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Eleazar

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Alle Inhalte von Eleazar

  1. Kannst du das vielleicht mal in den ersten Beitrag reinsetzen? Für viele Leser ist nach dem toten Link wohl die Lust, den Strang zu lesen, verflogen.
  2. Steht im Regal und macht einen guten Eindruck. Zum Inhalt kann ich nichts sagen.
  3. Jetzt unabhängig von einem konkreten Kaufinteresse: - "Hafenstraße" und Hafen mit Schiffen (einmal als Übersicht und dann zwei Detailkarten - Pier mit zwei Schiffen; Promenade mit Kneipen) - Großmarkt mit Ständen
  4. Ich glaube auch, dass die Regel selbst nicht mehr Spielspaß bringt. Eher mittelbar, weil dadurch die Figuren vielfältiger werden. Das ist aber eine reine Geschmacksfrage. Grundsätzlich halte ich die Vereinfachung bei M5 für den zukunftsweisenderen Schritt.
  5. Wir haben bei M4 den Waffen einen entsprechenden Angriffsbonus/malus gegeben. Das hat meiner Meinung nach dazu geführt, dass man öfter mal mit anderen Waffen gekämpft hat. Die verschiedenen Angriffsboni standen auf dem Dokument. Das macht es komplizierter, aber in Grenzen. Man muss ja nicht rechnen, sondern lesen. Ich könnte mir das automatisiert (z.B. über Moam) sogar für jede Waffe gegen jede Rüstung differenziert vorstellen. Dann haben die Waffen mal unterschiedliche Vor- und Nachteile. Wären aber deutlich Expertenregeln. Ach ja, mit Waffenrang haben wir auch gespielt. Dann hattest du eben die flinken Kämpfer mit den schnellen Waffen und die eh schon langsamen mit den schweren.
  6. Ich habe bei Midgard 3 mal in einer lauen Arbeitsschicht eine Würfelorgie veranstaltet und z.B. 8 Grad1-Figuren gegen 1 Grad8-Figur antreten lassen. Die hochstufigen Figuren haben praktisch immer verloren, selbst wenn ich die Auswirkungen kritischer Treffer ignoriert haben. Und auch selbst wenn die Kleinen nacheinander angegriffen haben. Ich denke, das ist ein Muster, dass du bei M5 auch noch hast. Kleine Gegner sind viel gefährlicher, als es auf den ersten Blick scheint. Und vermeintlich starke Gegner sind viel anfälliger, als es scheint. Bei sehr heterogenen Abenteurergruppen könntest du die Angreifer ähnlich aufstellen. Der hochgradige Abenteurer stellt sich dann hoffentlich dem starken Gegner. Du kannst Gegner ja auch in Wellen angreifen lassen. Dann kannst du leichter abschätzen, was die Abenteurer noch vertragen können. Außerdem kannst du den Abenteurern wie den Gegnern Fluchtmöglichkeiten offen stehen lassen oder die Gegner die Abenteurer gefangen nehmen lassen. Nichtsdestotrotz kann ein Kampf bei Midgard schell kippen. Verteile doch Glückspunkte.
  7. Ich hätte auch noch eine ganz einfache Methode für mehr Dynamik im Kampf, die zusätzlich zur normalen Regel geht: Wenn du einen schweren Treffer gemacht hast und dabei eine 6 würfelst, dann darfst du den Gegner am Ende zurückdrängen, auch wenn du selbst getroffen wurdest. Das ist ein Vorteil für Fechter und Bihänderschwinger, die doppelt so oft die Chance haben, aber das finde ich okay. Und ja, eventuell drängen sich zwei Kämpfer gegenseitig zurück und zwischen ihnen ist zwei Meter Platz. Keine Ahnung, wie sich Kämpfe so entwickeln. In jedem Falle wird es dynamischer.
  8. Es gibt laut M4 diese strikte Trennung gar nicht, was du bevorzugst, ist Bestandteil des offiziellen M4 (Stichwort "realistisch"). Mit dieser Sammlung, was sie machen wollen, macht der SL dann die Bewegung und festlegung der Handlungen, streng nach M4. Ja, stimmt und weiß ich auch. Nichtsdestotrotz ist die Trennung das Standardvorgehen und die Statik das Standardergebnis. Und es gibt keine vernünftige Regelung für eine Alternative. Den sekundengenauen Ablauf einer Kampfrunde habe ich einmal miterlebt und das war zum Abgewöhnen und extrem langwierig und spaßbremsend. Klar kann man alles in der Mitte zusammenschieben, wie der Spielleiter es meint, aber ich hätte gerne eine echte Regel dafür, die flüssiger ist und Platz für taktische Spielereien schafft. Wie gesagt: Wenn zwei Guppen aufeinander zulaufen und sich in der Mitte auf der Wiese treffen, dann muss ich nicht lange nachdenken. Wenn es aber um das Erreichen und Halten bestimmter Punkte oder aufeinander abgestimmte Mannöver geht, wenn es überhaupt um die Dynamik ab der zweiten Kampfrunde geht, dann zeigt Midgard Schwächen.
  9. Die Statik, dass alle nach der ersten Runde am gleichen Platz bleiben, ist tatsächlich zum größten Teil die Vereinfachung einer flexibleren Statik, bei der jeder am Ende der Runde doch wieder jeweils einen Gegner hätte. Und dann ist die Frage: Muss man viel Aufwand betreiben, damit am Ende alle wieder beieinander stehen - nur drei Meter weiter? Also: Wenn ein Gegner sich leichter aus dem Kontrollbereich lösen kann als bisher, dann muss dasselbe ja auch für einen Verfolger gelten. Wo bleibt der Mehrwert? Für eine höhere Dynamik hätte ich folgende Ideen: 1.) Ein Problem, dass es zumindest in M4 so noch gibt, abschaffen: Jede Figur kann sich im Kontrollbereich des Gegners um 1 Meter bewegen, aber sie darf sich nicht von einem Seit- in ein Rückfeld begeben, weil sie dann ja nicht mehr im Kontrollbereich wäre. Das finde ich unlogisch und lästig. Zudem kann man den Wegschleicher ja wieder durch eine 90° -Drehung in den Kontrollbereich zurückziehen. 2.) Die strikte Trennung von Bewegungs- und Handlungsphase führt zu absurden Ergebnisse. Ich bevorzuge Ankündigungen: Zuerst gibt der Verlierer der Initiative, dann der Gewinner der Initiative ein Kommando (könnte auch ein Code sein). Dann kündigen die Figuren mit der geringsten Gw zuerst an, wohin sie sich begeben und was sie machen wollen. Zu überlegen wäre, ob die Gewinner der Initiative einen Bonus von 20 auf ihre Gw bekommen. Wenn alle gesagt haben, was sie machen wollen, bewegen sich die Personen mit der höchsten Gw zuerst. Gehandelt wird dann in der Reihenfolge der unmodifizierten Gw. Als langsamere Figur muss ich versuchen, meine angekündigte Aktion so gut es eben geht durchführen, kann sie leicht abwandeln oder eben ganz auslassen. Abwandeln bedeutet zum Beispiel statt zu Gegner A zu rennen, der sich zurückzieht, wähle ich einen anderen Gegner in der Nähe. So können gewandtere Figuren die Aktionen der langsameren einbeziehen, fördern oder durchkreuzen. Und die langsameren Die Reihenfolge einzuhalten ist einfach: Man setzt sich einfach in der Reihenfolge der Reaktionswerte an den Tisch. 3.) Nach dem Muster kann man auch in der laufenden Kampfsituation für Dynamik sorgen: Gehen wir mal von grob zwei Reihen von Kämpfern aus: Den Gegnern (G) mit ihrem Zauberer (Z) und den Spielfiguren (S) mit der Figur Björn (B) Z G1 G2 G3 G4 G5 S1 S2 B S3 S4 Björns Gruppe gewinnt die Initiative und die Gegner haben auch eine zum größten Teil eine geringere Gw (nur G1 hat eine höhere Gw als S1-4 und B). Die Gegner geben das Kommando: "Weiter draufhauen aus", planen also keine Veränderung der Position. Das Kommando der Spieler: "Björn, schnapp dir den Zauberer!" (Wir gehen tatsächlich davon aus, dass ein vorab gerufenes Kommando nur 5 Wörter umfasst), setzt dann eine Reihe von Aktionen in Gang: Die nebenstehenden Kampfgefährten (S2 und S3) kündigen an den Rückzug von Björn zu decken, Björn versucht um das Kampfgetümmel herumzulaufen und den Zauberer anzugreifen. Dazu bräuchte es dann noch ein paar kleinere Regeländerungen: Z.B. müssen Björns Nachbarn beide Björns direkten Gegner (G3) angreifen und entweder Abzüge auf ihren Angriff oder ihre Abwehr in Kauf nehmen, weil sie B gegen G2 bis 4 abschirmen. Björn ist schon vor dem Angriff von G2-4 weg, kann also nicht angegriffen werden. G1 könnte was tun, um Björn abzufangen, aber das G2 nicht darauf eingestellt ist, G1 Rückzug zu decken, kommt er erst wie gehabt am Ende der Runde aus S1 Kontrollbereich raus. Ach ja: G2 und G4 hauen wie gehabt auf S2 und S3. G3, dem sein direkter Gegner abhanden gekommen ist, kann seine Ankündigung (auf Björn hauen) dahingehend modifizieren, dass er sich einem der beiden anderen Abenteurer (S2 oder S3) in seiner Reichweite zuwendet. Da ihm von seiner Position aus die nötige Angriffsfläche fehlt, kann er dazu auf das Feld gehen, das Björn verlassen hat. Ich weiß schon, was jetzt kommt: Für Midgard-Ohren klingt das reichlich kompliziert. Ist es aber nicht. Eigentlich ist es intuitiv leicht zu handhaben, denn rein praktisch entspricht es mehr unserem Denken: Normalerweise bewegen wir uns an einen Ort, um dort etwas zu tun. Unser Vorhaben besteht aus Handlung und Bewegung. Nur bei Midgard wird es getrennt, so dass man im Spiel erst die Figur irgendwohin schiebt, um dann zu sehen, was da möglich ist. Mir gefällt an dieser Spielweise auch, dass es taktischer ist und dass Kampftaktik und die Schnelligkeit der Figuren eine größere Rolle spielen. Natürlich sind Zauberer dadurch etwas angreifbarer, aber erstens hat sich deren Standing in Kampfsituationen bei M5 verbessert, zweitens müssen sie auch nicht auf offenem Feld zwei Meter ab vom Kampfgeschehen stehen und unerreichbar sein und drittens gibt es genug Situationen in Gebäuden oder Engpässen, die die Kämpfer gut dichtmachen können. Der Beitrag stand eben schon mal halbfertig im Strang. Da hab ich wohl nen falschen Knopf gedrückt. Sorry.
  10. Kriegt man eigentlich eine Bestätigung, wenn man ein Regelwerk vorbestellt hat? Ich habe nichts gekriegt und bin mir unschlüssig, ob ich rausgeflogen bin oder den Vorgang abgeschlossen habe.
  11. Du kannst dich ja rantasten und deine Spieler auch befragen. In der Regel sind meistens viele kleine Gegner gefährlicher als ein großer. Unterzahl ist übel und je länger ein Kampf dauert, desto mehr relativiert sich das Würfelglück, desto größer ist aber auch die Chance für eine 20 beim Gegner. Normalerweise sind die Abenteurer den Tieren immer stark überlegen: Meistens ist ihr Schaden und ihre Rüstung, oft auch ihr Angriffswert höher. Das Handgemenge ändert da viel zugunsten der Tiere. Sonderkampffertigkeiten der Tiere, die teilweise noch für Überraschungen hätten sorgen können, haben es (zum größten Teil?) nicht nach M5 geschafft.
  12. Gerade ein Schreiber lebt ja von seinem Ruf und dem Vertrauen, dem man ihm entgegen bringt: Wer weiß denn, ob der wirklich das schreibt, was man ihm aufträgt oder ob das ein Betrüger ist, der für teuer Geld Kringel aufs Papier malt? Wer weiß denn, ob der den Inhalt des Schriftstücks für sich behält oder weiter erzählt oder gar für irgendwelche Machenschaften missbraucht? Wem vertraue ich meine wichtigen, schriftlichen Angelegenheiten an: Einem alteingesessenen Schreiber mit gutem Leumund und einer Schreibstube mit einem Schild mit goldener Feder über der Tür oder einem Durchreisenden, der seit einer Woche auf dem Marktplatz seine Dienste anpreist und der sich dann in der Schankstube mit Publikumsverkehr von mir mein Anliegen diktieren lässt? Ich will nicht in Bausch und Bogen ausschließen, dass ein Abenteurer unterwegs als Schreiber arbeiten kann. Aber würdet ihr einem Durchreisenden eure Steuererklärung machen lassen? Und ein "Ich mache das ganz billig" macht die Sache für mich ehrlich gesagt noch nicht einmal besser.
  13. Ich habe den Eindruck, dass bei Midgard aber auch häufig verschoben wird. Meistens allerdings dann, wenn neue, harte Themen auftauchen.
  14. Ich habe mal meine Abenteurer in einem Waldgebiet von Wölflingen verfolgen lassen (intelligente Wolfsmenschen ohne Rüstung aber mit ordentlich Wumms). Praktisch hörten die Abenteurer nur, wie die sich tagelang verständigten und ihnen offensichtlich den Weg abschneiden wollten. Sie haben sich versteckt, wollten ihnen aus dem Weg gehen. Umwege, Schlafentzug, gefährliche Strecken. Ich weiß gar nicht mehr, ob ein kleinerer Trupp sie angegriffen hat, ich glaube es bald gar nicht. Aber die Spannung knisterte und die Atmosphäre war super. Klappt natürlich nicht, wenn man Begegnungen lapidar mit "Drei Wölfe greifen euch an..." ausspielt.
  15. Es gibt halt gewisse Regeln hier im Forum, die einen bestimmten Stil pflegen. Der ist in den offiziellen Bereichen recht streng und thementreu. Das hat nicht nur Vorteile (wie jede andere Entscheidung auch nicht). Und jeder darf ja einen anderen Stil mögen. Dann weise ich noch mal auf das Angebot von BF hin, die wegmoderierten Beiträge in einem neuen Strang in der Plauderecke wieder sichtbar zu machen. Das finde ich nett. Mehr brauche ich nicht. Im konkreten Fall nicht mal das. Wenn das nicht reicht, muss man ein lascher moderiertes Forum suchen oder eins aufmachen oder alle Diskussionen in den Ecken führen, in denen die Moderation lascher ist. Die Diskussion jetzt läuft gerade nach dem Motto: "Das Vanilleeis schmeckt doof!" "Was passt dir denn nicht?" "Es schmeckt mir zu wenig nach Erdbeere." "Dann hol dir doch Erdebeereis." "Ich will aber Vanille." Schwer nachvollziehbar gerade für mich.
  16. Mir ging es auch eher um die Grundannahme, dass die Abenteurer quasi gar keine Lebenshaltungskosten zu entrichten haben, weil sie jederzeit und überall so viel dazu verdienen können. Und das ohne Mühe und Zeitverlust. Dabei geht es mir durchaus mehr um das Feeling "den Abenteurern wird überall alles in den Arsch geblasen" oder "danke, dass ihr unser Dorf beehrt, was dürfen wir euch schenken?" (beides Ironie), als um die Kohle selbst. Bei Abenteurern, denen die Satteltaschen vor Geschmeide überquellen, sehe ich auch gar keinen Sinn darin, jedes einfache Zimmer und jeden Eintopf abzurechnen.
  17. Nehmen wir mal diesen Feuerregen/Reiterei-Strang als Beispiel: Ich persönlich fand den Exkurs für sich gesehen interessant und es hätte mir Spaß gemacht, darüber noch etwas zu fabulieren. Mit dem Strangthema hatte das bei meinem Einsteigen und hätte es auch im weiteren Verlauf der Diskussion nichts zu tun gehabt. Für das Weiterlaufenlassen hätte mein Spaß gesprochen. Aber dafür hätte ich auch das Thema gabeln oder in der Quatschecke einen Strang aufmachen können. Gegen das Weiterlaufenlassen spricht, dass der Strangersteller eine andere Frage gestellt hat und ich nichts weiter zur Antwort beigetragen und andere auch noch abgelenkt hätte. Und dass ein späterer Leser sich ernsthaft hätte fragen können, was der ganze Wortmüll in dem Thema soll. Es liest sich nämlich längst nicht mehr so unterhaltsam, wenn man nicht gelangweilt im Forum herumlungert und jede Diskussion mit Kusshand begrüßt, sondern sich gezielt informieren möchte. Es gibt also Orte und Möglichkeiten zum Abschweifen, wo das einen Sinn macht. Und Orte, wo nicht. Hier in dem Fall war die Moderation angebracht. Und dazu noch der HInweis, dass die Superdiskussion über Pfeuerderegen nicht verloren ist und wieder an anderer Stelle rekonstruiert werden könnte. Was will man eigentlich mehr?
  18. Ich bin in dem einen Strang mit wegmoderiert worden. War nicht schlimm, sondern gerecht.
  19. Eine exakte Buchhaltung trägt selten was zum Spielspaß bei. Entweder kann man da ganz drauf verzichten oder es ganz einfach halten. Interessant wird es erst, wenn diese Art der Versorgung nicht funktioniert: Armut, Hungersnot, Orks haben das Wild verscheucht oder man ist tatsächlich irgendwo in der Wüste / Eiswüste. Und ich würde die Abenteurer kein Geld machen lassen: Geld ist knapp und Essen hat die höchste Priorität. Und warum sollten die Leute in einem Dorf, in dem schlecht geerntet wurde, die Abenteurer Holz hacken lassen? Das können sie im Zweifelsfall schön selbst tun. Arbeit für Essen, Unterkunft und Reisproviant kostet eine Menge Zeit, ansonsten wären die Dörfler nämlich sehr reich (wenn eine Stunde Holz hacken für Essen, Trinken und eine Unterkunft reicht, dann könnten sie nämlich noch mal 11 Stunden in der reinen Gewinnspanne arbeiten und recht bald goldene Wasserhähne kaufen). Genau so wenig geht man in der Dämmrung für 30 Minuten in den Wald und schießt für 5 Leute Wildbret zusammen. Also entweder sie zahlen (gerne auch pauschal für die gesamte Reise) oder sie reisen etwa halb so schnell. Hinzu kommt: Wer hat einen Beruf, den die Leute wirklich brauchen können? Ein Schreiber? In einer Gastwirtschaft wohl eher nicht zu gebrauchen. In einer Stadt? Wie soll das aussehen? "He, sie haben einen spitzen Hut auf, schreiben Sie mal einen Brief für mich an den Fürsten?" Da geht man doch eher zu dem Schreiber, der das nebenbei macht und der stadtbekannt ist. Ein Handwerker hat kaum sein Handwerkszeug dabei und glaub mal ja nicht, dass ein Schmied einem anderen seinen Hammer oder das andere Werkzeug gibt (Zitat des Schmiedes meines Vertrauens: "Einmal meinen Hammer anfassen kostet eine Kiste Bier"). Bleibt tatsächlich der Barde, der sich ein Abendessen mit seinem Auftritt erspielen kann. Der kann was, was die Leute gerne haben wollen und auch von einem Fremden annehmen und für das sie auch Geld bezahlen. Und wie viel ist ein Abendessen mit schön was zu trinken wert? Wirklich nicht viel. Fürs Mittelalter gilt eben, dass Arbeitszeit unwahrscheinlich billig ist. Und alles andere relativ teuer.
  20. Mich nervt diese Herangehensweise an Formulierungen gewaltig: Allen ist klar, was eine Formulierung wohl eigentlich bedeuten oder meinen soll. Aber ein oder zwei Leute debattieren (gefühlt) endlos über sehr gewagte Interpretationen, die der gedehnte Wortsinn auch noch zulässt. Da wünschte ich mir einen Regelstrang ohne so etwas. Und einen Extrastrang für Experimentalgermanisten, die dort daran ihre Freude haben können. Gut, ich weiß auch nicht, wie man so was hinkriegen und aufteilen könnte, aber wünschen tue ich mir das.
  21. Wir haben in dem Wald mal nach einem Einhornfriedhof gesucht und haben uns tierisch verlaufen und haben wahnsinnig viel kämpfen müssen, bis wir wieder in Sicherheit waren. Es wurde ein richtiger Abnutzungskampf, da uns tatsächlich langsam das Essen ausging und auch die ein oder andere Waffe kaputt war. Ab und zu kamen wir reichlich orientierungslos an irgendwelche Flussläufe und rätselten, wo wir wohl wie wieder an die Straße kämen. Dabei haben wir nicht mal einen Elfen gesehen. Meine Erfahrung mit Wildnisabenteuern: Es ist allein die Psychologie, die diese Dinger interessant macht. Und die Abnutzung, knapper werdende Ressourcen. Wenn die Abenteurer nur auf der Straße langlaufen, dann leg ihnen eine maskrierte Reisegruppe mit 8 toten Wachen in den Weg. Schicke Leute, die versuchen nachts ihre Pferde zu klauen. Lass eine Brücke bewachen und sie dann ihr Hab und Gut durch einen reißenden Fluss tragen. Zeige die Spuren von Gefahren, ohne die Gefahr selbst aus dem Busch springen zu lassen (das Geheul ständig größer werdender Wolfsrudel; schimmernde Augen in der Dunkelheit; Feuer = Irrlichter; leergesaugte Reisende eingesponnnen in Spinnenseide...). Locke sie vom Weg und lass sie ihn nicht mehr wiederfinden. Warum soll nicht ein Abenteurer bei der Nachtwache 10 Meter weit weg vom Lager pinkeln gehen, dann kommt Nebel auf, merkwürdige Geräusche und er braucht den Rest der Nacht um zurückzufinden. Oder man trifft die Gefährten, die einen suchen irgendwo im Wald? Füge Dinge ein, die eher merkwürdig sind und geheimnisvoll als gefährlich: Den Abenteurern begegnet eine alte Bettlerin. Nach zwei Stunden Reise kommt sie ihnen wieder entgegen. Ist das die gleiche oder nur eine sehr ähnliche? Wie hat sie das gemacht?
  22. @ Yon: Im Prinzip hast du recht und ich habe auch kein schwerwiegendes Problem, solche Schwierigkeiten direkt anzusprechen. Die einzige Ausnahme ist, wenn von einer Person ein Thema zerredet wird: - ignorieren bringt nichts, weil der Strang aufgrund der Unbeirrbarkeit und Penetranz eines oder mehrerer Diskutanten insgesamt vor die Hunde geht - anschreiben bringt häufig auch nichts, weil das eigene Verhalten ja vom Betreffenden ja wohl wahrscheinlich als normal oder positiv gewertet wird (eben dann, wenn ziemlich oft passiert) - vor allem aber werde ich ja noch mehr genervt, wenn sich dann noch ein zweites Karussel zu drehen beginnt oder eine zweite Betonwand die Argumente zurückprallen lässt ... dann möchte ich einfach ein Zeichen setzen, dass ich die Diskussion so jetzt blöd finde und mich inhaltlich nicht mehr äußern werde, so lange das so läuft. Wenn nur ich das so sehe, ist das mein Problem. Wenn schnell fünf gelbe Karten auftauchen, dann wohl eher nicht. Das Problem ist doch, dass hier manchmal jemand so lange gegenredet, bis der andere verstummt. Das wird dann als Sieg in der Diskussion und damit als Erfolg angesehen. Und damit kommt die Erfolgsstrategie in den aktiven Speicher und wird gerne und häufig wieder eingesetzt. Und so gehen die Diskussionen vor die Hunde, bzw werden von etlichen am Thema eigentlich Interessierten gemieden.
  23. Ich möchte, dass Prados weiter Regelfragen beantwortet und den Spaß daran behält. Oder ihn wiederfindet. Dazu gehört vielleicht auch die Entscheidung, welche Antworten (oder schon Fragen) unterhalb und welche oberhalb des Forumsradars gehören. Und sicher auch die Entscheidung, welche Frage gar nicht beantwortet werden muss. Da Prados das freiwillig macht, sollte man das doch akzeptieren können, oder?
  24. Jetzt mal abgesehen von dem aktuellen Fall: Wer ist ein Querulant? Wer nervt die anderen? Ich habe in der Vergangenheit schon ein paar mal einen oder mehrere Querulanten, die zweifelsfrei alle anderen genervt haben, zur Rede gestellt. Und dann kamen von vielen Seiten Beiträge wie "Nö, nervt doch gar nicht!", "Jetzt ist die Diskussion endlich mal so schön lebendig" oder "Ist doch blöd, dass du die Diskussion hier abwürgen willst". Auf der anderen Seite gab es Diskussionen, wo ich jemanden aufgrund seines Diskussionsstils angegriffen habe und es hagelte Ruhm-Kommentare wie "Endlich sagt das mal jemand" oder "Ich bin auch genervt, habe es aber aufgegeben". Offensichtlich ist es gut, wenn man seinen Unmut mal anspricht oder zeigt, aber man kann schlecht einschätzen, wann es für so ziemlich alle reicht. Ein ähnliches Problem kenne ich auch aus einem anderen Offline-Gremium: Zwei beißen sich in einem Thema fest, neue Argumente kommen nicht mehr, es dreht sich alles im Kreis, die Leute werden genervt. Für diese Situation hat jetzt jeder einen gelben Smiley (Mischung aus einem freundlichen Zwinkern und einer Gelben Karte). Wenn die Diskussion jetzt ins Generve abgleitet, kann man ein "Es reicht, komm mal wieder runter signalisieren", ohne nun gleich darüber in eine Diskussion einzusteigen. Wer den Smiley auf sich zieht, kriegt ein noch freundliches Feedback, dass er beachten kann, bevor der Ton deutlicher wird. Wie gesagt: Kritisiert wird nicht der Inhalt der Beiträge, sondern ein nerviger Diskussionsstil. Vielleicht wär das ja mal was. Und ansonsten kann ich mich BBs Beitrag nur anschließen.
  25. Wenn dem so wäre, wie ist dann die letzte Regelantwort ins Forum gekommen? Ja wie? Nehme ich den oberen Beitrag von Christoph dazu und betreibe ich mal Exegese, dann bleibt, dass Anfragen per Mail so gut wie nie veröffentlicht werden. Der Hauptgrund leuchtet ein, denn ich will auch kein unergründliches Dickicht von Kleinstregeln. Mag auch sein, dass die anderen Gründe ebenso inhaltlich überzeugen. Falls jedoch allgemein interessante Regelantworten inzwischen verloren gehen (oder in Zukunft verloren gehen werden), weil sich die Frage- und Antwortkanäle vom Forum wegbewegt haben, dann würde ich mir da einen Weg wünschen, diese Antworten dennoch in die Forumsöffentlichkeit zu heben.
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