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Kritische Fehler und Treffer


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Meine Erfahrung mit Midgard ist, dass es allzu häufig zu kritischen Würfelergebnissen kommt. Jeder zehnte Wurf ist auf die eine oder andere Art kritisch und absolut unabhängig vom Können der jeweiligen Kämpen.

 

Eine mögliche, einfache Lösung wäre da, die neue regelung von D&D (OH GOTT !!) zu übernehmen. Beispielsweise wird nach einer 20 im Angriff von einem "möglichen kritischem Treffer" gesprochen und erst wenn man dann nochmals schwer trifft, ist es wirklich kritisch. Glückt der Angriff nicht, ist es "nur" ein schwerer Treffer.

 

Dies sollte sich auch für kritische Fehler Angriff / Parade und kritsche Parade machen lassen.

 

Was meint Ihr?

Norden

 

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Top-Benutzer in diesem Thema

Hi Norden,

'unser' Kampfsystem ist darauf ausgelegt 'blutig' zu sein. Das heisst, dass es schnell zu hässlichen Verletzungen kommt, die man ernst zu nehmen hat. Ich find das gut so. Von mir aus kann alles gerne so bleiben, wie es ist. man überlegt sich so eher einen Weg wie es ohne Kämpfen geht.

es grüsst

Sayah el Atir al Azif ibn Mullah

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Wir haben früher kritische Fehler mit einem Gegenwurf (EW:Grad) bestätigt, weil wir gedacht haben, dass erfahreneren SpF seltener ein Mißgeschick unterläuft.

Allerdings sind wir wieder zu der üblichen Reglung zurückgegangen. Nach längerer Diskussion haben wir uns auf folgende Erklärung geeinigt:

 

Ein kritischer Fehler ist nicht unbedingt gleich als Katastrophe zu sehen. Oft sind die Auswirkungen eher behindernd, nur wenige haben lang anhaltende Folgen. Das bedeutet also nicht, dass die SpF einen Fehler gemacht hat, sondern dass bspw. die Umstände widrig waren: der Boden war an dieser Stelle glatt, Geröll lag herum, die Sohle eines Stiefels hat sich gelöst, der Axtgriff hatte seit dem letzten Kampf einen Riss usw.

Da es viele Kleinigkeiten gibt, die nicht in Regeln gefasst werden können, aber dennoch eine Handlung stark beeinflussen, gilt für eine 1 immer noch der Standardsatz: shit happens! :dunno:

 

Wir haben mit diesen vordergründig unangenehmen Dingen auch positive Erfahrungen gemacht. Viel Spielspaß geht verloren, wenn das eingeschränkt wird. (Der Zauberer bekam nach drei Krit. Fehlern in Folge Zauberverbot!)

 

Diese Regelung gilt eigentlich für alle kritischen Erfolge. Etwas besonders gut oder schlecht gemacht zu haben, fördert das Rollenspiel und sollte daher nicht zusätzlich eingeschränkt werden.

 

(Außer Du bist Spieler bei hjmaier! :biggrin:)

 

Marek

 

 

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Also, ich würde an dieser Regelung auch nichts drehen.

 

Wenn Du einen zweiten Wurf hinterherkoppelst, der ebenfalls kritisch sein muß, verringerst Du die Chance von 10% (5% Fehler, 5% Erfolg) auf 1% (0,5% Fehler, 0,5% Erfolg). Ich finde, das paßt dann auch nicht mehr so recht.

 

Midgard ist eben eine blutige Angelegenheit.

 

Das einzige, was ich mir an Modifikation denken könnte ist, daß wenn der FW steigt, der Wahrscheinlichkeit für einen kritischen Fehler sinkt, während die für einen kritischen Erfolg steigt (ähnlich wie in GURPS). Ist aber mit dem Würfelsystem von Midgard nur schwer umsetzbar.

 

Daher: so wie es ist, ist es ok.

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Ich denke, die Gefahr auch von einem eigentlich unterlegenen Gegner schwer verletzt zu werden ist immer da. Shit happens!

 

Es kann hier doch nicht darum gehe, das Risiko für die Figuren zu verringern, damit sie gefahrloser in den kampf ziehen können. Gerade die Gefahr seinen Char zu verlieren macht den Reiz des Rollenspieles aus. Sonst kann man ja gleich Skat spielen. Da werden die Karten nach jedem Spiel neu gemischt. Hat man mal verloren, ist nicht gleich das leibgewonnene Altaego weg.

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Quote:

<span id='QUOTE'>Zitat von HarryB am 12:42 pm am Aug. 28, 2001

Also, ich würde an dieser Regelung auch nichts drehen.

 

Wenn Du einen zweiten Wurf hinterherkoppelst, der ebenfalls kritisch sein muß, verringerst Du die Chance von 10% (5% Fehler, 5% Erfolg) auf 1% (0,5% Fehler, 0,5% Erfolg). Ich finde, das paßt dann auch nicht mehr so recht.

 

</span>

 

Nicht kritisch. Gesamtwert ueber 20 reicht. Das hat den Effekt, dass ein kritischer Erfolg bei steigender Fertigkeit leichter wird. Bei RQ wird das

aehnlich gehandhabt und ich finde das persoehnlich besser. Ein Grad 0 Bauer hat nicht die gleiche Chance, einen Gegner mit einem Streich auszuschalten, wie ein Grad 10 Soeldner.

 

Quote:

<span id='QUOTE'>

 

Midgard ist eben eine blutige Angelegenheit.

 

</span>

 

Soll es ja auch bleiben.

 

MfG

 

Stephan

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Also ich finde den Vorschlag kritische Erfolge/Fehler 'bestätigen' zu lassen auch sehr gut.

Die jetzige Regel bedeutet ja z.B., dass der Grad 1 Zauberer, der seine Waffe nur rudimentär beherrscht, bei jedem fünften Erfolg gleich einen exorbitant guten Erfolg erzielt, den selbst der erfahrene Kämpfer nur durch reines Glück abwehren kann.

Umgekehrt haut der hochspezialisierte Kämpfer, der seine Waffe mit +18 beherrscht, wenn er nicht trifft immer gleich ganz gewaltig daneben.

Bei beiden Argumenten sind die 20% 'keine besonderen Auswirkungen' noch nicht berücksichtigt. Diese verschieben das Bild aber nur unwesentlich.

Ich würde daher für die Bestätigungsregel plädieren und dafür beim w% die Sektion 'keine besonderen Auswirkungen' streichen.

Diese Zusatzregel erhöht den Würfelaufwand nur unwesentlich, da ja nur bei 1 oder 20 ein zusätzlicher Wurf dazu kommt.

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Hiho,

also ich halte nichts davon einen krit. Treffer bestätigen zu lassen. Es gibt einfach zu viele Orte am Körper, die man per Zufall treffen kann und deren Verletzung (unbehandelt) äusserst hässlich sein bis sogar tödlich Folgen haben kann.

Ich denke die Wahrscheinlichkeit aus purem Zufall so eine Stelle zu erwischen ist für einen Grad 10 Krieger genau gleich wie für einen Bauern von Land, der das erste mal eine Waffe in der Hand hat, weil cm bis mm über knapp vorbei oder doch erwischt entscheiden können.

Dass ein erfahrener Kämpfe eine höhere Chance besitzt einen Gegner mit einem Schlag auszuschalten, ist für mich mit den gezielten Angriffen genügend berücksichtigt.

wie gesagt: shit happens

es grüsst

Sayah el Atir al Azif ibn Mullah

(Oh God, please make shit happen to someone else...)

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Jo, geht mir genauso. Diese ganze Rumhackerei soll ein schnelles Ende haben, auf Kampf ist unsere Gruppe eh nicht so aus (glaube ich 'mal confused.gif ).

Diese Bestätigerei führt aber dazu, dass ein Kampf höherstufiger SpF gegen niedrigstufiger Gegner leichter wird. Das ist m.E. unrealistisch. Wenn der niedriggradige einen Krit. Erfolg hat, muss man ihm das zugestehen.

 

@stephan

Quote:

<span id='QUOTE'>Die jetzige Regel bedeutet ja z.B., dass der Grad 1 Zauberer, der seine Waffe nur rudimentär beherrscht, bei jedem fünften Erfolg gleich einen exorbitant guten Erfolg erzielt, den selbst der erfahrene Kämpfer nur durch reines Glück abwehren kann. </span>

 

Hast Du vielleicht einmal überlegt, wieviele Versuche der Grad 1 Zauberer erstmal für den fünften Erfolg braucht? Er hat ja eigentlich nur die Chance, bei einem krit. Erfolg eine Wirkung zu erzielen. Da hat ihn ein Gegner gerade halt unterschätzt.

 

SHIT HAPPENS! (man kann es nicht oft genug sagen)

Meine Gründe oben will ich nicht noch einmal wiederholen...

 

Marek

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Hallo Marek,

ich sehe das definitiv anders. Nehmen wir mal ein Beispiel, wo wir vielleicht mehr Erfahrung haben, das aber m.E. trotzdem gut vergleichbar ist.

Ich spiele nur sehr mäßig Tennis. Das heißt, dass ich bei vielen Schlägen das gegnerische Feld schon gar nicht treffe oder aber jedenfalls einen total schwachen Ball spiele, den jeder Anfänger ohne Mühe returniert.

Nach meiner Erfahrung wird aber bei den wenigen Fällen, wo ich überhaupt einigermaßen gut treffe, nochmal ein verschwindend geringer Teil dabei sein, die so gut sind, dass sie den erfahrenen Gegner ernsthaft in Bedrängnis versetzen.

Ein guter Spieler wird nach meiner Erfahrung nicht nur viel häufiger überhaupt einen guten Schlag hinkriegen, sondern auch die Zahl der wirklich exorbitant guten Schläge wird deutlich höher sein.

Tatsächlich kommt es nach meiner Erfahrung praktisch nie vor (sehr sehr sehr viel weniger als in 5% der Fälle),  dass ein Anfänger durch einen besonders glücklichen Schlag den erfahrenen Spieler in ernsthafte Bedrängnis bringen kann.

Ich würde erst mal annehmen, dass dies bei einem Waffenkampf  zwischen einem erfahrenen Kämpfer und einem Anfänger nicht anders ist.

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Hi Stephan,

na dann vergleichen wirs einmal mit Tennis. Angenommen Du spielst gegen Pete Sampras, oder wen Du auch immer aus den Top Ten am liebsten als Gegner hättest.

Ich gebe Dir als passionierten Hobbyspieler einen EW Tennis von +5 und Laufen +2.

Pete als herausragenden Könner bekommt EW Tennis +19, Ew Scharfschiessen Tennis +15, Laufen +4.

jetzt betrachten wir mal einzig und allein den Service und nehmen an Ihr beide möchtet um dem Gegner die Abnahme so schwer als nur möglich zu machen die Ecke des Feldes treffen (Schiessen auf ein kleines Ziel). Dir gelingt das wenn Dein Versuch 25 und mehr ergibt (also ab einem 16 für beide Würfe, da der Platz ja schliesslich wehrlos ist), also in einem von 25 Fällen. Ich nehm jetzt einfach an, dass Pete diesen Service nicht erwischt, alle anderen darf er mit einem WW Tennis parieren.

Wenn kurz darauf Pete an den Service kommt, gilt für ihn ähnliches, ausser, dass er seinen EW Scharfschiessen auch noch benutzen darf (was dazu führt, dass er ausser für eine 1) also in 90 Prozent der Fälle die Ecke trifft, weil er schon mit 19+15=34 beginnt... Du wirst ausser diesen 10% der Einer nicht viele Bälle erwischen. Und wir Zuschauer erleben ein sehr langweiliges, dafür auch sehr kurzes Match.

Ich denke das ist wohl noch nicht sehr realistisch, das Ergebniss, dass Du ohne eine Chance zu haben einen auf den Deckel kriegst ist wohl zur Genüge simuliert.

Ich unterstell Dir jetzt einfach, dass Du diese Art der Handlungsabwicklung (nähmlich gezielte Treffer und Schüsse auf kleine Ziele) meinst, wenn Du zu Recht behauptest, dass ein wahrer Könner im Umgang mit Waffen wohl kaum mehr als einmal zuschlagen wird um einen ungeübten Bauern aus dem Verkehr zu ziehen.

es grüsst

Sayah el Atir al Azif ibn Mullah

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Also, ich finde beide Meinungen gut, auch wenn sie sich in gewisser Hinsicht widersprechen. Ich würde nicht sagen, daß ich die Meinung von sayah besser finde, als die von Stephan, aber auch nicht umgekehrt. Ich muß mich nur entscheiden... am besten, ich frage mal die Gruppe... aber ich denke, es wird bei der Regelung von sayah bleiben...

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Hallo zusammen!

 

Wir haben bei uns in unserer Spielrunde mittlerweile folgende Regel etabliert:

Bei einem kritischen Fehler bleibt alles so, wie in den Regeln vorgesehen - da hat die betreffende Figur eben einfach Pech gehabt (und es gibt ja immer noch die 20%-Chance, das nichts weiter passiert bzw. eine mindestens 20%-ige Wahrscheinlichkeit, dass die betreffende Figur lediglich stolpert und sich den Fuß verstaucht).

Ein kritischer Erfolg beim WW:Abwehr hat ebenfalls "nur" die normalen Auswirkungen (Wurf auf Tabelle S1).

Bei einem kritischen Erfolg beim Angriff hängt das Ergebnis vom WW:Abwehr ab: ist der WW: Abwehr ein kritischer Fehler, hat der Getroffene wirklich übelstes Pech und kassiert neben dem kritischen Schaden noch die Auswirkungen des Patzers. Ist der WW:Abwehr nicht geglückt (Würfelergebnis unter dem Ergebnis des EW:Angriff), nimmt die getroffene Figur ebenfalls kritischen Schaden.

Liegt das Ergebnis des WW:Abwehr gleich oder über dem Ergebnis des EW:Angriff, so nimmt die Figur "nur" schweren Schaden; war sie kritisch erfolgreich bei der Abwehr, so nimmt sie nur leichten Schaden.

 

Auf diese Art und Weise wird die Chance eines "kritischen Glückstreffers" etwas verringert, insbesondere, wenn ein Grad-0-Bauer (Waffe+4) gegen einen Grad-10-Söldner (Abwehr+16/+21 m.Vert.waffe) antritt. Allerdings gilt bei uns auch die Zusatzregel bezüglich des LP-Verlustes (Buch des Schwertes S.75), so dass ein schwer angeschlagener Söldner auch eine Einbuße seiner Fähigkeiten hinnehmen muss, wenn seine LP den Bach runtergehen... (was im Nebeneffekt auch zur Folge hatte, dass die Spieler gelegentlich dazu übergegangen sind, von der "Konzentrierte Abwehr im Nahkampf"-Regel Gebrauch zu machen).

 

Zumindestens bei uns hat diese Regelung dafür gesorgt, dass die Diskussionen um die "zu tödlichen/blutigen/heftigen/etc" Treffer auf ein Minimum zurückgeführt wurden. Abgesehen davon ist ein weiteres Überprüfen mittels eines zweiten Würfelwurfes dadurch überflüssig geworden - und nach meiner Erfahrung kommen die Charaktere dabei nicht besser weg, da kritische (Glücks-)Treffer immer noch vorkommen (selbst wenn sie seltener geworden sind). Und da sie eine größere Chance hatten, dem kritischen Treffer zu entgehen, sind sie nicht mehr so frustriert, wenn es dann doch mal passiert.

 

Abgesehen davon legen es die Spieler mit ihren Charakteren etwa ab eines Erfolgswertes von +14 (also etwa um Grad 5-7 herum) normalerweise auch in den Kämpfen darauf an, gezielte Treffer zumindestens gegen Gliedmaßen zu versuchen, um ihre Gegner möglichst effektiv und schnell auszuschalten. Bevorzugt sind dabei hauptsächlich Beine oder der Waffenarm des Gegners. Infolgedessen nimmt dabei die Bedeutung der gewürfelten 20 ohnehin ab (da diese Taktik natürlich auch von intelligenten NSCs mit entsprechenden Fähigkeiten angewandt wird...)

 

Ich erinnere mich da besonders an eine Begebenheit mit einer Grad-9-Glüchsritterin unter den Charakteren, die mit ihrem Rapier bewaffnet 10 Grad-3-Stadtwachen in 5 Runden ausgeschaltet hat (gezielte Treffer mit EW:Rapier und EW:Fechten). Teufel, hatte ich an diesem Abend ein Pech beim Würfeln... Na ja, Ehre, wem Ehre gebührt.

Oder auch die Begegnung eines SC-Söldners mit einem Wiedergänger, der - wie den SCs zuvor unmissverständlich mitgeteilt - seine Gegner zu enthaupten pflegte (Nein, das war VOR Sleepy Hollow!!!!). Ich habe selten einen Spieler SO schwitzen sehen...

 

 

Yarisuma

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@Stephan

Ich glaube nicht, dass ich einen Kampf auf Leben und Tod mit einem Tennismatch vergleichen kann... Sorry.

Der kleine unscheinbare Erstgradige wird sich ein Bein ausreissen, um zu überleben. Es geht hier nicht darum, einen Ball in die Ecke zu schlagen. Auch nicht vergleichsweise.

Dazu muss ich noch hinzufügen, dass bei Tennis der Zustand der "Kampfarena" ebenfalls eine Rolle spielt. Versetzen wir Dein Beispiel auf einen Kartoffelacker, so ist es zwar richtig, dass Sampras besser aufschlägt, aber der unerfahrene Gegner wird ein paar Glückstreffer haben aufgrund der Platzverhältnisse.

Genauso ist es im Kampf. Das Rollenspiel ist nun einmal nicht so realistisch, dass alle Gegebenheiten mit in den EW fließen. (Ich wiederhole mein anfängliches Posting). Der tolle Krieger stellt sich leider auf einen lockeren Stein und seine Parade mißlingt....

Es wird m.E, immer der gleiche Fehler gemacht: Der EW:Angriff ist die Summe aller Angriffe/Paraden n einer Runde a 10 Sekunden, also nicht ein einziger Schlag! Vielleicht wird es jetzt deutlicher. Der Bessere kämpfer schneidet statistisch immer besser ab, aber eine kleine Chance (und 5% ist klein!) besteht, dass der schwächere einfach Glück in dieser KR hat.

 

 

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Quote:

<span id='QUOTE'>Zitat von Marek am 4:45 pm am Aug. 30, 2001

@Stephan

 

Es wird m.E, immer der gleiche Fehler gemacht: Der EW:Angriff ist die Summe aller Angriffe/Paraden n einer Runde a 10 Sekunden, also nicht ein einziger Schlag! Vielleicht wird es jetzt deutlicher. Der Bessere kämpfer schneidet statistisch immer besser ab, aber eine kleine Chance (und 5% ist klein!) besteht, dass der schwächere einfach Glück in dieser KR hat.

 

</span>

 

Wenn ich Dich recht verstehe, dann siehts Du in einem kritischen Erfolg oder auch Fehler ausschliesslich den Gluecksfaktor repraesentiert. D.h. ein kritischer Erfolg beim Angriff ist kein besonders gut gelungener Angriff, sondern ein ganz normaler, der nur durch Zufall an einer besonders empfindlichen Stelle einschlaegt. Eben Glueck. Und Du verneinst "Glueck ist mit dem Tuechtigen" und gibst jedem, vom "Wo ist an diesem Ding das gefaehrliche Ende?" bis "Was, nur _ein_ Drache? Wie langweilig...", die gleiche Chance auf einen solchen Gluecks- oder eben Unglueckstreffer.

 

Sorum kann ich's verstehen.

 

MfG & bis morgen

 

Stephan

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@Marek: Also unter Tischtennisspielern gibt es einen Spruch: 'Bei Tischtennis geht es nicht um Leben und Tod. Tischtennis ist wichtiger.'

Etwas ernsthafter: Natürlich hinkt jeder Vergleich ein wenig. Aber den wirklichen prinzipiellen Unterschied sehe ich hier nicht. Eher würde ich vermuten, dass der Anfänger sich vom Gedanken, es ginge um sein Leben noch mehr beeindrucken läßt als der Profi und daher noch schlechter abschneidet. Beim Tennis kann man dagegen als Außenseiter mal recht unbeschwert drauflosspielen, man hat ja nichts zu verlieren.

 

5% ist keine kleine Wahrscheinlichkeit, wenn sie öfter zum Tragen kommt. Ich bin z.B. sicher, dass ich, wenn ich gegen Pete Sampras spiele weniger als 0,05% seiner Aufschläge bekomme und er mir mindestens 99,95% meiner Aufschläge direkt unerreichbar zurückhauen wird.

Tatsächlich glaube ich, dass wir den ganzen Tag auf dem Platz stehen könnten, ohne dass ich auch nur einen Punkt gegen ihn mache (wenn er es nicht will).

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Mal ab von den Statistikversuchen bin ich der Meinung, daß hier nätürlich nicht Realität abgebildet werden kann. Das Regelwerk versucht einen spielbaren Konsenz zwischen Überschaubarkeit und Realitätdnähe darzustellen. Dh. die Regeln müssen einfach und schnell sein um nicht so leicht Langeweile im Kampf aufkommen zu lassen. Hat jemand von euch schon mal Rulemaster gespielt? :cry:

 

Ich bin wie gesagt der Meinung, die Regelung für Krits ist ausreichend und bildet die Gefahr jeden Kampfes gut ab. Alles was versucht solche Dinge zu verfeinern hinkt letztlich genau so und führt nur zu einem zäherem Kampfverlauf.

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Quote:

<span id='QUOTE'>Zitat von Barmont am 11:31 am am Aug. 31, 2001

[...]Ich bin wie gesagt der Meinung, die Regelung für Krits ist ausreichend und bildet die Gefahr jeden Kampfes gut ab. Alles was versucht solche Dinge zu verfeinern hinkt letztlich genau so und führt nur zu einem zäherem Kampfverlauf. </span>Dem kann ich mich voll und ganz anschließen.

 

Außerdem machen uns gerade die Krits (Erfolg und Misserfolg) wahnsinnig Spaß. Das liegt vielleicht auch daran, dass wir die Dinger nicht immer soooo ernst nehmen, vielmehr versuche ich als SL bei einem 1er immer 'was lustiges oder peinliches passieren zu lassen, nichts tödliches. Die lahme Krit.-Fehler-Tabelle aus dem Arkanum habe ich gar nicht übernommen. Ist doch irgendwie langweilig und man erwürfelt doch ständig nur kann "x Stunden nicht mehr zaubern"... :bored:

 

Gerade die Magie bietet bei Krits doch tolle Möglichkeiten 'was witziges passieren zu lassen. Beispielsweise hat es bei uns Tradition wenn ein bestimmter Magier mal wieder den "Schattenkrieger" verpatzt, einfach "Schattenkaninchen" entstehen zu lassen. Die hoppeln dann rum und verwirren alle Beteiligten und für den Magier ist's peinlich... Und der Kampf ist natürlich auch nicht gewonnen...

 

Grüße...

Der alte Rosendorn

 

(Geändert von Rosendorn um 12:51 pm am Aug. 31, 2001)

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@Stephan

 

Tach !

Obwohl Dein Vergleich mit Tennis auf den ersten Blick etwas hinkt, finde ich ihn dennoch exzellent, denn er repränsentiert IMO sehr anschaulich die Realität !

 

Ich spiele bereits seit 1986 Midgard (1.Edition, meistens SL) und habe immer mit dem Kampfsystem gehadert, insbesondere der damit vermittelten Mentalität "Mit ner 20 ist alles möglich". Wir haben die absurdesten Situationen erlebt, in denen der jeweilige Spieler dann oft meinte, mit ner 20 wäre alles getan. Wenn das realistisch wäre, würde ich sofort 40 Lottoscheine ausfüllen ;-)

 

Ich teile daher Deine Auffassung, dass auch eine 5%ige Chance nicht gering, sondern - im Gegenteil - über einen längeren Zeitraum betrachtet enorm hoch ist.

Die von Dir hier vorgeschlagene Regel habe ich daher schon 1988 in meiner Runde eingeführt und sie hat sich im Laufe der Jahre bewährt!

 

Um Dein Tennis-Beispiel praxisnah zu erweitern:

Ich habe mehr als 5 Jahre lang ernsthaften Kampfsport betrieben. In dieser Zeit reifte die Erkenntniss, dass ein wenig-, bzw. ungeschulter Mensch gg. einen "Könner" nicht die leiseste Chance hat. Keine 5%, auch keine 0,5% .... eher so etwas wie 1 zu 1 Mio. Ich rede hier nicht von einem normalen Schwarzgurt-Träger aus WaldundWiesenSportarten (wie z.B. Shotokan-Karate), sondern von echten KÖNNERN aus realistischen Systemen (wie z.B. Ringen, WT, Escrima) mit praktischer Erfahrung. Selbst ausgebildete Leute, die gg. 90% aller Menschen im Kampf bestehen würden sind da absolut machtlos, solange sie allein sind!

Sobald aber ein Jedermann eine Waffe in der Hand hält und der Gegenüber nicht wird er plötzlich eine nicht zu unterschätzende Gefahr für jeden, selbst einen KÖNNER.

 

Ergo: eine 20 darf IMO auf keinen Fall - mehr oder weniger - automatisch zu einem kritischen Treffer führen, sondern sollte wie von STEPHAN klugerweise empfohlen die jeweiligen Fähigkeiten der Beteiligten berücksichtigen.

Ich bin der Meinung, dass der W20 kein zeitgemäßes Instrument ist, um unmittelbar eine große Skala an Wahrscheinlichkeiten abzudecken. Persönlich präferiere ich eher 3W6 (wie z.B. in GURPS), die zwar weniger absolute Ergebnisse produzieren (3-18), aber ein vielfaches an Streuung, nämlich 6³. Eine 18 könnte in diesem System auch viel eher als ein seltener Ausnahme-Treffer gewertet werden, wegen seiner geringen Wahrscheinlichkeit: 1 zu 216 !

 

Klarstellung: Ich möchte niemandem den W20 für Midgard ausreden; denn das würde das ganze System aus der Balance werfen ! Meine letzte Ausführung ist daher nur als Anregung zu verstehen. Es wird nämlich von vielen Spieler - die sich (noch) nicht mit der Wahrscheinlichkeitsrechnung beschäftigt haben - übersehen, dass eine 20 mit einem W20 statistisch etwa zehn mal so häufig vorkommt wie eine 18 mit 3W6.

 

Genug gelabert

Have fun !

 

Stefan

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Die freundliche Zustimmung von Steiner hat mich noch mal dazu gebracht, etwas darüber nachzudenken. Tatsächlich ist es doch so, dass immer dann, wenn Angreifer oder Verteidiger eine 1 oder eine 20 würfelt das Können der beiden Beteiligten für die entscheidende Frage 'schwerer Treffer oder nicht' gar keine Rolle spielt.

Diese Konstallation taucht in durchschnittlich 19% der Fälle auf, also fast jedes fünfte Mal.

 

Um so mehr ich darüber nachdenke, um so mehr bin ich der Meinung, dass hier eine Regelanpassung dringend geraten ist.

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