Mitschreiben von Informationen

[Heng Li]

Ich versuche normalerweise für jeden Charakter von mir zu jedem erlebten Abenteuer Notizen zu machen. Wenn ich einen guten Tag habe, steht da tatsächlich in Kurzform das erlebte darin, und dann soviel, dass ich das einem anderen auch mal berichten kann.

 

Was ich immer aufschreibe, sind der Name des SL und die Namen der anderen PCs, denn wir spielen nicht nur Kampagnen, und da ist es hilfreich zu wissen, ob man die Charaktere der anderen schon kennt und woher, und die Namen der wichtigsten NPCs, und Zeit und Ort des Spielgeschehens.

 

Während bei uns die meisten Spieler ihre Notizen nach dem Abenteuer dem Recyclingkreislauf zu gute kommen lassen, bewahre ich (eine andere Mitspielerin macht das auch so) die Notizen generell auf, und wenn sie noch so chaotisch oder karg sind. Die werden in einem DIN A5-Ordner aufbewahrt, sortiert nach Charakteren und zeitlichem Geschehen.

 

So habe ich meine 30 zusätzlichen Lebensläufe (nein, nicht nur Midgard-Charaktere) ziemlich gut im Griff und kann manchmal auch nachsehen, ob ich ein bestimmtes Abenteuer schon gespielt habe.

 

 

Gruß,

Heng Li

[Nixonian]

Beim Selbst-Mitschreiben als Spieler bin ich ziemlich faul fast nur Namen (die ich mir schwer merke) werden notiert oder ganz wichtige Infos für den Charakter selbst. Die schmiere ich aber auf die Rückseite der Charblätter.

Allerdings versuche ich derzeit zwei Dinge:

Als Spieler sozusagen eine Geschichte des Spielers mir zu merken und aufzuschreiben und als

Spielleiter versuche ich derzeit auf meiner homepage die Spieler meiner Kampagne mit nötigem Hintergrundwissen zu versorgen, damit sie keine Probleme mit wichtigen Figuren oder Geschehnissen haben. Einmal sehen, ob das hilfreich ist.

[Triton Schaumherz]

Während der Kampagne, die ich leite, mache ich mir grundsätzlich kurze Notizen über die Aktionen der Spieler. Wann immer ich mal wieder etwas Zeit finde, versuche ich aus diesen dürren Zeilen und den Abenteuerunterlagen den Ablauf der Ereignisse zu rekonstruieren und in unserer "Midgardchronik" niederzuschreiben. Wie bei Nixonian, gibt es auch bei uns eine kleine Enzy, damit die Spieler bei Bedarf ihre Wissenslücken füllen können. Leider habe ich aus Zeitmangel seit über einem Jahr meine Nebentätigkeit als Chronist vernachlässigt, die Chronik hinkt also gewaltig hinterher...

 

Als Spieler schreibe ich mir wenigstens die Namen der NSCs mit. Es hört sich einfach nicht gut an und ist auch der Rolle abträglich, wenn man als halbwegs intelligenter Abenteurer den Namen des Auftraggebers nur stotternd, falsch oder garnicht wiedergeben kann. Mit dem Notizblock kompensiere ich natürlich auch mein eigenes schlechtes Namensgedächtnis.

 

Herzliche Grüße,

Triton

[Fabian]

@Triton: die Midgardchronik finde ich ziemlich klasse! Allerdings, finde ich, sollten soetwas die Spielerinnen machen und nicht die Spielleitung.

 

Beim letzten Posting vergaß ich zu schreiben, dass Mitschriften natürlich insbesondere bei Detektivabenteuern quasi unabdingbar sind. Wenn ich selber Spieler bin, notiere ich mir auch stets Namen und wichtige Informationen (natürlich aus Sicht meiner Figur! ).

 

Grüße

[Odysseus]

Bei allen Detektiv-Abt. (die ich gespielt habe) kam es irgendwann zu einer gewissen Verwirrung bzw. Ratlosigkeit in Bezug auf die möglichen Abläufe des Verbrechens...

 

Dann habe ich immer einen Zettel gezückt und eine timeline erstellt. Hat immer sehr geholfen...

 

 

Best,

 

der Listen-Reiche

[Henni Potter]

Ich mache mir bei jedem Abenteuer Notizen! Und das, obwohl wir normalerweise ganze Abenteuer an einem Wochenende durchspielen. Wie man in "normalen" Spielrunden, wo sich einzelne Abenteuer über mehrere Sitzungen verteilen, wo manchmal Wochen zwischen den einzelnen Erfahrungen, ohne Notizen die Übersicht behalten soll, ist mir ein Rätsel. Ich schaffe das noch nicht einmal an einem einzigen Spieleabend. Gerade wenn man mal nicht weiterkommt, wenn man etwas "Inspiration" benötigt oder gerade nichts Besseres zu tun hat, ist ein Blick auf die Notizen gut, um die Gedanken zu ordnen ... und als Gedächtnisstütze natürlich sowieso uentbehrlich.

 

Grüße,

 

Hendrik (der als Spieler allerdings mehr durch schlechte Witze als durch gelungene Abenteuerlösungen auffällt)

[Triton Schaumherz]

Zitat[/b] (Fabiana Vago @ Mai. 21 2003,17:28)]@Triton: die Midgardchronik finde ich ziemlich klasse! Allerdings, finde ich, sollten soetwas die Spielerinnen machen und nicht die Spielleitung.

Danke!!! Ich hätte ja auch gerne einen Spieler, der Spaß am Chronik-Schreiben hat. Aber find' mal einen! Da mache ich es zur Not halt selber... mir macht es ja Spaß.

 

Wenigstens machen sich meine Spieler zum laufenden Abenteuer Notizen. Bei Detektiv-Abenteuern malt einer immer so eine Art "Mind-Map" mit den Beziehungen der NSCs untereinander. Hat ihnen auch schon geholfen...

 

Triton

[8Bit]

Hoi....

 

bei uns übernimmt das unser Callis... ich als SL mache noch wenige Zusatzeintagungen. So wächst unserer Chronik von Treffen zu Treffen und wird immer runder.

 

Ciao 8Bit

[stefanie]

Ich schreibe für mich selbst seit der zweiten session, in der ich jemals spielte, immer einen Bericht über die session, aus meiner Sicht und, wenn ich spiele, auch der meines Chars.

Für meine Chars schreibe ich sogar eine Liste der Abenteuer, die sie spielten, damit ich auch weiß, wen sie alles kennen.

[Abd al Rahman]

Meine Schreibwut zeigt erste Früchte. Die anderen fangen jetzt an auch mitzuschreiben. Ob sie mich dafür hassen?

 

Viele Grüße

hj

[Wiszang]

Hi!

 

Das kann ich Dir nicht beantworten, aber ich kann Dir sagen, dass es bei uns auch immer üblicher wird, sich Notizen zu machen. Ein Gerd Hupperich Abenteuer ohne Zeitstrahl, ein paar DIN A 4 Seiten Notizen und viel Kombination zu lösen ist eh fast unmöglich.

Ich habe ein nicht-vorhandenes Namensgedächtnis und von daher muss ich Notizen machen, sonst bin ich nach einer halben Stunde schon verloren.

 

Für meine Chars schreibe ich auch ab und zu ein paar Berichte, aber die sind meistens unvollstänig, amn hat leider nicht immer die Zeit und die Lust alle Abenteuer haarklein zu notieren. Findet man dann allerdings die Aufzeichnung nach einigen Jahren wieder, sind sie eine Quelle von Erheiterung und Erinnerungen, was auch sehr schön ist.

 

Also ich bin für Notizen!

Alles Gute

Wiszang

[Gast Max-Lou]

da wir gerade mitten in unserer kanthai serie (perlen d. füchse, kurai-anat, mord am schwardornsee, ruf des roten raben und das kleine abenteuer in "das lied der nagafrau") sind, kann ich nur weiterempfehlen, sich notizen zu machen. irgendwann (sogar ziemlich früh) versteht man bei den ganzen fremdwörtern und namen nichts mehr.

 

am lustigsten sind jedoch die abänderungen, die dabei entstehen, so hieß bei uns der dr. gung, dann einfach mal dr. gunkel  

 

 

 

 

[Sinamus]

Hi

 

Meine Gruppe nervt mich im Moment etwas. Es schreibt so gut wie keiner Infos aus Abenteuern mit (wir spielen gerade Die Kinder des Träumers). Ich weiß, dass das Abenteuer ohne mitgeschriebene Informationen so gut wie nicht geschafft werden kann.

 

Nachdem ich meine Gruppe ein paar mal darauf hingewiesen habe, dass das Abenteuer so nicht zu schaffen sei, schreiben sie jetzt widerwillig mit.

 

Ich musste mir so Sachen anhören wie z.B. "Mein Charakter schreibt das jetzt mit. Wenn ich die Info brauche, lies mir den entsprechenden Abschnitt einfach wieder vor".

 

Bin ich als Spielleiter denn so allein mit Meinem Standpunkt, dass sich die Gruppe Infos mitschreibt? Wie regelt ihr denn das?

 

Sin

[BlueFire]

Je nachdem was für einen Charakter ich spiele mache ich mir ab und zu notizen oder auch nicht. Z.B. mein wenn ich meinen Ordenskieger spiele, dann mach' ich mir keine Notizen, weil der Junge eher der Spontane ist.

 

Als Spielleiter handhabe ich das unterschiedlich. Zum ersten wird im Allgemeinen vor jeder Session eine Wiederholung gemacht, am besten von einem Spieler.  Bei Informationsträchtigen Abenteuern versuchen wir möglichst wenig Zeit zwischen zwei Sessions vergehen zu lassen, damit man sich nicht nur auf Notizen sondern auch auf das Gedächtnis verlassen kann. In kritischen Fällen kommt auch mal sowas wie "Du erinnerst dich [blah]..."

 

Wenn die Spieler patout keine Notizen machen wollen und auch keine Zeit zum regelmässigen Spielen haben, dann ist ein weitgehen auf Informationen basierendes Abenteuer halt das falsche für sie.

[Abd al Rahman]

Meine Gruppe schreibt manchmal mit. Nicht immer und jede Information, aber es funktioniert recht gut. Sollte meine Gruppe wie z.B. beim gestrigen Abend vergessen wichtige Informationen mitzuschreiben, dann mache ich sie darauf aufmerksam.

 

Ich kann durchaus verstehen, dass es vielen Gruppen einfach langweilig ist alles mitzuschreiben. Hier sehe ich die Aufgabe des Spielleiters auch mal "Off Play" einen Tipp zu geben wenn wichtige Infos drohen verloren zu gehen. Das Verfahren klappt bei uns eigentlich ganz gut.

 

Viele Grüße

hj

[Mandrad]

In der Gruppe in der ich spiele macht sich fast jeder stichpunktartige Notizen ob die nun für das eigentliche Abenteuer wichtig sind oder auch nicht.

Zwischen zwei Treffen fasse ich dann meine Notizen zu einem "Tagebuch" zusammen.

Allerdings spielen wir in dieser Runde nur alle 3 Monate über ein Langeswochende Ich denke das es zum teil daran liegen könnte.

 

In der Gruppe die ich leite habe ich auch keine Probleme mit den Mitschreiben von wichtigen Info's wenn ich meinen Spieler sage das es wichtig ist notieren sie es sich auch. Nur meisten vergessen sie, daß sie sich notiert haben wenn sie an den Punkt kommen an dem sie diese Info's gebrauchen könnten.

 

So gesehen kenne ich die o.g. Problematik nicht.

 

@Sinamus

In den meisten Fällen ist es eine Reine Erziehungssache. Wenn sich, die Spieler, wichtige infos nicht merken können oder wollen, können sie halt das Abenteuer nicht zum gewünschten Ende bringen.

 

Gruß

Mandrad

[Kazzirah]

Mittlerweile schreibt meine Gruppe (jeder für sich) immer mit. Allerdings ohne Garantie, das richtige für wichtig zu erachten.

Ich könnte sie darauf aufmerksam machen, dass sie das notieren sollten, aber dann würden sie sich sicher daran festbeißen. Und das will ich nicht.

 

Insofern handhabe ich das ähnlich wie hj. Wenn die Gruppe von alleine gemerkt hat, was wichtig war, finde ich das schön. (Gibt Bonuspunkte meinerseits. )

Wenn nicht, gibt es einen mehr oder minder offenen Hinweis.

Außerdem gibt es zu Beginn eines Treffens immer eine Zusammenfassung des bisher geschehenen durch die Spieler, wo ich auch das eine oder andere interessante (oft aber unwichtige) Detail wieder einfließen lasse.

[Bruder Buck]

Mittlerweile bin ich ein (einigermaßen) eifriger Mitschreiber. Gerade bei Kinder des Träumers ist es wirklich wichtig, sonst blickt man nicht mehr durch!

 

@Sinamus: Vielleicht sagst du deinen Spielern mal dies: Ich ärgere mich in letzter Zeit darüber, dass wir früher eigentlich nie mitgeschrieben haben, so weiß ich nämlich nicht mehr, was meine Charaktere schon alles erlebt haben, besonders wenn ich sie schon lange spiele, oder schon lange nicht mehr gespielt habe.    Sehr schade im Nachhinein, da geht viel an Charaktertiefe der Figur wegen mangelnder Erinnerung verloren.

 

Euer

 

Bruder Buck

[Rolf]

Das Führen eines Tagebuchs kann man auch gut in den Hintergrund einer Fugur einfliessen lassen. In einer Gruppe die ich leite führt eine Hexe ein Tagebuch im Auftrag ihres Mentors. In einer anderen Gruppe spiele ich derzeit eine junge Magierin die eine Angewohnheit aus ihrer Jugend weiterführt.

Ich finde es auch als Spieler interessant nach einigen Jahren die alten Geschichten zu lesen und es gibt der Figur wesentlich mehr Tiefe. Ich kann es jedem Spieler nur wärmstens empfehlen !

Als angenehmen Nebeneffekt hat man zugleich Informationen aus dem Abenteur parat, die man als Spieler schon längst wieder vergessen hat. Auch zu Beginn einer Session einen Spieler die Geschenisse zusammenfassen zu lassen hat sich bewährt. Erstens ist danach jedem klar, dass es jetzt los geht (Diskussionen über Computer, Kinder, Hausbau, Auto werden beendet) und zweitens ist jeder auf dem Stand der Dinge und kann direkt loslegen. Zumal es Spielern hilft, die einmal ausgefallen sind.

Tagebücher von Figuren sollten veröffentlich werden!

[Wiszang]

Hi!

 

Wir spielen gerade den "Sturmdrachen" und da läuft es gerade anders herum: Wir notieren sehr viel mit! Aber wenn Du eben mal was nicht mitbekommst, dann ist es eben zu spät. Dafür haben wir viele Handouts. Am Schwierigsten ist es, wenn man ein Gespräch belauscht, da ist der Meister dann gnadenlos - einmal vorgelesen ist genug. Da haben wir dann leider schon oft daneben gegriffen, wenn wir versucht haben, das Gespräch oder einen Traum zu rekonstruieren. Der Emsiter wundert sich dann meistens, was da zum Schluß rauskommt, das hat eher etwas mit "Stille Post" zu tun, falls hier die Leute das Spiel kennen.

 

Alles Gute

Wiszang

[Sirana]

In der einen Runde in der mitspiele haben wir jetzt einige der Abenteuer von GH gespielt und dabei ist es unerlässlich so viel wie möglich mitzuschreiben. Perlen der Füchse hätten wir ohne diese Aufzeichnungen gar nicht schaffen können, von Smaskrifter will ich gar nicht erst reden. Dabei handelt es sich allerdings um Aufzeichnungen, die ich als Spieler mache; keiner meiner Charaktere führt ein Tagebuch.

Zu Beginn einer jeder Spiel"sitzung" wird das bisher Geschehene zusammen gefasst, damit alle wieder wissen, wo wir waren und Spieler, die beim letzten Mal nicht da waren, wieder auf dem aktuellen Stand sind. Dabei hilft der Spieleiter auch schon mal mit Informationen aus.

Bei nicht ganz so kiffeligen Abenteuern schreibe ich weniger sorgfältig mit, versuche aber immerhin Namen, Orte und wichtige Begebenheiten zu erfassen, damit die nicht verloren gehen.

[Wulfhere]

wir lösen das Individuell, je nach Laune der Spieler und Art des Spieles. wenn Informationen verlorengehen ist es eher das Problem der Spieler.

Die Ausrede "habe ich geschrieben lies es mir dann einfach noch mal vor" gilt aber nicht  

 

 

 

 

[Wiszang]

Hi!

 

Ja, hatte ich vergessen, das traditionelle "Fass mal einer zusammen!" gibt es bei uns jeden Spielabend, was ganz nützlich ist. Wenn ich meister, ist das okay, aber wenn ich spiele, heißt die Variante immer: "Rico, fass doch mal zusammen!"       Keine Ahnung, warum immer ich, ich passe doch schließlich immer gut auf???

 

Alles Gute

Wiszang

[Calandryll]

hi

 

ich kenne das problem als spieler und als leiter, als spieler will man lieber spielen statt einen aufsatz zu schreiben, aber als SL denkt man immer wieder, jetzt taucht die info schon zum 3. mal auf und sie vergessens schon wieder.

 

meine spieler ( und ich auch, gelobe nach diesem strang aber besserung) sind schreibfaul und deswegen handhaben wir des so, dass wenn die spieler was vergessen, des SL hilft. z.b. wie hieß der doch nochmal, oder wo sollten wir nocheinmal nachschauen??

 

ist das zu locker, die idee mit dem gespräch nur einmal vorlesen find ich cool  

 

ah da fällt mir noch was ein   , können/dürfen eigentlich nur die spieler mitschreiben, deren chars auch schreiben können??

 

mfg

 

Calandryll

[Abd al Rahman]

Zitat[/b] (Calandryll @ 30 März 2004,14:09)]ah da fällt mir noch was ein   , können/dürfen eigentlich nur die spieler mitschreiben, deren chars auch schreiben können??

Eigentlich sollten alle Spieler mitschreiben dürfen.

 

Menschen die nicht schreiben können, zeichnen sich oft dadurch aus, dass sie ein besseres Gedächtnis haben wie diejenigen die schreiben können. Ausserdem sind die Abenteurer viel dichter am geschehen dran. Es ist für sie wesentlich einprägsamer als wie für die Spieler.

 

Viele Grüße

hj