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Artikel: Mob (Menschlicher Schwarm)


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In M4 ist das Raufen bis zu einer Gegneranzahl von zwei Personen geregelt. Darüberhinaus, so wird argumentiert, behindern sich die Angreifer und es gibt keinen weiteren Vorteil.

 

Wie kann man es jedoch umsetzen, wenn eine Vielzahl (fanatischer) Gegner sich, ohne Rücksicht auf Verluste, auf einen anderen werfen? IMHO hat dieser dann so gut wie keine Chance mehr, zu entkommen. Er kann ein paar Angreifer schwer verletzen oder töten, das sollte es dann aber gewesen sein.

 

Ich kann mir eine Möglichkeit des Lösen höchstens in Folge eines gelungen Kraftaktes (und evetuellen "Gewandheitsaktes") vorstellen. Hiemit könnte er sich aus dem Knäuel lösen. Ich würde sogar sagen, dass das "Gedränge", aufgrund der gegenseitigen Behinderung, keinen Kontrollbereich besitzt und er von daher die Möglichkeit zur ungehinderten Flucht erhält.

 

Ab einer besonders hohen Gegneranzahl - um mal eine Zahl in den Raum zu werfen - 50, sehe ich allerdings auch diese Chance nicht mehr.

 

Was meint Ihr?????????

 

Danke

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Also, ich kann mir diese Slapsticknummer "Alle stürzen sich auf einen Feind und kriecht am Ende aus dem Getümmel" schon vorstellen.

 

Ich würde es so sehen: 50 Leute auf einem Haufen können einen Gegner nicht mehr geplant angreifen. Aber 50 Leute passen auch nicht auf ein Feld. Also setze ich mal großzügig maximal 3 Personen inklusive des Einzelnen pro m² an. Der Rest liegt auf den Feldern ringsum. 50 Fanatiker bedecken im Gerangel also 25 kreisrund angelegte Felder.

 

Löst sich der Einzelne, kommt er aufs Nachbarfeld, wo er sich weiterhin in einem Handgemenge befindet. Löst er sich erneut, kommt er wieder ein Feld voran. Kommt er tatsächlich an den Rand des Getümmels, so kann er aufstehen und ist frei.

 

Da solche Situationen ja nur an hohen Feiertagen vorkommen werden, würde ich es genüsslich ausspielen

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Ist man sehr stark, könnte der Kraftakt helfen, um Bud-Spencer- oder Conan-mäßig sich zumindest aufzurichten und kurzzeitig aufzurichten und zu eine Chance zum lösen zu bekommen.

 

Man könnte den Mob als Schwarmmonster sehen, das je nach Menge und Zusammensetzung eine hohe Stufe und massiv LP hat. Man müsste mal schauen, ob man es mit den Regeln gut abbilden kann.

Ich würde es versuchen so lösen: Wenn man ihm nicht ausweichen kann (spich, der Mob auf das Feld des Abenteurers kommt, da er wie ein Riesenwesen den Kontrollbereich ignorieren kann) ist man automatisch im Handgemenge und bekommt pro Runde xw6 Schaden, man könnte sich mit erfolgreichen Raufen/Stärke mit B1 bewegen, mit Kraftakt ggf. mehr. Sobald man es schafft, aus der Mobmasse rauszukommen, kann man versuchen wegzukommen.

 

Das wäre erstmal meine Arbeitsthese, die sicher verfeinert werden kann

 

Generell sollte man sich vor Augen halten, das eine motivierte Masse (sei es Panik, Demonstranten oder Fundamentalisten (Loveparadetunnel/Arabischer Frühling/Mediamarkt-Eröffnung in Polen)) sehr gefährlich ist. Mein erster Impuls ist gewesen, nur Schicksalsgunst und Göttliches Eingreifen als Lösung zu sehen

Bearbeitet von Zadek
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Die Frage für mich ist:

Will man Realismus?

Will man Regeltreue?

Will man eine Slapstikeinlage?

 

Bei Realismus: Gar nicht würfeln. Wenn ein Mensch sechs andere halbwegs kräftige Menschen auf sich drauf hat, macht er gar nichts mehr.

Bei Regeltreue: Wie Eleazar schrieb, ein Handgemenge nach dem anderen auswürfeln. Das führt vermutlich nicht zu einer realistischen Situation, aber darum geht es dann ja nicht.

Bei Slapstik: In dem Fall würde ich als SL das über die Stärke würfeln lassen und bei einer gelungenen Stärke einfach die schöne Situation schildern.

 

Gruß von Adjana

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Die Frage für mich ist:

Will man Realismus?

Will man Regeltreue?

Will man eine Slapstikeinlage?

 

Bei Realismus: Gar nicht würfeln. Wenn ein Mensch sechs andere halbwegs kräftige Menschen auf sich drauf hat, macht er gar nichts mehr.

Bei Regeltreue: Wie Eleazar schrieb, ein Handgemenge nach dem anderen auswürfeln. Das führt vermutlich nicht zu einer realistischen Situation, aber darum geht es dann ja nicht.

Bei Slapstik: In dem Fall würde ich als SL das über die Stärke würfeln lassen und bei einer gelungenen Stärke einfach die schöne Situation schildern.

 

Gruß von Adjana

 

 

Ich sehe es im Prinzip ähnlich.

 

Das Schwerwiegende ist meines Erachtens, dass es in diesen Situationen um "Leben und Tod" des Helden geht. Deswegen, ist für mich 1. unbefriedigend (auch wenn es am "realistischsten" ist). 2. in Verbindung mit 3. Kommt meiner Idee am nächsten.

Die Frage ist dann, wieviel Schaden bekommt der Held pro Runde ab. Effektiv dürften es sicher nicht mehr als die urpünglichen drei Angriffe sein. Allerdings denke ich, dass diese nun automatisch erfolgreich sind.

 

Wäre "Schwarm" eine Möglichkeit? Ich habe sie noch nicht zu Ende gedacht.

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Wenn ich dich richtig verstanden habe, meinst du eine Menge von 10+ (also einen Mob oder Schwarm). Alles darunter würde ich nach normalen Kampfregeln lösen.

 

Ich habe eben mal nachgelesen (Bestiarium S24): Ein Schwarm scheint mir am logischten zu sein, wenn man es unbedingt simulieren möchte. Ich würde es so lösen:

 

Da der normale Schwarm von Ratten und Ungeziefer ausgeht, ist der humanoide Schwarm für mich ein großes Wesen, spich: es braucht sich nicht um Kontrollbereiche und von Spielfiguren besetzte Felder zu kümmern. Die Stufe der Einzelpersonen im Mob halte ich für nebensächlich, da man im Pulk kaum individuelle Fertigkeiten einsetzen kann.

 

Ein nennenswerter Mob (10+ Leute) ist Stufe n (max 15), wobei n=Anzahl der Teilnehmer ist

LP=nW6 | AP= LP | GW60 | KAW=n | B18 | RK=0 | Abwehr +0 | Resi +10+Stufe*0,5/+10+Stufe+0,5/+10 | Angriff: +6+n*0,5

Schaden je nach Situation:

Steinigen (Fernkampf): 2w6

Zerquetschen bei z.B. panischen Mob: 3w6 (1w6 fügt sich der Mob dabei selber zu)

Kämpfender, bewaffneter Mob: 3w6 wenn man im Mob ist, 2w6 am Rande des Mobs

Trampeln (nur auf Liegende): 4w6

 

Fertigkeiten:

Kraftakt: Tore eindrücken, Wagen umwerfen, leichte Mauern/Zäune niederreisen schadet den Mob mit 2w6.

Selbstheilung: schließen sich dem Mob x Leute an, heilen sie den Mob um x LP/AP

 

Im Mob kann man sich nur mit erfolgreichen Raufen mit B1 bewegen/vermeiden mitgerissen zu werden. Misslingt der Wurf, bewegt man sich mit dem Mob mit.

Mit einem erfolgreichen Kraftakt kann man sich mit B4 bewegen und vermeidet diese Runde Nahkampfschaden.

Ist man am Rand angekommen, kann man sich normal lösen.

In einen panischen/sich bewegenden Mob muss man pro Runde ein EW:Raufen +4 schaffen, um nicht hinzufallen.

 

Stich und Fernwaffen richten nur 1 Punkt Schaden an

Einhand Waffen 2Punkte + SchB

Schwingende Zweihandwaffen können nur außerhalb des Mobs angewendet werden und richten normalen Schaden an.

Flächenwaffen wie Feuer, Todeshauch oder Feuerkugel richten doppelten Schaden an.

 

Machen wir uns nichts vor: ein Mob ist gefährlich und schwer zu bekämpfen

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@Zadek: Klasse Ausarbeitung! :clap:

 

Ich würde die LP sogar auf 2nW6 setzen, denn dann hätte jeder Mensch im Mob 2W6 LP.

 

Grüße

 

Bruder Buck

 

Dafür würde ich die Stufe reduzieren, evtl n/3 oder n/4. (15 Leute sind zwar viel, aber es ist doch ein Unterschied zu einer halben Stadt, die hinter einem Finstermagier her ist.)

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Ja, klasse Idee, Zadek!

 

Die Details kann man sicher je nach Situation anpassen, bei aufgebrachten Bauern z.B. Grad = n/2, bei einer wütenden Barbarenhorde eher Grad = n, bei einer Massenpanik Grad = n/4 oder so.

 

Die LP dürften dafür stehen, wann der Mob sich auflöst, und nicht, wann jedes Mitglied des Mobs tot oder kampfunfähig ist, und werden daher wohl auch von der Motivation des Mobs abhängig sein.

 

Die beste Abwehr gegen einen Mob ist auf jeden Fall, sich nicht einholen zu lassen...

 

Was ich mir noch vorstellen könnte, wenn man doch blöd in den Mob geraten ist, wäre zu versuchen, sich nach oben zu befreien, also über Klettern/Geländelauf/Balancieren/Seemannsgang über Köpfe und Schultern der Mobteilnehmer hinweg zu entkommen. Besonders bei einem panischen Mob könnte das klappen, wenn es der Mob gezielt auf einen abgesehen hat, wird das natürlich etwas schwieriger...

 

Liebe Grüße

Saidon

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freut mich, wenns gefällt, so Basteleien mach ich gerne (so in der Klasse: Kleine Scharmützel mit 10 Spielern, 3 Fraktionen, Schlachtreihen und Streitwagen mit alleine 30 min für die Bewegungsphase .... :disturbed:)

 

Klar muss man noch feintunen, ich bin z.b. sogar eher geneigt, die Stufe ab 100 Leuten auf 20 zu setzen. Auch ist nicht geklärt, wie sich die Moral bei Flächenschaden verhält und ob sich ein Mob nicht auf die Dauer selbst zerlegt (-1w6 LP/rd). Die LP sind ja weniger als echte LP zu sehen, sondern als Struktur des Mobs, bis er auseinander fällt. Ursprünglich hatte ich an n+nw6 gedacht, kam mir aber zuviel vor.

 

PS: zu m3 Zeiten haben wir alle Rassen spielbar gemacht, ich hatte einen Soldoger und einen Goblindieb als bemerkenswerteste Figuren (hatten wir in Form eines "Felsbrauer Rassenkompendium" zusammen gefasst, kennt ggf jemand noch)

 

@saidon: 2 dumme, ein gedanke ^^

Bearbeitet von Zadek
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Hallo!

 

Zadeks Ausarbeitung klingt gut, sollte sich aber in der Praxis noch beweisen. Sonst könnte sich bald jede in Schlachtreihe gedrillte Militäreinheit im Kampfgetümmel in einen schwärmenden Mob verwandeln - falls diese taktische Option entsprechende Vorteile bietet.

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

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Sie ist dann in derselben Skalierung, wie der Mob und kann z.B. nicht automatisch zurückgedrängt/überrannt werden. Zumal eine Schlachtreihe/Phlanx sicher auch derbe Schaden an einem ungeübten Mob machen würde.

 

Eine 2x10 Mann-Reihe geschulter Soldaten mit Spießen, die eine Straße gegen einen Mob abriegeln, kann 20mal Waffenschaden gegen dem Mob machen, der ja keine Abwehr hat -> 20*1w6+2=gemittelt 100LP ohne Rüstung, bei einem Angriff *autsch*

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Hallo!

 

Zadeks Ausarbeitung klingt gut, sollte sich aber in der Praxis noch beweisen. Sonst könnte sich bald jede in Schlachtreihe gedrillte Militäreinheit im Kampfgetümmel in einen schwärmenden Mob verwandeln - falls diese taktische Option entsprechende Vorteile bietet.

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

 

 

Der Mob hat keine Abwehr. Ob das die Soldaten hinnehmen wollen :after:

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Hallo Frank!

 

Zadeks Ausarbeitung klingt gut, sollte sich aber in der Praxis noch beweisen. Sonst könnte sich bald jede in Schlachtreihe gedrillte Militäreinheit im Kampfgetümmel in einen schwärmenden Mob verwandeln - falls diese taktische Option entsprechende Vorteile bietet.
Der Mob hat keine Abwehr. Ob das die Soldaten hinnehmen wollen :after:
Zadek schrieb selbst, dass die LP keine echten Lebenspunkte darstellen würden, sondern lediglich anzusehen sind "als Struktur des Mobs, bis er auseinanderfällt". Und wenn Stich- und Fernwaffen nur einen Schaden "Mobstruktur" machen, kann eine militärische Einheit sich als Mob recht gefahrlos feindlichen Bogenschützen nähern.

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

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Stimmt, das wäre ein exploit, den müsste man ausklammern. Der verursachte Schaden verpufft natürlich nicht, er muss auf die Leute umgelegt werden. Ich denke verwürfeln bis alle verlorenen LP verteilt sind wäre gut. 3w-3 könnte passen.

Wenn eine Schlachtreihe gegen einen Mob geht, macht sie normalen Schaden, da sie im selben Scale ist.

Bearbeitet von Zadek
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Zum einen würde ich den Schaden von Stich- und Fernwaffen bzw. Einhandwaffen nicht reduzieren, da ein Mobteilnehmer den normalerweise, im Gegensatz z.B. zu einer Ratte, voll einstecken kann. Bei Standardschwarmmonstern hat ja ein Einzelwesen ca. 1 LP, ein Pfeil kann aber nur eins erwischen, eine Schlagwaffe vielleicht eine Handvoll. (Sieben auf eine Streich...)

 

Zum anderen würde ich den Mob-Mode nicht als taktische Option zulassen. Ebenso wie Berserkergang ist das meines Erachtens nur mit Einschränkungen eine bewusste Entscheidung.

 

Liebe Grüße

Saidon

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Im Mob zu sein würde ich als Handgemenge ansehen, daher nein. Aber auch für Dolche ist natürlich die Frage interessant, ob sie dann nur einen Punkt Schaden anrichten.

 

Ich meinte aber eher Angriffe von außerhalb, z.B. durch Bogenschützen, Schlachtreihen oder auch nur verzweifelte Abenteurer, die noch einmal zuschlagen, bevor sie überrannt werden.

 

Liebe Grüße

Saidon

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Moment, da gab es doch den Abschnitt Handgemenge? und die Menge Angreifer die sich im Nahkampf auf einen Gegner stürzen kann, ist doch auf 4 beschränkt... Kurz ich verstehe gerade nicht, was dir unklar ist... Da du wohl kein Handgemenge haben möchtest (meine ich aus deiner Frage zu lesen), wirst du wohl eine Antwort wie die von Zadeck gesucht haben, nicht...?

es grüsst

Sayah el Atir al Azif ibn Mullah

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Ich habe da so den Mob mit Heugabeln und Fackeln vor Augen, oder dem Mob aus dem Strategiespiel C&C:Generals und derzeit die Bilder aus den arabischen Ländern.

 

Ggf. sollte man zwischen einen panischen und einem militanten Mob unterscheiden. Der panische Mob ist ein Handgemenge und fügt sich, wenn ihm Raum fehlt (wie im Fussballstadion oder dem tragischen Tunnel) selber Schaden (~1w6/Rd) zu. Der militante Mob ist etwas lockerer, da dessen Mitläufer ja das Ziel des Schadenausteilens haben und es sollten Einhandwaffen sowie Stichwaffen einsetzbar sein.

 

Der Schaden, der den der Mob verursacht, sehe ich als Kombischaden dadurch, dass jeder der Umgebenden/Vorbeiwogenden mal zuhaut/sticht (gut das MIDGARD nicht nach cutting/piercing/crushing unterscheidet :D). Auch der Schwarm macht ja durch den Kombiangriff der Viecher deutlich mehr Schaden, als es die Einzelviecher es nach normalen feldorientierten Kampfregeln machen könnten.

Das Argument, dass der Mob normal Schaden bekommen sollte, da die Einschränkung wirklich durch die Kleinheit der normalen Schwarmmonster bedingt ist, ist gut. Dann sollte er aber wie schon vorgeschlagen, mehr LP haben (~n+nW6). Dann hätte ein 100 Mann Mob gemittelt 400LP und wenn er aufgerieben wird, wäre gut 1/3 handlungsunfähig (bei 10LP und 3W6-3 Schaden für die Individuen).

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