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Spieler kleinhalten - Woher kommt das?


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Spielleiter, die ihre Spieler kleinhalten wollen, die werden wohl so reagieren. Spielleiter, die ihre Spieler unterstützen, werden den Abschnitt aus den Regeln

 

"Eine Ausnahme bilden Tiermeister, die sich mit ihren tierischen Gefährten so gut verstehen, dass sie alle zur gleichen Zeit im Zaum halten können. Außerdem kann ein Tiermeister ihnen genügend Freiheit lassen, dass die Tiere sich in einer geeigneten Gegend selbst um ihr Futter kümmern und in der Wildnis schlafen können. Kleinere Missgeschicke wie ein Wolf, der anstelle eines Rehs ein Lamm aus der Herde eines Dorfes reißt, können natürlich passieren."

 

so interpretieren, dass dieses Missgeschick nur selten vorkommt, es also die Ausnahme ist. Gute Spielleiter werden den Abschnitt so interpretieren, dass Menschen nicht Gefahr laufen angegriffen zu werden.

Naja, ich lese in "Kleinere Missgeschicke wie ein Wolf, der anstelle eines Rehs ein Lamm aus der Herde eines Dorfes reißt, können natürlich passieren" Ironie.

 

Und wenn man Regelexegese betreibt, dann steht da "kleine Missgeschicke können passieren" und nicht "kleine Missgeschicke sind selten". Was dann wieder trefflich diskutieren könnte, was da jetzt mehr im ist, wenn man für "Fällt ein Tier, greift Menschen an" eine Wahrscheinlichkeit auswürfeln will.

 

Für mich wäre ein SL, der die Spieler klein hält (und nichts gönnt) einer, der den Spielern überhaupt keinen Hinweis wie Bro gibt.

 

Man knnte das natülich auch alles laufen lassen, aber irgendwann würde meine Spielwelt dann aus den Fugen geraten.

 

Du bist gerade das beste Beispiel dafür, was ich kleinhalten nenne. Du interpretierst die Regeln gegen die Spieler und nicht für sie.

 

Edit:

 

Wenn die Tiere des Tiermeisters keine Menschen fressen und nur aus versehen ein Schaf reißen gerät Deine Spielwelt aus den Fugen :confused:

 

Hier stimme ich Abd al Rahman zu. Es gibt in dem Text keinerlei Anzeichen für Ironie und Ironie sehen zu wollen ist eine spieler-einschränkende Interpretation des Ganzen, die dadurch zustande kommt, dass man nicht haben will, dass der Tiermeister seine Tiere relativ einfach kontrollieren und unterbringen kann.

Das die Argumentation gegen die Spieler (-möglichkeiten) ist, ist ja wohl eine objektive Beobachtung und sollte eigentlich selbst von denen, die es so interpretieren, erkannt werden. Darin ist dann nicht enthalten, ob man es gut oder schlecht findet, aber spielereinschränkend ist die Interpretation auf jeden Fall.

 

 

 

Du stellst deine Sichtweise und deine Bedürfnisse in diesem Strang als allgemeingültig und allein selig machend auf und qualifizierst alles andere pauschal als "schlechtes Spielleiten" oder "gegen die Spieler" handeln ab. So kann hier eine inhaltliche Diskussion sinnvoll gar nicht stattfinden. Jede Reaktion außer Schulterklopfen erscheint als nicht statthaft.

 

Ich kann nirgends erkennen das Abd seine Meinung als allgemeingültig darstellt. Er wird ein einziges Mal wirklich wertend, als er sagt, dass die spielermöglichkeiten-erweiternde Interpretation gutes Spielleiten ist. Ansonsten definiert er restriktive Regelauslegungen als spieler-kleinhaltend, was durchaus berechtigt sein kann und nicht als "selig machend" dargestellt wird. Hier tut er nicht mehr als die Gegenseite, die sagt, dass es nicht so ist.

 

Ich erkenne in dieser Aussage eher die Standard-Methode von Leuten, die keine Argumente mehr finden wollen, sondern ihre Meinung als besser darstellen wollen: Die Argumentationsweise des Andersdenkenden wird als anmaßend klassifiziert und es wird behauptet, dass eine weitere Diskussion sinnlos sei. Dann erwähnt man noch, dass der andere intolerant sei und dogmatische Ansprüche habe. Schon hat man sein Totschlag-Argument, was am besten mit einer gewissen Mehrheit hinter sich klappt. Das ist weder überzeugend, noch ein Argument mit sachlichem Inhalt.

Bearbeitet von Dracosophus
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Abd, das ist doch Kaffeesatzleserei, was du hier betreibst. Woher weißt du, was Marc entscheidet? Woher weißt du, dass eine Entscheidung "gegen den Spieler" (!!!) - nicht gegen die Spielfigur gefällt wird?

 

Die Textpassage als Ironie zu deuten, ist die Regel gegen die Möglichkeiten der Spieler zu interpretieren. Und das ""gegen den Spieler" (!!!) - nicht gegen die Spielfigur gefällt wird" ist Haarspalterei.

 

 

Edit: Sorry für den Doppelpost.

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Spielleiter, die durch Regelauslegung die Charaktere "klein" halten wollen, sind einfach nur überfordert.

 

Ein Spielleiter sollte neutral ein Abenteuer anbieten, d.h. eine Situation, NPCs, die Umgebung-und auf die Handlungen der Spieler reagieren, so daß die erlebte Situation für alle beteiligten logisch und nachvollziehbar bleibt.

 

Manchmal werden einzelne Situationen, oder gar ganze Abenteuer so sehr einfach ausfallen, andere werden tödlich sein-halt Dinge die passieren.

 

Die Regeln die dabei benutzt werden müssen immer eindeutig sein und für alle Beteiligten nachvollziehbar.

 

Der Spielleiter ist dabei auch kein "Alleinunterhalter", eher ein Moderator.

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Du stellst deine Sichtweise und deine Bedürfnisse in diesem Strang als allgemeingültig und allein selig machend auf und qualifizierst alles andere pauschal als "schlechtes Spielleiten" oder "gegen die Spieler" handeln ab. So kann hier eine inhaltliche Diskussion sinnvoll gar nicht stattfinden. Jede Reaktion außer Schulterklopfen erscheint als nicht statthaft.

 

Ich kann nirgends erkennen das Abd seine Meinung als allgemeingültig darstellt. Er wird ein einziges Mal wirklich wertend, als er sagt, dass die spielermöglichkeiten-erweiternde Interpretation gutes Spielleiten ist. Ansonsten definiert er restriktive Regelauslegungen als spieler-kleinhaltend, was durchaus berechtigt sein kann und nicht als "selig machend" dargestellt wird. Hier tut er nicht mehr als die Gegenseite, die sagt, dass es nicht so ist.

 

...

 

Da zitiere ich mal einige Satzfragmente aus dem (nicht übermäßig langen) Eingangsbeitrag:

 

'mit Gewalt kleinhalten', 'dann hat der SL es ... auszulegen', 'sollten gute Spielleiter', 'willkürliche Spielleiter die kleinkrämerisch', 'könnt ich mich endlos aufregen', 'Bessere Spielleiter sind'.

 

Wie Eleazar (und wohl auch Prados) finde ich es schwierig, bei solchem Vokabular zu glauben, hier solle eine konstruktive Diskussion begonnen werden.

 

... Und das ""gegen den Spieler" (!!!) - nicht gegen die Spielfigur gefällt wird" ist Haarspalterei. ...

Ich halte es für einen sehr wichtigen Hinweis. Wenn ein Spieler glaubt, dass jede Entscheidung des SL, die sich nachteilig für seine Spielfigur auswirkt, gegen ihn persönlich gerichtet ist, dann besteht in der Tat ein Problem.

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Die Regeln die dabei benutzt werden müssen immer eindeutig sein und für alle Beteiligten nachvollziehbar.

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Diesen Anspruch halte ich für unrealistisch. Dass die Regeln nicht eindeutig sind, zeigen die seitenlangen Regeldiskussionen hier im Forum. Und da die Spieler oft nicht über alle relevanten Informationen verfügen, kann es für sie oft auch nicht nachvollziehbar sein, wie es in einer konkreten Situation zu einer bestimmten Entscheidung des SL gekommen ist.

 

Ich hätte übrigens auch keine große Lust mehr, meinen Job als SL fortzuführen, wenn mir die Spieler signalisieren würden, sie trauten mir nicht zu, die Regeln verantwortungsvoll auszulegen.

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Die Regeln die dabei benutzt werden müssen immer eindeutig sein und für alle Beteiligten nachvollziehbar.

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Diesen Anspruch halte ich für unrealistisch. Dass die Regeln nicht eindeutig sind, zeigen die seitenlangen Regeldiskussionen hier im Forum. Und da die Spieler oft nicht über alle relevanten Informationen verfügen, kann es für sie oft auch nicht nachvollziehbar sein, wie es in einer konkreten Situation zu einer bestimmten Entscheidung des SL gekommen ist.

 

Mir ist es schon häufig passiert, das die Regeln recht weitläufig interpretiert werden können, was am Spieltisch dann nicht so schön ist, da es meist zu Diskusionen führt und den Spielfluss stört. Ich versuche dann immer in so einer Situation Gnade vor Recht ergehen zu lassen und dem Spieler den Vorteil zu geben. Nachgelesen und geprüft wird nachher.

 

Generell den Spielern Steine in den Weg zu legen, indem man die Regeln, bei Unkenntniss Gegen den Spirler anwendet - und ich denke schon, dass dies aufgrund von Unkenntniss der Regeln schnell passiert - ist unfair und bringt auf Dauer Frust am Spieltisch.

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Ich frag mich ernsthaft, ob z.B. Prados, Stephan oder Eleazar meinen Eingangsbeitrag wirklich gelesen haben.

 

Wo erwähne ich etwas von Artefakten? Wo erwähne ich etwas davon, Spielern das erreichen ihrer Ziele leicht zu machen?

 

Ich erwähne die Regelauslegung zuungunsten der Spieler.

 

Ich habe den Beítrag gelesen und stimme ihm nicht zu, jedenfalls nicht in letzter Konsequenz und absolut.

 

Du schreibst unter anderem, der Spielleiter habe die Regeln bei Unklarheiten zugunsten der Spieler auszulegen. Abgesehen davon, dass dieser Imperativ anmaßend ist - wer bist du, dass du mit dieser Absolutheit ein solches Vorgehen aller fordern kannst? - , ist es meiner Ansicht nach auch falsch. Ein SL sollte bei Unklarheiten überlegen, welche Konsequenzen eine Festlegung für die Gesamtheit des Spiels (also zukünftige Regelauslegungen, Spielwelt- und Figurenmechanismen usw.) hätte, und dann eine Entscheidung treffen, die selbstverständlich auch gegen die Interessen der Spieler fallen kann. Das von dir geforderte Verhalten beschrieb ich mit der 'sofortigen Wunscherfüllung'.

 

Ich habe mit meinem ersten Beitrag weiterhin kritisieren wollen, dass viele Diskussionsteilnehmer in der anschließenden Debatte die Gründe für eine solche Entscheidung gegen Spielerinteressen häufig in Persönlichkeitsdefiziten des SL suchten.

 

Grüße

Prados

Bearbeitet von Prados Karwan
Rechtschreibung ...
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Der SL repräsentiert die Umwelt. Und die Umwelt stellt nun einmal eine Art "natürliches" Gegengewicht zu den Wünschen und Ideen der Spieler dar. Es sei denn man bevorzugt reines Gigantomanie-Rollenspiel, da ist so etwas sicherlich hinderlich.

 

Analog zum künstlichen Kleinhalten der Spieler durch den SL könnte man hier daher auch über den weit verbreiteten Hang der Spieler schwadronieren, dass sie ständig Puderzucker in den Hintern geblasen haben möchten, weil das Spieler-Leben ja so furchtbar beschwerlich ist. Mangelnde Kreativität muss dann eben über lasche Regelauslegung kompensiert werden. Und ein Leben ohne Konsequenzen hat doch auch etwas schönes, oder?

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Anstelle Gründe zu finden warum etwas nicht funktioniert, sollten gute Spielleiter lieber ihre Spieler unterstützen und Gründe finden warum etwas funktioniert.

Für mich steht im Vordergrund die innere Logik der Spielwelt, die mir im Zweifelsfall sehr viel wichtiger ist als jede Regel oder Regelinterpretation. Paßt eine Aktion der Charaktere in unsere bisherige Darstellung der Spielwelt, dann ist sie auch möglich, widerspricht sie in irgendeiner Weise dieser Darstellung der Spielwelt, dann ist sie nicht möglich - völlig egal, was die Regeln jeweils dazu enthalten mögen. Es gibt bei uns also keine Auslegung für oder gegen die Spieler, sondern nur für die Erhaltung der Glaubwürdigkeit der Spielwelt.

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Was mich immer wieder wundert, gerade aktuell in der Tiermeisterdiskussion:

 

Warum wollen so viele Spielleiter ihre Spieler mit Gewalt kleinhalten? Mir verdirbt sowas den Spass am ganzen Spiel.

 

Spieler wollen coole Sachen machen. Und wenn irgendetwas nicht ganz deutlich in den Regeln gesagt wird, dann hat der SL es zugunsten der Spieler auszulegen. Alles andere bedarf der Entscheidung der Gruppe.

 

Anstelle Gründe zu finden warum etwas nicht funktioniert, sollten gute Spielleiter lieber ihre Spieler unterstützen und Gründe finden warum etwas funktioniert.

 

Bis hierhin kann ich dir zustimmen, wenn ich ich nicht weiter über die Spielwelt und ihre innere Logik nachdenke. Ich hätte also z.B. kein Problem, wenn ein SL dem Tiermeister auch ein Einhorn erlaubte, das müsste allerdings erspielt werden.

Oder eben besondere Aktionen im Kampf, Kronleuchter, Salto und noch mehr, allerdings wird dann natürlich auch die passende Fertigkeit eingesetzt und es kann scheitern.

Tiere des Tm vor der Stadt können entdeckt werden und für Probleme sorgen. Allerdings wissen die Tiere sicherlich, daß sie sich abseits halten müssen. Ihre Erfahrungen sollten schon zeigen, daß Menschen eben bei großen Bären neugierig, aber vor allem sehr ängstlich sein können. Menschen will Tier meist lieber nicht begegnen. Wenn der Tm also Anweisungen gibt, dann sollte es da nicht so schwierig sein. Trotzdem finde ich es ok, wenn der SL mal für die geschilderten Gerüchte sorgt. der SL kann die Bärengerüchte auch leicht steigern und der Bevölkerung nahelegen, eine Jagd zu fordern. Vielleicht ist ein Kind noch im Wald und die Leute haben Panik, es war bestimmt der vom Bauern Joshi erwähnte Bär. Ich wäre als Tm-Spieler dankbar, für einen solchen kleinen Einschub.

 

Über willkürliche Spielleiter die kleinkrämerisch jeden Satz in den Regeln semantisch analysieren um dann irgendwelche obskuren Erklärungen gegen Spieler herbeifabulieren könnt ich mich endlos aufregen.

 

Da sollten die Erklärungen schlüssig sein und wenn sie mir nicht passen, dann ist das eben so, aber wenn schlüssig, dann kann ich als Spieler das leichter akzeptieren.

 

Bessere Spielleiter sind diejenigen, die Sätze in den Regeln semantisch analysieren um dann irgendwelche obskuren Erklärungen finden um Spieler in ihren Wünschen zu unterstützen.

 

So genereiert man Spielspass!

 

Das sehe ich anders, auch hier sollten die Erklärungen schlüssig sein.

 

Sind sie es nicht, dann sind wir bei der von dir bemängelten Willkür. Dann könnte, je nach Lust und Laune, der SL heute so und morgen so entscheiden. Ich möchte da schon Verlässlichkeit und nicht die Haltung: "Wie kann ich meinen Spielern möglichst jeden Wunsch erfüllen und sei die Begründung dafür noch so hanebüchen."

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Mal ganz plakativ formuliert:

Das System MIDGARD ist darauf angelegt, dass SCs gegenüber NSCs benachteiligt werden.

 

Ich mag mich ja irren, aber im Großen und Ganzen wird einem Spieler/SC an diversen Stellen des Regelwerks vor Augen geführt, dass sie zwar ein abenteuerliches, gefährliches, erfülltes und ungebundenes Leben führen, aber im Hinblick auf die Verwirklichung ihrer Potentiale einem NSC (und damit einem SL-geführten Wesen der Spielwelt), der sich auf eine bestimmte Profession spezialisiert hat, immer unterlegen sind und dies auch sein sollen.

 

Belege hierzu finden sich überall im Regelwerk, in denen darauf hingewiesen wird, dass zwar bestimmte Möglichkeiten der Anwendung von Fertigkeiten bestehen, diese aber den sogannten "Hochrangigen Nichtspieler-Charakteren" vorbehalten sind, weil es einem SC einfach an der Zeit für die Vervollkommnung dieser Fertigkeiten und an der professionellen Hingabe an dieses Ziel fehlt.

 

Das "Kleinhalten" und das Auslegen von Regeln "gegen" SCs ist damit auch grundsätzlich systemgewollt und vom inneren Sinnzusammenhang der Regeln darauf ausgerichtet. SCs haben zwar die Möglichkeit der Gestaltung von Geschehensabläufen, diesen sind aber von Beginn an systemimmanente Schranken in ihren Möglichkeiten auferlegt.

 

Und die Frage, ob SL und Spieler an einen Abend Spielspaß miteinander erleben, entscheidet sich meiner Erfahrung nach in der Regel nicht an der Beantwortung der Frage, ob der Elfen-Wildläufer einen Drachennestling als tierischen Gefährten haben darf.

 

Grüße,

Yarisuma

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Die Textpassage als Ironie zu deuten, ist die Regel gegen die Möglichkeiten der Spieler zu interpretieren. Und das ""gegen den Spieler" (!!!) - nicht gegen die Spielfigur gefällt wird" ist Haarspalterei.
Du sagtst es im zweiten Eintrag gerade selbst: "deuten". Die Regelpassage wird von mir ("ich lese", "für mich") anders ausgelegt als von Dir oder Abd.

 

Da jetzt weiteres bei mir abzuleiten, halte ich mir gegenüber für gewagt, denn:

Als ich die Frage "Spieler kleinhalten - Woher kommt das?" kam mir spontan der Gedanke, dass es am leidigen "alle Spieler am Tisch glauben, dass man beim Pen&Paper-RPG gegeneinander spielt" liegt.

 

Wenn man das mal überwunden hat, müsste es eigentlich auch ohne Spieler klein halten gehen.

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Anstelle Gründe zu finden warum etwas nicht funktioniert, sollten gute Spielleiter lieber ihre Spieler unterstützen und Gründe finden warum etwas funktioniert.

Für mich steht im Vordergrund die innere Logik der Spielwelt, die mir im Zweifelsfall sehr viel wichtiger ist als jede Regel oder Regelinterpretation. Paßt eine Aktion der Charaktere in unsere bisherige Darstellung der Spielwelt, dann ist sie auch möglich, widerspricht sie in irgendeiner Weise dieser Darstellung der Spielwelt, dann ist sie nicht möglich - völlig egal, was die Regeln jeweils dazu enthalten mögen. Es gibt bei uns also keine Auslegung für oder gegen die Spieler, sondern nur für die Erhaltung der Glaubwürdigkeit der Spielwelt.

 

Yep! So sehe ich das auch :cool:

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Ich halte es für einen sehr wichtigen Hinweis. Wenn ein Spieler glaubt, dass jede Entscheidung des SL, die sich nachteilig für seine Spielfigur auswirkt, gegen ihn persönlich gerichtet ist, dann besteht in der Tat ein Problem.

Das geht aber über kleinhalten hinaus und falls es stimmt gezielte Schikane.

 

 

 

 

Ich hätte übrigens auch keine große Lust mehr, meinen Job als SL fortzuführen, wenn mir die Spieler signalisieren würden, sie trauten mir nicht zu, die Regeln verantwortungsvoll auszulegen.

Wenn mir irgendjemand damit kommt Regeln verantwortungsvoll... sonstwas, zitiere ich einen RPG Autor und fordere ihn auf verantwortungsvoll das Regelwerk zu entsorgen.

 

 

Ich habe mit meinem ersten Beitrag weiterhin kritisieren wollen, dass viele Diskussionsteilnehmer in der anschließenden Debatte die Gründe für eine solche Entscheidung gegen Spielerinteressen häufig in Persönlichkeitsdefiziten des SL suchten.

oder in Defiziten der Vorstellung der SL Rolle.

 

ist so etwas sicherlich hinderlichKönnten wir bitte auf die du PG dein Fun is wrong bad fun Polemik verzichten!

 

daher auch über den weit verbreiteten Hang der Spieler schwadronieren, dass sie ständig Puderzucker in den Hintern geblasen haben möchten, weil das Spieler-Leben ja so furchtbar beschwerlich ist.
und wo wir dabei sind auf polemische Verleumdungen!

Seltsamerweise lehnen viele dieser Schule nämlich BEIDES gleichermassen ab.

Mangelnde Kreativität muss dann eben über lasche Regelauslegung kompensiert werden.

Meiner Erfahrung wird dieser Vorwurf von Mitspielerkleinhaltenden Meistern erhoben, nachdem sie ihren Mitspielern jegliche Kreativität durch kleinhalten, Storydurchpeitschen etc vergällt haben(wozu die Mühe wird doch sowieso abgebügelt)

 

Der SL repräsentiert die Umwelt. Und die Umwelt stellt nun einmal eine Art "natürliches" Gegengewicht zu den Wünschen und Ideen der Spieler dar. .?
Das ist eine sehr eng umgrenzte Vorstellung der möglichen Funktion der Charaktere und einer funktionierenden Spielwelt.

 

 

Für mich steht im Vordergrund die innere Logik der Spielwelt, die mir im Zweifelsfall sehr viel wichtiger ist als jede Regel oder Regelinterpretation..

 

Wenn die Regeln nicht zur Spielwelt passen benutzt ihr die falschen!

Die Regeln sind nämlich die physikaliscxhen Gesetze der Spielwelt.

 

Ich hätte also z.B. kein Problem, wenn ein SL dem Tiermeister auch ein Einhorn erlaubte, das müsste allerdings erspielt werden.
Warum erspielt werden?

 

 

Oder eben besondere Aktionen im Kampf, Kronleuchter, Salto und noch mehr, allerdings wird dann natürlich auch die passende Fertigkeit eingesetzt und es kann scheitern.
Relevanz zum Thema?

Intention und Aussage des Absatzes?

 

Trotzdem finde ich es ok, wenn der SL mal für die geschilderten Gerüchte sorgt. der SL kann die Bärengerüchte auch leicht steigern und der Bevölkerung nahelegen, eine Jagd zu fordern.
Sind wir hier auff Midgard oder in Westeuropa 2000 ? AD?

Ich kann mir nur sehr wenige Gegenden ohne Bären vorstellen.

 

Mal ganz plakativ formuliert:

Das System MIDGARD ist darauf angelegt, dass SCs gegenüber NSCs benachteiligt werden.

 

Ich mag mich ja irren, aber im Großen und Ganzen wird einem Spieler/SC an diversen Stellen des Regelwerks vor Augen geführt,

Zitat mit Quellenangabe bitte.

 

Das RW und Setting für Alberné Uber Power Mary Sues ist mWn DSA-Aventurien

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Wenn die Regeln nicht zur Spielwelt passen benutzt ihr die falschen!

Die Regeln sind nämlich die physikaliscxhen Gesetze der Spielwelt.

Da die Midgard-Autoren bislang keine auf unsere Spielwelt zugeschnittene Regelversion veröffentlicht haben, müssen wir wohl mit gelegentlichen Widersprüchen zwischen Regelwerk und Spielwelt leben, die wir zugunsten der Spielwelt auflösen.

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Wenn die Tiere des Tiermeisters keine Menschen fressen und nur aus versehen ein Schaf reißen gerät Deine Spielwelt aus den Fugen :confused:
Man kann alles missverstehen, wenn man will, nicht wahr? ;) Es geht doch darum, dass Dinge die die Spielfiguren können, auch NSCs können. Oder umgekehrt. Wenn NSCs die Spieler nachts überfallen wollen, müssen deren Schleichen-Würfe auch gelingen. Wenn die SC-Tm Bären mit sich führen können, haben die NSC-Hexer auch entsprechende Vertraute etc.

 

Klar, geht alles, nur wird das Spiel meiner Meinung nach durch Laissez faire nicht besser (auch der SL will seinen Spaß, und wenn der nur aus geben und aufrüsten besteht ... weiß nicht). Der Reiz besteht doch in der Herausforderung. Sonst kommt es mir wie der Cheat-Modus im Computerspiel vor. Eine Zeitlang ganz witzig, aber irgendwann fad. Und umgekehrt ist es genau so. Wenn nichts klappt, spielen die Spieler irgendwann nicht mehr mit. Weil Dauerfrust auch fad ist.

Bearbeitet von Marc
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Mal ganz plakativ formuliert:

Das System MIDGARD ist darauf angelegt, dass SCs gegenüber NSCs benachteiligt werden.

 

Ich mag mich ja irren, aber im Großen und Ganzen wird einem Spieler/SC an diversen Stellen des Regelwerks vor Augen geführt,

Zitat mit Quellenangabe bitte.

 

Ich möchte Dir die Verantwortung zwar nur ungerne abnehmen, selbst mal in die Regel zu schauen, aber ich führe mal exemplarisch ein paar Passagen für Dich auf:

 

KODEX, S. 314, Abschnitt: Außergewöhnliche Personen

"[...] Die meisten hochgradigen und außergewöhnlichen Persönlichkeiten haben aber einen ganz anderen Werdegang hinter sich. Daher ist der Spielleiter bei ihrem Entwurf nicht an die Regeln gebunden und kann die Art und Erfolgswerte ihrer Fertigkeiten völlig frei festlegen[...]"

 

Geht's noch deutlicher?

 

ARKANUM, S. 496, Abschnitt Alchimistische Zaubermittel

"[...]Da ein herumziehender Abenteurer die Alchimie nicht meisterhaft beherrscht, wird bei der Anwendung der von ihm selbst gemischten Mittel jeweils ein EW: Alchimie gewürfelt. [...] Ein "-" an dieser Stelle weist darauf hin, daß die Mischung der Zaubermittels so schwierig ist, daß nur ein Nichtspieler-Meisteralchimist diese Aufgabe übernehmen kann."

 

Du kannst zwar was, aber jeder NSC kann's grundsätzlich besser. Und mehr.

 

ARKANUM, S. 506, Abschnitt Verzauberte Waffen

"Eine Spielerfigur kann nur Einhandschwerter, Stichwaffen, einhändige Schlagwaffen (ausgenommen Schlachtbeil) Stoßspeer, leichter Speer, Wurfaxt,- hammer, -keule, -messer und an Verteidigungswaffen Parierdolch, Buckler, kleiner und großer Schild verzaubern. [...] Andere Zauberwaffen, ein höherer magischer Bonus und verzauberte Rüstungen bleiben Meisterthaumaturgen vorbehalten."

 

Ah ja. Alles klar. Noch Fragen?

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Ich halte es für einen sehr wichtigen Hinweis. Wenn ein Spieler glaubt, dass jede Entscheidung des SL, die sich nachteilig für seine Spielfigur auswirkt, gegen ihn persönlich gerichtet ist, dann besteht in der Tat ein Problem.

Das geht aber über kleinhalten hinaus und falls es stimmt gezielte Schikane.

 

 

 

 

Ich hätte übrigens auch keine große Lust mehr, meinen Job als SL fortzuführen, wenn mir die Spieler signalisieren würden, sie trauten mir nicht zu, die Regeln verantwortungsvoll auszulegen.

Wenn mir irgendjemand damit kommt Regeln verantwortungsvoll... sonstwas, zitiere ich einen RPG Autor und fordere ihn auf verantwortungsvoll das Regelwerk zu entsorgen.

...

Vermutlich sind diese Zeilen ein weiteres Indiz dafür, dass unsere Vorstellungen von Rollenspiel sehr weit auseinander liegen.

 

Das verwundert mich nicht, denn auch unsere Vorstellungen von Diskussionskultur liegen so weit auseinander, dass ich eine Diskussion mit dir für nicht sinnvoll erachte.

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Und von wegen, ich würde den Spielern (bin zur Zeit nur Spieler) nichts gönnen; Aus dem Strang Kritik und Tipps zum Rollenspiel MIDGARD, von 2007:

Mir würde es besser gefallen, wenn man mehr mit einem Schwierigkeitsgrad arbeiten würde, anstatt immer die 20 zu fordern. Das hat so ein unflexibles Absolut, was die ganze Sache sehr restriktiv macht. Zu Beginn ist man dann ständig am scheitern, was nicht grade zu Euphoriestürmen beim spielen anregt.
Der Spielleiter sollte großzügiger sein. Allerdings macht das Regelwerk meiner Meinung nach eher Mut dazu als SL "hart" zu sein, weil es die Boni und Mali vor dem Wurf festlegt. Es ist allerdings deutlich besser spielbar, wenn man als SL nachträglich ein oder zwei Augen zudrückt und und auch mal eine Summe von 18 oder 19 als Erfolg wertet.
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Der Reiz besteht doch in der Herausforderung. Sonst kommt es mir wie der Cheat-Modus im Computerspiel vor. Eine Zeitlang ganz witzig, aber irgendwann fad.

Vielleicht habe ich einfach nur Glück, oder eine merkwürdige Anziehungskraft auf "masochistische" Spieler, aber bislang hatte ich nur Spieler, die das auch genau so sehen - manchmal sogar mehr als ich, denn ich bekomme eher Kritik, wenn ich es den Charakteren nach Ansicht der Spieler zu leicht mache, und nur äußerst selten, weil die Spieler die Hürden für einen Erfolg der Charaktere zu hoch finden.

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Und von wegen, ich würde den Spielern (bin zur Zeit nur Spieler) nichts gönnen; Aus dem Strang Kritik und Tipps zum Rollenspiel MIDGARD, von 2007:
Mir würde es besser gefallen, wenn man mehr mit einem Schwierigkeitsgrad arbeiten würde, anstatt immer die 20 zu fordern. Das hat so ein unflexibles Absolut, was die ganze Sache sehr restriktiv macht. Zu Beginn ist man dann ständig am scheitern, was nicht grade zu Euphoriestürmen beim spielen anregt.
Der Spielleiter sollte großzügiger sein. Allerdings macht das Regelwerk meiner Meinung nach eher Mut dazu als SL "hart" zu sein, weil es die Boni und Mali vor dem Wurf festlegt. Es ist allerdings deutlich besser spielbar, wenn man als SL nachträglich ein oder zwei Augen zudrückt und und auch mal eine Summe von 18 oder 19 als Erfolg wertet.

 

Hier muss ich dir widersprechen: Nachträgliches Festlegen von Boni bedeutet, dass du das Würfeln durch eine SL-Entscheidung ersetzt. Im Prinzip legst du dann nach deiner Lust und Laune fest, ob eine Aktion gelingt oder nicht - und damit kommst du tendentiell in Teufels Küche.

 

Nehmen wir mal den Extremfall: Eine Spielfigur würde wegen eines missglückten Wurfes sterben und du als SL rettest ihn. Das hört sich erst mal gut an.

 

Wirst du von da an jetzt alle Spielfiguren retten? Dann ist der Tod abgeschafft, was das Spiel ziemlich verändern wird - ich meine nicht zum Vorteil.

 

Oder werden dann doch ab und zu noch Spielfiguren sterben - aber welche rettest du in welche lässt du leben und wie erklärst du das jeweils den Spielern?

 

Ich lasse inzwischen ganz klar die Würfel sprechen und muss mich für das Würfelergebnis nicht rechtfertigen. Das Spiel ist dadurch spannender geworden und die Spieler fühlen sich gerecht behandelt, auch wenn es manchmal hart ist.

 

Ich denke, dass das Würfeldrehen oder Erfolgeschenken nur auf den ersten Blick spielerfreundlich ist. Ansonsten halte ich es eher für problematisch.

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Hier muss ich dir widersprechen ...
Mir egal, ich werde es nicht allen recht machen (können). :D Zumal es mir nicht um das konkrete Beispiel in dem Zitat ging sondern ums gönnen, geben und nehmen.
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Ich denke, dass das Würfeldrehen oder Erfolgeschenken nur auf den ersten Blick spielerfreundlich ist. Ansonsten halte ich es eher für problematisch.

In den allermeisten Fällen sehe ich das auch so, gelegentlich und bei weniger bedeutenden Situationen ist mir der Spielfluß aber auch wichtiger als die Unparteilichkeit der Würfel - wobei ich inzwischen eher dazu neige, in solchen Situationen gar nicht erst würfeln zu lassen, sondern mich mit der glaubwürdigen Beschreibung der Aktion des Charakters durch den Spieler zufriedengebe.

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