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Dürfen eure Meister alles?


Tyurie

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...Nach den Regeln, könnte Ich nen normalen Priester durch Beredsamkeit zum Chaospriester machen, ...

 

Ohne, dass ich die Regeln vor mir habe, behaupte ich mal, dass das Unsinn ist. Beredsamkeit ist die Fähigkeit, die Verkäufer auf Kaffeefahrten oder Vertreter an der Haustür haben müssen, um Leuten auch mal Dinge zu verkaufen, die sie eigentlich gar nicht brauchen.

Jemanden mit Beredsamkeit in einen völlig anderen Menschen zu verwandeln ist auch bei kritischem Erfolg nicht durch die Regeln gedeckt (falls doch, so werde ich sie hinfort an der Stelle ignorieren).

 

Generell ist bei den Effekten von Beredsamkeit oder Verführen immer die Gesamtsituation, insbesondere also die Persönlichkeitsstruktur des Opfers, zu berücksichtigen. Das gilt sowohl bei der Situation SC->NSC als auch bei der Situation NSC->SC. Soweit also symmetrisch. Hat ein SC eine solche Fertigkeit gegen einen NSC angewandt, so entscheidet der SL anhand der Würfelergebnisse und der Gesamtsituation über die Reaktion des NSC. Wenn der NSC als völlig asexuell angelegt ist, dann wird auch ein erfolgreicher EW:Verführen durch den SC nichts bewirken.

 

Ist umgekehrt der SC das Opfer, so wird der SL dem Spieler entsprechende Hinweise geben, wie sich seine Figur zu verhalten hat. Gute Spieler nehmen das an und spielen das entsprechend aus. Bei schlechten muss der SL eben nachhelfen. Im Zweifelsfall auch mit der Ansage: 'Doch, du gehst jetzt mit dieser NSC ins Bett'. Das ist genauso legitim wie 'Du fühlst dich plötzlich so seltsam matt und kannst nicht mehr weitergehen' oder 'Du hast totale Angst und willst nur weglaufen'.

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Ohne, dass ich die Regeln vor mir habe, behaupte ich mal, dass das Unsinn ist. Beredsamkeit ist die Fähigkeit, die Verkäufer auf Kaffeefahrten oder Vertreter an der Haustür haben müssen, um Leuten auch mal Dinge zu verkaufen, die sie eigentlich gar nicht brauchen.

Beredsamkeit ist Grundfertigkeit für Priester. Nur mal so am Rande... :dozingoff:

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Hallo zusammen,

 

ich bin etwas erstaunt, dass Ihr immer nur davon ausgeht, dass die entsprechenden NSpF durch den Einsatz ihrer sozialen Fertigkeiten den SpF etwas Böses wollen.

 

Aus meiner Sicht ist es selbsteverständlich, dass ein Priester Beredsamkeit lernt und einsetzt, wenn er einer missionarischen Religion anhängt. Das er dann mit dieser Fertigkeit nach bestem Wissen und Gewissen versucht andere zu überzeugen, versteht sich von selbst.

 

Beredsamkeit ist schlicht eine Form von Rhetorik oder neudeutsch Präsentationstraining. Selbstverständlich kann eine solche Fertigkeit - zu Mal wenn der Vortragende selbst glaubt, was er sagt - andere auf seine Seite ziehen.

 

Die Krux an dieser Regel ist prinzipiell dieselbe, wie bei allen anderen Simulationen: Der NspF beherrscheit eine Fertigkeit, die der Spielleiter nicht beherrscht - welcher Spielleiter kämpft mit dem Langschwert, welcher Spielleiter glaubt schon wirklich an die Existenz Ormuts und überzeugt auf der Basis dieses Glaubens?

 

Wenn also der Spielleiter erklärt, der Ormutpriester habe einen kritischen Erfolg bei seinem EW: Beredsamkeit gehabt und mein WW scheitert, halte ich es für selbstverständlich zu akzeptieren, dass das Argument, dass in Rede herausgestellt wurde, wirklich überzeugend war. Das ist im Prinzip dasselbe, wie bei einem kritischen Treffer - die meisten kritischen Treffer "beeinflussen" die Spieleigenschaften eines Charkters für eine gewisse Zeit (z.B. 2W6+7 Tage) massiv - normalerweise negativ. Nach der Heilung ist aber wieder alles beim alten.

 

Es ist also nichts dagegen einzuwenden, wenn mein Charakter durch einen kritischen Erfolg beim EW: Beredsamkeit zeitweilig an seinem Glauben zweifelt. Normalerweise wird er sich aber nach einer gewissen Zeit wieder eines besseren besinnen - er durchschaut rhetorische Tricks, erinnert sich an Taten der eigenen Götter etc..

 

Es ist genausowenig etwas dagegen einzuwenden, dass eine Charkater unter dem Einfluss von "Beredsamkeit" etwas tut, was er normalerweise nicht tun würde - man würde sich ja auch nicht freiwillig im Kampf den Arm brechen, muss es aber bei einem kritischen Treffer akzeptieren... Wer von Euch hat noch nie in seinem Leben auf Grund einer "falschen Abwägung", "zu großer Begeisterung", "Leichtgläubigkeit" etwas getan, dass er später bereut hat.

 

Trotzdem gibt es natürlich Grenzen von "Beredsamkeit" - niemand könnte mir persönlich weismachen: "Den Holocaust hat es nicht gegeben!" genausowenig kann man mit einem kritischen Treffer mit dem Dolch jemanden das Herz aus der Brust herausreißen.

 

Es ist am Spielleiter die Folgen eines kritischen EW: Beredsamkeit in Abwägung zum Charakter der Figur zu bringen - ein Eisenhelm hilft gegen kritische Kopftreffer, ein fester Glauben hilft gegen kritische EW: Beredsamkeit.

 

Gruß

 

Jakob

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Es ist also nichts dagegen einzuwenden, wenn mein Charakter durch einen kritischen Erfolg beim EW: Beredsamkeit zeitweilig an seinem Glauben zweifelt. Normalerweise wird er sich aber nach einer gewissen Zeit wieder eines besseren besinnen - er durchschaut rhetorische Tricks, erinnert sich an Taten der eigenen Götter etc..

 

Eine ähnliche Situation hatten wir im letzten Abenteuer, da war es halt nicht Beredsamkeit sondern Beeinflussen, ansonsten selbe Situation. Mein Schamane (also schamanistischer Glaube) hat einige Zeit bei einem Derwisch verbracht der ganz einfach versucht hat meinen Schamanen zu bekehren, nicht bös' gemeint, der Derwisch macht halt einfach seinen Job mit Überzeugung. Darin war er so gut, dass mein Schamane für die nächsten Tage sich intensiv mit dem übermächtigen Sonnengeist Ormut auseinandergesetzt hat, er halt eben die Botschaft des Derwisch in sein Weltbild verpflanzt. Mit der Zeit (die Beeinflussung lag dann auch schon ein paar Tage zurück) hat er dann wieder sein Weltbild gerade gerückt, z.B. hatte ich eine erfolgreiche Vision durchgeführt, was in dem Fall halt als Kontakt zu den Geistern wieder etwas zum normalen Weltbild beiträgt, etc. Mittlerweile würde ich sagen, dass ich nicht bekehrt bin, sondern einfach eine intensive Erfahrung mit dem Sonnengeist Ormut hatte und mein Weltbild etwas breiter geworden ist, was ja auch zu einem weitgereisten Schamanen passt.

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Ich sehe es so wie JaRi, halte jedoch das Holocaust- Beispiel für nicht passend. Es dürfte nämlich deutlich schwieriger sein einen Priester von seinem Glauben abzubringen. Vom Holocaust dürften Jakob, wie auch ich, nur vom Hörensagen wissen. Der Priester weiß hingegen aus eigener Erfahrung, dass es seinen Gott gibt, denn anderenfalls wären seine Wundertaten nicht möglich. Einen Xan- Priester von einem Chaosgott zu überzeugen dürfte eher so schwierig sein wie einen Astronauten davon zu überzeugen, dass die Erde eine Scheibe ist.

 

Ich würde dem entsprechenden Spieler einfach einen Zettel rüber reichen, auf dem z.B. steht: Du bist sehr beeindruckt von den Ausführungen deines Gegenübers. Du befindest dich in einer kleinen Glaubenskrise. In dieser Zeit erhältst du auf das Zaubern von Wundertaten -2. Die Glaubenskrise endet beim erfolgreichen Zauber einer Wundertat, spätestens jedoch nach xy Tagen.

 

Das Ausspielen dessen würde ich voll und ganz dem Spieler überlassen. Es geht doch schließlich um Rollenspiel.

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Es ist also nichts dagegen einzuwenden, wenn mein Charakter durch einen kritischen Erfolg beim EW: Beredsamkeit zeitweilig an seinem Glauben zweifelt. Normalerweise wird er sich aber nach einer gewissen Zeit wieder eines besseren besinnen - er durchschaut rhetorische Tricks, erinnert sich an Taten der eigenen Götter etc..

 

Eine ähnliche Situation hatten wir im letzten Abenteuer, da war es halt nicht Beredsamkeit sondern Beeinflussen, ansonsten selbe Situation. Mein Schamane (also schamanistischer Glaube) hat einige Zeit bei einem Derwisch verbracht der ganz einfach versucht hat meinen Schamanen zu bekehren, nicht bös' gemeint, der Derwisch macht halt einfach seinen Job mit Überzeugung. Darin war er so gut, dass mein Schamane für die nächsten Tage sich intensiv mit dem übermächtigen Sonnengeist Ormut auseinandergesetzt hat, er halt eben die Botschaft des Derwisch in sein Weltbild verpflanzt. Mit der Zeit (die Beeinflussung lag dann auch schon ein paar Tage zurück) hat er dann wieder sein Weltbild gerade gerückt, z.B. hatte ich eine erfolgreiche Vision durchgeführt, was in dem Fall halt als Kontakt zu den Geistern wieder etwas zum normalen Weltbild beiträgt, etc. Mittlerweile würde ich sagen, dass ich nicht bekehrt bin, sondern einfach eine intensive Erfahrung mit dem Sonnengeist Ormut hatte und mein Weltbild etwas breiter geworden ist, was ja auch zu einem weitgereisten Schamanen passt.

Finde ich eine sehr schöne rollengerechte Umsetzung!:thumbs:

 

Ich sehe es so wie JaRi, halte jedoch das Holocaust- Beispiel für nicht passend. Es dürfte nämlich deutlich schwieriger sein einen Priester von seinem Glauben abzubringen. Vom Holocaust dürften Jakob, wie auch ich, nur vom Hörensagen wissen. Der Priester weiß hingegen aus eigener Erfahrung, dass es seinen Gott gibt, denn anderenfalls wären seine Wundertaten nicht möglich. Einen Xan- Priester von einem Chaosgott zu überzeugen dürfte eher so schwierig sein wie einen Astronauten davon zu überzeugen, dass die Erde eine Scheibe ist.

 

Ich würde dem entsprechenden Spieler einfach einen Zettel rüber reichen, auf dem z.B. steht: Du bist sehr beeindruckt von den Ausführungen deines Gegenübers. Du befindest dich in einer kleinen Glaubenskrise. In dieser Zeit erhältst du auf das Zaubern von Wundertaten -2. Die Glaubenskrise endet beim erfolgreichen Zauber einer Wundertat, spätestens jedoch nach xy Tagen.

 

Das Ausspielen dessen würde ich voll und ganz dem Spieler überlassen. Es geht doch schließlich um Rollenspiel.

Das ist auch in meinen Augen die geschickteste Vorgehensweise für den Meister. Hat der Süieler grad keinen guten Tag so sind's halt nur die -2 auf Wundertaten. Hat der Spieler einen guten Tag (s.o.) dann gibt's noch ein paar AEP für gutes Rollenspiel.

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ich denke mal, dass es auf beiden Seiten - also SL und betroffener Spieler - Kooperationsbereitschaft geben muss, wie mit dem Ergebnis eines erfolgreichen Wurfes auf Beredsamkeit oder Verführen umgegangen wird.

 

Extreme, wie sie hier häufig als Beispiel aufgeführt werden, sind eben nicht möglich - aber eine vollkommene Ablehnung, das Ergebnis zu akzeptieren oder rollenspieltechnisch umzusetzen (wie sie z.B. Schwerttänzer vermittelt) hilft da auch nicht weiter.

 

Das ganze ist ja immer noch ein Spiel und keine Realitätssimulation - und es soll vor allem allen Beteiligten Spaß machen...

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  • 2 Monate später...

Schade das sich Tyurie sich nicht mehr an dieser Diskussion beteiligt, auch konnte ich nicht herrauslesen inwiefern sich der Krieger nun durch den Hexer hat beeinflussen lassen ?! bzw. welche Auswirkung dies auf das Leben des Kriegers hatte ?!

 

Aber auf die Frage "Dürfen eure Meister alles ?" kann ich als Spielleiter nur eine Antwort geben: "Selbstverständlich !, Aber...."

 

Zu solchen grundsätzlichen Aussagen kann man nicht nur mit "ja" oder "nein" Antworten, es gibt immer Ausnahmen. Auch ein SL hat sich an die Regeln zu halten und wie hier schon erörtert kann man auch völlig regelkonform diesen Zauber "Beeinflussen" z.B. durch Anwendung von Artefakten auch mal die Zauberdauer verlängern oder sonst wie verändern... die Möglichkeiten sind unbegrenzt.

 

Zu den sozialen Fertigkeiten die nun auch hier diskutiert wurden, so überschätzt man glaube ich deren Wirkungsweise, "Beredsamkeit" oder "Verführen" ändern nicht die Grundsätze oder Prinzipien der Spielerfigur.

Der Priester mit Beredsamkeit bekehrt hiermit ja nicht die Spielfigur, die immerhin eine herrausragende Persönlichkeit in der Spielwelt darstellt, sondern die einfachen Bauern und Stadtbewohnern mit Ihrer beschränkten Sichtweise der Dinge.

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