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Rollenspiel und Bewerbungen


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@ Hansel: Er hat doch gar nicht gesagt, dass er das zu einem entscheidenden Kriterium macht. :dunno:

Er sagt doch nur, dass er es je nach Präsentation und Stellenprofil bewertet. Das wird er sicher auch bei anderen Aussagen machen. Und da er beim Thema Rollenspiel nun einmal eine gute Erfahrungsbasis hat, wird er die natürlich entsprechend berücksichtigen.

 

Als selbst rollenspielender und über Einstellungen entscheidender Personaler würde ich nichtsdestotrotz sehr scharf überlegen, wenn mir jemand dieses Hobby im Vorstellungsgespräch nennt.

Er würde sehr scharf überlegen, wenn ihm jemand dieses Hobby im Vorstellungsgespräch nennt. Das sagt mir, dass dies sonst nicht so ist oder nur noch in anderen bestimmten "Härtefällen". Ich frage mich ob Rollenspieler in dieser Hinsicht hinterfragungswürdiger sind als andere. Mehr nicht. :dunno:

 

Gruß

Hansel

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Top-Benutzer in diesem Thema

Ich würde es "Strategiespiele" nennen, wenn die Frage auf Hobbies kommt und es passend erscheint.

 

Zwar sind inzwischen viele Rollenspieler in personalentscheidenden Positionen und die HdR-Filme haben dem Genre auch eher gut getan, aber viele haben aus der Schule auch Typen in Erinnerung, die in der Pause vom Gemetzel beim letzten Spieleabend schwärmten. Und das in dem Moment, als man gerade die Chance hatte Yvonne Steilzahn anzugraben.

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Bei meiner aktuellen Stelle habe ich es erwähnt. Und es wurde sogar ausdrücklich als positiver Punkt aufgeführt... Allerdings ist's halt auch kein Buchhalterposten. ;)

 

Magst du mal verraten, was das für eine Stelle ist? Würde mich mal interessieren, wo das als Pluspunkt vermerkt wird (mir fällt da höchstens ein Spieleladen ein).

Bei meinen bisherigen Stellen sind wir beim Vorstellungsgespräch nie auf das Thema Hobbies gekommen, aber wenn es mal dazu käme, würde ich wie die meisten hier das ganze recht allgemein ausdrücken, irgend etwas in Richtung Gesellschaftsspiele (was auch nicht falsch ist, da ich die auch gern spiele). Aus meinen Erfahrungen darüber, Nicht-Rollenspielern klarmachen zu wollen, was denn ein Rollenspiel ist, habe ich gelernt, dass so etwas meist auf Unverständnis und Unverstehen trifft, von daher würde ich es in einem Vorstellungsgespräch nur dann erwähnen, wenn ich weiß, dass mein Gegenüber auch ein Freak ist.

 

Gruß

 

André

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Ich habe einen Bekannten, der in seiner Bewerbung angegeben hatte, dass er Spielrunden leitet. Ist gut angekommen.

Um was für einen Job ging es denn da? Grade beim Spielleitern kann ich eigentlich keinen Hinweis auf eine "Zusatzqualifikation" ableiten.

 

Führungstätigkeit. Er ist jetzt Teamleiter in einem großen Konzern. U. a. haben sie aus seiner Spielleitertätigkeit abgeleitet, dass er Führungsqualitäten (Kenntnisse im Konfliktmanagement, usw.) besitzt. Das hört sich jetzt so an, als wären "die" von sich darauf gekommen. Fairer Weise muss ich daher dazu sagen, dass er das denen das auch so verkauft hat.

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Ich habe einen Bekannten, der in seiner Bewerbung angegeben hatte, dass er Spielrunden leitet. Ist gut angekommen.

Um was für einen Job ging es denn da? Grade beim Spielleitern kann ich eigentlich keinen Hinweis auf eine "Zusatzqualifikation" ableiten.

 

Führungstätigkeit. Er ist jetzt Teamleiter in einem großen Konzern. U. a. haben sie aus seiner Spielleitertätigkeit abgeleitet, dass er Führungsqualitäten (Kenntnisse im Konfliktmanagement, usw.) besitzt. Das hört sich jetzt so an, als wären "die" von sich darauf gekommen. Fairer Weise muss ich daher dazu sagen, dass er das denen das auch so verkauft hat.

 

Da mußte ich erst einmal lachen! Aber stimmt natürlich: Es gibt da Gemeinsamkeiten.

Ein Spielleiter hat immer recht, sollte aber versuchen, dabei seine Spieler nicht zu verprellen. Für eine Führungskraft gilt ähnliches ;)

 

Jetzt frage ich mich nur noch eines: Warum Spielleitere ich gerne, habe aber nicht den geringsten Bock an Führungsaufgaben im Betrieb?

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Ich habe einen Bekannten, der in seiner Bewerbung angegeben hatte, dass er Spielrunden leitet. Ist gut angekommen.

Um was für einen Job ging es denn da? Grade beim Spielleitern kann ich eigentlich keinen Hinweis auf eine "Zusatzqualifikation" ableiten.

 

Führungstätigkeit. Er ist jetzt Teamleiter in einem großen Konzern. U. a. haben sie aus seiner Spielleitertätigkeit abgeleitet, dass er Führungsqualitäten (Kenntnisse im Konfliktmanagement, usw.) besitzt. Das hört sich jetzt so an, als wären "die" von sich darauf gekommen. Fairer Weise muss ich daher dazu sagen, dass er das denen das auch so verkauft hat.

 

Da mußte ich erst einmal lachen! Aber stimmt natürlich: Es gibt da Gemeinsamkeiten.

Ein Spielleiter hat immer recht, sollte aber versuchen, dabei seine Spieler nicht zu verprellen. Für eine Führungskraft gilt ähnliches ;)

 

Jetzt frage ich mich nur noch eines: Warum Spielleitere ich gerne, habe aber nicht den geringsten Bock an Führungsaufgaben im Betrieb?

 

Hallo zusammen,

 

für mich ist ziemlich klar, dass man sehr geschickt sein muss, wenn man Rollenspiel in Vorstellungsgespräch positiv verkaufen will. Nicht so sehr deshalb, weil ich dass was wir wirklich tun für freakig halte (obwohl der "Schratfaktor" hoch ist), sondern, ob man in der Lage ist, die Sache den Entscheidern zu vermitteln.

 

Da würde ich immer noch sagen, es ist verdammt riskant eine Sache zu erwähnen, die tendenziell Vorurteile hervorruft und ggf. lange erklärt werden muss. Allein schon die Tatsache, dass Rollenspiel zeitaufwendig ist kann negativ sein: "Wer weiß, wass der da so im Netz surft, was er an seinem Rechner schreibt" - alles Sachen die Arbeitgeber mitdenken. Rollenspiel ist aus arbeitstechnischer Sicht etwas völlig anderes als z.B. Sport, was auch zeitaufwendig ist, aber kaum im Büro betrieben werden kann.

 

Interessant finde ich die Variante, die Spielleitertätigkeit als Ausweis für Führungsfähigkeit zu nehmen. Das stimmt meiner Ansicht nach - gute Spielleiter führen und zwar sehr bewusst und klar. Wie man so was allerdings in Vorstellungsgesprächen verpackt, ohne Rollenspiel lange erklären zu müssen, ist mir noch nicht ganz klar. Da werde ich allerdings das nächste Mal drüber nachdenken.

 

Gruß

 

Jakob

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Ich merke, dass ich eine ganz andere Auffassung von Spielleitung habe. Sie paart sich leider überhaupt nicht mit "Führertum" und "Managerqualitäten". Hier hat offenbar das alles durchtränkende Wirtschaftlichkeitsdenken auch schon auf das sinnfreie Rollenspiel durchgegriffen.

 

Gruß

GH

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Hallo Gerd,

 

das ist eine unverschämte und beleidigende Sinnentstellung - von "Führertum" habe ich nichts geschrieben. Die Anklänge an nationalsozialistischen Jargon, die Du mir unterstellst, verbitte ich mir. Ich nehme das als Entgleisung, bin aber ausgesprochen sauer.

 

Das Wort "Managerqualitäten" habe ich auch nicht verwendet. Ich bin mehr als unangenehm überrascht, was Du mir da völlig grundlos in den Mund legst. Ich weiß nicht, was Du unter "Managerqualitäten" verstehst. Du meinst es aber offensichtlich sehr abwertend. Warum mein Beitrag eine so abwertende Reaktion bei Dir hervorruft, ist völlig unklar, zumal ich nichts davon geschrieben habe.

 

In der Sache bin ich in der Tat der Meinung, dass ein Spielleiter durch das Abenteuer führt und das er dies klar und bewusst tun muss. "Klar und bewusst" sind genauso wenig wie "führen" Wörter, die auch nur ansatzweise zu platten Schlussfolgerungen wie "alles durchtränkendes Wirtschaftlichkeitsdenken" berechtigen. Was an dieser Aussage zu derartigen beleidigenden Unterstellungen führen kann, ist mir unverständlich. Da sind offensichtlich Phantasien bei Dir aufgerufen worden, die viel mit Deiner Weltsicht, aber wenig mit dem was ich geschrieben habe zu tun haben. Das hätte ich Dir nicht zugetraut.

 

In der Tat bin ich der Ansicht, dass es zahlreiche Führungspositionen gibt - z.B. die eines Theater-Regiesseurs -, die klares und bewusstes Denken und die Führung von Menschen erfordern, damit sie sich kritisch mit der Durchökonomisierung des Lebens auseinandersetzen können. Außerdem mache ich Dich darauf aufmerksam, dass es jede Menge Führungspositionen gibt, die durch demokratische Wahl legitimiert sind, was ich für ein ausgesprochen ethisch sinnvolles und eben gerade nicht durchökonomisiertes Verfahren der Bestimmung von "Führung" halte. Wenn Du nicht dieser Ansicht bist, schlage ich vor, Du überprüfst Deine philosophisch- politische Weltsicht.

 

Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass ein Spielleiter per Akklamation durch seine Spielgruppe auf Zeit zur Führung gewählt wurde. "Der Spielleiter hat immer Recht" ist ein autokratisches Prinzip, dass nur dadurch gerechtfertig wird, dass Rollenspiel im Ganzen eine urdemokratische, kreative und soziale Tätigkeit ist. Im Übrigen ist das Prinzip "Der Spieleiter hat immer Recht" vollkommen - ich betone vollkommen - unökonomisch. (Durchökonomisiert wäre: Die Spieler bestimmen durch ihre Marktmacht den Verlauf des Abenteuers). In einem Bewerbungsgespräch zu behaupten, man sei Spielleiter spricht aus dieser Sicht eben nicht dafür, dass man ein durchökonomisiertes Verständnis der Welt hat.

 

Am besten Du löschst Deinen Beitrag.

 

Ein ausgesprochen saurer

 

Jakob

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Moderation :

Könnt ihr das bitte per PN klären!?

 

Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen

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Bei meiner aktuellen Stelle habe ich es erwähnt. Und es wurde sogar ausdrücklich als positiver Punkt aufgeführt... Allerdings ist's halt auch kein Buchhalterposten. ;)

 

Magst du mal verraten, was das für eine Stelle ist? Würde mich mal interessieren, wo das als Pluspunkt vermerkt wird (mir fällt da höchstens ein Spieleladen ein).

Ist ein Kreativjob beim Fernsehen. Bei der Stelle davor war es auch ganz praktisch, weil ich da mit Spielregeln zu tun hatte. ;)

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Ich bezweifle, dass hier wirklich ein nationalsozialistische Verbindung gemeint war. Es liegt wohl einfach daran, dass beim Durchschnittsdeutschen gleich die Alarmglocken bimmeln, wenn Ausdrücke wie "Führer", "Reich", "Heil Cäsar" oder "(EU-)Osterweiterung" fallen.

Für meinen Geschmack hat Jakob etwas überraschend überreagiert, mit "durchtränkende Wirtschaftlichkeitsdenken" bin ich aber auch nicht einverstanden.

Ich wurde mal in einem Forum zur Nazi gemacht, weil ich das Wort "Gehirnwäsche" erwähnt habe (mit ganz vielen ;););) !)

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Leute bleibt mal auf den Hocker,

 

ich finde die Gedanken von GH beachtlich, weil ich in der Tat finde, daß im Moment die Marktwirtschaft und das damit verbundene Denken geradzu in alle Bereiche des Lebens einzug erhält. Das Rollenspiel in diese Überlegungen einzubeziehen finde ich sehr berechtigt. Für mich ist das Rollenspiel immer eine Flucht vor diesen ökonomischen Denksweisen gewesen und das soll es auch bleiben.

 

Grüße

Dengg

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Moderation :

Hallo! Würdet ihr bitte zurück zum Thema kommen!? Hier geht es nicht um die Frage, wie unser heutiges Wirtschaftssystem gestaltet ist. Auch nicht, ob Begriffe wie "Führungsqualität" synonym zu "Führertum" sind.

Wenn ihr das unbedingt diskutieren wollt, macht das an anderem Ort! Oder gleich per PN...

 

 

Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen

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Morsche!

 

 

Auch ich bin noch nie im Rahmen eines Vorstellungsgespräches nach meinen Hobbies gefragt worden, obwohl es durchaus hätte passieren können.

 

Wahrscheinlich hätte ich meine ganzen Aktivitäten aufgezählt, in einer situativ gewählten Reihenfolge (= Rangfolge).

Auch hätte ich das Wort "Rollenspiel" vermieden, da es auch SEHR mißverstanden werden kann, wenn das Gegenüber keinen blassen Schimmer vom Thema hat, oder an Stephanies DSA-Maske beim West-Con denkt....

Schlimmstenfalls könnte mir hintergründig eine Nebentätigkeit als Animateur in einem Swinger-Club unterstellt werden, nein danke! ;)

 

Falls das Gespräch darauf kommen sollte, würde ich es wahrscheinlich auch mit "regelmäßigen Spieleabenden" umschreiben und schnell auf ein anderes Thema kommen.

Rahmenkompetenzen wie Konflikt- und Kritikfähigkeit, Teamfähigkeit und soziale und Gesprächskompetenz äußern sich im Zweifel auch im persönlichen Auftreten und den beigefügten Zeugnissen...

 

Und ALLES muß ein Arbeitgeber auch nicht wissen, schließlich bewerbe ich mich nicht auf einem Sklavenmarkt.

Ehrlich gesagt, halte ich die Frage in einem Bewerbungsgespräch für ein wenig taktlos und deplatziert, daher könnte ich mir tatsächlich vorstellen, daß ein zukünftiger Arbeit"geber" sie auch stellt...

 

Grüße, Drachenmann

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Meiner Meinung nach ist alleine die Tatsache das man eine Erwähnung von Rollenspiel umgehen möchte für jeden ein sichtbares Zeichen dafür, dass damit ja irgendwas nicht stimmen kann.

 

Gerade bei wichtigen Situationen, und dazu zähle ich ein Vorstellungsgespräch, sollte man der Frage nicht ausweichen sondern sich die Zeit nehmen das Thema zu erörtern. Ich bin mir aber sicher, dass viele Führungskräfte so viel Zeit auf die Frage nach dem Hobby nicht verwenden möchten.

 

Ich persönlich bin noch nie in die Situation gekommen soetwas im Vorstellungsgespräch erörtern zu müssen, wohl aber des öfteren während meiner Ausbildung und da dann auch bei den Vorgesetzten. Meistens in irgendwelchen Vorstellungsrunden.

 

Gruß

Hansel

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Also, ob und welche privaten Beschäftigungen ich in einem Vorstellungsgespräch (auf Nachfrage) präsentiere, bleibt immer noch mir selbst überlassen.

Und wenn ich meine, dass mir eine bestimmte Freizeitbeschäftigung einen Vorteil in der Beurteilung gibt, dann führe ich das an. Meine ich, dass es mir keinen Vorteil bringt, lasse ich es bleiben.

Bei einer Stelle, wo die Überstunden implementiert sind, werde ich bestimmt nicht sagen, dass ich aktiven Mannschaftssport betreibe, selbst wenn das gesellschaftlich Hochangesehen ist. Auch andere Zeitintensive Hobbies werde ich unerwähnt lassen.

Wenn es aber darum geht, Teamfähigkeit zu zeigen, ist das einfach einsehr guter Nachweis, wenn ich z.B. Fußball spiele.

Es ist eben eine Abwägungsfrage und man kann keine pauschale Aussage treffen.

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@ Hansel: Er hat doch gar nicht gesagt, dass er das zu einem entscheidenden Kriterium macht. :dunno:

Er sagt doch nur, dass er es je nach Präsentation und Stellenprofil bewertet. Das wird er sicher auch bei anderen Aussagen machen. Und da er beim Thema Rollenspiel nun einmal eine gute Erfahrungsbasis hat, wird er die natürlich entsprechend berücksichtigen.

 

Als selbst rollenspielender und über Einstellungen entscheidender Personaler würde ich nichtsdestotrotz sehr scharf überlegen, wenn mir jemand dieses Hobby im Vorstellungsgespräch nennt.

Er würde sehr scharf überlegen, wenn ihm jemand dieses Hobby im Vorstellungsgespräch nennt. Das sagt mir, dass dies sonst nicht so ist oder nur noch in anderen bestimmten "Härtefällen". Ich frage mich ob Rollenspieler in dieser Hinsicht hinterfragungswürdiger sind als andere. Mehr nicht. :dunno:

 

Gruß

Hansel

 

Nein, ich mache das definitiv nicht zum entscheidenden Kriterium. Wie Kazzirah schon sehr passend festgestellt hat, bewerte ich jede Aussage in Bezug zur Stelle und dem damit verbundenen Anforderungsprofil. Möglicherweise war "sehr scharf" in diesem Zusammenhang etwas zu scharf formuliert. :D Ich kann mich nur wiederholen: wie häufig kann ich hier als Personaler keine pauschale Antwort auf eine Frage geben, wie ich dieses oder jenes grundsätzlich bewerte oder wie man sich verhalten sollte. Und das bei dieser speziellen Frage, obwohl ich selbst auch einen gewissen, innerlichen Schratfaktor besitze... ;)

 

Mein Hobby habe ich übrigens auch u. a. erwähnt, als ich im Vorstellungsgespräch bei meinem Arbeitgeber nach meinen Freizeitaktivitäten gefragt wurde. Dabei habe ich es auch kurz erklären müssen, wobei aber Personaler den Begriff "Rollenspiel" auch aus dem fachlichen Kontext heraus kennen (und da ich mich für das Personalwesen beworben hatte, stammten auch alle aus dieser Funktion). Man denke z. B. nur an die AC-Übung namens Rollenspiel. Als Erklärung reichte nur wenig mehr als "ein interaktives Geschichtenerzählen, bei dem die Spieler die Rollen der handelnden Personen übernehmen". Dann noch die Bleistifte, die Würfel und die Regeln dazu - schon formt sich ein Bild beim Zuhörer. Herausgestellt habe ich bei der Erläuterung dann meine Aktivitäten als SL: z. B. kreatives Vorbereiten, koordinieren der Termine und einen Hauptteil der Verantwortung für einen erfolgreichen Abend mit vielen Aspekten. Und die Reaktionen meiner Gesprächspartner haben mir gezeigt, dass da kein Stirnrunzeln oder Augenbrauen-hochziehen war.

 

Tatsächlich stimme ich vielen meiner Vorredner zu, dass Spielleitertum viele Ähnlichkeiten mit "Führen" im weiteren Sinne hat und daher - wiederum je nach Stelle und Art/Verständlichkeit der Erklärung im Vorstellungsgespräch - sich positiv auf eine Auswahlentscheidung auswirken kann. Aber hier ist Vorsicht geboten! Wenn jemand im Vorstellungsgespräch bei der Erläuterung seines Hobbies ins Stammeln gerät, läuten da schon ein paar Alarmglocken. Wer sich eine sachliche und sinnvolle Erklärung nicht zutraut, nennt es tatsächlich lieber "regelmäßige Spieleabende".

 

Im Übrigen frage ich in jedem Vorstellungsgespräch nach den Freizeitaktivitäten. Das sagt doch jede Menge über die Person aus! Und wer hier nicht antworten will, oder das Gefühl hinterlässt, er verschweige etwas, macht kein gutes Bild. Wer 08/15 Hobbies nennt, erscheint wenig interessant: er macht zwar keinen schlechten Eindruck, hat aber eine Chance vertan, für sich zu punkten.

 

Um den Bogen wieder zurück zu schlagen: Rollenspiel gut erklärt kann sich im Vorstellungsgespräch - immer noch je nach Anforderungsprofil - definitiv förderlich auswirken.

 

Viele Grüße,

 

uebervater

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  • 1 Monat später...

Ich würde es nicht explizit erwähnen, aber wenn das Thema darauf kommt, und man dann komisch angeguckt wird, kann man ja erwähnen, dass ein Midgard-Rollenspieler durchaus schon was zustande gebracht haben: So war einer an der Entwicklung des mp3-Format beteiligt. :thumbs:

 

(Vielleicht ein alter Hut, aber mir fiel es beim Lesen eines SpOn-Artikels wie Schuppen aus den Haaren ;) )

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Ich habe bis jetzt keine negativen Erfahrungen damit gemacht, jedoch auch keine herausragend positiven.

 

Zum Teil kam zur Sprache, dass es dem "Interviewer" bekannt ist und andere wiederum ließen sich etwas genauer erklären, was darunter zu verstehen ist. Ansonsten wurde es nie viel angesprochen...

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Rollenspiele gebe ich nicht bei den Hobbys an, dafür aber "strategische Brettspiele". Und das wurde ich beim letzten Vorstellungsgespräch auch gefragt. Dabei ging es dem Interviewer darum zu sehen, ob man sich für irgendwas begeistern kann.

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  • 9 Monate später...

Ganz aktuell:

 

In meiner gerade geschriebenen Bewerbung habe ich als Hobby "Rollenspiel" angegeben. Ich glaube, dass sich das in Zusammenhang mit meiner Tätigkeit als Gildenbrief Chefredakteur und Autor/Herausgeber ganz gut macht. Und ja, ich habe auf das Forum auch hingewiesen. Schließlich handelt es sich um eine Bewerbung im IT-Umfeld.

 

Viele Grüße

hj

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ich habe "rollenspielen" bei meiner letzten bewerbung angegeben. da es neben IT- fähigkeiten auch auf soziale fähigkeiten ankam, schien es mir angemessen. "rollenspiele" gibt es, wenn auch nicht immer als fantastische spiele, in fast allen kommunikativen bereichen, bis hin zur medizin als therapie. :)

con- orga habe ich übrigens gleich mit angeführt.

 

außerdem kannte der fuzzy "siedler von catan", über diverse strategien und taktiken haben wir uns während meines bew.gesprächs recht lange unterhalten.

 

bye & N8 - L.

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