
Jürgen Buschmeier
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Zufallstabellen vs. festgelegte Ereignisse
Jürgen Buschmeier antwortete auf Rosendorn's Thema in Rollenspieltheorie
Da ich als SL festlege, was in der Tabelle drinsteckt, sind also auch diese Ereignisse von mir festgelegt. Der einzige Unterschied, zu einem einzigen von mir festgelegten Ereignis, ist, daß ich alleine das Schicksal bin, nicht auch noch in diesem Fall die Würfel. Ich lasse mich von den Tabellen inspirieren, so sie in Abenteuern drinstehen und manchmal würfle ich, was da kommen mag, manchmal lege ich die reihenfolge fest. So oder so, für die Figuren ist es eh Schicksal, welches sie versuchen können zu beeinflussen oder überleben. Ich als SL kann aber durch meine Willkür den Schwierigkeitsgrad ein wenig anpassen, so daß es spannend bleibt oder nicht von vornherein tödlich für die Figuren ist. -
Spielt ihr eine oder mehrere Figuren?
Jürgen Buschmeier antwortete auf midgardholic's Thema in Spielsituationen
Wir haben mehrere Figuren, die im unregelmäßigen Wechsel gespielt werden. Unsere SL sagen dann eben auch an, welche Grade/Klassen die Figuren haben sollten und dann wählen wir aus unserem jeweiligen Fundus eine Figur aus. -
Habe gerade ein Heilerin ind er Gruppe, die ist während einer gemütlichen Reise immer wieder auf Kräutersuche gewesen. Ich habe den Kram natürlich als SL ausgewürfelt (Gibt es was? Was kann das? Weiß sie, was das alles kann?) und sie hat tatsächlich heilkräftige, teilweise magische Kräuter, Wurzeln etc. gefunden. Diese hat sie dann verarbeitet. Ich durfte also wieder reichlich würfeln und jetzt hat die Figur Dank der guten EW für Kräuterkunde einige Heiltees, -salben usw. Stört mich das? Nein. Warum auch? Es ist der Rolle angemessen! Ich glaube, die beiden erwürfelten PP sind notiert. AEP gab es keine, die Heilmittel (länger haltbar) sind Belohnung genug. Hierzu kann ich empfehlen die Liste aus dem DDD Nr. ? Und auch das Herbarium Aventuricum (DSA) war nützlich. Zu dem genannten Beispiel: Sie sind ausgeplündert im Dschungel unterwegs. Wer Überleben Dschungel kann, der findet ja reichlich Futter und rettet seinen Leuten das Leben. AEP Hurra! Gleiches gilt für erfolgreiche Jäger! AEP Hurra! In dieser Situation würde ich die Spieler reichlich würfeln lassen, was ich nicht selbst verdeckt würfeln muss. Und es gäbe auch ordentlich Punkte zu verdienen. Das steht den Spielern zu und die Figuren haben ja auch einen wirklich harten Überlebenskampf zu bestehen. Wer das überlebt, der hat PP und AEP,KEP und ZEP redlich verdient. Und, ganz wichtig ist, Serdo, wenn ich als SL ein solches Abenteuer anbiete und die Figuren in lebensbedrohliche Situationen bringe, was ja meine Aufgabe ist, dann muss ich ihnen alle ihnen zu Verfügung stehenden Mittel zugestehen. Warum sollte ich ihre Fähigkeiten und Handlungen entwerten? Ich persönlich bin da immer froh, wenn die Spieler ihre Bögen durchforsten und meinen: Heiler:"Ich sehe mich mal in der Nähe um, ob ich essbare Pflanzen, jagbares Wild, magische oder heilfähige Pflanzen, Tiere, Mineralien finde." Krieger: "Warte, ich nehme mir diesen schönen Prügel und passe auf Dich auf!" Bogenmacher und Waldläufer: "Ich suche nach Holz für einen Bogen und..." usw.
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Wieviel Blut hat ein Drache?
Jürgen Buschmeier antwortete auf jul's Thema in M4 - Gesetze der Kreaturen
@Chualinn: Ich habe natürlich sämtliche wissenschaftlich fundierte Drachenliteratur gewälzt*, Google und wikipedia** befragt und meine Zahlen sind deshalb unumstößliche Fakten. Gute Güte, selbst wenn der 1010jährige Drache nur 100, 50 oder 20 Tonnen wöge, dann hätte der immer noch reichlich Blut. * also gar keine ** habe dazu meinen Bildschirm laut und deutlich angesprochen, während ich im Netz war- 39 Antworten
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Entwertung der Spielerleistung durch festgelegte Ereignisse
Jürgen Buschmeier antwortete auf Rosendorn's Thema in Rollenspieltheorie
Für wie dumm hältst du oder wie abgestumpft sind deine Mitspieler eigentlich um sowas nicht auf Dauer zu merken? @Schwerttänzer: Nehmen wir an, ich leite ohne jedes trigger event und railroading: Ich lege eine Kette von Ereignissen fest, nehmen wir die Vidhingfahrt der Waelinger entlang der Küste. Die Waelinger schlagen aus ihrem Schlupfwinkel heraus etwa alle 14 Tage zu, immer am 5. Tag der jeweiligen Trideade. Ich habe jetzt reichlich Infos für die Gruppe, weil die Seeräuber mit ihren 18 Langschiffen auffallen und die Gruppe erfährt in Crossing von mittlerweile 3 Überfällen auf Küstendörfer und -klöster. Nun reist die Gruppe nach A, weil sie von einem geplanten Überfall dort hört. Sie beeilen sich und ich als SL fordere EW: Reiten, habe Kollaborateure usw., die es der Gruppe schwer machen. Sie kommen zu spät. Leider gelingt es der Gruppe auch beim 5., 6., 7. Überfall nicht rechtzeitig dort anzukommen. (Tag festgelegt, Probleme festgelegt und Pech beim Würfeln) Was, wenn meine Spieler jetzt meckern? Was, wenn sie mir unterstellen, ich mache es ihnen so schwer, um sie scheitern zu lassen? Bin ich jetzt ein mieser SL? Sollte sich meine Gruppe von mir trennen? Oder sind meine Spieler untauglich? Sollte ich mich von ihnen trennen? Ich finde, Eleazar hat da Recht. Als Spieler kann man nicht wissen, ob der SL einen ins Leere laufen lässt, weil er die Ereignisse zeitlich festgelegt hat und die Gruppe einfach aus Pech zu spät ist oder ob der SL hier die Handlung anpasst. Beides entwertet die Handlungen der Figuren. Worüber wir nicht mehr diskutieren müssen, ist die Haltung, der SL macht das immer so. Die Dosis macht das Gift und ein SL, der nur so spielt, daß er von A bis Z railroadet und triggert, der kann eigentlich gar nicht existieren, auch wenn ich den Eindruck habe, manchmal wird genau dieser SL angenommen, nur damit man weiter aneinander vorbeireden kann. -
Im Kettenhemd kann man aber nicht Zaubern! Ja, man könnte fast meinen, dass es nicht gewollt ist, dass Zauberer (dauerhaft) einen so hohen Rüstungsschutz erreichen. Aber nur fast, denn es gibt das Drachenblutangebot. Ich finde gut, daß es das gibt, und je mehr ich über dieses Thema hier lese, desto besser gefällt es mir.
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Wieviel Blut hat ein Drache?
Jürgen Buschmeier antwortete auf jul's Thema in M4 - Gesetze der Kreaturen
Sind im Meister der Sphären nicht Naturgesetze beschrieben? Es gab eine Erklärung, die eine andere Art Schwerkraft erklärt, wenn ich mich nicht irre. Es ist die Magie in ihrem Blut, deswegen brennt das Blut auch auf der Haut eines Menschen. Und außerdem Feuer/Rauch steigt auf, also kann der Drache auch fliegen.- 39 Antworten
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moderiert Bad in Drachenblut - Abzug auf Aussehen?
Jürgen Buschmeier antwortete auf Abd al Rahman's Thema in Midgard-Smalltalk
Ich sehe keine Aussehensveränderung in den Regeln beschrieben. Siggi ist das richtige Vorbild und der hat der Sage nach gut ausgesehen. Deswegen ließe ich meine Spieler ihre Figuren mit Todesrisiko, aber ohne Aussehensveränderung baden. Es gibt ein altes Abenteuer, in der eine Figur eine Hautveränderung mit Rüstschutz erfahren kann, die allerdings nicht vom Drachenblut herrührt. -
Wieviel Blut hat ein Drache?
Jürgen Buschmeier antwortete auf jul's Thema in M4 - Gesetze der Kreaturen
Habe mich vorher geirrt, er ist nur 6 m lang. Daten ohne Flügel und Schwanz Zum Vergleich: Ein Blauwal von 30 m wiegt etwa 100 Tonnen (Ich erinnere mich an die Werte, die ich mal im Biounterricht vor ca. 30 Jahren gehört habe. Hoffe, die stimmen immer noch.) Wie wohl seine Maße sind? Vielleicht 30 m x 3 m x 3 m = 270 Kubikmeter Hier noch weitere Daten von Drachen laut BEST: 510 Jahre: Länge 12 m Breite und Höhe je 3 m Volumen: 108 Kubikmeter Gweicht: 40 Tonnen Blutvolumen: 400 Liter (1%), 1600 Liter (4%) 1010 Jahre: Länge: 22 m Breite: 5,5 m Höhe: 5,5 m Volumen: ca. 560 Kubikmeter Gewicht: ca. 200 Tonnen Blutvolumen: 2000 Liter (1%) Drachen müssen aber im Gegensatz zum Blauwal keine Fettschicht haben, vielleicht sind sie dann doch deutlich leichter und wiegen 30% weniger, als von mir geschätzt. So, ich hoffe, jetzt habe ich direkt richtig gerechnet und geschätzt.- 39 Antworten
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Wieviel Blut hat ein Drache?
Jürgen Buschmeier antwortete auf jul's Thema in M4 - Gesetze der Kreaturen
Ein Drache von 200 Jahren misst ohne Schwanz: 6 m x 1,5 m x 1,5 m = 13,5 Kubikmeter Ich gehe mit allem drum und dran dann von 15 Kubikmetern aus. In Wasser macht das 15.000 kg Gewicht. 1% davon wären 150 Liter, 4% 600 Liter, 8% 1200 Liter. Das reicht doch für eine große Gruppe oder einen kleinen Weiler, dessen Einwohner einen Drachenangriff gerade so überlebt haben, also so 5-10 Leute.- 39 Antworten
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Baden in Drachenblut - Auswirkungen und Umgang damit in der Gruppe
Jürgen Buschmeier antwortete auf Bruder Buck's Thema in Spielsituationen
Ich nicht... Solwac Solwac, aber der gute Abd hat nie behauptet, daß Du ihm gleichgültig wärest. Er würde Dich nie als Sache bezeichnen. Warum entwertest Du Dich selbst so?- 359 Antworten
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Baden in Drachenblut - Auswirkungen und Umgang damit in der Gruppe
Jürgen Buschmeier antwortete auf Bruder Buck's Thema in Spielsituationen
Man muss das nicht ausgleichen. Man darf das nicht ausgleichen. Jede Figur hat ihre eigene Geschichte und wenn ich mal erlebe, daß eine Gruppe in Drachenblut badet und eine oder mehrere Figuren das nicht überleben, dann werden die überlebenden Figuren sich neue Gefährten suchen müssen. Als SL fordere ich dann sicherlich ähnliche Grade. Diese Figuren haben dann nicht die hohe natürliche RK, aber das macht nichts. Welche Unterschiede bei den Figuren soll ich denn noch ausgleichen? Fianrüstung, Zauberer - Kämpfer, geschickt - ungeschickt usw. Das kann nicht wirklich ernst gemeint sein, daß ich alle Figuren mit fetter Rüstung ausstatten soll. Erhalten dann Grad-9-Kämpfer Artefakte mit Zaubern +22, damit sie Zauberern gleichgestellt werden? Die Grad-9-Fruchtbarkeitspriesterin einen Diebesring Stehlen +16, damit sie dem Grad-9-Dieb gleicher wird.- 359 Antworten
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Ich sehe das zwiespältig. ich brauche es nicht, aber es ist Bestandteil der Regeln und ich würde das im Spiel figurenabhängig betrachten. Je nach Figur ändert sich da meine Haltung. Einige Figuren würden das nicht tun, auch wenn der Vorteil deutlich wäre. Aber mein Zwergenkriegspriester Grimmbart Feuerhand, der hätte nichts dagegen Grimmbart Drachentöter Feuerhand zu heißen. Er hält das für sehr erstrebenswert, also sehe ich es als sehr erstrebenswert an, wenn ich ihn spiele.
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Baden in Drachenblut - Auswirkungen und Umgang damit in der Gruppe
Jürgen Buschmeier antwortete auf Bruder Buck's Thema in Spielsituationen
Weil Risiko und mögliches Ergebnis nicht im angemessenen Verhältnis stehen. das ist in Ordnung, wenn der SL sich da geirrt hat oder es der Stil ist, wenn nicht war das eine Pseudowahl. Ich kenne RPGs wo solche Vorzüge Teil der Klasse oder Wählbar sind. Rifts oder GURPS z.b. Du bezwingst den Drachen, die Beute gehört dir. ich hätte mit nem w10 würfeln lassen. MIDGARD hat das nicht, im Gegensatz zu GUPRS. Die Figuren bezwingen den Drachen: 1. Sie können in dessen Blut baden. (Die Wirkungen kennen sie.) 2. Welche Beute? Wissen sie, wo der Hort versteckt ist? 3. Natürlich können sie den Drachen zerlegen und die Schuppen, Knochen, Organe, Blut verscherbeln. Bei Midgard ist der Rüstschutz von VR schon sehr viel, ohne die Behinderung derselben Rüstung. Mit W10 zu würfeln wäre dann doch sehr gewagt. Welche Figur soll im Kampf dann noch gegen RK 10 angreifen? Bei maximal 20 LP ist das viel zu viel und bringt das Spielgleichgewicht völlig aus dem Lot.- 359 Antworten
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Baden in Drachenblut - Auswirkungen und Umgang damit in der Gruppe
Jürgen Buschmeier antwortete auf Bruder Buck's Thema in Spielsituationen
@Schwerttänzer: Vermutlich hat Quintulf einfach mal 5W6 gewürfelt und festgestellt, daß ca. 50% der Gruppe statistisch draufgehen. Also ist die eine Hälfte der Gruppe tot. Sein Fehler liegt natürlich darin, daß ein SL auch sagen kann: "Schade, aber ihr habt ja noch andere Grad-8-Figuren dabei."- 359 Antworten
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Baden in Drachenblut - Auswirkungen und Umgang damit in der Gruppe
Jürgen Buschmeier antwortete auf Bruder Buck's Thema in Spielsituationen
Ich habe kein Problem, wenn die Figuren das vorher wissen, dann hat jul das ok gemacht. Mich irritiert Deine Idee, Schwerttänzer, von der unverhältnismäßigen Belohnung. Die Spieler wussten dies, also auch ihre Figuren, und sie haben sich darauf eingelassen. Damit habe ich kein Problem. Das kann bei allen anderen Wesen, Abenteuern auch geschehen. Vielleicht schickst Du mir per PN mal einige Beispiele aus Deinem Spielleiterfundus, welche Belohnungen bei welchem Risiko angemessen seien.- 359 Antworten
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Baden in Drachenblut - Auswirkungen und Umgang damit in der Gruppe
Jürgen Buschmeier antwortete auf Bruder Buck's Thema in Spielsituationen
Wenn man als Spieler das Leben seiner Figur für ein Drachenblutbad riskiert, dann finde ich es nicht nett, wenn der feststehende Rüstschutz auf einmal variabel wird. Vor allem wenn man auch noch 5w6 und nicht nur die 4w6 riskiert. Wenn die Spieler das vorher wissen, ok, dann ist es ihre Entscheidung. Ich würde das als SL allerdings gar nicht ändern, was das BEST da vorgibt. Würde ein Drachenblutbad bei mir 5w6 Schaden anrichten, dann wäre der Rüstschutz wohl auch mit RR (-6 LP) angemessen.- 359 Antworten
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Wenn er geschickt ist und gewisse Handlungsweise schon vorher seinem jetzigen Naturell entsprechen, dann sollte es möglich sein. Sein Verstand kann ihm eben deutlich sagen, daß er gewisse Dinge nicht immer offen tun kann.
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Entwertung der Spielerleistung durch festgelegte Ereignisse
Jürgen Buschmeier antwortete auf Rosendorn's Thema in Rollenspieltheorie
@Rosendorn: In beiden Varianten täusche ich den Spielern eine Chance für ihre Figuren vor. Sie setzen alle Hebel in Bewegung, um rechtzeitig anzukommen, einmal betrüge ich als SL um der Dramatik willen und sie kommen eben immer 2 Stunden nach Ereignis an. (Hier sagst Du, das sei verwerflich!) In der anderen Variante war ich schlau genug, den Plan so zu gestalten - alles ist in der Zeitleiste festgelegt- daß sie definitiv nicht rechtzeitig kommen können, weil das Ereignis schon geschehen ist oder die Zeit zu knapp. (Hier sagst Du, das sei nicht verwerflich!) In beiden Varianten glauben die Spieler, ihre Handlungen seien relevant, bis sie ankommen und feststellen, das Ereignis konnte nicht verhindert werden. Objektiv, habe ich in beiden Fällen den Figuren und Spielern keine Chance gelassen und ihnen etwas vorgegaukelt. Ihre Handlungen sind entwertet. Ich finde, das Rollenspiel selbst entwertet die Handlungen der Figuren und der Spieler, weil einfach einige Dinge unabwendbar sind, die Spieler aber immer hoffen, daß sie ihre Figuren noch rechtzeitig zum großen Finale schaffen. Ich glaube, das ist mein Problem mit Deinen Gedanken zu dem Thema, Rosendorn. Das Leben besteht auch aus Dingen, die ich oder im Spiel meine Figuren nicht in der Hand haben. Wenn der SL, wie auch immer er das schafft, dies im Spiel abbildet, sei es durch einen guten Zeitplan der Ereignisse, der der Einfachheit halber perfekt ist und keine Lücken hat, so daß die Figuren zu spät kommen und die Dramatik sich in diesem Abenteuer nach und nach steigert oder daß der SL (nicht immer) auch mal die Ereignisse zeitlich flexibel handhabt. Ich als Spieler und meine Figur in der Spielwelt werden halt alles erdenkliche Versuchen, um das schlimme Ereignis abzuwenden, schließlich ist meine Figur Heldenanwärter. Solange der SL seine Abenteuer nicht immer nach dem gleichen Schema ablaufen lässt, erfahre ich gar nicht, ob er da bescheißt oder den fehlerlosen Zeitplan nur genau befolgt. Außerdem kann der SL natürlich auch seine NSFen Gegenmaßnahmen ergreifen lassen, so sie von der SFen erfahren und diese beobachten und behindern. Sollte es aber offenlichtlich werden, was der SL warum wann nicht einmal ansatzweise zulässt, obwohl das doch den Regeln entspricht, könnte es schwierig werden. Hat er jetzt noch ein schon vorbereitetes, legitimes As im Ärmel, welches wir als Spieler oder unsere Figuren nicht (er)kennen? Manchmal ist es dann gut, mit den Spielern nach dem Spiel zu sprechen und ihnen, wenn möglich, die eigene Sicht nahezubringen, ihnen erklären, warum etwas nicht klappen konnte. Ich finde die ganzen Diskussionen interessant und manchmal auch ermüdend, aber es zeigt mir, daß es nicht schadet, sich über sein Hobby auch mal solche Gedanken zu machen. -
Entwertung der Spielerleistung durch festgelegte Ereignisse
Jürgen Buschmeier antwortete auf Rosendorn's Thema in Rollenspieltheorie
Das ist so vage, daß man hier ja und nein sagen kann. Es gibt hier genügend Beispiele, die zeigen, daß man Ereignisse und deren Ausgang festlegen kann, das Datum steht fest und ist schon Vergangenheit. Das wissen die Figuren nicht und ich als SL will den Spielern dieses Spannungselement nicht nehmen. Ich lasse die Spieler und Figuren also im Glauben, s. u., die Geisel noch retten zu können. Die Figuren jagen einen Entführer und wollen die Geisel retten. Niemand weiß, daß der Entführer die geisel schon längst ermordet hat. Auf Dauer darf die Abenteuergestaltung aber nicht immer so sein. Irgendwie picken wir uns momentan einzelne Formulierungen raus, mäkeln daran rum - ich auch - und drehen uns doch nur im Kreise. -
Entwertung der Spielerleistung durch festgelegte Ereignisse
Jürgen Buschmeier antwortete auf Rosendorn's Thema in Rollenspieltheorie
Ja, das sehe ich auch so. Wen die Figuren den kürzesten Weg gehen, dann haben sie eben die richtige Entscheidung getroffen und gut ist. -
Entwertung der Spielerleistung durch festgelegte Ereignisse
Jürgen Buschmeier antwortete auf Rosendorn's Thema in Rollenspieltheorie
@Rosendorn: Wenn ich als SL festlege, daß die Figuren 2 h nach dem Ereignis antreffen, ob sie sich beeilen oder trödeln, dann ist es verwerflich. Wenn ich festlege, daß das Ereignis an einem festen Zeitpunkt stattfindet und die Figuren nicht wissen, daß dieser Zeitpunkt schon vorüber ist, dann ist das nicht verwerflich. Seltsam, denn in beiden Fällen haben die Figuren keine Chance und gleichgültig, was sie tun, ich entwerte ihre Handlungen, denn das Ereignis ist vergangen und indem ich auch beim zweiten Fall nichts sage, täusche ich sie über ihre Chance. Letztlich kann ich als SL alle Ereignisse auf Datum und Uhrzeit festlegen, eben auch so, daß die Figuren nie die Chance haben, eines dieser Ereignisse zu verhindern oder erleben. Nach Deiner Auslegung, Rosendorn, ist das nicht verwerflich. Ich halte das allerdings für schlimmste Gängelei, es sei denn, es dient der Dramaturgie, dem Aufbau von Emotionen, z. B. Hass auf den Endgegner, einem Serienmörder. -
Entwertung der Spielerleistung durch festgelegte Ereignisse
Jürgen Buschmeier antwortete auf Rosendorn's Thema in Rollenspieltheorie
Ich zwinge dich nicht zur Teilnahme. Ich persönlich finde die Wertschätzung meiner Mitspieler sehr wichtig. Ich vertrete dabei keinerlei Extremposition. Ich weise nur darauf hin, dass bestimmte Festlegungen, die tatsächlich gang und gäbe sind, eigentlich eine Spielertäuschung sind. Ich bringe Beispiele. Ich sage auch, dass einige davon eher harmlos sind, was aber nichts an ihrer Entwertung ändert. Was mir wichtig ist: Solche Entwertungen sind nicht notwendig. Sollte man - wie ich - es blöd finden, die Spieler zu täuschen, kann man problemlos darauf verzichten, wenn man alternative Zugänge zum Spielleitern ausprobieren will. Das heißt nicht, dass du oder irgendjemand anders deswegen damit aufhören müssen. Ist mir doch wirklich egal, was ihr euren Spielern antut. Wirklich. Ist sich hier wirklich niemand mit mir einig, dass die Vortäuschung eines Einflusses der Spieler negativ ist? Und dass durch so eine Festlegung mit "egal, was die Spieler ..." oder "egal, wann die Spieler ..." eine gewisse Täuschung vorliegt? Das kann ich echt nicht glauben. Ich persönlich hatte gehofft, dass das außer mir noch andere hier erkennen und wir gemeinsam dann Situationen untersuchen und bessere Lösungen finden können. Wenn aber Stephan für alle anderen spricht, kann ich auch gleich aufhören. Leider sind meine Fragen noch offen, die ich vorher stellte. Wenn Ereignisse feststehen, weil sie schon vorher stattfanden, kann/soll ich die Spieler darüber informieren und einfach sagen: "Stellt euch vor, wie sehr sich eure SFen abgehetzt haben und wie groß die Enttäuschung ist, weil der Überfall schon geschehen ist." Wie gehst du mit einer solchen Situation um, Rosendorn? Welche Art von Enttäuschungen erleben deine Spieler? Nur die, die sie eventuell verhindern können? -
Spielleitern mit weniger Railroading
Jürgen Buschmeier antwortete auf Eleazar's Thema in Rollenspieltheorie
Was hat eigentlich die Wasserphobie des Zwergen mit Railroading zu tun? -
Entwertung der Spielerleistung durch festgelegte Ereignisse
Jürgen Buschmeier antwortete auf Rosendorn's Thema in Rollenspieltheorie
So funktionieren unheimlich viele Abenteuereinstiege. Oft gibt es Zeitvorgaben, die man aber natürlich nicht einhalten muss, aber kann. Es gibt einfach immer wieder Dinge, die geschehen so oder so, das darf und muss sich auch in der Spielwelt so abbilden. Nicht immer haben die Figuren es in der Hand gewisse Ereignisse zu verhindern. Meinst Du damit, wenn Ereignisse so oder eintreten, dann kann ich das besser mit den Spielern offen besprechen und erklären, daß es zur Dramaturgie gehört und spiele es gar nicht aus? Das bedeutet dann, die Spieler und Figuren erleben Enttäuschungen nur dann im Spiel, wenn sie eine Chance haben, die Aufgabe auch zu lösen? Das kann ich mir mittlerweile sogar gut vorstellen, denn die Welt läuft und die Figuren können natürlich an allem vorbeilaufen, warum auch immer. Der feststehende Zeitablauf der Burgbelagerung sollte beibehalten werden, aber man kann, wie Du beschreibst reichlich Infos raushauen, und die Gefahr deutlich machen. Ob sie etwas unternehmen, entscheiden die SFen dann noch immer selbst. Und wenn das in der Heimat einer der Figuren stattfindet, dann kann auch gerade ein Verwandter in der Burg sein, was die Motivation sehr erhöhen kann. Das ist natürlich im Plan dann vorher festgelegt und wird nicht noch zum Druckaufbau improvisiert, sonst könnte man das ja als RR bezeichnen. Damit wäre ich dann wieder am Anfang meiner Antwort und den beiden Fragen. Ich bin da ambivalent. Auch solche Enttäuschungen, daß man tatsächlich umsonst kämpft, sich abhetzt, gehören für mich schon zur Spielwelt und auch mal ausgespielt. Dieses Instrument würde ich allerdings nur sporadisch einsetzen wollen. Ich meine, die Figuren können ein Abenteuer links liegen lassen und ein komplettes Dorf ist dann zerstört. Soll ich die Figuren und Spieler jetzt nur mit einer kurzen Randnotiz abspeisen "Ihr hört, daß alle Einwohner von Waeveloom an der Pest elendig verreckt sind!" Oder soll ich das dann doch härter machen "Ein alter, kranker Bauer, bei dem ihr genächtigt habt, bittet euch ihn nach Waeveloom zu begleiten. Er muss dort zwei Wagenladungen Korn abliefern." Und im Anschluss lasse ich sie das ganze Elend schön plastisch geschildert erleben. Ändern können sie nichts mehr, es ist schon geschehen, aber bei der ersten Methode werden sie mit den Folgen ihrer Ignoranz nicht wirklich konfrontiert. Ich sehe diesen Unterschied nicht so groß. Mein Problem ist, meine Figur weiß nicht, daß sich der Kampf um Sekunden nicht lohnt. Also kann ich die schnelle Reise auch durchspielen, mit all den Gefahren, die dazu gehören. (Schnelles Reiten oder Segeln, Wagenlenken, Hindernisse, usw.) Selbst wenn ich das wüsste, hilft es mir, die Dramatik dieser Reise am Tisch gespielt zu haben, damit ich mich da besser einfühlen kann.