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Eleazar

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Alle Inhalte von Eleazar

  1. Das wäre mal eine tolle Verkleidung für einen Würfelturm!
  2. Das mit den weißen Flecken verstehe ich. Aber mehr Material muss ja nicht weniger weiße Flecken, sondern kann auch mehr Farbe auf dem bemalten Teil der Leinwand bedeuten. Und ich habe es ja nicht so sehr mit "Kanon". Für mich ist auch offizielles Material nie ein Muss, sondern höchstens eine Anregung. Dann eben mehr Anregung. Und ich gestehe: Ich lese mir kaum ein Quellenbuch ganz durch, sondern nur das, was mich (gerade) interessiert oder was ich (gerade) brauche. Das ist ja das Gute an Quellenbüchern, man kann sie auch selektiv zur Kenntnis nehmen: Spiele ich eine Adelsintrige, lese ich den Politikabschnitt intensiv. Spiele ich Bambule in der Magiergilde, gucke ich da. Und da interessiert mich das Beispielhafte eben mehr als der Rundumüberblick.
  3. Nebenan im Strang zu @Der Dans Nikostria-Strang kam eben die Diskussion auf, dass damals so viel offensichtlich auch tolles Material es nicht bis rein in das Buch geschafft hätte. Ich schrieb dazu: "Oh Mann, ich wäre ja ein Freund einer extended version" und habe dazu etliche wohlwollende Reaktionen bekommen. Jetzt habe ich mich erinnert oder meine mich zu erinnern, dass ich schon zu etlichen Publikationen Äußerungen in der Art gehört habe, wie: "Wir hätten das Ding auch noch 20, 50 oder 100 Seiten dicker machen können, aber wir wollten oder durften nicht mehr als 180, 240.... Seiten füllen." Das steht dann da, wie ein Naturgesetz oder wie eine unverrückbare Wahrheit. Und ich denke aber irgendwie: "Nein." Ich bin froh über jede veröffentlichte, qualitativ hochwertige Seite zu Midgard. Ich hätte auch ein Nikostria-Quellenbuch mit doppeltem Umfang gekauft. Oder ein dickeres Bestiarium oder ein dreibändiges Weltenbuch oder oder oder... Was meint ihr? Sind eure Geldreserven an der Stelle knapp bemessen, dass 40 Seiten mehr Weltenbuch nicht zu finanzieren wären? Würden 80 Seiten mehr Alba eure mentale Aufnahmefähigkeit übersteigen? Um es vorneweg zu sagen: 1.) Kürzen bringt in der Regel Qualität. Ich plädiere nicht für weitschweifiges Gelaber, sondern für mehr Quantität bei gleichbleibender Qualität. 2.) Ich bin ein echter Fan davon, dass der Regelkanon bei M5 schmaler und einsteigerfreundlicher ist. Ich möchte keine Rückkehr der Regelmonster. Aber ich denke, für Quellenbücher gelten andere Gesetze als für Regelbücher. Ich kann auch 20 Seiten kleine Clans oder die Kräutergartenkunde der Halblinge ignorieren. Ich kann im Weltenbuch ganze Kontinente umschiffen. Aber was nicht da ist, kann ich eben nicht lesen. Also ich wäre definitiv dafür, gutes Material für Midgard auch zu drucken und würde das auch liebend gern bezahlen. Was meint ihr?
  4. Oh Mann, ich wäre ja ein Freund einer extended version.
  5. Teddybärfell ist hart. Da werden Kinder weinen. Bei den Jutematten gefällt mir halt nicht, dass die Struktur so kreuz und quer ist. Aber noch mal: Tolle Sachen.
  6. Geländegalerie Schicke Basteleien für den Spieltisch, Arbeitsergebnisse und Links zum Selbermachen.
  7. Alles super, nur das braune Dach sieht nicht so realistisch aus. Soll das Reet oder ein Strohdach sein? Ich habe mal vor Jahren gesehen, wie einer dafür alte Frotteehandtücher verwendet hat. Dann mit verdünntem Holzleim bestreichen, alles in eine Richtung nach unten bürsten, trocknen lassen, grundieren und bemalen. Sah zumindest auf dem Foto sehr realistisch aus. Aber was maße ich mir an...
  8. ...hilft mir aber noch nicht bei meinem sympathischen, trunksüchtigen Lebemann. Oder kriegt der dann eine natürliche Übergebung und lernt so? (hihihoho muss wohl mal durchlüften)
  9. Ich habe noch einen Punkt, der bei mir für die eigene Währung "Lerngold" spricht: Es gibt den Zwerg, der einen Hort anlegen muss (okay, das ist Regelcrunch, lassen wir den mal raus), es gibt den mildtätigen Priester, der sein Gold an die Armen verschenkt und es gibt die spiel-, aklohol- und teureklamottensüchtige Glücksritterin, die im Charakterspiel mit Geld um sich werfen. Es gibt die Adlige, die standesgemäß sehr hohe Lebenshaltungskosten hat und den Unfreien, der eh im Stall schläft, weil er nicht mal weiß, wie man ein richtiges Bett benutzt ... und es gibt den schwäbischen Assassinen, der nichts als Wasser trinkt und nüchtern die Umgebung im Blick behält. Es gibt also im Charakterspiel angelegte Unterschiede im Umgang mit Geld. Und das finde ich auch gut so. Und ich finde es auch gut, dass der sparsame Assassine immer Geld übrig hat, sich die geilsten Geheimverstecke in seine Stiefel oder Unterhosen einzubauen oder dass die knauserige Händlerin auf Grad 6 eine repräsentative Stadtvilla kaufen kann, während die adlige Glücksritterin eine echte Straußenfeder am Hut, einen Leberschaden und ansonsten Ebbe im Geldbeutel hat. Alles super, so würde ich es gerne haben wollen. Und so würde es mir im Spiel auch sehr leicht fallen, mit Freude mal ein spießiges und mal ein beknacktes Charakterkonzept vorzuführen. Die gleichzeitige Verwendungsmöglichkeit von Gold für Süßigkeiten und auch für LE oder TE führt mich aber in einen ungewollten und ich finde auch überflüssigen Konflikt: Ich spiele gerne einen armen, verschwenderischen Glücksritter. Aber ich spiele ungern einen unfähigen Glücksritter, der im Vergleich zum Rest der Gruppe immer weiter zurückfällt. "Gold" schlägt hier eine nicht zwingend und eben in diesem Fall auch hinderliche regeltechnische Brücke zwischen Rollenspiel und Charakterentwicklung. Und das missfällt mir. Ja, im echten Leben fällt der Typ, der das Geld aus dem Fenster wirft und lauter Party macht, in der Regel immer irgendwann auf die Nase und die eher langweiligen, vernünftigen Typen werden vom Leben belohnt. Der Mechanismus wird einem oft bei irgendwelchen Klassentreffen schonungslos vor Augen geführt, wenn die coolsten Leute von damals das heute gerade nicht mehr sind. Aber ich möchte in einer Film-Fantasy-Welt spielen, in der der liebenswerte, tolldreiste Chaot meinetwegen in Lumpen geht, die Mafia am Hals hat, aber mindestens auch so ein Held ist, wie die anderen Helden. Gleiches für Dandys oder Bettelmönche jederlei Geschlechts. Ich glaube, ich finde die Idee mit dem Lerngold immer besser und überlege, sie zusätzlich zumindest unter Barbaren mit dem "Ruf" zu verbinden: Wer genug Verdienste angehäuft hat, der findet auch Leute, für die es eine Ehre ist, ihnen etwas beizubringen. Und das normale Gold jedweder Währung geht dann für alles andere drauf.
  10. Mir ist gerade aufgefallen, dass ich ja noch gar nicht abgestimmt hatte 🧠. Dabei ist mir aufgefallen, dass mir bei der zweiten Frage eigentlich noch eine etwas neutralere Mittelposition fehlt. Und man kann die erste Frage nicht beantworten und die zweite offen lassen. Nun ja. Grundsätzlich habe ich gar nichts dagegen, wenn man Gold in EPs umwandeln kann. Das Argument überzeugt mich, dass Gold eine recht universelle Motivation für Spielfiguren sein kann, auf Abenteuer zu ziehen. Bei der praktischen Umsetzung und den Folgen setzt meine Kritik ein. Und eben, dass es sich dabei um eine sehr zivilisierte, entwickelte Sicht handelt, die eben kulturell nicht in jedem Kontext funktioniert. Muss ja vielleicht auch nicht und für die öden Gegenden Midgards kann man sich was anderes ausdenken. Aber dann ist mir genau das in den Regeln nicht richtig mitgedacht. Aber wie gesagt: Grundsätzlich habe ich nichts dagegen, den Abenteurern auch beim Lernen Gold aus der Tasche zu ziehen.
  11. Noch mal zum Begriff Balancing: Wo besteht denn überhaupt das Balance-Problem? Gut, wenn ich für Con-Figuren spielleitere und die vielleicht sogar noch mit meinen GS-Schätzen zu anderen Spielleitern umziehen, dann gibt es da ein Balancing-Problem. Aber wenn vor dem Umzug alles "verbraucht" ist, dann stehen die Figuren einfach mit ihrem egal wie erworbenen Fertigkeitspool vor der Tür des neuen Spielleiters. Okay, je mehr "(theoretische) Gold-EPs" eingegangen sind, desto mehr trügt der Grad als Gradmesser. Aber den gleichen Effekt verursacht auch ein freigiebiger regelkonformer SL im Vergleich zu einem knauserigen, regelkonformen SL. Der Grad zur Stärkemessung einer Figur ist bei M5 ohnehin nicht immer unproblematisch. Spielen die Figur immer in der gleichen Gruppe, neigt sich die Wippe im Zweifelsfall doch für nahezu alle Figuren in gleicher Weise und ist auch in extremer Schieflage (Abweichung) noch einigermaßen ausbalanciert, zumindest im Vergleich der Spielfiguren untereinander. Okay, es gibt Figuren mit tendenziell vielen Fertigkeiten nach der Erschaffung und Figuren mit weniger. Breit aufgestellte Figuren haben mehr Aussicht auf Praxispunkte. Zauberer haben wenige Fertigkeiten, aber dafür Zauber. Auch sie machen viele PPs, nur auf verschiedenen Feldern. Zauberer könnten also profitieren, wenn sie günstig am mehr Fertigkeiten kommen. Reine Krieger sind in dem System etwas benachteiligt: Sie haben zwar viele Waffen (und wohl auch eine Schuss- und eine Wurfwaffe), aber im Nahkampf hauen sie wie alle anderen auch nur mit einer zu. Wenn der hochgradige Krieger und der niedriggradige Händler gleich lang in einem Kampf stehen (weil der Krieger zum Beispiel den stärksten oder mehr Gegner abbekommen hat) und gleich oft würfeln, dann haben beide selbst in der Paradedisziplin des Kriegers exakt die gleiche Chance auf Praxispunkte. Der Krieger würde also profitieren, wenn er günstig neue Fertigkeiten lernen kann. Aber hat das eine starke Auswirkung? Und wurde das in die Balance vorher überhaupt mit eingerechnet? Ich sehe da keinen großen Effekt
  12. Da ich eigentlich nur eigene Abenteuer spiele, frage ich mich: 10% wovon? Sicher sollte man die Geldmenge reduzieren, aber dann hängt es sehr davon ab, ob man die Lebenshaltungskosten wie abrechnet und wie kurz oder lang man die Abenteurer halten will. Und dieser Vorschlag regelt was im unteren und mittleren Gradbereich (wenn man denn - der Hinweis kam von Prados - die EP- und die Goldmenge überhaupt in ein auskömmliches Verhältnis setzen möchte). In höheren Graden, bei entsprechenden Gegnern und der regelkonformen individuellen EP-Vergabe entkommen die EPs auch diesem Verhältnis. Aber ja, erst mal finde ich es gut. Wobei: Ich simuliere ja nicht. Deshalb brauche ich auch keine "Weltformel".
  13. Ich sehe jetzt nicht so den gewaltigen Effekt: Auf den unteren Graden ist es so viel günstiger allein von den EPs die bestehenden Fertigkeiten auszubauen, dass es sich ohnehin empfiehlt. Bloß wenn alle ständig Flüsse überqueren, durch die Steppe reiten, durchs Gebirge kraxeln und einer fällt ständig vom Pferd, Berg oder geht unter, dann muss er was ganz neues lernen. Oder wenn die Gruppe die Gegend wechselt oder ganz dringend was fehlt, ohne dass es nicht geht. Dann finde ich günstige(re)s Neulernen überhaupt nicht schlimm. Blöd finde ich, wenn einer in der Gruppe einen Supidupialleskönner spielt und den anderen ihr Spotlight damit wegnimmt. Aber man kann nie alles gut lernen und zur Not muss man mal in der Gruppe sprechen, was das soll oder ob das ein Problem darstellt. Überhaupt ist das wahrscheinlich von Gruppe zu Gruppe sehr unterschiedlich "problematisch". Gewisse Schlüsselkompetenzen brauchst du einfach. Aber wenn die Gruppe klein ist und aus Glücksritter, Barbar und Krieger besteht, dann sollte man schnell seinen Zuständigkeitsbereich erweitern können. Ich sehe das gar nicht so als eine Balancing Frage, sondern eher als eine Gruppen- oder Erfordernisfrage.
  14. Ich finde, was du schreibst, ist für mich sehr schlüssig und überzeugend. Trotzdem ist es mir zu wackelig. Vielleicht ist das Forum ja auch eine Ansammlung von alten BesserwisseragentInnen, die es seit 20 Jahren schon besser raushaben als die Frankes, wie Midgard eigentlich zu laufen hat. Deshalb schreiben sie auch schon Hausregeln zu Hausregeln und nehmen offizielles Schriftgut nur mit verkniffenem Mund und milder Verachtung zur Kenntnis. Muss nicht sein, könnte aber. Ich denke, es gibt eine Forums-Blase und eine Con-Blase, aber die meisten MidgardspielerInnen existieren dann noch mal außerhalb. Wer zum Teufel kann wissen, was die denken oder wollen? Aber wie gesagt, ich glaube dir ja. Vor allem aber auch weil das schwankende Brett "gesunder Menschenverstand" - etwas, was erst mal in meiner kleinen Welt nur ich habe - mir genaus dasselbe zuflüstert. Und müssten dann nicht alle mit einem genau so gesunden Menschenverstand genau so denken? Das ist natürlich alles nur Ironie. Offensichtlich gibt es verschiedene Geschmäcker und je nachdem kommt man unterschiedlich gut mit dem System klar. Nicht mehr und nicht weniger. Und ich sage es mal so: Mit dem gleichen Recht, mit dem ich mich daran störe, kann Jürgen Franke es für die beste Lösung halten und es auf immer so beibehalten. Zumindest ist das ein Regelteil, an dem man in seiner Gruppe beschwingt hausregeln kann, ohne zu viel kaputt zu machen. Und genug Vorschläge sind ja bereits in diesem Strang und anderswo genannt.
  15. Wir haben jahrelang mit einem Pflichtanteil GS=verbrauchte EP gespielt, wobei die GS die EP-Menge nicht erhöht haben. Es gab nach jedem Abenteuer noch einen ordentlichen Schwung AEPs oben drauf, dafpr sind die KEP (und Kampf-ZEP) pro AP nicht gestiegen. Insgesamt verlief unser Aufstieg sehr langsam, was aber okay war. Ich meine, dass wir selten noch Gold übrig hatten, um große Sprünge zu tun oder Zaubertränkeläden leerzukaufen oder Lehrmeister zu beschäftigen. Manchmal gab es nach Heldentaten Lehrmeister für eine gewisse EP-Zahl als Belohnung. Dann galt die Drittel-Regel, also mindestens ein Drittel der GFP mussten mit AEP usw. bezahlt werden. Das ging ohne Probleme. Zur Zeit spielleitere ich eine Indianerkampagne im Urwald. Damit meine Wochenendrunde bei zwei Spielterminen im Jahr überhaupt vorankommt, lernt sie alles nebenbei durch Praxis und über ihre Mentoren. Geld spielt zur Zeit gar keine Rolle, weil sie sich aus dem Wald ernähren. An Material nehmen sie, was sie finden, erbeuten oder aus Dankbarkeit geschenkt bekommen. Im Prinzip das nächste Problem mit den "Gold": Das Lernsystem ist nicht wirklich kulturübergreifend. In einer barbarischen Kultur, fernab jeder Zivilisation passt es nicht richtig rein. Ja, du kannst Muscheln oder Papageienfedern finden, aber so ganz schockt das nicht. Ich will hier eigentlich mit einem Mechanismus wie "Ruf" arbeiten: Wenn du dir einen Ruf als Held gemacht hast und dich dann auf Reisen auch so verhältst, dann kann dir ein Schlafplatz im Wigwam oder ein Stück vom Wildbret sicher sein. Ich gebe statt des Geldanteils mehr EPs raus.
  16. Ich hatte immerhin so viel Statistik und Empirie im Studium, dass es wahrscheinlich nicht ganz aus der Luft gegriffen ist. Wenn du bewerten willst, was eine Äußerung wert ist, dann musst du gucken, wer überhaupt im Pool ist. Und da sind deine 5296 Leute, die formal registriert sind, aber zum überwiegenden Teil nirgendwo egal wozu thematisch mitdiskutieren oder sich schweigend vor Jahren abgemeldet haben oder die hier nur als Spammer aufgeschlagen sind, wohl kaum ein Argument. Zumindest ist es unseriös, denen die Meinung "es ist uns egal" anzudichten. Und ob "dafür" oder "dagegen" mehr zu einer Meinungsäußerung motiviert, ist doch mal dahingestellt. Ich finde, dass du als Dafür-Mensch hier recht "entschlossen" zu Sache gehst. Für mich geht hier eben nicht um ein Atomkraftwerk. Ich habe nicht den Drang, mich gegen die "Alles-ist-gut-mit-dem-Gold"-Fraktion durchzusetzen. Ich spiele mit keinem einzigem aus dem Forum in einer Gruppe. Ich muss mich mit niemandem hier abstimmen. Alle können das machen, wie sie wollen, Es ist mir schnurzpiepegal. Ich diskutiere hier nur mit, weil ich es für ein eigenes Projekt und meine eigene Gruppe anders regeln will, damit es mir besser gefällt. Lass uns zwei mal lieber nicht mehr darüber weiter darüber reden. @Panther: Wenn du keine repräsentative Grundgesamtheit hast, also wenn du nicht die Leute zufällig oder besser repräsentativ zur Bevölkerung/Midgardspielerschaft aussuchst, dann wirst du auch niemals ein repräsentatives Ergebnis erzielen. Außer wenn du eine Frage stellst wie: "Ist von einem Tiger gefressen zu werden für Sie eine erträumte Todesart". Wenn du freistellst, wer sich zu einem Thema äußert, verfälschst du das Ergebnis bereits. Lies die Kommentare auf tagesschau.de und du glaubst, die AfD hätte mindestens 50% der Bevölkerung hinter sich. Hat die AfD aber nicht. Nein, sie haben ihre Trolle nur dahin geschickt, wo sie Meinung machen können. Die 35 Leute sind also keine Stichprobe, die irgendeiner gezogen hat, sondern die sich freiwillig auf eigene Initiative zu Wort gemeldet hat. Das ist etwas vollkommen anderes. Daraus dann auf 10.000 eine Aussage mit 14% Fehlerwarscheinlichkeit eine Aussage zu treffen, halte ich für gewagt bis verwegen. Ich glaube, man sieht einen Trend. Mehr nicht, aber das ist ja auch schon mal nicht schlecht.
  17. Äh, nein. Es gibt allerhand Karteileichen im Forum und etliche, die sich an gar keiner Diskussion beteiligen, sondern nur Con-Dinge regeln oder ab und zu mal schwampfen. 41 Leute sind schon kein Pappenstiel verglichen mit dem Kreis, der sich hier allgemein zu Wort meldet. Und "alles dupi" hätte man ja einfach abstimmen können, wenn man einfach leidenschaftslos zufrieden ist. Natürlich ist das keine repräsentative Umfrage. Das ist keine "jeder darf mit abstimmen"-Abstimmung im Netz. Auch nicht mit einer Million Stimmen.
  18. Man kann ja auch lange reden, aber wenn ich mir die Umfrage ansehe, dann halten 70% der Leute das Währungssystem bei Midgard für nicht gelungen oder hatten da einen Bedarf an Hausregeln. Und 2/3 finden das ans Gold gekoppelte EP-System bei Midgard nicht gut. Wäre es wirklich ein gutes System und eine überzeugende Lösung, müsste die Abstimmung wohl anders gelaufen sein.
  19. Grundsätzlich kann ich dir ja bei allem beipflichten. Das Problem taucht nur auf, wenn Gold in großen Mengen, d.h. in mittleren Graden in relevant spürbaren Mengen ins Spiel kommt oder ins Spiel kommen soll. Gold verliert dann seine Bedeutung als Motivation aufs Abenteuer zu ziehen? ("Was? Für 100 oder 200 Goldstücke soll ich vom Sofa aufstehen? Das bringt mir ja nur 10 bis 20 EPs und ich kriege an diesem Spielwochenende doch 500.") Oder es unterbindet, dass es irgendeine knappe Ressource gibt ("Statt das Geld in Einhandschwerter +15 zu stecken, kaufe ich 10 Heiltränke, drei Plattenrüstungen und eine Runde Streitrösser für alle!"*). Will sagen: Entweder ist zu wenig Gold im Spiel als dass ich damit effektiv lernen könnte. Oder es ist zu viel Gold im Spiel als dass ich irgend einen Mangel an Gütern hätte. Spätestens auf der Einkaufsliste kommt das Spielfigurenlernsytem mit der Darstellung der Spielwelt zusammen. Schon im direkten Spiel beim Gang auf den Markt oder in den Laden (komplexe Wirtschaftssimulationen interessieren mich nicht die Bohne). Da liegt doch für mich der Hase im Pfeffer: Die komischen Summen, die auftauchen oder nötig wären, machen Gold als Belohnung schwach. Entweder gibt es mehr, als ich sinnvoll für Waren ausgeben kann, oder zu wenig für eine spürbare Steigerung. Die vollkommen abstrakte und technische und nichtsmitderRealitätzutunhabende Regelung mit dem "Lerngold" schafft zwar ein dickes Immersionsproblem, wenn in schummrigen Kneipen EP-Bitcoins auf dem Tisch landen, lässt aber die Welt ansonsten weitgehend in Ruhe. Und du hast zwei Stellschrauben, an denen du die Spielfiguren motivieren kannst: Was gegen den Hunger und die löchrigen Klamotten unternehmen und die EPs in Fertigkeiten umsetzen und an Macht zulegen. Das Gold bei der Ausbildung durch 10 zu teilen hält das Gold für das Lernen länger in einem Rahmen, der mit dem Gold fürs Einkaufen einigermaßen zusammenpasst. Werden die Figuren hochstufiger, zieht die Menge des benötigten Geldes zum Leben davon. Nehme ich Gold aus dem Lernen raus, kann ich mehr EPs ausschütten (an sich ja gar kein Problem) und das Gold dem Barbiespieler in die Hand drücken oder die Spielfiguren hungrig machen. Bei Shadowrun funktioniert das mit entsprechende teurer und begehrter Ausrüstung und mit den festgelegten Lebensunterhaltungskosten eigentlich ganz gut. Mein Problem mit dem überflüssigen Kleingeld hingegen könnte man einfach mit einer Währungsreform regeln. Und die kann man ja über jeden Bereich hinweggehen lassen. *Für einen normalen Abenteurer ist der Preis seiner Waffen nach dem ersten Abenteuer absolut egal. Es gibt aber Waffen im Angebot, die gewisse Nachteile gegenüber dem Klassiker Langschwert haben. Die sind dann teilweise auch mit einer Gewandtheit (oder Geschicklichkeit?) oder Stärke zu handhaben, die ganz minimal sind, aber das sind wirklich nicht die Probleme von nennenswert vielen Abenteurern. Aber so eine Keule oder ein Kampfstab oder .... sind saubillig. Der Vorteil interessiert bei Midgard aber nicht. Wenn der Preis der Waffen eine spürbare Auswirkung hätte, gäbe es auf Midgard einen Grund mehr für Abwechslung.
  20. Damit kommen wir zum nächsten Problem: So eine Universitätsausbildung ist verdammt teuer. Ist ja gut möglich, hat historische Vorbilder (wenigstens bis Grad 4 oder 5 bei Midgard-Tarifen) und eine Universität kann sehr viel Geld für neue Bücher und dann (bei Midgardeinkünften) sogar für neue Bibliotheken ausgeben. Geschenkt. Das wäre dann bei Midgard wohl die meisten Kunden und alle Zauber. Aber die andere Figur möchte Schwimmen beigebracht bekommen oder Überleben im Wald oder Schleichen. Ist es ansatzweise vorstellbar, dass ein akademisch ungebildeter Schwimmlehrer aus der Landbevölkerung diese Goldmengen annehmen kann (oder deren Äquivalent an Hühnereiern, Mehl oder 1A-Kochtöpfen) ohne dass sich die Verältnisse in seinem Dorf komplett umfassend ändern? Ich will überhaupt keine Wirtschaftssimulation für Midgard. Mir reicht es wenn die krassesten Unwuchten ausgemerzt werden.
  21. Mir geht es zum Beispiel um Dungeons: Eine lohnende Menge Gold kann man schon gar nicht mehr raustragen. Und klar freue ich mich auch, wenn ich eine Schatztruhe aufmachen und rufen kann "Toll, Schuldscheine", aber erstens ist das nicht das gleiche Feeling und zweitens kann man in 98% von Alba schon keine Schuldscheine beim Brötchenkauf etc. gebrauchen. Was machen die anderen? Gehen mit Bollerwagen einkaufen, aber nicht um das Gekaufte zurückzuschaffen. Und wenn du in der Kneipe drei Bier und eine Mahlzeit isst, brauchst du schon ein GS. Silber ist überflüssig, Kupfer ist noch überflüssiger. Also warum hat man es? Natürlich kann man solche Goldstückpreise rechtfertigen. Es gab mal eine Zeit, da konnte man sich für eine Milliarde Reichsmark nicht mal einen Kaffee kaufen. Warum hat man bei der D-Mark die ganzen Nullen weggestrichen? Weil es beknackt ist. Bei Midgard dito. Macht aber keiner. Ich will ja keinen angreifen oder verurteilen, der mit diesen Absurditäten gut klar kommt. Trotzdem bleiben es für mich Absurditäten.
  22. Wenn die Abenteurer total bekloppt sein müssen, um das zu tun, dann ist das einfach keine sonderlich überzeugende Begründung. Vor allem, wenn das so eine berufsbedingte, situative Beklopptheit aller AbenteurerInnen ist, die sich sonst aber nirgendwo auswirkt. Klar, es gibt diesen Mechanismus: Ich nehme Unlogik bewusst in kauf, damit eine Geschichte funktioniert. "Abenteurer sind halt so, denkt nicht drüber nach" - so kann man es machen. So muss man es auf der Basis der geltenden Regeln auch machen. Passt mir dann ehrlich gesagt sogar besser, als haarsträubende Winkelzüge zu machen. Nichtsdestotrotz verstehe ich es nicht, warum es bei Midgard über die Jahrzehnte hinweg niemals zu einer Währungsreform gekommen ist, um es der Logik wenigstens etwas leichter zu machen. Haben sich die pickeligen Jungspieler in den 80gern und 90gern so an der Vorstellung berauscht, sich aus zusammengeklebten Goldstücken eine Burg oder zumindest ein Kinderzimmer bauen zu können? Wollte man in echt Onkel Dagobert alt aussehen lassen? Haben alte Drachen eine Freude daran, Abenteurer ihren Hort wegschleppen zu lassen, auf dass sie samt und sonders mit einem Bandscheibenvorfall zugrunde gehen? Fragen über Fragen. Noch mal: Für mich sind Schätze in einem Abenteuer eine Motivation, damit die Figuren sich in Gefahr stürzen. Mir würde dafür eine Kiste Silber und Gold dramaturgisch ausreichen. Es muss nicht in Richtung Der kleine Hobbit gehen. Okay, das ist übertrieben.
  23. Aber was bringt mir das für einen Mehrwert? Midgard bietet KS und SS an. Warum also nicht damit spielen? Warum trage ich im zweiten Grad wahrscheinlich bereits mehr als die Barschaft eines ganzen Dorfes zu meinem Lehrmeister? Klar kann man das machen. Klar können Abenteurer quasi bei Abenteuerbeginn sofort furzreich sein. Es bringt mir im Spiel aber keinen Mehrwert und es verursacht sofort Logikprobleme: Wenn mir alle Dorfbewohner zusammen ihre gesamte Barschaft geben, damit ich die Banditen aus dem Dorf jage (Die glorreichen Sieben), dann kann ich mit dem Geld entweder so ganz überhaupt nichts anfangen (und zwar nicht erst als gestandener, heroischer glorreicher Sieben, sondern schon als kümmerlicher Fastnichtskönner auf Grad 3) oder ich frage mich, warum die Dörfler nicht in schön renovierten Häusern leben und sich 20 oder 30 Söldner geordert haben. Ich verstehe schlicht den Gedanken dahinter nicht: Wir haben KS und SS zur Verfügung, aber als Beute praktikabel sind nur Edelsteine. Was ist der Sinn dieser Entscheidung im Spieldesign?
  24. Ja, Gold und EPs sind die Schrauben, mit der die Lerngeschwindigkeit erhöht oder gedrosselt werden. Das ist ja erst mal gut und du kannst die Lerngeschwindigkeit an die Wünsche oder Bedürfnisse der Gruppe anpassen. Wenn ich die EPs hochregele, dann passiert in der Spielwelt nicht viel Merkwürdiges. Na gut, die Abenteurer werden in Monden zu Superkämpfern, während Stadtwachenveteranen nach 20 Jahren immer noch nicht so recht wissen, welche Seite vom Speer auf den Gegner zeigen muss .... aber das wäre bei eine Goldschwämme ja nichts anderes. Aber wichtig ist: EPs kaufen mir nichts und sie gehen nicht in die Midgardökonomie ein. Ich kann sie horten oder ausgeben - in Midgard passiert nix. Wenn ich die Abenteurer aber mit Gold überhäufe, tauchen eine Reihe von Problemen auf: Physikalische Probleme: Wie bewege ich 20.000 GS aus dem Dungeon raus. Logikprobleme: Warum lerne ich Langschwert eins besser, anstatt mir ein Schloss zu bauen? Warum ziehe ich aufs Abenteuer und schicke keine 100 Leute los? Ökonomische Probleme: Was macht das eigentlich mit einem kleinen Fürstentum, wenn meinem Schwertmeister mit 30% des Bruttosozialprodukts bezahle? Usw. Klar, da kann man überall drüber wegsehen und Midgard ist keine Wirtschaftssimulation. Aber muss einen das gleich so anschreien? Oder ginge es auch besser?
  25. Mir passen eigentlich zwei Sachen bei Midgard nicht wirklich: Einerseits die gewaltigen Mengen an Goldstücken, die ab einem gewissen Grad bewegt oder doch zumindest umgesetzt werden. Ab einem gewissen Grad kannst du Gold in einer dir nützlichen Menge nicht mal mehr mit einem Lasttier aus einem Dungeon etc. wegschleppen, wenigstens wenn du es in deine Ausbildung schleppen willst. Entweder ist der Haufen Gold zu klein, als dass er doch wirklich weiterbringt. Oder er ist zu schwer. Das ist ein doofer Mechanismus. Zweitens finde ich es beknackt, dass Kupferstücke und Silberstücke so absolut gar keinen Wert haben. Es lohnt sich nicht, sich für ein Kupferstück oder gar für eine Kiste Silber zu bücken. Aber wofür gibt es die dann? Ich fände es netter, wenn es bei den Waren eine weitere Spannbreite an Preisen gäbe, wenn man sich mit ein paar Kupferstücken schon mal sattessen und mit einem Silberling seine Familie einen Tag ernähren könnte. Meinetwegen können hochwertige Schwerter, Metallrüstungen, edle Reitpferde echt unverschämt viel kosten. Dann sind popelige Abenteurer und 90% der Bevölkerung eben mit besseren Ackergäulen unterwegs und ein kaputtes Langschwert bedeutet eine Nervenkrise, während sich der Typ mit der Keule eins ins Fäustchen lacht. Und jede Niederlage im Kampf bedeutet, dass eine KR, PR oder VR erst mal einen anderen sehr, sehr froh macht. Man kann ja den Streit mit dem nächsten Rittersmann suchen... Wäre doch nicht schlecht, wenn es in Grad 3 oder 4 noch ganz normale Ausrüstung gäbe, über die man sich freut, wenn man sie in einem Abenteuer ergattert. Bei Midgard stecken die Figuren für meinen Geschmack zu schnell zu sehr voller Geld, so dass sie sich außer magischen Artefakten alles selbst kaufen können. Beim Lernsystem will ich jetzt nicht aus der Hüfte schießen (,mache ich gleich aber doch) . Das ist nicht so einfach zu machen. Vielleicht kann man den Einsatz für Gold irgendwie deckeln. Mehr Geld hift dann einfach ab einem gewissen Level nicht mehr. Eben auch nicht mehr Lehrer. Eventuell kann man das durch eine größere Steigerung bei der (pauschalen) EP-Vergabe ausgleichen. Aber das ist unausgegoren und doch schon wieder aus der Hüfte geschossen.
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