sind die Unterschiede doch zu groß. Außer man beschränkt es auf die Mindestwerte, die an AP/Abwehr/Resistenzen vorhanden sein sollen.

 

Du schreibst es ja selbst: Warum schreibt man statt Grad nicht einfach hin: Rein rollenspielerisches Abenteuer vs Fertigkeiten- und Zauberorientiertes Abenteuer.
Mich stört dieses "statt". Für eine gute Beschreibung brauche ich beides: Was wird verlangt und auf welchem Level? Ein höhergradiger Magier mit Dolch und 1W6 Schaden ist aufgrund von AP-Max und höherer Abwehr ein besserer Kämpfer als ein Krieger Grad 1. Dennoch würde er bei der reinen Beschreibung "Kampf" erst einmal weniger passend erscheinen als der Krieger.

Na ja, aber es war genau dein Beispiel: Grad1: rollenspielerisch; Grad 10: eine Breite an Fertigkeiten und Zauber wird vorausgesetzt.

Und klar, ein Magier, der etliche gute Kampfzauber hat wird in einem kampforientierten Abenteuer mehr Spaß haben als ein Magier, der sich auf Erkennen spezialisiert und auf Kampfzauber vollständig verzichtet. Aber das geht ja aus der Beschreibung dann eindeutig hervor - und wenn ich einen hochgradigen Magier mit einer breiten Streuung an Zaubersprüchen habe, kann ich meistens in allen Abenteuern mitspielen. Ein niedriggradiger Zauberer dagegen wird sich die Anforderungen schon genauer anschauen müssen, ansonsten steht er nur daneben und schaut den Kameraden zu, wie sie das Abenteuer lösen (so kann es reinen Kämpfern in hohen Graden auch gehen, die außer Kämpfen nichts anderes können und es steht ein Ermittlungsabenteuer in der Stadt an, wo die Kameraden dank geschickter Planung auch noch alle vorgesehenen Kämpfe umgehen - da nützen dann die 5000+ verlernten EP auch nichts mehr.

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Hmm,

 

da immer wieder spezielle Beispiele kommen, will ich die Frage mal anders Stellen.

Prämisse: Die Gradangabe sowohl unter M4 als auch unter M5 ist nicht der Weisheit letzer Schluss, was ihre Funktion als Indikator für die Spielstärke betrifft.

 

Frage: Welche Angabe haltet ihr für aussagekräftiger. Die M4 GFP-Grad Indikator oder den M5 ES-Grad Indikator?

 

Hallo Neq,

 

D.h. wenn man sich angewöhnt, neben den "unverlernten" EP noch alle "verlernten" EP aufzuschreiben, entsprechen die den alten GFP und die Abweichung zum ES ist dann die Varianz der Stärke der Spielfigur

 

Ja, ganz Deiner Meinung das sollte man mindestens tun.

 

Hallo Solwac,

 

EP können auch niemals größer sein als der ES, da jeder verdiente EP gleich dem ES zugeordnet wird.
Richtig, es kann aber anstelle von EP mit Gold gelernt bzw. gesteigert werden. Bei gleicher Zahl von EP kann also unterschiedlich viel gelernt werden, dies wird im Erfahrungsschatz nicht erfasst.

 

Ich war der Meinung genau das habe ich mit dem folgenden in meinem obigen Beitrag beschrieben …

 

- Es entstehen bezgl. der Spielstärke einer Figur Unschärfen durch Spruchrollen, Praxispunkte, Gold und Lernmöglichkeiten.

- Der Grad gibt nun Auskunft über die gesammelte Erfahrung mit dieser Figur, nicht mehr über die tatsächliche Spielstärke.

 

Ich denke also wir sind hier der gleichen Meinung.

 

Grüße Merl

Bearbeitet von Merl
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Frage: Welche Angabe haltet ihr für aussagekräftiger. Die M4 GFP-Grad Indikator oder den M5 ES-Grad Indikator?

 

Ich denke, der M4 GFP-Grad Indikator ist aussagekräftiger, obwohl beide wie erwähnt nicht gut sind.

 

M4 bekommt ne 3-4 - befriedigend bis ausreichend

M5 bekommt ne 5-6 - mangelhaft bis ungenügend

 

Panther

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Frage: Welche Angabe haltet ihr für aussagekräftiger. Die M4 GFP-Grad Indikator oder den M5 ES-Grad Indikator?
GFP nach M4 sind ein guter Indikator für die allgemeine Kompetenz einer Figur, die fehlenden Informationen sind relativ klar und können recht schnell ergänzt werden.

 

Der Erfahrungsschatz nach M5 ist ebenso ein Regelkonstrukt, liefert aber ein deutlich unschärferes Bild. Da helfen auch die geringere Varianz aus dem Lehrplan und die jetzt automatische Anpassung der gradabhängigen Werte z.B: AP-Max, Abwehr, Resistenz, Zaubern) nicht.

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Der Erfahrungsschatz nach M5 ist ebenso ein Regelkonstrukt, liefert aber ein deutlich unschärferes Bild. Da helfen auch die geringere Varianz aus dem Lehrplan und die jetzt automatische Anpassung der gradabhängigen Werte z.B: AP-Max, Abwehr, Resistenz, Zaubern) nicht.

 

Was bedeutet "deutlich unschärfer"? Nach M4 reicht für die Definition eines Abenteuers der Grad (also so Formulierungen wie "Aufsummierte Grade von 30, oder 4-5 Spieler der Grade 5-7").

Die Unschärfe innerhalb eines Grades war auf höheren Graden deutlich größer als in M5 (durch die feinere Einteilung der Grade).

 

Will man in beiden Systemen eine Figur auf Herz und Nieren prüfen braucht man die vollständige Dokumentation (also GFP, Spruchrollen, bzw EPaus ES und PP, Gold und Spruchrollen), für eine Abschätzung reicht die jeweilige Gradangabe in meinen Augen vollkommen aus ja ich würde sogar wetten, dass für eine durchschnittliuche Abenteuergruppe die M5 Angabe trotz der höheren Varianz genauer ist.

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Der Erfahrungsschatz nach M5 ist ebenso ein Regelkonstrukt, liefert aber ein deutlich unschärferes Bild. Da helfen auch die geringere Varianz aus dem Lehrplan und die jetzt automatische Anpassung der gradabhängigen Werte z.B: AP-Max, Abwehr, Resistenz, Zaubern) nicht.

 

Was bedeutet "deutlich unschärfer"? Nach M4 reicht für die Definition eines Abenteuers der Grad (also so Formulierungen wie "Aufsummierte Grade von 30, oder 4-5 Spieler der Grade 5-7").

Die Unschärfe innerhalb eines Grades war auf höheren Graden deutlich größer als in M5 (durch die feinere Einteilung der Grade).

Ich habe nicht Grad mit Grad verglichen (da ist M5 genauer, eben durch die feinere Teilung), sondern GFP mit ES. Und bei M4 wäre dann der Unterschied 43000 zu 27000 deutlich, auch wenn beides Grad 9 ist.
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Ich finde es auch schwierig einen Charakter nur nach seinem Grad zu beurteilen, dabei ist egal, ob es sich um M4 oder M5 handelt. Alleine die erhaltenen Erfahrungspunkte geben nicht wieder, wie mächtig eine Figur ist. Bei M4 spiegeln die (G)FP ja noch ziemlich gut wieder, wieviel eine Figur gelernt hat.

 

Besser wäre es einen M5-Charakter nach seinen LE und TE zu beurteilen. Damit könnte man ziemlich genau erkennen, wieviel eine Figur schon gelernt hat. Wenn sich der Grad nach den LE/TE richten würde, wäre es einfacher. Damit man nur einen Wert hat, könnte man die LE auch in TE umrechnen (1 LE = 3 TE). Das würde deutlicher aussagen, wieviel eine Figur gelernt hat.

 

Aber auch dann würde weiterhin das Problem bestehen, dass man nicht weiß, was genau die Figur jetzt kann. Hat sie wenige Fertigkeiten mit hohem EW oder viele Fertigkeiten mit mittlerem oder niedrigem EW? Kann sie 10 Waffen auf +15 oder nur eine auf +12? Diese Fragen wird man niemals anhand des Grades beantworten können, da bei Midgard die Fähigkeiten einer Figur größtenteils losgelöst vom Grad sind. Eine Grad 1 Figur mit 20 PP kann immer noch Grad 1 sein, obwohl sie schon einiges mit den PP gelernt hat.

 

Auch ist bei einem Charakter immer wichtig, ob und ggf. welche magischen Gegenstände er hat. Genauso wenig, wie ich anhand des Grades die Anzahl und Mächtigkeit der magischen Gegenstände einer Figur erkennen kann, kann ich anhand des Grades Rückschlüsse auf die Fertigkeiten einer Figur ziehen.

 

Wenn ich wirklich wissen will, wie mächtig eine Figur ist (und mit "mächtig" meine ich nicht nur die Waffen; Wissen ist auch Macht), muss ich sie mir als Gesamtbild ansehen.

 

Für Cons würde ich mir eher Beschreibungen allgemeiner Art wünschen. Neue Charaktere, kampfstarke Charaktere, in der Wildnis erfahrene Charaktere, Stadt-Abenteurer, Magiekundige, Heilzauber empfehlenswert, usw. So stelle ich mir eher die Anforderungsbeschreibung für ein Con-Abenteuer vor. In der Heimrunde ist das sowieso kein Problem, da jeder SL die Entwicklung der Gruppe miterlebt hat. Da dürfte jedem SL die Einschätzung einfacher fallen.

 

Gruß

Shadow

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Ich habe nicht Grad mit Grad verglichen (da ist M5 genauer, eben durch die feinere Teilung), sondern GFP mit ES. Und bei M4 wäre dann der Unterschied 43000 zu 27000 deutlich, auch wenn beides Grad 9 ist.

 

Ja aber ich wollte darauf hinaus, dass für die reine Beurteilung einer Figur offiziell (also sowohl auf CONs als auch als Angabe auf Kaufabenteuern) bisher die Gradangabe ausreichend war.

Ich hab also noch nirgendwo die Anforderung gesehen, dass für ein Abenteuer exakt 5 Abenteurer mit je 6742 GFP benötigt werden.

 

Insofern ist für mich die ganze Diskussion rein akademischer Natur.

 

Will ich wirklich 2 Charaktere im Detail vergleichen muss ich in M4 die GFP heranziehen und in M5 den ES und die Summe aus verlernten EP und die per PP und Gold verlernten Punkte, die ich aber leicht ebenfalls in verlernte EP umrechnen kann, so dass ich wenn ich das direkt beim Lernen auf meinem Char Blatt mitführe ich auch wieder die GFP habe.

Unschärfen bleiben in beiden Systemen durch verlernte Spruchrollen, magische Artefakte verfügbare GG und SG etc.

 

Ich denke, ein Grund warum man das mit dem Erfahrungsschatz so eingeführt hat ist, dass eben die EP die man für größere Fertigkeitsinvestitionen anspart nicht dazu führen sollen, dass man in den Basics (also AP Zauberwurf Resi) hinter den Gruppenkollegen zurücksteht.

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... Ich denke, ein Grund warum man das mit dem Erfahrungsschatz so eingeführt hat ist, dass eben die EP die man für größere Fertigkeitsinvestitionen anspart nicht dazu führen sollen, dass man in den Basics (also AP Zauberwurf Resi) hinter den Gruppenkollegen zurücksteht.

 

Das ist ein gutes Argument, warum überhaupt die erhaltenen und nicht die verlernten EP den Grad bestimmen und warum z.B. die AP, Resistenz, etc. vom Grad abhängen. Das war ein neuer Gedanke für mich. Vielen Dank dafür.

 

Gruß

Shadow

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Der Grad ist angesichts unterschiedlicher Entwicklungsvorstellungen, die Spieler an ihren Figuren verwirklichen wollen, insgesamt nur ein grober Maßstab und war weder nach M4 und ist auch nach M5 nicht geeignet, detaillierte Auskünfte über die Fertigkeiten einer Figur zu liefern.

 

Aber der Grad gibt Auskunft über die Zahl der AP, die eine Figur besitzt. Die AP wiederum sind recht entscheidend für die Handlungsfähigkeit einer Figur. Angesichts der Lernmechanismen (EP in voller Höhe sind immer zu entrichten beim Neulernen von Fertigkeiten; dies entspricht einer Kompetenzerweiterung, die anschließend überwiegend (Ausnahme Kampf) auch ohne AP genutzt werden kann; beim Steigern von Fertigkeiten und beim Neulernen von Zaubern können zwar EP gespart werden, dennoch wird der anschließende Nutzen durch die konstant gebliebene Anzahl an AP eingeschränkt (Zauber und Kampf) bzw. ist der Kompetenzzuwachs weitgehend zu vernachlässigen, da es sich lediglich um einen höheren FW der gleichen Fertigkeit handelt - die SpF kann also nichts mehr, sondern nur das Bisherige etwas besser) bleibt der Grad also auch weiterhin ein Mittel, um die Handlungsfähigkeit einer Figur einschätzen zu können.

 

Grüße

Prados

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Die Stärke eine Figur kann man schon bei M4 nur sehr schlecht nach den verlernten GFP beurteilen.

 

Zum einen gibt es schon nach M4 Möglichkeiten, FP zu sparen (Spruchrollen, Auslassen von AP-Steigerungen, Einsatz von Artefakten und magischen Waffen, gutes Würfeln der Lernpunkte bei der Erschaffung) oder zu verschwenden (unnütze Fertigkeiten einschließlich vieler Sprachen oder Waffen, mehrfache AP-Steigerungen pro Grad).

 

Zum anderen kann eine Figur, die die passenden Fertigkeiten für ein Abenteuer hat, eine andere Figur, die eigentlich mehr kann, alt aussehen lassen. Ein Waldläufer kann in einem Detektivabenteuer in der Stadt nicht unbedingt viel ausrichten. Da ist ein Stadtcharakter mit entsprechenden Fertigkeiten in der Regel überlegen. Das gilt noch viel mehr im Detail: Manchmal gibt es einfach die Fertigkeit für eine bestimmte Situation. Eine Figur, die diese einigermaßen beherrscht, ist dann schlicht im Vorteil. Die Gradangabe gibt nur einen sehr groben Anhaltspunkt, wie groß das Fertigkeitenrepertoire einer Figur ist. Bei einer hochgradigen Gruppe ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie sich irgendwie zu helfen weiß. Aber ein höherer Grad muss nicht heißen, dass die Figur ein bestimmtes Abenteuer besser bestehen kann.

 

Etwas anders sieht es bei Kämpfen aus. Hier ist ein Kräftevergleich notwendig, weil die Gegner nicht zu stark und nicht zu schwach sein sollen. Dabei kommt es aber auch nicht darauf an, ob eine Figur Fertigkeiten wie Menschenkenntnis oder Verführen gelernt hat, oder mit zehn verschiedenen Waffen umgehen kann – sondern nur darauf, wie gut sie mit ihrer Hauptwaffe umgehen kann und wie viel sie einstecken kann (also AP hat) bevor sie umkippt. Bei Zauberern kommt es auch weniger darauf an, welche oder wie viele Zauber die Figur beherrscht, sondern wie viele AP sie besitzt, um „austeilen“ zu können (in der Annahme, dass der AP-Bedarf eines Zaubers einen ungefähren Rückschluss auf die Nützlichkeit des Zaubers zulässt).

 

So gesehen ist die Gradangabe nach M5 sogar besser als nach M4: Die Werte für AP, Resistenz/Abwehr und Zaubern steigen nach M5 automatisch. Es gibt also keinen Charakter mehr, der seit zwei Graden die Ausdauer nicht gesteigert hat und deshalb schneller erschöpft ist als der Grad vermuten lässt.

Bearbeitet von Meeresdruide
nochmal überarbeitet
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  • 3 Monate später...

Ich stelle mal zur Diskussion, ob es für die Vergleichbarkeit der "Grade" (z.B. bei Abenteuerangaben) in M5 Sinn macht, die verlernten Talenteinheiten (Lerneinheiten sind eben in Talenteinheiten umzurechnen) zu zählen und zu vergleichen. Diese sind unabhängig von dem erhaltenen Erfahrungsschatz oder den durch purem Glück erwürfelten Praxispunkten oder der Geldmenge, die zum Lernen vorhanden war.

 

Das Ziel: Ein Aushang für ein ABC- Abenteuer mit einer erwarteten Anzahl x - y verlernten Talentpunkten pro Spielfigur läßt eine bessere Abschätzung zu als Grad/M5 a bis d.

 

Möglicher Nachteil - jeder Spieler muß die Talenteinheiten seiner Spielfigur wissen. Aber in Buchhaltung sind MIDGARD- Spieler doch Meister, oder? ;)

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Ich stelle mal zur Diskussion, ob es für die Vergleichbarkeit der "Grade" (z.B. bei Abenteuerangaben) in M5 Sinn macht, die verlernten Talenteinheiten (Lerneinheiten sind eben in Talenteinheiten umzurechnen) zu zählen und zu vergleichen. Diese sind unabhängig von dem erhaltenen Erfahrungsschatz oder den durch purem Glück erwürfelten Praxispunkten oder der Geldmenge, die zum Lernen vorhanden war.

 

Das Ziel: Ein Aushang für ein ABC- Abenteuer mit einer erwarteten Anzahl x - y verlernten Talentpunkten pro Spielfigur läßt eine bessere Abschätzung zu als Grad/M5 a bis d.

 

Ja ich denke das kommt der Sache der Vergleichbarkeit schon recht nahe, wenn man dann noch den Durchschnittswert aller Primärattribute angibt und die Standardabweichung dazu,...

 

Möglicher Nachteil - jeder Spieler muß die Talenteinheiten seiner Spielfigur wissen. Aber in Buchhaltung sind MIDGARD- Spieler doch Meister, oder? ;)

 

Nein. Der Pokal geht an die Rolemaster Spieler.

 

So aussagekräftig ich es auch finde, so unpraktikabel ist es auch,... leider. gerade in meinen lezten Midgard Con Saga abenteuern wo ich meine Spielfigur im vergleich mit anderen sehen konnte und auch die meinungen anderer Spielleiter dazu.

"Wie oft musstest du dafür würfeln?"

"Der magische Gegenstand ist aber zu stark."

"Ich glaub ab Grad 7 hat doch eh jeder in Drachenblut gedbadet?"

 

Und dann kommt es zu einem Kampf, und ich kämpf am ende des Kampfes immer noch mit dem gleichen Gegner wie am Anfang des Kampfes, und die anderen 3 haben so geschäzte 30 auf dem gewissen,... Werte sind Schall und Rauch :P

(Nein das is kein jammern das ist einfach so - war auch schon anderst)

 

Aber ich denke ausser dem Grad und den Erfahrungspunkten haben wir nicht viel handfestes.

Bearbeitet von Unicum
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@Unicum: die Verteilung magischer Gegenstände in der jeweiligen Sandbox oder die Zugabe sonstiger Gefälligkeiten durch übermutige Spielleiter ist nicht Grundlage des Vergleichs. Lassen sich aber bei Bedarf schnell aus der Gesamtgleichung herausrechnen.

 

Die reinen Zahlenwerte, nach Regelwerk verlernt, sind ein absoluter Vergleichswert. Wer zu viele / zu wenige Talentpunkte (plus Abweichung) verlernt hat, fällt eben aus dem gefordeten Raster eines Abenteuers.

Bearbeitet von Lukarnam
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Die Gefährlichkeit einer Figur in Midgard bestimmt sich aber zum größten Teil aus dem Angriffswert und dem mittleren Schaden. Und dieses ist weder bei M4 und M5 an den Grad gekoppelt. Also ist die Gefährlichkeit/Stärke einer Figur de facto nicht vom Grad abzulesen.

Also zumindest ich keine Charaktere auf niedrigen Graden mit einem Angriffswert von +16 oder höher... Ich würde behaupten, dass da definitiv eine Verbindung besteht. Und nach M4 war diese Verbindung auch definitiv stärker ausgeprägt als nach M5. Schon allein dadurch, dass ich, wenn ich unter M4 500 EP von Grad 3 komplett in Waffen investiert habe, ich trotzdem nicht über gewisse Werte hinauskommen werde.

 

Mfg Yon

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Natürlich hängt der Angriffswert am Grad, nur nicht ausschließlich.

 

Wenn ich einen Charakter A mit Primärwaffe X und Angriffsbonus Y von Grad 1 auf Grad 50 steigere, wird sein Angriffswert dabei monoton steigen. Ebenso bei einem Charakter B mit Primärwaffe P und Angriffsbonus Q. Nur wenn ich A und B vergleiche, kann es natürlich sein, dass der Angriffsbonus, die Charakterklasse, die Waffenwahl oder die Prioritäten beim Steigern stärker ins Gewicht fallen als der Grad - aber dennoch ist der Grad ein Indikator.

 

Außerdem erhöht sich dadurch, dass das Geld und die PP beim Steigern nicht mehr in den Grad einfließen, zwar die Varianz zwischen Spielfiguren gleichen Grades, andererseits verringert sie sich aber wieder durch die gerigere Bandbreite der einzelnen Grade. Da sich beide Größen ungefähr bei Faktor 2 bewegen, dürften sie sich sogar gegenseitig in etwa aufheben. Damit wäre die Aussagekraft des Grades nach M5 gar nicht soviel anders als nach M4.

 

Liebe Grüße

Saidon

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Nein Saidon, ich möchte da widersprechen, das Regelwerk verlangt von dem Spieler nicht, seine Primärwaffe hochzulernen. So kann es Grad 10 Magier geben, die immer noch mit ihrem Start-Wert Magierstab +5 rumlaufen. Manche Spieler sagen, lieber nehme ich die Punkte und packe sie in Zauber. Der Einfluss der PP ist nicht erheblich, das haben wir schon in anderen Strängen herausgearbeitet, nicht in M4 und nicht im M5. Bei M5 steigen die AP mit dem Grad, da ist eine Korrelation von Gefährlichkeit und Grad vorhanden, beim Waffenwert nicht. Auch AP zu steigen ist bei M4 kein Muss, ich denke aber jede Figur steigert ihre AP mit den Graden (was dann auch immer mehr kostet).

 

Die Gefährlichkeit berechne ich nach GF = ( Waffe im Angriff ) / 3 + ( Mittlerer Schaden der Waffe ) /3.5 * ( AP / 10 ). Dazu dann noch noch in nur zu schätzender Weise die Gefährlichkeit, die durch Zauberei, Gift oder Trollzahn-Artefakte entsteht.

 

Das ist M4, bei M5 ist es GF = Grad + 3 .

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Ich denke man kann so viel Festhalten:

Der Grad stellt eine unüberwindbare Maximalgrenze für (Waffen)-Fertigkeiten dar.

Der Grad stellt keinerlei Mindestgrenze für (Waffen)-Fertigkeiten dar.

 

Sprich: Nach oben begrenzt der Grad den FW (und insofern hängen beide zusammen), wobei er gleichzeitig keinerlei Aussage darüber macht, dass ein gewisser Mindest-FW vorhanden ist (insofern hängen Grad und FW nicht zusammen).

 

Mfg Yon

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Naja, Monoton steigen kann im Extremfall auch gleich bleiben bedeuten. Der Angriffswert kann nur nicht mit steigendem Grad sinken. Aber abgesehen davon gehe ich einfach davon aus, dass ein Kämpfer zumindest hin und wieder seine Primärwaffe steigert. Bei Zauberern kann das natürlich auch anders aussehen, aber deren Gefährlichkeit würde ich generell eher nicht nach ihren Kampffertigkeiten bewerten.

 

Die Gefährlichkeit richtete sich übrigens in M4 nach den KEP, die man aus einem Wesen herausprügeln konnte [bEST 373], d.h. deine obige Rechnung gilt nur für kämpfende Tiere und Fabelwesen [DFR 274]. Bei Menschen richtete sich die Gefährlichkeit immer schon nur nach dem Grad und den AP (die wiederum vom Grad abhängen) [DFR 272], ebenso wie bei zaubermächtigen Fabelwesen [DFR 275].

 

Liebe Grüße

Saidon

 

P.S. Die Antwort bezieht sich auf Panther, ich war zu langsam...

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