Zum Inhalt springen

Anwendung von sozialen Fertigkeiten gegen Spielfiguren


Morpheus

Empfohlene Beiträge

@Eisenbraue, warum kann bei Dir ein Zauber den Willen des Spielers brechen, oder warum kann man per Waffen die Gewalt gegen und die Kontrolle über die Figur bekommen, aber nicht über soziale Fertigkeiten?

 

Wenn Du als SL dem Spieler seine Freiheit nicht rauben willst, würfelt ihr dann noch, oder sagen die Spieler einfach was ihre Figuren machen?

Die Antwort auf diese Frage lautet m.E., dass Gewalt etwas substantiell vollkommen anderes ist als Beeinflussung. Mit Gewalt und auch mit Zauberei schaltet man den Willen der Spielfigur komplett aus. Das wird mit Beredsamkeit oder Verführen nicht gelingen. Soziale Fertigkeiten beherrschen nicht, sondern sie manipulieren.

 

Gruß

Norgel

Link zu diesem Kommentar
  • Antworten 83
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

@Einskaldir: Nein, es ist nichts anderes. Anziehen ist ein passiver Zauber. Er verstärkt nur eine Fertigkeit des Zauberers. Er wirkt nicht auf das Opfer selbst. Ich kann weiterhin nur manipulieren, nicht beherrschen.

 

Beherrschen würde ich mit Zaubern wie Macht über Menschen oder Lähmung. Das hat dann aber nichts mehr mit dem Einsatz einer sozialen Fertigkeit zu tun.

Link zu diesem Kommentar

@ Harry: Hörigkeit setzt einen psychischen "Defekt" beim Verführten voraus. Es handelt sich dabei m.E. um ein atypisches Ergebnis des Verführungsversuches und ließe sich (aufgrund der Selteneheit) möglicherweise durch einen kritischer erfolgreichen EW:Verführen gefolgt von einem kritisch fehlgeschlagenen Widerstandswurf abbilden.

 

@ Einskaldir: Ich würde nicht behaupten, dass man mit jedem Zauber eine Spielfigur beherrschen kann. Man kann es z.B. mit MüM und Geas. Beide Zauber zwingen das Opfer zu bestimmten Handlungen. Sie brechen also den Willen des Opfers mit Zauberkraft. Anziehen erhöht den Erfolgswert einer Fertigkeit. Selbstverständlich lässt sich also mit Anziehen niemand beherrschen.

 

Gruß

Norgel

Link zu diesem Kommentar
Die Anwendung von Beredsamkeit usw. erfordert natürlich, dass der Spieler auch darauf eingeht. [...]

 

Ein guter Spieler wird nach einem verlorenen Duell EW gegen WW auch kein Problem damit haben, mit der neuen Situation umzugehen.

 

Solwac

So sehe ich das auch. Ich erwarte von meinen Spielern als SL, dass sie entsprechend den erfolgreichen Anwendungen entsprechender Fertigkeiten der NSC spielen - falls sie das komplett ignorieren sollten, finde ich das schade für's Spiel.

 

Wenn Spieler, wie Norgel, schön ausführt, dann aus begründetem Anlass anders agieren und das gut rüber bringen, habe ich keine Probleme damit.

Ich wiederhole mich mal, schließlich geht es hier um Rollenspiel - wenn Spieler darauf keinen Bock haben, sollen sie Computerspiele machen. ;)

 

Euer

 

Bruder Buck

Link zu diesem Kommentar
@Eisenbraue, warum kann bei Dir ein Zauber den Willen des Spielers brechen, oder warum kann man per Waffen die Gewalt gegen und die Kontrolle über die Figur bekommen, aber nicht über soziale Fertigkeiten?

 

Wenn Du als SL dem Spieler seine Freiheit nicht rauben willst, würfelt ihr dann noch, oder sagen die Spieler einfach was ihre Figuren machen?

 

Ja, genauso.......

Im Grunde würfeln wir nicht für soziale Fertigkeiten sondern das wird rollenspielerisch abgehandelt. Heißt wir reden nur. Allerdings gibt es ja Spieler die eine der Figur eignen Fertigkeit, nicht bzw. nicht so gut darstellen können, um damit der Fertigkeit der Figur nicht gerecht werden. Daher wird in der Gruppe die Situation erst rollenspielerisch dargestellt und zusätzlich noch gewürfelt. Als SL vergebe ich meist dann meine WM je nach Darstellung unter Berücksichtigung der Fähigkeiten der "Spieler". Keiner von uns ist der geborene Schauspieler und fühlt sich in die Figur ein, oder irgendsowas...

 

Die Anwendung von sozialen Fertigkeiten (als Würfelwurf) war/ist auch bei uns ein schwieriges Thema und sorgte innerhalb der Gruppe des öfteren für Diskussionsbedarf. Aber ein m.E. für das Rollenspiel so wichtiges Element, dann nur auf einen Würfelwurf zu beschränken, halte ich für fehlinterpretiert.

 

Die Spieler wenden Ihre sozialen Fertigkeiten ständig an, schon ein harmloses Verkaufsgespräch beim Schmied, oder die Bestellung bei der Magd im Wirtshaus,... natürlich unbewusst, aber wenn man es genau nimmt sind diese Fertigkeiten ständig im Einsatz.

 

Ach so, auf den Zauber wollte ich ja auch noch kurz eingehen. Wir spielen M3 von daher weis ich nicht ob es diesen Zauber noch gibt "Geas" fällt mir da spontan ein. Auch "Beeinflussen" würde ich dazuzählen, da es die eigentlich gewollte Handlung der Figur verändert und dies nicht aus freien Stücken.

Auch "Angst" und "Namenloses Grauen" gehört dazu.

 

Soweit erstmal...

 

Gruß Eisenbraue

Link zu diesem Kommentar

Was machen eigentlich Spielleiter, die nicht so verführerisch rüberkommen, wie der Glücksrtitter-NSC, den sie gerade darstellen?

Spielern werden hier ja von mehreren Leute ein EW:Verführen mit den regeltechnischen Konsequenzen zugestanden, der SL muss aber in den sauren Apfel beißen und akzeptieren, dass die Spielerfigur sich nicht verführen lassen will. Das finde ich irgendwie nicht gerecht.

 

Wenn mir ein Spieler sagen würde, dass sein Charakter trotz des vergeigten WW die wunderschöne, verführerisch lächelnde Schankmaid völlig ignoriert, dann nehme ich mir das gleiche Recht für meine NSCs heraus.

Gleiches Recht für alle.

Link zu diesem Kommentar

@ Sirana: Ich denke, dass niemand ernsthaft behaupten würde, dass der Spieler z.B. einen erfolgreichen Verführungsversuch gegen seine SpF komplett ignorieren darf. Die Frage ist lediglich, ob der SpL festlegen darf, wie die SpF konkret auf den erfolgreichen Einsatz der sozialen Fertigkeit reagiert, oder ob das nicht dem Spieler vorbehalten bleiben muss.

Konkretes Beispiel: Ein Gossenjunge bettelt den selbstsüchtige Hexer um ein Goldstück an. Die entsprechenden Würfe gehen zu Gunsten des Jungen aus. Darf der Spielleiter nun bestimmen: "Du gibst dem Gossenjungen 1 Goldstück." oder bleibt es dem Spieler überlassen zu sagen: "Gold willst du haben, du dreckige Göre? Ich gebe dir einen Kanten Brot, damit du mich nicht weiter belästigst."

 

Letzteres hielte ich für die richtige Handhabung der Dinge. Das ist aber wahrscheinlich abhängig vom SPielstil der jeweiligen Gruppe.

 

Gruß

Norgel

Link zu diesem Kommentar
@ Sirana: Ich denke, dass niemand ernsthaft behaupten würde, dass der Spieler z.B. einen erfolgreichen Verführungsversuch gegen seine SpF komplett ignorieren darf. [...]

 

"Gold willst du haben, du dreckige Göre? Ich gebe dir einen Kanten Brot, damit du mich nicht weiter belästigst."

Tja, und bei mir wäre das eine "komplette Ignorierung" der Würfelwerte. Wen der Spieler sagen würde, "Was ein Gold willst Du? Naja, ich will heute mal nicht so sein, hier nimm 5 Silber" oder "Was ein Gold willst Du? Was für Informationen kannst Du mir dafür geben?" fände ich das angepaßt, aber das RSP und die Würfelergebnisse komplett zu ignorieren halte ich für uncool.

 

Ich würden den Spieler fragen, ob ich demnächst ein gegen einen NSC gewürfelten Erfolg der mir nicht passt auch ignorieren darf. Ich meine, das wäre ja ein echter "Eingriff" in die "Entscheidungsfreiheit" meines NSC! Also wirklich!

Link zu diesem Kommentar
Tja, und bei mir wäre das eine "komplette Ignorierung" der Würfelwerte. Wen der Spieler sagen würde, "Was ein Gold willst Du? Naja, ich will heute mal nicht so sein, hier nimm 5 Silber" oder "Was ein Gold willst Du? Was für Informationen kannst Du mir dafür geben?" fände ich das angepaßt, aber das RSP und die Würfelergebnisse komplett zu ignorieren halte ich für uncool.

Hmm, ich glaube, jetzt legst du dir was zurecht, Woolf. Komplett ignoriert hat der Hexer den Würfelwurf in meinem Beispiel nun wirklich nicht. Wäre er mit einem lapidaren "Scher' dich zum Teufel!" an dem Jungen vorbei gegangen - das wäre ein Ignorieren gewesen. Aber hier bewegt sich die Spielfigur (innerhalb der Grenze der ihr vorgegebenen Rolle) schon ein ziemlich weites Stück auf den Gossenjungen als Anwender der sozialen Fertigkeit zu.

 

Umgekehrt würde der von einem blutrünstigen Söldnerhauptmann gefangen genommene SC bei mir als SpL auch niemals den Söldner davon überzeugen können, mit ihm eine Tischdecke zu klöppeln, anstatt ihn aufzuschlitzen. :disturbed: Egal wieviele kritische Erfolge er bei seinem EW:Beredsamkeit erzielt. Vielleicht gelingt es dem SC, den Söldner davon zu überzeugen, ihn freizulassen, weil der SC über mächtige Freunde verfügt, die dem Söldner das Leben schwer machen würden. Das ist möglich.

 

Sieh's mal so: Danton war bestimmt ein überaus gewandter Redner. Das hat ihn aber auch nicht vor Madame la Guillotine bewahrt. Beredsamkeit hat halt ihre Grenzen.

 

Gruß

Norgel

Link zu diesem Kommentar

@ Norgel:

Dann verstehe ich dich richtig, dass es dem SL auch offen steht, einen positiven Wurf eines SCs bei bedarf in entsprechender Form auszulegen?

 

Also, angenommen es wäre gerade umgekehrt und der SC wäre als Informationssucher aktiv und versucht den Barmann zu bereden und der gibt dann statt der erhofften Informationen nur ein Freibier aus?

 

Ich persönlich denke, dass es hier keine festen Regeln geben kann, weder kann ich es als SL voll bestimmen, wie der SC reagiert, noch dem Spieler völlig freie Hand lassen. Unter bestimmten Bedingungen gebe ich dem Spieler ein bestimmtes Ergebnis vor, das mindestens erreicht wird. Ich beschreibe dann in der Regel den Effekt und dass der SC einen gewissen Drang empfindet. Die Lösung überlasse ich meist dem Spieler.

Umgekehrt kann sich aber der SC bei einem erfolgreichen sozialen Wurf auch nicht darauf verlassen, genau das zu bekommen, was er sich erhofft.

 

Der Grad wird dann halt immer davon beeinflusst, wie gut der Erfolg war, wie die Einstellung des "Opfers" zuvor war und wie es in die Gesamtsituation hineinpasst.

Link zu diesem Kommentar
@Torquil, und warum kann man mit "Verführen" einen Menschen nicht "beherrschen", aber mit "Beeinflussen" schon?

 

Im Endeffekt ist der Zauber mMn nichts anderes als Obi-Wans "Das sind nicht die Droiden, dir ihr sucht" Trick. Man darf sich nicht davon täuschen lassen, daß der Zaubernden sich mit dem Opfer unterhalten muß und daher auf den Einsatz einer sozialen Fertigkeit schließt. Wenn ich mich recht erinnere, muß man nicht Beredsamkeit einsetzen, um die Wirkung zu erzielen. Beeinflussen ist ein Berrschungszauber wie Geas oder MüM, nicht ein Verstärkungszauber wie Anziehen.

Link zu diesem Kommentar
Ich persönlich denke, dass es hier keine festen Regeln geben kann, weder kann ich es als SL voll bestimmen, wie der SC reagiert, noch dem Spieler völlig freie Hand lassen. Unter bestimmten Bedingungen gebe ich dem Spieler ein bestimmtes Ergebnis vor, das mindestens erreicht wird. Ich beschreibe dann in der Regel den Effekt und dass der SC einen gewissen Drang empfindet. Die Lösung überlasse ich meist dem Spieler.

Umgekehrt kann sich aber der SC bei einem erfolgreichen sozialen Wurf auch nicht darauf verlassen, genau das zu bekommen, was er sich erhofft.

 

Der Grad wird dann halt immer davon beeinflusst, wie gut der Erfolg war, wie die Einstellung des "Opfers" zuvor war und wie es in die Gesamtsituation hineinpasst.

Dem kann ich nur voll zustimmen.

 

Ein erfolgreicher Einsatz einer sozialen Fertigkeit kann unter gewissen Umständen sogar das genaue Gegenteil des vom Spieler gewünschten Ergebnisses bewirken.

Link zu diesem Kommentar
@Torquil, und warum kann man mit "Verführen" einen Menschen nicht "beherrschen", aber mit "Beeinflussen" schon?

 

Im Endeffekt ist der Zauber mMn nichts anderes als Obi-Wans "Das sind nicht die Droiden, dir ihr sucht" Trick. Man darf sich nicht davon täuschen lassen, daß der Zaubernden sich mit dem Opfer unterhalten muß und daher auf den Einsatz einer sozialen Fertigkeit schließt. Wenn ich mich recht erinnere, muß man nicht Beredsamkeit einsetzen, um die Wirkung zu erzielen. Beeinflussen ist ein Berrschungszauber wie Geas oder MüM, nicht ein Verstärkungszauber wie Anziehen.

Sorry, für das Vollzitat, aber meine Frage hast Du mit dieser Aussage nicht beantwortet. Warum kann ich mit Magie etwas erreichen, was ich mit "normalen" Fertigkeiten nicht kann?

 

Und wenn jetzt die "Weil es Magie ist"-Keule kommt, gleich eine zweite Frage: was passiert, wenn ein NSC einem SC durch einen erfolgreichen Würfelwurf ein Messer an die Kehle setzt und ihn zwingt ein Geheimnis auszuplaudern? Und was passiert, wenn ein NSC einem SC durch einen erfolgreichen Würfelwurf auf "Verhören", zwingt ein Geheimnis auszuplaudern?

 

Mir ist der Unterschied den Du zwischen "Allgemeinen" und "Waffen-" bzw. "Zauberfertigkeiten" machst, immer noch nicht begreiflich.

 

Grüße, Woolf

Link zu diesem Kommentar
... was passiert, wenn ein NSC einem SC durch einen erfolgreichen Würfelwurf ein Messer an die Kehle setzt und ihn zwingt ein Geheimnis auszuplaudern? Und was passiert, wenn ein NSC einem SC durch einen erfolgreichen Würfelwurf auf "Verhören", zwingt ein Geheimnis auszuplaudern?...

 

Wenn mir jemand ein Messer an die Kehle setzt, kann ich mich auch dazu entscheiden, zu sterben. Ich werde also nicht zwangslaeufig das tun, wie ich es unter Magie tun wuerde.

Link zu diesem Kommentar
@ Norgel:

Dann verstehe ich dich richtig, dass es dem SL auch offen steht, einen positiven Wurf eines SCs bei bedarf in entsprechender Form auszulegen?

 

Also, angenommen es wäre gerade umgekehrt und der SC wäre als Informationssucher aktiv und versucht den Barmann zu bereden und der gibt dann statt der erhofften Informationen nur ein Freibier aus?

Bei meinem Beispiel mit dem Gossenjungen bin ich davon ausgegangen, dass der Junge zwar um ein Goldstück bettelt, er aber tatsächlich das Ziel bzw. die Absicht hat, durch den Bettelversuch seinen Lebensunterhalt sicherzustellen. Deshalb liegt in dem Erbetteln von Brot auch eine Zielerreichung. Der Bettelversuch hatte also Erfolg. Natürlich hätte der Junge lieber Gold gehabt, weil er davon Dinge hätte kaufen können, die ihm vielleicht besser geschmeckt hätten. Letzten Endes hat der Gossenjunge aber mit Hilfe der Fertigkeit ein Verhalten des Hexers hervorgerufen, das ohne den Einsatz der Fertigkeit undenkbar gewesen wäre.

 

Meines Erachtens liegt es auf der Hand, dass eine Spielfigur nicht genau vorhersagen kann, wie sich ein erfolgreicher Einsatz sozialer Fertigkeiten auf das Ziel auswirkt. Ansonsten hätte der Junge auch gleich nach 100 GS fragen können und hätte sie bei einem Erfolg auch bekommen müssen.

 

Bezogen auf deine Frage: Der Informationssuchende bekommt bei einem erfolgreichen EW natürlich Informationen vom Barmann. Ob es aber genau die gewünschten Infos sind (Ihr findet die Gilde der Schwarzen Hand im Keller der alten Mühle.) oder ob der Barmann aufgrund bestimmter Faktoren wie z.B. Furcht um sein Leben oder starker Loyalität weniger oder vage Informationen preisgibt (Ich hörte, dass die Gilde der Schwarzen Hand ihre Waffen bei Garret dem Schmied kauft - vielleicht fragt ihr den mal.), dass kann der SpL bestimmen.

 

Gruß

Norgel

Link zu diesem Kommentar
@Torquil, und warum kann man mit "Verführen" einen Menschen nicht "beherrschen", aber mit "Beeinflussen" schon?

 

Im Endeffekt ist der Zauber mMn nichts anderes als Obi-Wans "Das sind nicht die Droiden, dir ihr sucht" Trick. Man darf sich nicht davon täuschen lassen, daß der Zaubernden sich mit dem Opfer unterhalten muß und daher auf den Einsatz einer sozialen Fertigkeit schließt. Wenn ich mich recht erinnere, muß man nicht Beredsamkeit einsetzen, um die Wirkung zu erzielen. Beeinflussen ist ein Berrschungszauber wie Geas oder MüM, nicht ein Verstärkungszauber wie Anziehen.

Sorry, für das Vollzitat, aber meine Frage hast Du mit dieser Aussage nicht beantwortet. Warum kann ich mit Magie etwas erreichen, was ich mit "normalen" Fertigkeiten nicht kann?

 

Und wenn jetzt die "Weil es Magie ist"-Keule kommt, gleich eine zweite Frage: was passiert, wenn ein NSC einem SC durch einen erfolgreichen Würfelwurf ein Messer an die Kehle setzt und ihn zwingt ein Geheimnis auszuplaudern? Und was passiert, wenn ein NSC einem SC durch einen erfolgreichen Würfelwurf auf "Verhören", zwingt ein Geheimnis auszuplaudern?

 

Mir ist der Unterschied den Du zwischen "Allgemeinen" und "Waffen-" bzw. "Zauberfertigkeiten" machst, immer noch nicht begreiflich.

 

Grüße, Woolf

 

kein Problem mit dem Zitat. :)

 

Es geht nicht darum, ob es ein Zauber oder eine Fertigkeit ist, sondern wie die betreffenden Fertigkeit oder der Zauber wirkt. Ich versuch es mal deutlicher zu formulieren.

 

Ich unterscheide zwischen "Manipulation" und "Beherrschung".

Beherrschung bedeutet, daß dem Opfer ganz oder teilweise sein freier Wille genommen wird. Es wird "gezwungen", etwas zu tun.

Manipulation bedeutet, daß dem Opfer Fakten (diese können falsch oder wahr sein) präsentiert werden, aufgrund deren es "aus eigenem Willen" eine Entscheidung trifft.

 

Ich kann mit den sozialen Fertigkeiten wie Beredsamkeit, Verführen, Schauspielen etc nur manipulieren, nicht zwingen. Der eloquente Vertreter an der Haustür kann dich nicht zwingen, die Zeitung zu kaufen, aber er kann sie so darstellen, daß du glaubst sie unbedingt haben zu müssen. Die Entscheidung triffst du schlußendlich selber. Das dies eventuell auf falschen Grundlagen basiert, spielt keine Rolle. Der Vertreter manipuliert dich.

Der Zauber Anziehen verstärkt die Manipulationsfähigkeit des Zaubernden. Er wirkt nicht auf das Opfer.

 

Die Zauber Geas, MüM und in schwächerer Form auch Beeinflussen, schalten den Willen des Opfers aus. Das Opfer muß etwas tun, was es nicht will. Diese Zauber beherrschen das Opfer.

 

Verhören (oder auch Einschüchtern) ist erstmal nur Manipulation. Z.B. kann die Polizei dich nicht zwingen, eine Aussage zu machen, wenn du nicht willst. Sie kann dir Fakten präsentieren (Geldbuße, Gefängnis etc), derentwegen du dann doch was aussagst, aber das ist deine Entscheidung.

 

zu klären wäre noch, was Gewalt ist: eine extreme Form von Manipulation (Fakt=Schmerzen) oder Beherrschung. Beides macht Sinn. Muß aber jeder für sich selbst klären. Persönlich tendiere ich zu Beherrschung. Ich würde daher bei einem gewaltfreien Verhören dem Spieler sagen, daß sich der NSC sehr gut dabei anstellt und ihm dann die Entscheidung überlassen, was sein Charakter erzählt, bei einem gewaltätigen Verhören (=Folter) auf einem WW:Wk bestehen, um festzustellen, ob der Charakter bricht und redet. Was der Charakter dann erzählt, würde ich als SL festlegen (in Abhängigkeit des Ergebnisses des WW).

 

Ich hoffe, meine Position ist etwas klarer geworden.

 

Gruß

Torquil

Link zu diesem Kommentar
Bei meinem Beispiel mit dem Gossenjungen bin ich davon ausgegangen, dass der Junge zwar um ein Goldstück bettelt, er aber tatsächlich das Ziel bzw. die Absicht hat, durch den Bettelversuch seinen Lebensunterhalt sicherzustellen. Deshalb liegt in dem Erbetteln von Brot auch eine Zielerreichung.
Ah! Ok, wenn bei Dir ein Brot ein Goldstück kostet, ist das Ok. Dann haben wir die gleiche Ansicht. Bei mir kostet ein Brot ein Zehntel und damit ist das bei mir keine Zielerreichung.

 

Grüße, Woolf

Link zu diesem Kommentar
Bei meinem Beispiel mit dem Gossenjungen bin ich davon ausgegangen, dass der Junge zwar um ein Goldstück bettelt, er aber tatsächlich das Ziel bzw. die Absicht hat, durch den Bettelversuch seinen Lebensunterhalt sicherzustellen. Deshalb liegt in dem Erbetteln von Brot auch eine Zielerreichung.
Ah! Ok, wenn bei Dir ein Brot ein Goldstück kostet, ist das Ok. Dann haben wir die gleiche Ansicht. Bei mir kostet ein Brot ein Zehntel und damit ist das bei mir keine Zielerreichung.

 

Grüße, Woolf

Ein Brot würde bei mir auch weniger als ein Goldstück kosten. Wenn ich aber Hunger habe und etwas zu Essen haben will, dann hilft mir auch ein Brot weiter, selbst wenn ein Goldstück natürlich viel besser wäre. Wie würdest du es denn handhaben, wenn der Bettler nach 100 Goldstücken fragen würde und einen Erfolg beim EW:Beredsamkeit erzielen würde? :confused:

 

Gruß

Norgel

Link zu diesem Kommentar
kein Problem mit dem Zitat. :)
Ging auch nicht direkt an Dich, sondern eher an die Allgemeinheit. Ich mag keine Vollzitate :blues:

 

Es geht nicht darum, ob es ein Zauber oder eine Fertigkeit ist, sondern wie die betreffenden Fertigkeit oder der Zauber wirkt. Ich versuch es mal deutlicher zu formulieren.
Ah! Gut, dann sind wir uns in diesem Punkt schon mal einig...

 

Bevor ich in die Argumentation einsteige vielleicht nochmal ein genereller Hinweis: MIDGARD ist für mich ein (Fantasy)-Rollenspiel, das bedeutet für mich, das der Spieler (oder auch der -leiter) ein ganz anderer Figur in der imaginären Welt darstellt. Eine Figur die komplett anders sein kann/ist als der Spieler in Wirklichkeit ist. Das heißt vor allem, das die Figur Schwächen haben kann wo der Spieler Stärken hat. Dies gilt auch für den sozialen Bereich. Und gerade den sozialen Bereich kann man auch in einer Rollenspiel-Sitzung real darstellen (durch Sprache, Gestik, etc.). Nichtsdestotrotz, kann es sein, das die Figur in dem sozialen Bereich lange nicht so bewandert ist, wie ihr Spieler.

Der eloquente Vertreter an der Haustür kann dich nicht zwingen, die Zeitung zu kaufen, aber er kann sie so darstellen, daß du glaubst sie unbedingt haben zu müssen. Die Entscheidung triffst du schlußendlich selber.
Sehr schönes Beispiel! Und genauso wie in der Wirklichkeit manche Menschen auf diese "Masche" hereinfallen und die Zeitung an der Tür kaufen, kann es im Spiel Figuren geben die auf eine entsprechende Manipulation hereinfallen -- auch, und besonders, wenn es ihre Spieler nicht wollen oder würden. Natürlich verwende ich entsprechende Boni oder Mali wenn die Situation nicht nur beschrieben, sondern auch verbal ausgespielt wird, aber trotzdem wird bei mir gewürfelt und wenn die Würfel sagen, die Figur kauft die "Zeitung" und läßt sich somit von dem Vertreter manipulieren, so macht die Figur das unter allen Umständen -- egal wie sehr der Spieler das für seine Figur nicht will. Und nochmal: wenn der Spieler das entsprechend verbal argumentativ verpackt, dann gibt es bei mir dafür auch einen Boni/Malus auf die entsprechende Würfe.

 

Aber ohne diese manipulierenden Möglichkeiten finde ich Rollenspiel wie eine Suppe ohne Salz.

 

Das geht für ich in die gleiche Richtung wie Spieler die mehr über Zauberei wissen, als ihre Figuren durch "Zauberkunde". He! Das ist ein Spiel, man muss nicht perfekt sein.

 

Die Zauber Geas, MüM und in schwächerer Form auch Beeinflussen, schalten den Willen des Opfers aus. Das Opfer muß etwas tun, was es nicht will. Diese Zauber beherrschen das Opfer.
Jein, man kann ein Geas -- kommt darauf wie es gesprochen wurde -- auch umgehen.

 

Verhören (oder auch Einschüchtern) ist erstmal nur Manipulation. Z.B. kann die Polizei dich nicht zwingen, eine Aussage zu machen, wenn du nicht willst.
Ja, aber warum werden dann manche Menschen mürbe und gestehen unter psychischem Druck beim Verhör? Genau, weil sie ihren Widerstandswurf mit Willenskraft/10 nicht geschafft haben (siehe auch DFRv4 S.191).

 

[...] bei einem gewaltätigen Verhören (=Folter) auf einem WW:Wk bestehen, um festzustellen, ob der Charakter bricht und redet.
Warum erst bei physischer und nicht schon bei psychischer Gewalt?

 

Grüße, Woolf

Link zu diesem Kommentar
Der Zauber Anziehen verstärkt die Manipulationsfähigkeit des Zaubernden. Er wirkt nicht auf das Opfer.

Das ist faktisch falsch. Der Wb des Zaubers ist 1 Ws und nicht Z.

 

Die Zauber Geas, MüM und in schwächerer Form auch Beeinflussen, schalten den Willen des Opfers aus. Das Opfer muß etwas tun, was es nicht will. Diese Zauber beherrschen das Opfer.

Beeinflussen schaltet in keiner Weise den Willen des Opfers aus. In der Zauberbeschreibung steht sogar ausdrücklich, dass der Zauberer seine Wünsche gut begründen muss.

 

Viele Grüße

Harry

Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...