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Wie böse dürfen die Bösen sein? Gibt es Grenzen beim Rollenspiel?


Gast Issi

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Hej Issi,

 

ich meine aus deinen Postings zu lesen, dass du ein sehr liebes Mädchen / eine sehr liebe Frau bist, die sofort zurückzieht, wenn jemand knurrt. Du versuchst, zu deeskalieren und zu harmonisieren. Es wundert mich daher nicht, dass du Dinge klaglos hinnimmst, die dir eigentlich zuwider sind. Und das ist jetzt wirklich nicht böse gemeint! :inlove:  Auch wenn es mir ein bisschen weh tut, wenn Leute Dinge tun oder mit sich machen lassen, die sie eigentlich nicht wollen. Speziell in einer Freizeitsiuation unter Freunden oder guten Bekannten sollte das nicht passieren. Und natürlich sollte auch jeder seine Meinung sagen.

 

Ich hatte einige Situationen in fernen Rollenspieltagen, in denen Mitspielerfiguren und SL meine Grenzen häufig überschritten (einiziges weibliches Wesen unter noch nicht wirklich erwachsenen Tpyen). Ich bin weder prüde noch zart besaitet; es ist einfach mein Gerechtigkeitssinn, der Alarm schlägt, wenn es "normal" sein soll, dass Frauen im Rollenspiel vergewaltigt und Männer nur verprügelt werden. Das ist mMn eine selbstgestrickte Scheinlogik, die durch kein Wort im Regelwerk unterstützt wird. Es handelt sich einfach um eine willkürliche Entscheidung, die als "historische Realität" verbrämt wird. Einer Realität, die an anderen, unbequemen Stellen in stillem, männlichen Einvernehmen über Bord geworfen wird, wenn's gerade nicht passt. Frau kommt zu dem Schluss, dass es manche Männer dann doch irgendwie angeilen muss, wenn sie zumindest virtuell mal so richtig die Sau rauslassen können - und wenn's nur als Zuschauer ist. Darauf will ich mich nicht zubewegen, da bin ich stur wie ein Mädel und spiele lieber mit den großen Jungs.

 

Da ich auch im Reallife schon in  Ländern mit anderer Kultur und Mentalität war, kann ich nur sagen, ich bin sehr, sehr froh,

dass ich nicht allein durch die Stadt gegangen bin. Und, dass  mein Freund mich  nicht  gegen das ganze Viehzeug getauscht hat, dass sie ihm ständig als Handel für mich angeboten haben.

 

Da hat dein Freund aber Glück, dass du schon mit Unterlassungen seinerseits zufrieden bist. :ätsch:

Bearbeitet von donnawetta
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Trotz der zumeist vorherrschenden Vorbildfunktion irdischer Vorgänge/Ereignisse/Gesetzmäßigkeiten rate ich davon ab, Geschehnisse auf Midgard damit zu begründen. Genauso wie DInge so sein können wie auf unserer Erde kann auch alles ganz anders sein und das macht doch auch den Reiz von Fantasy aus. Alles andere wäre eine Mittelaltersimulation mit Zauberei.

 

Hej Hop,

 

du willst also sagen, dass die auf der Erde bestehende Praxis der Vergewaltigung von Männern durch Männer als Kriegswaffe nicht auf Midgard übertrag bar ist, die Vergewaltigungen von Männern an Frauen aber schon? 

 

:lachen:

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Hallo Hop,

Midgard ist natürlich mMn. auch nicht gleichzusetzen mit der realen Welt, aber doch zum Teil an sie angelehnt.

Im Eschar Band hat die Frau  teilweise eine eindeutig untergeordnete Stellung. Bei den Himjar z.B.

Es wäre tatsächlich sehr untypisch sich dort als weiblicher Charakter so frei wie ein Mann zu benehmen.

Aber das macht doch auch den Reiz der unterschiedlichen Kulturen aus.- Bei mir wäre die Heldin vermutlich nur gefesselt und

entführt worden.Nicht vergewaltigt- denn für  jungfräudige Frauen  kriegt man einen höheren Preis.(mit dem fern Ziel sie irgendwo teuer zu verkaufen). Und die Helden hätte sie suchen und wieder befreien müssen.

 

 

Hallo Donnawetta,

Dass es auch männliche "Unlogik" gibt, will ich gar nicht abstreiten, das beste Beispiel ist die vollbusige Kriegerin im "Plattentanga" mit Rüstungsschutz 5.  Und einer Stärke von 100, die sie fast ohne Muskeln zu Stande bekommt,und ohne Einbußen auf ihr Aussehen zu erhalten.

Einer Brienne von Tarth nehme ich die Stärke 100 schon ehr hab, aber die will  ja keiner haben. (Obwohl, vielleicht ja doch Jamie, ich habe die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben. :D )

 

Ja klar hat das Mainstream Fantasy einen sexistischen Touch. - Die männlichen Helden haben doch  auch oft einen Sixpack, sind super stark und haben vor nichts Angst.- Sie dürfen aber etwas angezogener sein. Und sich etwas weniger vor sexuellen Übergriffen fürchten.

 

Das Vergewaltigung  eine Folter ist, ist klar. Aber die Schlimmste? Vielleicht.

Das vage ich mal nicht zu beurteilen.

Dafür gibt es viel  zu viel Greuel auf dieser Welt, dass ich mir zum Glück gar nicht vorstellen kann oder möchte.

Gerade in Kriegszeiten oder im Gefängnis kann ich mir sexuelle Gewalt gegen Männer auch durchaus erklären.

Ich kenne keine genauen Statisken, weiß aber das Kinder die traurige Spitze der Opfer anführen, dicht gefolgt von Frauen.

 

In Deuschland werden etwa pro Jahr etwa 8000 Vergewaltigungsfälle von Frauen angezeigt. Die Dunkelziffer ist aber immens höher.

Also eine ziemlich populäre nach wie vor moderne Folter, die man selbst in Friedenszeiten praktiziert, unabhängig von Kultur und Mentalität.

Liebe Grüße

Bearbeitet von Issi
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Ich finde es... bewußtseinserweiternd (wenn ich das so sagen darf)... wie Donnawetta uns hier (auch) ein bißchen auf den Boden der Realität zurück holt.

Wenn eine Vergewaltigung konkret im "Kopfkino" stattfindet, dann ist das schlimm. Das gälte übrigens auch dafür, daß einem der Bauch aufgeschlitzt würde, die Eingeweide heraus quöllen und man unter entsetzlichen Schmerzen qualvoll verendete. Oder wenn einem Freund plötzlich der Brustkorb aufplatzen und das noch schlagende Herz daraus in die Hand eines Bösewichts fliegen würde. Alle diese Dinge erleben wir (so zumindest mein Eindruck) i.a. auch vor dem geistigen Auge nicht wirklich in aller Schärfe mit, und zwar auch deshalb, weil wir uns das bewußt und genau so ausgewählt haben.

 

Eine wichtige Information zum beschriebenen Vorgang könnte noch sein, daß die betreffende Spielerin ziemlich müde war. Auch das dämpft die Wahrnehmung erheblich, gerade, wenn es um reine Vorstellungskraft geht.

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Frau kommt zu dem Schluss, dass es manche Männer dann doch irgendwie angeilen muss, wenn sie zumindest virtuell mal so richtig die Sau rauslassen können - und wenn's nur als Zuschauer ist. Darauf will ich mich nicht zubewegen, da bin ich stur wie ein Mädel und spiele lieber mit den großen Jungs.

Wenn ich wirklich das Gefühl hätte, dass das bei meinen Mitspielern so ist, würde ich auch aussteigen. - Ich halte ein integeres, "normal verrücktes " Umfeld für sehr wichtig.

 

Oder wenn einem Freund plötzlich der Brustkorb aufplatzen und das noch schlagende Herz daraus in die Hand eines Bösewichts fliegen würde

Ja, das hatten wir auch schon. Es gibt wirklich kuriose Tode beim Rollenspiel. Aber das Gehirn serviert dir die Situationen tatsächlich dosierter, als es ein Film tut. Eigentlich sehen die Helden soviel Blut und Tote, dass sie  alle ein Trauma haben müssten. Wie Kriegsveteranen.

Doch die Einwirkung des Gesehenen lässt die Figuren oft kalt, bzw. wird in der Spielweise sehr selten berücksichtigt.

Eigentlich müssten die meisten unter einer posttraumatischen Belastungsstörung leiden, es sei denn es sind Psychopathen, die kommen geistig unversehrt aus jedem Krieg raus.Weil sie grundsätzlich empathielos und emotional unbeteiligt sind.

Es macht daher auch wenig Sinn jedes Trauma der Figur konsequent auszuspielen.

 

Liebe Grüße

 

PS. Das wäre doch eine schöne Marktlücke für Priester- Die ganzen  Ex- Abenteurer therapieren, die inzwischen auf Midgard rumlaufen.- Es gibt unheimlich Viele, und die meisten haben mehr Gold als sie tragen können. :D

Bearbeitet von Issi
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Trotz der zumeist vorherrschenden Vorbildfunktion irdischer Vorgänge/Ereignisse/Gesetzmäßigkeiten rate ich davon ab, Geschehnisse auf Midgard damit zu begründen. Genauso wie DInge so sein können wie auf unserer Erde kann auch alles ganz anders sein und das macht doch auch den Reiz von Fantasy aus. Alles andere wäre eine Mittelaltersimulation mit Zauberei.

 

Hej Hop,

 

du willst also sagen, dass die auf der Erde bestehende Praxis der Vergewaltigung von Männern durch Männer als Kriegswaffe nicht auf Midgard übertrag bar ist, die Vergewaltigungen von Männern an Frauen aber schon? 

 

:lachen:

 

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Für mich macht Rollenspiel aber auch aus: das ich etwas machen kann das ich im realen Leben so nie machen würde.

 

Und - ist nicht das schlimmste was einer Spielfigur passieren kann das sie Stirbt?

 

Bei Deadlands schreibt definiert man am Anfang "seinen schlimmsten Alptraum" - gut, es ist ein Horror Rollenspiel, da weis man dann schon eher auf was man sich einlässt.

 

Bei Vampire spielt man Blutsauger, einige von denen sind mit ihrem "zustand" nicht zufrienden, sie sind "gebrochene" gestallten auf der Suche nach Erlösung.

 

Ich finde man kann sehr wohl "gebrochene" Figuren spielen.

 

@Issi -

nun es gibt auch "starke" Sportlerinnen die durchaus noch schön anzuschauen sind. Und hässlich ist Gwendoline Christie nicht gerade - es zeigt sich nur was man mit Schminke alles machen kann.

 

 


PS. Das wäre doch eine schöne Marktlücke für Priester- Die ganzen  Ex- Abenteurer therapieren, die inzwischen auf Midgard rumlaufen.- Es gibt unheimlich Viele, und die meisten haben mehr Gold als sie tragen können. :D

 

 

Ja, das kann sehr wohl so sein.

Und doch muss ich auch sagen: für die Traumatisierte Spielfigur welche ich noch spiele kommt so etwas nicht in frage. Die schlechten Träume in der Nacht, sieht sie auch als "Buse" an für die Unschuldigen (durch sogenannte "Gottesurteile") die sie auf dem gewisssen hat - das einfach wegzunehmen - wiederspricht der inneren Ethik.

 

Ich hatte das "Glück" noch einige Veteranen aus WKII kennenzulernen und hab gesehen wie sich 70 Jähige alte Männer heulend in den Armen lagen (deutscher Ubotfahrer und Franz. Kauffahrer - der eine hat im Atlantik das Schiff vom anderen weggeschossen) - und "Männer" weinen ja nicht, oder?

 

Ich hab Geschichten gehört,... eigentlich müsste man die Aufschreiben - denn die Leute sind langsam allöe Tod

 

-----

 

Aber nur um es nochmal auf den Punkt zu bringen:

 

Ich mag kein Fussballspielen und wenn meine ganzen anderen Rollenspielfreunde eben meinen jezt Fussball spielen zu müssen würd ich eben nicht mitspielen. Ich hab auch einen Freund dessen Spielstiel im Rollenspiel als SL ich nicht abkann - ich spiel eben nicht mit ihm als SL.

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Und - ist nicht das schlimmste was einer Spielfigur passieren kann das sie Stirbt?

 

Für mich als Spieler schon. Denn Tod, also die Auslöschung der Existenz, bedeutet kein Leben mehr. -Ich kann die Figur nicht mehr spielen und weiterentwickeln. Eine rein fiktive Figur wegen einem rein fiktiven Seelischen Trauma abzusetzen käme für mich also nicht in Frage. Warum auch?

Ich kann RollenSpiel und RealLife ganz gut auseinanderhalten, war auch schon oft genug SL und habe genügend NSCs gespielt um so was als spieltechnische Herausforderung anzusehen.

Die Identifation mit einer Spielfigur, die man nur selten zur Unterhaltung spielt, und deren Existenz aus ein paar mit Bleistift geschriebenen Werten auf einem weißen Blatt Papier besteht, reicht bei mir nicht bis an die eigene Persönlichkeit heran.

Sobald meiner Figur in der Fantasy Welt etwas Schlimmes passiert (Gewalt, Demütigung, was auch immer), und ich mich deshalb als reale Person verletzt fühle, dann würde ich die Figur vermutlich schnell an den Nagel hängen.-

 

 

 

Ich finde man kann sehr wohl "gebrochene" Figuren spielen

 

Auf jeden Fall, in dem Maß wie man das möchte. Die Figur kann sich mMn. aber auch einfach an ihren Folterern rechen und gut is.

 

 

nun es gibt auch "starke" Sportlerinnen die durchaus noch schön anzuschauen sind.

 

Sicher, nur wenn ich an Stärke 100 denke, dann  muß die ja echt körperlich was darstellen.Weil ein Stärke hundert Mann ist-ja das gleiche Kaliber- Da denke ich schon an Herkules oder Hodor- Kommt schließlich nur noch ein Oger drüber.

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Sicher, nur wenn ich an Stärke 100 denke, dann  muß die ja echt körperlich was darstellen.Weil ein Stärke hundert Mann ist-ja das gleiche Kaliber- Da denke ich schon an Herkules oder Hodor- Kommt schließlich nur noch ein Oger drüber.

 

Wobei man auch Stärke nicht mit Muskelmasse verwechseln darf. Man kann auch große Gewichte stemmen ohne wie Arnie/Ralf Möller und Konsorten auszusehen. (Sorry für die kurze Entführung des Threads)  

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Wobei man auch Stärke nicht mit Muskelmasse verwechseln darf. Man kann auch große Gewichte stemmen ohne wie Arnie/Ralf Möller und Konsorten auszusehen

Hallo Prediger,

auf diesen Einwurf habe ich doch gewartet!

(Ich denke nicht, dass wir gleich verschoben werden :P )

Da hast Du natürlich Recht- Ich glaube ich hab bei Wetten Dass mal einen echten "Kampfzwerg" gesehen, der konnte die schwersten Gewichte stemmen.-  Und jetzt wo ich das erkenne- Auch ein Zwerg kann ja Stärke 100 haben.

Vielleicht ist mein Bild einer olympischen Kugelstoßerin, oder Bodybilderin ja ein bißchen überzogen.

Aber  zart und elfengleich(meist Schönheitsideal bei Frauen) ist eine Heldin mit Stärke hundert vermutlich nicht.

 

 

Zurück zum Thread- Eine richtige "Mordsfrau" würde schon allein durch ihr Äußeres für Respekt sorgen.

                                 Mir fällt dazu das Video von den Ärzten ein. "Manchmal haben Männer ein bißchen Haue gern"

                                 Immer sind die Männer die Bösen- Warum nicht mal den Spieß rumdrehen?

                                 So eine Bodybilderin  mal als "männerfolternden"  weibl.  Bösewicht, wäre sicher sehr lustig.

 

 

 

Liebe Grüße

Bearbeitet von Issi
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Hallo Issi!

 

(Ich denke nicht das wir gleich verschoben werden :P )

 

Moderation :

Nein, hier wird noch nicht verschoben. Ich bitte Euch dennoch, beim eigentlichen Thema zu bleiben und gegebenenfalls in einen passenderen Themenstrang auszuweichen, falls Ihr die Stärkethematik weiter vertiefen wollt. Die optische Definition von Stärke ist nämlich nicht unbedingt notwendig, um die spielbare Boshaftigkeit des Bösen zu erfassen.

Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen

 

Liebe Grüße, Fimolas!

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Zurück zum Thread- Eine richtige "Mordsfrau" würde schon allein durch ihr Äußeres für Respekt sorgen.

                                 Mir fällt dazu das Video von den Ärzten ein. "Manchmal haben Männer ein bißchen Haue gern"

                                 Immer sind die Männer die Bösen- Warum nicht mal den Spieß rumdrehen?

                                 So eine Bodybilderin  mal als "männerfolternden"  weibl.  Bösewicht, wäre sicher sehr lustig.

 

 

 

Liebe Grüße

 

Hallo Fimolas,

ich war leider nicht schnell genug,

Hab den Anhang noch rübergeholt. -

Und hoffe wir können dem zugegeben thematisch recht weitgefassten Strang weiter folgen,

 

Ich kenne tatsächlich weniger weibliche Bösewichte.

Obwohl im Märchen sind tatsächlich oft die Frauen die Bösen- Die böse Stiefmutter, die böse Hexe,

die bösen Stiefschwestern.

Denn die können ja auch ziemlich fies sein. Oft mit subtileren Mitteln, wie Intrigen, Zaubern und

Giften. - Sowas wie eine böse Schlächterin gibt es dagegen  seltener. Warum eigentlich?

Wäre doch mal eine Abwechslung. (Eine böse Xena oder Lara Croft?)

Böse Geister sind dagegen oft weiblich.- Wie die weiße/schwarze  Frau z. B.

- Die sind  auch richtig furchteinflößend.

 

Liebe Grüße

Bearbeitet von Issi
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Sobald meiner Figur in der Fantasy Welt etwas Schlimmes passiert (Gewalt, Demütigung, was auch immer), und ich mich deshalb als reale Person verletzt fühle, dann würde ich die Figur vermutlich schnell an den Nagel hängen.-

 

 

Zitat

 

Ich finde man kann sehr wohl "gebrochene" Figuren spielen

 

Auf jeden Fall, in dem Maß wie man das möchte. Die Figur kann sich mMn. aber auch einfach an ihren Folterern rechen und gut is.

 

 

Ich sehe zwei Problematiken von "gebrochenen" Figuren: 

 

a) Wenn es dem Spieler das Ursprungskonzept verleidet. Da sehe ich es dann wie Issi, entweder Figur an den Nagel hängen oder gemeinsam mit SL Lösungen suchen (Bei körperlichen Gebrechen gibt es ja Allheilung, ich meine für geistige Gebrechen gibt es doch auch Möglichkeiten wie Seelenheilung?) oder dem Spieler abschließend die Möglichkeit geben sich nochmals mit den Peinigern auseinanderzusetzen um das Thema für ein auf Spielweltebene ausreichendes Maß abzuschließen, so dass der Spieler wieder 100% gemäß seinem Ursprungskonzept spielen kann.

 

b ) Wenn der betroffene Spieler das Thema überstrapaziert. Das ist aber eigentlich nicht das spezielle Problem von gebrochenen Figuren, sondern generell vom Spielstil.

 

Abgesehen davon kann das Ausspielen solcher Gebrechen natürlich durchaus das Spielvergnügen erhöhen.

Bearbeitet von Neq
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Ich kenne tatsächlich weniger weibliche Bösewichte.

Obwohl im Märchen sind tatsächlich oft die Frauen die Bösen- Die böse Stiefmutter, die böse Hexe,

die bösen Stiefschwestern.

Denn die können ja auch ziemlich fies sein. Oft mit subtileren Mitteln, wie Intrigen, Zaubern und

Giften. - Sowas wie eine böse Schlächterin gibt es dagegen  seltener. Warum eigentlich?

Wäre doch mal eine Abwechslung. (Eine böse Xena oder Lara Croft?)

Böse Geister sind dagegen oft weiblich.- Wie die weiße/schwarze  Frau z. B.

- Die sind  auch richtig furchteinflößend.

 

Liebe Grüße

 

 

Das liegt denke ich in der Natur.

 

Frauen sind in der Regel schwächer als Männer, also sind ihre Fromen der Gewalt eher auf Intrigen und Gift.

Unsere Geschichte ist auch voll von Giftmorden - und man darf sich fragen ob nicht noch der ein oder andere "Staatsmann" auch einfach vergiftet (von der Staatsfrau im Hintergrund) wurde,... und man es nicht merkte. Und selbst "Sex" wurde als Waffe eingesezt.

 

Das "Klischee" der schwachen Frau ist mittlerweile zwar noch existent aber in der Fiktion (Roman/Film/Computerspiel) schon gebrochen. (Xena/Lara Croft,... vieleicht aber auch schon früher: Emma Peel)

 

Auch die "Männermordenende" Femme Fatal ist bekannt (und in der Grundeinstellung manchmal auch böse).

 

Frauen sind nicht "gutere" Menschen, ihre Methoden sind nur anderst :)

(Und sie sind vieleicht nich so aggressiv wie Männer)

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Hallo Donnawetta,

 

Du beschreibst sehr schön die Barrieren die man als SL vorher einbauen kann um die Spielerin von ihrem gefährlichen Alleingang abzuhalten.

 

Ich persönlich mag allerdings hin und wieder Situationen  (ist natürlich stark vom Stil des SL abhängig) in denen man als Spieler auch mal Alleingänge wagen kann.

 

Nehmen wir also an, Mormegil hätte die Gefahr ausreichend beschrieben und die Spielerin hätte gute Chancen gehabt zu fliehen bzw. solange sie nicht kämpft z.B. nur um ihr Bargeld erleichtert zu werden.

 

Auch der Kampf hätte bei normalem Würfelglück durchaus zu ihren Gunsten laufen können. Nun haben die Würfel aber anders entschieden, welche Möglichkeiten bleiben?

 

Nun ich hätte - so der Gruppenvertrag prinzipiell eine arrchaische Welt vorsieht - ein Break gemacht und mit der Spielerin beraten:

 

Ich denke, Neq beschreibt hier das einzig richtige vorgehen, wenn man einerseits eine gewisse Düsternis der Welt beibehalten will und gleichzeitig die Spieler und Figuren schützen möchte. Viel wichtiger: sollten Spieler und SL überein kommen, dass es zur Plausbilität beiträgt, wenn die Bösewichte sich nun an der Figur vergehen, muss dies nicht die ganze Gruppe wissen. Dies hilft glaube ich auch, die Figur als solche zu schützen und weiterhin spielbar zu machen. 

 

Der Grad an Gewalt und Brutalität - und ich glaube, da sind sich ja alle einig - hängt vor allem vom Wunsch der gesamten Gruppe ab. Wenn ich keine düstere Welt möchte, spiele ich die Welt anders (oder ein anderes System). Wenn hingegen akzeptieren können, das eine Figur nicht "unverwundbar" gegenüber Misshandlungen i.w.S. ist,  entspringt das weniger krankhafter Fantasien (wie es einige, z.B. donnawetta gerne darstellen würden), sondern eben einem gemeinsamen Konsens, der zur Plausbilität und Vorstellung der Gruppe passt. So etwas muss jedoch geklärt werden, bevor es zu so einer Situation kommt.

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Viel wichtiger: sollten Spieler und SL überein kommen, dass es zur Plausbilität beiträgt, wenn die Bösewichte sich nun an der Figur vergehen, muss dies nicht die ganze Gruppe wissen. Dies hilft glaube ich auch, die Figur als solche zu schützen und weiterhin spielbar zu machen. 

 

Ich fände Auge zu Auge Entscheidungen zwischen Spl und Sl in so einer Situation auch eine sehr gute Idee.

Auch die Spielerin oder der Spieler würde sich damit vielleicht wohler fühlen.

 

Als Spielerleiter hat man schon eine gewisse Verantwortung. Und immer wieder kommen herausfordernde Situation, die man

dann zum Wohle der Spieler und des Abenteuers meistern muß.

 

"Gute Bösewichte (oder böse Gutwichte) "spielen gehört dazu. Die Spieler wollen dass ihre Figuren eine neue Herausforderung

erleben, die Welt besser kennenlernen,dabei Fehler machen,Erfolge erziehlen und Grenzen austesten dürfen. Die Welt soll dabei aber nachvollziehbar bleiben und die NSCs am besten auch.

Die "Bösen" spielen ist dabei nur ein "Job", den  man als SL möglichst gut machen möchte. Neben all den anderen.

Bösewichte im Rollenspiel dienen ja einzig und allein der gemeinsamen Unterhaltung - Einem SL der Freude am darstellen seines Bösewichts hat,

würde ich in der Regel  auch Spaß am Spiel untersstellen und nicht am bösesein.- Wenn sich ein Spl nach meiner Sitzung fragen würde, ob ich wirklich bösartige Neigungen habe, wäre ich vermutlich irritiert

-Oder ich würde es als Kompliment nehmen, und wissen, dass ich die Figur wohl recht überzeugend gespielt habe.

 

Liebe Grüße

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  • 3 Wochen später...

Die Frage ist ja nicht nur:

Was ist das schlimmste, was Figuren zustoßen kann, sondern was ist das schlimmste, das Spielen zustoßen kann.

 

Und da käme ich nie auf den Gedanken, vermutlich geprägt von vielen Gruppen, Mitspieler der Vergewaltigung ihrer Figur auszusetzen, nicht einmal nur als Mitteilung, "das ist jetzt passiert".

 

Bei "herkömmlicher" Folter sieht das anders aus. Da braucht es aber keine ausführlichste Beschreibung, sondern allerhöchstens eine kurze Erwähnung in zwei, drei Stichworten. Wobei dies als SL noch nie vorkam, aber als Spieler schon oft genug von meinen Mitspielern und mir kurz angedeutet wurde.

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Also meine Chars haben schon unter SL-Folter gelitten und dadurch Finger verloren und gebrochene Beine gehabt. Einige Schäden blieben permament, andere konnten dann durch Allheilung geheilt werden. Der fehlende Finger ist eben für meine Spielfigur ein lebenslanges Zeichen, gefoltert werden ist übel. Ich habe Wk Würfe machen dürfen und habe nichts veraten. Bevor weitere Körperteile verloren gingen, wurde meine Figur dann befreit...

Bearbeitet von Panther
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Hi, ich lese diesen Strang mit großem Interesse und finde es spannend eure verschiedenen Standpunkte zu lesen.Nun mal meinen Senf dazu.

 

Ich würde mich als rosa Wattebausch mit einem Hauch Knuddeltod bezeichnen, der weint wenn Flippers Masern hat und hätte aber mit Mormegils "Tathergang" wenig Probleme gehabt. Warum?

Einerseits weil ich auch beim Rollenspiel Konsequenzen erwarte wenn ich Bockmist baue und ich genau weiß das wir eben nicht alle gleich sind.

Andererseits finde ich einen"gepeinigten" Charakter zu spielen wirklich spannend. Habe sogar so eine Heldin, die ich heiß und fettig liebe.

 

Bei der hier vorherrschende Meinung auf grauselige Details bei Folter und ähnlichem zu verzichten kann ich mich nur anschließen. Ich brauch so etwas nicht in meinem Kopf, da spukt genug anderes drin herrum.

 

 

 

Ich kenne tatsächlich weniger weibliche Bösewichte.

Obwohl im Märchen sind tatsächlich oft die Frauen die Bösen- Die böse Stiefmutter, die böse Hexe,

die bösen Stiefschwestern.

Denn die können ja auch ziemlich fies sein. Oft mit subtileren Mitteln, wie Intrigen, Zaubern und

Giften. - Sowas wie eine böse Schlächterin gibt es dagegen  seltener. Warum eigentlich?

Wäre doch mal eine Abwechslung. (Eine böse Xena oder Lara Croft?)

Böse Geister sind dagegen oft weiblich.- Wie die weiße/schwarze  Frau z. B.

- Die sind  auch richtig furchteinflößend.

 

Liebe Grüße

 

Die weiblichen Serienmörderinnen erobern mittlerweile aber schon den Buchmarkt.

Z.B. Chelsea Cain mit ihrer Mörderin Gretchen

Da Blickt man sogar als Frau in Abgründe der weiblichen Psyche.

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Ich würde mich als Spieler  jetzt auch ehr als rosa Wattebausch sehen, habe aber festgestellt dass es sehr unterschiedliche Spielertypen gibt, die auch innerhalb einer Gruppe stark variieren können.

Für manche Spieler ist das "intensive Verhör" eines NSC kein Problem. Sondern ein Teil des Spiels. Andere (da gehöre ich dazu), verlassen in der Zeit lieber das Zimmer, weil die Fantasie einfach zu lebhaft ist. Und man jeden Schmerz mitfühlt.

 

Wenn also eine Gruppe zur Hälfte aus harten Nüssen und zur anderen aus Wattebäuschen besteht, dann kann man eine Gruppe nicht pauschal in Watte oder Nuss sortieren, sondern kommt  zwangsläufig nicht drumrum zu differenzieren und Toleranz zeigen.

Jungs sind da glaubich auch etwas härter drauf, und haben mit gebrochenen Fingern (im Spiel) kein  Problem. Vielleicht wäre ich auch irritiert wenn, das auf einmal so wäre. (Kann und muß ja nicht jeder wegen mir  zum Wattepausch werden)-

 

Hatte schon Situationen in denen es den weibl. Spielern zuviel war, aber  die männl. kein Problem hatten und dann für fünf Minuten alleine spielten. (kann natürlich auch genau umgekehrt sein, oder geschlechtsunabhängig sein, hab ich nur noch nicht erlebt)

Als Spielleiter kann ich mir den Wattebausch- Luxus nicht gönnen, habe dafür aber auch mehr Einfluß auf das was passiert und beschrieben wird.

Und  wenn ich den Figurentyp Assassine wähle, kann ich mir als Spieler nicht leisten, Angst vor Blut oder Verhören  zu haben.- Und muss den Charakter wesentlich härter spielen als ich in Wirklichkeit bin.

 

Liebe Grüße

 

 

Ps. Ob jetzt Wattebausch oder Nuss- Spieler. Beim Rollenspiel tauchen wir alle bewusst in eine Welt ein, in der man nicht in Watte gepackt wird.- Dort gibt es noch echte Magie, Kämpfe auf Leben und Tod und natürlich wahre Helden.-

Und zumindest unsere Charaktere sind  harte Nüsse die weder Tod noch Teufel fürchten.

Bearbeitet von Issi
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Ich würde mich als Spieler  jetzt auch ehr als rosa Wattebausch sehen, habe aber festgestellt dass es sehr unterschiedliche Spielertypen gibt, die auch innerhalb einer Gruppe stark variieren können.

Für manche Spieler ist das "intensive Verhör" eines NSC kein Problem. Sondern ein Teil des Spiels. Andere (da gehöre ich dazu), verlassen in der Zeit lieber das Zimmer, weil die Fantasie einfach zu lebhaft ist. Und man jeden Schmerz mitfühlt.

 

Wenn also eine Gruppe zur Hälfte aus harten Nüssen und zur anderen aus Wattebäuschen besteht, dann kann man eine Gruppe nicht pauschal in Watte oder Nuss sortieren, sondern kommt  zwangsläufig nicht drumrum zu differenzieren und Toleranz zeigen.

Jungs sind da glaubich auch etwas härter drauf, und haben mit gebrochenen Fingern (im Spiel) kein  Problem. Vielleicht wäre ich auch irritiert wenn, das auf einmal so wäre. (Kann und muß ja nicht jeder wegen mir  zum Wattepausch werden)-

 

Und das sind schliesslich für mich auch die Grenzen im Rollenspiel: jeder sollte Spass haben. Wenn andere keinen Spass haben kann ich mich einschränken so das ich auch noch Spass habe, die anderen aber auch. Das ist doch das Tolle an solchen Dingen wie Spass und Freude: sie werden mehr wenn man sie Teilt. (und leid wird kleiner wenn man es teilt)

 

Und das liegt jezt nicht daran das ich mir mal den Finger gebrochen habe und der Physiotherapheut immer wieder an die Schmerzgrenze ging,...

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Servus.

 


 

Der Spielleiter hingegen weiß nicht nur, wie die Welt aussieht. Er weiß vor allem als Spielleiter auch genau, was die Spieler-Figuren schon wissen und ob ein verhörter SC die Wahrheit sagt. Es hat dadurch automatisch ein "Geschmäckle", wenn sich ein NSC wirklich gut beim ausgespielten Verhör anstellt.

 

Hin und wieder spiele ich Verhöre aus, manchmal aber auch nicht (denn dann könnte man auf die hierfür nötigen Fertigkeiten ganz verzichten).

Wenn ich sie ausspiele, so habe ich mittlerweile nicht mehr diese Bedenken, die du geäußert hast.

Denn, wenn tief in deinem Herzen dir die Spieler wichtig sind und du in erster Linie Spaß daran hast, daß sie Spaß haben und auch erfolgreich sind, dann - so denke ich - hast du auch wenig bis gar nicht das von dir beschriebene Problem.

Und vorbeugend dazu möchte ich sagen, daß dies keines Wegs eine härtere Gangart ausschließt bzw. zu einem Fluffy-Leitungsstil führt.

 

Meine Spieler wissen (so hoffe ich doch), daß sie nicht unsterblich sind. Und weil es mir Spaß macht, wenn sie Erfolg haben oder auch ihre Charaktere weiter bringen sage ich es ihnen outgame auch immer wieder mal. So sollen sie abwägen, mit wem sie sich anlegen und mit wem nicht, da meine Spieler jederzeit, auch bei einer Bewältung eines aktuellen Abenteuers auf übermächtige Gegner stoßen können. Und damit auch klar ist, daß es keine leere Drohung ist, sind sie bereits auf den einen oder anderen gestoßen, normal mit dem einen oder anderen Hinweis (sie sollen ja auch eine Chance haben und nicht unbedarft in das offene Messer rennen).

Zur "Eingewöhnung" oder auch als Vorabhinweise nutze ich als Beispiel das "Kanonenfutter", sprich andere betroffene NCS die ebenso unterlegen sind und den Spielern deutlich machen sollen, womit sie es zu tun haben - oder auch andere Situationen, die dies verdeutlichen.

Wenn der Wink mit dem Zaunpfahl nicht reicht, dann gibt es noch einen (je nach Spieler u.U. einen deutlicheren) und danach kann ich es dann halt auch nicht mehr ändern. Dann war es aber die Entscheidung des Spielers, die zum Tod seines Charakters geführt hat, so meine Ansicht dazu.

 

Auch sage bzw. gebe ich Hinweise, wenn sie etwas sehr gefährliches oder riskantes (für das Leben des SC) machen wollen. Doofes Beispiel: Der geübte Kletterer will eine gefährliche Felswand hinauf, dabei könnte man ihm als Hinweis (sofern er nicht selber schon gefragt hat) auch nochmal die pers. Einschätzung seines, im Klettern geübten Charakters geben ("Du schätzt den Aufstieg als sehr gefährlich ein, willst du es dennoch ungesichert wagen?").

Alternativ könnte der ungeübte Kletterer am Anfang schon weiche Knie und Zweifel an seinem Vorhaben bekommen (als Hinweis), mit der Frage, ob er es dennoch riskieren will.

 

Ich habe damit durchaus gute Erfahrungen gemacht, ohne den Eindruck zu bekommen, daß es den Spielern zu leicht wird (die meckern eher ín Richtung "zu schwer"). Denn aus diversen Unteraltungen mit meinen Spielern outofgame über die eine oder andere Szene im Spiel weiß ich, daß es auch vorkommen kann, daß die Spieler Aussagen von mir manchmal ganz anderes auffassen oder auch interpretieren. Teilweise denken die Spieler auch ganz anderes und reagieren dann auch anderes, als ich es mir denke.

 

 

Anbei, Eleazar hatte etwas geschrieben, was ich sehr gut finde und meiner Meinung entspricht:

Für mich ist es etwa so: Die Figuren sollen eine reelle Überlebenschance haben, wenn sie sich anstrengen. Pech soll nicht zu starke Auswirkungen haben. Aber Doofheit und mangelnder Einsatz sollen ernste Konsequenzen haben.

 

Zu Überlebenschance und Pech noch.

Ich finde es aus Sicht des Spielers aber auch aus der Sicht des SL z.B. total bescheuert, wenn ein SC stirbt, ohne daß der Spieler noch (davor) irgend etwas machen kann.

Ich hatte da z.B. einen Fall, bei dem SC1 einen Misserfolg hatte und blöder Weise SC2 traf, worauf SC2 für eine gewisse Zeit zu einer (brüchigen) Eisstatue wurde. SC2 war damit für den weiteren Kampf out of order, was für ihn schon doof war. Nun kam SC3 an und bekämpfte einen Gegner in der Nachbarschaft von SC2. Dabei kam es zu einem Misserfolg und nach Tabelle schließlich auch noch zu einem Treffer des nächst gelegenen Kameraden (also SC2). Dies hätte jedoch SC2 auf den Schlag getötet. Hier hätte ich als SL wie auch aus der Sicht des Spielers es total bescheuert gefunden, wenn SC2 deswegen stirbt. Ich habe daraufhin als SL zu Gunsten von SC2 "beschissen".

 

 

donnawetta:

Eine Narbe im Gesicht, eine Verletzung, die ein bis zwei nicht so wesentliche Fähigkeiten einschränkt, der Verlust eines Auges etc. - das sind Dinge, mit denen ich gut leben könnte, aber Behinderungen, die weiter reichen, können den Charakter und den Spaß daran durchaus verderben.

 

Bedenke dabei aber auch, daß der Verlust eines Auges z.B. das Einschätzen von Entfernungen sehr einschränkt, was wiederum Einfluss auf viele andere Dinge/Fähigkeiten haben kann.

 

 

@Beschreibung von bestimmten Szenen:

Brutale Szenen fange ich schon an zu beschreiben und je nachdem, wie die Reaktion ausfällt und auch nach eigenem Gefühl, treibe ich es etwas weiter oder eben nicht. Tendenziell halte ich es aber auch für unnötig, die komplette Szene von Anfang bis Ende bis in das kleinste Detail auszuspielen bzw. zu beschreiben.

 

Sexuelle Übergriffe gibt es bei mir durchaus aber nie nicht gegen die Spieler. Bei den sehr sehr sehr wenigen Male in der Vergangenheit habe ich hier ausschließlich negative Erfahrungen damit gemacht. Das sehe ich persönlich daher seit längerem als ein Tabu-Thema an.

 

Einvernehmliche sexuelle Szenen werden grob umrissen, hierbei würde ich bei meiner aktuellen Gruppe den Spielern eine gewisse Entscheidungsmacht überlassen, wie weit es geht (solange es sich im Rahmen hält, wovon ich eben bei der aktuellen Gruppe ausgehe).

 

Jemand anderes hier hatte davon erzählt, daß Spieler A bei einem z.B. Verhör nicht zimperlich vor ging und Spieler B das zu brutal war.

In so einem Fall sind bei mir normal auch nur die Spieler bei dem Verhör outgame anwesend, die es auch ingame sind. Und wenn A und B in dem Fall vor Ort sind, und B damit ein Problem hat, dann sollen sie es auch ingame abhandeln (so einen Fall hatte ich bei meiner aktuellen Gruppe sogar schon, da ging es auch um ein Verhöhr eines Gefangenen, wobei das Verhör im Vergleich zu z.B. Games of Thrones eh völlig harmlos war). Das Verhalten sollte auch schlüssig zum Charakter sein bzw. der Charakter dann auch konsequent so geführt werden.

 

Dazu muss ich auch noch anfügen. daß ich mit meiner aktuellen Gruppe wieder etwas mehr dazu übergehe, getrennte Szenen auch outgame entsprechend zu trennen. Dies hatte ich anfänglich sein gelassen, weil drei Neueinsteiger und ein "Alter Hase" die Spielerschaft stellten und ich mir davon versprach, daß die Neuen dann besser in das Spiel hinein finden. Da es aber oft vorkommt, daß die Charaltere Outgamewissen nutzen bzw. sich davon haben beinflussen lassen, bin ich jetzt eben wieder mehr in die Trennung übergegangen. Hierzu erhielt ich letztens auch positive Ressonaz von meinen Spielern. Man darf es halt nicht übertreiben, finde ich. Eher unwichtigere Szenen trenne ich nicht. Hinzu kommt auch, daß die Gruppe bisher überwiegend zusammen war.

 

 

Grüße  ~Shar~

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Brutale Szenen fange ich schon an zu beschreiben und je nachdem, wie die Reaktion ausfällt und auch nach eigenem Gefühl, treibe ich es etwas weiter oder eben nicht

Hallo Shar,

denke auch dass das eigene Gefühl, bzw. die Empathie der entscheidende Schlüssel zur richtigen "Dosierung" ist.

Als SL ist man halt auch der "Dosisdoktor". - Man findet das "richtige Maß", kann eine Dosis verringern oder erhöhen, je nach Situation oder Spieler. Das kann sehr unterschiedlich sein, finde ich.

Es gibt zwar auch in Arzneimittel- Packungsbeilagen- Dosierungsanleitungen- (Die richten sich in der Regel nach (Kindes)alter und Gewicht),

Beim Rollenspiel ist es so ähnlich!   :lol:

Eine pauschale Behandlungsformel gibt es wohl nicht.

Bei manchen Patienten genügt schon eine Homöopathische Dosis um Spannung aufzubauen, bei anderen braucht es zum Teil eine Infusion, so, dass eine pauschale Dosierungsempfehlung schwierig wird.

Hinzu kommt natürlich noch die jeweilige "Krankengeschichte", die man als SL nicht immer kennt. - Oder regelmäßiger Arzneimittelkonsum.

Dass man da auch mal fehldosiert- kann also passieren.-

Als SL mache ich mir tatsächlich viel mehr Gedanken um meine Mitspieler, als ich das als SPL tue.

In der Rolle des Spielers ist man mMn.  wesentlich unbedarfter. - Man hat ja auch bloß eine Rolle zu spielen.- Da hat man ehr Probleme wie: Bringe ich meine Figur gut ein?, Kann ich auch mal die anderen spielen lassen und mich zurück nehmen? Wie trage ich zu einer positiven Spielatmosphäre bei?

Wie sichere ich meine Getränke/Essen/Sitzplatz/Würfel usw. vor feindlichen Übergriffen? :)....

Als SL ist  dagegen eine größere Liste nötig: Hab ich alles im Kopf: Das Abenteuer, sämtliche NSCs, alle Schauplätze? Bringe ich das alles gut rüber(Unzwar so, dass wir Spaß haben, alle SPL möglichst  gefordert sind, und es spannend wird usw.? Wie gehe ich mit schwierigen Situationen und gar  Spielern um?- Wie schaffe ich es möglichst gerecht und fair zu bleiben?Wann muß ich wo eine Grenze setzen?....und vieles mehr....

Es gehört auch zu unserem "Job" über die Befindlichkeiten sämtlicher Figuren Bescheid zu wissen.- Das allein setzt mMn. schon ein gewisses Maß an Empathie voraus. - Es geht ja ums nachempfinden.- Das minimiert meiner Meinung nach auch die Chance, dass man Situationen in denen Gewalt vorkommt  falsch einschätzt oder übermäßig strapaziert.

 

Liebe Grüße

Bearbeitet von Issi
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