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Eleazar

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Alle Inhalte von Eleazar

  1. Einfach mal ein herausforderndes Gelände auf den Bodenplan malen und auf demselben spielen. Macht den Kampf nicht kürzer aber abwechslungsreicher.
  2. @ Heptor: Deinen Kommentar kann ich voll und ganz unterschreiben. Wobei ich selber kein Freund von Let's Play Videos bin. Schon allein, weil mein Sohn sich ab und zu solche Fortnite-Videos anguckt und ich die da die Lebenszeit für so was von vergeudet finde. Aber das ist eher eine allergische Reaktion von mir. Wie von dir gesagt: Ein normales Let's Play bringt einem Midgard-Unkundigen wohl kaum lohnende Erkenntnisse. Die Besonderheiten des Regelsystems kommen kaum zur Geltung oder werden leicht fehlgedeutet ("Doppelte Buchführung"). Hängen bleiben die darstellerischen Qualitäten der SpielerInnen und die Story des Szenarios, was aber mit dem Spielsystem eher wenig zu tun haben. Im Prinzip fand ich das kurze Feedback am Ende fast schon am aussagekräftigsten. Vielleicht kann man das beim zweiten Mal noch ausbauen oder das Spiel mit einer Einleitung versehen. Gleich mehr, erst mal Abendessen.
  3. Das würde ich persönlich lieber bleiben lassen, weil das die Balance in vielen Bereichen sehr durcheinanderbringt: Abenteurer hätten gegen aufgebrachte Bauern nicht mehr den Hauch einer Chance; Wurf- oder Schusswaffen oder Dolche und Keulen wären nur noch die Hälfte wert. Beidhändiger Kampf und zweihändige Waffen oder schwere Rüstungen würden gewaltig aufgewertet. Zauberer würden noch mehr APs in Kämpfen verlieren. Die Würfelei nimmt unterm Strich eher zu als ab. Das hat viele weitere dauerhafte Auswirkungen für ein Problem, dass sich in Grad 3 nahezu aufgelöst haben könnte.
  4. Kämpfe dauern bei Midgard und auf dem ersten Grad haut man oft daneben. Mich selbst stört das nicht sonderlich, weil ich Kämpfe quasi als Spiel im Spiel und darum als spannend empfinde. Schließlich geht es da ums Überleben der Spielfigur. Ein bisschen hilft auch die Vorstellung oder das Narrativ: Bei einer 15 oder 19 hat man ja nicht einfach an einem stehenden Ziel vorbeigeschlagen: "Dein Schwert zielt auf den Kopf des Kobolds, aber der duckt sich locker weg." Leichte Treffer bedeuten, dass man sich nur mit einer sehr kräftezehrenden Ausweichbewegung vor einem Volltreffer bewahren konnte. Eventuell bleiben Schrammen oder blaue Flecken zurück. Zehn oder zwanzig Minuten empfinde ich bei einer Gruppe von fünf SpielerInnen dann auch nicht als sonderlich viel. Das sind pro Person nur zwei bis vier Minuten. Was aber ins Kontor schlägt, sind Kämpfe mit vielen Gegnerinnen und dann noch mal Fernkampf wie in der zweiten Situation. Und die Zeit im Spiel verfliegt in Kämpfen sehr schnell. Ich habe selten einen Kampf erlebt, der wesentlich länger als eine Minute (6 Kampfrunden) gedauert hätte, kaum einen, der über mehr als 12 Runden ging. Ein paar Sachen fallen mir auf: - Ihr habt frisch mit Midgard angefangen. Vielleicht sitzen die Kampfregeln noch nicht so. Wenn es vor jedem Würfelwürf noch Fragen und Sucherei auf dem Datenblatt gibt, dann artet es aus. Ebenso wenn man auf einem Bodenplan spielt und lange an der Taktik gefeilt wird. Bei letzterem muss man einfach wissen, ob man so überhaupt spielen will (Spiel im Spiel) oder ob Kämpfe einfach schnell runtergewürfelt werden können. Wir organisieren das in der einen Gruppe so, dass die SpielerInnen in der Reihenfolge der Gewandtheit sitzen. Das Rätseln, wer wann dran ist, sparen wir uns dann. Und dann geht es immer Angriff - Gegenangriff. So springst du quasi von Szene zu Szene und bangst um die Figuren deiner Mitspieler mit. - Magier sind in Grad 1 nichts, was einen Kampf groß voranbringt. Ein Waldläufer mit Spezialwaffe Bogen und ein Assassine mit Spezialwaffe Dolch beschleunigen Kämpfe auch nicht gerade. Nahkampf geht schneller als Fernkampf. Ein Krieger mit Streitaxt und Schadensbonus von 3 zieht da wesentlich tiefere Furchen. Genau so ein Glücksritter mit beidhändigem Kampf oder ein Barbar mit Bihänder. Eure Gruppe wird quasi auf dem falschen Fuß erwischt, wenn sie in einen Kampf gerät. Aus dem Hinterhalt könntet ihr ganz anders agieren. - Kämpfer haben auf unteren Graden mindestens eine Spezialwaffe auf +7. Bei manchen kommt noch ein Angriffsbonus hinzu. Manche treffen also zu Spielbeginn schon bei einer 11, also mit 45%. Und im 1. Grad tut jeder Treffer ziemlich weh. Normalerweise sollten Figuren nach dem ersten Spielabend genug Punkte haben, um ihre Trefferchancen um 5 oder 10% zu verbessern. Das geht am Anfang sehr rasant. Später dann erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für schwere Treffer. Wenn es deinen Spielern immer noch zu langsam geht, wirf ein paar +2 auf Angriff-Waffen auf den Markt. - Es gibt Boni bei einer günstigen Stellung im Kampf. Gegen den Nachtmarder müsste das eigentlich umsetzbar gewesen sein. Acht Kobolde und ein Troll schließen das aus. Soll der Kampf kürzer werden, stell lieber weniger, aber stärkere Gegner aus. - Kämpfe sind lang und auf unteren Grade wird viel daneben gehauen. Doch gerade die limitierte Anzahl von Lebenspunkten verhindert, dass Kämpfe auf höheren Graden noch wesentlich länger werden. Das ist sogar ein Vorteil von Midgard. - Wie von den anderen schon gesagt und ich wollte es auch noch schreiben: Spiel Kämpfe nicht zwingend bis zum letzten aus: Die Kobolde verduften, wenn ihr bester Kämpfer so spektakulär gekillt wird. Die Banditen haben gedacht, dass ihr bloßer Auftritt euch schon einschüchtert. Bei ernster Gegenwehr, lassen sie euch "flüchten". Die Bärin wollte nur ihre Jungen schützen ... Aber ja: Midgard ist in Kampfsituationen einfach kein Erzählspiel. Doch vor allem: Herzlich willkommen und frage gerne alles und halte uns auf dem Laufenden.
  5. Kenne ich so ähnlich!
  6. Typbezeichnungen an das Geschlecht anpassen: In der Übersicht der Spielfiguren werden ja der Name, der Typ und der Grad der Figur angegeben. Ich war ganz fleißig bei der Erstellung voll umfänglicher NPCs und wollte noch mal gucken, wie viele Männer und Frauen ich erstellt habe. Dabei ist mir aufgefallen, dass Olga, Berta und Annegret als Krieger, Hexer und Waldläufer ausgewiesen werden. Bei den Namen kommt man auch von alleine drauf. Nun heißt Olga gar nicht Olga, sondern hat einen coolen ausgedachten Namen. Außerdem: Wäre es nicht schick, wenn die Abenteurerinnen, wenn ich das schon ankllicke, nicht auch mit einer weiblichen Typenbezeichnung gelistet würden? An alle anderen: Ich möchte gerne keine Gender-Diskussion führen. Biggels kann natürlich sagen, was er will.
  7. Seit ewigen Zeiten versuche ich jetzt wieder NPCs über MOAM anzulegen. Kann ich bei der Grad 1 Figur noch irgendwie nachträglich von Schilden auf Parierwaffen wechseln? Ich habe schon gesehen, dass ich "Schilde" löschen kann, aber wie kann ich dann "Parierwaffen" nachwählen.
  8. Ich glaube, wenn jeder noch ein Eimerchen Wasser drauf kippt, können wir das Rad noch ein paar mal drehen.
  9. Ich muss mal sagen, dass ich eigentlich auf Let's Plays so absolut gar keine Lust habe. Außerdem fahren wir morgen weg.
  10. Einfach mal in Ruhe abwarten. Ich finde es sehr gut, dass Midgard jetzt mal bei den Orkenspaltern getestet wird.
  11. Ein stehlender Händler kann doch als Händler zuerst eine Niete sein, aber dennoch "finanziellen Erfolg" haben. Passt doch und liefert das Motiv gleich mit: Er will zuerst einmal die ererbte "Firma" retten.
  12. Wir haben einmal bei Midgard ein Abenteuer nur mit Erkennen der Aura gelöst: Die Zahl der Verdächtigen war überschaubar und die Leute waren isoliert. Der Mord ließ zu 99% auf einen Täter mit einer Aura schließen. Wir haben die Gruppe insgesamt gescannt und hatten einen Ausschlag. Dann haben wir die Gruppe immer halbiert, bis ein Chaot und lauter Nichtse (die Gegenprobe hätten wir fairerweise noch machen sollen) übrig blieben. Für ein Abenteuer war das mal geil. Als Standardvorgehen - gähn. Für mich krankt es bei Midgard daran, dass alle Zauber, die für Abenteuer und NSF sinnvoll sind, auch allen Spielfiguren irgendwie und irgendwann zur Verfügung stehen. Ich weiß, das ist ein heikles Thema. Aber mich nervt das und mich nervt das auch an hochgradigen Zauberern in der Gruppe. Ich fühle mich da überfordert und auch genervt.
  13. ... wenn das Thema jetzt ausufert, müsste diese (sinnvolle) Diskussion mal an passende Stelle verschoben werden: Ja, grundsätzlich ja. Und trotzdem sind das doch gerade Faktoren, die steuern, wer sich wo unwohl fühlt. Bei manchen historischen Settings kommt man irgendwie nicht drumrum: Würde man ein Rollenspiel während des amerikanischen Bürgerkriegs spielen, dann müssten die Leute im Süden im Großen und Ganzen die Sklaverei befürworten. Und zwar mit Peitsche, N-Wort und mit Baumwollfeldern. Sonst macht das Setting keinen Sinn. Innerhalb des Settings kann man dann hervorragend schwarze und weiße SklavenbefreierInnen spielen und meinetwegen auch den einen damit sympatjisierenden Großgrundbesitzer. Aber wenn dessen Nachbarn auch alle ihre SklavInnen freilassen, exlodiert einem das Setting. Baue ich eine rein patriarchale Fantasywelt, in der die NSF der Frauenfigur (am besten mit Spielerin) überall und die ganze Zeit sagen, dass sie eigentlich in Haus zu Herd und Kindern gehört, könnte ich mir vorstellen, dass Frauen als Gesamtheit über dem Spiel den Stab brechen. Ebenso in Spielen, in denen immer auf der Häuslichkeit von Frauen bestanden wird (war im Mittelalter ja historisch), aber der Unfreie mit dem Adligen im selben Gästezimmer schläft und am selben Tisch ist (war im Mittelalter wohl eher nicht historisch). Rassismus und Chauvinismus können also auch in der unreflektierten Auswahl stecken, was am als historisch übernimmt oder nicht.
  14. Ich vermute mal "gibt es auch" ist überhaupt nicht das Problem. Eine Fantasywelt soll ja Konflikte in sich tragen und diese Konflikte können auch mal Chauvinismus und / oder Rassismus oder der zwischen wenig und hochentwickelten Kulturen sein. Wichtig vor allem ist, dass sich da nicht ein Bild zu 100 oder 90% durchträgt: Zum Beispiel dass Frauen immer am Herd stehen und entmündigt sind, außer bei den Amazonen (die das dann einfach mal spiegeln). Dass die Schwarzen, Gelben, Roten nicht überall kulturrell primitiv und den Weißen zivilisatorisch unterlegen sind. Dass also kurz gesagt unser gesamter Blick auf die Spielwelt heute kein kolonialer oder patriarchaler ist, selbst wenn das mal um 1900 eine historische Realität oder ein allgemein verbreitetes Vorurteil abgebildet haben mag. Die Probe aufs Exempel ist eigentlich immer: Würde eine Frau mit einer Frauenfigur sich auf dieser Welt genau so wohlfühlen und entfalten können wie ein Mann mit einer männlichen Figur. Gleiches gilt für SpielerInnen aus Afrika, Asien ... oder müsste man als Weltenbuchautor an irgendeiner Stelle peinlich ertappt zusammenzucken? Insofern sollte jede Ethnie im Spiel kulturell Licht und Schatten zu bieten haben. Historische Anleihen holen einem da immer eine problematische Thematik ins Boot, da die Sichtweise und die Kultur in der Vergangenheit einfach patriarchaler und oft auch rassistischer war. Vor allem Stelle ich mir das schwierig bei historischen Rollenspielen vor, wo das Thema Kolonialismus geradezu gesetzt ist. Ich habe den Eindruck, dass da öfters mit modernen Blasen gearbeitet wird: "Eigentlich haben Frauen zu der Zeit kaum Freiheiten und Rechte oder ein selbstbestimmtes Leben, aber unter den Abenteurern sammeln sich dann die ganzen Ausnahmen und werden dann auch akzeptiert." Und dann auch eben von der umgebenen Spielwelt mehr, als es das um 1900 oder 1880 tatsächlich wohl gewesen wäre. Was ja nicht bedeutet, dass man keine (fiesen) Chauvi-NSF ins Abenteuer einbauen darf. Nur wenn jede zweite Szene für eine eine Frau spielende Frau zu Spießrutenlauf werden würde, wäre es problematisch. Aber eine Spielwelt ganz ohne fiese, dumme, vorurteilsbehaftete Leute wäre wohl langweilig. Man darf eben nicht auf den Gedanken kommen, die Welt ist so. Oder noch schlimmer: Sollte so sein. Und was machen wir dann mit den Orks?
  15. Auf jeden Fall wird es höchste Zeit, jetzt wieder in ruhigere Fahrwasser zu kommen. Dan hat deutlich gemacht, wo ihm der Schuh drückt. Orkenspalter TV hat erklärt, warum es so gewesen ist. Wenigstens zwischenzeitlich war die Bereitschaft da, eine Online-Runde mitzumachen, mehr über Midgard zu erfahren und vielleicht daraus mal eine Sendung zu machen. Das ist doch alles konstruktiv und gut. Lasst uns das nicht kaputt machen und lasst uns uns in der Szene nicht gegenseitig zerfleischen. Boykottaufrufe und Unterstellungen helfen bestimmt nicht weiter. Dass auch alte, konservative, unbewegliche Blindköppe ein Feedback zu einem Video geben, ist in Ordnung und ihr gutes Recht. Vielleicht will Orkenspalter ja auch die mit in ihrem Publikum haben. Und dann ist so ein reinigendes Gewitter auch mal was Gutes. Wenn es kurz ist und danach die Luft besser. Auch Blindköppe sollten letztlich auf eine konstruktive Lösung hinarbeiten. Dewegen danke für deinen Hinweis.
  16. Vision: Ich habe in meiner Theia-Kampagne richtig von Leder gezogen und schön was erzählt. Die SpielerInnen haben etliches falsch interpretiert. Daraus hätte was Lustiges werden können. Leider ist das ganze recht unvollständig protokolliert worden. Jetzt weiß ich nicht mehr im Detail, was ich gesagt und was die SpielerInnen verstanden haben. Ab jetzt lasse ich jede Vision mitschneiden und mir zusenden.
  17. Verdammt, falschen Knopf gedrückt: Und dann noch diese Asiengeschichte: Vorab - ich spreche kein Wort irgendeiner fernöstlichen Sprache. Aber ich kenne mich mit zumindest einer nicht indogermanischen Sprache etwas aus und ich habe zumindest mal einem Sinologen mal länger zugehört. Ich habe keine Ahnung, ob die Macher des KanThaiPan-Quellenbuches irgendwelche Mandarin- oder Japanischkenntnisse einfließen lassen haben. Den Google-Übersetzer gab es ja noch nicht, aber Uni-Bibliotheken und -Mensen werden nicht weit entfernt gewesen sein: Entweder wussten sie, was sie tun und haben das Land oder das Tal bewusst so benannt. Oder sie haben lautmalerisch was zusammengedichtet. Was ich jedoch nicht glaube, ist, dass man so einfach aus einer deutschen Transkription auf ein chinesisches Wort zurückschließen kann. Außer die Autoren haben genau gewusst, was sie taten und sich an die entsprechenden Transkriptionsregeln gehalten. Aber dann hätten sie zu viel Ahnung, um keine Ahnung zu haben. Insgesamt fand ich das Heraushängenlassen der Sinologin auch allgemein recht penetrant. Die meisten hier im Forum werden irgendwas studiert haben und von irgendwas ganz viel Ahnung haben, was dann auch irgendwo wieder im Rollenspiel auftaucht. Ich auch. Und ja, was aus meinem Fachgebiet in Midgard verwurstet wurde ist oft oberflächlich, klischeehaft, manchmal naiv, manchmal recht eigenartig konstruiert. Und DSA, von denen ich auch etliche Quellenbücher habe, ist da um keinen Deut besser. Und kleinere Blicke in andere anderen Rollenspiele verheißen auch nichts Besseres. Aber es ist ja auch egal: Ich will mit meinem Midgard-Wissen ja auch nicht in einem Völkerkundemuseum oder in einer China-Ausstellung auftrumpfen. Ein Rollenspielautor muss keine fünf Studienabschlüsse haben - und dann würde ihm totsicher der sechste fehlen, wenn der nächste Schlaumeier aus dem Kasten springt. Das Einzige, was er oder sie leisten muss: Man muss ein Bild erzeugen können, mit dem SpielerInnen und LeiterInnen was anfangen können. Und das wird im weiten Feld der "Asien-Settings" funktionieren. Und zwar gerade, wenn man Sachen vereinfacht und zusammenzieht. Ich als Laie kriege vielleicht vier, fünf ostasiatische Kulturen voneinander getrennt (und da ist bei mir Indien schon mit bei), danach komme ich ohnehin ins Schwimmen. Wenn es bei bei Midgard einen Punkt gibt, den ich kritisiere, dann dass sie den gälischen Kulturraum sowas von feinunterteilt haben, dass ich Schwierigkeiten habe, die Unterschiede zu erkennen. Es ist ein Fantasy-Spiel: Wenn ich nach zwei Seiten Kulturbeschreibung weiß, dass es in der Gegend Ninjas und Samurai und ... gibt und ich damit 75% der Kultur verstanden habe, bin ich zufrieden. Bleiben noch 25%, die die Kultur fantasymäßig oder fremdeinflüssig so weit verfremden, dass ich nicht den Eindruck habe, allzu historisch zu spielen. Aber nun zu dem Video: Eine vielleicht bescheuerte Ortsbezeichnung (äh, Brocceliande - zwei) reicht aus, um von Midgard weg in den "Was ich schon immer mal sagen wollte" - Modus zu kommen. Um ausgehend von einem vielleicht zu übersetzenden Namen, den - wenn es denn so wäre - nicht mal 1% der RollenspielerInnen selbst übersetzen könnten, eine in den Rezensionen sonst nahezu einhellig positiv bewertete Weltenbeschreibung negativ darzustellen. Ach so, und das Titelbild kommt bei Nico nicht gut an. Ehrlich, wenn Mháire beim Thema "Asien-Setting" derart steil geht (und das tut sie ja scheinbar bei dem Thema häufig), dann sollte man doch vielleicht den guten, alten John Cleese-Grundsatz beherzigen ("Don't mention the War") und einfach noch mal weiterblättern. Wäre überhaupt nicht schlimm gewesen. So aber sahen wir nicht mal ein Durchgeblättert vom Weltenband, sondern eher eine allergische Reaktion. Bei der allerdings gesagt wurde, dass sie nicht nur bei Midgard so gekommen wäre. Aber sie kam nun mal bei Midgard. Anstelle irgendeines Blickes auf das, was Midgard seit der 5. Edition ausmacht. Und dass da eine Menge passiert ist, dass hätte zumindest einer von drei ausgewiesenen Rollenspiel- und Fantastikfachleuten vorher rauskriegen können. Ich habe überhaupt nichst dagegen, wenn Midgard kritisiert wird. Man darf das Spiel sogar richtig doof finden. Aber dafür sollte man zumindest wissen, worüber man spricht. Grundsätzlich. Sogar am Stammtisch. Erst recht, wenn man sich in der Öffentlichkeit vor seinem Publikum äußert. So war das eine richtig schlechte, unqualifizierte Vorstellung. Zumindest während dieser 10 Minuten. Schade für Midgard und schade für Orkenspalter-TV
  18. Ich weiß gar nicht, wie ich diesen Beitrag aufnehmen soll. Ich möchte ihn mal ernsthaft beantworten. Orkenspalter TV ist nicht irgendwas, sondern es ist Mulitplikator und Lautsprecher innerhalb der Rollenspielszene. Guck auf die Zahl der Klicks und die Zahl der AbonnentInnen. In der Regel hat Orkenspalter den Anspruch, Themen und Veröffentlichungen aus dem Bereich der Fantastik und dem Rollenspiel zu beleuchten, zu vertiefen und zu verbreiten. Es kann mal ein Format geben, in dem es etwas lockerer oder etwas deftiger zugeht, aber ich habe nicht den Eindruck, dass sich die Orkenspalter für einen Haufen Honks halten, die unqualifizierten Mist in den Äther senden. Daran darf man sie messen. Das Format: Ja, es war keine Rezension, aber sie wussten auch nicht erst 5 Minuten vorher, dass sie über Midgard was zu sagen hätten. Dann gibt es als verantwortungsbewusste netzjournalistisch Aktive eigentlich drei Wege: Ich informiere mich im Vorfeld (übers Netz beim Steamtinkerer, beim Dan, beim Forum, bei den Frankes ...) oder ich hole mir einen externen Experten dafür, der dazu was zu sagen hat (das wäre bei manch anderem vorgestellten System auch richtig gut gewesen) oder ich sage: "Sorry, wir können dazu leider nix sagen (und holen das später mal nach)". Und dann legt man so ein Buch mal auf den "Schaumama-Stapel". Dass Midgard überhaupt auf ihrem Tisch gelandet ist, resultiert aus einem vielfachen Wunsch aus dem Netz. Dass sich die von den dreien aus dem Team dieser Sendung nicht sonderlich ernst genommen fühlen, ist nachvollziehbar. Die sachliche Kritik: Die einzige, die in der Sendung inhaltlich was zu Midgard beitragen konnte, war Mháire. Sie bezieht sich auf ein Rollenspielerlebnis, als sie maximal 15 war. Offensichtlich ist das 10 bis 15 Jahre her. Ich habe eine ganze Reihe von One-Shots in verschiedenen Systemen hinter mir. Ein paar waren richtig schlimm, keines hat mich nachhaltig von Midgard weggekriegt. Aber ich würde mich doch niemals vor eine Kamera setzen und danach ein Spielsystem beurteilen: Bin ich an einen unfähigen SL geraten? War das Abenteuer blöd oder meine MitspielerInnen? Klebte ich nur an meinem gewohnten System? War ich selbst mies drauf? Ein Faktor reicht, um einen negativen Eindruck zu erklären. Also sollte ich mit meinen darauf fußenden Eindrücken etwas vorsichtig sein. Der nächste Punkt: Ich bewahre seit meiner Jugend Briefe auf. Auch unabgeschickte. Neulich habe ich die mal gelesen. Auweia. Und ich habe gerade ein 15-jähriges Kind zu Hause. Auweia. Ich drücke es mal so aus: Ich würde mich nicht trauen, mit 25, 30 oder 50 Jahren einen mit 15 Lenzen gemachten Eindruck oder ein damals gefasstes Qualitätsurteil heute noch mal ungefiltert in die Welt zu stellen. Zumal zwei Sachen ja noch dazu kommen: Midgard ist inzwischen zwei Editionen weiter, es gibt ein alternatives Auswürfelsystem, sogar in der Regel die Anregung, miese Figuren noch mal auszuwürfeln und das Kompetenzlevel ist gewaltig gestiegen. Hätte man wenigstens noch mal eine M5 Rezension gelesen, wäre man entscheidend mehr auf der Höhe gewesen. So hat das Ganze den Charakter von: "Ich bevorzuge Kino gegenüber TV, denn TV ist schließlich schwarz-weiß". Dann ist da noch der "allwissende Thomas" (O-Ton aus der Vorstellung) unten rechts mit seiner veralteten Regeledition und seiner sehr allgemeinen Railroading-Bemerkung, die nirgends unterfüttert ist. Welche Abenteuer kennt er? Kennt er überhaupt welche? Wie alt sind die? Nun bin ich bei Kaufabenteuern auch immer etwas skeptisch, was dieses Problem angeht. Allerdings waren die vier auch ziemlich alten DSA-Abenteuer, die ich mal geleitet habe, railroadingtechnisch auch ganz vorne an. Aber wie gesagt: Die sind auch schon alt und Railroading war vielleicht noch nicht als Todsünde erkannt. Thomas aber raunt was und ordnet es nicht ein. Da hätte ich von einem zugeschalteten Experten mehr erwartet. Meinungsfreiheit: Man kann ja gern zu allem eine Meinung haben. Gehe ich damit vor Tausenden von Abonnenten auf Sendung, sollte es eine qualifizierte Meinung sein. Denn genau das erwarten die Leute von Orkenspalter-TV. Und die ist es bezüglich Midgard bei allen Dreien nicht. Dann sollte ich wenigstens zurückhaltend sein mit negativer Kritik. Meinetwegen auch mit positiver. Alles andere kann man hervorragen im privaten Kreis oder am Stammtisch raushauen. ... weiter unten geht es noch weiter ...
  19. Die Art, in der sie anhand eines eventuell übersetzten Ortsnamens über die KanThaiPan-Kultur urteilt, kam bei mir zumindest etwa in der Art an. Und die ganzen 10 Minuten waren für meinen Geschmack schon sehr von oben herab. Ansonsten möchte ich mir kein Urteil erlauben.
  20. Ich hatte den Eindruck, alle drei hatten von Midgard keine große Ahnung, aber schon mal eine gefestigte Abneigung gegen das System. Was soll dabei schon rauskommen? Schon der Gag am Anfang sagte eigentlich alles. Mit dem Weltenband kann man wohl kaum das Spielsystem beurteilen und wie lange brauchte er eigentlich, um zu erkennen, was er da in der Hand hatte? Und die aktuelle Edition 5 könnte man auch ruhig in die Hand nehmen, wenn man das System beurteilen will. Nachdem der Midgardteil durch war, bin habe ich nur kurz weitergeschaut und bin dann ans Ende gesprungen und das war Midgard wieder runter vom Stapel. Also, so oberflächlich, halbwissend und vorurteilsbehaftet wie da mit Midgard umgesprungen wurde, frage ich mich, wie viel Wert ich eigentlich den anderen Betrachtungen zumessen soll. Öh, und das Rumgehacke auf den Namen in KanThaiPan war auch merkwürdig: Einerseits sollen die Kulturen fantastisch und ausgedacht sein, aber andererseits soll man möglichst Mandarin sprechen können, um ein Tal zu benennen? Einerseits klingen die Namen zu ausgedacht, andererseits traut sie sich eine Übersetzung anhand einer Transkription zu? Entweder oder, aber beides zugleich geht doch nicht. Was ich gut finde ist, dass sie offenbar bei Steamtinkerer eine Runde online spielen wollen. Man darf Midgard ja gern auch sehr blöd finden, aber dann sollte man vorher mehr drüber wissen oder sich anlesen. So fand ich das reichlich strange.
  21. Wer mal die griechischen Sagen liest, der wird sich über die dortige "Moral" schon sehr wundern. Dass es einen umrissenen, klaren moralischen Kodex gibt, an den sich alle zu halten haben, stammt aus der jüdisch-christlichen Tradition. Viele andere antike Herrscher hatten (weitgehende) Narrenfreiheit. Bei vielen Helden wurden Morde, Raub oder Vergewaltigung nicht mal kritisiert. Wenigstens nicht in der "Standardausführung", sondern nur wenn noch moralisch besonders verwerfliche Komponenten dazu kamen. Götter ahndeten Verbrechen nicht allgemein, sondern dann, wenn sie gegen ihre Ziele oder Lieblinge gerichtet waren. Es ging nicht um Recht und Strafe, sondern um Rache und Vergeltung.
  22. Kopf zum falschen Körper legen. Dürfte auch für etliche, schwer zu ermittelnde Probleme sorgen. ... Ich glaube, ich sollte mal ins Bett gehen.
  23. 8/19. Ich rasiere mich nicht gerne und mache es aber doch jeden Tag. Sonst wären es 7. Und mit der modischen Kleidung: Ich finde, es geht. Würde ich meine Frau fragen, dann wären es wieder 8. Und ich trage gerne schwarz, aber auch gerne orange oder grasgrün, wenn ich meine T-Shirts so betrachte. Wie bei jeder Umfrage eigentlich könnte ich unter "Sonstiges" noch einiges erläutern und klarstellen. Ach, mache ich ja gerade.
  24. 3) Die bewiesene Existenz von Göttern Die Tatsache, dass es unzweifelhaft GöttInnen gibt und diese in den Lauf der Geschichte eingreifen, müsste die Macht der Kulte und des Klerus eigentlich geradezu explodieren lassen. Im einfachen Volk aber gerade auch gegenüber den weltlichen MachthaberInnen.
  25. Finde ich auch. Aber zwei Fragen hätte ich dazu: Wie viel Energie kostet das? Und wie beeinflusst das die Lebensdauer des Geräts? Richtig geil fände ich, wenn du einstellen könntest, dass dir jeden Tag ein zufälliges neues Gemälde präsentiert würde. Könnte die Kinder verstören.
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