Zum Inhalt springen

Warum hat Powergaming einen derart schlechten Ruf?


Diomedes

Empfohlene Beiträge

Ja, sl bedrängen uns sc spotlight stehlwn und alle mit der gewünschten reise nach ktp nerven, ist natürlich negativ,  ich habe mit meiner figur 2010 angefangen,  nach ktp zu wollen und nun 2018 wird es wohl was, aber eben spielrunden harmonisch,  ohne generve. 

Es kommt immer auf die Spieler mit an, was ihnen spass bereitet, in meiner runde hat die gruppe mal 50h  in midgard spielabenden ein  Familien beziehungsstück einer spielerfigur mit gespielt,  warum nicht? Er hatte irgendwas mit einer Erbschaft. Ein sc freund ist doch dann dabei und fragt nicht wieviel kohle gibst du mir, das ich dich begleite?

Bearbeitet von Panther
Link zu diesem Kommentar
vor 19 Minuten schrieb Solwac:

Äußert die Figur ihr Wissen um solche Geschichten im Abenteuer, so sehe ich keine negativen Auswirkungen. Äußert sie dieses Wissen in jeder Sitzung zweimal so nervt es. Und wenn der Spieler den Spielleiter ständig deswegen bedrängt, dann sind wir genau bei den negativen Eindrücken.

Negative Eindrücke entstehen aber auch ganz anders. Schau dir nur die Beispiele aus diesem Strang an: Ein "Taschenlampenfallenlasser" wird negativ gesehen, weil solches Verhalten spielzerstörerisch wirke (man darf also in bestimmten Konstellationen offensichtlich keine ängstliche Figur spielen). Ein Spieler, der bei der Vorstellung seine Figur ordentlich beschreibt und nicht nur sagt "Krieger mit dicker Rüstung und Schwert" wird von manchen ebenfalls als negativ betrachtet. Gleiches gilt nach dem Dafürhalten mancher hier für jemanden, der die Regeln nicht zu - sagen wir - wenigstens 70 Prozent kennt. 

Ich persönlich käme dagegen nie auf die Idee, einen Spieler, der oben Beschriebenes tut, als Powergamer zu bezeichnen oder in irgendeiner Weise mit dem Adjektiv "negativ" zu belasten.

Bearbeitet von Ferwnnan
  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
vor 8 Minuten schrieb Panther:

Es kommt immer auf die Spieler mit an, was ihnen spass bereitet, in meiner runde hat die gruppe mal 50 einen Familien beziehungsstück mit gespielt,  warum nicht? Er hatte irgendwas mit einer Erbschaft. Ein sc freund ist doch dann dabei und fragt nicht wieviel kohle gibst du mir, das ich dich begleite?

Zum Gruße!

Panther, was willst du mit dem unterstrichenen Satz sagen?

Link zu diesem Kommentar
vor 35 Minuten schrieb Blaues_Feuer:

 Aber gerade Anfänger erzählen, was sie tun möchten, nicht, ob es eine Regel gibt oder dass sie die Fertigkeit Balancieren einsetzen wollen.

Ja, das ist auch erfrischend. Sie scheitern aber regelmäßig an den Regeln mit ihren Vorstellungen. Wenn ich einen Mantel & Degen Charakter spielen will, der ganz wie seine literarischen Vorbilder Heerscharen von Gefolgsleuten niedermetzeln kann, dann wird das nicht funktionieren. Wenn ich mir vorstelle einen Bogenschützen zu spielen, werden mich die Regeln schnell auf den Boden zurückholen. Aber das beschränkt sich nicht nur auf's kämpfen. Dort ist es nur offensichtlicher. Balancieren ist so ein Beispiel. Wenn jemand, wie Jackie Chan in seinen Filmen, leichtfüßig über schmale Balken tänzeln will, werden ihn die Regeln (diesmal wortwörtlich) schnell auf den harten Boden der Tatsachen zurückholen. 

Link zu diesem Kommentar

Negativ wäre für mich: Bei Midgard ist der Kriegspriester mit Papierrüstung, Morgenstern und kleinem Schild die effektivste Wahl. Powergamer-Schorsch spielt seit 20 Jahren in jeder Gruppe den Kriegspriester mit Papierrüstung, Morgenstern und kleinem Schild. Und das obwohl er ein eher vorsichtiger Typ ist und seine Kriegspriester immer übervorsichtig, ja feige spielt und den kulturellen Hintergrund eines Priesters komplett ignoriert.

Für mich wäre dieser Typ von Powergamer in der Gruppe ein echtes Ärgernis.

  • Like 2
  • Thanks 1
Link zu diesem Kommentar
vor 31 Minuten schrieb Abd al Rahman:

Ja, das ist auch erfrischend. Sie scheitern aber regelmäßig an den Regeln mit ihren Vorstellungen. Wenn ich einen Mantel & Degen Charakter spielen will, der ganz wie seine literarischen Vorbilder Heerscharen von Gefolgsleuten niedermetzeln kann, dann wird das nicht funktionieren. Wenn ich mir vorstelle einen Bogenschützen zu spielen, werden mich die Regeln schnell auf den Boden zurückholen. Aber das beschränkt sich nicht nur auf's kämpfen. Dort ist es nur offensichtlicher. Balancieren ist so ein Beispiel. Wenn jemand, wie Jackie Chan in seinen Filmen, leichtfüßig über schmale Balken tänzeln will, werden ihn die Regeln (diesmal wortwörtlich) schnell auf den harten Boden der Tatsachen zurückholen. 

Du bist viel zu schlau und viel zu lange Rollenspieler, um nicht genau zu wissen, dass das nichts mit dem zu tun hat, was ich meine. Man immer Beispiele konstruieren, die das  "freie" Charakterspiel torpedieren. Wenn mir jemand sagt "das Setting ist wie ein Eastern" dann erwarte ich, dass meine Figur wie ein Ninja im Klischeefilm balancieren kann. Wenn mir jemand sagt, das Setting ist wie ein Western mit Clint Eastwood, dann erwarte ich, dass ich mit einem Gewehr umgehen kann, auch wenn ich nicht sofort den  Lucky Luke bin, was ich nicht erwarte, ist  die Möglichkeit einen Mantel und Degen Held zu sein.

Natürlich hast du Recht, dass man irgendwann an den Punkt kommt, sich auf die Regeln einigen zu müssen (bzw. das Regelwerk zu rate zu ziehen), aber es ist nicht so, dass man die Regeln kennen MUSS, um ein guter Charakterspieler zu sein.

  • Thanks 1
Link zu diesem Kommentar
vor 11 Minuten schrieb Eleazar:

Und das obwohl er ein eher vorsichtiger Typ ist und seine Kriegspriester immer übervorsichtig, ja feige spielt und den kulturellen Hintergrund eines Priesters komplett ignoriert.

Für mich wäre dieser Typ von Powergamer in der Gruppe ein echtes Ärgernis.

Ganz ehrlich? Dann sehe ich auf Cons sehr häufig "Powergamer". Ich erlebe dort ständig "zurückhaltend, menschenscheue Elfen", die in Stadtabenteuern alles totquatschen, was nicht bei Drei auf den Bäumen ist oder tolle Kriegerhechte, die schon 3 Drachen erschlagen haben, im Dungeon sich aber schön in die dritte Reihe zurückziehen, jeden Kampf meiden, vor dem sich sich nicht mindestens 5 Runden boosten konnte und vor dem Öffnen einer Tür erstmal 30 Minuten über die sicherste Öffnungsvariante sinnieren. 

Diese Beispiel könnte ich beliebig um Zwerg, Halblinge, Heiler, Priester und was weiß ich nicht ergänzen.

  • Like 3
  • Haha 1
Link zu diesem Kommentar
vor 8 Minuten schrieb Blaues_Feuer:

Du bist viel zu schlau und viel zu lange Rollenspieler, um nicht genau zu wissen, dass das nichts mit dem zu tun hat, was ich meine. Man immer Beispiele konstruieren, die das  "freie" Charakterspiel torpedieren. Wenn mir jemand sagt "das Setting ist wie ein Eastern" dann erwarte ich, dass meine Figur wie ein Ninja im Klischeefilm balancieren kann. Wenn mir jemand sagt, das Setting ist wie ein Western mit Clint Eastwood, dann erwarte ich, dass ich mit einem Gewehr umgehen kann, auch wenn ich nicht sofort den  Lucky Luke bin, was ich nicht erwarte, ist  die Möglichkeit einen Mantel und Degen Held zu sein.

Natürlich hast du Recht, dass man irgendwann an den Punkt kommt, sich auf die Regeln einigen zu müssen (bzw. das Regelwerk zu rate zu ziehen), aber es ist nicht so, dass man die Regeln kennen MUSS, um ein guter Charakterspieler zu sein.

Wenn mir jemand sagt, das Setting ist "Eastern" dann erwarte ich, das die Regeln genau das abdecken. Wenn das Setting Western ist, dann braucht es Regeln, die das Setting abdecken. Ich komm ja auch nicht auf die Idee, SF mit Midgard-Fantasie bespielen zu wollen. 

Link zu diesem Kommentar
vor 2 Minuten schrieb Abd al Rahman:

Wenn mir jemand sagt, das Setting ist "Eastern" dann erwarte ich, das die Regeln genau das abdecken. Wenn das Setting Western ist, dann braucht es Regeln, die das Setting abdecken. Ich komm ja auch nicht auf die Idee, SF mit Midgard-Fantasie bespielen zu wollen. 

da wiederspreche ich dir doch gar nicht. Aber ich muss als Spieler die Regeln nicht kennen. Ich muss nicht wissen, ob es eine Spezialfertigkeit "Balancieren auf Bambus" gibt oder ob einfach nur Balancieren oder Körperbeherrschung oder Gewandheit oder was auch immer. Ja, es sollte jemanden am Tisch geben, der die Sachen im Zweifelsfall in Regeltext umsetzen kann, aber das muss nicht der Spieler sein.

Link zu diesem Kommentar
20 minutes ago, Einskaldir said:

Ganz ehrlich? Dann sehe ich auf Cons sehr häufig "Powergamer". Ich erlebe dort ständig "zurückhaltend, menschenscheue Elfen", die in Stadtabenteuern alles totquatschen, was nicht bei Drei auf den Bäumen ist oder tolle Kriegerhechte, die schon 3 Drachen erschlagen haben, im Dungeon sich aber schön in die dritte Reihe zurückziehen, jeden Kampf meiden, vor dem sich sich nicht mindestens 5 Runden boosten konnte und vor dem Öffnen einer Tür erstmal 30 Minuten über die sicherste Öffnungsvariante sinnieren. 

Diese Beispiel könnte ich beliebig um Zwerg, Halblinge, Heiler, Priester und was weiß ich nicht ergänzen.

Das sind auch alles Powergamer, bis vielleicht auf das Beispiel mit der Tür. Das ist eher ein Zeichen dafür, dass bei ihnen der SL sehr gerne mit ganz fiesen Fallen arbeitet und man deshalb besonders vorsichtig geworden ist...

Dauerbuffer, Sichselbstspieler, Ausrüstungsoptimierer, etc. Die Liste der Powergamingarten ist lang.

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
vor 29 Minuten schrieb Einskaldir:

Ganz ehrlich? Dann sehe ich auf Cons sehr häufig "Powergamer". Ich erlebe dort ständig "zurückhaltend, menschenscheue Elfen", die in Stadtabenteuern alles totquatschen, was nicht bei Drei auf den Bäumen ist oder tolle Kriegerhechte, die schon 3 Drachen erschlagen haben, im Dungeon sich aber schön in die dritte Reihe zurückziehen, jeden Kampf meiden, vor dem sich sich nicht mindestens 5 Runden boosten konnte und vor dem Öffnen einer Tür erstmal 30 Minuten über die sicherste Öffnungsvariante sinnieren. 

Diese Beispiel könnte ich beliebig um Zwerg, Halblinge, Heiler, Priester und was weiß ich nicht ergänzen.

Aber es geht mir ja nicht darum, dass sich ein Spieler für eine Figur entscheidet, die er nicht ausfüllen kann, sondern darum, dass sich ein Spieler immer wieder aus Optimierungsgründen für eine sehr ähnliche Figur entscheidet, die er nicht ausfüllen kann. Da ist ein Con der schlechteste Ort, um so was rauszufinden. Es sei denn, du spielst immer mit den selben Leuten, die dann aber immer verschiedene und doch gleiche Figuren haben.

Und entscheidend ist das Powergamer-Motiv, sich die unpassende Figur zu wählen. Nicht ein falsches Selbstbild oder eine tragisch unausgelebtes Verlangen.

Link zu diesem Kommentar
vor 16 Minuten schrieb Blaues_Feuer:

da wiederspreche ich dir doch gar nicht. Aber ich muss als Spieler die Regeln nicht kennen. Ich muss nicht wissen, ob es eine Spezialfertigkeit "Balancieren auf Bambus" gibt oder ob einfach nur Balancieren oder Körperbeherrschung oder Gewandheit oder was auch immer. Ja, es sollte jemanden am Tisch geben, der die Sachen im Zweifelsfall in Regeltext umsetzen kann, aber das muss nicht der Spieler sein.

Du musst aber wissen, wie die Fertigkeit funktioniert. Oder es ist mit dem schönen Charakterspiel vorbei, weil erstmal erklärt werden muss, wie diese Fertigkeit denn jetzt genau funktioniert oder wie die Chancen für das Gelingen stehen. Wenn der Anfänger diese Regeln dann irgendwann mal intus hat, funktioniert auch das Charakterspiel wieder, weil die Regeln in den Hintergrund treten. 

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
vor 5 Stunden schrieb Einskaldir:

Wer ohne diesen Aspekt und das Ausnutzen von Regelstellen "nur" das Spotlight anderer stiehlt oder anderen ständig erklärt, wie eine Situation besser zu lösen sei, ist aus meiner Sicht nur ein sich selbst überschätzender Idiot, aber kein Powergamer.

Richtig. Das sind nämlich dann eher die Erzäääääääählspieler, die allein in der Vorstellungsrunde 30 Minuten brauchen, um exakt zu erklären, wie ihre Figur denn nun gekleidet ist, ohne zu erkennen, dass der letzte Zuhörer nach fünf Minuten ausgestiegen ist (außer, er ist ähnlich veranlagt.)  Oder die dann unbedingt allen haarklein erzählen, wie sie die Barmaid nun verführen, obwohl das weder abenteuerrelevant ist noch annähernd in den Zeitrahmen des Abenteuers passt.

  • Thanks 1
  • Sad 1
Link zu diesem Kommentar
vor 5 Stunden schrieb Widukind:

Aber nicht jeder, der sich gut in den Regeln auskennt, ist deshalb ein (negativ besetzter) Powergamer.

Beispiel:

Wenn ich alle Regeln und Quellenbücher kenne und weiß, dass die effektivste Rüstung im ganzen Spiel eine magische Papierrüstung aus KanThaiPÜan ist, ist das eine Sache.

Wenn ich nun meinen Waeland-Barbaren losschicke, mit dem Ziel möglichst schnell eine solche in meinen Besitz zu bringen, geht das für mich schon sehr in Richtung Powergaming.

Wenn mein Urriti-Krieger in der zweiten Runde dann zufällig das selbe Ziel hat........

 

Einen Powergamer (der mit dem schlechten Ruf) unterscheidet sich vom "Regelkundigen" dadurch, dass das Charakterspiel hinter der Optimierung zurücksteht.

Mensch, Du, das sind ja mal richtig vernünftige Töne von Dir. Fühle Dich gerühmt. 

Link zu diesem Kommentar
vor 2 Stunden schrieb Widukind:

Aber das erklärt zumindest, warum das Wort "Powergamer" so einen schlechten Ruf hat.

Ja, weil Leute wie Du sich winden und drehen und immer wieder neue Pseudoaspekte finden, Beispiele nennen, die dann, nachdem man dieses Beispiel als irrelevant enttarnt hat, sagen, „es war ja nur ein Beispiel“, etc. Dein Kreuzzug wird allmählich lächerlich.

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
vor 2 Stunden schrieb Eleazar:

Negativ wäre für mich: Bei Midgard ist der Kriegspriester mit Papierrüstung, Morgenstern und kleinem Schild die effektivste Wahl. Powergamer-Schorsch spielt seit 20 Jahren in jeder Gruppe den Kriegspriester mit Papierrüstung, Morgenstern und kleinem Schild. Und das obwohl er ein eher vorsichtiger Typ ist und seine Kriegspriester immer übervorsichtig, ja feige spielt und den kulturellen Hintergrund eines Priesters komplett ignoriert.

Für mich wäre dieser Typ von Powergamer in der Gruppe ein echtes Ärgernis.

Das stimmt. So jemanden würde ich auch nicht in der Gruppe haben wollen. Okay, da haben wir jetzt also ein richtiges Extrembeispiel, so einen Spacken, wie wohl jeder schon mal am Tisch hatte Wo ist hier die Allgemeingültigkeit?

Link zu diesem Kommentar
vor 5 Minuten schrieb Blaues_Feuer:

Hä? Welcher Kreuzzug?

Widukind zeigt eine gewisse Verbissenheit. Es tut mir Leid, dass ich eben so ärgerlich reagiert habe. Aber nach seinem ersten Zugeständnis, kam dann gleich danach wieder so ein Klopper. Da reichte es mir echt. 

Und bevor ich hier noch richtig explodiere, verlasse ich den Strang und überlasse die Verteidigung Rosendorn und Abd, die viel glassener an die Sache herangehen können, als ich dazu in der Lage bin.

 

:gruppenknuddel:

Link zu diesem Kommentar
vor 1 Minute schrieb Bro:

Widukind zeigt eine gewisse Verbissenheit. Es tut mir Leid, dass ich eben so ärgerlich reagiert habe. Aber nach seinem ersten Zugeständnis, kam dann gleich danach wieder so ein Klopper. Da reichte es mir echt. 

Und bevor ich hier noch richtig explodiere, verlasse ich den Strang und überlasse die Verteidigung Rosendorn und Abd, die viel glassener an die Sache herangehen können, als ich dazu in der Lage bin.

 

:gruppenknuddel:

ich habe selten einen so gelassenen und sachlichen Diskusionsteilnehmer wie Widukind erlebt, deswegen finde ich deine Ausbrüche merkwürdig.

  • Like 3
  • Thanks 3
Link zu diesem Kommentar
vor 56 Minuten schrieb Blaues_Feuer:

Nö, im Zweifelsfall sagt der SL einfach, wie die Chancen stehen und ob es gelungen ist oder nicht, ohne das der Regelmechanismus erklärt wird. Wenn der Spieler es wissen will, kann man es gerne erklären und die meisten wollen auch irgendwann selbst verstehen, warum Aktionen gelingen oder nicht, aber notwendig ist es nicht. I

Natürlich ist es nicht notwendig um zu spielen. Aber es ist notwendig um seinen Charakter zu definieren. Wenn ich meine Figur rollengerecht spielen möchte, muss ich abschätzen können, wie die Chancen einer Aktion in etwa sind. Renn ich fröhlich pfeiffend über einen schmalen Balken? Oder gehe ich da mich vorsichtig vorantastend rüber. Das sollte man wissen bevor man eine Aktion ansagt. Das kann man sich zwar alles erklären lassen, aber schöner im Sinne eines guten Charakterspiels ist es, wenn es flüssig vom Spieler selbst kommt. Nur so passt dann das Bild das man vermitteln möchte mit dem Geschehen auf der Spielwelt überein. 

  • Like 2
Link zu diesem Kommentar
vor 3 Stunden schrieb Ferwnnan:

[....]Ein "Taschenlampenfallenlasser" wird negativ gesehen, weil solches Verhalten spielzerstörerisch wirke (man darf also in bestimmten Konstellationen offensichtlich keine ängstliche Figur spielen). [...]

Das ist falsch. "Taschenlampenfallenlasser" (TLFL) ist eine durchaus gängige Bezeichnung für quasi die Anti-These der Art von Powergamer, wie sie hier wohl Konsens ist. Das ist die Form des "schönen ROLLENspielers", die tief ins Negative abgleitet und ebenso den Gruppenspaß vernichtet. Ein TLFL muss ständig jedem am Tisch beweisen, dass er der beste, schönste und tollste Schauspieler und Rollenausfüller ist. Das macht er, indem er ständig die ganze Gruppe mit der Äußerung "aber mein Charakter ist so" in unnötig blödeste Situationen bringt oder den Spielfluss aufhält, damit er mal wieder den ganzen dummen Würfelrollern zeigen kann, wie man richtig ROLLEN spielt.

Die namensgebende Situation ist die, dass die Gruppe irgendwo einen Keller nach dem Bösewicht durchsucht, freudig gespannt dem Höhepunkt einer langen Hatz entgegen fiebert, diesen dann findet und der Spieler seine Figur daraufhin demonstrativ "vor Schreck" die einzige Taschenlampe herunter "fallen" lässt, wobei er dann aber immer auch darauf besteht, dass sie nun kaputt ist und jetzt alle mit seiner Figur zusammen kreischend wegzurennen haben. Er ist dann dabei ganz stolz auf seine tolle Spielweise, wie er verhindert hat, dass nun das "doofe" Gewürfle eines Kampfes stattfindet und man jetzt sowieso besser nach seinem Vorbild schauzuspielen hat.

Es geht dabei weder um das Erschrecken noch die Ängstlichkeit der Figur, sondern ausschließlich um das Stehlen des Spotlights von anderen, das Belehren, was denn gutes ROLLENspiel sei und das Verhindern von Gewürfle - egal, was die Wünsche der Mitspieler am Tisch sind. Der reine TLFL ist da auch nicht kompromissbereit, sondern sieht sich als den einzig wahren Rollenspieler. Er will im Idealfall auch immer den Applaus für seine ach so großartige Darstellungsweise - wobei er extremst sauer wird, falls seine Figur als Konsequenz für die Aktion im doch darauffolgenden Kampf nun unter sehr ungünstigen Bedingungen massakriert wird.

@Bro: Hast du meinen Post an dich gelesen? Ich werde hier jedenfalls den Begriff "Powergamer" nicht weiter "verteidigen".

Bearbeitet von Rosendorn
Link zu diesem Kommentar
vor 7 Minuten schrieb Bro:

Das stimmt. So jemanden würde ich auch nicht in der Gruppe haben wollen. Okay, da haben wir jetzt also ein richtiges Extrembeispiel, so einen Spacken, wie wohl jeder schon mal am Tisch hatte Wo ist hier die Allgemeingültigkeit?

Wofür brauche ich Allgemeingültigkeit?

Ich bin gar nicht der Meinung, dass alle Powergamer oder der "Powergamer an sich" nerven. Aber scheinbar hat Powergaming einen schlechten Ruf. So zumindest die Grundthese. Wenn die stimmt, woher kommt der schlechte Ruf? Darauf gibt es verschiedene Antworten.

1.) Der Begriff "Powergamer" wird offenbar zumindest von einem Teil der Szene als rein negativer Begriff benutzt: Es wird zum Beispiel nicht zwischen Munchkin (den alle blöd finden) und Powergamer unterschieden. Das kann man bedauern, aber wohl nicht ändern. Dann ist der Begriff als wertfreie Bezeichnung eben verbrannt. Aber das bedeutet ja nicht, dass die positiven Aspekte des Powergamers damit als negativ bezeichnet werden. Sie werden nur nicht zur Kenntnis genommen

2.) "Powergamer" sind Regelkenner und Regeloptimierer. Das kann, muss aber nicht, zu Besserwisserei, Regeldiskussionen und Bevormundungen anderer am Spieltisch führen. Der Powergamer hat zumindest das Handwerkszeug, um auf die Art seine Mitspieler zu nerven. Sein Vorteil wäre, dass man ihn als optimales sprechendes analoges Nachschlagewerk am Spieltisch benutzen kann. Oder er hilft Regeldeppen gerne beim Ausbilden. "Erzähler" nerven zwar auch, aber eben in einem anderen Bereich.

3.) Mein Beispiel: Da es nur ein Optimum gibt, kann ein Powergamer zur Monotonie neigen. Außerdem wählt er seine Figuren mögicherweise nicht danach, was er am besten darstellen kann oder was die Gruppe gemeinsam darstellen möchte, sondern eben nach, was seinen Optimierungswünschen entspricht. Das kann dann leicht quer zum Rest der Gruppe laufen.

4.) Der Powergamer bezieht seinen Spielspaß primär aus der Beschäftigung mit der eigenen Figur und der Verfolgung eigener Ziele. Das machen wahrscheinlich ohnehin die meisten Spieler. Es bedeutet aber auch, dass er die Bedürfnisse der anderen nicht unbedingt gut im Blick hat. Natürlich muss ein Powergamer kein Egoist sein. Aber für einen Egoisten wäre Powergamer wahrscheinlich ein naheliegender Spielstil. Und Egoisten nerven nun mal in Gruppen.

5.) Ganz allgemein werden diese Typisierungen scheinbar überhaupt gerne benutzt, um andere Spielstile abzuwerten. "Barbiespieler" klingt schon mal total bescheuert. Wer will so was sein? Und zum "Erzähler" fällt als erstes nicht ein, dass er für die Runde eine tolle Atmosphäre und Spieltiefe schafft, sondern dass er 30 Minuten lang jeden Hosenknopf seiner Figur beschreibt. Das nervt natürlich. Bei Powergamern ist es nicht anders. Wahrscheinlich alles ganz garstige Leute. Ich finde die Fachbegriffe der Rollenspieltheorie eh oft eher schillernd als wirklich gut zu gebrauchen.

 

Ich glaube, ihr müsst euch einfach abschminken, dass der Begriff "Powergamer" als eine neutrale Bezeichnung gebraucht wird. Aber wer sollte was gegen Regelkenntnisse am Tisch haben und wer will jemandem vorwerfen, dass er eine Figur konstruiert, die funktioniert.

 

  • Like 2
  • Thanks 2
Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...