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Eleazar

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  1. Interessanter Nebeneffekt: In dem Buch Gier wird dargestellt, dass es ökonomisch sinnvoll wäre, ein Hungerleiderdorf mit Lebensmitteln zu versorgen und zwar für alle Seiten. Also nicht rauben, sondern teilen. Würde gut zu dieser Simulation passen. Überhaupt könnte das Buch den Hintergrund für ein Abenteuer bilden.
  2. Kumpels von mir fahren jeden Sommer zum Angeln nach Norwegen. An den richtigen Stellen könnten sie wahrscheinlich allein mindestens ein 50-köpfiges Dorf nur mit Fisch ernähren. Oft müssen sie nach kurzer Zeit den Törn abbrechen, weil ihr Boot voll ist. Manchmal ist es problematisch, den Haken überhaupt runter zu den dickeren Fischen zu kriegen, weil auf dem Weg nach unten schon angebissen wird. Der Fischreichtum kann in den entsprechenden Gebieten in Skandinavien gigantisch sein. Trotz ganzjährigen Angeltourismus. (Gut, es sind Angler. Vielleicht ist das alles gelogen und sie kaufen ihr Fischfilet auf der Rückreise bei Nordsee.) Ob das lecker oder gesund ist, steht auf einem anderen Blatt. Der Kampf um solche Fischgründe (hat mit der Strömung bei Ebbe und Flut zu tun) könnte ein Faktor sein. Und sicher ist die Ausrüstung heute besser. Aber dafür gibt es ja heute auch die Überfischung der Meere. Eigentlich. Ich glaube, dass Landwirte in Skandinavien im Mittelalter keine großen Sprünge machen konnten. Normalerweise sind entwickelte Dörfer mit kompetenten Bauern einfach so über die Runden gekommen. Das heißt: In guten Jahren legst du größere Vorräte an und steigerst deine Ressourcen. In normalen Jahren kommst du über den Winter und kannst neu aussäen und zur Ernte ist ein Jahresvorrat auch aufgebraucht. In einem schlechten Jahr brauchst du Vorräte auf oder musst dein Vieh schlachten oder dein Saatgut essen. Eigentlich kannst du einen W3 würfeln.* Wenn du klein anfängst, hast du entweder noch gar keine Vorräte oder noch zu wenig, um es über den Winter zu schaffen. Also musst du zusätzlich was rauben. Ein gutes Dorf sollte zwei, drei Missernten irgendwie kompensieren können. Ob direkte Nachbarn beklauen so eine gute Taktik ist, ist dahingestellt: Wenn du dem Nachbarn sein Korn klaust, muss er selbst was klauen, wenn er nicht verhungern will. Wer hat ordentlich was in der Scheune? Die Typen, die uns beklaut haben. Und wenn du weiter wegfährst, dann bleibt dein Dorf längere Zeit ungeschützt. Die Frage wäre: Was hat euer Dorf den anderen Dörfern voraus? Ein Händler mit Geschäftstüchtigkeit, könnte die Produktion optimieren. Ruchlose, starke Abenteurer können mehr rauben. Gute Seefahrer können besser fischen und schneller rauben... *Du kannst natürlich einzeln für die Härte des Winters, die Fruchtbarkeit der Hähne, die Raffinesse der Bauern würfeln. Dann wirst du mehr W3 und ein ausgeglicheneres Ergebnis haben. Und mehr Gähhn.
  3. Das finde ich eine gute Idee: Den Spielern für bestimmte Aktionen außer der Reihe PPs zu vergeben. Der einzige "Nachteil": PPs berücksichtigen den Abenteurertyp nicht. Der Streitaxt-PP zählt beim Krieger so viel wie beim Magier und der Vorteil der "Grundfertigkeiten" wird ausgeglichen. Aber wenn man breit streut, gleicht sich alles wieder aus.
  4. Das ist ja geradezu eine calvinistische Form des Wünschens. Aber egal, jeder so, wie ers mag.
  5. Das ganze Lernmodell ist unrealistisch. Wieso sollte ich nach einem Glückstreffer gegen einen Drachen (20/100) auf einmal mit EPs überschüttet werden? Warum sammle ich überhaupt im Kampf EPs und nicht beim Üben?Wieso kann ich eine körperliche Fertigkeit in die Höhe treiben, ohne dass sich das auf andere "Sportarten" auswirkt? Wieso kann ich jahrelang reiten, ohne dabei besser zu werden? Deshalb bin ich auch beim Lernen großzügig. Wo ein bisschen Muße ist, da kann gelernt werde. Eben wo auch die Handlung gerade stockt. Das hat mehr mit dem Spielfluss und der Charakterverwaltung zu tun als mit Realismusüberlegungen. Denn letztlich weiß doch keiner, wie man einen Zauber lernt. Musst du acht Stunden in ein Buch gucken oder kriegst du es einmal gezeigt und übst dann tagelang "Wutschen und Wedeln". Zur Not hat jemand ohne die nötigen EPs wie blöde mit dem Langschwert geübt und dann auf Reisen (wenn die EPs da sind), fällt plötzlich der Groschen. Der Rest ist Fluff: Wenn die Abenteurer sehr hetzen müssen, dann lernen sie nur mit Praxispunkten oder was wirklich total naheliegt, fahren sie auf einem Boot oder kehren sie regelmäßig ein, lernen sie normal nach Feierabend.
  6. So wie Regeltextzitate sonst gehandhabt werden, wird da wohl nicht wirklich viel bei rauskommen. Aber vielleicht könnte man was bauen, was der Verlag dann in seinen Shop nimmt.
  7. Was heißt "ablehnen"? Ich werbe damit woanders, dass es die PDFs für lau (oder im Kaufpreis inklusive) gibt. Manche finden es toll. Ich finde das Gemurkel mit dem Laptop eher lästig. Vor allem, wenn ich den Computer brauche, weil ich was schreiben will. Dann ist mir ein aufgeschlagenes Buch neben dem Computer tausendmal lieber. Soll ich das PDF also benutzen, weil es andere so toll finden? Das ist doch Quatsch. Ich sage auch gar nichts gegen die PDFs. Irgendwann werde ich darin vielleicht mal was nachschlagen. Aber warum ist es ein Drama, mit der Druckausgabe ein wirklich effektives und sinnvolles Tool mitzufinanzieren, aber die Finanzierung einer für mich bislang nutzlosen PDF ist super? Für ein Lexikon ist ein normales PDF nicht die optimale Lösung. Mehrere Gründe habe ich dargelegt. Mag sein, dass sich das, was ich mir wünsche, nicht realisieren lässt, aber du meine Güte: Wir sind hier im "Wünsch dir was"-Strang und nicht im "Äußere schwerwiegende Bedenken zu den Wünschen anderer Leute"-Strang. Mag doch sein, dass bei diesen Spinnereien irgendeine Idee aufpoppt, die die Verantwortlichen überzeugt.
  8. Ein Buch, das älter ist, ist kein Problem. Ein Lexikon, das älter und deshalb unvollständig ist, ist sofort Mist. Deswegen sind die Lexikondrucker inzwischen alle verhungert. Das Bestiarium ist eher ein Lexikon als ein Buch. Dafür lohnt sich eine elektronische Form, die ein echter Mehrwert ist. Ein normales PDF bei einem Quellenbuch ist im Vergleich zum Print okay, weil ich in beiden Formen lese und schmöker und eventuell für ein Abenteuer ganze Kapitel parat haben will. Beim Bestiarium aber will ich entweder ein Monster gezielt nachschlagen oder ich will Monster gemäß einer bestimmten Sortierung anschauen, um im Abenteuer einen Landstrich zu bevölkern. Und klar kann man alles lächerlich machen: Die valianische Stubenfliege will ich weder im Bestiarium noch im Küstenstaatenbuch haben. Ich gehe also davon aus, dass in Abenteuern oder Quellenbüchern auch bedeutende oder interessante Monster gelistet werden. Ich benutze normalerweise nur die Bücher. Die PDFs sind nett, ich habe sie aber noch nie gebraucht. Insofern finanziere ich klaglos schon die ganze Zeit etwas mit, was für mich keinen praktischen Nutzen hat. Beim Bestiarium wäre es für mich das erste mal anders, wenn es denn nicht einfach nur der Buchtext wäre. Und bei allen "Lasst uns doch selbst was basteln"-Überlegungen: Klar kann man das machen. Ich kann mir Indizees aus dem Forum noch und nöcher an mein Best tackern oder mir einen Anhang aus den Prints selbst zusammenstellen. Vielleicht macht es nicht mal so viel Mühe, wenn viele aus dem Forum einen Teil davon machen. Es tummelt sich aber nur eine kleine Minderheit der Midgard-Kundschaft hier im Forum. Und ein bedienungsfreundliches, unfangreiches elektronisches Bestiarium wäre ein großartiges Tool, das in der Szene aufhorchen ließe, wie es MOAM für andere Bereiche getan hat. Es wäre ein ziemlich großer Wurf. Ich will das auch gar nicht für lau haben. Aber rechnen würde es sich sicher zum Teil auch dadurch, dass Midgard insgesamt moderne und kundenfreundlicher und damit attraktiver würde.
  9. Da bin ich anderer Meinung: Ein Bestiarium ist weder ein Regelbuch, was einen festen Kanon beschreibt, noch ein Quellenbuch, was den Zustand einer Region zu einer bestimmten Zeit beschreibt. Ein Bestiarium ist so was wie ein Lexikon und warum sollte man ein Lexikon nicht digital so anlegen, dass es sich z.B. fortlaufend aktualisieren lässt? Seit Wikipedia kauft sich kein Mensch mehr ein 24-bändiges Lexikon, das bei Erscheinen schon veraltet ist. Ebenso brauche ich ein Bestiarium nicht zum schmökern, sondern um als Spielleiter zum Beispiel regional passende Monster hervorzaubern zu können. Da hilft mir ein PDF, dass ich nach Alba und Moor durchsuchen kann, ganz gewaltig. Und wenn ich vom Index aus zum Artikel springen kann, dann helfen verschiedene Indizees gewaltig. Und sie kosten im PDF kein Geld.
  10. @Branwen Vielen Dank für die ausführliche Darstellung. Ich sehe, wie viel Wert auf eine Qualitätskontrolle gelegt wird. Das sieht man den Endprodukten auch an. Daumen hoch!
  11. Eine PDF, die das Druckwerk 1:1 nachbildet, wäre ziemlich witzlos. Sie muss zumindest durchsuchbar sein und sollte mehrere Indizees haben: Nach Namen, Kategorie, Grad, Heimat. Wenn man dann auch noch entsprechend die Reihenfolge ändern könnte, wäre es ein Premiumprodukt, für das ich auch 10 Euro + drauflegen würde. Und ja, das PDF sollte um neue Monster aus Abenteuern und Quellenbüchern erweitert werden. Und wieso soll das Bestiarium gegenüber M4 abgespeckt werden? Die Trennung zwischen harten Fakten (Kasten) und Fluff für Liebhaber (Text) war doch klar und einfach zu überblicken. Für Midgard gibt es jetzt nicht sooo viel Kulturmaterial, dass wir da kürzen müssten.
  12. 1.) Der Verlag unterstützt M3 und M4 nicht mehr, sondern er nutzt alle Ressourcen für M5. 2.) Die alten Auflagen liegen nicht in einer Form vor, dass man sie einfach als PDF raushauen könnte. Man müsste also Zeit und Arbeit reinstecken, was zu 1.) führt. 3.) Eventuell gibt es rechtliche Probleme. 4.) Der Verlag arbeitet an der bearbeiteten Neuauflage einzelne QB, die sich dann aber auch verkaufen sollen. Vorab-PDFs würden den ohnehin kleineren Kreis der Neukunden noch weiter schmälern. Das sind die Gründe so im Groben. Wünschen darf man sich natürlich alles. Und ganz unmöglich ist es ja nicht, dass sich was tut: Manche alten Gildenbriefe sind ja auch zu M5-Zeiten als PDF rausgekommen.
  13. Vor allem, wenn das Bestiarium dann um neue Monster aus Quellenbüchern und Abenteuern allmählich erweitert wird. Und großartig wäre ein Programm, mit denen man sich fertig ausgewürfelte Monster und Monstergruppen zusammenklicken und ausdrucken könnte. Eventuell sogar noch in unterschiedlicher Stärke und Gefährlichkeit.
  14. Herzlichen Glückwunsch und vielen, vielen Dank dafür, dass ihr mir schon vor so vielen Jahren mein Lieblingshobby ermöglicht habt. Ich wünsche euch selbst auch weiter viel Freude an Midgard und dessen Entfaltung.
  15. Das ist ja wunderbar. Sechs Wochen erscheint mir für eine Druckerei eine wahnsinnig lange Vorlaufzeit zu sein. Wäre mal interessiert, ob die zur Kontrolle ein Vorabexemplar oder so was zurückschicken. Wahrscheinlich kostet die Qualitätskontrolle Zeit. Oder bei einem "richtigen" Buch sind die Fristen einfach grundsätzlich länger, bzw. die Kapazitäten der Druckereien begrenzter. Spannend!
  16. Sorry, wieder diese typische hannoversche, diealektlose Überheblichkeit.
  17. Ich stelle den Link mal so ein. Ansonsten musst du im Tanelorn in die Midgardsektion gehen. https://www.tanelorn.net/index.php?topic=110935.0
  18. ... ja, aber dann machen sie den Mund auf ...
  19. So, Panther, das gab schon mal den ersten schwarzen Punkt hinter deinem Namen im dicken Buch der Rache. Der Wendländer ist kein sich selbst überschätzender Schlagerfuzzi, sondern er ist ein kombinierter Nord-Waldlandbarbar mit harten Sitten, keinerlei Empathievermögen und einer grundsätzlich negativen Erlebnisbereitschaft. Er lebt auf trockenen, sandigen Böden, die 100 Tage im Jahr überflutet sind. Kleine Wendländer sind längst ertrunken. Dürre sind verhungert. Er mag keine Menschen und geht doch auf sie zu. Er trägt Cord, wo er keine Gummistiefel trägt. Er weiß alles, was er zu wissen braucht und hat das wichtigste früher schon gesagt. Er trägt sein Herz nicht auf der Zunge und auch nicht am richtigen Fleck, sondern er hat es irgendwann verschenkt und dann nicht wiedergesehen. Er beschlägt Pferde mit bloßen Fäusten und öffnet eine Bierflasche mit der Augenhöhle. - Tut das nicht weh? Nicht wenn du nicht die eigene Augenhöhle nimmst -. Er jongliert am Kindergeburtstag mit brennenden Meeschweinchen ohne zu weinen. Und ohne dass seine Kinder weinen. Alle seine Jungs heißen Horst. Alle seine Mädchen Horsts Schwester. Er ist mit allen aus seinem Dorf verwandt und zerstritten. Er tanzt im Mondschein, ohne hinzusehen. Strickt für die Kleinen was aus Stacheldraht. Er hat sich all die lustigen wendländischen Ortnamen ausgedacht und dabei kein einziges Mal gelacht. Wenn er lächelt, macht er Kopfstand. Wenn er was Nettes sagt, ist er es nicht. Wenn er in deine Träume kommt, wird das eine kurze und böse Nacht. Und er kennt den Weg nach Bremen, denn kein Elend ist ihm fremd. Und du machst Witze über ihn? Sehr gut ...
  20. Ich könnte euch einen finsteren, bärtigen Wendländer vorbeischicken. Motto: "Ick snack platt un ick hau platt". Wie soll ich ihn euch tätowieren? Mit ostniedersächsischen Tribals?
  21. Gut, dass es weitergeht und schön, dass auch Spilttermond weitergeht. Ohne Häme möchte ich einfach noch mal daran erinnern, dass vor ein paar Jahren Midgard in der Szene und hier im Forum quasi schon als tot und Splittermond als strahlender Stern am Firmament des Rollenspielhimmels erklärt wurden. Man muss die Verlagspolitik der Frankes nicht cool oder besonders gelungen finden, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass sie das sehr gut raushaben, den Midgard-Kahn auch durch Flauten oder schwere See zu fahren. Das ist auch was wert. Ich wünsche allen Uhrwerk-Leuten und Splittermond-Fans, dass sie einen Weg finden, die Jobs zu erhalten und das Spiel weiter zu entwickeln.
  22. Eine sehr turbulente Kickstarterkampagne hat sich Confrontation geleistet: Zuerst wollten sie eine Figurenbox mit Plasikfiguren finanzieren. Das gelang blitzschnell. Dann wurden rasch viele weitere Ziele geöffnet. Dann kamen kritische Fragen auf und die Firma leistete sich eine unterirdische Kommunikation. Also sprangen viele Backer wieder ab. Um die Kunden zu halten und neue zu gewinnen, wurden dann alle angekündigten aber noch nicht freigeschalteten Minis zur Box dazugepackt. Dann war die Frist abgelaufen und man hörte lange Zeit (fast) nichts mehr von der Firma, jedenfalls nichts Beruhigendes: Lizenzsteitigkeiten über die Konzepte mit einer russischen Firma, die den Stil kopiert. Unbezahlte Rechnungen bei einem anderen Partner. Anvisierte Produktionspartner hatten in den Sack gehauen... Ehrlich gesagt, sah ich mein Geld schon den Bach runtergehen. Dann meldete sich die Firma wieder zurück und beginnt mit der Resin-Produktion einiger Zusatzmodelle. Und dann vor ein paar Tagen der Hammer: Die inzwischen riesige Box wird nicht mehr in billigem Plastik, sondern wie die Freebooter-Minis in Metall rauskommen. Zum selben Preis. Wenn das tatsächlich was wird, dann wird das ein gigantisches Schnäppchen für alle, die Wert auf erstklassige und hoch detaillierte Minis legen. Gut, man darf sie während des Spiels nicht vom Tisch und nach dem Spiel nicht in in eine Kiste werfen - aber ich male auch, damit ich nachher schöne Miniaturen habe und kein billiges Spielzeug. Eine schöne Wendung.
  23. Genau! Klappt doch gut!
  24. Die Frankes kommen auf den Nord-Con. Hier kann man Fragen an die beiden vorschlagen.
  25. Genau. Ich kann das Gejammer auch nicht mehr hören. Ich war mit allen Regeleditionen mehr oder minder zufrieden, außer mit M3 wegen der vielen Heftchen. Aber M5 ist deutlich großkarierter als M4. Ich dreh bei meinem Fernseher ja auch nicht die Farbe weg, weil früher alles viel besser war.
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