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Spieler lassen ihre Figuren sich nicht kulturkonform verhalten. Wie geht ihr damit um?


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Weil es heute gerade im Schwampf aufkam:

 

Wie geht ihr damit um, wenn Spieler ihre Charaktere sich wissentlich nicht kulturkonform verhalten, wie geht ihr "ingame" damit um?

 

Beispiel:

 

Die Chars kommen nach Rawindra. Die Charaktere erfahren (durch Landeskunde oder durch Erzählungen/Nachfragen), dass die Punkte auf den Stirnen die Kastenzugehörigkeit ausweisen. Jetzt findet es einer der Spieler als spaßig, durch einen Feenfluch seinen Charakter die Farbe dort zu verändern. Wie reagiert ihr als SL?

 

Ich für mich habe da bisher die drastische Variante gewählt, in dem ich die SC's an NSC-Beispielen erleben lasse, wie die Kultur auf derartige Frevel reagiert. Das kann natürlich auch zu recht heftigen Darstellungen (Blenden eines Zauberers, der Magie eingesetzt hat, Handabhacken bei einem Dieb, wenn Diebstahl - wie in Rawindra eher ungewöhnlich ist - zur Abschreckung des Diebes (als spezielle Form des Spitzbuben), usw. usf.) führen. Wenn es weniger drastische Möglichkeiten gibt, um Spieler ingame wieder zu einem kulturkonformen Verhalten zu führen, bin ich sehr daran interessiert.

 

Bitte bei den Antworten folgendes beachten:

1. ich will keine Lösung "outgame", nach dem Motto, da muss man halt mit dem Spieler drüber sprechen

2. was ich bei den NSC's darstelle, bedeutet nicht zwangsläufig, dass es den SC's auch passiert, wenn sie sich fehl verhalten. Die Darstellung ist lediglich als Darstellung des "worst case" gedacht, als SL habe ich bis zum Eintreffen dieses "worst case" noch zig andere Möglichkeiten, dass der SC "ungeschoren" davon kommt.

 

Freue mich auf eure Antworten.

Bearbeitet von Leachlain ay Almhuin
fehlende Worte ergänzt
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Ich würde erst einmal klären, ob sich der Spieler oder die Figur nicht an die Regeln hält (halten will). Beim Spieler kann es Unkenntnis oder Unwille sein, bei der Figur eine absichtliche oder unabsichtliche Übertretung.

 

Im Fall des Kastenpunkts ist das Wissen offenbar ingame vermittelt worden, aber wohl erst nach dem ersten Zauberversuch. Wie war die die Informationslage vorher?

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Ich würde erst einmal klären, ob sich der Spieler oder die Figur nicht an die Regeln hält (halten will). Beim Spieler kann es Unkenntnis oder Unwille sein, bei der Figur eine absichtliche oder unabsichtliche Übertretung.

 

Im Fall des Kastenpunkts ist das Wissen offenbar ingame vermittelt worden, aber wohl erst nach dem ersten Zauberversuch. Wie war die die Informationslage vorher?

 

Eindeutig war die Information in meinem Beispiel vorher (deswegen habe ich da ja auch die Sachen mit Landeskunde etc angeführt). Und genau diese Klärung "Spieler" vs. "Figur" läuft outgame, also geht deine Antwort genau in die Richtung, die ich nicht nachgefragt habe :notify:

Bearbeitet von Leachlain ay Almhuin
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Eindeutig war die Information in meinem Beispiel vorher (deswegen habe ich das ja auch die Sachen mit Landeskunde etc angeführt). Und genau diese Klärung "Spieler" vs. "Figur" läuft outgame, also geht deine Antwort genau in die Richtung, die ich nicht nachgefragt habe :notify:
Ich halte es aber für wichtig. Denn die reine Information, dass die Punkte eine Kastenzugehörigkeit ausweisen, lässt ja die Konsequenzen bei Änderungen erst einmal offen.

 

Aber nehmen wir an, Spieler und Figur haben die Info: Jetzt kann der Spieler sabotieren (z.B. weil ihm das Land nicht passt oder ihm langweilig ist - warum auch immer) oder es für seine Figur als rollengerecht halten. Erster Fall wäre wieder outgame zu regeln, im zweiten Fall kommen wir auf den Respekt gegenüber der Spielwelt. Und da verweise ich auf den Strang Kein Respekt mehrvor dem König?

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Ich halte es aber für wichtig. Denn die reine Information, dass die Punkte eine Kastenzugehörigkeit ausweisen, lässt ja die Konsequenzen bei Änderungen erst einmal offen.

 

Aber nehmen wir an, Spieler und Figur haben die Info: Jetzt kann der Spieler sabotieren (z.B. weil ihm das Land nicht passt oder ihm langweilig ist - warum auch immer) oder es für seine Figur als rollengerecht halten. Erster Fall wäre wieder outgame zu regeln, im zweiten Fall kommen wir auf den Respekt gegenüber der Spielwelt. Und da verweise ich auf den Strang Kein Respekt mehrvor dem König?

 

Hi Solwac,

 

warum antwortest Du nicht einfach auf meine Frage und versuchst es auf eine andere Ebene zu ziehen? Die Situation sollte klar sein, da die entsprechenden Informationen vorher (durch gelungene EW:Landeskunde, Informationen durch andere NSC etc) vorliegen. Von daher brauchen wir die gleichlaufenden Informationen bei Spieler und Figur nicht annehmen. Die Regelung outgame ist nicht von mir nachgefragt, und der angeführte Strang behandelt zunächst einmal ein anderes Problem (auch wenn nachher einige Vorschläge kommen, die da aber mir nicht weitgenug gehen) nämlich dass die äußeren Umstände zunächst nicht klar sind. Wenn Du der Meinung bist, dass sich das nicht ingame lösen lässt, dann sag das doch einfach. Kann ich auch mit leben, auch wenn ich selbst der Meinung bin, dass ich ingame dem Spieler die Problematik darstellen kann. Und ja, ich habe kein Problem damit, die Figur des Spielers durch die Obrigkeit oder den Mob zu töten, wenn er seine Figur trotz besseren Wissens die Einschränkungen der Kultur nicht beachten lässt.

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Ich versuche es nicht auf eine andere Ebene zu ziehen, ich will nur den Rahmen möglichst gut abstecken. Ich habe es nämlich schon oft erlebt, dass Spielaktionen aus seltsamen Motiven heraus gestartet wurden oder Spieler ingame gemaßregelt wurden.

 

Aber zurück zu Deinem Beispiel: Die Fee lässt das Zaubern nicht sein. Erster Punkt, wer bekommt die Ursache für die Veränderungen mit? Bemerkt jemand die Fee, dann sind die Fee und die Begleiter (die Fee ist doch sicher ein magisches Haustier, oder?) dran und werden zur Rechenschaft gezogen. Da sie keine normalen NSC sind, können Strafen sehr variabel ausfallen - sollten also einerseits der Kultur entsprechen, andererseits die Figur nicht unspielbar werden lassen.

Wird die Fee nicht direkt bemerkt, so können die Ausländer einfach pauschal verdächtigt werden oder eine übernatürliche Macht greift ein. Gerade in Rawindra gibt es genügend Wesen dafür. Die Konsequenzen daraus sollten wieder typisch und spielbar sein.

Eine Idee wäre z.B. ein Seelentausch auf Zeit. Die Fee lernt so die niedere Kaste und den Sinn des Punkts kennen und die Strafe ist nicht endgültig.

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Ich versuche es nicht auf eine andere Ebene zu ziehen, ich will nur den Rahmen möglichst gut abstecken. Ich habe es nämlich schon oft erlebt, dass Spielaktionen aus seltsamen Motiven heraus gestartet wurden oder Spieler ingame gemaßregelt wurden.

 

Aber zurück zu Deinem Beispiel: Die Fee lässt das Zaubern nicht sein. Erster Punkt, wer bekommt die Ursache für die Veränderungen mit? Bemerkt jemand die Fee, dann sind die Fee und die Begleiter (die Fee ist doch sicher ein magisches Haustier, oder?) dran und werden zur Rechenschaft gezogen. Da sie keine normalen NSC sind, können Strafen sehr variabel ausfallen - sollten also einerseits der Kultur entsprechen, andererseits die Figur nicht unspielbar werden lassen.

Wird die Fee nicht direkt bemerkt, so können die Ausländer einfach pauschal verdächtigt werden oder eine übernatürliche Macht greift ein. Gerade in Rawindra gibt es genügend Wesen dafür. Die Konsequenzen daraus sollten wieder typisch und spielbar sein.

Eine Idee wäre z.B. ein Seelentausch auf Zeit. Die Fee lernt so die niedere Kaste und den Sinn des Punkts kennen und die Strafe ist nicht endgültig.

 

Wo ist in meinem Beispiel eine Fee? (Das war das urpsüngliche im Schwampf ;))

 

Also bist Du prinipiell für ein direktes Vorgehen gegen die jeweiligen SC's in weniger drastischer Form, oder habe ich Dich da falsch verstanden?

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Wo ist in meinem Beispiel eine Fee? (Das war das urpsüngliche im Schwampf ;))
:silly:

 

Also bist Du prinipiell für ein direktes Vorgehen gegen die jeweiligen SC's in weniger drastischer Form, oder habe ich Dich da falsch verstanden?
Ja.

 

Regeln in der Spielwelt sind nicht aus Jux und Dollerei da - wer auch immer sie aufgestellt hat. Ein Verstoß dagegen kann Konsequenzen haben, im DFR ist das Beispiel Mord angegeben, welcher nicht unbedingt unentdeckt bleibt. Jetzt soll aber nicht alles unerlaubte unterbunden werden, schließlich sind es Abenteurer!

Deshalb meine genaue Frage nach der Situation. Als Spielleiter sitze ich im Zweifel am längeren Hebel, aber daraus alleine erwächst kein Spielspaß für die Runde. Ich bin also in der Verantwortung für einen angemessenen Umgang mit dem "Verstoß". Viel hängt auch von der Reaktion der anderen Spieler ab und vielleicht regeln andere Spielerfiguren ja schon alles?

Habe ich aber das Gefühl, die Zauberei stört die von mir beschriebene Umwelt, dann wird diese Umwelt im Rahmen der Möglichkeiten reagieren.

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Ja.

 

Regeln in der Spielwelt sind nicht aus Jux und Dollerei da - wer auch immer sie aufgestellt hat. Ein Verstoß dagegen kann Konsequenzen haben, im DFR ist das Beispiel Mord angegeben, welcher nicht unbedingt unentdeckt bleibt. Jetzt soll aber nicht alles unerlaubte unterbunden werden, schließlich sind es Abenteurer!

Deshalb meine genaue Frage nach der Situation. Als Spielleiter sitze ich im Zweifel am längeren Hebel, aber daraus alleine erwächst kein Spielspaß für die Runde. Ich bin also in der Verantwortung für einen angemessenen Umgang mit dem "Verstoß". Viel hängt auch von der Reaktion der anderen Spieler ab und vielleicht regeln andere Spielerfiguren ja schon alles?

Habe ich aber das Gefühl, die Zauberei stört die von mir beschriebene Umwelt, dann wird diese Umwelt im Rahmen der Möglichkeiten reagieren.

 

Im direkten Umgang mit NSC's (worum es ja unter anderem in dem Link von Dir ging) wird ein Fehlverhalten ja realtiv schnell offensichtlich, was in der von mir beschriebenen Situation ja nicht zwingend der Fall ist. Solange die Figur, die den Feenfluch anwendet, das nicht rumposaunt und die SC's aus diversen Gründen das bemerken, bleibt es ja erst einmal unendeckt. Die Umwelt wird auf jeden Fall gestört, denn in dem beschriebenen Fall werden es ja andere NSC's sehr schnell merken. Der betroffene NSC bekommt sicherlich einige Probleme. Stellst Du das dann dar, um den/die Spieler auf das Fehlverhalten aufmerksam zu machen, ggf. bishin zu dem Punkt, dass dieses Fehlverhalten einer Spielfigur zum Tod eines unschuldigen NSC führen kann?

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Im direkten Umgang mit NSC's (worum es ja unter anderem in dem Link von Dir ging) wird ein Fehlverhalten ja realtiv schnell offensichtlich, was in der von mir beschriebenen Situation ja nicht zwingend der Fall ist. Solange die Figur, die den Feenfluch anwendet, das nicht rumposaunt und die SC's aus diversen Gründen das bemerken, bleibt es ja erst einmal unendeckt. Die Umwelt wird auf jeden Fall gestört, denn in dem beschriebenen Fall werden es ja andere NSC's sehr schnell merken. Der betroffene NSC bekommt sicherlich einige Probleme. Stellst Du das dann dar, um den/die Spieler auf das Fehlverhalten aufmerksam zu machen, ggf. bishin zu dem Punkt, dass dieses Fehlverhalten einer Spielfigur zum Tod eines unschuldigen NSC führen kann?
Die Konsequenzen für den NSC hängen von den genauen Umständen ab. Ebenso wie weit die Spielerfigur dies als direkte Folge der eigenen Tat mitbekommt.

Ob die Spielerfigur mit ihrem Zauber entdeckt wird ist natürlich so eine Sache. Aber gerade bei Deinem Beispiel wird ja schon tief in die Glaubenswelt eingegriffen. Irgendwer im großen Rad der Wiederkehr könnte das schon bemerken, mit was für einer Reaktion auch immer. Vielleicht reicht ja schon das pure Ertappen aus.

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Die Konsequenzen für den NSC hängen von den genauen Umständen ab. Ebenso wie weit die Spielerfigur dies als direkte Folge der eigenen Tat mitbekommt.

Ob die Spielerfigur mit ihrem Zauber entdeckt wird ist natürlich so eine Sache. Aber gerade bei Deinem Beispiel wird ja schon tief in die Glaubenswelt eingegriffen. Irgendwer im großen Rad der Wiederkehr könnte das schon bemerken, mit was für einer Reaktion auch immer. Vielleicht reicht ja schon das pure Ertappen aus.

 

... und? Lässt Du es Deine Spieler erleben, wohin ihr Verhalten führt/führen kann (auch wenn sie selbst nicht betroffen sind)?

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Ich versuche die Spielwelt immer realistisch darzustellen. Nur wenn etwas ernsthafte Konsequenzen für die Spielfiguren hat und ich als Spielleiter mir nicht sicher bin ob die Spieler das auch realisiert haben werde ich die Reaktion abschwächen.

 

Als Nichtbesitzer des Rawindra-QB's kenne ich die genauen Regelungen dort nicht. In meinem Rawindra würde das Dorf/Viertel auf die Farbänderung mit passiver Aggressivität reagieren. Die Abenteurer wären plötzlich personae non gratae, noch mehr als sonst auch schon. Erst wenn sie sich bei der Person entschuldigen und eventuell eine Entschädigung leisten würde man wieder auf sie eingehen.

Die Umgebung und der Status des Verzauberten sind natürlich auch wichtig. In einem abgelegenen Dorf wäre es unwahrscheinlich dass es zu tätlichen Übergriffen kommt, selbst wenn der Dorfvorsteher Ziel des Juxes war. Ganz anders sieht es natürlich aus, wenn der Radscha einer größeren Stadt bloßgestellt wurde. Da würde ich die Abenteurer ohne zu zögern ins Verlies werfen lassen. Wahrscheinlich werden sie nicht umgebracht oder verstümmelt, immerhin nehme ich mal an, sie hatten einen Grund beim Ratscha zu Besuch zu sein und selbiger will wahrscheinlich etwas von ihnen. Eine großzügige Belohnung für zukünftige Dienste können sich die Abenteurer allerdings in die Haare schmieren.

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Es kommt darauf an, war es offensichtlich?

Dann könnte die Gruppe Gerüchte aufschnappen, wo sich Einheimische über ein paar "dreckige Ausländer unterhalten, die Frevel begangen haben, die man ja eigentlich opfern sollte, allesamt !!! ... wenn man die bloss in die Finger bekäme."

Oder Flugblätter ala "Dead or alive" wegen Frevel.

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Im direkten Umgang mit NSC's (worum es ja unter anderem in dem Link von Dir ging) wird ein Fehlverhalten ja realtiv schnell offensichtlich, was in der von mir beschriebenen Situation ja nicht zwingend der Fall ist. Solange die Figur, die den Feenfluch anwendet, das nicht rumposaunt und die SC's aus diversen Gründen das bemerken, bleibt es ja erst einmal unendeckt. Die Umwelt wird auf jeden Fall gestört, denn in dem beschriebenen Fall werden es ja andere NSC's sehr schnell merken. Der betroffene NSC bekommt sicherlich einige Probleme. Stellst Du das dann dar, um den/die Spieler auf das Fehlverhalten aufmerksam zu machen, ggf. bishin zu dem Punkt, dass dieses Fehlverhalten einer Spielfigur zum Tod eines unschuldigen NSC führen kann?

 

Von Rawindra habe ich keine Ahnung, darum bleibe ich so allgemein wie möglich.

 

Zunächst würde ich davon ausgehen, dass diese seltsame Witzigkeit einem gewissen Unverständnis der lokalen Gepflogenheiten entspringt.

Quasi ein kindlich-unschuldiger Scherz.

Wer aber jemandem einen Streich spielt, der will doch die Wirkung miterleben.

Die würde ich in jedem Fall schonungslos darstellen, schon alleine um dem Spieler die Möglichkeit zu geben, seine Figur zukünftig nicht mehr durch unerlaubte Zauber in Gefahr zu bringen.

Und ich würde die tragischen Elemente im Leiden der Opfer seines schrägen Humors schrittweise dramatisieren.

Mit zunehmendem Leidensdruck der Opfer wird sich schon zeigen, ob das Ganze ein kindlicher Streich ist oder der Ausdruck einer schäbigen Schadenfreude.

 

Zur Auflockerung dieser beklemmenden Steigerung würde ich vielleicht den SC irgendwann hautnah die Urteilsvollstreckung etwa eines Fälschers miterleben lassen, der sich mithilfe von unerlaubter magischer Manipulation von Kastenzeichen sich Zugang zu höheren Schichten erschwindelt hat.

Aus niederen, eigennützigen Motiven selbstverständlich.

Aber wir wollen ja nicht persönlich werden, dieser Verbrecher hat seine Opfer bestohlen. Pfui.

Vielleicht hält das ja dem SC den Spiegel vor.

Diese Szene würde ich mir aber als Ass im Ärmel behalten.

 

Und ja, zur Not würde ich das auch auf die Spitze treiben und einen unschuldigen NSC publikumswirksam opfern.

Zu diesem Zeitpunkt aber hätte sich aus meiner Sicht die Schlinge um den Hals des Spaßvogel-SC schon ziemlich eng zugezogen:

Denn irgendwann fällt ja im Gegenzug auch der Umgebung auf, dass im Zusammenhang mit der Verfälschung der Kastenzeichen immer gerade dieser wahnsinnig unauffällige SC in Begleitung seiner genauso wahnsinnig unauffälligen SC-Kumpels in Erscheinung treten.

 

Ich würde auf sein Spielangebot eingehen und mal schauen, wie weit er wirklich geht und was er tatsächlich verträgt.

Interessant wäre auch eine kleine Prüfung des Gruppenzusammenhaltes, wenn irgendwann über den Spaßvogel Nachforschungen angestellt und im Rahmen dieser Nachforschungen seine Kameraden ins Visier geraten und befragt werden.

 

Generell bietet sich in der Gruppendynamik ein weiterer Ansatzpunkt.

Vielleicht fällt ja anderen SC das seltsame Verhalten mancher Einheimischer auf?

Sie versammeln sich um einen ihresgleichen, zeigen aufgeregt auf sein Kastenzeichen, spucken auf Taschentücher und reiben damit auf ihm herum.

Ich als unbeteiligter SC würde irgendwann einen Ureinwohner meines Vertrauens fragen, was das denn wohl bedeuten könnte?

Verlass dich drauf, die ernsthafte Gruppendynamik beginnt, sobald der erste unbeteiligte SC mit figurbedingt erhöhtem Ehrgefühl nach dessen Antwort das selbstgefällige Grinsen des Zauberclowns erblickt hat...

 

Jepp, einfach seine Herausforderung annehmen und ihn weitermachen lassen, das kann richtig cool für alle werden!

Bearbeitet von Drachenmann
PS
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Die Antwort ist einfach: du kannst die Spieler nicht erziehen. Wenn sie nicht wollen oder nur herumblödeln, dann ist halt nichts mit Midgard spielen. Du kannst den Spielern erklären, direkt oder im Spiel, dass du daran keinen Spass hast und dass das nicht deinem Stil von Midgard entspricht, dass Spielen dir so keinen Spass macht, nur ändern kannst du die Spieler nicht, also versuch es gar nicht erst. Im Gegenteil, wie mit kleinen Kindern, einfach nicht darauf reagieren kann am effizientesten sein. Jemand ärgern, der sich nicht ärgern lässt macht keinen Spass.

es grüsst

Sayah el Atir al Azif ibn Mullah

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Die Antwort ist einfach: du kannst die Spieler nicht erziehen. Wenn sie nicht wollen oder nur herumblödeln, dann ist halt nichts mit Midgard spielen. Du kannst den Spielern erklären, direkt oder im Spiel, dass du daran keinen Spass hast und dass das nicht deinem Stil von Midgard entspricht, dass Spielen dir so keinen Spass macht, nur ändern kannst du die Spieler nicht, also versuch es gar nicht erst. Im Gegenteil, wie mit kleinen Kindern, einfach nicht darauf reagieren kann am effizientesten sein. Jemand ärgern, der sich nicht ärgern lässt macht keinen Spass.

es grüsst

Sayah el Atir al Azif ibn Mullah

 

Warum unterstellst du hier gleich böswillige Absicht seitens des Spielers? Ich kann mir mehrere Charaktere vorstellen für die ein solches Verhalten völlig charakterkonform ist. Nimm zum Beispiel Halblinge oder Gnome. Die sind doch ständig zu irgendwelchem Schabernack bereit. Oder einen sturen Zwerg, der steif und fest darauf beharrt alles auf Zwergenart zu machen. Dass die manchmal die volle Tragweite ihrer Handlungen in einer fremden Kultur nicht erfassen ist beinahe garantiert.

Das hat nichts mit bestrafen der Spieler oder Spielfiguren zu tun, sondern einfach mit konsequentem Rollenspiel. Der Halbling der das erste mal Alba verlässt soll ruhig mal ins Schlucken kommen, wenn er damit konfrontiert wird, was sein Schabernack ihm einbrocken kann, wenn er plötzlich nicht mehr unter dem Schutz des Königs steht. Das würde ich mir als Halblingsspieler auch erwarten und als eine Herausforderung für meinen Charakter sich zu entwickeln sehen!

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...

Beispiel:

 

Die Chars kommen nach Rawindra. Die Charaktere erfahren (durch Landeskunde oder durch Erzählungen/Nachfragen), dass die Punkte auf den Stirnen die Kastenzugehörigkeit ausweisen. Jetzt findet es einer der Spieler als spaßig, durch einen Feenfluch seinen Charakter die Farbe dort zu verändern. Wie reagiert ihr als SL?...

Bei mir wäre folgendes möglich gewesen: Die Spieler bekommen mit, wie der Rawindi, dessen Stirnpunktfarbe von einem der SCs verändert wurde auf dem Marktplatz angeklagt ist, in öffentlicher Verhandlung. Auch wenn die SCs nur wenig verstehen, bekommen sie auf jeden Fall mit, dass die gefälschte Stirn mitsamt Kopf chirurgisch mit einem Richtschwert entfernt werden soll.

Meine Spieler sind so weich, dass sie vermutlich eingreifen und zugeben, dass sie den ganzen "Spaß" veranstaltet haben. Sollte das der Fall sein, wird nun der SC angeklagt, kommt aber vermutlich mit einer symbolischen öffentlichen Auspeitschung oder sowas davon.

Sollten sie es nicht zugeben, wäre auch noch die Möglichkeit, dass ein örtlicher Magiekundiger einschreitet, den Zauber entlarvt und evtl. auch den SC....

Oder der NSC wird geköpft und die SCs sind mit solchen Spässen in Zukunft vorsichtiger. Sollten sie eher vond er sadistischen Sorte sein, kommen sie damit bei mir auf Dauer aber nicht durch, glaube ich.

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Hallo Leachain,

 

ich denke man muss unterscheiden ob die Spielerfigur sich um Gast des Landes/ der Gegend oder um eine Einheimische handelt.

 

a) Einheimische Spielfiguren: Wenn die Informationen der Folgen von dem "frevelhaften" oder besser "untypischen" Handelns klar sind, dann gibt es eine Wahrscheinlichkeit das diese auch eintreten.

 

b) Gäste des Landes: Stell Dir einfach vor, Du selbst bist auf Reisen in einem "fremden Land". Normalerweise bist du als Fremder zu erkennen. Entsprechend nachsichtig sind dann auch die Bewohner. Hier gibt es steigerbare Formen pro Vergehenssituation. Es muss ja nicht zwingend sein, dass dies immer bemerkt wird.

 

- Ein Dorfbewohner/Fremder macht diejenigen freundlich auf das Fehlverhalten aufmerksam. (hohe % - Wahrscheinlichkeit)

- Man hat das Gefühl, komisch angeschaut zu werden. (hohe % - Wahrscheinlichkeit)

- Ein Bekannter macht diejenigen freundlich auf das Fehlverhalten aufmerksam. (hohe % - Wahrscheinlichkeit)

- Von offizieller Stelle wird jemand geschickt (%-Wahrscheinlichkeit)

- Die Folgen treten voll ein (%-Wahrscheinlichkeit)

 

Aus dramaturgischen Gründen kann man sicherlich die eintretenden Folgen erst anhand eines Beispiels zur Schau stellen. Aber notwendig ist das meiner Ansicht nach nicht. Die Dramarturgie ergibt sich auch aus der Situation der persönlichen Erfahrung.

 

Grüsse Merl

Bearbeitet von Merl
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Die Meisten Antworten haben irgendwie nichts mit dem Eingangsbeitrag zu tun, ich beziehe mich deshalb ausschließlich auf diesen.

 

Ich mach es so wie von Dir beschrieben. Ich lasse gleich nach Ankunft eine kleine Szene am Rande geschehen, die die Spieler darauf aufmerksam machen soll, sich doch einmal näher mit den kulturellen Besonderheiten zu beschäftigen.

 

Tun sie das nicht und treten in einen Fettnapf, zögere ich nicht, sie entsprechenden Konsequenzen auszusetzen.

 

Eine andere Möglichkeit ist, auf der Hinreise, ihnen einen einheimischen Reisegefährten mitzugeben, der die Abenteurer freundlicherweise auf die besonderen Regeln hinweist. Der Reisegefährte kann ein angeheuerter Führer sein oder auch eine zufällige Reisebekanntschaft.

 

Ich habe auch schon nichts dergleichen gemacht und die Abenteurer einfach ins Fettnäpfchen trete. lassen. Daraus können nette Abenteuer entstehen.

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Es gibt viele verschiedene Arten, im Spiel eine Kultur rüberzubringen. Man kann Bräuche beschreiben, Sprachbarrieren, Landschaft und Essen, das Verhalten von NSCs untereinander ... Damit würde ich erstmal anfangen, bevor ich kulturkonformes Verhalten erwarte. Ein EW:Landeskunde allein ist da zunächst mal die langweiligste Methode.

 

Was passiert, wenn eine Person auf einmal ein anderes Kastenzeichen trägt? Die Menschen werden sich der Person gegenüber anders verhalten, als die Person selbst es erwartet. Jemand, der die Person kennt, wird sie vielleicht entsetzt ansehen, vielleicht sogar aufschreien, möglicherweise laut nach einem Priester rufen ... Irgendwann wird die Person es selbst merken und versuchen, das falsche Zeichen zu entfernen.

 

Dass der Verdacht, das Zeichen geändert zu haben, auf die Abenteurer fällt, ist zunächst mal eher unwahrscheinlich. Sie können also erstmal zusehen, welche Konsequenzen das für die verzauberte Person hat. Diese wird vermutlich entsetzt, verstört, panisch sein. Mehr muss gar nicht passieren. Vielleicht reicht die Beschreibung dieses Aufruhrs schon, um die Spieler zur Ordnung zu rufen.

 

Dass ein höheres Wesen eingreift, finde ich auch plausibel - ganz im Sinne des kleinen Calvin: "Es ist schwer, fromm zu sein, wenn auf gewisse Menschen nie ein Blitzstrahl niedersaust." ;)

 

Was, wenn die Abenteurer unwahrscheinlicherweise auffliegen? Merls Prozentchancen sind da ein guter Anhaltspunkt. Offizielle Stellen würden bei mir die Ausländer inhaftieren oder zur Not des Landes verweisen (eventuell, nachdem ihr Besitz eingezogen und einem Tempel gespendet wurde). Wenn sie Reue zeigen, bekommen sie vielleicht die Möglichkeit, Buße zu tun?

 

Weil die Diskussion im Schwampf damit anfing, möchte ich auch hier nochmal festhalten: Historische schwere Körperstrafen oder Verstümmelungen wie auspeitschen, entmannen, abgetrennte Körperteile oder was die Menschheit sonst so an Nettigkeiten auf Lager hat, möchte ich persönlich im Rollenspiel nicht erleben. Nicht an SCs und nicht an NSCs.

 

Gruß von Adjana

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Die Nummer mit dem Punkt ist wirklich heftig, ein Verstoß gegen die religiösen Regeln.

 

Ich würde die anderen Einheimischen den falschen Punkt entdecken lassen und dann würde ein Tumult entstehen, weil aus gelb z. B. weiß oder rot geworden ist. "Skandal, wie kann er es wagen, seine samsaragegebene Kastenzugehörigkeit zu missachten und zu tun, als sei er was besseres? Das können wir ihm nicht durchgehen lassen!" Und das Unheil nimmt seinen Lauf. Der vermeintliche Übeltäter wird zum Bramanen gebracht, natürlich unter Schlägen und das dauert dann eben ein paar Minuten.

Vor dem Richter kann der Punkt wieder in der ursprünglichen Farbe sein, was nach Feenzauber aber nicht nachweisbar ist. Nun kann also der Richter das Opfer des bösen Zaubers bestrafen, weil alle das gesehen haben und Opfer vielleicht heimlich zaubern kann? Oder er bestraft den dummen Mob, der sich ungehörig verhielt, für das, was sie dem armen Opfer angetan haben.

 

Ergebnis für die SF: Entweder schlechtes Gewissen wegen des Schabernacks, weil einer oder viele durch den harmlosen Scherz zu Schaden kamen oder Schadenfreude.

 

Entlarvt werden, kann man SF wohl kaum, es sei denn sie lösen das auf. Dann werden sie den Schäden der Unruhe an Personen und Gegenständen entsprechend verurteilt und zur Kasse gebeten. Anstiftung öffentlicher Unruhen, Körperverletzung und Sachbeschädigung, Begehen eines Sakrilegs. Der SL hat die Gruppe oder Figur jetzt in der Hand.

 

Das Handeln der SFen sollte immer auch eine Konsequenz haben. Und die dürfen sie dann auch erkennen und spüren.

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Spannende Frage. Ob ich sie die Konsequenzen einer Übertretung wie der genannten spüren lassen, hängt doch sehr von den Umständen der Spielsituation ab. Es kann dazu führen, dass es nicht ausgeführt wird, übergangen wird. Eher neige ich aber auch dazu, einige kulturelle Besonderheiten szenisch vorzustellen bei Ankunft, gerne mit Hilfe eines lokalen Führers, der dann auch als kultureller Mittler dient.

Die Spielfiguren sollten dann auch entsprechende Konsequenzen zu spüren bekommen. Wobei ich dann eher zu sozialer Ächtung oder Verbannung neige als körperlichen Strafen. Die Figur sollte schon im Spiel bleiben können, aber schwitzen dürfen sie schon. Das heißt, ich biete ihnen beim Ausspielen von härteren Konsequenzen auch Exits an, bei begriffsstutzigen Figuren auch explizit durch NSCs als solche genannt.

So was in der Art wie: "Nun, eigentlich müsste ich euch alle für euren Frevel enthaupten lassen, seht, wie aufgebracht die Menge ist. Nun, ich könnte geneigt sein, diese Strafe in eine Verbannung umzuwandeln, da ihr ja Ausländer seid und damit allseits bekannt kulturlos. Allerdings müsste ich euch dann um einen Gefallen bitten." Etc.

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Wenn ich dich richtig verstanden habe, erlaubt der Abenteurer sich mit dem Feenfluch einen Streich. Dies kostet ihn zunächst einmal AP und bringt keine ZEP. Klar ist, dass, wenn dieser Streich bemerkt werden sollte, der Abenteurer mit Konsequenzen, bis hin zur Lynchjustiz rechnen muss. Aber gut, gehen wir davon aus, dass der Abenteurer unerkannt bleibt. In diesem Falle hat er keine Konsequenzen zu fürchten. Er erlaubte sich einen Spaß. Genau dafür ist der Zauber auch ausgelegt. Vielleicht schilderst du aber bei Gelegenheit eine Scene, in der sich sein „Spaß“ verheerend für den Betroffenen auswirkt. Schildere ihm wie eine Person die vollen gesellschaftlichen Sanktionen zu spüren bekommt weil er sich als ein Angehöriger einer angeblich falschen Kaste ausgegeben hat. Da Bemerkt der Abenteurer, dass es ja die Person war, bei der er sich den „Spaß“ erlaubte – huch! Vielleicht endet auch genau in dieser Situation der Feenfluch und plötzlich weist die Stirn ihn als Angehöriger der Bramanen oder Kriegerkaste aus. Natürlich entsteht nun der genau umgekehrte Eindruck, dass der Betroffene sich nämlich durch Zauberei für eine höhere Kaste ausgibt. Lass deinen Spaßvogel ruhig mit ansehen, wie er soeben das Leben eines unschuldigen Menschen zerstört. Sollte er ein schlechtes Gewissen bekommen und eingreifen, kannst du dir ja überlegen, ob er den Unschuldigen rettet, sich aber vielleicht selber in eine schwierige Lage bringt. Greift er nicht ein, dann lass den Unschuldigen über die Klinge springen. Vielleicht hört dein Spaßvogel dann zufällig das Gespräch von Passanten mit: „Die Arme Familie. Er hinter lässt eine Kranke Frau und 9 Kinder. Was soll aus denen nun werden …“

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@Leachlain, Ausgangsbeitrag: Jupp, das mache ich ähnlich wie du. Wichtig ist mir dabei allerdings, dass ich als SL darauf achte, dass Spielerwissen nicht gleich Figurenwissen sein muss. Ich achte also darauf, ob das Kulturwissen bei den Figuren vorhanden sein müsste und nur gerade den Spielern nicht bekannt ist. In diesem Falle muss ich natürlich Outgame einen Hinweis geben.

 

Aber ansonsten via NSC die Folgen darlegen, eine Szene wie Abd einbauen oder einen Wurf über eine passende Wissensfertigkeit entscheiden lassen.

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