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Rüstung - Getragen den ganzen Tag und in der Nacht?


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Hi

Ich wollte mich einfach mal bei anderen Spielleitern erkundigen, wie ihr es bezüglich der Rüstungen handhabt.

Es soll ja Spielern geben, die ihre Rüstung, einmal angelegt nur noch zum Baden ausziehen, mit der Rüstung Reisen unternehmen, Schlafen, Essen usw.

Meiner Meinung nach sprechen einige (logische) Gründe dagegen:

 

1. Eine Rüstung ist teuer und somit etwas, worauf man aufpasst - Man hat sie nicht grundlos an, da sie so starkem Verschleiss ausgesetzt ist (Luftfeuchtigkeit etc)

 

2. Eine Rüstung ist sehr schwer und belastet so den Körper stark (siehe auch die Abzüge auf Gw und B), es ist also besser, sie am Pferd zu befestigen, anstatt sie auf Reisen anzuhaben!

 

3. Eine Rüstung ist unbequem, sie ist nicht dazu gefertigt, dass man sie lange Zeit am Stück anhat. (wund gescheuerte Stellen, etc)

 

 

Fallen euch noch mehr Gründe ein, warum kein normaler Mensch den ganzen Tag mit einer Rüstung rumrennt?

Oder kennt ihr Gründe die dafür sprechen?

Am besten immer mit geschichtlicher Quelle.

 

Nur um es von vorne herein zu klären:

Ich weis, dass es strikt von den Regeln nicht falsch ist, den ganzen Tag in Rüstung rumzulaufen :)

 

Mfg Yon

 

PS: Ich möchte in diesem Strang ganz spezielle die Realitätsnähe diskutieren, also bitte keine beschwerden, dass zuviel über den Realismus diskutiert wird ;)

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Haben mir LARP'er erzählt: (das sind die, die mit Waffen und Rüstungen durch die Landschaft rennen):

 

Eine Rüstung transportiert sich am leichtesten am Körper. Auch und gerade bei "Wander-Cons" wo der Held jeden Tag 20 bis 30 km zurück legt. Zusammengelegt nimmt sie einfach viel zu viel Platz weg.

 

Einer, mit denen ich mich unterhalte habe hatte sich ein Kettenhemd aus Schweissdraht "gehäkelt", ich konnte das Ding fast nicht anheben. Er ging damit Tanzen (an Fasching).

 

Wundscheuern gibt es bei einer guten Rüstung nicht, die Teile sollten passen und man trägt auch was drunter, das genau das verhindert. (Dieses Teil hat einen festen Namen, der ist mir entfallen, es gehört aber zwingend zu einer Rüstung dazu.) Wer eine Ketten oder Plattenrüstung ohne Tuchrüstung darunter trägt, ist selber schuld.

 

Gegen Hitze (Sonneneinwirkung) hilft ein Wappenrock.

 

Die Bewegungsweite bei einer Ritterrüstung ist zu Fuss ein Problem, weniger bei einem Reiter. (Da ist das Austreten schwierig bzw. dann wieder auf das Pferd kommen).

 

Eine Rüstung wird nicht schlechter, wenn sie am Mann getragen wird. Am besten übt man das Bewegen mit Rüstung, in dem Mann sie ständig trägt. Zusammengelegt auf einem Packpferd nützt einem die beste Rüstung bei einem Überfall gar nichts. (Ausserdem kann sie da geklaut werden, sowas ist wertvoll und begehrt und es ist eine Schande, wenn sowas weg kommt).

 

Fazit: Bei Hofe ohne Rüstung (es sei denn, man ist Wache) auf Reisen immer gerüstet.

 

Azu (so sprachen die LARPer) bi

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Ich habe weder als SL noch als Spieler ein Problem damit, wenn in Alba, Waeland, Chryseia und ähnlichem Klima ein Abenteurer tagsüber eine Lederrüstung trägt. In Städten wäre es eher eine Frage des Stils als der körperlichen Limitierung.

 

Bei einer metallnen Rüstung wird es mühsamer, d.h. Klima und Übung sollten rollenspielerisch eher für Tragepausen sorgen. Ein Krieger in Kettenhemd in Alba ist sicher besser vorstellbar als der kaum kämpfende Thaumaturg in Plattenrüstung im sommerlichen Chryseia.

 

Zwerge sehen das sicher auch wieder anders als Menschen usw. Solange eine Figur ein zu ihren Fertigkeiten und Hintergrund vernünftiges Verhalten zeigt, solange habe ich kein Problem. Rein regeltechnische Aspekte (nein, Du regenerierst keine AP in der Rüstung u.ä.) kommen dann eher selten zum tragen.

 

Solwac

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Tagsüber die Rüstung zu tragen sollte kein Problem darstellen. Wer nachts unbedingt Metall- oder andere harte Teile als Schlafunterlage haben will, dem würde ich nicht die maximal möglichen AP zugestehen. Bisher war allerdings in meinen Gruppen noch niemand so "unbequem". Und selbst wenn, nach ein, zwei Nächten, nach denen man sich wie gerädert fühlt, sollte es selbst dem Regelfanatiker einleuchten. ;) Eine Ausnahme würde ich wohl höchstens bei TR machen.

 

Allerdings kenne ich da einen Zwerg, der freiwillig nicht baden würde. ;)

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Hallo Luego!

 

Wer nachts unbedingt Metall- oder andere harte Teile als Schlafunterlage haben will, dem würde ich nicht die maximal möglichen AP zugestehen.
Wer die Rüstung zum Schlafen nicht ablegt, regeneriert keine Ausdauerpunkte (MIDGARD - Das Fantasyrollenspiel, Seite 103).

 

Liebe Grüße, :turn: , Fimolas!

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Hi

1. Eine Rüstung ist teuer und somit etwas, worauf man aufpasst - Man hat sie nicht grundlos an, da sie so starkem Verschleiss ausgesetzt ist (Luftfeuchtigkeit etc)

 

2. Eine Rüstung ist sehr schwer und belastet so den Körper stark (siehe auch die Abzüge auf Gw und B), es ist also besser, sie am Pferd zu befestigen, anstatt sie auf Reisen anzuhaben!

 

3. Eine Rüstung ist unbequem, sie ist nicht dazu gefertigt, dass man sie lange Zeit am Stück anhat. (wund gescheuerte Stellen, etc)

 

1. Am seltensten wird einem die teure Rüstung geklaut, wenn man sie am Leibe trägt. Rüstungen sind dafür gemacht, getragen zu werden. Solche die beim tragen "starkem Verschleiß" ausgesetzt sind, sind meiner Meinung nach schlichtweg schlecht verarbeitet und ihr Gold nicht wert.

 

2. Am Pferd befestigt helfen Rüstungen aber nicht bei Überfällen etc. Desweiteren schließe ich mich Azubi wegen des Gewichtes an....

 

3. Siehe Azubis Posting - Rüstungen werden immer mit einer darunter getragenen wollenen Rüstung getragen, Gambeson heisst das glaube ich...

 

Mir will kein logischer Grund einfallen, bei Reisen keine Rüstung zu tragen (Ausnahmesituationen wie Waelinger mit Vollrüstung in Wüste mal ausgeschlossen). Alle meine Spieler würden mich seeehr schräg angucken wenn ich ihnen erzählen würde, sie sollten ihre Rüstungen besser nicht auf Reisen tragen...

In Städten sieht das sicher anders aus.

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@Gwynnfair: Genau, Gambeson nennt man das Teil. Die LARPer haben einige Baueinleitungen dafür ins Netz gestellt, ebenso für Kettenrüstungen. Wer es also mal selbst ausprobieren will, nur zu.

 

Noch eine Anekdote: Ich habe mir erzählen lassen, dass es einen LARPer gibt, der problemlos Handstand und andere Übungen in Plattenrüstung vorführt. Der würde auch ohne Probleme an einem Weitsprungwettbewerb in voller Rüstung teilnehmen.

 

Es geht, es ist nur eine Frage des Trainings.

 

Azu (war aber selbst nicht dabei) bi

 

PS: Der Bericht über einen Beschußtest hat mir sehr gut gefallen: http://www.brandenburg1260.de/armbrust.html

 

http://www.gewandungen.de/anleitungen/gambeson.html und hier finden sich Abbildung über die verschiedenen Formen eine Gambesons im Lauf der Jahrhunderte.

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Hi Yon,

 

ich finde es sehr erfrischend, dass endlich mal jemand über die Realitätsnähe von Rüstungswerten diskutieren will. Ich konnte dieses ewige Totschlagargument "Das ist halt ein Regelmechnismus." schon nicht mehr hören. :rolleyes: Okay, dann also Realismus. Was Rüstungen angeht kann ich ein wenig aus eigenemm Erfahrungsschatz schöpfen, weil ein Freund von mir sowohl über einen Harnisch als auch zwei Kettenhemden verfügt und ich in beidem schonmal rumgelaufen bin. Wie ich aber in einem anderen Strang schon geschrieben habe, sind wir als P&P-Spieler wohl kaum mit einem hartgesottnen mittelalterlichen Söldner zu vergleichen. Deshalb verlasse ich mich in Realismusfragen gerne auf ein sehr aufschlussreiches Buch mit dem Titel "Söldnerleben im Mittelalter" von Gerry Embleton und John Howe (ISBN 3-613-01760-1).

 

Dort ist nun auf Seite 34 das Gewicht eines Ringpanzerhemdes mit langen Ärmeln mit 9,4 kg angegeben. Hierzu ist folgendes Zitat interessant: "[...] Eine Illustration aus dem 15. Jahrhundert zeigt einen Ritter in voller Rüstung beim Handstandüberschlag oder Radschlagen - ein Kunststück, das für ein Photo mühelos wiederholt werden konnte. [...] Wenn du mir mal deine EMail-Adresse gibst, dann schicke ich dir gerne das zugehörige Bild.

 

Aus all dem würde ich nun den Rückschluss ziehen, dass das Wandern und Reiten in Rüstung nicht wirklich ein Problem darstellt.

 

Viele Grüße

 

Norgel

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Hi Yon,

 

Dort ist nun auf Seite 34 das Gewicht eines Ringpanzerhemdes mit langen Ärmeln mit 9,4 kg angegeben. Hierzu ist folgendes Zitat interessant: "[...] Eine Illustration aus dem 15. Jahrhundert zeigt einen Ritter in voller Rüstung beim Handstandüberschlag oder Radschlagen - ein Kunststück, das für ein Photo mühelos wiederholt werden konnte. [...] Wenn du mir mal deine EMail-Adresse gibst, dann schicke ich dir gerne das zugehörige Bild.

 

Aus all dem würde ich nun den Rückschluss ziehen, dass das Wandern und Reiten in Rüstung nicht wirklich ein Problem darstellt.

 

Viele Grüße

 

Norgel

 

Kein Problem für Kämper mit einer Stärke und Kondition über 90 in gemäßigtem Klima. Außer vielleicht bei einem Sommer wie heute. Im Rawindrischen Dschungel oder in Eschar der pure Wahnsinn.

 

Bei hohen Temperaturen schwitzt man alleine schon im Gambeson wie ein Schwein. Kommt dann noch ne Kette rüber, verwandelt man sich sehr schnell in Häuptling-hochroter-Kopf. Regeltechnisch ein Fall für die gute alte Entbehrung.

 

Im Winter kühlt die Kette so richtig schön durch. Man friert dann auch mal am Mettal fest, wenn man sich nicht wie ne Presswurst einpackt. Nur ist dann die Beweglichkeit ganz schön eingeschränkt.

 

Besucht mal ein Mittelalterliches Spectaculum und fragt mal in den Heerlagern nach. Vielleicht könnt ihr das dort mal ausprobieren.Im Norddeutschen Raum mal bei G.O.N. fragen,da fahre ich ab und an mit.

 

Blox(weißwarumermusikantist)mox

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Allerdings sollte man auch nicht auser Acht lassen, das eine Rüstung ( und speziel der Gambeson !)nach ein paar Tagen dauertragen ganz erbärmlich stinkt. Da ist dan nix mehr mit Anschleichen weil Sir Hastdunichtgesehen nämlich 10 Meter gegen den wind nach seiner eigenen Marinade stinkt.:blush:

Na ja, da das für den beschlichenen auch gilt, dürfte sich das einigermaßen wieder ausgleichen, oder? ;)

 

Viele Grüße

Harry

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@ Bloxmox

Klar, extreme Hitze und Kälte ist mit Sicherheit ein großes Problem. :schweiss: Yons Frage resultiert - wenn ich das richtig sehe - aber aus einer Diskussion im Zusammenhang mit einem Forumsabenteuer, wo ein Krieger in Kettenrüstung im albischen Frühling reist. Da dürften die klimatischen Randbedingungen durchaus vertretbar sein.

 

In dem von mir zitierten Buch ist übrigens auch zu lesen, dass das größte Problem vieler gerüsteter Streiter die schlechte Sicht und die erbärmliche Belüftung der Vollhelme war. Viele Kämpfer sollen im Schlachtgetümmel unter ihren Helmen schlicht erstickt sein. Deshalb trugen wohl auch die meisten Leute ihre Schaller offen, wenn nicht gerade Ärger anstand.

 

Norgel

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Ja, gerade bei Helmen kommt auch das Schichtenprinzip zum tragen.

 

1. Kopfbedeckung, die aussieht wie Babymützchen

2. Kette (meist mit Hemd verbunden)

3. Polsterung für Helm

4. Helm

 

Da reicht schon ein milder Frühlingstag und man braucht sehr buschige Augenbrauen zum Ableiten des Schweißes (vgl. Brazil) zusätzlich zu den schon von Dir genannten Problemen.

 

Blox(terrygilliamfan)mox

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Helme würde ich nur tragen, wenn es nötig ist und nicht ständig, aus dem Gründen, die meine Vorredner genannt haben.

 

Ansonsten kann ich als Larperin auch nur sagen, daß ein Kettenhemd sich leichter trägt, wenn man es an hat, als wenn man es irgendwie anders mit sich herumschleppt. Das gilt auch für Leute mit wenig Stärke wie mich. ;)

Nachts damit schlafen kann ich nicht, aber das spiegelt sich ja schon in den Midgard-Regeln wieder. (Andere Leute haben mir allerdings berichtet, gut im Kettenhemd geschlafen zu haben.)

 

Gambesons wie übrigens auch Lederrüstungen sind bei Hitze ganz schön übel, wobei es bei den Gambesons wohl Abstufungen aufgrund des verwendeten Materials gibt.

 

Mit Vollrüstungen habe ich leider keine persönlichen Erfahrungen, aber schon einiges mitbekommen.

Da Rüstungen von Larp-Händlern für mindestens 1,80 m große Personen gemacht sind, kommen die für mich gar nicht in Frage. Echte, historische Rüstungen sind oft kleiner und würden mir vielleicht sogar passen, aber die läßt mich ja keiner anprobieren, geschweige denn fürs Larp ausleihen. :(:D

Wenn Vollrüstungen nicht richtig passen, kann man damit eine Menge "Spaß" haben. Dann klemmt im entscheidenden Moment ein Scharnier oder irgendwas rutscht wohin, wo es nicht hingehört.

Lustig war auch ein Ordenskrieger, der abends beim Grillen wegen der Rüstung nicht an das neben seinem Stuhl auf dem Boden stehende Gurkenglas kam. :D

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Hallo,

 

ich hatte diese Thematik schon in meiner Spielrunde und es gab darauf ein paar gute Antworten, die ich Euch nicht vorenthalten möchte.

 

Eine Rüstung zu tragen, ist für einen Menschen in einer mittelalterlichen Welt nichts Ungewöhnliches. Insbesondere für jene, die darin ihr berufliches Leben sehen (z.B. Krieger und Söldner) sehen. Man ist an das Tragen einer Rüstung gewöhnt und man hat daher keine Nachteile. Lediglich das Klima und die körperliche Betätigung haben Auswirkungen, so verbraucht man z. B. bei heißer Witterung mehr Wasser (Entbehrungsregeln!) und bei körperlichen Anstrengungen mehr AP. Interessant ist auch dabei zu beobachten, dass die Art der Rüstung auf die jeweilige Umgebung abgestimmt ist. Ein Seekrieger würde niemals auf die Idee kommen, bei einem Seekampf eine Plattenrüstung etc. zu tragen. Zudem muss bei EW: Abenteuerfertigkeiten ein erhöhter negativer WM berücksichtigt (plus den gesunden Menschenverstand von Spieler und SL) berücksichtigt werden – schon einmal einen Schwimmer in Platten- oder Kettenrüstung gesehen?

 

Eine Rüstung muss auch gepflegt werden! Investiert man nicht regelmäßig alle zwei bis drei Monate ein zwanzigstel des Einkaufspreises einer Rüstung in Wartung und Pflege, so verliert diese dauerhaft einen RK-Faktor!

 

Insbesondere wird sehr oft der soziale Faktor des offenen Tragens von Waffen und Rüstungen unterschätzt. Was in Grenz- und Krisengebieten ein alltäglicher Anblick ist. Löst Misstrauen und Furcht in friedlichen Regionen aus! Wie würde man selbst reagieren, wenn ein US-Navy Seal in voller Kampfmontur und Bemalung einmal so im ALDI eine Packung Butter kauft? So heißen, dass die betreffende Person in solcher Staffage einen WM-4 bis WM-8 auf seine sozialen Fertigkeiten und Verhaltensprüfwürfen der NSCs bekommen soll - ganz zu schweigen von der entsprechenden Aufmerksamkeit der zuständigen Behörden...

 

Grüße

 

Priorus Magus Iuris G.A.Danti

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Ansonsten kann ich als Larperin auch nur sagen, daß ein Kettenhemd sich leichter trägt, wenn man es an hat, als wenn man es irgendwie anders mit sich herumschleppt. Das gilt auch für Leute mit wenig Stärke wie mich. ;)

Nachts damit schlafen kann ich nicht, aber das spiegelt sich ja schon in den Midgard-Regeln wieder. (Andere Leute haben mir allerdings berichtet, gut im Kettenhemd geschlafen zu haben.)

 

Gambesons wie übrigens auch Lederrüstungen sind bei Hitze ganz schön übel, wobei es bei den Gambesons wohl Abstufungen aufgrund des verwendeten Materials gibt.

 

 

Wenn man mit echten Waffen kämpft, muß man unter der Kette einen Gambeson tragen, da der Gambeson und nicht die Kette die Wucht abfängt. Ansonsten Prellungen und Knochenbruch bei jedem Schlag.

 

Blox(unddasistschönwarm)mox

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Allerdings sollte man auch nicht auser Acht lassen, das eine Rüstung ( und speziel der Gambeson !)nach ein paar Tagen dauertragen ganz erbärmlich stinkt. Da ist dan nix mehr mit Anschleichen weil Sir Hastdunichtgesehen nämlich 10 Meter gegen den wind nach seiner eigenen Marinade stinkt.:blush:

Na ja, da das für den beschlichenen auch gilt, dürfte sich das einigermaßen wieder ausgleichen, oder? ;)

 

Viele Grüße

Harry

 

:thumbs: Volle Zustimmung!! Diesen "Waschwahn" den wir heutzutage haben gab es damals nicht, da haben alle gestunken!!

 

Wir mal in Amerika in einem Fortnachbau. Der Führer hat uns genüßlich erzählt, daß die 80-100 cm breite Betten immer zu zweit genutzt wurden immer Kopf an Fuß, und im Winter wurde nicht gebadet!!

 

Selbst Napoleon hat seiner Frau nach Hause geschrieben:

"Wasch dich nicht, ich komme heim!"

 

Gruß Gallimur (der trotzdem geduschte Mitmenschen lieber hat :D )

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Wie würde man selbst reagieren, wenn ein US-Navy Seal in voller Kampfmontur und Bemalung einmal so im ALDI eine Packung Butter kauft?

Witziger Vergleich! :lol:

 

Werde ich mir merken, wenn ich als SL die Reaktionen der Bevölkerung auf die Abenteurergruppe abschätzen will. :D

 

Wie hier schon ausgeführt, ist das Tragen der Rüstung für kämpfende Charaktere eine normale Sache - schlafen in Rüstung kann man jedoch vergessen, hier ist das Regelwerk auch eindeutig, wie Fimolas ja zitiert hat.

 

Euer

 

Bruder Buck

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:thumbs: Volle Zustimmung!! Diesen "Waschwahn" den wir heutzutage haben gab es damals nicht, da haben alle gestunken!!

 

Wir mal in Amerika in einem Fortnachbau. Der Führer hat uns genüßlich erzählt, daß die 80-100 cm breite Betten immer zu zweit genutzt wurden immer Kopf an Fuß, und im Winter wurde nicht gebadet!!

 

Selbst Napoleon hat seiner Frau nach Hause geschrieben:

"Wasch dich nicht, ich komme heim!"

 

Gruß Gallimur (der trotzdem geduschte Mitmenschen lieber hat :D )

Und wann wurden in Amerika Forts gebaut? Und wann hat Napoleon gelebt?

 

Diese nicht-wascherei ist keine mittelalterliche Sache, sondern eine der beginnenden Neuzeit!

 

Zwar waren die Menschen im Mittelalter sicherlich nicht reinlich, sich aber ab und an mal in einen Badezuber setzen oder in einem Bach zu waschen, war durchaus normal. Bzw. bei manchen Kulturen (in Midgard wohl die Schariden und Araner) war Reinlichkeit sogar "in".

 

Grüße

 

Bruder Buck

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Wenn man mit echten Waffen kämpft, muß man unter der Kette einen Gambeson tragen, da der Gambeson und nicht die Kette die Wucht abfängt. Ansonsten Prellungen und Knochenbruch bei jedem Schlag.

 

Ja, ich weiß. Ich hatte auch schon schöne blaue Kettenhemd-Muster auf der Haut und kann mir vorstellen, daß das mit echten Waffen nicht gut ausgeht. ;)

Aber das ist eben Larp und kein Reenactment. Wenn man es tatsächlich realistisch haben möchte, hast Du selbstverständlich Recht.

 

Aber es ging bei dem Kettenhemd ja ursprünglich um das Gewicht und die Behinderung beim Tragen in gemäßigten Breiten bei gemäßigten Temperaturen während der Reise. Die Gambeson unter dem Kettenhemd macht da meiner Meinung keinen wesentlichen Unterschied.

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Wenn man mit echten Waffen kämpft, muß man unter der Kette einen Gambeson tragen, da der Gambeson und nicht die Kette die Wucht abfängt. Ansonsten Prellungen und Knochenbruch bei jedem Schlag.

 

Ja, ich weiß. Ich hatte auch schon schöne blaue Kettenhemd-Muster auf der Haut und kann mir vorstellen, daß das mit echten Waffen nicht gut ausgeht. ;)

Aber das ist eben Larp und kein Reenactment. Wenn man es tatsächlich realistisch haben möchte, hast Du selbstverständlich Recht.

 

Aber es ging bei dem Kettenhemd ja ursprünglich um das Gewicht und die Behinderung beim Tragen in gemäßigten Breiten bei gemäßigten Temperaturen während der Reise. Die Gambeson unter dem Kettenhemd macht da meiner Meinung keinen wesentlichen Unterschied.

 

Nur olfaktorisch. Aber das hatten wir ja schon.

 

Blox(schnüffel)mox

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Eine Rüstung muss auch gepflegt werden! Investiert man nicht regelmäßig alle zwei bis drei Monate ein zwanzigstel des Einkaufspreises einer Rüstung in Wartung und Pflege, so verliert diese dauerhaft einen RK-Faktor!

Was ein Ketenhemd an Pflege braucht, ist echt zu vernachlässigen. Ab und zu mal mit einer Drahtbürste drangehen und danac ordentlich einölen reicht vollkommen. Falls die Rüstung Rost ansetzt, lässt sie sich - wie weiter oben schon beschrieben -ohne großen Aufwand reinigen. Teuer wird's höchstens, wenn der Träger von einer Axt getroffen wird und die Kettengleider daherfliegen. Aber das ist ja eher Reparatur als Wartung und Pflege.

 

Plattenrüstungen sind zwar pflegeintensiver, aber die können ja zumindest zum Schutz vor Rost brünniert werden.

 

 

Insbesondere wird sehr oft der soziale Faktor des offenen Tragens von Waffen und Rüstungen unterschätzt. Was in Grenz- und Krisengebieten ein alltäglicher Anblick ist. Löst Misstrauen und Furcht in friedlichen Regionen aus! Wie würde man selbst reagieren, wenn ein US-Navy Seal in voller Kampfmontur und Bemalung einmal so im ALDI eine Packung Butter kauft? So heißen, dass die betreffende Person in solcher Staffage einen WM-4 bis WM-8 auf seine sozialen Fertigkeiten und Verhaltensprüfwürfen der NSCs bekommen soll - ganz zu schweigen von der entsprechenden Aufmerksamkeit der zuständigen Behörden...
Der Vergleich hinkt m.E. ein wenig. Zum einen leben wir in einer relativ friedfertigen Gesellschaft und müssen deshalb weder übernatürliche Wesen in der U-Bahn noch Wegelagerer an der Bundesstraße fürchten. Zum anderen hat sich bei uns weitestgehend die Erkenntnis durchgesetzt, dass das Gewaltmonopol beim Staat liegt.

 

Man könnte durchaus argumentieren, dass es abgesehen von den Städten keine Orte auf Midgard gibt, die derart sicher und überwacht sind, dass man dort mit einer Rüstung Misstrauen hervorrufen würde. Mir scheint entscheidend zu sein, wie gut die jeweilige Gesellschaft auf die ihr zugehörigen Personen achtet. Ist die staatliche Hand stark (Stadtwache, Miliz), dann ist eine Bewaffnung des Einzelnen entbehrlich, weil Schutz von dritter Seite zur Verfügung steht. Ist die Bewachung schlecht, wird sich jeder selbst seiner Haut erwehren wollen.

 

Deshalb gestatte ich meinen Spielern auch beinahe allerorts mit Rüstungen herumzulaufen. In Städten oder Siedlungen gilt das aber nur für die Zeit, wo sie mit Gepäck unterwegs und offensichtlich auf der Durchreise sind. Wer voll geüstet auf Einkaufsbummel geht, der erweckt natürlich Misstrauen.

 

Norgel

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.. am ehesten läßt sich der Vergleich noch in einem Kriesengebiet ziehen, z.B.

 

Balkan. Die Städte sind in der Regel "relativ" sicher, weiter draußen sieht´s dann schon wieder anders aus. Der Navy Seal der 30km weg vom Sarajevo seine Butter im Aldi kauft wird wohl auch nicht mehr ganz so schräg angesehen wie ein KSKler in Calw in der Innenstadt :)

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