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"Reale Welt"


Akeem al Harun

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Ich habe mir sagen lassen, in Stuttgart hat es viele Geschäfte für so ziemlich alles... ganz real ohne Internet. ;)

 

Das hier nehme ich mal als Aufhänger.

 

Es wird gerne von der "Realen Welt" gesprochen, die im Gegensatz zur "Virtuellen Welt" des Internet stünde. Das ist meines Erachtens ein großes Mißverständis.

 

Selbstverständlich gibt es virtuelle Welten. In erster Linie innerhalb von Computer- und Onlinespielen. Aber das Internet, insbesondere die Shops im Internet gehören durchaus zur Realen welt. Wäre Amazon virtuell, hätte ich mir das eine oder andere Gerät, dass zu Hause steht, woanders kaufen müssen.

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Top-Benutzer in diesem Thema

Naja, Leute die diesen Begriff auf Amazon etc. ausdehnen tun das, um zu verdeutlichen, dass es dank solcher Einrichtungen (wichtig: Pizzadienst) nicht nötig ist, das Haus (oder auch nur das Zimmer) zu verlassen. Die "reale Welt" (für mich gebräuchlicher: "Real life / RL") wird also quasi mit sozialer Interaktion außerhalb des Internets gleichgesetzt.

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Amazon als Unternehme ist schon real, Amazon als "Buchladen mit Regalen" aber nicht. Ebenso der "virtuelle Verkäufer" bei Amazon, der dir sagt, "Hey Karl-Georg, du liest doch immer die James-Patterson-Romane, da hab ich wieder was für Dich".
In einem realen Buchladen hat mich noch kein Buchhändler angesprochen und auf mich zugeschnittene Buchtipps gegeben.
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Hallo Akeem,

 

allein schon deine Definition mit der du diesen Strang eröffnest, zeigt wie weit du dich schon von der Realität entfernt hast.

 

In reale Geschäfte kann man rein gehen, es gibt Verkäufer, mit denen man sprechen kann und man kann Ware u.U. auch sehen und ausprobieren.

 

Das ist fast der gleiche Unterschied wie zwischen einer realen Party und einer virtuellen. Und wer da keinen relevanten Unterschied (mehr) erkennt, der tut mir leid.

 

Grüße

 

Bruder Buck

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Naja, Leute die diesen Begriff auf Amazon etc. ausdehnen tun das, um zu verdeutlichen, dass es dank solcher Einrichtungen (wichtig: Pizzadienst) nicht nötig ist, das Haus (oder auch nur das Zimmer) zu verlassen. Die "reale Welt" (für mich gebräuchlicher: "Real life / RL") wird also quasi mit sozialer Interaktion außerhalb des Internets gleichgesetzt.

 

Das hast du schön gesagt.

 

Frei nach dem Nerd-Motto: Realität ist das, wo der Pizza Mann herkommt...

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Mir ist meistens die "virtuelle Welt" lieber...HOCH DEM NERDTUM!
Na ich hoffe doch, das ist ironisch gemeint. :uhoh:

 

Die virtuelle Welt nutze ich zusätzlich zur realen Welt. Sie bietet mir zusätzliche Möglichkeiten, die es vorher - ohne Internet - nicht gab. Zum Beispiel, mich mit anderen Verrückten in einem Internetforum auszutauschen, bzw. mehr oder weniger sinnvolle Diskussionen zu führen. ;)

 

Keinesfalls ist sie ein Ersatz für soziale Interaktion mit körperlich anwesenden Menschen.

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Hallo Akeem,

 

allein schon deine Definition mit der du diesen Strang eröffnest, zeigt wie weit du dich schon von der Realität entfernt hast.

 

In reale Geschäfte kann man rein gehen, es gibt Verkäufer, mit denen man sprechen kann und man kann Ware u.U. auch sehen und ausprobieren.

 

Das ist fast der gleiche Unterschied wie zwischen einer realen Party und einer virtuellen. Und wer da keinen relevanten Unterschied (mehr) erkennt, der tut mir leid.

 

Grüße

 

Bruder Buck

 

Genau das ist der Punkt: ich habe mich nicht von der Realität entfernt. Die "Virtuelle Realität" existiert nicht in dem Sinne, wie du es meinst. Eine Virtuelle Realität ist zum Beispiel eine, wie sie in dem Spiel "Second Life" stattfindet. Die Server hingegen, auf denen Amazon betrieben wird, sind Teil unserer Realität, ebenso wie die vielen Millionen Rechner, auf denen "das Internet" stattfindet. Es handelt sich nicht um ein Konstrukt, dass losgelöst von der "echten Welt" existiert, sondern viel mehr Teil davon ist.

 

Daher habe ich mich auch keineswegs von der "echten Welt" entfernt. Dann das bedeutete ja, dass für mich jenseits des Computerbildschirms nichts mehr existierte. Das ist aber mitnichten so.

 

Viele Grüße

Harry

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In reale Geschäfte kann man rein gehen, es gibt Verkäufer, mit denen man sprechen kann und man kann Ware u.U. auch sehen und ausprobieren.

 

Naja, aber auch beim Online-Kauf bekomme ich eine reale Hose (hab's ausprobiert :lookaround:). Im Gegensatz zu einer Hose, die ich im Second Life kaufe und die dann tatsächlich nur aus Pixeln besteht.

 

Gruß von Adjana

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Keinesfalls ist sie ein Ersatz für soziale Interaktion mit körperlich anwesenden Menschen.
Vor ein paar Monaten gab es eine Studie derzufolge die meisten aktiven Leute im Internet auch sonst über gute Kontakte verfügen. Die krassen Beispiele von Leuten, die höchstens dem Pizzaboten begegnen und sonst nicht vor die Tür gehen, sind bei weitem nicht typisch.
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Mir ist meistens die "virtuelle Welt" lieber...HOCH DEM NERDTUM!
Na ich hoffe doch, das ist ironisch gemeint. :uhoh:

 

Die virtuelle Welt nutze ich zusätzlich zur realen Welt. Sie bietet mir zusätzliche Möglichkeiten, die es vorher - ohne Internet - nicht gab. Zum Beispiel, mich mit anderen Verrückten in einem Internetforum auszutauschen, bzw. mehr oder weniger sinnvolle Diskussionen zu führen. ;)

 

Keinesfalls ist sie ein Ersatz für soziale Interaktion mit körperlich anwesenden Menschen.

 

Es trieft fast schon vor Ironie. Hab erst danach geschaut, in welchem Bereich der Post gelandet ist und wie schwampfig man diskutieren darf.

 

Früher war "virtuell" alles, was man nicht anfassen konnte. Heute sind wir da schon viel weiter, dass auch "virtuelle Güter" einen wirklichen Wert haben.

MEn ist die heutige "virtuelle Realität" wirklich dort, wo Akeem sie auch verankert. In den "virtuellen Welten", die wiederum die "reale Welt" simulieren und ggf abändern.

 

Früher war es ja auch "virtuell", wenn man sich eine Brille und einen riesen Rucksack auf den Rücken geschnallt hat und die Welt mit anderen Augen gesehen hat. Heutzutage ist es "Augmented Reality" und eine erweiterung der "realen" Welt geworden.

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Keinesfalls ist sie ein Ersatz für soziale Interaktion mit körperlich anwesenden Menschen.
Vor ein paar Monaten gab es eine Studie derzufolge die meisten aktiven Leute im Internet auch sonst über gute Kontakte verfügen. Die krassen Beispiele von Leuten, die höchstens dem Pizzaboten begegnen und sonst nicht vor die Tür gehen, sind bei weitem nicht typisch.
Wenn dem so ist, ist's ja gut.

 

Und mit Akeem weiter reichenden Ausführungen von eben kann ich auch leben. :beer:

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Mir ist meistens die "virtuelle Welt" lieber...HOCH DEM NERDTUM!
Na ich hoffe doch, das ist ironisch gemeint. :uhoh:

 

Die virtuelle Welt nutze ich zusätzlich zur realen Welt. Sie bietet mir zusätzliche Möglichkeiten, die es vorher - ohne Internet - nicht gab. Zum Beispiel, mich mit anderen Verrückten in einem Internetforum auszutauschen, bzw. mehr oder weniger sinnvolle Diskussionen zu führen. ;)

 

Keinesfalls ist sie ein Ersatz für soziale Interaktion mit körperlich anwesenden Menschen.

 

Ich würde das Internetforum jetzt auch nicht unbedingt als "virtuell" im Sinne von "nicht real" sehen. Klar, Du heißt nicht Bruder Buck und siehst auch etwas anders aus als Dein Avatar - aber für mich steckt doch hinter jedem Nutzer hier ein Mensch, ob ich ihn jetzt schon persönlich kenne oder nicht. Für mich ist daher auch jede Diskussion hier real. Klar, ein bisschen spielt jeder eine Rolle, vor allem im Schwampf - aber das ist nicht viel anders, wenn man zusammen in der Kneipe sitzt und sich dort die blöden Sprüche um die Ohren wirft.

 

"Virtuell" wäre für mich dann eher die Kommunikation zwischen Spielfiguren in einem Online-Rollenspiel - genauso wie beim Rollenspiel am Spieltisch.

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Total spannend finde ich es da, wo sich diese erweiterte Realität von den Bräuchen der "alten Realität" unterscheidet. Wenn ich früher einen Text verfasste, schickte ich ihn an eine Zeitung oder einen Verlag und hoffte, dass ich Geld dafür bekomme. Heute produzieren Menschen in unfassbaren Massen Texte, Filme, Musik, Kommentare, Kochrezepte, Gebrauchsanweisungen und so weiter (auch Midgard-Abenteur, zum Beispiel), ohne jemals einen Cent dafür zu bekommen. Der virtuelle Ruhm ist hier offenbar eine neue Währung geworden - man tut es, um "I Like"s zu bekommen oder Ruhmpöbbel oder Hits oder wie auch immer das an den verschiedenen Stellen gezählt wird. Finde ich faszinierend.

 

Gruß von Adjana

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Total spannend finde ich es da, wo sich diese erweiterte Realität von den Bräuchen der "alten Realität" unterscheidet. Wenn ich früher einen Text verfasste, schickte ich ihn an eine Zeitung oder einen Verlag und hoffte, dass ich Geld dafür bekomme. Heute produzieren Menschen in unfassbaren Massen Texte, Filme, Musik, Kommentare, Kochrezepte, Gebrauchsanweisungen und so weiter (auch Midgard-Abenteur, zum Beispiel), ohne jemals einen Cent dafür zu bekommen. Der virtuelle Ruhm ist hier offenbar eine neue Währung geworden - man tut es, um "I Like"s zu bekommen oder Ruhmpöbbel oder Hits oder wie auch immer das an den verschiedenen Stellen gezählt wird. Finde ich faszinierend.

 

Gruß von Adjana

 

Wobei für mich da die Frage wäre, ob es "früher" den meisten wirklich ums Geld ging oder darum, den eigenen Namen oder ein Pseudonym auf dem Cover oder unter dem Artikel zu lesen.

Diesen Effekt hätten sie jetzt auch, nur leichter und vielleicht sogar umfangreicher.

Menschen, die es professionell tun, machen das heute sicherlich auch noch und stellen eher Sachen ins Netz, die sich nicht wirklich verkaufen lassen.

Vielleicht lässt sich aber auch weniger verkaufen, durch die Massen an "Amateuren", die die Geldwährung kaputt machen.

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Vielleicht lässt sich aber auch weniger verkaufen, durch die Massen an "Amateuren", die die Geldwährung kaputt machen.

 

Das dachte ich zunächst auch, aber inzwischen glaube ich, dass hier wirklich eine neue Währung entstanden ist.

 

Im Internet kannst du stundenlang Filme anschauen, die qualitativ besser sind als das deutsche Vorabendprogramm. Oder hochqualifizierte politische Kommentare lesen, die jedes Zeitungsabo überflüssig machen. Wo die guten Sachen sind, spricht sich heute schnell herum.

 

In einer Zeit, in der die Kosten von Lebensnotwendigem (zum Beispiel einer Grundversorgung an Nahrungsmitteln) einen immer niedrigeren Anteil unserer Ausgaben ausmachen, ist das vielleicht sogar plausibel? Wozu brauch ich noch einen Porsche als Statussymbol, wenn ich jeden Tag tausend Klicks auf meinem Blog habe? Ich glaube, die Auswirkung davon kann bisher noch niemand abschätzen.

 

Gruß von Adjana

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@ Adjana: Das mag sein. Allerdings glaube ich schon, dass auch viele dieser Künstler hoffen, ein breites Publikum im Netz zu erreichen und dann Geld damit zu verdienen.

Bestes Beispiel sind die zig Musikamateure auf youtube, die sicherlich auch gerne "entdeckt" werden würden, also in dem Sinne, einen Vertrag zu bekommen.

Davon gibts mit Sicherheit auch Amateurfilmer.

 

Der große Vorteil des Netzes ist, dass wir als Benutzer diese "Bewerbungen", so mag ich sie mal nennen, mitbekommen und nicht nur ein Redakteur oder ein Produzent.

 

Das Netz fördert viellerlei Talente im kreativen Bereich, weil es eine unglaubliche Plattform bietet. Letztlich glaube ich dennoch, dass viele davon auch gerne dann ihr Geld damit verdienen würden.

 

Aber es gibt sicherlich auch den Bereich der Amateuere, die toll schreiben, nie den Schritt als professioneller Autor wagen würden, sondern lieber Finanzbeamter bleiben, und dann was in Netz stellen, was sonst in der Kiste schlummern würde. Kostet ja nichts und man bekommt Feedback. Da ist das Feedback natürlich eine Art Währung, aber wenn das richtig gut funktioniert, wird der Beamte sicherlich auch gerne sein Geld damit verdienen, statt Einkommenssteuererklärungen zu prüfen.

 

Das Netz ist so ein bisschen wie der Sport im Kommunismus. Da wurden alle untersucht und dann die Unmengen an Talenten herausgefischt. Das Netz macht das ohne Zwang irgendwie auf globaler Ebene, weil es die Plattform bietet.

Wenn man jedem Erdenbürger nen Hammer und ne Säge in die Hand drücken könnte, würden wir sicherlich auch Unmengen an Talenten im Handwerksbereich finden.

Sowas kann das Netz auf geistiger Ebene.

 

Genau so, wie es Unmengen an Schwachsinn produziert und Dummheit eine Plattform bietet.

Bearbeitet von Einskaldir
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Wenn du das "Bewerbungen" nennst, unterschätzt du meines Erachtens die Arbeit, die drin steckt. Sicher würden viele gerne Geld verdienen, wenn man es ihnen anböte (ich würde ja auch gerne im Lotto gewinnen). Aber die wenigstens machen sich da reale Hoffnungen. Wer bei Chefkoch mit viel Mühe hunderte Rezepte mit Fotos einstellt und detailiert die Anfragen seiner Leser beantwortet, hofft bestimmt nicht darauf, irgendwann eine Stelle als Koch zu bekommen. Für sowas gibt es ja auch in der "alten Realität" kein Geld. Trotzdem tun es die Leute. Weil es cool ist, wenn das Rezept dann von zweitausend Leuten nachgekocht wird, die alle fünf Sterne dafür geben.

 

Gruß von Adjana

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Ich wollte den Begriff "Bewerbung" nicht abwertend verwenden oder einen geringen Arbeitsumfang dahinter implizieren. Es steckt sicherlich eine Unmenge von Arbeit drin.

 

Anerkennung ist sicherlich schon immer eine große Währung gewesen. Unabhängig vom Netz.

Ich sehe es aber auch als zweischneidges Schwert. Sicherlich schön, wenn man über das Netz viel Anerkennung bekommt. Keine Frage. Hebt das Selbstwertgefühl.

 

Schwierig wirds aus meiner Sicht trotzdem, wenn diese Anerkennung nur übers Netz erfolgt. Wenns "cool" wird, 3000 Klicks zu bekommen und man immer mehr möchte, daher mehr fürs Netz tut, statt in der "realen" Welt.

Hat alles Licht- und Schattenseiten.

 

Ich sehe mich als reinen Profiteur dieses Hungers nach Anerkennung. Man kann nur hoffen, dass er nicht zu einer Art mittelbaren Missbrauch wird, indem ich den Hunger nach Anerkennung so stark fördere, dass der Anerkannte nur noch danach lechzt. Im realen Leben führt sowas in der Regel zum Burn Out.

Vielleicht gibts sowas dann auch in der virtuellen Welt.

 

Alles ist gut, wenns ein gesundes Maß behält.

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