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Eleazar

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Alle Inhalte von Eleazar

  1. Ohne Frage ein tolles Buch. Ich will dazu aber auch noch mal betonen, dass die Midgardregeln auch hervorragend für die meisten (auch von anderen AutorInnen) selbst ausgedachten Welten funktionieren. Man muss nur gucken, ob das Magielevel passt. Die MidgardzaubererInnen sind nicht diejenigen, die mit einem Fingerschnippen ganze Heere vernichten. Sie bleiben auch auf höheren Graden mit den anderen Abenteurertypen vergleichbar.
  2. Dass ein Halbling ein Langschwert zweihändig führen muss, hat ja erst mal nichts mit dem Schwierigkeitsgrad der Waffe zu tun, sondern mit der Größe des Halblings und der Größe und Schwere der Waffe. Und da sind Gewicht und Länge* und erforderliche Mindeststärke von Krummschwert und Langschwert gleich, bzw. annähernd gleich (*Langschwert hat einen Klingenlänge von 100 cm, ein Krummsäbel von 80-100). Du brauchst für den Krummsäbel lediglich eine geringere Gewandtheit. Da macht es für den Halbling also keinen Unterschied und man hätte in der Regel einfach "Schwert" oder "Einhandschwert" sagen sollen. Rundumschläge würde ich dem Halbling damit allerdings nicht zugestehen, da die Waffe ja noch immer zu kurz ist. Sonst könnte ja auch ein Großer mit einem Langschwert einen Rundumschlag machen. Was allerdings geht, ist nach den Regeln für beidhändige Waffen mit einem Säbel einen Angriff vom Pferderücken aus zu machen und so die +1 auf Schaden mitzunehmen. (Wobei mir jetzt zum ersten Mal aufgefallen ist, dass der Krummsäbel nun keine 1W6+2 vom Pferderücken aus macht, sondern auch nur +1. Ein Grund weniger, den Krummsäbel zu nehmen. Schade.)
  3. Hallo und herzlich willkommen. Kodex und Arkanunm reichen fürs erste. Mit dem Erwerb bekommst du zusätzlich einen Code, mit dem du dir eine kostenlose PDF der Regeln runterladen kannst sowie einiges an Zusatzmaterial, ich meine auch ein paar Abenteuer. Auf http://www.moam.de/ findest du ein kostenloses Tool, mit dem du Spielfiguren erschaffen und verwalten, also steigern kannst. Ich meine, dass es im Shop zusätzlich auch noch das ein oder andere umsonst gibt. Im Kodex ist ein kleines Bestiarium enthalten, mit denen du die ersten Monate hervorragend auskommen wirst, falls ihr selber Abenteuer schreiben wollt. Und in den Abenteuern bekommst du die speziellen Informationen zur Umgebung findest. Das und die kurzen Länderbeschreibungen im Kodex reichen auch erst mal aus, bevor du dir den Band Die Welt anschaffst. Erst mal reinschauen, losspielen und die anderen schönen Sachen auf irgendeinen Wunschzettel für die Zukunft schreiben. Viel Spaß hier im Forum. Jörg
  4. Ups, ich dachte, ich hätte gestern einen längeren Beitrag eingestellt. Hat aber offensichtlich wohl nicht geklappt. Seufz. Wir haben vor etlichen Jahren mal an einen ausgefüllten Spielabend so gegen 23 Uhr noch eine komplett ausgespielte Gerichtsverhandlung bis in den Morgen angehängt. Ausgangspunkt war ein gruppeninterner Konflikt, in dem ein Gruppenmitglied von einem anderen eines Mordes an jemandem aus seinem Gefolge bezichtigt wurde. Es ging also darum, ob jemandem zweifelsfrei seine Schuld nachgewiesen werden könnte. Ob der Tathergang zweifelsfrei ermittelt werden könnte und wie das ganze dann gewertet und bestraft werden könnte. Alles spielte nach ca. funf, sechs Jahren realer wöchentlicher Spielzeit in einer epischen Kampagne mit einer großen mit NPCs gespickten Gruppe auf einem Kriegszug tief im Feindesland. Plot: Die "Elementar"-Beschwörerin hatte versehentlich keinen feindlichen, sondern einen befreundeten Zwerg mit einem Wunschring herbeigewünscht und geopfert. Der Priester, der die Zwerge anführte, forderte eine strenge Bestrafung, die Herausgabe des Rings, die Erziehungsgewalt über die Tochter der Beschwörerin sowie deren Verbannung oder Tötung. Die Beschwörerin unterstellte sich seinem Urteil, wenn noch zwei Beisitzer dabei wären und die drei zu einem einstimmigem Ergebnis kämen. Einer aus der Gruppe verteidigte sie, einer klagte sie an, der SL spielte alle Zeugen und Sachverständigen. Wir haben das ganze Programm aufgerufen: Beweismittel verschwinden lassen, Zeugen aufrufen, deren Urteilskraft in Zweifel ziehen, Sachverständige zu Rate ziehen (eine Schwarzalbin behauptete, die Kategorie "Schwarze Magie" wäre willkürlich, kulturell bedingt und wissenschaftlich nicht zu halten), Rechtsnotstände im Kriegsfall wurden geltend gemacht, Präzidenzfälle aus der Gruppengeschichte wurden eingespielt ("Wenn heimtückische Angriffe im Krieg nicht erlaubt sind, warum kam von euch kein Widerspruch, als ein Chaosgeneral mit einem gezielten Bolzenschuss getötet werden sollte, Herr Priester?"), Experimente wurden durchgeführt ("Können Elfen eigentlich unbekleidete Zwerge voneinander unterscheiden?" "Nahezu ausgeschlossen!" "Typische elfische Arrroganz!" "Können denn Zwerge nackte Elfen voneinander unterscheiden?" "Bestimmt! (probier) Hmmh, nächster Punkt"), Kreuzverhöre, Plädoyers wurden gehalten, das Gericht zog sich zur Beratung zurück. Urteilsverkündung. Bester Spielabend ever. Voraussetzung: Wir kannten uns gut, die Figuren hatten eine lange gemeinsame Geschichte, alle hatten Spaß am freien Redespiel (es wurde nicht einmal gewürfelt) und es ging zumindest für eine Figur selbst um die Wurst. Ich denke, dass nichts davon auf eine zusammengewürfelte Runde zu übertragen ist. Außerdem braucht es einen sehr rollenspielfreundlichen SL. Am Ende wurde der Ringfinger der Beschwörerin abgetrennt, weil ihr die Reife für ein derart mächtiges Artefakt fehlte. Der Ring ging an den Kult des Priesters über. Sie musste ein stattliches Blutgeld an die Familie des Zwergen bezahlen. Aber letztlich wurde das als trauriger Unfall im Krieg, letztlich friendly fire gewertet.
  5. Heimrunde und Kampagne ist ja was ganz anderes als ein Con-Abenteuer nach dem anderen. Aber bei letzterem ist schon die Frage, wie irgendwas begründet eingeschränkt werden soll. Warum soll ich in einer Hafenkneipe in Alba keinen sharidischen Seemann treffen, der mir seine Sprache und Landeskunde beiträgt? Warum soll ich zwischen zwei Abenteuern nicht mal in einer supi ausgestatteten Magiergilde vorbeigeschaut haben? Andererseits: Warum sollte ein Stammeskrieger im medjisischen Urwald Rapier und Fechten oder rawindrisch lernen wollen, wenn es dort nicht munter weiter durch die Wildnis geht?
  6. Ich spiele ja gerade nicht auf Midgard, sondern auf Theia und da in einer Gegend, die man ganz gut mit Medjis vergleichen kann. Wir spielen zweimal im Jahr für ein Wochende. Die Gruppe ist als Erstgrad-Youngsters auf so eine Initiationsreise gegangen und nun in ein Abenteuer reingezogen worden. Sie sind also in der Fremde, stehen unter Zeitdruck und befinden sich auch noch in der Pampa. Und richtige Städte gibt es in mehren hundert Kilometern Entfernung auch nicht. Und wenn, dann sitzen da genau ihre Gegner. Jetzt könnte ich auf Realismus pochen, die Figuren als Luschen durch ihr Abenteuer jagen und in zwei bis drei Jahren Spielzeit schießen die Figuren in einem Rutsch in Grad 4, 5 oder 6 hoch. Ich kann darin keinen Sinn entdecken. Bei den normalen Waffen und Fertigkeiten ist ohnehin auf den unteren Graden verbessern, statt neu lernen angesagt. Solche Sachen wie Schwimmen oder Klettern vielleicht mal ausgenommen. Das läuft bei mir gerade alles nebenbei. Auch der Schamanin oder der Tiermeisterin würde ich auf dem Weg Geschenke der Großen Krähe in Form von Zaubern zugestehen. Sogar sinnvolle tierische Begleiter als ausgerechnet Opossums. Aber - da kommt die Frage ja ursprünglich her - grundsätzlich würde ich bei manchen Zaubern eventuell mitreden wollen. Gerade wenn sie mir die Plots aushebeln. Aber dafür sehe ich auf den unteren (und mittleren) Graden überhaupt keine Veranlassung. Grundsätzlich bin ich der Meinung, wie spielen ein Spiel und führen keine Simulation durch. Wenn das Spiel behindert wird, müssen die Regeln entsprechend gebeugt oder angeglichen werden. Durchaus auch mal situativ. Gut möglich, dass später nicht mehr alles nebenbei und ohne Lehrer gelernt werden kann, sondern dass man an einen bestimmten Ort oder zu einem bestimmten Typen gehen muss. Aber vielleicht reicht es ja auch, wenn dann der Totemgeist und nicht der Spielleiter spricht. Zur Zeit beuge ich die Regeln hier ja situativ zugunsten der SpielerInnen. Ich denke, ich kann erklären, dass dadurch keine umfassende, allgemeingültige Regeländerung in Kraft getreten ist.
  7. Dann gibt es eine zweite Auflage. Oder bereits eine höhere erste Auflage.
  8. Also, wenn Küstenstaaten, Moravod oder Eschar fertig sind, werden sie auf jeden Fall veröffentlicht. Und das Küstenstaatenbuch ist mit Sicherheit das am heißesten ersehnte Quellenbuch überhaupt.
  9. Sortierst du auch schlecht würfelnde Computer aus?
  10. Mein erster Beitrag war eine Hausregel zum Verschleiß von Rüstungen. Kam ungefähr 14 Tage nachdem ich mich angemeldet hatte am 1.8.2006. Könnte ich eigentlich mal wieder einführen.
  11. Vielleicht solltet ihr mal aufhören, die Stränge anderer Leute vollzuschwampfen.
  12. Seit etwa 22 Jahren mit ein paar Pausen spiele ich mit meiner alten Göttinger Gruppe an zwei Wochenenden im Jahr. Die meiste Zeit haben wir uns bei mir getroffen, dann lange Jahre bei einer Mitspielerin. Seit relativ kurzem bin ich Spielleiter. So lange wir bei mir gespielt haben und auch bei der Mitspielerin, so lange ich nicht Spielleiter war, habe ich gekocht. Freitags gab es immer Spaghetti Bolognese. Samstags gab es zumindest theoretisch immer Pellkartoffel mit einem Mett-Schmand-Dipp. Theoretisch, weil eigentlich jedesmal so viele Spaghetti und Soße übrig waren, dass wir damit über den Tag gekommen sind. Wir haben mindesten zehn Jahre gebraucht, um diese Überproduktion in den Griff zu kriegen. Gleiches im Prinzip mit Süßigkeiten: Ich habe wirklich großzügig eingekauft und wir haben uns die Kosten gerecht aufgeteilt. Trotzdem kamen jedesmal noch Berge von "Ich habe auch noch was mitgebracht" dazu. Ein bisschen ist es besser geworden, nachdem wir jetzt Samstags immer Essen ordern. Da ist dann wenigstens im Blick, was noch von Freitag übrig ist. Nächste Gewohnheit: Wir sitzen alle in der Reihenfolge der Gewandtheit. Da ich die schnellste Figur hatte, saß ich direkt neben der Spielleiterin. Die saß immer am Ofen an der Tür zum Flur. Ich deshalb auch - nur noch dichter am Ofen. Gefühlt bin ich aber auch derjenige, dem am schnellsten zu heiß ist. Ewig und drei Tage gab es "Fenster auf/ Fenster zu"-Diskussionen. Als ich Spielleiter wurde, war mir schon klar, dass das mit dem Ofen für mich zu einer Tortur werden würde. Aber dann fiel uns auf: Der Spielleiter muss ja gar nicht unbedingt am Ofen und vor der Tür zum Flur sitzen. Echt schräg, wie wenig man Sachen hinterfragt, an die man sich gewöhnt hat.
  13. Wow, die Beiträge zu Medjis haben sich inzwischen ja mehr als fantastillonenfacht!!!
  14. Aber übertragbar. Du hast in der Ilias auch Zweikämpfe, in denen die Götter kräftig mitmischen. Wenn du überhaupt einen direkten Schluss ableiten wolltest, dann den: Weil Alba polytheistisch ist, machen Gottesurteile nicht so richtig Sinn. Wenigstens kannst du das europäische, christliche Mittelalter dann nicht als direkte Referenz für Alba heranziehen. Wie, wann, warum die Götter urteilen, die sich ja nicht einig sein müssen, ist wohl bedeutsamer, als was sich echte Schotten oder deren Priester um 1000 dazu gedacht haben. Es muss mit den verschiedenen Göttern funktionieren, nicht mit dem historischen Phänomen "Gottesurteil". Und dann ist es doch wieder ganz klar: Die Götter werden als Schiedsrichter akzeptiert und entscheiden nach deren Lust und Laune oder Möglichkeiten oder je nachdem, was sie für Intrigen im Götterhimmel am Laufen haben. Und die Menschen nehmen die Entscheidung hin. Selbst wenn sie hart ist.
  15. Hallo Berti. Willkommen im Forum. Ich würde definitiv mit Midgard 5 (M5) starten. Das ist die aktuelle Fassung. Alles Material kommt zu dieser Fassung raus und sie ist im Vergleich zu M4 auch wesentlich einsteigerfreundlicher. Es gibt auch noch kostenlose Einsteigerregeln und eine Einsteigerkampagne, nämlich Runenklingen. Da wird man Schritt für Schritt ins Rollenspiel eingeführt. Ich vermute mal, dass das auch eine gute Sache ist, wenn wirklich alle neu mit dem Spiel anfangen. Ne weitere Möglichkeit unter Corona-Bedingungen könnte auch ein Online-Abenteuer sein. Es werden ja jetzt viele deinen Beitrag lesen. Vielleicht bietet ja einer für dich und deine Mitbewohnerin und andere Neulinge mal ein Einstiegsabenteuer an. Was du aber wissen solltest: Midgard ist eigentlich kein Brettspiel, sondern ein kooperatives Pen&Paper-Rollenspiel, d.h. man sitzt um einen Tisch herum und führt einen Abenteurer oder eine Abenteurerin (die Spielfigur) durch eine Geschichte (das Szenario) hindurch, die sich entwickelt. Andere MitspielerInnen machen das Gleiche, ein Spielleiterin / ein Spielleiter beschreibt, was dadurch passiert und wie die Umwelt darauf reagiert, was die SpielerInnen machen. Alle Eigenschaften und Fertigkeiten deiner Spielfigur stehen auf einem Zettel. Wenn nicht klar ist, ob eine Sache 100%ig klappt, setzt du eine deiner Fähigkeiten ein und musst mit einem speziellen Würfel würfeln und einen Fertigkeitswert (zum Beispiel +12 auf Klettern) dazu addieren. So ein Rollenspiel ist also schon mal ein kooperatives Erzählspiel mit Würfeln. Ein Spielbrett gehört nicht unbedingt dazu. Für dich als Brettspielerin gibt es aber eine gute Nachricht: Gerade bei Midgard gibt es so eine Art Spiel im Spiel: Gerade wenn es im Spiel zu einem Kampf kommt (fiese Banditen wollen euch ausrauben und ihr wollt euch wehren z.B. - oder ihr seid die fiesen Banditen ...), dann kann man bei Midgard nach recht umfassenden Regeln so einen Kampf auf einem Quadratraster ausspielen. Dann haben die Figuren unterschiedliche Bewegungsweiten, können Vorteile des Geländes nutzen, können von hinten angreifen und besser treffen... Also wenn dich das Brettspielerische interessiert, ist Midgard richtig gut für dich. Dann ein paar Infos: Die Homepage vom Verlag, der Midgard herausbringt Die Kurzregeln Tipps für EinsteigerInnen und Runenklingen Ein Programm, mit dem du Midgardfiguren schneller erstellen und am Computer verwalten kannst. Es gibt im Shop auch kostenlose Abenteuer. Es gibt in Hamburg auch einige Midgard-SpielerInnen. Manche sind im Forum unterwegs. Einer davon ist @SteamTinkerer, dessen Podcast ich dir auch empfehlen möchte. Sehr rührig auf youtube ist auch @Der Dan (der hat schon geantwortet und sicher selbst alles Wesentliche verlinkt)
  16. Im Mittelalter wusste man sehr wohl, dass es Gott gibt und dass er sich an allen Ecken und Kanten aktiv zeigt. Du hast überlesen, dass ich bei der Ausgangsfrage (nachher noch mal darauf hingewiesen) zwischen Spieler- und Figurenwissen unterschieden habe. Für mein Spielerwissen kann ich gar nicht genug Informationen sammeln. Und gewisse Spielweltsachen satteln einfach auf historische Sachen auf. Rechtsfindung lief im Mittelalter (und früher) einfach komplett anders als heute. Teilweise gab es ja nicht einmal richtige Gesetze. Wenigstens längst nicht für alles. Da war dann ein Richter, König oder Gott eher so eine Art Schiedsrichter, der das nach seinem Empfinden entschieden hat. Und damit war die Diskussion zu Ende. Und so kann das auf Midgard auch laufen. Und dass Midgard nicht gerecht ist, erschießt sich mir auch einfach. Wieso sollte die Götter denn gerecht sein? Sie sind per Definition einfach mächtig und ich versuche sie mir gewogen zu machen.
  17. Stelle dir doch mal die griechischen Götter im Hintergrund vor: Denen ist Wahrheit auch mal egal, wenn sie mit Hilfe der Menschen ihre Zwistigkeiten austragen können. Hera drückt bloß die Daumen, Zeus spielt falsch... Nichtsdestotrotz entscheidet der Götterhimmel, was als Recht oder Unrecht zu definieren ist.
  18. Der Link führt nirgendwo mehr hin.
  19. Ich denke, dass der eigentliche mittelalterliche Kern einfach der ist, dass es juristisch damals kaum Möglichkeiten gab, einem Verdächtigen seine Schuld nachzuweisen. Entweder man wurde auf frischer Tat ertappt oder man gestand. "Indizienprozesse" gab es meiner Meinung nach aber nicht. Wohl aber Indizien und erdrückende Beweise. Wenn man also einen hochgradig verdächtigen Beschuldigten hatte, den man aber nicht ohne weiteres verurteilen konnte, dann litt das Gerechtigkeitsempfinden. Deshalb holt man sich mit Gott eine allwissende, allmächtige, unbestechliche Autorität ins Boot, die in diesem Zweifelsfall über Schuld und Unschuld entscheidet. Und das Ergebnis dieses Gottesurteils ist dann nicht zu hinterfragen, denn ganz zweifelsfrei konnte man die Schuld ja nicht nachweisen. Ich glaube nicht, dass es darum ging, irgendeinen Beliebigen zu bestrafen, sondern in eine unklaren Situation doch Gerechtigkeit zu schaffen. Und klar: Nachdem die Gottesurteile das nicht mehr konnten und entsprechend angezweifelt wurden, musste man irgendwie zu Geständnissen kommen. Ergo trat die Folter an die Stelle. Das mit der Unlogik war die SpielerInnenebene. Für die Menschen damals war das glasklar und einleuchtend. Sonst hätten sie ja keine Gottesurteile zugelassen.
  20. Coronabedingt spiele ich gerade gar nicht, aber wenn M5. Ich bin froh, dass sich meine beiden Gruppen jetzt langsam umgestellt haben.
  21. Klingt ja auch logisch, wenn man sich auf die Unlogik eines Gottesurteils in einem Verfahren überhaupt eingelassen hat.
  22. Ist ein bisschen blöd, weil ich nur mit Word-Nachbauten arbeite. Das meiste funktioniert ja aber auch total gleich. Wenn das trotzdem nervt, einfach eine kurze PN und ich halte mich raus. Wenn bei mir die Spalten nicht richtig funktionieren, dann liegt das oft an den "Bereichen". Die entwickeln bei mir oft ein Eigenleben und editieren automatisch Sachen, die ich gar nicht haben will. Das kann dann so ähnlich enden wie bei dir. Ich lösche dann unter Format die betreffenden "Bereiche" (also nur die besonderen Formatierungen, nicht den Text, fett, kursiv) und habe wieder einen einspaltigen Text. Dann nehme ich mir jeden Abschnitt unter einer Überschrift einzeln vor. Ich markiere den Bereich und füge wieder die Spalten ein. Ich überspringe die nächste Überschrift, markiere wieder... Manchmal erwischt man den Text mit der Maus nicht exakt und ist eigentlich schon in der Zeile der nächsten Überschrift. Dann füge ich manchmal vorher ein paar Leerzeichen ein und nehme sie nachher wieder raus. Und ich arbeite mit einer weiteren Sicherungskopie, bevor das Layout noch mehr zerschossen wird... Das ist jetzt wahrscheinlich nicht der einsame Gipfel der Textverarbeitungskunst, aber ich komme damit klar.
  23. Ich weiß nicht ganz genau, ob ich verstanden habe, was du da beschreibst. Ich kenne das, dass eine Zeile am Spaltenende immer mal wieder hin und her wechselt. Ist es das? Das Problem kannte ich bei Word und habe es auch ab und zu bei Open oder Libre Office. Wenn du den Text fertig korrigiert hast und nur noch die Spalten setzen möchtest, dann kannst du das Spaltenende auch manuell setzen. Wahrscheinlich: Einfügen-Umbruch-Spaltenwechsel. Eventuell steht nur ein kleines Absatzende übrig und das Programm "weiß nicht", ob es die letzte Zeile noch rüberziehen soll oder nicht.
  24. Danke für das Forum und dass ich mich hier aus den Weiten des Wendlands mit anderen Midgardianern austauschen kann. Dank des Forums konnte ich beim Medjis-Quellenbuch-Projekt mitmachen und habe mich getraut, die Wölflinge für den Gildenbrief in eine schriftliche Form zu bringen. Überhaupt sind mir Aspekte des Hobbys aufgegangen, die mir sonst nie aufgefallen wären. Danke! Ich nutze das Forum ganz oft, um zwischendrin am Tag einfach mal ein bisschen abzuhauen und für eine Viertelstunde meine Arbeit zu unterbrechen. Auf die nächsten 20 Jahre!
  25. Ja, es gibt einen Newsletter. Aber der sagt in etwa: XYZ ist gerade in Druck gegangen. Früher gab es mal eine Pipeline, aber die hat wohl für zu viel Ärger und Unruhe gesorgt.
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