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Eleazar

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Alle Inhalte erstellt von Eleazar

  1. Ich finde, was du schreibst, ist für mich sehr schlüssig und überzeugend. Trotzdem ist es mir zu wackelig. Vielleicht ist das Forum ja auch eine Ansammlung von alten BesserwisseragentInnen, die es seit 20 Jahren schon besser raushaben als die Frankes, wie Midgard eigentlich zu laufen hat. Deshalb schreiben sie auch schon Hausregeln zu Hausregeln und nehmen offizielles Schriftgut nur mit verkniffenem Mund und milder Verachtung zur Kenntnis. Muss nicht sein, könnte aber. Ich denke, es gibt eine Forums-Blase und eine Con-Blase, aber die meisten MidgardspielerInnen existieren dann noch mal außerhalb. Wer zum Teufel kann wissen, was die denken oder wollen? Aber wie gesagt, ich glaube dir ja. Vor allem aber auch weil das schwankende Brett "gesunder Menschenverstand" - etwas, was erst mal in meiner kleinen Welt nur ich habe - mir genaus dasselbe zuflüstert. Und müssten dann nicht alle mit einem genau so gesunden Menschenverstand genau so denken? Das ist natürlich alles nur Ironie. Offensichtlich gibt es verschiedene Geschmäcker und je nachdem kommt man unterschiedlich gut mit dem System klar. Nicht mehr und nicht weniger. Und ich sage es mal so: Mit dem gleichen Recht, mit dem ich mich daran störe, kann Jürgen Franke es für die beste Lösung halten und es auf immer so beibehalten. Zumindest ist das ein Regelteil, an dem man in seiner Gruppe beschwingt hausregeln kann, ohne zu viel kaputt zu machen. Und genug Vorschläge sind ja bereits in diesem Strang und anderswo genannt.
  2. Wir haben jahrelang mit einem Pflichtanteil GS=verbrauchte EP gespielt, wobei die GS die EP-Menge nicht erhöht haben. Es gab nach jedem Abenteuer noch einen ordentlichen Schwung AEPs oben drauf, dafpr sind die KEP (und Kampf-ZEP) pro AP nicht gestiegen. Insgesamt verlief unser Aufstieg sehr langsam, was aber okay war. Ich meine, dass wir selten noch Gold übrig hatten, um große Sprünge zu tun oder Zaubertränkeläden leerzukaufen oder Lehrmeister zu beschäftigen. Manchmal gab es nach Heldentaten Lehrmeister für eine gewisse EP-Zahl als Belohnung. Dann galt die Drittel-Regel, also mindestens ein Drittel der GFP mussten mit AEP usw. bezahlt werden. Das ging ohne Probleme. Zur Zeit spielleitere ich eine Indianerkampagne im Urwald. Damit meine Wochenendrunde bei zwei Spielterminen im Jahr überhaupt vorankommt, lernt sie alles nebenbei durch Praxis und über ihre Mentoren. Geld spielt zur Zeit gar keine Rolle, weil sie sich aus dem Wald ernähren. An Material nehmen sie, was sie finden, erbeuten oder aus Dankbarkeit geschenkt bekommen. Im Prinzip das nächste Problem mit den "Gold": Das Lernsystem ist nicht wirklich kulturübergreifend. In einer barbarischen Kultur, fernab jeder Zivilisation passt es nicht richtig rein. Ja, du kannst Muscheln oder Papageienfedern finden, aber so ganz schockt das nicht. Ich will hier eigentlich mit einem Mechanismus wie "Ruf" arbeiten: Wenn du dir einen Ruf als Held gemacht hast und dich dann auf Reisen auch so verhältst, dann kann dir ein Schlafplatz im Wigwam oder ein Stück vom Wildbret sicher sein. Ich gebe statt des Geldanteils mehr EPs raus.
  3. Ich hatte immerhin so viel Statistik und Empirie im Studium, dass es wahrscheinlich nicht ganz aus der Luft gegriffen ist. Wenn du bewerten willst, was eine Äußerung wert ist, dann musst du gucken, wer überhaupt im Pool ist. Und da sind deine 5296 Leute, die formal registriert sind, aber zum überwiegenden Teil nirgendwo egal wozu thematisch mitdiskutieren oder sich schweigend vor Jahren abgemeldet haben oder die hier nur als Spammer aufgeschlagen sind, wohl kaum ein Argument. Zumindest ist es unseriös, denen die Meinung "es ist uns egal" anzudichten. Und ob "dafür" oder "dagegen" mehr zu einer Meinungsäußerung motiviert, ist doch mal dahingestellt. Ich finde, dass du als Dafür-Mensch hier recht "entschlossen" zu Sache gehst. Für mich geht hier eben nicht um ein Atomkraftwerk. Ich habe nicht den Drang, mich gegen die "Alles-ist-gut-mit-dem-Gold"-Fraktion durchzusetzen. Ich spiele mit keinem einzigem aus dem Forum in einer Gruppe. Ich muss mich mit niemandem hier abstimmen. Alle können das machen, wie sie wollen, Es ist mir schnurzpiepegal. Ich diskutiere hier nur mit, weil ich es für ein eigenes Projekt und meine eigene Gruppe anders regeln will, damit es mir besser gefällt. Lass uns zwei mal lieber nicht mehr darüber weiter darüber reden. @Panther: Wenn du keine repräsentative Grundgesamtheit hast, also wenn du nicht die Leute zufällig oder besser repräsentativ zur Bevölkerung/Midgardspielerschaft aussuchst, dann wirst du auch niemals ein repräsentatives Ergebnis erzielen. Außer wenn du eine Frage stellst wie: "Ist von einem Tiger gefressen zu werden für Sie eine erträumte Todesart". Wenn du freistellst, wer sich zu einem Thema äußert, verfälschst du das Ergebnis bereits. Lies die Kommentare auf tagesschau.de und du glaubst, die AfD hätte mindestens 50% der Bevölkerung hinter sich. Hat die AfD aber nicht. Nein, sie haben ihre Trolle nur dahin geschickt, wo sie Meinung machen können. Die 35 Leute sind also keine Stichprobe, die irgendeiner gezogen hat, sondern die sich freiwillig auf eigene Initiative zu Wort gemeldet hat. Das ist etwas vollkommen anderes. Daraus dann auf 10.000 eine Aussage mit 14% Fehlerwarscheinlichkeit eine Aussage zu treffen, halte ich für gewagt bis verwegen. Ich glaube, man sieht einen Trend. Mehr nicht, aber das ist ja auch schon mal nicht schlecht.
  4. Äh, nein. Es gibt allerhand Karteileichen im Forum und etliche, die sich an gar keiner Diskussion beteiligen, sondern nur Con-Dinge regeln oder ab und zu mal schwampfen. 41 Leute sind schon kein Pappenstiel verglichen mit dem Kreis, der sich hier allgemein zu Wort meldet. Und "alles dupi" hätte man ja einfach abstimmen können, wenn man einfach leidenschaftslos zufrieden ist. Natürlich ist das keine repräsentative Umfrage. Das ist keine "jeder darf mit abstimmen"-Abstimmung im Netz. Auch nicht mit einer Million Stimmen.
  5. Man kann ja auch lange reden, aber wenn ich mir die Umfrage ansehe, dann halten 70% der Leute das Währungssystem bei Midgard für nicht gelungen oder hatten da einen Bedarf an Hausregeln. Und 2/3 finden das ans Gold gekoppelte EP-System bei Midgard nicht gut. Wäre es wirklich ein gutes System und eine überzeugende Lösung, müsste die Abstimmung wohl anders gelaufen sein.
  6. Grundsätzlich kann ich dir ja bei allem beipflichten. Das Problem taucht nur auf, wenn Gold in großen Mengen, d.h. in mittleren Graden in relevant spürbaren Mengen ins Spiel kommt oder ins Spiel kommen soll. Gold verliert dann seine Bedeutung als Motivation aufs Abenteuer zu ziehen? ("Was? Für 100 oder 200 Goldstücke soll ich vom Sofa aufstehen? Das bringt mir ja nur 10 bis 20 EPs und ich kriege an diesem Spielwochenende doch 500.") Oder es unterbindet, dass es irgendeine knappe Ressource gibt ("Statt das Geld in Einhandschwerter +15 zu stecken, kaufe ich 10 Heiltränke, drei Plattenrüstungen und eine Runde Streitrösser für alle!"*). Will sagen: Entweder ist zu wenig Gold im Spiel als dass ich damit effektiv lernen könnte. Oder es ist zu viel Gold im Spiel als dass ich irgend einen Mangel an Gütern hätte. Spätestens auf der Einkaufsliste kommt das Spielfigurenlernsytem mit der Darstellung der Spielwelt zusammen. Schon im direkten Spiel beim Gang auf den Markt oder in den Laden (komplexe Wirtschaftssimulationen interessieren mich nicht die Bohne). Da liegt doch für mich der Hase im Pfeffer: Die komischen Summen, die auftauchen oder nötig wären, machen Gold als Belohnung schwach. Entweder gibt es mehr, als ich sinnvoll für Waren ausgeben kann, oder zu wenig für eine spürbare Steigerung. Die vollkommen abstrakte und technische und nichtsmitderRealitätzutunhabende Regelung mit dem "Lerngold" schafft zwar ein dickes Immersionsproblem, wenn in schummrigen Kneipen EP-Bitcoins auf dem Tisch landen, lässt aber die Welt ansonsten weitgehend in Ruhe. Und du hast zwei Stellschrauben, an denen du die Spielfiguren motivieren kannst: Was gegen den Hunger und die löchrigen Klamotten unternehmen und die EPs in Fertigkeiten umsetzen und an Macht zulegen. Das Gold bei der Ausbildung durch 10 zu teilen hält das Gold für das Lernen länger in einem Rahmen, der mit dem Gold fürs Einkaufen einigermaßen zusammenpasst. Werden die Figuren hochstufiger, zieht die Menge des benötigten Geldes zum Leben davon. Nehme ich Gold aus dem Lernen raus, kann ich mehr EPs ausschütten (an sich ja gar kein Problem) und das Gold dem Barbiespieler in die Hand drücken oder die Spielfiguren hungrig machen. Bei Shadowrun funktioniert das mit entsprechende teurer und begehrter Ausrüstung und mit den festgelegten Lebensunterhaltungskosten eigentlich ganz gut. Mein Problem mit dem überflüssigen Kleingeld hingegen könnte man einfach mit einer Währungsreform regeln. Und die kann man ja über jeden Bereich hinweggehen lassen. *Für einen normalen Abenteurer ist der Preis seiner Waffen nach dem ersten Abenteuer absolut egal. Es gibt aber Waffen im Angebot, die gewisse Nachteile gegenüber dem Klassiker Langschwert haben. Die sind dann teilweise auch mit einer Gewandtheit (oder Geschicklichkeit?) oder Stärke zu handhaben, die ganz minimal sind, aber das sind wirklich nicht die Probleme von nennenswert vielen Abenteurern. Aber so eine Keule oder ein Kampfstab oder .... sind saubillig. Der Vorteil interessiert bei Midgard aber nicht. Wenn der Preis der Waffen eine spürbare Auswirkung hätte, gäbe es auf Midgard einen Grund mehr für Abwechslung.
  7. Damit kommen wir zum nächsten Problem: So eine Universitätsausbildung ist verdammt teuer. Ist ja gut möglich, hat historische Vorbilder (wenigstens bis Grad 4 oder 5 bei Midgard-Tarifen) und eine Universität kann sehr viel Geld für neue Bücher und dann (bei Midgardeinkünften) sogar für neue Bibliotheken ausgeben. Geschenkt. Das wäre dann bei Midgard wohl die meisten Kunden und alle Zauber. Aber die andere Figur möchte Schwimmen beigebracht bekommen oder Überleben im Wald oder Schleichen. Ist es ansatzweise vorstellbar, dass ein akademisch ungebildeter Schwimmlehrer aus der Landbevölkerung diese Goldmengen annehmen kann (oder deren Äquivalent an Hühnereiern, Mehl oder 1A-Kochtöpfen) ohne dass sich die Verältnisse in seinem Dorf komplett umfassend ändern? Ich will überhaupt keine Wirtschaftssimulation für Midgard. Mir reicht es wenn die krassesten Unwuchten ausgemerzt werden.
  8. Mir geht es zum Beispiel um Dungeons: Eine lohnende Menge Gold kann man schon gar nicht mehr raustragen. Und klar freue ich mich auch, wenn ich eine Schatztruhe aufmachen und rufen kann "Toll, Schuldscheine", aber erstens ist das nicht das gleiche Feeling und zweitens kann man in 98% von Alba schon keine Schuldscheine beim Brötchenkauf etc. gebrauchen. Was machen die anderen? Gehen mit Bollerwagen einkaufen, aber nicht um das Gekaufte zurückzuschaffen. Und wenn du in der Kneipe drei Bier und eine Mahlzeit isst, brauchst du schon ein GS. Silber ist überflüssig, Kupfer ist noch überflüssiger. Also warum hat man es? Natürlich kann man solche Goldstückpreise rechtfertigen. Es gab mal eine Zeit, da konnte man sich für eine Milliarde Reichsmark nicht mal einen Kaffee kaufen. Warum hat man bei der D-Mark die ganzen Nullen weggestrichen? Weil es beknackt ist. Bei Midgard dito. Macht aber keiner. Ich will ja keinen angreifen oder verurteilen, der mit diesen Absurditäten gut klar kommt. Trotzdem bleiben es für mich Absurditäten.
  9. Wenn die Abenteurer total bekloppt sein müssen, um das zu tun, dann ist das einfach keine sonderlich überzeugende Begründung. Vor allem, wenn das so eine berufsbedingte, situative Beklopptheit aller AbenteurerInnen ist, die sich sonst aber nirgendwo auswirkt. Klar, es gibt diesen Mechanismus: Ich nehme Unlogik bewusst in kauf, damit eine Geschichte funktioniert. "Abenteurer sind halt so, denkt nicht drüber nach" - so kann man es machen. So muss man es auf der Basis der geltenden Regeln auch machen. Passt mir dann ehrlich gesagt sogar besser, als haarsträubende Winkelzüge zu machen. Nichtsdestotrotz verstehe ich es nicht, warum es bei Midgard über die Jahrzehnte hinweg niemals zu einer Währungsreform gekommen ist, um es der Logik wenigstens etwas leichter zu machen. Haben sich die pickeligen Jungspieler in den 80gern und 90gern so an der Vorstellung berauscht, sich aus zusammengeklebten Goldstücken eine Burg oder zumindest ein Kinderzimmer bauen zu können? Wollte man in echt Onkel Dagobert alt aussehen lassen? Haben alte Drachen eine Freude daran, Abenteurer ihren Hort wegschleppen zu lassen, auf dass sie samt und sonders mit einem Bandscheibenvorfall zugrunde gehen? Fragen über Fragen. Noch mal: Für mich sind Schätze in einem Abenteuer eine Motivation, damit die Figuren sich in Gefahr stürzen. Mir würde dafür eine Kiste Silber und Gold dramaturgisch ausreichen. Es muss nicht in Richtung Der kleine Hobbit gehen. Okay, das ist übertrieben.
  10. Aber was bringt mir das für einen Mehrwert? Midgard bietet KS und SS an. Warum also nicht damit spielen? Warum trage ich im zweiten Grad wahrscheinlich bereits mehr als die Barschaft eines ganzen Dorfes zu meinem Lehrmeister? Klar kann man das machen. Klar können Abenteurer quasi bei Abenteuerbeginn sofort furzreich sein. Es bringt mir im Spiel aber keinen Mehrwert und es verursacht sofort Logikprobleme: Wenn mir alle Dorfbewohner zusammen ihre gesamte Barschaft geben, damit ich die Banditen aus dem Dorf jage (Die glorreichen Sieben), dann kann ich mit dem Geld entweder so ganz überhaupt nichts anfangen (und zwar nicht erst als gestandener, heroischer glorreicher Sieben, sondern schon als kümmerlicher Fastnichtskönner auf Grad 3) oder ich frage mich, warum die Dörfler nicht in schön renovierten Häusern leben und sich 20 oder 30 Söldner geordert haben. Ich verstehe schlicht den Gedanken dahinter nicht: Wir haben KS und SS zur Verfügung, aber als Beute praktikabel sind nur Edelsteine. Was ist der Sinn dieser Entscheidung im Spieldesign?
  11. Ja, Gold und EPs sind die Schrauben, mit der die Lerngeschwindigkeit erhöht oder gedrosselt werden. Das ist ja erst mal gut und du kannst die Lerngeschwindigkeit an die Wünsche oder Bedürfnisse der Gruppe anpassen. Wenn ich die EPs hochregele, dann passiert in der Spielwelt nicht viel Merkwürdiges. Na gut, die Abenteurer werden in Monden zu Superkämpfern, während Stadtwachenveteranen nach 20 Jahren immer noch nicht so recht wissen, welche Seite vom Speer auf den Gegner zeigen muss .... aber das wäre bei eine Goldschwämme ja nichts anderes. Aber wichtig ist: EPs kaufen mir nichts und sie gehen nicht in die Midgardökonomie ein. Ich kann sie horten oder ausgeben - in Midgard passiert nix. Wenn ich die Abenteurer aber mit Gold überhäufe, tauchen eine Reihe von Problemen auf: Physikalische Probleme: Wie bewege ich 20.000 GS aus dem Dungeon raus. Logikprobleme: Warum lerne ich Langschwert eins besser, anstatt mir ein Schloss zu bauen? Warum ziehe ich aufs Abenteuer und schicke keine 100 Leute los? Ökonomische Probleme: Was macht das eigentlich mit einem kleinen Fürstentum, wenn meinem Schwertmeister mit 30% des Bruttosozialprodukts bezahle? Usw. Klar, da kann man überall drüber wegsehen und Midgard ist keine Wirtschaftssimulation. Aber muss einen das gleich so anschreien? Oder ginge es auch besser?
  12. Mir passen eigentlich zwei Sachen bei Midgard nicht wirklich: Einerseits die gewaltigen Mengen an Goldstücken, die ab einem gewissen Grad bewegt oder doch zumindest umgesetzt werden. Ab einem gewissen Grad kannst du Gold in einer dir nützlichen Menge nicht mal mehr mit einem Lasttier aus einem Dungeon etc. wegschleppen, wenigstens wenn du es in deine Ausbildung schleppen willst. Entweder ist der Haufen Gold zu klein, als dass er doch wirklich weiterbringt. Oder er ist zu schwer. Das ist ein doofer Mechanismus. Zweitens finde ich es beknackt, dass Kupferstücke und Silberstücke so absolut gar keinen Wert haben. Es lohnt sich nicht, sich für ein Kupferstück oder gar für eine Kiste Silber zu bücken. Aber wofür gibt es die dann? Ich fände es netter, wenn es bei den Waren eine weitere Spannbreite an Preisen gäbe, wenn man sich mit ein paar Kupferstücken schon mal sattessen und mit einem Silberling seine Familie einen Tag ernähren könnte. Meinetwegen können hochwertige Schwerter, Metallrüstungen, edle Reitpferde echt unverschämt viel kosten. Dann sind popelige Abenteurer und 90% der Bevölkerung eben mit besseren Ackergäulen unterwegs und ein kaputtes Langschwert bedeutet eine Nervenkrise, während sich der Typ mit der Keule eins ins Fäustchen lacht. Und jede Niederlage im Kampf bedeutet, dass eine KR, PR oder VR erst mal einen anderen sehr, sehr froh macht. Man kann ja den Streit mit dem nächsten Rittersmann suchen... Wäre doch nicht schlecht, wenn es in Grad 3 oder 4 noch ganz normale Ausrüstung gäbe, über die man sich freut, wenn man sie in einem Abenteuer ergattert. Bei Midgard stecken die Figuren für meinen Geschmack zu schnell zu sehr voller Geld, so dass sie sich außer magischen Artefakten alles selbst kaufen können. Beim Lernsystem will ich jetzt nicht aus der Hüfte schießen (,mache ich gleich aber doch) . Das ist nicht so einfach zu machen. Vielleicht kann man den Einsatz für Gold irgendwie deckeln. Mehr Geld hift dann einfach ab einem gewissen Level nicht mehr. Eben auch nicht mehr Lehrer. Eventuell kann man das durch eine größere Steigerung bei der (pauschalen) EP-Vergabe ausgleichen. Aber das ist unausgegoren und doch schon wieder aus der Hüfte geschossen.
  13. Ohne Frage ein tolles Buch. Ich will dazu aber auch noch mal betonen, dass die Midgardregeln auch hervorragend für die meisten (auch von anderen AutorInnen) selbst ausgedachten Welten funktionieren. Man muss nur gucken, ob das Magielevel passt. Die MidgardzaubererInnen sind nicht diejenigen, die mit einem Fingerschnippen ganze Heere vernichten. Sie bleiben auch auf höheren Graden mit den anderen Abenteurertypen vergleichbar.
  14. Dass ein Halbling ein Langschwert zweihändig führen muss, hat ja erst mal nichts mit dem Schwierigkeitsgrad der Waffe zu tun, sondern mit der Größe des Halblings und der Größe und Schwere der Waffe. Und da sind Gewicht und Länge* und erforderliche Mindeststärke von Krummschwert und Langschwert gleich, bzw. annähernd gleich (*Langschwert hat einen Klingenlänge von 100 cm, ein Krummsäbel von 80-100). Du brauchst für den Krummsäbel lediglich eine geringere Gewandtheit. Da macht es für den Halbling also keinen Unterschied und man hätte in der Regel einfach "Schwert" oder "Einhandschwert" sagen sollen. Rundumschläge würde ich dem Halbling damit allerdings nicht zugestehen, da die Waffe ja noch immer zu kurz ist. Sonst könnte ja auch ein Großer mit einem Langschwert einen Rundumschlag machen. Was allerdings geht, ist nach den Regeln für beidhändige Waffen mit einem Säbel einen Angriff vom Pferderücken aus zu machen und so die +1 auf Schaden mitzunehmen. (Wobei mir jetzt zum ersten Mal aufgefallen ist, dass der Krummsäbel nun keine 1W6+2 vom Pferderücken aus macht, sondern auch nur +1. Ein Grund weniger, den Krummsäbel zu nehmen. Schade.)
  15. Hallo und herzlich willkommen. Kodex und Arkanunm reichen fürs erste. Mit dem Erwerb bekommst du zusätzlich einen Code, mit dem du dir eine kostenlose PDF der Regeln runterladen kannst sowie einiges an Zusatzmaterial, ich meine auch ein paar Abenteuer. Auf http://www.moam.de/ findest du ein kostenloses Tool, mit dem du Spielfiguren erschaffen und verwalten, also steigern kannst. Ich meine, dass es im Shop zusätzlich auch noch das ein oder andere umsonst gibt. Im Kodex ist ein kleines Bestiarium enthalten, mit denen du die ersten Monate hervorragend auskommen wirst, falls ihr selber Abenteuer schreiben wollt. Und in den Abenteuern bekommst du die speziellen Informationen zur Umgebung findest. Das und die kurzen Länderbeschreibungen im Kodex reichen auch erst mal aus, bevor du dir den Band Die Welt anschaffst. Erst mal reinschauen, losspielen und die anderen schönen Sachen auf irgendeinen Wunschzettel für die Zukunft schreiben. Viel Spaß hier im Forum. Jörg
  16. Ups, ich dachte, ich hätte gestern einen längeren Beitrag eingestellt. Hat aber offensichtlich wohl nicht geklappt. Seufz. Wir haben vor etlichen Jahren mal an einen ausgefüllten Spielabend so gegen 23 Uhr noch eine komplett ausgespielte Gerichtsverhandlung bis in den Morgen angehängt. Ausgangspunkt war ein gruppeninterner Konflikt, in dem ein Gruppenmitglied von einem anderen eines Mordes an jemandem aus seinem Gefolge bezichtigt wurde. Es ging also darum, ob jemandem zweifelsfrei seine Schuld nachgewiesen werden könnte. Ob der Tathergang zweifelsfrei ermittelt werden könnte und wie das ganze dann gewertet und bestraft werden könnte. Alles spielte nach ca. funf, sechs Jahren realer wöchentlicher Spielzeit in einer epischen Kampagne mit einer großen mit NPCs gespickten Gruppe auf einem Kriegszug tief im Feindesland. Plot: Die "Elementar"-Beschwörerin hatte versehentlich keinen feindlichen, sondern einen befreundeten Zwerg mit einem Wunschring herbeigewünscht und geopfert. Der Priester, der die Zwerge anführte, forderte eine strenge Bestrafung, die Herausgabe des Rings, die Erziehungsgewalt über die Tochter der Beschwörerin sowie deren Verbannung oder Tötung. Die Beschwörerin unterstellte sich seinem Urteil, wenn noch zwei Beisitzer dabei wären und die drei zu einem einstimmigem Ergebnis kämen. Einer aus der Gruppe verteidigte sie, einer klagte sie an, der SL spielte alle Zeugen und Sachverständigen. Wir haben das ganze Programm aufgerufen: Beweismittel verschwinden lassen, Zeugen aufrufen, deren Urteilskraft in Zweifel ziehen, Sachverständige zu Rate ziehen (eine Schwarzalbin behauptete, die Kategorie "Schwarze Magie" wäre willkürlich, kulturell bedingt und wissenschaftlich nicht zu halten), Rechtsnotstände im Kriegsfall wurden geltend gemacht, Präzidenzfälle aus der Gruppengeschichte wurden eingespielt ("Wenn heimtückische Angriffe im Krieg nicht erlaubt sind, warum kam von euch kein Widerspruch, als ein Chaosgeneral mit einem gezielten Bolzenschuss getötet werden sollte, Herr Priester?"), Experimente wurden durchgeführt ("Können Elfen eigentlich unbekleidete Zwerge voneinander unterscheiden?" "Nahezu ausgeschlossen!" "Typische elfische Arrroganz!" "Können denn Zwerge nackte Elfen voneinander unterscheiden?" "Bestimmt! (probier) Hmmh, nächster Punkt"), Kreuzverhöre, Plädoyers wurden gehalten, das Gericht zog sich zur Beratung zurück. Urteilsverkündung. Bester Spielabend ever. Voraussetzung: Wir kannten uns gut, die Figuren hatten eine lange gemeinsame Geschichte, alle hatten Spaß am freien Redespiel (es wurde nicht einmal gewürfelt) und es ging zumindest für eine Figur selbst um die Wurst. Ich denke, dass nichts davon auf eine zusammengewürfelte Runde zu übertragen ist. Außerdem braucht es einen sehr rollenspielfreundlichen SL. Am Ende wurde der Ringfinger der Beschwörerin abgetrennt, weil ihr die Reife für ein derart mächtiges Artefakt fehlte. Der Ring ging an den Kult des Priesters über. Sie musste ein stattliches Blutgeld an die Familie des Zwergen bezahlen. Aber letztlich wurde das als trauriger Unfall im Krieg, letztlich friendly fire gewertet.
  17. Thema von dabba wurde von Eleazar beantwortet in Midgard-Smalltalk
    Heimrunde und Kampagne ist ja was ganz anderes als ein Con-Abenteuer nach dem anderen. Aber bei letzterem ist schon die Frage, wie irgendwas begründet eingeschränkt werden soll. Warum soll ich in einer Hafenkneipe in Alba keinen sharidischen Seemann treffen, der mir seine Sprache und Landeskunde beiträgt? Warum soll ich zwischen zwei Abenteuern nicht mal in einer supi ausgestatteten Magiergilde vorbeigeschaut haben? Andererseits: Warum sollte ein Stammeskrieger im medjisischen Urwald Rapier und Fechten oder rawindrisch lernen wollen, wenn es dort nicht munter weiter durch die Wildnis geht?
  18. Thema von dabba wurde von Eleazar beantwortet in Midgard-Smalltalk
    Ich spiele ja gerade nicht auf Midgard, sondern auf Theia und da in einer Gegend, die man ganz gut mit Medjis vergleichen kann. Wir spielen zweimal im Jahr für ein Wochende. Die Gruppe ist als Erstgrad-Youngsters auf so eine Initiationsreise gegangen und nun in ein Abenteuer reingezogen worden. Sie sind also in der Fremde, stehen unter Zeitdruck und befinden sich auch noch in der Pampa. Und richtige Städte gibt es in mehren hundert Kilometern Entfernung auch nicht. Und wenn, dann sitzen da genau ihre Gegner. Jetzt könnte ich auf Realismus pochen, die Figuren als Luschen durch ihr Abenteuer jagen und in zwei bis drei Jahren Spielzeit schießen die Figuren in einem Rutsch in Grad 4, 5 oder 6 hoch. Ich kann darin keinen Sinn entdecken. Bei den normalen Waffen und Fertigkeiten ist ohnehin auf den unteren Graden verbessern, statt neu lernen angesagt. Solche Sachen wie Schwimmen oder Klettern vielleicht mal ausgenommen. Das läuft bei mir gerade alles nebenbei. Auch der Schamanin oder der Tiermeisterin würde ich auf dem Weg Geschenke der Großen Krähe in Form von Zaubern zugestehen. Sogar sinnvolle tierische Begleiter als ausgerechnet Opossums. Aber - da kommt die Frage ja ursprünglich her - grundsätzlich würde ich bei manchen Zaubern eventuell mitreden wollen. Gerade wenn sie mir die Plots aushebeln. Aber dafür sehe ich auf den unteren (und mittleren) Graden überhaupt keine Veranlassung. Grundsätzlich bin ich der Meinung, wie spielen ein Spiel und führen keine Simulation durch. Wenn das Spiel behindert wird, müssen die Regeln entsprechend gebeugt oder angeglichen werden. Durchaus auch mal situativ. Gut möglich, dass später nicht mehr alles nebenbei und ohne Lehrer gelernt werden kann, sondern dass man an einen bestimmten Ort oder zu einem bestimmten Typen gehen muss. Aber vielleicht reicht es ja auch, wenn dann der Totemgeist und nicht der Spielleiter spricht. Zur Zeit beuge ich die Regeln hier ja situativ zugunsten der SpielerInnen. Ich denke, ich kann erklären, dass dadurch keine umfassende, allgemeingültige Regeländerung in Kraft getreten ist.
  19. Dann gibt es eine zweite Auflage. Oder bereits eine höhere erste Auflage.
  20. Also, wenn Küstenstaaten, Moravod oder Eschar fertig sind, werden sie auf jeden Fall veröffentlicht. Und das Küstenstaatenbuch ist mit Sicherheit das am heißesten ersehnte Quellenbuch überhaupt.
  21. Sortierst du auch schlecht würfelnde Computer aus?
  22. Mein erster Beitrag war eine Hausregel zum Verschleiß von Rüstungen. Kam ungefähr 14 Tage nachdem ich mich angemeldet hatte am 1.8.2006. Könnte ich eigentlich mal wieder einführen.
  23. Thema von Gameberta wurde von Eleazar beantwortet in Neu auf Midgard?
    Vielleicht solltet ihr mal aufhören, die Stränge anderer Leute vollzuschwampfen.
  24. Seit etwa 22 Jahren mit ein paar Pausen spiele ich mit meiner alten Göttinger Gruppe an zwei Wochenenden im Jahr. Die meiste Zeit haben wir uns bei mir getroffen, dann lange Jahre bei einer Mitspielerin. Seit relativ kurzem bin ich Spielleiter. So lange wir bei mir gespielt haben und auch bei der Mitspielerin, so lange ich nicht Spielleiter war, habe ich gekocht. Freitags gab es immer Spaghetti Bolognese. Samstags gab es zumindest theoretisch immer Pellkartoffel mit einem Mett-Schmand-Dipp. Theoretisch, weil eigentlich jedesmal so viele Spaghetti und Soße übrig waren, dass wir damit über den Tag gekommen sind. Wir haben mindesten zehn Jahre gebraucht, um diese Überproduktion in den Griff zu kriegen. Gleiches im Prinzip mit Süßigkeiten: Ich habe wirklich großzügig eingekauft und wir haben uns die Kosten gerecht aufgeteilt. Trotzdem kamen jedesmal noch Berge von "Ich habe auch noch was mitgebracht" dazu. Ein bisschen ist es besser geworden, nachdem wir jetzt Samstags immer Essen ordern. Da ist dann wenigstens im Blick, was noch von Freitag übrig ist. Nächste Gewohnheit: Wir sitzen alle in der Reihenfolge der Gewandtheit. Da ich die schnellste Figur hatte, saß ich direkt neben der Spielleiterin. Die saß immer am Ofen an der Tür zum Flur. Ich deshalb auch - nur noch dichter am Ofen. Gefühlt bin ich aber auch derjenige, dem am schnellsten zu heiß ist. Ewig und drei Tage gab es "Fenster auf/ Fenster zu"-Diskussionen. Als ich Spielleiter wurde, war mir schon klar, dass das mit dem Ofen für mich zu einer Tortur werden würde. Aber dann fiel uns auf: Der Spielleiter muss ja gar nicht unbedingt am Ofen und vor der Tür zum Flur sitzen. Echt schräg, wie wenig man Sachen hinterfragt, an die man sich gewöhnt hat.
  25. Wow, die Beiträge zu Medjis haben sich inzwischen ja mehr als fantastillonenfacht!!!

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