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Freiwillige Prüfwürfe


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Hallo Midgardler,

 

ich habe die (seltsame?) Eigenart, daß ich hin und wieder ohne Aufforderung des SL Prüfwürfe auf geeignete Grundwerte durchführe um die Reaktion des von mir geführten SC zu bestimmen. Dabei handelt es sich meist um Würfe auf Sb oder Wk. Gelegentlich kommen auch PW:In vor (insbesondere bei "dümmeren" SC, wenn ich sozusagen prüfen will ob er auf diesem Gedankengang kommen kann.)

 

Dieses Verhalten von mir stößt erstaunlich oft Überraschung bei meinen Mitspielern und Spielleitern. Dabei ist mein Ziel dabei einzig und allein die Reaktion des SC unabhängiger von meiner "Tagesform" als Spieler zu halten.

 

Ein Beispiel: Vor kurzem wurde einer meiner SC vom SC eines Mitspielers als "Feigling" beschimpft. Nun sind die Charaktere eigentlich schon seit einigen Abenteuern gemeinsam unterwegs. Andererseits ist der SC (ein wälischer Seefahrer) definitiv kein Feigling. In dieser Situation war ich mir unsicher wie der SC reagieren würde, vor allem da er eine SB 65 besitzt und somit nicht zu denen gehört die sofort ausrasten. Ich habe also einen "freiwilligen PW:Sb" durchgeführt und mir eine angemessene Reaktion überlegt.

 

Gibt es weitere Spieler außer mir, die sich mit ihren SC ähmlich verhalten oder bin ich wirklichdie einsame Ausnahme?

 

hiram.gif

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Das gehört schon fast zu den Spieler-Marotten und damit in die sonstigen Diskussionen und nicht hierher in den Regelstrang, oder?

 

Zum Thema:

Sehr selten. Normalerweise versuche ich mich alleine von der Idee, dem Hintergrund dem jeweiligen Wert auf Sb und Wk der Figur zu entscheiden.

 

mfg

Detritus

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Wenn meine Charaktere eine Sprache nicht besonders gut beherrschen, dann würfel ich auch schon mal einfach so, um zu sehen, ob sie das, was andere gerade gesagt haben, verstehen. Ich mag Missverständnisse  wink.gif

 

Solange ein Spieler das nicht übertreibt, hab ich da auch kein Problem damit. Aber man sollte eigentlich schon grob wissen, wie ein Charakter reagiert und nicht bei jeder Kleinigkeit würfeln müssen. Bei wirklich wichtigen Dingen entscheide ich das meist anhand seines Wesens und brauche die Würfel eher selten.

 

Hornack

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Mache ich zwar auch, aber umgekehrt zu HJ.

Bei Sb/Wk habe ich eine recht genaue Vorstellung, was den Char auf die Palme treibt und was nicht (das leigt ja in seinem Charakter, ob er z.B. auch einmal einen Scherz verstehen wird oder nicht, ob er sich leicht irritieren läßt oder oder) während ich bei In ganz gerne würfle, wenn ich "dümmere" Charaktere spiele, weil es mit dann doch schwerfällt zu entscheiden, wie jemand denkt, der nicht so (in diesen Bahnen) denkt wie ich. Speziell was Allgemeinbildung sowohl auf Midgard wie auch außerhalb betrifft, dürfte ich meinen Figuren ziemlich überlegen sein. (Mein Zwerg hat z.B. keine Weltkarte dabei) Da "hilft" es mir dann zu würfeln, wenn ich mir nicht sicher sein kann, was "ich" bin und was der Char ist.

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@Hiram

 

Also ich denke, daß ist nicht nur eine Marotte von Dir, denn auch ich gehöre zu diesen. Allerdings nütze ich dies auch um mir "angemessene Reaktionen" zu überlegen, z.B. kann es passieren daß ein Char. "überreagiert", wenn ja wie schlimm.

 

Toda mit seiner Sb100 wird gewissen Provokationen ganz gezielt ausnützen, => PW:Sb, gelingt meistens nur die Differenz bestimmt wie krass er es ausnützt, je tiefer er drunter liegt, desto cooler ist er zur Zeit (hat dann aber auch nichts damit zu tun daß er absolut kaltblütig tötet=> extra Wurf), je näher dran er ist desto heftiger ist die Reaktion!

Er "bestraft" dann sehr effektiv.

Das liegt allerdings dann von Toda als Charakter ab, hin und her gerissen zwischen Gut-und Finster, je nach dem welche seiner Seiten gerade Überhand gewinnt.

D.h. ich nütze es als Entscheidungskriterium, um zu verhindern, daß meine "Tagesform" zu sehr durchkommt.

 

Als SL ist klar, wird dies eingesetzt um bei Zufallsbegegnungen angemessen zu reagieren, aber das ist ein anderes Thema...

 

Negativ:

Als SL hasse ich es, wenn jemand mir passende Würfe vorrausnimmt (d.h. schon würfelt bevor ich überhaupt ausgesprochen habe), oder es auch mit Fähigkeitswürfen so macht! Meistens unterbricht es dann meine Erzählung oder den gesamten Spielfluß und holt die Mitspieler aus der "Phantasiewelt" auf das Niveau eines Brettspiels zurück!

 

Eigene Würfe, wie Du sie beschreibst, stören mich aber nicht, sofern es nicht zu oft ist, da meiner Meinung man wissen sollte wie sein Charakter i.A. reagiert.

 

Gruß Toda,

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Also selten mache ich auch diese freiwilligen Prüfwürfe. Dies kommt meist bei Chars vor, die noch nicht so lange von mir gespielt werden. Da weiß man als Spieler oft nicht genau, wie der Char auf bestimmte Situationen reagiert.

Bei Chars, die ich schon länger (Jahre) spiele kommen diese PW eigentlich nicht mehr vor, da ich irgendwie für die meisten Situationen schon eine gewisse Vorstellung habe, wie der Char reagieren könnte/würde.

Auch andere Spieler in der Gruppe machen solche freiwilligen PW, um bestimmte Reaktionen ihrer Chars besser abschätzen zu können.

Also handelt es sich wohl nicht um einen Einzelfall, sondern ich würde schon fast sagen um gutes oder aufmerksames Rollenspiel.

 

Glenn

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Also bei uns sind solche freiwilligen Würfe üblich und kommen (je nach Spieler und Stil) mal öfters oder mal seltener vor. Häufiger vor allem wenn der entsprechende Wert relativ niedrig ist.

 

Allerdings nehmen wir diese Würfe nur als Anregung nicht als Verpflichtung. Sb, Wk, In (oder Geistesblitz) werden eher häufiger gewürfelt, die anderen Werte oder ggf. auch mal eine Fertigkeit eher seltener.

 

Als Spieler würfle ich öfters mal selbst, als SL habe ich mich daran gewöhnt, dass die Spieler auch mal selbst würfeln. Bei uns geht das i.d.R. fließend in's Spiel hinein und ich finde es als SL manchmal ganz angenehm, wenn meine Spieler selbstständig würfeln, ohne dass ich Entsprechendes verlangen muss. (Ich hasse es, mitten in einer Beschreibung einen EW oder PW zu verlangen.)

 

Eigenmächtige PW oder EW haben natürlich keine EP zur Folge und grundsätzlich kann der SL jeden Wurf auch anullieren, der ihm gerade nicht passt. Die Würfe werden wirklich nur als grobe Richtlinien für das weitere Spiel der Charaktere gesehen.

 

Grüße...

Der alte Rosendorn

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Hallo zusammen,

 

aus meiner Sicht ist es die Sache von Spielern, was sie unaufgefordert würfeln. Ich selbst mache das nicht, kenne aber durchaus Spieler, die sich so ein besseres Bild von ihrem Charakter verschaffen. Weder als SpL noch als Spieler erwarte ich, dass sich die anderen an solche freiwilligen Würfelergebnisse halten.

 

In keinem Fall können solche Würfe vom SpL verlangte Würfe ersetzen. So nach dem Motto: "Aber ich habe doch vor einer Minute schon freiwilige gewürfelt..." PW, die der SpL verlangt dürfen nicht freiwillig vorgewürfelt werden.

 

Gruß

 

Jakob

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In unserer Gruppe ist es auch üblich, gerade wenn es um Sb oder Wk geht, diese selbständig zu würfeln.

 

Bei meinen eigenen Figuren habe ich schon recht genaue Vorstellungen, was sie auf die Palme bringt und was nicht, ähnlich wie hj. Allerdings gibt es immer wieder Grenzfälle, die von flexiblen Faktoren wie den Umständen oder der Tagesform meiner Figur abhängen. Dann wüfle ich entsprechend Sb oder Wk.

 

Manchmal habe ich auch als Spieler eine Idee, von der ich mir nicht sicher bin, ob sie meine Figur auch haben kann. Dann würfle ich auch schon mal, u.U. sogar mit Modifikatoren.

 

Wie Hiram geht es auch mir nur darum, der Figur mehr "Charakter" zu verleihen und diesen entsprechend zu spielen.

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Ich würfel eigentlich als Spieler auch ganz gerne mal nebenher. Das läuft sehr ähnlich zu dem von Rosendorn gesagten.

Ich nutze die Ergebnisse als grobe Entscheidungshilfe, das ist auch ein rein interner Vorgang. Ich verstehe zugegeben nicht ganz, was anderen an dieser Vorgehensweise stört. Denn deren Spiel und die Beschreibung und Arbeit des SL wird dadurch eigentlich gar nicht beeinflusst. (Zumindest nicht anders, als wenn ich die Entscheidung ohne Würfelhilfe getroffen hätte.)

 

Ich glaube, da handelt es sich auch teilweise um ein Missverständnis der Relevanz des Würfelwurfes. Natürlich ersetzt dieser Prüfwurf in keiner Weise einen eventuell vom SL durchgeführten oder erbetenen Wurf! Und natürlich ist es nicht so, dass diese Würfe in irgendeiner Weise bindend für irgendjemanden wären. dunno.gif

 

Ich vermag aber durch meinen freiwilligen PW vermeiden, dass ich in Situationen, da mein Charakter theoretisch auf verschiedene Weise reagieren könnte, ich meine Spielfigur nicht zu einer reinen Reaktionspuppe werden lasse, die immer nach dem wahrscheinlichsten Verhaltensmuster reagiert, sondern Situationen verschieden einschätzt und dabei eben nicht (nur) nach einem festgelegten Muster vorgeht, sondern manchmal auch irrational handelt.

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Zitat[/b] (Payam Katebini @ 16 Juni 2003,12:30)]Vielleicht solltet Ihr Midgard mit dem Arkanasystem spielen? Anderseits sind Deine simulationistischen Ansätze so gross, dass Du bei Midgard gut aufgehoben bist?

 

Payam

Waren diese Fragen an mich gerichtet?

 

Wenn ja, dann verstehe ich den Zusammenhang nicht. Ich kenne kein "Arkanasystem" und bin mit Midgard und seinen Regeln sehr zufrieden. Des Weiteren sehe ich solche freiwilligen Würfe keinesfalls als regelwidrig. Warum darf ein Spieler nicht selbst die Würfel benutzen, um zu einer Entscheidung über das Verhalten seiner Figuren kommen? confused.gif

 

Wie schon gesagt, sind diese freiwilligen Würfe weder bindend noch haben sie irgendwelche Auswirkungen auf die Entscheidungen des SL. Außerdem ersetzen sie auch bei mir keinen einzigen vom SL geforderten Wurf - es sei denn, der SL will es eben so.

 

Der SL hat also sowieso das letzte Wort.

 

Grüße...

Der alte Rosendorn

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Hallo alle, auch in meinen Spielgruppen dürfen und sollen die Chars mal von sich aus PWs machen. Allerdings darf das nicht in Würfelorgien ausbrechen (bis irgendwas, wo passt). Auch  eigenständige EWs sind im Spiel aus der Sitution heraus für die Chars erlaubt. Als SL mache ich nicht sehr häuifig verdeckte Würfe für die Spieler, ich animiere und lasse sie mehr spielen und agieren.

Aber was man auch wie macht: Hauptsache die Story bleibt spannend und die Spieler können sich in die Welt in der sie agieren,  hineindenken und -fühlen!

 

Gruss Singapur

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Auch bei uns sind manchmal freiwillige Würfe an der Tagesordnung.

 

Beispiel Sb: Ich habe genügend Charaktere mit ziemlich niedrigem Wert. Die ziehen ja auch mit Abenteuerern aus, die sie nicht von Kind an kennen oder sowieso nicht 100%ig mit ihnen oder ihren Ansichten klar kommen. Da mach ich dann schon mal einen unverlangten PW-Sb, allein um zu wissen, ob mein Charkater dem anderen jetzt an die Gurgel springt, einen Ausraster bekommt (wie ich selbst manchmal in diesen Situationen) oder eben doch seine Ruhe bewahrt und cool bleibt, oder nur ein bisschen laut wird. Das dient mir dabei, meinen Charakter etwas farbiger auszuspielen, und die Reaktionen sind dann eben aus seinem Bauch heraus (nämlich so wie die Würfel fallen) und nicht nach meiner Willkür.

 

PW:In mache ich dagegen seltener. Wenn ich einen dümmeren Charakter spiele, lasse ich den meistens sowieso weniger nachvollziehen, und wenn es darauf ankommt, dass er was versteht, mache ich das mit dem SL aus.

 

Allerdings fällt mir da ein anderer Charakter ein mit In 10, dessen Spielerin hat des öfteren selbst einen PW:In gewürfelt um festzustellen, ob er auf die Frage nach seinem Namen richtig antwortet oder nur seinen Vornamen sagt. War sehr amüsant.

 

Und prompt fällt mir ein Spieler ein, der auf alles mögliche unaufgefordert gewürfelt hat, z.B. auch auf sein Rülpsen nach einem Kneipenbesäufnis. Das hat echt genervt.

 

Fazit: unaufgeforderte Würfe finden bei uns in gesundem Maß statt zur Abrundung des Rollenspiels.

 

 

Gruß,

Heng Li

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Quote[/b] (Hiram ben Tyros @ 15 June 2003,21:25)]Dabei ist mein Ziel dabei einzig und allein die Reaktion des SC unabhängiger von meiner "Tagesform" als Spieler zu halten. ... Ich habe also einen "freiwilligen PW:Sb" durchgeführt und mir eine angemessene Reaktion überlegt.

Ich sehe das Argument - aber in dem Überlegen einer angemessenen Reaktion nimmt, denke ich, doch auch die Tagesform Einfluß?

 

Ich kenne aus meiner alten Runde zwei Spieler, die oft auf Sb würfelten, wenn etwas den Char ärgern könnte - wenn der Wurf danebenging, reagierten die Chars aggressiv.

 

Ich persönlich habe davon nie etwas gehalten. Z.B. hat meine Fuardwyn neulich einen Blick durch die Barrikaden eines feindlichen Camps werfen wollen, auf halbem Weg durch die Lichtung wollte sie also Wandeln wie der Wind und Unsichtbarkeit zaubern. Ein Wurf ging daneben und die Krit-Tabelle sagte, daß sie einen magischen Rückstau um die Ohren bekommt und dann für soundsoviel Stunden nicht mehr würde zaubern können. Ich dachte mir, daß sich das nicht gut anfühlen kann und sie kurz furchtbar schimpfen würde (einer meiner SL pflegt zu sagen, daß Twyneddisch ein Langschwert ersetzt), womit sie die Leute im Camp natürlich auf sich aufmerksam machen würde - als nächste Aktion war wegrennen geplant.

 

Der SL hatte nicht mitbekommen, daß ich schon sagte, daß sie schimpfen würde und ließ mich auf Sb würfeln. Bei ihrer Sb 10 ging das daneben, große Überraschung. Wk hätte ich logischer gefunden (da hat sie 92), aber es ist so eine Gewohnheit, daß sie bei ärgerlichen Überraschungen schimpft, daß ich nach der Situation gehe und die 92 ihr meiner Ansicht nach nicht helfen würden.

 

Wenn ich einen Char noch nicht so gut kenne, überlege ich eben ein bißchen, wie ich meine, wie die Situation ihr vorkommt.

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@ stefanie:

Na ja, der Wurf ersetzt zumindest bei mir nicht die Überlegung, wie die Figur reagieren könnte. Es geht mehr darum, zwischen zwei (oder mehreren) Optionen zu entscheiden und zumeist auch das Ausmaß der Reaktion zu bestimmen. Dass heißt z.B. nicht, dass jeder versiebte PW gleich in einer körperlichen Aggressivität mündet, im Gegenteil! Mißlingt ein PW wird die Figur unbeherrscht, wobei das Ausmaß der Unbeherrschtheit eben auch davon abhängt, wie stark der PW über dem Max-Wert lag. Umgekehrt gilt das auch, selbst wenn die Figur beherrscht reagiert, mag man ihr da was anmerken.

 

Beispiel: Kazzirah befand sich letztens in der Situation, sich in ein kleines Kanu begeben zu müssen und dabei den für ihn aus religiösen Gründen sehr relevanten Erdboden zu verlassen. Mein interner PW: Wk ist knapp gescheitert, also hat er erst versucht, die Gruppe von diesem Vorhaben abzubringen, als das nicht funktionierte, ist er unter Todesverachtung und seine Angst weitestmöglich verbergend in das Kanu gestiegen. (Es ist natürlich jedem aufgefallen, dass ihm das mehr als unangenehm war, aber es war sozusagen fürs Protokoll...) Hätte der PW:Wk geklappt, hätte er die Einsicht in die Notwendigkeit früher gehabt, wäre er deutlich unter seiner Wk, hätte man ihm garantiert niemals angemerkt, dass er einen inneren Konflikt ausgefochten hat. Später sollte er aussteigen und da ist der PW:Wk ziemlich daneben gewesen. Er hat also erst versucht, sich leicht anzuheben, das Kanu wackelte und er hat sich wieder an der Bordwand festgeklammert und seine Kollegen erwartungsvoll angesehen.

 

In beiden Situationen hätte zwar auch der SL die Würfe einfordern können, aber es war m.E. im Sinne des Spielflusses, dass ich diese Entscheidung auch ohne seine Aufforderung durchgeführt habe und mich daran orientiert hätte. Diese PWs sollten m.E. nur dann vom SL angefordert werden, wenn der Spieler die Figur regelmäßig Handlungen durchführen läßt, die eigentlich so nicht zu den zugehörigen Charakterwerten paßt. (Also z.B. jemand mit hoher Sb, der sich immer provozieren läßt oder jemand mit niedriger Wk und ohne Schwimmfertigkeit, der ohne mit der Wimper zu zucken durch einen reissenden Strom schwimmen will.)

Natürlich sollte der SL auch in besonderen Situationen PWs anfordern, wo dies z.B. spielentscheidend ist. Aber generell finde ich nun einmal, dass der eigentliche Rollenspielbetrieb durch individuelle Würfe nicht unterbrochen werden sollte.

 

Also: Spieler können und sollen eigenständige (Kontroll)Würfe machen können, solange dies sich für das Spiel lediglich auf die Rollenspielebene auswirkt und der Spieler für sich selbst den Wurf interpretiert. Sie sind nicht sinnvoll und sollten unterbleiben, wenn der betreffende Spieler vom SL erwartet, diese Würfe zur Kenntnis zu nehmen und von diesem interpretieren läßt.

 

 

 

 

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  • 3 Wochen später...

Folgende Situation hat mir mal wieder vor Augen geführt, warum diese freiwillige Würfelei auf Sb manchmal eher Blödsinn ist.

 

Ein Zwergenkrieger ist eng mit einem Gnomenthaumaturg befreundet. Nun kommt es zu einer Situation, wo ein Gegner sich langsam mit Bannen von Licht auf uns zubewegt.

Der Gnom, sehr experimentierfreudig, wundert sich, warum sein Lichtrunenstab nicht funktioniert und rennt in den dunklen Bereich und damit in die Gefahrenzone.

 

Der Spieler des Zwergenkriegers würfelt dreimal freiwillig auf Sb um zu schauen, wie seine Figur reagiert. Jedesmal über 90 und damit deutlich höher als sein Sb-Wert und er wendet sich zur Flucht...

Damit überläßt er den Gnom, seinen Freund, der Gefahr und gefährdet zusätzlich noch den Rest der Gruppe.

 

Sorry, aber ob dieses Ergebnis eine wirklich realistischere Entscheidung des Charakters ist, wage ich zu bezweifeln.

Es mag sein, das dieses Ergebnis auch am Unvermögen des Spielers lag.

 

mfg

Detritus

 

 

 

 

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@ Detritus: Wäre es aus deiner Sicht besser gewesen, wenn er ohne PW so gehandelt hätte? Weil er einfach so auf die Idee gekommen wäre, dass er so handelte?

Personen handeln manchmal irrational. Natürlich wäre es spieltechnisch sinnvoller gewesen, anders zu handeln. Aber deswegen noch nicht falsch, eine andere mögliche Handlungsoption zu prüfen.

Andernfalls müßte ein Charakter immer optimal handeln. Das halte ich für falsch. Und natürlich wir bei einer statistischen Wahrscheinlichkeit auch einmal ein unwahrscheinliches Ereignis eintreten.

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hm, ich gehöre zu den Spielern, die das allein durch Rollenspiel entscheiden.

Ich habe eigentlich sehr genau Vorstellungen von meinen Figuren und mache die Entscheidungen nicht an Würfeln fest - ich überlege mir, wie er handeln würde

 

Beispiel meinerseits :

 

mein Zwerg und seine Gruppe standen an einer Mauer, die mitten im Wald stand.

Die Gruppe fing an zu diskutieren, wobei ich als Zwerg immer wieder "lasst uns einfach die Mauker hochklettern und schauen, was da ist" reagierte.

Darauf ging die Gruppe nicht ein.

 

Zwerg kletterte daraufhin die Mauer hoch und schaut drüber - und kletterte auf die andere Seite hinab.

Unten angekommen kam er auf die Idee, das er ja ein wenig Rückendeckung seitens der Gruppe brauchte und band sich das ihm eigene Seil um den Leib und warf es mit den Worten "wenn ich drann ziehe, holt ihr mich zurück"

über die Mauer.

Gruppe warf lachend das Seil zurück, der Zwerg zuckte mit der Schulter und zog los.

 

Das war eine Folge von Einzelentscheidungen der Gruppe / meinerseits und ich sehe das bis zum heutigen Tage als Rollenspiel an - dafür brauche ich keine Würfel, dafür brauche ich ein Gefühl für den Charakter.

und rein danach spiele ich.

 

Die Werte geben das Bild des Chars ab - auch wenn es manchmal nicht stimmig sein mag - und darauf kann man aufbauen.

 

Um den Char stimmig zu machen, brauche ich keine Würfel, dafür brauch ich allein ein Bild des Charas vor mir und entsprechend handle ich.

 

Gruss

Gilthren

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@ Gilthren:

Na ja,es geht hier im Thread ja eigentlich eher darum, ob es legitim ist, wenn Spieler auch ohne Aufforderung ihres SL PW durchführen oder ob dem SL ein alleiniges Monopol zusteht, die Notwendigkeit eines Würfelwurfes festzustellen.

Es gibt halt hier zwei grundsätzliche Linien, die wohl auch auf unterschiedlichen Erfahrungen gründen:

 

1. die liberale Linie, die es in das persönliche Ermessen eines Spieler legt, auf welchem Weg er zwischen verschiedenen Handlungsoptionen entscheidet und dabei darauf vertraut, dass selbiger seine Entscheidung fair trifft.

 

2. die restriktive Linie, die dem SL die alleinige Würfelgewalt zuspricht. Spielerentscheidungen können hier nicht auf dem Würfelwege getroffen werden.

 

Beiden Linien gemein ist übrigens, so habe ich die Diskussion zumindest verstanden, dass übermäßiges Würfeln als eher störend empfunden wird. (Also: "Schaffe ich es, meine Schnürsenkel zu schliessen", "Habe ich Hunger"...)

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@ Kaz

 

Du meinst "würfel doch mal auf Konsti ob Du es schaffst regelmässig ein und auszuatmen" :-p

 

Misslungen ?

 

Du bist erstickt :-p

 

*schmunzel*

 

So Meister hatte ich auch schon - leider

 

Objektiv gesehen finde ich beide Seiten übrigends richtig, wobei ich eher als SL zur Seite der "warum würfelt der jetzt scho wieda" neige.

 

Allerdings finde ich "eure" Idee, die einzelnen Handlungen durch Würfeln zu bestimmen durchaus als ok, scheint keine so üble Idee zu sein.

 

Gruss

Gilthren

der keine Angriff gegen die Würfler machen will

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