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Kaufsystem bei der Charaktererschaffung: Für und Wider


Empfohlene Beiträge

 

[...]

 

Nein, einen balancierten Char, balanciert zur Gesamtgruppe.

Du holst als Beispiel die HdR-Gruppe raus. Meinst Du, diese Gruppe wäre balanciert? Mit dem willensschwachen Boromir und dem epischen Gandalf? Mit Sam(!) und den anderen Halblingen?

Und vor allen Dingen: Meinst Du, die wären alle Grad 1?

[...]

 

Ausbalancierte Charaktere heißt ja nicht einfach nur, die kämpfen ungefähr gleich gut.

 

Wo z.B. Aragorn seine Punkte in Kampffertigkeiten und Status gelegt hat, hat Sam halt erst einmal Kochen gesteigert und sich einen Sack voll SG eingekauft. Überlebt haben am Ende beide. :)

 

Es kommt halt immer auf die Spielrunde an. Bei reinem Hack 'n Slay müssen im Wesentlichen nur die Zauberer gegen die Kämpfer ausbalanciert sein. Bei einer Runde, wo es fast nur um soziale Interaktion geht, während Kämpfe eher die Ausnahme sind, läge die Gewichtung ganz anders.

 

Tschuess,

Kurna

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Ich dachte ja, hier ginge es um eine Sammlung von Vor- und Nachteilen von Kaufsystemen und nicht, um die Theorie um das heilige Spielgleichgewicht...

 

Ich versuche mal eine Zusammenfassung der Punkte, die mir (auch aus der Diskussion) dazu einfallen. Ich bitte um Entschuldigung, wenn ich nicht alle Punkte von allen Beteiligten gefunden habe. Sie gehen teilweise doch arg in den repetitiven Sandkastendisputen ("Kaufsystem ist nicht Midgard" - "Gar nicht!") unter.

 

Die Liste ist nicht spezifisch auf ein Kaufsystem, einzelne Kaufsysteme mögen sich deutlich unterscheiden. Vor allem lassen sich sowohl Vor- als auch Nachteile durch Systemspezifika verstärken oder auch nahezu ganz eleminieren.

 

1. Vorteile eines Kaufsystems:

- Charaktererstellung "nach Maß"

- Größtmögliche gleiche Startvoraussetzung für Charaktere (Effektivitätsverschiebungen liegen nicht am System, sondern am unterschiedlichen Skill der Ersteller)

- Macht Eigenschaften "mess-" und vergleichbar. Also: Ich kann den Wert einer Eigenschaft verschieden bewerten, z.B. die Kosten für eine wertvolle Eigenschaft höher setzen. (Beispiel: angeborene Fertigkeiten: 6. Sinn hat einen anderen Wert als Schmecken)

- Steuerung durch Kaufkosten, statt durch Regelzwang. (Beispiel: angeborene Fertigkeiten: Schwerhörigkeit bringt Punkte ein, mit denen man was anderes kaufen kann, Wachgabe ist dagegen teurer.)

- läßt viele Freiheiten

 

2. Nachteile:

- Verführt leicht zum Optimieren

- dauert in der Regel länger als ein gleichwertiges Würfelsystem

- neigt zu leicht "generischen" Charakteren (Limits werden entweder deutlich unterschritten oder möglichst genau getroffen, z.B. Eigenschaftswerte von 61 werden deutlich häufiger sein als 60. Also Konzentration auf die Limitwerte)

- eher ausgelegt auf kleine Zahlenspektren (Skala 1-100 ist schwerer durch Kaufpreis adäquat zu steuern als 0-5)

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:wave:,

anfangs schien mir ein Kaufsystem ja ganz sympathisch, aber im Diskussionsverlauf,kam mir auch der Gedanke, was es denn bringt? Denn man würfelt ja nicht laufend Charaktere aus. Verständigen sich Spielleiter und Spieler, kann man die Figuren auch gezielt bauen.

 

Eigentlich braucht man es nur in einer Gruppe die beim Auswürfeln eisenhart nach Regeln spielt und man dann den Charakter nehmen definitiv nehmen muss, den man sich erwürfelt hat. Wenn ich da an M2 denke, war das ja noch arg restriktiv, inzwischen darf man ja Werte frei zuordnen und bei einer Eigenschaftswertsumme unter 350 nochmal würfeln (DFR S.28).

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Ein reines Kaufsystem fände ich für Midgard auch unpassend. Wir hatten mal so etwas versucht und es kamen wirklich sehr oft Werte wie 61, 81, 96, 100 heraus ...

 

Was eher gehen würde, wäre eine Kombination aus einem Kauf- und einem Würfelsystem. So wäre ein Setzen eines Grundwertes möglich, aber ein zusätzlicher Würfelwurf setzt den Wert um wenige Punkte nach oben oder unten - sozusagen ein etwas kontrollierterer Zufallswert.

 

Man könnte sich so den "dummen, starken Krieger" bauen mit Werten wie In 30 und St 90, durch einen zusätzlichen Würfelwürf würden die Werte dann aber noch mal in engen Grenzen verschoben. Zum Beispiel 1W20-10; der Wurf setzt den Wert also um maximal 10 Punkte hoch bzw. 9 Punkte runter. Ein 100%iges Optimieren wäre so nicht möglich, aber man kommt schon sehr nahe an einen "Wunschcharakter" heran.

 

Welche Werte man jetzt untereinander tauschbar macht, sagt viel über die Güte des Systems aus. So würde ich niemals Aussehen gegen Stärke tauschbar machen, wohl aber Au gegen Sb oder St gegen Ge oder Ko. Oder man verzichtet bei manchen Werten generell auf tauschbarkeit und belässt es bei einem Würfelwurf. Wäre bei Aussehen z.B. recht sinnvoll.

 

Gruß

Rana

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:wave:,

anfangs schien mir ein Kaufsystem ja ganz sympathisch, aber im Diskussionsverlauf,kam mir auch der Gedanke, was es denn bringt? Denn man würfelt ja nicht laufend Charaktere aus. Verständigen sich Spielleiter und Spieler, kann man die Figuren auch gezielt bauen.

 

Das ist auch ein wichtiger Punkt, denke ich. Bei einem Kaufsystem, das ja auch durchaus mit Recht von sich behauptet, ausgewogene Charaktere zu generieren, hätte ich als Spielleiter ein deutlich schlechteres Gefühl, auf Sonderwünsche des Spielers einzugehen. Bei einem reinen Würfelsystem ist das egal, Sonderwünsche werden dann durch die eh vorhandenen statistischen Abweichungen aufgefangen. Im Kaufsystem taucht dann doch der Wunsch nach Kontrolle auf - Lasse ich ihm diese magische Waffe, die er von der Hintergrundgeschichte will, so sollte auch der passende Nachteil dafür her, sonst steht er besser da als die anderen.

 

Dass die Vergleichbarkeit überhaupt gegeben ist, weckt ganz andere Ideen. Ein Kaufsystem soll mehr Freiheiten bieten, schränkt aber dadurch, dass es sie in Regeln fasst, auch wieder mehr ein.

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Ich dachte ja, hier ginge es um eine Sammlung von Vor- und Nachteilen

 

Dann führ das doch bitte auch einmal für ein Würfelsystem auf

 

Vorteile

bietet erheblich mehr Optionen für einen Char.

 

- neigt zu leicht "generischen" Charakteren

könnte mir das mal jemand begründen?

 

 

(Limits werden entweder deutlich unterschritten oder möglichst genau getroffen, z.B. Eigenschaftswerte von 61 werden deutlich häufiger sein als 60. Also Konzentration auf die Limitwerte)

was ein schlecht designtes Ssystem wäre, wäre das nicht kostenneutral.

 

z.b. sind bei GURPS wichtigere Attribute teurer und ab einer bestimmten Höhe kosten die auch mehr.

- eher ausgelegt auf kleine Zahlenspektren (Skala 1-100 ist schwerer durch Kaufpreis adäquat zu steuern als 0-5)
Gurps geht z.b. 25 bzw 35, QCCS und Trauma sind w100 Systeme, genau wie eine Variante von Fudge.

 

 

Es gibt keinen Nischenschutz.

 

:wave:,

anfangs schien mir ein Kaufsystem ja ganz sympathisch, aber im Diskussionsverlauf,kam mir auch der Gedanke, was es denn bringt? Denn man würfelt ja nicht laufend Charaktere aus. Verständigen sich Spielleiter und Spieler, kann man die Figuren auch gezielt bauen..

 

Es spart Arbeit, Aufwand und Zeit, es bietet mir Optionen die ein Klassensystem nicht bietet und umgekehrt

 

Bei einem Kaufsystem, das ja auch durchaus mit Recht von sich behauptet, ausgewogene Charaktere zu generieren, hätte ich als Spielleiter ein deutlich schlechteres Gefühl, auf Sonderwünsche des Spielers einzugehen. .

Die Sonderwünsche muss ein Spieker aus den gleiuchen Ressourcen bezahlen, wi jeder andere Mitspieler bei einem Kaufsystem auch.

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Nur ganz kurz: Wir befassen uns hier sehr mit den Eigenschaften / Attributen. Was ist mit Fertgikeiten und Fähigkeiten (die Kazzirah kurz in der Zusammenfassung erwähnte) bzw. Anfangsausstattung ?

 

slightly off-topic und Midgard-spezifisch:

Gegen die Befürchtungen der 61,81,96 usw.

In dem hiermit zusammenhängenden thread für ein Kaufsystem für Midgard:

-sind die "wertvollen" Eigenschaftswerte teurer und Zwischenwerte billiger

-die vermeintlich nicht so wichtigen Eigenschaften Au, pA billiger

-habe ich einen Vorschlag zur Vermeidung der Häufung von gleichen Werten (statistisch unwahrscheinlich) gemacht.

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Dann führ das doch bitte auch einmal für ein Würfelsystem auf

 

Vorteile

bietet erheblich mehr Optionen für einen Char.

Diese Aussage verstehe ich nicht.

Bitte Erklären.

 

Vorteile für das Würfelsystem:

Inspirationsquelle.

Ich erwürfle einen Charakter und schaue was dazu passt. Ich muss kein abgeschlossenes Bild von meinem Charakter haben. Oftmals kommt dabei etwas zustande das sogar besser ist, als was man sich normal unter der Charakterklasse vorstellt.

 

Gleichberechtigung der Werte

61 ist genau gleich viel Wert wie 65.

Beim Hunderterspektrum mit gewissen Limits werden bestimmte Werte eindeutig bevorzugt. Welchen Sinn hat es, kostbare Punkte zu verschwenden, eine Eigenschaft von 96 noch auf 98 zu bringen? Gar keine.

Dann können wir das ganze auch gleich auf ein Zwanzigerspektrum reduzieren. Dann haben wir aber kein Midgard mehr und das System ist nicht mehr kompatibel zum offiziellen System.

Ein Kaufsystem wird in erster Linie eine Hausregel sein. Es verbietet natürlich niemand mit einem völlig anderem System (geliehen z.B. von GURPS) auf Midgard zu spielen. Warum auch nicht :dunno:

 

(Limits werden entweder deutlich unterschritten oder möglichst genau getroffen, z.B. Eigenschaftswerte von 61 werden deutlich häufiger sein als 60. Also Konzentration auf die Limitwerte)

was ein schlecht designtes Ssystem wäre, wäre das nicht kostenneutral.

 

z.b. sind bei GURPS wichtigere Attribute teurer und ab einer bestimmten Höhe kosten die auch mehr.

Deine Aussage steht in überhaupt keinem erkennbaren Bezug zu der von dir zitierten Aussage.

Führe mal Gründe oder Möglichkeiten auf, warum das nicht so sein sollte. Warum sollte jemand wertvolle Punkte ausgeben, einen Wert von 81 auf sinnlose 85 zu bringen?

Es interessiert hier auch nicht, dass bei GURPS wichtige Eigenschaften teurer sind. Das ist schön und Recht und wird bei der hier entwickelten Hausregel sicherlich ähnlich gehandhabt.

Aber die sechs Grundeigenschaften haben alle ihren Nutzen. Dort wird eine Streuung relativ klein sein. Oder man müsste die Klasse vorher wählen und anhand dieser eine Auswahl nach Hauptattributen treffen.

Das hat aber immer noch keine Relevanz für die Aussage, dass dennoch bestimmte Werte bevorzugt werden.

 

Es spart Arbeit, Aufwand und Zeit, es bietet mir Optionen die ein Klassensystem nicht bietet und umgekehrt

Okeh. Jetzt sind wir beim Klassensystem? Es geht hier aber um Würfelsystem vs. Kaufsystem.

Arbeit und Zeit spart es nur in manchen Fällen...

Ich kann innerhalb weniger Minuten einen Charakter auswürfeln mit dem ich etwas anfangen kann.

Wenn ich eine klare Vorstellung meines Charakters habe, dann werde ich mit einem Kaufsystem vielleicht schneller sein. Aber nur vielleicht, denn da muss ich stark anfangen zu rechnen, zu planen. Wo kann ich Punkte freimachen, welche Fertigkeiten kosten wieviel?

Ich wüsste nicht, welches System in diesem Fall schneller ist.

Das einfachste System wird hier sein, die Eigenschaftswerte zu setzen, zu schauen ob ihre Summe maximal 400 ist, ein paar Fertigkeiten einsetzen und in den Tabellen nachzuschauen wieviele Lernpunkte man dafür ausgegeben hat. Wenn das mit normalen Zahlen zusammenpasst, dann ist alles gut.

Das ist das schnellste System. Kulant und ohne überzogenen Kontrollmechanismus.

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Dann führ das doch bitte auch einmal für ein Würfelsystem auf

 

Vorteile

bietet erheblich mehr Optionen für einen Char.

Diese Aussage verstehe ich nicht.

Bitte Erklären.

 

Da ein Kaufsystem freie Wahl an Fertigkeiten, Vor, Nachteilen und Ausrüstung bietet, was ein Würfelsystem nicht tut.

 

Vorteile für das Würfelsystem:

Inspirationsquelle.

Ich erwürfle einen Charakter und schaue was dazu passt. Ich muss kein abgeschlossenes Bild von meinem Charakter haben. Oftmals kommt dabei etwas zustande das sogar besser ist, als was man sich normal unter der Charakterklasse vorstellt.

 

Dann können wir das ganze auch gleich auf ein Zwanzigerspektrum reduzieren. Dann haben wir aber kein Midgard mehr und das System ist nicht mehr kompatibel zum offiziellen System.

abgesehen von den etwas unwichtigen Attributen ist Midgard ein Zwanzigersystem.

 

. Es verbietet natürlich niemand mit einem völlig anderem System (geliehen z.B. von GURPS) auf Midgard zu spielen. Warum auch nicht :dunno:
bitte dann mach.

 

Deine Aussage steht in überhaupt keinem erkennbaren Bezug zu der von dir zitierten Aussage.

Kennst du Kaufsysteme, z.b. Fudge, Tri-Stat, GURPS, Hero, Arcane Codex, Savage Worlds, DSA4...?

Die RRessourcen die man nvestiert in einem bestimmten Bereich, sollten dem entsprechen, was man dafür bekommt.

 

Führe mal Gründe oder Möglichkeiten auf, warum das nicht so sein sollte. Warum sollte jemand wertvolle Punkte ausgeben, einen Wert von 81 auf sinnlose 85 zu bringen?

warum sollte man die Kosten nicht nach Boni oder Mali berechnen?

 

 

Aber die sechs Grundeigenschaften haben alle ihren Nutzen.
oh, ich bezog mich auf die 4 Basisattribute und die Streuung dort bei GURPS ist 1 zu 2.

 

Okeh. Jetzt sind wir beim Klassensystem? Es geht hier aber um Würfelsystem vs. Kaufsystem.

die ganze Zeit hier ist Midgard und nicht Cthulhu das Regelsystem, auf das man für Würfelsystem bezug nimmt, ergo.

 

Arbeit und Zeit spart es nur in manchen Fällen...

Ich kann innerhalb weniger Minuten einen Charakter auswürfeln mit dem ich etwas anfangen kann.

und wie lange um ihn anzupassen, wenn er Nicht Standard ist?

 

Wenn das mit normalen Zahlen zusammenpasst, dann ist alles gut.

Das ist das schnellste System. Kulant und ohne überzogenen Kontrollmechanismus.

du hast keinen Zauberer, niemand mit besonderen Fähigkeiten

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Da ein Kaufsystem freie Wahl an Fertigkeiten, Vor, Nachteilen und Ausrüstung bietet, was ein Würfelsystem nicht tut.

So gesehen bietet Midgard kein reines Würfelsystem zur Charaktererschaffung, sondern ein Kombiniertes Würfel-/Punktesystem. Man mag darüber streiten ob es sinnvoll ist, sich die Punkte für die Kaufoptionen zusammen zu würfeln. Es gibt Gruppen, die da passende Hausregeln haben (z.B. werden die Punkte für die Fertigkeiten nicht ausgewürfelt, sondern es gibt einen festgelegten Pool an Punkten, den man frei verteilen kann).

 

Vor- und Nachteile gibt es bei der Fantasy-Variante von Midgard nicht, zumindest nicht regeltechnisch. Es steht aber jedem frei, Vor- und Nachteile (sofern sie nicht ausufern, besonders die Vorteile) nach Gusto bzw. in Absprache mit dem Spielleiter/der Gruppe festzulegen.

 

Bei der Ausrüstung hat man bei Midgard immer ein Minimum garantiert, welches durch die ersten ein, zwei Abenteuer locker ausreicht. Eben so lange, bis man sich weitere Ausrüstung dazu kaufen kann.

 

Ich habe ehrlich gesagt nie verstanden, warum ein Kaufsystem zur Charaktererschaffung eine "moderne Errungenschaft des Rollenspiels" ist, weswegen Midgard gerne als "altbacken" bezeichnet wird. Auf der anderen Seite sind differenzierte Fertigkeiten und Steigerung auf EP Basis (statt auf Grad-Basis) eine "moderne Errungenschaft". In dem Punkt war dann Midgard wohl den anderen Rollenspielen seiner Zeit voraus, bis sie es irgendwann geschafft haben, gleichzuziehen.

 

Viele Grüße

Harry

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So gesehen bietet Midgard kein reines Würfelsystem zur Charaktererschaffung, sondern ein Kombiniertes Würfel-/Punktesystem.

Nein, da die Punkte erwürfelt werden und man nur eine begrenzte Auswahl hat.

 

 

Vor- und Nachteile gibt es bei der Fantasy-Variante von Midgard nicht, zumindest nicht regeltechnisch. Es steht aber jedem frei, Vor- und Nachteile (sofern sie nicht ausufern, besonders die Vorteile) nach Gusto bzw. in Absprache mit dem Spielleiter/der Gruppe festzulegen.

Ich wurde schon aufgefordert mich nicht zu wiederholen und es ist unnötig das wurde von mir schon widerlegt.

 

Bei der Ausrüstung hat man bei Midgard immer ein Minimum garantiert,

die aber nicht mit den Fertigkeiten zusammenhängen.

 

 

 

Ich habe ehrlich gesagt nie verstanden, warum ein Kaufsystem zur Charaktererschaffung eine "moderne Errungenschaft des Rollenspiels" ist,

Wel sie modern sind, nicht mehr so 90iger und nebenbei check mal nach wie alt Champions 1981 und GURPS 1986 sind.

 

weswegen Midgard gerne als "altbacken" bezeichnet wird. Auf der anderen Seite sind differenzierte Fertigkeiten und Steigerung auf EP Basis (statt auf Grad-Basis) eine "moderne Errungenschaft".

ja, so alt wie Runequest 1978 oder Rolemaster
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So gesehen bietet Midgard kein reines Würfelsystem zur Charaktererschaffung, sondern ein Kombiniertes Würfel-/Punktesystem.

Nein, da die Punkte erwürfelt werden und man nur eine begrenzte Auswahl hat.

 

Deswegen spricht Akeem ja auch von einer Kombination :idea:

Sobald die Punkte erstmal erwürfelt sind ist das System schlussendlich ein Kaufsystem.

Alternativ könnte man ja auch zu jeder Klasse ein paar Fertigkeitenlisten haben auf die gewürfelt wird.

Das wäre ein reines Würfelsystem.

 

Die angeborenen Fertigkeiten und die Eigenschaften werden nach einem reinen Würfelsystem ausgewürfelt. Ebenso Gold, Stand, LP und ein paar andere Dinge.

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Vor- und Nachteile gibt es bei der Fantasy-Variante von Midgard nicht, zumindest nicht regeltechnisch. Es steht aber jedem frei, Vor- und Nachteile (sofern sie nicht ausufern, besonders die Vorteile) nach Gusto bzw. in Absprache mit dem Spielleiter/der Gruppe festzulegen.

Ich wurde schon aufgefordert mich nicht zu wiederholen und es ist unnötig das wurde von mir schon widerlegt.

Es wurde von dir widerlegt, dass man das Prinzip von Vor- und Nachteilen rollenspielerisch lösen kann? :thud:

 

:praise: :praise: :praise:

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Dann führ das doch bitte auch einmal für ein Würfelsystem auf

 

Vorteile:

 

- schneller

- größere Streuung der Figuren - sie werden individueller

- generiert "rollenspielerische Herausforderungen"

- der Zauber der Charakterentstehung (so wie die Würfel einer nach dem anderen fallen, formt sich nach und nach ein Bild von der Figur vor dem geistigen Auge)

 

Nachteile:

 

- genau eine bestimmte gewünschte Figur ist schwerer zu bekommen

- Figuren können ungleichgewichtig sein (entweder zu stark oder zu schwach)

- man kann nicht optimieren

- manchmal "muß" man "schummeln", um das zu bekommen, was man für sinnvoll, angemessen, gegenüber dem Rest der Gruppe vergleichbar oder aus welchem anderen Grund auch immer für wünschenswert hält

- wenn man sich strikt an die Würfel halten will, muß man spielen, was sie einem vorwerfen - auch wenn man es nicht mag (z.B. Figur mit ganz niedriger pA).

 

Nicht alle dieser Punkte treffen auf alle Spieler zu!

 

- neigt zu leicht "generischen" Charakteren

könnte mir das mal jemand begründen?

 

Gekaufte Charaktere werden selten oder nie so (liebenswert) verrückt wie erwürfelte sein. In einem Kauf-Midgard wären Eigenschaftswerte von 31 z.B. wohl tatsächlich wesentlich häufiger als welche von 30 (zumindest, wenn es nicht einen wahrscheinlich komplizierten Ausgleichsmechanismus dafür gäbe). Halbwegs optimiert zusammengekaufte Figuren würden sich wahrscheinlich relativ ähnlich sehen (gute Krieger hätten z.B. tendenziell alle hohe St, Ge - für den Schadensbonus - Gw und Ko, aber ein niedriges Zaubertalent und vielleicht Aussehen und pA - man muß ja die Punkte irgendwo herkriegen).

 

 

:wave:,

anfangs schien mir ein Kaufsystem ja ganz sympathisch, aber im Diskussionsverlauf,kam mir auch der Gedanke, was es denn bringt? Denn man würfelt ja nicht laufend Charaktere aus. Verständigen sich Spielleiter und Spieler, kann man die Figuren auch gezielt bauen..

 

Na ja, wenn man einmal die Linie des "die Würfel bestimmen die Werte der Figur" verläßt und anfängt, willkürlich Werte festzulegen, und stattdessen kein anderes Limit festlegt, dann ist schon eine gewisse Versuchung da, jetzt "nur noch diesen blöden Wurf auch zu korrigieren". Für einen Lernpunkt mehr bekäme man... und das paßt so gut zur Vorgeschichte... und eigentlich sollte er auch noch einen Lebenspunkt mehr haben, oder... und wenn er jetzt noch drei mehr Gs hätte, dann könnte ich diese Fertigkeit lernen...

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Welche Werte man jetzt untereinander tauschbar macht, sagt viel über die Güte des Systems aus. So würde ich niemals Aussehen gegen Stärke tauschbar machen, wohl aber Au gegen Sb oder St gegen Ge oder Ko. Oder man verzichtet bei manchen Werten generell auf tauschbarkeit und belässt es bei einem Würfelwurf. Wäre bei Aussehen z.B. recht sinnvoll.

 

Na ja, ich mag es eigentlich nicht so gern, Figuren mit sehr niedriger Au oder pA zu spielen. Das dominiert die Figur zu sehr bzw. engt mich zu sehr ein. Am blödesten finde ich, wenn Spieler eine niedrige pA würfeln und dann ein Arschloch spielen, wofür sie aber angeblich nichts können, weil ihnen der Würfel das ja vorgeschrieben hätte.

 

Das führt jetzt eventuell in den nächsten zweienhalb Sekunden gaaaanz weit vom Thema weg, deswegen nochmal der dafür relevante Punkt: Au/pA sind eigentlich zwei von den Eigenschaften, über die ich dem Spieler noch am ehesten mehr (auch kaufsystemhafte) Kontrolle geben würde.

Bearbeitet von Ma Kai
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Wenn ich das richtig in Erinnerung habe (nie gespielt, nur angeschaut), ist es doch bei GURPS so, dass Charaktere (die z.B. als 150 CP-Leute starten), im Fortlauf der Kampagne weitere Character Points erwerben und so langfristig auch ihre Nachteile wieder wegkaufen können (neben dem Erwerb von Skills und anderen gewöhnlichen Sachen). Korrigiere mich, wenn ich hier falsch liege.

 

Was unterscheidet also die CP von GURPS gross von den GFP von Midgard? Nur, dass das Regelsystem bestimmte Nachteile vorgibt, die man in zusätzliche CP umsetzen kann. Korrekt?

 

(...)

 

Ist das nicht auch interessanter, wenn man sich die Vor- und Nachteile ohne feste Liste frei raussuchen kann?

 

GURPS-Charaktere fangen in der Tat (normalerweise - je nach beabsichtigter Kampagne kann das anders sein) mit 150 Punkten an und bekommen mehr, mit denen sie auch manche (nicht alle - Alkoholismus z.B. bleibt) Nachteile wegkaufen können. Der SL wird im Zweifelsfall auch verlangen, daß das ausgespielt wird, und Punkte, die für das Ablösen von Nachteilen verwendet werden, werden nicht für das Steigern von Fertigkeiten verwendet. Es bleiben also die Summe der Netto-CPs ein Maß für die "Macht" einer Figur, sogar etwas zutreffender als die GFP in Midgard, weil auch die Eigenschaften und die Startfertigkeiten mit eingerechnet sind.

 

Wer die Fantasie hat, sich so schöne Eigenschaften auszudenken, wird sie natürlich verwenden - das kann aber eigentlich immer auch in einem Kaufsystem ausgedrückt oder als letzte Möglichkeit vergleichbar bewertet werden. Die Listen des Kaufsystems geben zumindest mal ein paar Anregungen.

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Das schöne beim Würfelsystem ist ja, dass die Erwartung für den zweite Charakter nicht höher ist. Nur weil ich ein zweites Mal würfle, wird der zweite Charakter im Schnitt noch lange nicht besser. Nur die Verteilung der Punkte ist vielleicht günstiger.

 

Na ja, die Wahrscheinlichkeit dafür, ein ganz bestimmtes Set Werte zu bekommen, ist gleich für jeden Wurf. Je öfter Du würfelst, desto höher die Wahrscheinlichkeit, daß man 5 x 100 da stehen hat (nicht, daß ich nach dem bisher gesagten annehmen würde, daß Du das wolltest, aber die Statistik ist halt nun mal so). Öfter würfeln erhöht die Wahrscheinlichkeit, daß Du einen "hoch-wertigen" Charakter bekommst.

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Was ich nicht verstehe ist, wo das Problem oder Fehler oder Nachteil sein kann, wenn der SC nachher exakt den Vorstellungen des Spielers innerhalb der Grenzen des Spieles entspricht, diese Grenzen kann ein gewürfelter Char nach oben wie nach unten sprengen.

 

Na ja, eigentlich sind die Grenzen des Spielsystems diejenigen, die auch ein extrem erwürfelter Charakter nicht überschreiten kann - bei Midgard also fünf mal eins bzw. fünf mal hundert. Insofern limitiert ein Kaufsystem in gewisser Weise die Möglichkeiten mehr als würfeln...

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Was ich nicht verstehe ist, wo das Problem oder Fehler oder Nachteil sein kann, wenn der SC nachher exakt den Vorstellungen des Spielers innerhalb der Grenzen des Spieles entspricht, diese Grenzen kann ein gewürfelter Char nach oben wie nach unten sprengen.

 

Na ja, eigentlich sind die Grenzen des Spielsystems diejenigen, die auch ein extrem erwürfelter Charakter nicht überschreiten kann - bei Midgard also fünf mal eins bzw. fünf mal hundert. Insofern limitiert ein Kaufsystem in gewisser Weise die Möglichkeiten mehr als würfeln...

Wohl wahr, ein Kaufsystem würde weder 6 x 01 noch 6 x 100 zulassen, ansonsten wäre es nicht - zumindest nicht für Midgard - ausgewogen.

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- größere Streuung der Figuren - sie werden individueller

..

und das macht ein Würfelsystem im Unterschied zu einem Kaufsystem wie?

 

Steht da bei GURPS irgendwo ne Regel nicht weniger wie 8, nicht mehr wie 12 in einem Attribut zu Anfang?

Hat Midgard oder D&D irgendwo Vorteile wie Nachteile, wie Eid , Ehrenkodex, Pazifismus, Jinxed, Magnet fr Aussergewöhnliches?

 

- generiert "rollenspielerische Herausforderungen"

Gekaufte Charaktere werden selten oder nie so (liebenswert) verrückt wie erwürfelte sein

grössere als die einäugige, Berserkerin mit Buckel und Angst im Dunkeln?

 

 

Halbwegs optimiert zusammengekaufte Figuren würden sich wahrscheinlich relativ ähnlich sehen (gute Krieger hätten z.B. tendenziell alle hohe St, Ge - für den Schadensbonus - Gw und Ko, aber ein niedriges Zaubertalent und vielleicht Aussehen und pA - man muß ja die Punkte irgendwo herkriegen).

Hast du mal ins GURPS Warriors gesehen?

http://www.sjgames.com/gurps/books/warriors/

 

http://www.sjgames.com/gurps/books/warriors/excerpts.html#lk1

http://www.sjgames.com/gurps/books/warriors/art.html

 

Das Konzept, das man seine Nachteile auch Charakterpersönlichkeitspassend auswähelen könnte ist einigen hier fremd.

 

Das Problem ist Krieger auf Stark - geschickt, kann nur draufhauen, zu reduzieren.

 

Bau ich einen Skalden-leichten Krieger funzt das ganze nicht wenn er als Skalde effektiv sein soll.

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Deswegen spricht Akeem ja auch von einer Kombination :idea:

du hast den zweiten Teil meiner Antwort ignoriert, die begrenzte Auswahl bei der Erschaffung.

 

Es wurde von dir widerlegt, dass man das Prinzip von Vor- und Nachteilen rollenspielerisch lösen kann? :thud:

 

:praise: :praise: :praise:

 

Sorry Moderator für die Wiederhlung.

 

Ich bezog mich darauf, das man durch die schon definierten Kosten und Effekte von Vor-Nachteilen etc, keine Arbeit und Energie mehr dafür verwenden muss.

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Das Problem ist doch (wie im anderen Strang schon zu sehen), dass die Beurteilung von Nachteilen eben nicht einfach ist. Ist der Unterschied zwischen St40 und St70 genauso viel wert wie der zwischen Sehen+4 und Sehen+8?

 

Ausgewürfelte Figuren werden Pi mal Daumen beurteilt, dabei hilft dann der Blick auf die Fertigkeiten usw. Letztlich ist es aber unscharf.

Ein Kaufsystem bindet alles an Kaufpunkte und macht damit alles vergleichbar. Wie aber sollen die Punktwerte entstehen?

 

Die von etlichen hier angeführte Optimierung ist dann die Folge von unterschiedlichen Beurteilungen. Ich als Spieler werde immer die Nachteile wählen, die mir am geringesten vorkommen bzw. die in meinen Augen günstigsten Vorteile wählen.

 

Solwac

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Das Problem ist doch (wie im anderen Strang schon zu sehen), dass die Beurteilung von Nachteilen eben nicht einfach ist. Ist der Unterschied zwischen St40 und St70 genauso viel wert wie der zwischen Sehen+4 und Sehen+8?

das ist der Unterschied zwischen einem guten und Schlechten Regelwerk, der Kosten Nutzen Faktor muss dabei balanciert sein.

 

Ich als Spieler werde immer die Nachteile wählen, die mir am geringesten vorkommen bzw. die in meinen Augen günstigsten Vorteile wählen.

dann ist das "Problem" deine Einstellung, aber würde dir ein solches System nicht mehr Spass machen?

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das ist der Unterschied zwischen einem guten und Schlechten Regelwerk, der Kosten Nutzen Faktor muss dabei balanciert sein.
Schön, diese Forderung dürfte hier von vielen schon 42mal aufgestellt worden sein. Aber gibt es überhaupt den einen Konsten-Nutzen-Faktor?

 

dann ist das "Problem" deine Einstellung, aber würde dir ein solches System nicht mehr Spass machen?
Ich brauche kein Kaufsystem um Spaß zu haben. Würde aber jemand ein vernünftiges (d.h. ausreichend komplexes) System vorstellen, dann würde ich es mir vor einem Urteil erst mal anschauen. Der Strang nebenan zeigt ja schon, wie schnell die ersten Probleme auftauchen.

 

Solwac

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