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Spielfiguren - Tiefe geben,...


Gast Unicum

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Hallochen zusammen.

 

Ich hohle mal weit schweifend aus:

 

Ich hab ja dieses Jahr erst angefangen mit "Midgard"-Cons, die anderen Cons auf welchen ich sonst so hingehe sind komplett anderer Art: man spielt selten die gleiche Spielfigur (eigentlich gar nicht) und man hüpft von einem System zum Anderen. Ich schaue dabei über den Tellerrand, was andere System Bieten, welche vor und Nachteile sie haben und was es sonst noch so "auf dem Markt" gibt. Komplexe Regelwerke werden dabei eher selten gespielt - ich traute mich letztens mal "Spacemaster" anzubieten - und das war ein echter Exot , weil ziemlich Regel-lastig. D&D, DSA, Midgard - habe ich auf diesen Cons noch nie gesehen, eher trifft man dort dann Spieler welche Regel-leichte Systeme spielen Engel - Arcana, Everway, etc.

 

Die Cons sind auch klasse und ziemlich verschieden von Bacherach und Breuberg (meinen zwei Midgardcons bisher) aber ich glaub es wären dort nicht alle Midgardspieler Glücklich und umgekehrt genau sowenig.

 

So ich schwenke langsam auf die Zielgerade ein,...

 

Ich spielte also auf diesen Cons in jedem Abenteuer eine neue Figur: man greift da schnell in die Klischee Kiste, greift sich zwei raus, wirft sie in den Mixer und schaut was dabei herauskommt - oder man bricht zwei Klischees entzwei und klebt sie unpassend wieder zusammen,... da kommen schöne Charaktere heraus.

 

Nun komme ich auf die Midgardcons,...

ich spiele ein paar Abenteuer und sitze nun hier daheim vor dem Rechner und gehe die einzelnen gespielten Abenteuer durch, versuche mich an die Gesichter der Spieler und der Spielleiter zu erinnern und dann ... an die Spielfiguren.

Oh Weh! Mir fehlen immer gleich halbe Gruppen! Ich lese die Beschreibung, ich lese meinen Mitschrieb - die Spielernamen, die Figuren Namen sind da, aber in meinem Gedächtnis sind sie alle ... farblos, unbeschriebene Blätter im Wind. Andere kann ich mir plastisch vorstellen.

 

Ich frag mich nun woran mag das liegen?

 

Als erstes fällt mir das nahegelegenste ein der Figur wurde wenig Spot-light-time (→ Die zeit welche die Figur die Aufmerksam der Gruppe und des Sls ungeteilt auf sich hat) zu teil, sie tat nicht viel und blieb im Hintergrund, vielleicht war der/die Spieler/in müde, schüchtern (Ich bin selbst introvertiert ich kenne das auch!)

 

Dann gehe ich im Geiste meine eigenen Spielfiguren durch, und komme zu einem Merkwürdigen Schluss – die an welche ich mich am besten erinnern kann, waren jene mit den größten Problemen. Nicht etwa meine „Mächtigsten, Coolsten“ Figuren – nein jene welche etwas verrückt sind, jeden Tag mit Problemen aufstehen und mit mehr Problemen ins Bett gehen.

 

Ich wechsle nun das Gerne vom Rollenspiel und hüpfe in die Klischee Kiste par excellce. Hollywood – Filme. Steigen wir gleich ganz oben ein: klassische Superhelden, um es kurz zu machen: jeder von ihnen hat eine Schwachstelle. Und ich glaube auch: ohne Schwachstelle wäre der Held völlig uninteressant. (und ohne coolen Gegner wäre die Story uninteressant, was aber hier gerade nicht die Sache ist).

 

Wieder wechsle ich und komme zum Buchschreiben. Ich hab drei Wälzer mit je 500 Seiten geschrieben (viel zu mies um sie zu veröffentlichen, aber ich weiß nun: es ist auch Arbeit ein schlechtes Buch zu schreiben!) nach dem Schreiben hab ich mir dann Bücher gekauft (hätte ich vorher machen sollen) zum Thema: „Wie schreibt man ein Buch?“ Darunter sind dann auch welche über „Charaktere“ handeln (Namentlich von Orson Scot Card und K.M.Weiland)

 

 

Die Quintessenz ist: Ein Charakter braucht seine Macken und Schrullen, das macht ihn aus und daran kann er sich reiben, daran kann er arbeiten und sie überwinden.

 

Ach und ja:

Mir ist bekannt das es Leute gibt welche zu einem neuen Char eine 2 Seitige Vorgeschichte schreiben – und Leute welche sagen Mein Char hat keine Geschichte – ich will nur Metzeln! (stark plakativ formuliert) – das letztere mit dieser Aussage nicht gar soviel anfangen können ist mir auch klar.

 

Wenn der Spielleiter sagt „Euer Auftraggeber hüpft im Quadrat wie ein Knalliges Hüpfbombom,“ und das immer wieder rüber bringt wenn er als der Auftraggeber spricht. Dann empfinde ich das einfach ziemlich Cool.

 

Kleine Schrullen und Eigenarten erhöhen den Wiedererkennungswert.

 

 

Ps:

Ich habe in meiner lezten Midgardrunde gerade um so etwas zu haben den Spielern freigestellt auf der Rolemaster Standard System „Vor und Nachteile“ Tabelle zu würfeln – und muss sagen: erstens bringen natürlich die Vorteile Abwechslung ins Spiel – aber genauso die Nachteile.

(Etwa der Ermittler welcher gegen Nadelbäume Allergisch ist und die Waldläuferin mit Höhenangst)

 

 

So, wie seht ihr das?

Versucht mal in Gedanken zu den Spielfiguren zu gehen an welche ihr euch am besten noch erinnert, vielleicht nicht gerade diejenigen welche ihr derzeit noch spielt, sondern jene deren Charakterbogen ihr vielleicht schon verloren habt. Was macht eine Figur erinnerungswürdig?

 

Sind es wirklich nur die Epischen Kampagnen Abschlussschlachten?

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Vielleicht spielt es eine Rolle, welches Auftreten die Figur hat?

 

Vielleicht hängt die Erinnerung davon ab, wie Spieler Figuren mit geringer Ausstrahlung spielen?

 

Ich habe letztens ein Bild von Giselle Bündchen gesehen, in Zusammenhang mit dem höchstem Modelleinkommen aller Modells.

Ich wüsste jetzt schon nicht mehr, wie ich sie beschreiben sollte und würde sie wahrscheinlich nicht wiedererkennen. Aber Cindy Crawford, mit ihrem Muttermal, die erkenne ich mit Sicherheit wieder.

 

Es scheint auch an der Äußeren Erscheinung zu liegen, und die hat man im Rollenspiel nicht unbedingt. Einige zeigen Bilder, andere nicht.

 

Möglicherweise gibt es auch Spieler, die sich einfach in der Rolle zurückhalten, weil es dem Charakter entspricht und die Figur deswegen keinen bleibenden Eindruck hinterlässt.

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Hallo Unicum

 

Die epischen Kampagnen oder Abschlussschlachten sind selbst erinnerungswuerdig, aber haben nichts mit den beteiligten Figuren zu tun.

 

Erinnerungswuerdig bleiben Handlungen oder Aussagen von Spielfiguren in der Spielwelt, die eben Eindruck hinterlassen: der Krieger, der ungeachtet aller Warnungen aus einem gefundenen Flachmann eine unbekannte Flueigkeit trinkt und um dessen Leben dann verzweifelt gerungen wird - der Feuermagier, vor dessen Zauber die eigene Gruppe mehr Angst hatte als vor den Gegnern und der am Ende stylisch in einer Feuerkugel verging - die unscheinbare Scharfschuetzin, die nach einer gruppeninternen heftigen Diskussion dem Ermittler ankuendigte, er wandere gerade an die Spitze ihrer Abschussliste - nur um einige Beispiele zu nennen, das sind eben Sachen, an die man sich erinnert und dann eben auch an die Figuren dazu.

 

LG Galaphil

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Ich erinnere mich gerne an die Schrullen der Figuren. In unserer Studigruppe haben wir anstatt der Folgen schwerer Verletzungen bei 3 LP und weniger Insanity-Points verteilt. Bereits bestehende Macken verstärkten sich bevorzugt. Heraus kam ein Assassine, der sich für einen Halbgott hielt - und der damit durchkam. Mein SL spielte die Figur mal auf dem Nord-Con: Die Gruppe rettete sich auf der Flucht vor einer Untotenarmee mit Not in einen Raum. Der As kommandierte alle anderen ab, die Fenster zu verrammeln und notfalls zu verteidigen und er machte die Tür wieder auf und eröffnete mit einer 20.

 

Mein Magier war so verkopft, dass er sich alle möglichen -kunden aneignete und gegenüber jedermann behauptete, eine Fremdsprache beherrsche man erst, wenn man sie auch schreiben könnte. Irgendwann malte er die Kritzeleien einer Orkhöhle ab, weil er meinte, er könnte derjenige sein, der als Erster eine Orkschrift übersetzen kann.

 

Der Söldner, der so ungeschickt war, dass er nicht mal Reiten erlernen konnte und der keine Waffen beherrschte, die komplizertere Teile als einen Griff hatten (z.B. Schneiden oder Vorder- und Rückseiten).

 

Von den Kollegen habe ich besonders in Erinnerung den Kampfmönch, der wirklich jeden zu einem Keuschheitsgelübde überreden wollte. Und den Kender, der nicht nur unter Kleptomanie, sondern auch unter Amnesie litt. Sein Rucksack war auch für den Spieler selbst eine stetige Wundertüte.

 

Der Vorteil bei all diesen Charakteren: Sie sind über Jahre zusammengewachsen und waren auch typ- und spruchmmäßig gut aufeinander eingestellt. Würde ich mir vorstellen, auf einem Con würden zuerst einmal alle ihre Schrullen ausleben, wäre das wahrscheiinlich eher nervig als lustig. Dann schon lieber blasse Figuren und eine nette Story.

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Vielleicht spielt es eine Rolle, welches Auftreten die Figur hat?

 

Vielleicht hängt die Erinnerung davon ab, wie Spieler Figuren mit geringer Ausstrahlung spielen?

 

Ach, an der pA würde ich das jezt nicht festmachen.

Auch eine Hässliche, introvertierte Figur kann durchaus ein markantes "Auftreten in der Geschichte" haben.

 

vgl: Quasimodo - er ist hässlich, er ist schüchtern und er himmelt Esmeralda aus der Ferne an.

Ich bin nicht ganz glücklich mit dem Beispiel,...

 

Auch ein äusserlich weisses Blatt, kann tiefe haben,...

 

 

Ich zeige auch manchmal Bilder, manchmal nicht - Bilder haben den vorteil schnell alles sagen zu könnnen was äusserlich ist.

Und bei den "Vorstellungsrunden" auf den Cons gehen die Figurenbeschreibungen dann meistens los mit

"Mein Barbar Ulufson ist 2.02 gross und breit mit seinen 120 kg, er trägt ne rote Zipfelmütze und einen roten bestickten Umhang"

 

Ich denk dann meistens "Aha, wie schätze ich denn die Körpergrösse von jemanden auf 2 cm genau ab und das gewicht auf 5 kg genau?"

 

Die Zipfelmütze indess - das erweckt Neugier!

 

Die Spielfigurennamen, wie oft werden sie schon nach kurzem vergessen und man spricht sich mit dem obligatorischen "Du" oder vieleicht auch mal "Ihr, Sie,..." an.

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Puh... Ich erinnere mich eigentlich nur selten an Figuren. Bei mir sind es die Spieler die in Erinnerung bleiben.

 

Selten ist nicht Nie - an was erinnerst du dich, und warum denkst du ist die Figur erinnerungswürdug?

 

Sicher sind die Spieler in jedem Spiel dominanter als die Figuren, man wuatscht vor dem Spiel, nach dem Spiel man spielt mit anderen Figuren und trifft sich zum Nichtrollenspieltreffen,...

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Der Vorteil bei all diesen Charakteren: Sie sind über Jahre zusammengewachsen und waren auch typ- und spruchmmäßig gut aufeinander eingestellt. Würde ich mir vorstellen, auf einem Con würden zuerst einmal alle ihre Schrullen ausleben, wäre das wahrscheiinlich eher nervig als lustig. Dann schon lieber blasse Figuren und eine nette Story.

 

Ja das ist das Problem auf Cons: Während man seine Schrullen Ausspielt "steht" das Spiel eben, die Story geht nicht weiter,...

Und wenn es nur die Sache ist das die weiblichen Figuren der Gruppe nicht an einem Schuh und Handtaschenladen vorbeigehen können ohne 1000 Gs ausgegeben zu haben,...

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Ich (als Spieler) kann aber auch einer Vorgefertigten Spielfigur (die ich vom Meister bekomme) Macken geben,...

 

oder meinst du das Vorgefertigte Spielfigren schon Macken haben könnten?

 

Rosendorn meint vermutlich, daß vorgefertigte Figuren tatsächlich genau so geschneidert werden können, daß sie im Abenteuer als Persönlichkeiten 'rüberkommen können. Stimmt ja auch.

 

(dafür gibt es andere Nachteile, aber das ist jetzt nicht diese Diskussion)

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Puh... Ich erinnere mich eigentlich nur selten an Figuren. Bei mir sind es die Spieler die in Erinnerung bleiben.

 

Selten ist nicht Nie - an was erinnerst du dich, und warum denkst du ist die Figur erinnerungswürdug?

 

Sicher sind die Spieler in jedem Spiel dominanter als die Figuren, man wuatscht vor dem Spiel, nach dem Spiel man spielt mit anderen Figuren und trifft sich zum Nichtrollenspieltreffen,...

Es waren deren Spieler. Die Erinnerung läuft so: "Hey, ich hab mit xy gespielt. War total geil! Der hat doch den Hexer gespielt. Ach nein, diesmal war es der unscheinbare Spitzbube."

 

Es läuft nie umgekehrt ab.

Bearbeitet von Abd al Rahman
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Puh... Ich erinnere mich eigentlich nur selten an Figuren. Bei mir sind es die Spieler die in Erinnerung bleiben.

 

Selten ist nicht Nie - an was erinnerst du dich, und warum denkst du ist die Figur erinnerungswürdug?

 

Sicher sind die Spieler in jedem Spiel dominanter als die Figuren, man wuatscht vor dem Spiel, nach dem Spiel man spielt mit anderen Figuren und trifft sich zum Nichtrollenspieltreffen,...

Es waren deren Spieler. Die Erinnerung läuft so: "Hey, ich hab mit xy gespielt. War total geil! Der hat doch den Hexer gespielt. Ach nein, diesmal war es der unscheinbare Spitzbube."

 

Es läuft nie umgekehrt ab.

Es sind die Spieler. Und wenn man die anstelle der Figuren erkennt, sind es eigentlich schlechte Rollenspieler. ;)
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Puh... Ich erinnere mich eigentlich nur selten an Figuren. Bei mir sind es die Spieler die in Erinnerung bleiben.

 

Selten ist nicht Nie - an was erinnerst du dich, und warum denkst du ist die Figur erinnerungswürdug?

 

Sicher sind die Spieler in jedem Spiel dominanter als die Figuren, man wuatscht vor dem Spiel, nach dem Spiel man spielt mit anderen Figuren und trifft sich zum Nichtrollenspieltreffen,...

Es waren deren Spieler. Die Erinnerung läuft so: "Hey, ich hab mit xy gespielt. War total geil! Der hat doch den Hexer gespielt. Ach nein, diesmal war es der unscheinbare Spitzbube."

 

Es läuft nie umgekehrt ab.

Es sind die Spieler. Und wenn man die anstelle der Figuren erkennt, sind es eigentlich schlechte Rollenspieler. ;)

Wäre das richtig, dann ist mir noch nie ein guter Rollenspiele begegnet.

 

Nein, ich denke, dass das nichts mit gutem oder schlechtem Rollenspiele zu tun hat.

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Naja, es wird halt vieles mit "Abenteurer sind eben nicht 08/15" verbrämt. Und mit dem konstruktiven Verhalten der Spieler dann gerettet.

 

Hätten sich in meiner letzten Runde immer alle so in den Vordergrund gespielt wie der Spieler des twyneddischen Barbaren, wäre kein Abenteuer fertig geworden.

 

Warum klappt der Respekt des "Volks" vorm "Adel" in der Rollenspielrunde nicht? Wegen "sind halt nicht 08/15" - tatsächlich aber können die Spieler selbst nicht aus ihrer Haut.

 

Erstaulichweise ;) führte bei uns immer der Gleiche das Wort für die Abenteurer, egal ob As (Volk) oder Hx (Adel). Genaugenommen müsste ein SL da meiner Meinung nach regulieren, denn das hat für mich wenig mit Rollendpiel zu tun, eher mit schlechter Selbstbeherrschung der Spieler. Macht aber Arbeit und ob das dem Spielspaß dient, weiß ich auch nicht. (Und der SL ist ja auch froh, dass die Teamrollen sich verteilen, da er dann weiß woran er ist.)

Bearbeitet von Marc
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Wäre das richtig, dann ist mir noch nie ein guter Rollenspiele begegnet.
Warum nicht? Wer ist denn ein guter (Film)Schauspieler? Der, der jede Rolle glaubwürdig verkörpern kann, oder der der nur ihm auf den Leib geschriebene Rollen bedienen kann und eigentlich stets sich selber spielt?
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@Marc: Ich möchte den Thread hier nicht sprengen. Für mich hat Rollenspiel spielen eher nichts mit echtem Schauspiel zu tun. Ein paar wenige Elemente sind womöglich vorhanden, aber der Schwerpunkt liegt ganz woanders.

 

Somit: Ja, in all den Jahren des Rollenspiels habe ich keinen Spieler gesehen oder auch nur davon gehört, der seine Rolle so gut darstellt, dass man sie wirklich aufgrund seines Spiels wahrnehmen könnte. Das fängt ja schon damit an, dass jeder die meiste Zeit an einem Spieltisch sitzt, eher kaum die passende Gewandung trägt und auch sonst nicht so aussieht oder handelt.

 

Sollte dir diese Antwort nicht genügen, müssen wir wohl besser ausgliedern.

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Ach wir sind schon soweit wieder weg das ich selbst als Strang ersteller etwas die Lust verloren habe, hier weiterzudiskutieren.

Eigentlich ging es mir um die Tiefe von Spielfiguren,...

 

Macht wirklich nur das, was eine Spielfigur kann und hat, aus was sie ist? Und mit Tiefe meinte ich etwas in richtung Glaubwürdigkeit - soweit das im Rollenspiel überhaupt geht, da hast du, Rosendorn schon einige Dinge genannt die sicher richtig sind. Ich spiele Zwerge und Elfen obwohl ich noch nie einen gesehen habe und mit ihm gesprochen habe, ich spiele Sogar Frauen (obwohl ich ein Kerl bin) ich spiel sogar Götter wenn ich SL bin. Glaubwürdigkeit ist ein schlechtes Wort, mit "Tiefe" bin ich besser dran aber es ist etwas zu "schwammig".

 

Ich denke gerade an die klassische Heldensage. Held wird geboren und hat probleme, er muss erst die Probleme in sich selbst beiseite schaffen um wirklich zum held zu werden.

 

Zugegeben meine Spielfiguren bestehen meistens aus mehr als dem Spielfigiurendatenblatt und dem Ausrüstungsheet,... meisten bestehen sie aus einer durchdachten Geschichte.

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Ich kann nur für mich selbst sprechen und kann sagen, dass für mich, die Spielfiguren von mir die größte Tiefe entwickelt haben, die selber irgendwo eine "Einschränkung", durchaus auch in regeltechnischer Hinsicht haben. Z.B. ein (wichtiges) Hauptattribut liegt unter 10.

Kann aber natürlich auch eine Einschränkung ganz anderer Art sein, z.B. "versucht sich nirgends dreckig zu machen" (das wird bei manchen Abenteuern echt hart!) oder hat ein Problem mit Alkohol/Frauen/wasauchimmer. Oder: Versucht immer und überall würdevoll zu sein. Ideen gibt es viele, Ideen, die natürlich dazu führen, dass die jeweilige Figur an manchen Szenen auch nur eingeschränkt teilhaben kann, wenn sie in dieser Hinsicht konsequent ausgespielt wird.

 

Mfg Yon

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Man kann auch der Figur eine "Macke" mitgeben, eine reicht in der Regel, da ja gar nicht soviel Zeit ist, alle auszuspielen.

 

Zudem würde es meiner Meinung nach eigentlich unspielbar, wenn man jede Figur alles ausleben lässt. Zuviel Tiefe zieht alles nach unten. ;) Ich finde es nämlich jetzt schon erstaunlich, was die Figuren alles nicht mitbekommen, damit sie die Gruppe nicht verlassen (um Diskussionen zwischen den Spielern, Arbeit für den Spielleiter und laufendes Neuauswürfeln zu vermeiden, weil der Krieger eigentlich mit der Hexe nicht klarkommt und der Priester sich vom Druiden getäuscht fühlt etc.)

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