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Fantasy aus Deutschland


Clagor

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

 

wer kennt nicht Walter Mörs, ja genau der mit dem kleinen Arschloch. Aber vielleicht ist es nicht bekannt das dieser Autor Fantasyromane schreibt. Angesiedelt sind diese auf dem Kontinent Zamonien und bisher erschienen sind:

 

Die 13 1/2 Leben des Kapitän Blaubär

Ensel und Krete

und Rumo aus dem Leben eines Wolpertingers.

 

Ich habe Sie alle gelesen und muß sagen super gut. Also wer kennt Sie noch?

 

Schönen Tag

 

Clagor

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Nun da es keiner kennt erlaube ich mir ein kleine Beschreibung.

 

Daß Walter Moers mehr als das Kleine Arschloch zeichnen kann, hat er längst bewiesen. Sogar in den Sprechblasen ist er hervorragend ohne Worte ausgekommen, als der Pinguin zweimal klopfte. Und nun sein erster Roman: Eine genial dicke Schwarte von 720 Seiten, in der ein Geistesblitz den nächsten jagt. Grün und gelb möchte man vor Neid werden: Wo hat der Mann bloß die vielen Ideen her? In seinen dreizehneinhalb Leben begegnet der Blaubär gehässigen Stollentrollen, unangenehmen Nattifftoffen, quasselnden Tratschwellen, durch die Wüste ziehenden Gimpeln, dem Wahnsinn, Fredda, der Berghutze - eine Figur skurriler als die andere. Ab und an illustriert der Zeichner Moers die Gestalten des Erzählers Moers, ein Glücksfall natürlich, aber im Vordergrund steht der Text, unerschütterlich. Und hier entfaltet sich in vollen Zügen, was der eine oder andere bereits geahnt haben mag: Moers ist ein begnadeter, ironischer Erzähler.

Mit wieviel Sprachwitz er arbeitet, wie er an Ausdrücken feilt, Begegnungen verschachtelt komponiert, Satzrhythmen herstellt und wieder auflöst, das nötigt Respekt ab. Und man freut sich über die irrwitzigen Inhalte der Abenteuer. Ob er mit dem Rettungssaurier Mac als Navigator fliegt, eine Fata Morgana am Wüstenboden verklebt, durch Dimensionslöcher stürzt oder sich ein Duell mit dem Lügengladiator liefert: die Spannung bleibt ungebrochen (außer beim sechsten Kapitel), die unzähligen Geschichten sind unglaublich. Münchhausen entpuppt sich als blutiger Lehrling im Vergleich zu Moers.

 

Auch wenn sich beim Lesen gelegentlich Assoziationen zu Texten von Michael Ende oder Janosch einstellen mögen: Der Roman ist kein Kinderbuch, sondern nachdenklich machende (haben Sie schon mal über eine Tornado-Haltestelle nachgedacht?) Literatur, die bestens unterhält. Das vielgesuchte Leichte, das so schwer zu machen ist: hier ist es. --Sophie Thoma

 

Kurzbeschreibung

Ein Blaubär, wie ihn keiner kennt, entführt den Leser in eine Welt, in der Phantasie und Humor auf abenteuerliche Weise außer Kontrolle geraten sind. In 13 1/2 Lebensabschnitten kämpft sich der Held durch ein märchenhaftes Reich, in dem alles möglich ist - nur nicht die Langeweile!

 

Clagor

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Ich habe die '13 1/2 Leben des Käpt´n Blaubär' gelesen. Die anderen beiden Bücher (noch) nicht. Ich fand es ganz witzig und es liest sich schnell. Ab und zu brauch ich so was.

 

Ich überlege mir schon eine Weile, ob ich die Insularis Culinaris einmal meiner Gruppe präsentiere, weiß aber noch nicht, wie sie das ohne Rettungssaurier überleben sollen..

 

Andreas

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  • 2 Wochen später...
Zitat[/b] (Einskaldir @ 25 Juli 2003,10:00)]
Zitat[/b] (Prados Karwan @ 25 Juli 2003,09:52)]
Zitat[/b] (Einskaldir @ 24 Juli 2003,17:00)]nun schneewitchen ist auch fantasy. smile.gif

Oooohh, den Germanisten schaudert's.

 

Grüße

Prados

abgesehen vom vergesssenen t bevorzuge ich auch den ausdruck "märchen".  wink.gif

Märchent  confused.gif  confused.gif

 

Märtchen  confused.gif  confused.gif

 

Märchten  confused.gif  confused.gif

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  • 2 Jahre später...
  • 17 Jahre später...

Ich höre mich gerade durch die ganze Zamonien-Reihe von Walter Moers und staune, dass die Suche hier im Forum so wenig Ergebnisse zutage bringt.

Ich kann die Lektüre von Walter Moers Romanen nur wärmstens empfehlen. Was er macht, kann ich nur schlecht beschreiben:

Es ist witzig.

Es ist voller herrlichem Unsinn.

Es ist spannend.

Es ist das Fantasievollste, was ich je gelesen habe.

Es ist keine richtige Fantasy, keine richtige Satire, definitiv nichts für kleine Kinder, auch nicht zum lachen.

Es ist absolut geistreich und tickt unheimlich viele innere Bilder an.

 

Die 13 1/2 Leben des Käptain Blaubär wurden schon empfohlen und das kann man auch machen. Mir ist dabei nur zu sehr der Fernsehblaubär im Kopf und um Lügengeschichten geht es ja gerade nicht. Ensel und Krete waren auch nicht schlecht, aber doch auch nah am Märchen.

So richtig los ging es für meinen Geschmack aber mit Rumo, was ich nach wie vor auch für den besten Roman bislang hielt.

Hat den sonst noch wer gelesen?

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