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Serdo

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Alle Inhalte von Serdo

  1. Mann, Detritus, jetzt ist mir klar, dass Trolle echt große Hosentaschen haben müssen. Am Donnerstag habe ich hier in Hamburg eine tolle Dungeonslayersrunde geleitet - und es war großartig! Selten soviel Spaß beim Leiten gehabt. Je öfter ich das System spiele oder leite, um so cooler finde ich es. Nach fast 20 Jahren des Midgardspielens rüttelt zum ersten Mal ernsthaft ein anderes System an Midgards Thron als Nummer 1 meiner persönlichen Rollenspielsystemhitliste. Hätte nie gedacht, dass ich das mal sage...
  2. Nach einer ungeplanten Reise in die Küstenstaaten kommen mein Druide und seine Drillingsschwester (Glücksritterin, pA100; der Sp-Bruder sitzt noch in Corrinis) zurück nach Hause ins erainnische Dorf. Es wird groß gefeiert. Natürlich sind die jungen Männer im heiratsfähigen Alter auf der Balz... Zwei davon kriegen sich so heftig in die Haare, dass sie noch des Nachts sich davon machen. Wir vermuten, dass sie die Sache "wie Männer" regeln wollen (Duell, Bluteiche etc.). Wir gehen bei einem Suchtrupp mit und finden die Beiden in einer Höhle, wo sie am Lagerfeuer sitzend und schon kräftigst betrunken beim Kartenspiel unter sich ausmachen wollen, wer denn nun von Beiden meiner Schwester (die will eigentlich nur so schnell wie möglich weg...) den Hof machen darf. Gutes Zureden hilft nicht. Über den Punkt sind sie schon längst hinaus. Und dass ich ihnen den Schnaps wegnehme, hilft auch nicht. Jetzt werden sie aggressiv und prügeln sich. Na, gut. Wenn sie das brauchen... Als dann aber Messer gezückt werden, hat der Spaß ein Loch. Bevor die Beiden sich gegenseitig abstechen, springen mein Vetter (NSC) und ich (St 51, Gs 37) dazu und reißen die beiden besoffenen Trottel (Sohn des Jägers, Sohn des Schmieds, beide Stärkewerte irgendwo 90+) zu Boden: Sowohl er wie auch ich raufen sie kritisch erfolgreich zu Boden! So konnten wir die Tragödie verhindern...
  3. Im CMS ist nun eine Zusammenfassung als PDF (3 Seiten) einzusehen.
  4. Ganz einfach: Weil er es im echten Leben nicht kann, aber gerne möchte! Im Tischrollenspiel kann der Spieler seine Wünsche und Ideen hingegen schon ausleben. Ich kann weder fliegen noch zaubern. Trotzdem könnte ich im Tischrollenspiel eine Fee spielen. Tischrollenspiel ist dafür prädestiniert, Sachen zu simulieren, für die im richtigen Leben die Voraussetzungen fehlen.
  5. Ich bin der Ansicht meiner Vorredner. Eine Spielfigur hat andere Werte als ihr Spieler. Ansonsten gibt es auch auf Midgard-online einen passenden Beitrag zu Würfelmodifikationen durch Vortragen.
  6. Wieso sollte er das tun? Ein Automat ist kein Lebewesen. Eine Regeneration steht im krassen Widerspruch zur midgardschen Magietheorie (siehe Meister der Sphären). Du hast dem Ding ohnehin schon als Rüstungsklasse Ritterrüstung gegeben. Es ist unglaublich schwer, das Teil normal zu vernichten. Wozu also auch noch Regeneration? Du kannst den Spielern auch einfach sagen: "So, das Ding ist unkaputtbar. Ihr seid alle tot." Dann spart Ihr Euch wenigstens stundenlange Würfelorgien... Tut mir leid, aber ich kann diesem Monster in der aktuellen Form nichts abgewinnen.
  7. Nun, ich habe in den letzten 12 Monaten einige Leute zum Rollenspiel gebracht, bzw. ihnen für sie neue Rollenspielsysteme nahe gebracht. Darunter sind 3 Leute, die nun Midgard spielen, aber auch 10 Leute, die Dungeonslayers spielen. Die Gründe liegen auf der Hand: Dungeonslayers ist schnell erklärt, hat wenige Regeln, ist online als PDF kostenlos oder als Buch zu bekommen, hat eine wachsende Community. Leute für Midgard zu begeistern ist nicht so leicht gewesen, was u.a. daran liegt, dass das Regelwerk ein Moloch ist. Und es ist nur sehr schwer (als Restposten) zu bekommen. Diese Probleme gehen Hand in Hand mit der Tatsache, dass Tischrollenspiel nunmehr kein Massenphänomen unter Studenten und anderen lernwilligen Jugendlichen ist, die sich noch die Zeit nehmen und mehrere hundert Seiten an Regeln durchlesen. Diese Zeiten sind wohl vorbei und kommen dank modernen Medien und der dadurch bedingten Schnellebigkeit wohl auch nicht wieder. Der Markt für Tischrollenspiel ist im Schrumpfen begriffen. Midgard ist nun weder hipp noch schnell, sondern deutlich angestaubt. Es ist stark erklärungsbedürftig für Neueinsteiger. Davon abgesehen ist und bleibt Midgard eines meiner Lieblingsrollenspielsysteme, aber das liegt nur an meinen persönlichen Präferenzen. Was kann man nun tun, um neue Spieler zu akquirieren? Kaum jemand geht in den Rollenspielladen und kauft sich aus Jux und Dollerei das Midgard-Grundregelwerk, weil er es einfach mal ausprobieren will. Die Leute sind irgendwie angetriggert worden, z.B. durch Bekannte oder Freunde, die ebenfalls Midgard spielen. Was ich damit sagen will: Werbung in Medien funktioniert nicht. Rollenspiel funktioniert viral. Man muss Leute mit dem Rollenspielvirus anstecken und ihnen Lust machen, Midgard zu zocken. Das kann sein durch Spielrunden auf offenen Rollenspielconventions wie z.B. das NordCon. Oder durch aktive Ansprache von "Bestands-Spielern". So habe ich auf www.spielerzentrale.de nach Rollenspielinteressierten in meinem näheren Umfeld gesucht und diese dann angeschrieben. Von ca. 20 Mails kamen 5 Antworten, davon 2 Interessenten, wovon nun 1 in unsere Spielergruppe integriert wurde. Ansonsten einfach mal im Bekanntenkreis rumfragen, wer Lust hat, das mal auszuprobieren. Nur muss dann halt auch die Option da sein, auch eine fortlaufende Gruppe zu bespielen. ABER: Ohne verfügbares Material werden angefixte Spieler wieder mit Midgard aufhören. Mit etwas Glück wandern sie nur zu anderen Systemen wie z.B. Dungeonslayers ab. Im schlechtesten Fall hören sie einfach auf und erzählen frustriert anderen von ihren Negativ-Einkaufserlebnissen. Ganz schlechte PR.
  8. Und wenn er sich verflüssigt hat, dann ist er vernichtet. Denn Automaten können im Gegensatz zu Lebewesen oder auch Vampiren keine Lebenspunte regenerieren...
  9. Tja, auf einem Raster können um eine Figur acht normale Figuren stehen. (Kobolde oder Schlachtreihenkämpfer mal unberücksichtigt gelassen.) Aber wie Du selbst gesagt hast: das ist ein Midgard-untypischer Mechanismus. (Trotzdem finde ich ihn gar nicht so schlecht.) Darum habe ich ja auch eine andere Variante in den Eingangsbeitrag gestellt.
  10. Das würde bedeuten: bei 3 Gegnern: EW-3:Fechten, 1 AP bei 4 Gegnern: EW-4:Fechten, 2 AP bei 5 Gegnern: EW-5:Fechten, 3 AP bei 6 Gegnern: EW-6:Fechten, 4 AP bei 7 Gegnern: EW-7:Fechten, 5 AP bei 8 Gegnern: EW-8:Fechten, 6 AP Was haltet Ihr davon?
  11. So, ich habe Einiges geändert: - keine gezielten Hiebe - Klingenwirbel muss zu Anfang der Runde angesagt werden. - kein Kontrollbereich mehr (Gegner können fliehen) - anstrengendes Manöver: -1 AP bei 3 Gegnern, -2 AP bei 4 Gegnern Ich habe auch überlegt, ob der Fechter mit 2 Rapieren kämpfen können sollte und beim Klingenwirbel einfach ALLE Figuren (Freund wie Feind) auf angrenzenden Feldern mit EW-(Anzahl der Figuren):Fechten angreift und dabei (Anzahl der Figuren-2) an AP verliert. Der Fechter mutiert quasi zur Mulinette...
  12. So, ich habe nun deutliche Änderungen eingepflegt: - Säbelfechten nur zur Abwehr, nicht zum zweiten Angriff. Also wie eine Fuchtel. Damit komme ich Drachenmanns Vorschlag nach. - kein Aufschlag des kleinen Schildes auf den WW:Fechten zur Parade wie beim Terarrischen Fechten. Damit ist für die Einzigartigkeit des Tevarrischen Stils gesorgt. - kein Säbelfechten zu Pferd etc.
  13. @Bro: Danke. Habe ich eingepflegt.
  14. Nun, manche sagen: Der Bart macht die Zwergin. Kann man so darstellen. Aber es geht auch ohne. Denkbar wäre auch ein Flaum. Die gesamte Physiognomie sollte das archaische Wesen der Zwerge ausdrücken. Ich könnte mir das so vorstellen: flache Stirn ausgeprägte Wangenknochen markantes Kinn ggf. platte Nase dicker Augenwulst mit buschigen Augenbrauen Falten, insbesonders Krähenfüße
  15. Irgendwie schauen die Zwergenfrauen hier nur aus wie recht dralle Menschenfrauen. Als besonders zwergisch erscheint mir keine davon.
  16. Gegen das ständige Motzen und Nörgeln
  17. Serdo

    Fechten 1880

    Das Canne ist das aus Frankreich stammende Stockfechten, mit dem sich der Gentleman des ausgehenden neunzehnten Jahrhunderts auch in den gefährlichen Straßen und Gassen der Großstadt wie beispielsweise London Raufbolden und Strauchdieben erwehren konnte. Der Gehstock war ohnehin als Standard-Accessoire des Gentleman immer zur Hand und galt dabei NICHT als Waffe (welche verboten gewesen wäre...)! Das Stockfechten war so wichtig, dass es 1899 in London mit Boxen, Savate (französischem Fuß-Boxen) und Ju-Jutsu zu Bartitsu (Manliness:Baritsu; Bartitsu Society) verschmolzen wurde. Bartitsu selbst ist ja zu spät für unseren betrachteten Zeitraum um 1880. Allerdings läßt Sir Arthur Conan Doyle seinen Helden Sherlock Holmes an den Reichenbach-Fällen entkommen, indem er ihn eine Baritsu-Technik anwenden läßt. Wer also Sherlock Holmes in seinem M1880 auftreten läßt, kann auch Bartitsu als Kampfsport der Gentlemen präsentieren.
  18. Klassischer Fall von Spielleiter-Lag... hatten wir gestern auch: SL erzählt etwas, Baby schreit, SL steht mitten im Satz auf und beruhigt das Kind, Minuten später kommt er wieder und spricht den Satz zu Ende.
  19. Insbesondere bei unerfahrenen Spielern stelle ich nicht nur die Unkenntnis der Regeln fest, sondern auch Unwillen, die Regelmechanismen der eigenen Fertigkeiten sich überhaupt mal durchzulesen. Als ob nur eine Arbeitstätigkeit vom Regelstudium entbinden würde. :motz:Das finde ich sehr nervig. Beispiel: Eine (ansonsten sehr liebe) Mitspielerin hat auch nach über einem Jahr regelmäßigen (wöchentlichem) Spiels immer wieder vergessen, ihren Angriffsbonus hinzuzurechnen. Am Anfang zeigt man es den Neulingen, wie es geht. Dann hilft man, wenn Fehler gemacht werden. Aber immer wieder dieselben Fehler nerven einfach nur. Man muss ja garnicht die gesamten Regeln auswendig kennen. Aber man sollte definitiv wissen, wie man die wenigen Fertigkeiten einsetzt, die man gelernt hat!
  20. Vorab: Wir haben vor dem letzten Spielabend das Thema angesprochen und "eigentlich" das Problem gelöst. Eigentlich deshalb, weil es einfach immer noch da ist. Nur ist es jetzt jedem ins Bewusstsein gerückt worden und dadurch kann man leichter damit umgehen, als wenn es sich nur in einem nicht artikulierten Bauchgrummeln manifestiert. Wieder einmal hat sich gezeigt, dass Kommunikation der Schlüssel zur Lösung von Problemen ist. Danke für Deine Mühe, eine Möglichkeit des Ausgleichs zu basteln. Allerdings kommt mir dies nur wie eine Variante der Pauschal-EP vor, die zudem noch sehr kompliziert bzw. aufwändig ist. Ich glaube nicht, dass sich unser SL diese Arbeit machen möchte. Wir als Spieler wollen ohnehin nicht nach Pauschalpunkten spielen. Das regelt "die Natur der Dinge": Der BN hat nur eine Intelligenz von 41, was ihn für nahezu alle Kunden disqualifiziert. Und mit einer pA von 33 ist er auch nicht gerade der Sympath, welcher mit der Bevölkerung/Auftraggeber/etc. spricht. Er hat damit trotzdem noch die zweithöchste pA der Gruppe! Der Ma liegt bei 13 und der Sw bei 05. Einzig der Ordenskrieger hat einen Wert über 60 und wird nun - teilweise gegen seinen Willen - immer vorgeschoben, wenn es darum geht zu kommunizieren. Allein durch diese beiden miesen Werte wird mein BN in Stadt-/Detektiv-Abenteuern immer schlecht abschneiden und hat keine Chance, das jemals zu ändern. Von daher sehe ich es das Gesamtspiel als ausgewogen an. Im Gegenteil: In wenigen Abenteuern wird uns der Ordenskrieger davon ziehen, weil er sich mit seinen Zaubern stärker aufblasen kann als der Barbar und dabei noch Rüstung und Schild zum Schutz hat. Zusätzlich wird er als Einziger AEP durch soziale Interaktion scheffeln können. Die Wissensfertigkeiten werden sich auf Or, Ma und Sw verteilen. Ich denke, es geht hauptsächlich um den Frust der Mitspieler mit deutlich weniger Chancen auf KEP. Man schafft mit Müh' und Not zu dritt den Elite-Schwarzork (Kettenrüstung mit Schlachtbeil) und braucht dabei noch länger als der tumbe Barbar von nebenan, der ein ähnliches Monster nebenan wegschnetzelt.[ Das "Irgendwann" ist schon eingetreten. Mangels Gold konnte der BN nicht alle AEP verlernen, die er im ersten Abenteuer sich erarbeitet hat. Ich habe nur das Minimum-Drittel an Gold ausgegeben. Dennoch hat es nicht gereicht.
  21. Meinst Du jetzt den schwarzen Hexer als Spielercharakter? Da gilt es diverse Spannungsfelder zu beachten: Zu allererst stellt sich die Frage, ob die Gruppe (sowohl Spieler wie auch Spielleiter) so spielen will. Dann sollte mit dem Spieler abgeklärt werden, was den genau die Ziele des Charakters und was die Ziele des Mentors sein sollen. Außerdem sollte der Spielleiter dem Spieler die Konsequenzen für mögliches asoziales Verhalten klar machen und auch die wahrscheinlichen Reaktionen der Bevölkerung, wenn es herauskommt, dass der Charakter ein Schwarzhexer (und somit Dämonenpaktierer) ist. Wichtig ist in meinen Augen, dass der Spieler des Schwarzhexers sich darüber im Klaren sein muss, dass es für diesen Charakter KEIN Happy End geben wird!
  22. Öhm, ich glaube, ich sollte da mal was klarstellen: Der Spieler des Barbaren bin ich. Die Situationsbeschreibung habe ich so neutral wie möglich gefasst, weil ich einfach mal von meinem beschränkten Blickwinkel wegkomme und einen Schritt nach hinten machen wollte, damit ich die Sache von außen betrachten kann. Auch in der Hoffnung, auf eine Lösung gestoßen zu werden, die keiner von uns in der Situation Gefangene so direkt sieht (Wald vor lauter Bäume nicht sehen etc.). Also gut, dann beschreibe ich eben meinen Blickwinkel als unmittelbar von der EP-Kürzung Betroffener: Als wir nach dem letzten Abend auf dem Heimweg noch miteinander das Geschehene Revue passieren ließen, kamen eben von unserem SL solche Aussagen wie die Minderung von EP durch fehlende Herausforderung. Das hat mich emotional ziemlich aufgewühlt. Nachdem ich in den letzten Jahren nahezu ausschließlich Zauberwirker gespielt habe, wollte ich nun wieder zu blanken Kämpfern greifen. Und so habe ich auch meinen Nordlandbarbaren in jeder Schlacht ganz nach vorne geworfen. Während andere sich meist nur mit einem Gegner begnügten oder zaghaft aus dem Kampf raus hielten, band mein BN des Öfteren mehrere Gegner gleichzeitig. Nun, er hatte viel Glück und überlebte. Die 20 kam oft genug. Und dadurch kam er natürlich auch zu entsprechend guten Werten. Die KEP habe ich nicht ausschließlich in das Schlachtbeil investiert, sondern durchaus auch in einige Bewegungsfertigkeiten, was ihm dann schon eine breitere Basis verschaffte. Ja, man kann durchaus sagen, dass er (bis auf die Muskelpakete) durchaus in Richtung Conan geht. Dabei ist er nichtmal stark genug, um sein Schlachtbeil einhändig führen zu können. Und einen Schadensbonus von +3 halte ich für einen primär auf den Nahkampf ausgelegten Charakter jetzt nicht für so übermächtig oder selten. Als nun eben die Aussage kam, die EP für ihn zu reduzieren, fühlte ich mich schon ziemlich verschaukelt. Es fühlt sich an, als würde mein Barbar bzw. ich als sein Spieler dafür bestraft, weil der Charakter erfolgreich war. Da kommen dann in mir so patzige Gedanken hoch wie: "Sollen die anderen Charaktere eben auch Schlachtbeil lernen, wenn sie hart zuschlagen wollen." Das ist natürlich illusorisch und keineswegs zielführend. Oder auch sich einfach nach hinten zu dem soeben befreiten Magier-NSC zu stellen, der beim letzten Kampf meinte: "Ach, wegen zwei Orks zaubere ich nicht. Das kriegt Ihr auch so hin." (Er sollte Stille zaubern, damit die beiden Orks nicht Verstärkung rufen können...) Einfach daneben stellen und mit einer Tüte Popcorn den restlichen Gruppenmitgliedern zuschauen: "Nein, das sind Eure KEP. Dieses Dutzend Orks gehört Euch...". Das ist doch nicht sinnvoll! Das ist doch kontraproduktiv! Der Barbar verzichtet doch nicht auf seine Hauptwaffe+11, um die Orks im Faustkampf+5 umzuhauen, nur damit sie für ihn wieder eine "Herausforderung" darstellen. Ihr merkt schon: Da kocht wieder was hoch bei mir. (Durchatmen, Perspektivenwechsel...) In den letzten Jahren haben meine Zauberwirker durchaus mit offenem Mund dagestanden, wenn da so ein Monster von einem Kämpfer in der Gruppe war, der mit Schadensbonus+4 sich durch die Gegner fräste. Auch als SL habe ich durchaus solche Charaktere schon erlebt. Aber dann war das eben so. Diese Charaktere haben dann eben ihre Einschränkungen, wenn es auf Stadt- oder Detektivabenteuer geht. Dort ziehen sie wieder den Kürzeren. Aber es ist bei Weitem nicht so dramatisch, wenn der Spitzbube ein kompliziertes Schloss aufschließt, als wenn der Kämpfer den gegnerischen Schwarzorkhäuptling mit einem Streich fällt. Diese unterschiedliche Wahrnehmung kenne ich. Wir wollen doch alle irgendwo mit unseren Spielfiguren Helden spielen, die sich - manchmal im wahrsten Sinne des Wortes - erfolgreich durch's Leben schlagen. Warum können wir es nicht zulassen ("es laufen lassen", wie Akeem so schön sagte), dass ein Charakter heldenhafter ist als ein anderer? Ist das Neid? Ist die Gleichmacherei und der Zwang zum Spielgleichgewicht denn nötig? Das Schwierige beim Gleichmachen ist, dass es eben dies nicht tut. Die Gruppe wird nicht besser, nur weil z.B. der Spielleiter den nicht so schlagkräftigen Charakteren mit magischen Waffen mehr WUMMS verleiht, diese aber dem Frontschwein verweigert, weil der ja ohne magische Waffe schon hart zuschlägt. Das bedeutet nur, dass die Kompetenznische des Kämpfers von den anderen Charakteren mit belegt wird, er aber seinerseits mangels sozialen oder intellektuellen Fertigkeiten nicht in deren Kompetenznische mitmischen kann. Und wenn der SL dem Kämpfer die KEP kürzt, können die anderen SC dort zwar nachziehen, aber deswegen bekommt der Kämpfer trotzdem keine ZEP, einfach weil er nicht zaubern kann. Der Versuch, hier harmonisierend einzugreifen ist in meinen Augen nur die Schaffung eines viel schlimmeren Ungleichgewichts und Ungerechtigkeit. So, ich denke, ich habe meine Position markiert. Wer will, darf jetzt gerne darauf rumhacken. Seid herzlich dazu eingeladen. Denn ich will ja bewusst von meiner unmittelbaren Perspektive weg zum Blick auf das große Ganze. Und vor allem möchte ich einen schlichten und eleganten Weg, wie man mit so einer Situation in der Gruppe umgehen kann, ohne jemanden ungerecht zu behandeln.
  23. Mir ging es in diesem Strang hier vornehmlich um die möglicherweise schon bestehenden Regeln oder auch Hausregeln zum Thema EP-Reduktion. Danke an alle, die sich hier beteiligt haben. Der Fairness-Gedanke oder die Moralität einer solchen Maßnahme lag jedoch nicht im Fokus der Diskussion. Ich habe das Gefühl, dass da aber noch deutlich Diskussionspotenzial in der Frage: Ist eine Gruppenharmonisierung sinnvoll? zu finden ist.
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