Alle Inhalte erstellt von Eleazar
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Komplette Spruchliste?
Wir haben neulich eine komplette Gruppe per MOAM ausgebaut. Es war für die Gruppe ein Neueinstieg in M5, insofern war das Erschaffungssystem noch nicht eingeübt und viele Regelbücher waren auch nicht vorhanden. Ich dachte mir: "Aber wir haben ja MOAM, das wird schon gehen." In Wahrheit war es ziemlich ätzend: Erstens lief die Nutzung von MOAM nicht gerade reibungslos. Ein paar Sachen laufen flott von der Hand, aber die Wahl der Fertigkeiten und Zauber bereitete einige Probleme. Ebenso das vor- und zurücknavigieren. Da hätten ein paar zusätzliche Stunden Übung mit dem Programm im Vorfeld gut getan. Das zweite Problem bestand darin, dass wir eine ganze Reihe von Zauberern und Kampfzauberern hatten und da kam der Vorzug von MOAM überhaupt nicht mehr zum Tragen: Weil es ja gar keine Kurzbeschreibung der Zauber gibt, du aber die ganze Fülle der Regelwerke angeboten kriegst, mussten alle durch dasselbe Nadelöhr mit ewig langem Blättern im Arkanum auf den Knien, während der Tisch volle Tablets und Laptops stand. Ich glaube nicht, dass eine Kurzbeschreibung des Zaubers irgendwen vom Kauf des Arkanums abhalten würde. Aber diese Ausbausession war für meine alte Gruppe zumindest keine Werbung für den Umstieg auf M5. Ich verstehe hier die Veröffentlichungspolitik und die Rechtepolitik nicht ganz. In meiner gesamten Midgardkarriere verlief der Kauf von Regelwerken in den Gruppen immer gleich: Zuerst kaufte einer der Spielleiter sich die Grundregelausstattung und dann auch die Neuerscheinung. Wenn wir mit der Auflage spielten, zogen ein Drittel der Gruppe (die Regelfüchse und zweite Garde der Spielleiter) zumindest bei den Regelwerken nach. Ein paar Spieler haben sich nie ein Regelwerk gekauft, ein paar kriegten die Regelwerke nach und nach geschenkt. Daran hätte sich absolut nichts geändert, wenn MOAM über eine Zauberbeschreibung verfügen wurde. Im Gegenteil: Das Tool könnte komfortabler genutzt werden und das würde der Verbreitung von M5 gut tun. Denn eins darf man voraussetzen: Urheberrecht hin oder her, wenn eine Gruppe neu auf M5 umsteigt und einer die Regelwerke gekauft hat, dann kursieren die PDFs ohnehin in der Gruppe. Der Kauf der Regelwerke geschieht dann, um auch die Bücher zu haben oder weil einen das PDF überzeugt hat. Ein luxuriöses MOAM (oder komfortable Zauberlisten) ist Werbung für die Regelwerke und erhöht den Kaufanreiz.
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Komplette Spruchliste?
Das Buffen des Or mit allem, was man hat, scheitert auch daran, dass die Wirkungsdauer teilweise so kurz ist, dass man mit dem Zaubern noch nicht fertig wäre, bis die ersten Zauber wieder erlöschen. Or sind Figuren mit großartigem, uneinlösbarem Potential.
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Branwens Basar oder Amazon
Wir sind immer noch im "Neu-Bereich". Da zeigt man sich am besten von seiner besten Seite.
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Branwens Basar oder Amazon
Aber mal ohne Scheiß: Kommen denn Schweizer zum Südcon und würde sich eine Sammelbestellung dorthin lohnen?
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Gezielte Schüsse und Würfe - Verschärfung analog zu Meucheln
Sorry, so wollte ich nicht wirken. Ich halte nur den 6. Sinn insgesamt für die schwächste Regel im Midgard-Regelwerk, weil man doch eigentlich nie so ganz weiß, wann der Sinn anspringen oder doch einfach nicht anspringen sollte und wie sich eine Situation entwickelt. Eigentlich sollte man in einem Dungeon von grundsätzlich aufgestellten Nackenhaaren ausgehen. In einem Wald voller Gefahren auch. Und die Regel bedeutet eine unsägliche zusätzliche Würfelei. Insofern bezieht sich meine Entgegnung gar nicht gegen deinen konkreten Vorschlag. Konkret aber ist der 6. Sinn in dieser Situation reichlich unbrauchbar. Scharfschießen geschieht im Freiland. Da ist der Radius 500 Meter. Der Spieler hat keine Ahnung, welche Gefahr drohen kann. Und er hat keine Zeit, zu reagieren. Entweder ich interpretiere es so, dass die Figur jetzt gewarnt, also nicht mehr ahnungslos ist. Dann ist kein Scharfschießen mehr möglich. Oder die Figur muss als Standardreaktion blitzartig ausweichen oder sich zu Boden werfen, was in etlichen Gefahrensituationen die Sache doch wohl noch schlimmer machen würde. Meine Figur würde innehalten, wahrnehmen und nach der Gefahrenquelle Ausschau halten und im selben Augenblick den Pfeil kassieren.
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Gezielte Schüsse und Würfe - Verschärfung analog zu Meucheln
Und der klingelt dann das ganze Abenteuer über?
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Problemspieler
Auch wenn du nicht mehr mit ihr spielen willst, solltest du ihr sagen, warum und wie ihr Spiel bei euch angekommen ist. Dann kann sie wenigstens was daraus lernen. Ich hätte auf so eine Spielweise auch keinen Bock, obwohl wir in unserer Gruppe auch schon viel Spaß mit Verrätern gehabt haben. Die haben allerdings gegen "die Sache" gearbeitet und versucht, die Gruppe da rauszuhalten. Außerdem haben sie sich mit ihren Intrigen teilweise neutralisiert. Aber gegen die Gruppe ... ätzend. Ich würde vielleicht noch mal abwarten, ob sie das einsieht und was ändert, aber ich bin da auch nicht konsequent ... oder leide unter Spielermangel. Doch an sich: Traue deinem Bauchgefühl.
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Gezielte Schüsse und Würfe - Verschärfung analog zu Meucheln
Ach so, ich glaube, ich habe meine Sichtweise und Kritik deutlich gemacht und möchte den Strang nicht kapern, so dass über meinen und nicht über Fimolas Vorschlag geredet wird. Wer über meinen Vorschlag reden will, kann ja einen eigenen Strang aufmachen.
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Gezielte Schüsse und Würfe - Verschärfung analog zu Meucheln
@seamus "Gradabhängige Reaktionsschnelle: Er verschiebt den anvisierten Körperteil halt im letzten Sekundenbruchteil ganz leicht zur Seite." Beim Meucheln kann ich mir so etwas vorstellen. Bei einem Pfeil, der ungesehen von hinten (mit Überschallgeschwindigkeit?) angeflogen kommt, kann ich mir das nicht vorstellen.
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Gezielte Schüsse und Würfe - Verschärfung analog zu Meucheln
Noch ein Punkt: Ein Treffer beim Meucheln ist automatisch ein schwerer Treffer, egal welchen Grad der Gegner hat. Dagegen schützt die Rüstung. Bei Fimolas Regel schießt man bei einem Höhergradigen bei gleichem Würfelergebnis auch weiter vorbei. Ich würde immer auf ein ungerüstetes tödliches Ziel schießen. Da scheidet das Herz oft aus. Der Schädel auch. Also nehme ich die Kehle. Muss ich bei einem Grad 1 für die Mitte der Kehle eine 25 erreichen und bei dem 15-Grad eine 30, so liege ich bei dem selben Würfelergebnis beim 15-Grader schon 5 cm weiter vom Ziel entfernt, also eventuell schieße ich horizontal schon am Opfer vorbei. Die Regel unterscheidet also nicht nur, ob ich einen Höhergradigen tödlich, sondern auch ob ich ihn überhaupt oder ungerüstet treffe.
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Gezielte Schüsse und Würfe - Verschärfung analog zu Meucheln
Ich umgehe den Begriff "ahnungslos", weil es ein Regelbegriff ist, der weite Auswirkungen hätte. Zum Beispiel könnte man dann auf diese Leute gar nicht mehr Scharfschießen und Meucheln. Zudem wäre Paranoia ja ein krankhaftes, unangemessenes, ungezieltes Verhalten. Es würde ja zumindest nicht nur Vorteile bringen. Aber ich gehe von einem "James-Bond-Verhalten" aus, das dazu führt, dass er aufmerksamer ist und Hinweise und Gefahrenmöglichkeiten besser einschätzen kann. Der erfahrene Agent kommt ja auch nicht 30 Minuten eher ins Restaurant, um alle Leute zu durchsuchen und hinter jeden Vorhang zu gucken. Er sieht sich auch nicht auffällig um. Er guckt effizienter, gezielter und nutzt Spiegelungen in Glasscheiben usw. so dass am Ende diese gradabhängige Meuchelerschwernis dabei rauskommt. Beispiel: Ich habe mal ein Filmchen über die Ausbildung von Kaufhausdetektiven gesehen. Dabei ging es darum, dass eine Testdiebin sich vollkommen unauffällig verhalten hat. Es war auch keine Diebesbeute zu sehen. Aber sie trug einen langen Mantel über dem Arm, unter dem sie ihre Beute versteckt hatte - im August.
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Gezielte Schüsse und Würfe - Verschärfung analog zu Meucheln
Ich sehe das zum Teil anders. Ein Zweck ist sicherlich, wichtigere Figuren besser zu schützen. Aber die Setzung, dass das aus rein spieltechnischen, nicht logischen Gründen geschieht, ist willkürlich. Eine hochgradige Figur hat viel mehr Erfahrung gesammelt und kann Situationen wesentlich besser einschätzen und ist vorsichtiger wie misstrauischer. Daher blickt sich sich öfter um, hat die Umgebung mehr im Blick, reagiert intuitiv auf Anzeichen für Gefahr oder auf Gelegenheiten für Meuchelmörder. Es ist die in Agentenfilmen gerne gezeigte Szene, in der der Profi seinem Schüler die Gäste in einem Kaffee genau und in Einzelheiten beschreiben kann, der Schüler hingegen nur die Speisekarte gelesen hat. Damit korrespondiert, dass das hochgradige Meuchelopfer auf den spontanen Angriff keinerlei Einfluss hat. Es reicht nur aus, das Schlimmste abzuwenden. Bei einem Scharfschuss fehlen in der Regel alle möglichen Warnzeichen, die situationsbedingt greifen könnte, bzw. sind sie Legion (der rückwärtige Bereich in einer Parklandschaft im Zweifelsfall bis zu 200 Meter Entfernung im Radius). Spieltechnisch macht es einen Sinn, Scharfschießen grundsätzlich, d.h. von Grad 1 an, schwerer zu machen als Meucheln: Nach einem misslungenen Meuchelversuch steht der Meuchler unmittelbar in Nahkampfdistanz zum Opfer und seinen möglichen Begleitern. Ein Scharfschütze steht eventuell weiter unentdeckt im Dunkel, wenigstens aber in keinem Kontrollbereich. Unsere Gruppe ging es ehrlich gesagt auch zu schnell, dass man relativ sorglos und mit hoher Sicherheit eine Person mit Scharfschießen ausschalten konnte. Es war uns lieber, dass ein vergleichsweise unerfahrener Scharfschütze sowas nur mit etwas Glück hinbekommt. Bei den unterschiedlichen Zielwerten beim Scharfschießen bekommst du die Unlogik, dass das Schießen auf eine Zielscheibe leichter geht als auf eine regungslose Person. Das kann man nicht erklären. Auf Zielscheiben wird nicht gemeuchelt, so dass das Problem nicht auftaucht. Ich sag ja nicht, dass man das nicht so machen kann wie Fimolas. Ich finde diese Lösung allerdings nicht sonderlich elegant und nachvollziehbar. Eine Regel muss nicht realistisch oder logisch sein, aber wenn eine realistischere und logischere Lösung zu einem ähnlichen oder gleichen Ergebnis führt, dann würde ich diese vorziehen. Insofern halt ich unsere Variante für uns für geeigneter.
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Gezielte Schüsse und Würfe - Verschärfung analog zu Meucheln
Wir setzen für einen tödlichen Treffer grundsätzlich die 30 als Zielwert an. Dann ist es auf relativ niedrigem Grad noch nicht so sicher einen tödlichen Schuss abzusetzen. Das fühlt sich für uns gut an. Und die Regel finde ich auch besser. Für die Koppelung der Schwierigkeit an den Grad des Opfers sehen ich keinerlei logische Begründung: Das Opfer hat bei einem Scharfschuss ohnehin keine Chance, zu reagieren. Warum sollte das Herz eine 15-Graders kleiner sein? Wenn überhaupt könnte man argumentieren, dass hochgradige Figuren eventuell misstrauischer und vorsichtiger, deshalb also seltener ahnungs- oder wehrlos sind. Aber dann nimmt man dem Schafschützen die Chance zum Einsatz der Fertigkeit. Das ist blöd. Wobei hochgradige und gefährdete Figuren sich ja auch eine Eisenplatte in die Kleidung vor dem Herzen einnähen lassen können. Ich weiß auch nicht, warum es quasi unmöglich sein soll, einem alten Drachen ins Auge zu treffen? 30 würde da auch reichen. Wenn es nicht klappt, hat man es eben mit einem sehr ärgerlichen Drachen zu tun. Der Schuss sollte übrigens nicht tödlich wirken. Aber der Drache war schon einäugig.
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Schilde zur Fernkampfabwehr
@Fimolas Ich kann die 3? voll verstehen. Das ist unrealistisch und logisch nicht nachzuvollziehen. Dennoch halte ich es für richtig. 1.) Der normale Fernkampf bei Midgard ist schon schwach genug. Eine weitere Schwächung kann er nicht gebrauchen. 2.) Der kleine Schild hat zwei entscheidende Vorteile gegenüber einem großen Schild. Erstens ist er leichter und man kann mehr Schätze im Dungeon raffen oder mehr andere Ausrüstung mitschleppen und er schützt einen AP pro erfolgreicher Abwehr. Dafür braucht er auch Nachteile, sonst würde niemand den großen Schild wählen. Ich grüble jedes Mal, welchen Schild meine Figur nehmen soll. Das ist ein Zeichen dafür, dass die beiden mit ihren Vor- und Nachteilen gut ausbalanciert sind. Deshalb würde ich daran nichts ändern. Bei M5 gibt es den Vorteil, dass der Spieler praktisch jedes Mal vor dem Verlassen des Hauses entscheiden kann, ob er einen kleinen oder großen Schild mitnimmt. Er beherrscht ja beide gleich gut. Insofern haben die Kleine-Schild-Täger sich an diesem Tag vergriffen. Oft genug liegen sie genau richtig. Das gleicht sich aus. Im speziellen Fall hat einer der Abenteurer das Glück, dass ein Pendant zum großen Schild herumliegt. Dann kann er das nutzen. Ebenso hätte es ein anderer der beiden Abenteurer nutzen können. Oder er hält sich eine Tischplatte vor den Körper. Der Spielleiter hätte auch entscheiden können, dass das Kneipenschild eher so groß ist wie ein kleiner Schild. Dann wäre es auch ebenso nutzlos gewesen. Natürlich ist das unbefriedigend (siehe Satz 2). Aber das halte ich für das kleinere Übel, als dass die Fernkampfwaffen weiter geschwächt und der große Schild einen wichtigen Teil seiner Existenzberechtigung verliert. Ja, die Regelung ist blöd. Macht aber trotzdem Sinn.
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Wehrloses Kind getötet, was mache ich mit der Figur meines Mitspielers und wie verhalte ich mich ihm gegenüber?
Du vergreifst dich definitiv im Ton und bist beleidigend. Mit Klarheit hat das nichts zu tun. Mit Unhöflichkeit unterstrichen und in Großbuchstaben schon. Zur Sache: Wenn ich das richtig verstanden habe, fällt in der Beschreibung zwar das Wort "hilflos", aber zu versuchten Zubeißen reicht es noch. Hilflos ist wohl offensichtlich eine falsche persönlich Wahrnehmung. Musste die Spielfigur einen Abwehrwurf machen? Sollten sich die Spieler erschrecken? Irgendwas in der Richtung wohl schon. Ein zuschnappendes Kind mit Schaum vor dem Mund ist alles andere als harmlos. Wer da mit "Wird schon alles nicht so schlimm sein" reagiert, ist wirklich in jedem einschlägigen Film in der nächsten Szene infiziert. Wenn man Tollwut im Kopf hat, wäre ein Biss ohne magische Behandlung tödlich. Und wenn man mit einer Keule oder einem Totschläger oder mit einer Männerfaust in der Realität auf ein krankes Kind schlägt, dann kann man auch die flache Schwertseite oder den Knauf nehmen. Überleben ist dann Glückssache. So viel zum Thema "Realismus".
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Wehrloses Kind getötet, was mache ich mit der Figur meines Mitspielers und wie verhalte ich mich ihm gegenüber?
Ich habe den letztendlichen Schlag nicht als Betäubungsversuch verstanden. Eher: "Betäuben kann ich nicht, sich beißen lassen geht auch nicht, also haue ich drauf." Offensichtlich ist die Situation zu mehrdeutig für eine Ferndiagnose.
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Wehrloses Kind getötet, was mache ich mit der Figur meines Mitspielers und wie verhalte ich mich ihm gegenüber?
Gleich so ein freundlicher Unterton... Der Spieler ist mit Midgard, eventuell mit Rollenspielen insgesamt nicht vertraut. Ich erlebe bei neuen Spielern öfters, dass sie meinen, dass ihre Figuren nur das können, was sie auf dem Zettel haben. Und da ist ein hoher EW dann eine gute Sache und erforderlich, dass ich mein Ziel erreichen kann. Dass man sein Langschwert nur zum normalen Zuhauen benutzen kann, steht weder auf dem Datenblatt noch bei der Beschreibung der Waffe. Ist der Gedanke, dass ich mit dem Langschwert ebenso meisterhaft auch mit der flachen Seite zuhauen kann wirklich so abwegig? In jedem zweiten Western oder Krimi werden Leute mit einem Schlag mit der Pistole oder dem Gewehrkolben meisterhaft und zuverlässig betäubt. Keiner bleibt wach, keiner stirbt an einer Schädelfraktur. Das schien der Spieler offensichtlich übertragen zu wollen. Der SL aber sagte: "Das geht nicht, dafür brauchst du einen anderen Skill (, den du nicht hast)." Wenn es nur das Langschwert und keinen Kaffeebecher und keinen Boxhandschuh ... auf dem Datenblatt gibt, wenn man seinen Schwertknauf nicht wie den Griff eines Colts einsetzen kann, dann bleiben nur noch Hammer und Nagel. Aber für meinen Geschmack hat gerade der Spielleiter das Langschwert zum Nagel und die Spielfigur zum Schwert/Hammerträger gemacht. Von einem erfahrenen Spieler hätte ich hier erwartet, dass er das mit dem Raufen selber weiß oder dass er mit dem SL eine Diskussion anfängt. Bei einem unerfahrenen kann ich genau die Reaktion verstehen: "Ich biete dem SL eine gewaltfreie Lösung an. Er sagt mir, dass meine Figur dazu nicht in der Lage ist. Dann mache ich das, worauf meine Figur ja scheinbar reduziert wird." Und das führt jetzt auch zu einem allgemeinen Aufschrei. Dass der Spieler auf die Wahl des Langschwerts bestanden hätte, wenn es noch andere Möglichkeiten gegeben hätte, kann ich mir kaum vorstellen. Er kam ja von sich aus mit der nicht tödlichen Idee. Und wenn jetzt ausgemachte Sache zu sein scheint, dass der SL den Strang für die Figur vorgesehen hat, dann hat sich die Frage doch ohnehin gleich erledigt. Ich würde jedenfalls keine neue Figur auswürfeln, sondern gehen. Ich vermute mal, dass es nach der Sache nicht nur einen Konflikt in der Gruppe gibt, sondern mindestens zwei. Auch noch zwischen Spielleiter und dem neuen Spieler.
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Wehrloses Kind getötet, was mache ich mit der Figur meines Mitspielers und wie verhalte ich mich ihm gegenüber?
Ich halte die Reaktion des Spielleiters nicht für optimal: Wenn ein Spieler mir sagt, was er machen will (betäuben), dann sage ich ihm, wie er das machen kann. Dann haut er mit dem Schwertknauf zu, dann aber nicht mit dem EW: Langschwert. Oder ich sage ihm, dass er es in der Decke im Handgemenge festhalten und fesseln lassen kann. Mir scheint es so zu sein, dass der Eindruck entstanden ist, der Abenteurer hätte keine Alternative dazu, als sein Schwert auf die normale Weise zu benutzen. Mir blitzt da zu viel Regelmechanik auf, wo doch die Regeln bei der Umsetzung von Ideen helfen sollen. Geübte Midgardiander können mit so was vielleicht gut umgehen, weil sie die Aktionen ihrer Figuren abstrakt betrachten. Ein ungeübter Spieler ärgert sich, dass er etwas Naheliegendes nicht im Spiel umsetzen kann. Konkret: Der SL hat "Nein" gesagt, wo er lieber "Dann versuch es so" hätte sagen sollen. Denn wenn diese Aktion als Trotzreaktion anzusehen ist, dann ist ja eben ein Konflikt zwischen SL und Spieler der Auslöser gewesen und keine geplante Aktion der Spielfigur.
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Wehrloses Kind getötet, was mache ich mit der Figur meines Mitspielers und wie verhalte ich mich ihm gegenüber?
Wenn es keine schwerwiegende Störung wäre, ginge das wahrscheinlich. Aber wenn jemand deshalb im Forum einen Strang eröffnet und sich Rat holt, dann liegt da wohl ein ernsthaftes Problem vor, was in den zwischenmenschlichen Bereich hineinragt. Das wäre mir definitiv zu heikel, um es spielerisch lösen zu wollen. Ich spitze jetzt mal zu: Das Problem ist nicht, ob eine Figur moralisch lax handelt, sondern ob sich ein lieber Freund im Spiel von einer moralisch abstoßenden Seite zeigt. Da wäre mir dann die Freundschaft wichtiger, als eine interessante Spielszene.
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Wehrloses Kind getötet, was mache ich mit der Figur meines Mitspielers und wie verhalte ich mich ihm gegenüber?
Wir haben mit unserer alten Gruppe nach jeder Spielsitzung ein Feedback gemacht und dann gerade auch solche Szenen angesprochen. Wie kommt das bei mir an? Will ich sowas im Spiel haben? Was hat den anderen angetrieben? Vielleicht wäre so eine Runde für die ganze Gruppe mal angebracht. Ich sehe oft Konflikte im Rollenspiel, wo ein Verhalten rollenspieltechnisch geboten oder vertretbar wäre, mir zwischenmenschlich aber missfällt. Dann weise ich auf dasselbe hin wie Akeem: In der entscheidenden Szene warst du nicht im Raum. Du weißt nicht, wie die Situation geschildert wurde. Du weißt nicht, wie dein Freund das gehört hat. So wie du das schilderst, klingt das für mich unakzeptabel und ich kann dich gut verstehen. Aber falls du die Serie kennst, verweise ich mal auf den Anfang der Serie "The Walking Dead": Der Sheriff erwacht aus dem Koma, verlässt das Krankenhaus und weiß nicht, dass eine Zombie-Apokalypse stattgefunden hat. Mit der erste Zombie, den er trifft, ist ein kleines Mädchen, dass ihn angreift. Die Serie spielt also mit dem Konflikt: Entweder einen Tabu-Bruch begehen und auf das Zombie-Kind schießen oder sich selbst in so ein Horror-Ding verwandeln. Außerdem wird in der Serie klargelegt: Zombies sind keine Menschen mehr und sie so zu behandeln, ist in Ordnung. Auch wenn sie einen Teddy unterm Arm tragen. Vielleicht stellte sich das für deinen Freund ähnlich da. Reden, zuhören, eine gemeinsame Linie finden. Wenn deine Rote Linie ist, dass Kinder in Abenteuern nicht zu Schaden kommen (ich habe dafür vollstes Verständnis), dann muss sich dein Freund daran halten, damit ihr weiter Freude am Spiel habt. Und dann muss sich der Spielleiter daran halten und darf keine Zombie-Mädchen in das Abenteuer einbauen. Wenn das klar ist, dann würde die Szene das nächste Mal anders ablaufen.
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Musik beim RP, wenn ja welche?
Ich habe bislang noch keine (guten) Erfahrungen mit Musik beim Rollenspiel gemacht. "So was hatten wir früher nicht. Das lenkt doch ab. Die Musik gefällt mir nicht." In etwa so bin ich mit Erdenstern gefloppt. Jetzt starte ich eine Kampagne in einer Waldgegend und dachte, ich versuche es vielleicht mal mit Geräuschen und zwar mit "Waldgeräuschen". Was ist so im Internet gefunden habe, sind rauschende Bächlein und piepende Vögel. Also nicht so der Bringer. Ich glaube, das nervt mich selber. Hat jemand Erfahrungen mit nicht-musikalischer Hintergrundberieselung?
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Zum Pfählen von Vampiren
Mit einer Armbrust müsste man genug Energie erzeugen können. Mit einem "Holzdolch"? Ein echter Vampirjäger benutzt ja Pflock und Hammer. Mit der bloßen Hand braucht es eventuell noch einen zweiten Schlag. Wie wäre es mit einem gezielten Treffer ins Herz mit 1W6-4. Und wenn man keinen Schaden macht, dann steckt das Ding an der richtigen Stelle und lässt sich auch nicht rausziehen, aber es braucht noch einen zweiten schweren Treffer, um den Pflock durchzustoßen.
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Unterbrechung von Zauber mit Materialkomponenten
Ich zitiere mal Prados aus dem folgenden Strang (Es ging dabei um die Frage, ob man jemanden mit etwas anderem als einem Sekundenzauber verzaubern kann, wenn er durch einen Wald läuft und zum Beispiel vorübergehend von einem Baum verdeckt wird. Darauf hatte ich mich in der Erinnerung bezogen). Das Problem ist in M4 und M5 identisch: "Zu Frage 1: Ich empfehle die Anwendung des gesunden Spielleiterverstandes. Kürzeste Unterbrechungen des Sichtkontaktes sind erlaubt, andernfalls wäre ja schon ein Blinzeln ausreichend. Die Regeln werden diese Frage jedenfalls nicht beantworten. " Sicher kann man mit "Bannen von Licht" den Sichtkontakt sicher und eindeutig verhindern und damit einen Zauber sicher unterbrechen. Ebenso geht es unter bestimmten Umständen mit "Macht über Unbelebtes", indem man zum Beispiel eine Tür zuschlägt, durch die der Zauberer sein Opfer sehen kann. Daraus aber mit "Macht über Unbelebtes" ein Standardvorgehen zu kreieren, mit dem man quasi in jeder Situation mit einem einfachen Erfolg gezielt jeden Zauberer (den obligatorischen Mantel hat ja jeder, ansonsten könnte man auch das Hemd aus der Hose und vor die Augen ziehen...) auskontern kann, halte ich für übertrieben. Jemanden mit "Macht über Unbelebtes" nicht einfach nur zu hauen, sondern ihm ganz gezielt in bestimmter Weise an einem bestimmten Körperteil zu treffen oder zu behindern, verhält sich doch analog dazu, jemanden mit einer Waffe überhaupt schwer oder gezielt zu treffen. Insofern gelingt ein Augentreffer auch bei einem weitgehend Wehrlosen nicht automatisch. Also wäre ein unbelebter Angriff, der einen LP raubt die sicherere Variante. Du gehst ja in deiner Vorstellung auch automatisch von einem optimalen Erfolg aus, aber warum sollte der eintreten? "Ich ziehe dem Zauberer die Kapuze ins Gesicht!" kann ja auch dazu führen, dass man nicht gerade zieht und ein Auge nicht verdeckt ist oder dass die Kapuze sich nicht so weit ziehen lässt, dass die Augen voll bedeckt sind. Also, wenn das so mühelos ohne weiteren Wurf geht, dann meine ich auch, dass der Zauberer ebenso einfach ohne Abwehrwurf durch ein Schütteln des Kopfes oder ein Zucken der Schultern oder einem Wischen mit dem Arm seine Sicht wieder herstellen kann. Und zwar binnen einer Zeit, in der ein Opfer hinter einem Baum durchhuscht.
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Unterbrechung von Zauber mit Materialkomponenten
Denkt immer daran: Was die Spielerfiguren können, können die NSF auch. Wenn es so einfach wäre, Zauber mit so billigen Zaubern zu unterbinden, dann wären Zauberer ihr Geld nicht wert. Steht irgendwo, dass man mit Kapuze bei starkem Wind nicht zaubern kann? Es muss wohl eine schwerwiegende Unterbrechung des Sichtkontakts vorliegen, also braucht man einen gezielten Treffer auf den Kopf. Dann kann man aber auch einfach zuhauen und einen LP rauben und hat den gleichen Effekt.
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Unterbrechung von Zauber mit Materialkomponenten
Die meisten Zaubermaterialien sind ja nicht besonders groß und oft nicht mal besonders schwer. Der Zauberer muss sie also in dem Ritual eh irgendwie festhalten, damit sie beim Gestikulieren oder durch einen Windstoß nicht einfach runterfällt. Und ich würde mal sagen, dass ein Zitteraalherz zwischen zwei Fingerkuppen einer sich bewegenden Hand kein Ziel abgeben. Und ansonsten ist das mit "Heranholen" eben der running gag an allen Magiergilden beim Unterricht des ersten materiellen Zauberers: "Hihi, hoho, halte den Zitteraal immer so, dann kann dir das nicht passieren".