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"Reale Welt"


Akeem al Harun

Empfohlene Beiträge

Wenns "cool" wird, 3000 Klicks zu bekommen und man immer mehr möchte, daher mehr fürs Netz tut, statt in der "realen" Welt.

Das ist genau die Unterscheidung zwischen "realer Welt" und "virtuelle Welt" oder "Netz" - wenn man so will - die ich meinte. Eine solche Unterscheidung existiert nur in manchen (vielleicht sogar vielen) Köpfen (vor allem wohl unter Politikern verbreitet). "Das Netz" ist eine Teilmenge unserer Realität. Selbst wenn ich 24h pro Tag vor dem Rechner hocke, muss ich dennoch weiterhin real essen, trinken und aufs Klo gehen, wenn ich nicht sterben will. Selbst wenn mein Leben nur noch unter 367 verschiedenen Pseudonymen im Netz stattfinden würde, wäre das alles Teil der realen Welt.

 

Durch das Netz hat sich vieles verändert, keine Frage. Aber das Netz ist keine eigene Welt, die aus sich heraus entstanden ist oder bestand hat.

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Top-Benutzer in diesem Thema

Vielleicht ist dann die Diskussion zu "hoch" für mich oder zu akademisch.

Ich sehe einen Unterschied zwischen dem, was ich anfassen kann und dem, was ich nicht anfassen kann. Wie ich es bezeichne, ist mir egal.

Dinge zu labeln ist nicht immer hilfreich.

Mir ist auch egal, ob es "Teil" von etwas ist oder eine eigene Welt darstellt.

 

Wichtig für mich ist nur, ob es eventuell "Gefahren" mit sich bringt, sich nur noch, oder größten Teils, in dieser "anderen Welt" oder auch in diesem Teil meiner einen Welt zu bewegen.

 

Mediensucht wäre da auch ein schönes Thema.

Bearbeitet von Einskaldir
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Ich glaube, in der Diskussion werden zwei Dinge gegenübergestellt. Zum einen die "reale" Welt, zum anderen die "virtuelle" Welt. Jetzt glaube ich, dass mindestens ein Begriff noch fehlt, weil der Gegensatz "Deichmann" zu "Zalando" nicht nur "real" zu "virtuell" ist, sondern vielleicht eher sowas wie "offline" zu "online", wobei unstreitig ist, dass beide zu unserer realen Welt gehören, weil beide reale Güter gegen reales Geld liefern. Der Unterschied "real" zu "virtuell" wäre dann "Deichmann" zu "WoW Rüstmeister", wobei "Deichmann" reale Schuhe liefert, während der "WoW Rüstmeister" Pixel liefert, selbst wenn reales Geld hier als Gegenleistung im Spiel sein sollte.

"Virtuell" wird m.E. von den meisten so verstanden, dass es keine "Hardware" dabei gibt. Jetzt könnte man weiter differenzieren, dass die Schuhe von Zalando real sind, der Schuhladen von Zalando aber nur rein virtuell existiert, sich das also beides auch vermischen kann. :silly:

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Naja, genauso ungut ist es, wenn ich meine Bedürfnisbefriedigung nur durch Geld oder nur durch akademische Würden bekomme. Das ist insofern kein Argument für oder gegen irgendetwas. :dunno:

 

Gruß von Adjana

Die Gefahr ist die sehr leichte Verfügbarkeit von ALLEM im Netz. Gutem wie ungutem.

 

Ohne Internet gab es für viele Dinge höhere Hürden, z.B. Beleidigungen - die sind im Netz, wo sich jeder hinter Pseudonymen verstecken kann, viel leichter und die Leute leider oft viel enthemmter, als wenn sie diese Beleidigungen in einer Podiumsdiskussion ihrem Gesprächspartner ins Gesicht sagen müssten.

Foren wie unseres, wo solche Auswüchse konsequent moderiert werden, sind wohl eher die Ausnahme, denn die Regel. Ich denke, hier muss sich der Umgang miteinander noch deutlich einschwingen, das kann noch viele Jahre dauern...

 

Die Chancen sind gigantisch, eben auch durch die leichte Verfügbarkeit z.B. nahezu jedweder Information.

 

Wie Einsi richtig schreibt, sollte jeder darauf achten, die Balance zu halten. Der bewusste Umgang damit wäre z.B. in Schulen zu schulen, damit die heran wachsende Generation reflektierter mit der virtuellen Welt umgehen kann.

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Vielleicht sollte man sich erst mit den Begrifflichkeiten etwas befassen, da diese doch ziemlich verwischt werden.

 

- Realität heißt vom Wort her Dinglichkeit, ist also physisch begreifbar; die reale Welt ist also die physische, dingliche Welt.

 

Dem würde ich die

- Wirklichkeit überordnen, die Welt, in der etwas (was auch immer) "wirkt", bzw Wirkung zeigt, also einen Zustand verändert.

 

- Virtualität ist ebenfalls Teil der Wirklichkeit, aber nicht real (im Sinne von physisch) und somit das Gegenteil von Realität. Virtuell ist (um mal vom Netz/Computer weg zu kommen) z.B. der Inhalt von Kommunikation (z.B: der Inhalt eines Buches, eines Gespräches oder eines Plakates), eine Idee, eine Komposition, etc..

 

 

Virtualität und Realität sind beide Teil der Wirklichkeit, die sich nur mittelbar über ein geeignetes Medium (z.b dem Menschen oder mit entsprechenden Schnittstellen ausgestattete technische Geräte (in der Regel Computer)) beeinflussen können. Anschaulich: Eine CNC-Fräse, die aus einem virtuellen Modell einen physischen Gegenstand herstellt.

 

"Virtuelle Realität" ist eigentlich ein Oxymoron. Allerdings können zwei der Virtualität fähige Medien über geeignete Schnittstellen sich gegenseitig den Eindruck von Realität vermitteln. Je unmittelbarer die Schnittstellen die Medien miteinander verbinden, umso "realer" erscheint dem jeweiligen Medium die jeweilige Virtualität.

 

Da Virtualität an sich nicht an physische Begrenzungen gebunden ist, besteht für jeden mit Zugang zu den notwendigen Schnittstellen die Möglichkeit der Teilhabe.

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Vielleicht sollte man sich erst mit den Begrifflichkeiten etwas befassen, da diese doch ziemlich verwischt werden.

Danke, das veranschaulicht meine Gedankenwelt auch für mich besser.

 

Ich hatte oft das Gefühl, dass "Virtualität" der "Wirklichkeit" gegenübergestellt wird, anstatt der "Realität" - wenn man das mit deinen Worten ausdrückt.

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Es ist ein Argument dafür, "Klicks" genauso kritisch zu beurteilen, wie Geld oder akademische Grade, wenns die selben Konsequenzen hat.

 

Das gilt natürlich für absolut alles im Leben. Da kannst du auch in den Bücherthread gehen und den Leuten sagen, sie sollten lieber in der Realität leben, anstatt ihr Gehirn mit erfundenen und erlogenen Geschichten vollzustopfen - wie man es ja zu Beginn der Romanliteratur getan hat. Gilt ebenso für jeden Profisportler, Workaholic, Philatelisten und überhaupt für jede Beschäftigung. Bowling for Columbine, sag ich da nur. ;)

 

Gruß von Adjana

Bearbeitet von Adjana
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Anzumerken ist, dass viele dieser "Amateure" durchaus Geld verdienen durch Klicks.

 

Das Internet wird heutzutage von Werbung getragen. Laut ein paar Quellen im Internet kriegen YouTube Partner zwischen 0,3 und 1 Cent pro View, sobald sie eine Million erreicht haben. Populäre YouTuber erreichen durchaus 100 Millionen Views pro Jahr. Das sind 300.000$ pro Jahr Minimum, wenn ich mich hier nicht gerade stark verrechne. Holla die Waldfee!

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Gibt es den Unterschied zwischen der virtuellen und der Realen Welt eigentlich? Ich für mich habe Schwierigkeiten den Begriff "Virtuelle Welt" bzw. "Virtuelle Realität" abseits des Begrifflichkeit in der Computertechnik mit Bedeutung zu füllen.

 

Ich greife mal die hier vorgestellten Beispiele zur Verdeutlichung auf:

 

Amazon wurde im Gegensatz zum Buchladen als Virtuell bezeichnet. Bei einem Einkauf zahle ich aber reales Geld und bekomme dafür ein ganz reales Buch. Ich kann es anfassen ich kann es lesen usw. Wo ist hier die Virtualität verborgen? Der Vorgang des Einkaufs? Wo fängt die Virtualität an? Mit dem Vorgang des Klickens auf den Einkaufsbutton? Gibt es hier einen Unterschied zu der einst durchaus üblichen Bestellannahme per Tonband? Ist das Abschicken eines Neckarmann-Bestellscheines realer wie das abschicken des Einkaufswagens bei Amazon?

 

Gehen wir einen Schritt weiter.

 

Ist ein eBook, das nur aus einem Haufen von Bytes besteht, virtueller als die Fassung des gleichen Romans als Hardcover? Ich lese das eBook in der Realität. Ich habe genau die gleiche Freude daran, als würde ich die gedruckte Fassung lesen.

 

Der Kauf eines Kleidungsstückes innerhalb von Second Life wurde als Virtuell bezeichnet. Ist er das wirklich? Worin besteht der Unterschied zum Kauf des neusten Harry-Potter Romans als eBook? Beide Male bekomme ich einen Haufen digitaler Daten. Ist die Grenze zwischen virtueller Welt und der realen Welt etwa nur die Schöpfungshöhe oder doch nur die subjektive Sicht des Betrachters?

 

Die Grenzen zwischen der Virtualität und dem Realen kann man meines Erachtens nicht ziehen.

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Interessante Überlegungen.

 

Fokussieren wir doch mal das Thema aus einem anderen Gesichtspunkt: Jedes neue Kommunikationsmedium der Neuzeit verändert die Lebenswelt der Menschen. In immer schnellerem und eindringlicherem Maße. Der Telegraf war das erste Medium um kurze Nachrichten umgehend über große Entfernungen zu übermitteln. Das Telefon erweiterte die Möglichkeiten drastisch - auch damals warnten Skeptiker vor der Vereinsamung des Menschen! Radio, Fernsehen (und Kino) brachten Musik, Reden und bewegte Bilder in ganz neuer Art und Weise an die Menschen.

 

Und dann das Internet, DER Hype der letzten 10-15 Jahre. Globale Möglichkeiten in einer globalen Welt. Und hier erstmals die Möglichkeit, nahezu komplett in den virtuellen Raum einzutauchen, mit unzähligen Menschen zusammen virtuelle Welten zu erleben (Online-Spiele) und vieles mehr.

 

Gibt es das Problem der Vereinsamung, weil Kontakte über das Internet physische Kontakte von Angesicht zu Angesicht überlagern, ja gar ersetzen? Oder ist das eine Randerscheinung? Oder überwiegt sogar der Effekt, dass sonst kontaktscheue Einzelgänger durch die niedrigere Hemmschwelle im Internet sogar mehr Kontakt haben? :dunno:

 

Euer

 

Bruder Buck

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Ich hatte das Thema auch auf Google+ diskutiert. Dabei kam mir die Erkenntnis, dass wenn von Virtuell geredet wird, eigentlich Digital gemeint ist. Ich bestelle auf digitalem Weg meine herkömmlichen Bücher. Ich lese meine digitalen Bücher (eBooks) mit meinem Kindle. Ich erwerbe die digitale Ware Kleidung in Second Life usw. Da lösen sich einige Knoten bei mir im Kopf.

 

Meine Theorie zur Vereinsamung ist, dass die Gefahr der Vereinsamung besteht. Genauso wie die Gefahr besteht, dass derjenige der gerne Bier trinkt zum Alkoholiker wird oder der Haschraucher sich irgendwann die Nadel ansetzt.

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Meine Theorie zur Vereinsamung ist, dass die Gefahr der Vereinsamung besteht. Genauso wie die Gefahr besteht, dass derjenige der gerne Bier trinkt zum Alkoholiker wird oder der Haschraucher sich irgendwann die Nadel ansetzt.
Weshalb der gesellschaftliche Umgang damit so wichtig ist. Alkohol ist auch deshalb so ein großes Problem, weil es gesellschaftlich anerkannt ist, Alkohol zu trinken. Der Zigarettenkonsum geht zurück, seit es gesellschaftlich nicht mehr so anerkannt ist und entsprechende Einschränkungen bestehen.

 

Vieles kann eine Gesellschaft beeinflussen, wie etwas geduldet, gar gefördert oder eben sanktioniert wird. Wie man den Gefahren einer Vereinsamung durch "übermäßigen" Internetkonsum (ich drücke es mal so plakativ aus) begegnen kann, weiß ich allerdings auch nicht.

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Ist ein eBook, das nur aus einem Haufen von Bytes besteht, virtueller als die Fassung des gleichen Romans als Hardcover? Ich lese das eBook in der Realität. Ich habe genau die gleiche Freude daran, als würde ich die gedruckte Fassung lesen.

 

Der entscheidende Punkt ist: Du liest!

Angenommen, der Inhalt sei das Gilgamesh-Epos. Unabhängig von der physischen Manifestation des Trägermediums -Lehmtafel, Buch oder die Anordnung der Bits oder Pixel im Speicher oder Bildschirm des Lesegerätes- Der Inhalt ist seit ~4000 Jahren der gleiche, nur das Medium und die Kodierung haben sich verändert. Würdest du jetzt eine sumerische Lehmtafel mit dem Epos vor dir haben, wäre diese zwar real, für dich nicht viel mehr als uralter Lehm mit ein paar nichtssagenden Ritzungen (ich setze mal voraus, dass du keine sumerische Keilschrift lesen kannst ;) ) Auf der anderen Seite haben die Sumerer die Lehmtafel nicht um ihrer selbst willen hergestellt, sondern um die Geschichte weiterzugeben. Das virtuelle ist die Geschichte selbst und wird beim Lesen für dich zu "Wirklichkeit" - und das, obwohl der (oder die) ursprünglichen Erzähler bereits seit Jahrtausenden tot sind. Für letzteren wären hingegen das Buch (als Zelluloseansammlug mit Farbklecksen darauf) oder der E-Book-Reader als leuchtendes Irgendetwas physisch vorhanden und somit real, aber ihre eigene Erzählung wäre für sie nicht zugänglich und somit nicht "wirklich".

 

 

Der Kauf eines Kleidungsstückes innerhalb von Second Life wurde als Virtuell bezeichnet. Ist er das wirklich? Worin besteht der Unterschied zum Kauf des neusten Harry-Potter Romans als eBook? Beide Male bekomme ich einen Haufen digitaler Daten. Ist die Grenze zwischen virtueller Welt und der realen Welt etwa nur die Schöpfungshöhe oder doch nur die subjektive Sicht des Betrachters?

 

Die Grenzen zwischen der Virtualität und dem Realen kann man meines Erachtens nicht ziehen.

 

Die beiden obigen Beispiele würde ich als virtuell einordnen, das es in beiden Fällen keine physikalische Repräsentation gibt. Sie sind aber "Wirklichkeit", da sie zumindest auf dich und dein Verhalten Wirkung zeigen. Wie schon im vorherigen Beitrag geschrieben, darf man Realität und Wirklichkeit nicht synonym benutzen.

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Es ist ein Argument dafür, "Klicks" genauso kritisch zu beurteilen, wie Geld oder akademische Grade, wenns die selben Konsequenzen hat.

 

Das gilt natürlich für absolut alles im Leben. Da kannst du auch in den Bücherthread gehen und den Leuten sagen, sie sollten lieber in der Realität leben, anstatt ihr Gehirn mit erfundenen und erlogenen Geschichten vollzustopfen - wie man es ja zu Beginn der Romanliteratur getan hat. Gilt ebenso für jeden Profisportler, Workaholic, Philatelisten und überhaupt für jede Beschäftigung. Bowling for Columbine, sag ich da nur. ;)

 

Gruß von Adjana

 

Es gibt immer ein Maß, wo Sachen ungesund werden. Keine Frage. Ich habe auch nicht gesagt, dass Klicks generell schlecht wären. Es hörte sich aus deiner Feder nur bisher uneingeschränkt gut an. So habe ich es verstanden. Und davor warne ich.

 

Ich verweise,da gerne nochmal auf die Mediensucht. Es gibt keine Sucht nach dem normalen Leben. er Aufenthalt in drr Computerwelt birgt aber jene Suchtgefahr.

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Ich verweise,da gerne nochmal auf die Mediensucht. Es gibt keine Sucht nach dem normalen Leben. er Aufenthalt in drr Computerwelt birgt aber jene Suchtgefahr.

 

Das glaube ich aber sehr wohl! Sucht nach Anerkennung, Sex, Zerstreuung, Party, Glücksspiel - auch wenn da vielleicht manche enger gefasste Definition von "Sucht" nicht auf den ersten Blick zutrifft, denke ich, dass es sowas im "realen Leben" genauso gibt. Ob das dann noch das "normale Leben" im Sinne von "der Norm/dem Durchschnitt entsprechend" ist, ist natürlich die nächste Frage... Was ist denn das "normale Leben"?

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Ich verweise,da gerne nochmal auf die Mediensucht. Es gibt keine Sucht nach dem normalen Leben. er Aufenthalt in drr Computerwelt birgt aber jene Suchtgefahr.

 

Das glaube ich aber sehr wohl! Sucht nach Anerkennung, Sex, Zerstreuung, Party, Glücksspiel - auch wenn da vielleicht manche enger gefasste Definition von "Sucht" nicht auf den ersten Blick zutrifft, denke ich, dass es sowas im "realen Leben" genauso gibt. Ob das dann noch das "normale Leben" im Sinne von "der Norm/dem Durchschnitt entsprechend" ist, ist natürlich die nächste Frage... Was ist denn das "normale Leben"?

 

Eben. Manche Menschen vernachlässigen ihren Job und ihre Familien für ihren Fußballverein. Sollte man darum sagen: "Also, Fußball sollte man immer auch kritisch betrachten"? Kann man natürlich. :dunno:

 

Gruß von Adjana

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Die beiden obigen Beispiele würde ich als virtuell einordnen, das es in beiden Fällen keine physikalische Repräsentation gibt. Sie sind aber "Wirklichkeit", da sie zumindest auf dich und dein Verhalten Wirkung zeigen. Wie schon im vorherigen Beitrag geschrieben, darf man Realität und Wirklichkeit nicht synonym benutzen.

Das ist, wie oben ausgeführ keine Frage von Real und Virtuell. Das was Du als virtuell bezeichnest ist Teil des Realen. Deshalb nenne ich es auch lieber Digital. Digitale Daten sind genauso real wie das Buch, das als Hardcover vor mir liegt.

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Es ist ein Argument dafür, "Klicks" genauso kritisch zu beurteilen, wie Geld oder akademische Grade, wenns die selben Konsequenzen hat.

 

Das gilt natürlich für absolut alles im Leben. Da kannst du auch in den Bücherthread gehen und den Leuten sagen, sie sollten lieber in der Realität leben, anstatt ihr Gehirn mit erfundenen und erlogenen Geschichten vollzustopfen - wie man es ja zu Beginn der Romanliteratur getan hat. Gilt ebenso für jeden Profisportler, Workaholic, Philatelisten und überhaupt für jede Beschäftigung. Bowling for Columbine, sag ich da nur. ;)

 

Gruß von Adjana

 

Es gibt immer ein Maß, wo Sachen ungesund werden. Keine Frage. Ich habe auch nicht gesagt, dass Klicks generell schlecht wären. Es hörte sich aus deiner Feder nur bisher uneingeschränkt gut an. So habe ich es verstanden. Und davor warne ich.

 

Ich verweise,da gerne nochmal auf die Mediensucht. Es gibt keine Sucht nach dem normalen Leben. er Aufenthalt in drr Computerwelt birgt aber jene Suchtgefahr.

 

Aber Computer sind normales Leben. Ich sehe hier keinen Punkt, wo ich eine Grenze ziehen könnte. Wo besteht für Dich der Unterschied?

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Die beiden obigen Beispiele würde ich als virtuell einordnen, das es in beiden Fällen keine physikalische Repräsentation gibt. Sie sind aber "Wirklichkeit", da sie zumindest auf dich und dein Verhalten Wirkung zeigen. Wie schon im vorherigen Beitrag geschrieben, darf man Realität und Wirklichkeit nicht synonym benutzen.

Das ist, wie oben ausgeführ keine Frage von Real und Virtuell. Das was Du als virtuell bezeichnest ist Teil des Realen. Deshalb nenne ich es auch lieber Digital. Digitale Daten sind genauso real wie das Buch, das als Hardcover vor mir liegt.

 

Virtuell und digital sind zwei unterschiedliche Dinge. Digital bedeutet ja in diesem Zusammenhang nur, dass etwas in einem Code auf einem Computer gespeichert ist. Bei virtuell kommt eine andere Ebene hinzu. Auch Midgard kann man als "virtuelle Welt" bezeichnen. Es gibt die Bücher und die Charakterblätter, aber die Welt gibt es nicht. Sie entsteht in der Vorstellung. So wie bei einem guten Computerspiel tatsächlich eine virtuelle Welt entstehen kann, wenn die Vorstellung aus einer Vielzahl von Daten etwas Darüberhinausgehendes entstehen lässt. Die interessante Abgrenzung entsteht also nicht zwischen "digital" und "virtuell", sondern zwischen "fiktiv" und "virtuell". Wir sehen heute den Unterschied darin, wie real die Vorstellung der fiktiven Welt für uns wird. In einem Buch kann man zb keinen Einfluss nehmen und nicht handeln, was es von einer Rollenspielwelt unterscheidet.

 

Auch ein gut gemachter Online-Shop mag den Eindruck eines "virtuellen Kaufhauses" erwecken. Die meisten tun das eher nicht ...

 

Gruß von Adjana

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Vielleicht wird es noch deutlicher, wenn man virtuelle Welten betrachtet, die sich gar nicht in Buch-, Software- oder Rollenspielform manifestiert haben. Die Geschwister Bronte erfanden zum Beispiel die Welten Angria und Gondal. In diesen Welten bewegte sich ihre Fantasie. Später schrieben sie Geschichten darüber - die aber natürlich nur einen kleinen Teil dessen wiederspiegeln, was diese Welten ausmacht. Wie viele Menschen hab ich auch ein paar solcher Welten im Kopf. Die kennt keiner außer mir, und trotzdem kann ich mich in Gedanken hindurch bewegen, sehe die Bäume und Gebäude vor mir und kann die Handlungen der Personen lenken. Alles rein virtuell.

 

Gruß von Adjana

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Eben. Manche Menschen vernachlässigen ihren Job und ihre Familien für ihren Fußballverein. Sollte man darum sagen: "Also, Fußball sollte man immer auch kritisch betrachten"? Kann man natürlich. :dunno:

Selbstverständlich kann man nicht nur, sondern sollte sogar. Die Gewaltexzesse der Hooligans sind ein ernstes Problem. Sie benutzen Fußball als Vehikel für ihr gestörtes Verhältnis zur Umwelt, das ist gefährlich und muss so gut es irgend geht eingedämmt werden.

 

Und Leute, die 18 Stunden am Tag vor dem Computer sitzen haben m.E. auch ein Problem - welches sich zum Glück immerhin nicht in Körperverletzungen anderer auswirkt....

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Eben. Manche Menschen vernachlässigen ihren Job und ihre Familien für ihren Fußballverein. Sollte man darum sagen: "Also, Fußball sollte man immer auch kritisch betrachten"? Kann man natürlich. :dunno:

Selbstverständlich kann man nicht nur, sondern sollte sogar. Die Gewaltexzesse der Hooligans sind ein ernstes Problem. Sie benutzen Fußball als Vehikel für ihr gestörtes Verhältnis zur Umwelt, das ist gefährlich und muss so gut es irgend geht eingedämmt werden.

 

 

Oh ja (und dabei sprach ich noch nicht mal von Hooligans). Nur hat das - wie Einsis ursprüngliche Aussage - rein gar nichts mit dem Thema zu tun. :dunno:

 

Gruß von Adjana

 

 

PS: Oder gehst du hier ins Fußballtippspiel und sagst: "Leute, achtet darauf, dass ihr eure Familien nicht vernachlässigt! Auch die Gefahr des Hooligantum droht euch ernstlich." ;)

Bearbeitet von Adjana
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@jana: Nein, ich wollte damit nur darauf hinweisen, dass in vielen Bereichen des Lebens die Gefahr des Missbrauchs zum eigenen Schaden oder zum Schaden anderer besteht.

 

Und die digitale Welt ist immer noch recht neu, mithin keine halbe Generation alt in der breiten Masse, so dass der "gesunde" Umgang damit noch relativ ungeübt ist. Meine ich jedenfalls.

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Bei virtuell kommt eine andere Ebene hinzu. Auch Midgard kann man als "virtuelle Welt" bezeichnen.

 

Ja. Das ist das was ich oben geschrieben habe. Virtuell als Bezeichnung einer Computergenerierten Umgebung. Das von Dir beschriebene Kleidungsstück in Second Life würde ich aber trotzdem nicht als Virtuell bezeichnen. Es ist digital, genauso wie das eBook, das ich gestern gelesen habe.

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