Zum Inhalt springen

Eleazar

Mitglieder
  • Gesamte Inhalte

    9657
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Alle Inhalte von Eleazar

  1. Bei Shaddowrun gab es mal einen Teampool, in den diese Reroll-Würfe abgegeben werden konnten. Das ist eigentlich ganz gut gewesen.
  2. "Heilt pro Stunde" ist mir zu fisselig und überflüssig detailliert. Dann doch "die verlorenen LP erhält man nach 8 Stunden Ruhephase vollständig zurück". Und dann nur bei Lasso, Ertrinken und manchen Gasen. Peitsche macht richtige Wunden, die normal heilen. Hier könnte man über einen höheren AP-Schaden reden.
  3. Damit der Käufer weiß, dass die Waffe, die er gerade erworben hat, auch genau das macht was sie sagt. Woher soll die Figur wissen, ob sie es gerade mit einer 0/0 mag. Waffe oder einer 2/2 mag. Waffe zu tuen hat? Beide springen auf Erkennen von Zauberei an. Die Identifikation von mag. Waffen allgemein ist schon schwammig beschrieben. Schlüsselrituale haben (normale) mag. Waffen im Regelfall ja eher weniger, dh diese Option fällt weg. Ob es überhaupt möglich ist eine 0/0 Waffe von einer 0/1 Waffe zu unterscheiden ist fraglich. Wenn ja: "Wie viel sie für solche Dienste bezahlen müssen, entscheidet der Spielleiter." Dh es macht durchaus Sinn, dass manche Gilden Zertifikate vergeben, die Händler als vertrauenswürdig verifiziert. Mit regelmäßigen Kontrollen natürlich (Lebensmittelkontrollen). Und sie lassen sich für so ein Zertifikat natürlich auch fürstlich entlohnen (was sich im Verkaufspreis der Waffen wiederspiegelt). Natürlich kann man von einem unverifizierten Händler kaufen. Aber dann würde ich als Spielleiter auch eine (nicht geringe) Chance einbauen, dass das gekaufte Artefakt nicht dem gewünschten entspricht. Wer eine magische Waffe für teuer Geld bei einem fliegenden Händler kauft, der kann natürlich leicht betrogen werden. Bei einem gestandenen Waffenhändler in Corinnis sieht das schon anders aus. Aber das ist bei jeder wertvollen Ware so.
  4. Hier sehe ich einfach, dass eine Unlogik gegen eine andere, folgenreichere ausgetauscht wird: 1.) Den universellen Markt gibt es aus einem Meta-Grund nicht, weil magische Waffen als Belohnungen herhalten und nicht gekauft werden sollen. Außerdem lassen sie sich sehr schlecht marktgemäß ins Midgardgefüge einbauen. Entweder bringen sie im Verkauf zu viel Geld oder sie sind im Einkauf zu günstig. Das ist zwar ein bisschen von der Logik aus unschön, wenn die Spielfiguren zwar munter verkaufen, aber kaum was kaufen können. Oder aber zwischen Verkaufs- und Einkaufspreisen exorbitante Gewinnspannen liegen. Dazu gehört auch noch: Wenn magische Waffen so billig sind, warum hat dann nicht jeder, wirklich jeder Wohlhabende auf Midgard magische Waffen bis zum Anschlag. Und sei es nur als Statussymbol. Alles unlogisch, aber okay. 2.) Der Versuch, das auszubügeln, führt aber nicht zu mehr Logik, sondern zu Unlogik in anderen Bereichen: - Magische Waffen sind praktisch in keiner Midgard-Publikation strenger reglementiert als normale Waffen, wieso also eine besondere Gesetzgebung? - Warum sollte der Handel mit magischen Gebrauchtwaffen in irgendeiner Weise von Magiergilden oder Thaumaturgen kontrolliert werden? Welchen Sinn hätte das? Würde sich das ein Reicher oder ein Adliger gefallen lassen? Wie kontrollierst du das? Wie sanktionierst du das? Wie regelst du das in Gegenden ohne starke Magiergilden? Warum übernehmen dann nicht Schwarzhändler das Marktgeschehen? Musst du einen magischen Waffenschein vorlegen, wenn du so eine Waffe trägst? Und gibt es den auch für Waffen aus dem Dungeon? Wer liest in Alba, was auf einem Waffenschein aus Eschar steht.... Da sehe ich Fragen über Fragen und mehr Probleme. Und jede hier selbstgedokterte Lösung läuft quer zu allen Quellenbüchern und Abenteuern und produziert potentiell neue Ungereimtheiten. Da würde ich zu Variante 1 tendieren.
  5. Wir können ja mal den Marktwert von Waffen bestimmen. Jetzt mal abgesehen davon, dass in jeder Gruppe unterschiedlich viel Geld am Start ist, aber wie viel Goldstücke würdest du bei einem Händler für die folgende Waffe bezahlen? Und würdest du sie für den Preis auch wieder verkaufen, ohne dass du einen neuwertigen, gleich wertvollen Ersatz hast? Dolch +1: 700 Dolch +1/+1: 1.000 Dolch +2/+2: 2.000 Langschwert +1: 1.000 Langschwert +1/+1: 2.000 Langschwert +2/+2: 3.000-4.000 Bihänder +1: 2.000 Bihänder +1/+1: 3.000 Bihänder +2/+2: 5.000-6.000 Wobei wir bei M4 mit einer Sonderregel gespielt haben, dass normalerweise ohne Gold gelernt wird und nur pro Erfahrungspunkt ein GS gezahlt werden muss. Wir waren also eher knapp an Geld. Ein Bihänder +2/+2 wäre mir den Goldgewinn von 2 bis 3 dicken Abenteuern wert. Da bei uns +2/+2 Waffen das höchste war, was zu finden ist, würde ich die gar nicht verkaufen.
  6. Ja, es ist unlogisch, aber diesen Bruch in der Spielweltlogik sind die Spieledesigner eingegangen, um dafür zu sorgen, dass magische Waffen in Abenteuern eine attraktive und wertvolle Belohnung sind. Und zwar relativ unabhängig vom Grad und dem Geldbeutel der Spielfiguren. So ein Markt als Ort, wo man sich für Geld die Waffen besorgen kann, ist einfach nicht gewünscht. Es gibt völlig unter dem Marktwert* liegende Preise für den Verkauf. Und es gibt Angaben, wie man so was am Ende seiner Laufbahn nach großen Investitionen also fast schon eher theoretisch selbst machen kann. Für mich ist das fast schon eher ein Hinweis, für wie viel Gold ich meine zerstörte Waffe reparieren lassen kann. *Marktwert in dem Sinne, dass meine Figuren solch billige Waffen für den Preis sofort kaufen würden - und noch einen höheren Preis bezahlen würden. Aber das ist schon wieder so ein Logikbruch: Überall wirst du bei den Spielleitern solche Waffen zu dem Preis verticken können. Aber wenn du welche haben willst, sind nirgends welche da.
  7. Hallo Matronic. Eindeutige Angaben dazu suchst du seit fünf Midgardauflagen vergeblich. M5 hat lediglich eine Handreichung für den Verkauf, nicht aber den Kauf. Ich sehe dafür nur einen Grund: Es gibt keine Idee, wie ein Kauf- oder Verkaufspreis für magische Waffen (und ähnlich bedeutende magische Gegenstände) geregelt werden könnte, ohne das Gefüge der Spielwelt aus den Angeln zu heben. Die Verteilung der magischen Waffen ist "ökonomisch" nicht darstellbar. Der Grund dafür ist folgender: Einerseits sind magische Waffen gern gesehene Belohnungen und die Spieler sollen sich darüber freuen können. Zudem wären eine ganze Reihe von Wesen ohne magische Waffen unangreifbar. Also werden zu Beginn einer Abenteurerkarriere vergleichsweise viele magische Waffen an die Spielgruppe verteilt. Dann folgt vielleicht eine Phase, in der noch pro Abenteurer eine zweite oder eine bessere Waffe dazu kommt. Es gibt also ein hohes Angebot an magischen Waffen gemessen an der Spielzeit. Demzufolge und weil eine Spielfigur ja durch den Verkauf eines abgelegten +1/+1 Langschwertes nicht auf Jahre aller finanziellen Sorgen beraubt werden sollte (warum sollte man dann noch für ein paar Goldstücke auf Abenteuer ziehen?), müsste der Handelspreis für so eine Waffe eigentlich recht niedrig sein. 225 Goldstücke (siehe Arkanum 204) für einen +2/+1-Dolch sind ziemlich läppisch, finde ich. Auf der anderen Seite sind Spielfiguren mittlerer und höhere Grade meist finanziell so gut aufgestellt, dass sie sich ohne große Mühe komplett magisch ausstatten könnten, wenn sie ins Abenteuer ziehen. Aber wo ist der Sinn, für ein tolles magisches Schwert ins Abenteuer zu ziehen, wenn man es kostengünstig kaufen kann? Hier stimmt einfach was nicht, denn man kann als Abenteurer wohl Waffen tauschen oder günstig verkaufen, aber scheinbar nicht annähernd so günstig kaufen. Dafür sind zwar Fluff-Gründe angegeben, die aber für viele Abenteurer auch nicht oder nur sehr eingeschränkt gelten würden. Damit magische Waffen aber gesteuert als Belohnung ins Spiel geleitet werden können, ist es einfach so: Verkaufen kannst du so gut wie alles für einen Appel und ein Ei. Kriegen bekommst du magische Sachen praktisch nur gegen Heldentaten oder im wertähnlichen Tausch.
  8. Okay, also nur eine absurde Option für einen starkbrüstigen Magier, der als unkaputtbare Killermücke das Abenteuer zuende spielen möchte.
  9. Dann könnte sich also ein schwachbrüstiger Magier erst in ein LP-starkes Tier verwandeln, in Dracheblut baden und dann den Rest des Abenteuers bis zur Rückverwandlung den Saal rocken... Wobei die meisten in Frage kommenden Tierarten wahrscheinlich eh schon einen hohen Rüstungsschutz haben werden. Ist wohl auch eh eher eine exotische Spielsituation.
  10. "Göttliches Spiel" führt von Alba nach Waeland und bietet ein bisschen was für die Überfahrt. Ich würde das Abenteuer aber nur als lose Anregung nehmen, sonst ist die Railroading-Gefahr zu groß. Wenigstens ist das meine Erfahrung. Und Waeland ist deutlich nicht Eschar. Wenn du das etwas auswalzen möchtest, dann mach dich mal auf die Suche nach dem Abenteuerbericht hier im Forum über eine fast weltumspannende Wettfahrt. Da waren viele schöne Ideen drin und als Zielort Rawindra anzupeilen, ist schnell eingeüberarbeitet. Das ist aber fast schon eine Reisekampagne.
  11. Griechisch war zu der Zeit zumindest im östlichen Mittelmeerraum allgemeine Verkehrsprache. Der Brief von Paulus an die Römer ist zum Beispiel auch in Griechisch verfasst. Interessant ist, dass eine aramäische Sprache in griechischer Schrift wiedergegeben wird und interessant ist, dass der Text zumindest der jüdischen und christlichen Religion widerspricht. Aber aramäische Sprachen wurden ja in einem weiteren Umfeld gesprochen. Ich vermute folgendes: Stadtbewohner, die flüssig griechisch lesen konnten, haben sich Amulette mit "schicken, exotischen Zauberformeln" aus dem Osten besorgt, die sie zumindest in der Transkription verlesen konnten, ohne den Wortlaut exakt zu kennen. Das ist in etwa so wie die Verwendung des Wortes "Abrakadabra". Das ist ursprünglich auch aus dem Aramäischen, bedeutet irgendwas mit Zaubererei und lässt sich, da in lateinischen Buchstaben geschrieben, von jedem mit deutschem Akzent fehlerfrei vorlesen. Exotisch, aber handhabbar.
  12. Untertauchen ist untertauchen und nicht bis zum Hals eintauchen. Und wenn die Haut "hörnern" würde, dann ist Horn zuallererst mal das Material, aus dem Lederrüstungen hergestellt werden. Die behindert maximal beim waffenlosen Kampf. Gehen wir jetzt noch davon aus, dass eine Drachenhaut absolut maßangefertigt ist, dann braucht es wenig Fantasie, dass sie auch den waloka nicht behindert. Und zur Rüstklasse: Die Haut ist dann im günstigsten Fall so widerständig wie die Metallplatten einer Vollrüstung. Das bedeutet ja abe auch nicht, dass das Material die selben Eigenschaften haben müsste wie Metall. Das Drachenblut verändert die Haut in einer Weise, wie Menschen das künstlich nicht reproduzieren können. Ob chemisch oder magisch ist ohne Belang, denn die Wirkung ist nichtmagisch, wie die Asche eines Buches, dass von einer Feuerkugel verbrannt wurde, nicht magisch ist. Der Schutzwert ist maximal 5, die Behinderung 0.
  13. Meine Figuren haben meistens einen Helm griffbereit und Arm- wie/ oder Beinschienen an.
  14. Optisch schön. Das sieht ein bisschen fummelig aus, die Würfel da einzeln raus zu bekommen. Und wenn ich alle auskippen muss, um einen zu kriegen, ist das reichlich unpraktisch. Die anderen Dinger sind gut.
  15. Mach es doch zukünftig einfach so, wie es für dich am besten passt. Du hast doch die Arbeit davon, dann entscheide auch. Du machst das gut.
  16. Dem Zauberer gegenüber sind sie loyal, untereinander aber ja nicht. Da wird es Konflikte geben. Irgendwann werden andere den Trick rausfinden und die Information wird sich rumsprechen. Dann wird ein Dieb auf den Gürtel angesetzt oder ein Scharfschütze auf den Zauberer. Wenn sie nicht dezent oder intelligent vorgehen, hat diese Masche bald ein Ende. Außerdem wird das wohl ein recht kurzlebiges Imperium, wenn sie sich alle Frauen so gefügig machen. Wer zeugt denn dann noch Nachwuchs mit irgendeinem Normalo? Oder bestellt den Garten oder macht irgendwas, wenn der Zauberer weiterzieht. Lustige Idee, alles versinkt im Chaos, ein paar schöne Spielabende gehabt. Gürtel freiwillig verbrannt und Fersengeld gegeben.
  17. Ein sprechender Beo hat in meinen Augen den Nachteil, dass er kampfmäßig eine ziemliche Null ist. Er kann sich bei seinen Ausflügen kaum wehren und muss sich gegenüber Greifvögeln und Katzen in Acht nehmen. Dann kann er in einem Fantasysetting meinetwegen auch ein paar Worte sinnvoll sagen. Aber 10 Standard-3-Wort-Sätze sollten reichen. Dann hat man einen spezifischen Vorteil, der sich im Rahmen hält und zumindest zum Teil ausgeglichen wird. Außerdem ist es in den meisten Gegenden ja auch ein ziemlich exotischer Vogel. Zum Beschatten in Alba eher eine echt dumme Wahl.
  18. Mal ganz ehrlich: Was für einen Sinn hätte ein Vertrauter, wenn ich ihn nicht steuern kann? Ich sehe durch Lumpis Augen, wie er sich die Geschlechtsteile leckt oder nach einem Kaninchen schnüffelt. Oder er macht mal ein Schläfchen. Oder der Vertraute läuft oder fliegt mir aus der Reichweite, weil er Bock drauf hat. Es ist wohl nicht Sinn und Zweck eines Zaubers mit so langer Wirkungsdauer und Reichweite, wenn man dabei nur die normalen Verrichtungen eines Tieres aus seiner Sicht beobachten kann. Das ist mit Verlaub absurd und dafür wäre auch dem tierliebsten Hexer seine Zeit zu schade. Prados Ausführungen geben vor 13 Jahren wie heute einen Sinn. Alles andere setzt Binden des Vertrauten sofort auf die Liste absolut sinnloser Sprüche.
  19. Wenn ich mal mein bescheidenes Wissen über Vögel in den Ring werfen darf, dann "sprechen" Vögel nicht wirklich, sondern sie ahmen wenn überhaupt sehr geschickt Menschenlaute nach. So kann der Beo sicher "Mensch" sagen, aber er tut das nicht, wenn er einen Mensch gesehen hat oder wenn man ihn danach gefragt hat, sondern wenn er dazu Lust hat oder eine Banane... haben oder gekrault werden will. Was eventuell gehen könnte (Bericht in einem der letzten SPIEGEL): Eine Katze kann mit ihrem Miauen mit dem Frauchen/Herrchen/Sklaven/Sklavin kommunizieren und ihre Wünsche ausdrücken. Und der Mensch versteht seine Katze sehr gut. Dabei erlernen Katzen quasi eine Fremdsprache, denn untereinander miauen Katzen (so gut wie) gar nicht. Ob das bei Vögeln auch geht, weiß ich nicht. Aber dann könnte "Lori ist lieb" fest "Rück das Essen raus" bedeuten. Oder "Miese Landratten" könnte ein Alarmsignal sein. Ich denke, dass ist im Bereich des Möglichen und in einem Fantasyspiel auch nett. Aber Ähnliches kriegt eben auch eine Katze zustande. Und natürlich kann ein Collie auch "Timmy ist in einen Brunnen gefallen" oder "Timmy ist in der brennenden Scheune bellen". Was ich allerdings erlauben würde, was aber in der Spruchbeschreibung so nicht drin steht: Wenn ein Vogel grundsätzlich eine Menschenstimme immitieren kann, dann müsste der Zauberer durch den Vogel bei Einsatz des Zaubers zumindest mit einer gewissen Übung halbwegs verständlich krächzen können.
  20. Ach ja? Und ich dachte, ich bringe Argumente. Damit könnte man sich ja auseinandersetzen. Das dann beliebig als "Meinung" zu bezeichnen, halte ich für mehr als schwach. Und was du da mitten in der braunen Soße differenzieren möchtest, ist mir schleierhaft. Es bleibt braune Soße in jeder Differenzierung. Aber du hast recht, das Gespräch zwischen uns beiden an dieser Stelle hat wohl gebracht, was es bringen konnte.
  21. Also Nazi-Jargon soll möglich sein? Da kommt die Bezeichnung in ihrer Verwendeung nämlich zweifellos her. Im BGS wird er auch verwendet? Das Thema mit der Rechtsdrift in der Polizei hatten wir auch schon. Da hätten wir das nächste Indiz. Mal ganz abgesehen davon, dass dieselben Beamten dann wieder auf der nächsten Demo dunkel gekleideten Personen vorurteilsfrei gegenüberstehen sollen und darauf achten sollen, was sie wirklich tun und nicht die Schwarze-Klamotten-Palituch-Parasiten-Schublade aufziehen, wenn sie dunkel gekleidete Personen auf einer Demo mitlaufen. Unprofessionell, wenn man als Staatsbeamter Nazi-Jargon übernimmt und exakt genau so verwendet wie die Neonazis. Äh, genauer: Mit der Profession unvereinbar. Und Fußballfans? Da hatten und haben wir die Borussenfront* und ähnliche Gruppierungen und die Hooligans* gegen Pipapo mit einer deutlich braunen Gesinnung und weit über den eigenen Bereich reichenden Einfluss. Von da aus hat sich diese menschenverachtende Bezeichnung ausgebreitet und wird scheinbar auch von vielleicht nicht rechten Fans mitbenutzt. Vielleicht sind aber auch einfach viele von den Benutzer immerhin so rechts, dass es ihnen egal ist, Nazi-Jargon zu benutzen. (*Natürlich sind die meisten Fans nicht so, aber es gibt solche Gruppen eben in und um die Stadien herum und Fußballfankultur ist für Rechte anziehen und wird genutzt/missbraucht). Insofern sind Fußballfans auch nicht gerade gute Kronzeugen für die Unbelastetheit des Begriffes. Mag ja sein, dass man von der Herkunft und Bedeutung dieser Beschimpfung nichts wusste. Dann sind diese Informationen jetzt bekannt. Benutzt man das Wort dann weiter, dann breitet man Nazi-Jargon aus - aus Überzeugung, Gleichgültigkeit oder Trotz - aber nicht zur Rettung der Meinungsfreiheit. In jedem Fall ist das übel. Für mich ist das die gleiche Stufe wie Judenwitze zu erzählen ("Ich bin ja kein Nazi, aber der ist vielleicht lustig...") oder die Floskel "bis zur Vergasung" zu benutzen. In manchen Dingen zeigt man Charakter, indem man sich davon fernhält.
  22. Auch den Begriff "Volksschädling" nutzen nicht nur Nazis "bis zur Vergasung"? Also alles wumpe? Übrigens doch ziemlich deutlich: Zecke. Mir klingt das ein bischen so, als würde aus "Heil Hitler!" irgendwann ein Genesungswunsch für unbekannte Leute mit historisch belasteten Nachnamen - wenn nur genug mitmachen. Das ist Nazisprache und du möchtest die aus Trotz verbreiten. Für mich eine ganz gruselige Argumentation und Haltung.
  23. , Wobei ich mir da eine gründliche Überarbeitung wünschen würde, nicht einfach das Recycling des alten Bandes. Ich mag sowohl Wikinger als auch Skandinavien, aber die Lektüre dieses Quellenbandes hat mich nicht sonderlich inspiriert. Mehr Konflikte, Abenteuerideen, interessantes Material und Kampagnenstoff und die Frage, wie man die frostigen Weiten mit Leben erfüllt und Überlandabenteuer spannend macht, wäre schön. Für mich hat das Quellenbuch vor allem als Hintergrund für Waeländer in der Fremde funktioniert. Aber ich würde es mir eh kaufen.
  24. Ich will gar keine Kuscheldiskussionen. Ich will nur nicht, dass durch Unwissenheit oder laschen Umgang Neonazisprache hier (oder woanders) hoffähig wird. Meinetwegen kannst du fluchen, zuspitzen, verbal angreifen wie du willst - bzw. sind da die Grenzen des (guten) Geschmacks ein bisschen weiter. Aber aber die Bezeichnung "Zecken" nutzen eben die Follower des größten Verbrechers des vergangenen Jahrhunderts zur Denunzierung der Autonomen* und Antifaschisten. Politische Gesinnungsgenossen von dem Typen, der missliebige Bevölkerungsteile ganze Völker entmenschlichen und dann vernichten lassen wollte und zum guten Teil auch vernichtet hat. Der Begriff steht in einer genauen Linie mit "Volksschädlingen", "Parasit" und der filmischen Überblendung von Juden auf Massen von Ratten in den einschlägigen Propagandafilmen des Dritten Reiches. In dieser braunen Jauche schwimmt der Begriff "Zecke". Benutzt man ihn unwissentlich mit anderen Gedanken im Hinterkopf - gut das wir darüber geredet haben. Benutzt man ihn danach noch, weil man ihn harmlos findet oder weil man die Provokation klasse findet, läuft einem diese Jauche in die Stiefel. Wie gesagt, es geht nicht um das Spinnentier als solches. Oder über Beleidigungen als solche. Und über "Floh" oder "Mücke" wäre kein Wort verloren worden. Aber "Zecke" ist Neonazi-Sprech und transportiert Nazi-Gedankengut. *Von denen habe ich übrigens selbst eine reichlich schlechte Meinung.
×
×
  • Neu erstellen...