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Inwiefern darf die Handlungsfähigkeit von Spielerfiguren eingeschränkt werden?


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Wieso OT ? Ich glaube der OK von Ma Kai steht vor einem ähnlichen problem. Aber gut.

 

Ist lange her, und wie gesagt, wir haben es innerhalb der Gruppe gelöst.

Ich wollte nur mal wissen, wie "amerikanische" Züge die Spielerfreiheit im Extrem so annehmen darf - wie weit die Meinungsfreiheit ("mein Ordenskrieger will aber viel Geld haben! Er mag das einfach!") gehen darf... und da versuche ich jetzt eben, mir ein paar Testfragen einfallen zu lassen...

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Wieso OT ? Ich glaube der OK von Ma Kai steht vor einem ähnlichen problem. Aber gut.

 

Ist lange her, und wie gesagt, wir haben es innerhalb der Gruppe gelöst.

Ich wollte nur mal wissen, wie "amerikanische" Züge die Spielerfreiheit im Extrem so annehmen darf - wie weit die Meinungsfreiheit ("mein Ordenskrieger will aber viel Geld haben! Er mag das einfach!") gehen darf... und da versuche ich jetzt eben, mir ein paar Testfragen einfallen zu lassen...

 

Hallo MaKai!

 

Zu diesem speziellen Fall möchte ich nicht antworten, da es OT wäre.

 

Allgemein ist meine Meinung dazu, dass wenn ein Spieler eine Figur wählt welche besonderen Einschränkungen unterliegt, wie zb einen Or, dann ist dies ganz alleine sein Problem. Dies hat mit SL Willkür nichts zu tun.

Sinnvollerweise findet vor Erstellung der Figur ein Gespräch zwischen dem Spieler und dem SL statt damit es eine gemeinsame Sicht auf die Einschränkungen gibt.

Dies heist natürlich nicht, dass der Spieler später diese Einschränkungen nicht biegen, brechen oder sonst etwas kann. Er muss dann halt mit den (vom SL festgelegten) Konsequenzen leben.

 

LG

 

Chaos

Bearbeitet von Lord Chaos
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[

 

Gibt es dann bei Euch die Möglichkeit, daß sich zu bestimmten Figuren ein "Gruppenkonsens" herausbildet )?

Ja,

der Char muss Runden und partykompatibel bleiben, er darf andere Chars nicht in die Ecke drängen(einem anderen die Wahl zwischen Glaubwürdigkeitsverlust/Charvebiegung und Verletzen des Gruppenvertrages aufzuzwingen ist ein Bruch desselben)

 

("also jetzt würde nnn aber eigentlich...") und der dann dem Spieler auch nahe gelegt wird, oder (die Erwartung wurde ja auch geäußert) soll/darf der SL dann auch einmal eingreifen/anmerken (Beispiel "also für einen Ordenskrieger ist Deine Figur sehr materialistisch - d.h. geldgierig - fahr' das doch bitte mal etwas 'runter
Nein.
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Gibt es dann bei Euch die Möglichkeit, daß sich zu bestimmten Figuren ein "Gruppenkonsens" herausbildet )?

Ja,

der Char muss Runden und partykompatibel bleiben, er darf andere Chars nicht in die Ecke drängen(einem anderen die Wahl zwischen Glaubwürdigkeitsverlust/Charvebiegung und Verletzen des Gruppenvertrages aufzuzwingen ist ein Bruch desselben)

 

("also jetzt würde nnn aber eigentlich...") und der dann dem Spieler auch nahe gelegt wird, oder (die Erwartung wurde ja auch geäußert) soll/darf der SL dann auch einmal eingreifen/anmerken (Beispiel "also für einen Ordenskrieger ist Deine Figur sehr materialistisch - d.h. geldgierig - fahr' das doch bitte mal etwas 'runter
Nein.

 

Hallo!

 

@1: Wie ist 'Figuren' gemeint? Als Einzelfiguren (zb Faillin wird durch Gruppenkonsens eine Handlung untersagt) oder Figurengruppen (zb was ist als Einschränkung für Priester legitim)?

 

Einzelfiguren sind durch Tabus im Gruppenkonsens eingeschränkt. Dieser ist nicht nur möglich sondern bei dauerhaften Gruppen unvermeidlich. Er bildet sich von selbst.

 

Für Figurengruppen (=Klassen) sollte ein Konsens gebildet werden ob und welchen Einschränkungen sie unterliegen.

 

@2: Sehe ich völlig anders. Dies ist ein erster Schritt wenn ich die Befürchtung habe, das Verhalten des SC würde zu einer negativen Reaktion der Spielwelt führen. Man muss nicht immer gleich die schweren Geschütze auffahren und es lassen sich auch Mißverständnisse klären.

 

Die Antwort könnte ja auch sein (um auf den Or zurückzukommen): 'Das ist ja gar nicht für mich. Ich spare nur um ein Waisenhaus eröffnen zu können.'

 

LG

 

Chaos

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Gibt es dann bei Euch die Möglichkeit, daß sich zu bestimmten Figuren ein "Gruppenkonsens" herausbildet )?

Ja,

der Char muss Runden und partykompatibel bleiben, er darf andere Chars nicht in die Ecke drängen(einem anderen die Wahl zwischen Glaubwürdigkeitsverlust/Charvebiegung und Verletzen des Gruppenvertrages aufzuzwingen ist ein Bruch desselben)

 

("also jetzt würde nnn aber eigentlich...") und der dann dem Spieler auch nahe gelegt wird, oder (die Erwartung wurde ja auch geäußert) soll/darf der SL dann auch einmal eingreifen/anmerken (Beispiel "also für einen Ordenskrieger ist Deine Figur sehr materialistisch - d.h. geldgierig - fahr' das doch bitte mal etwas 'runter
Nein.

 

Hallo!

 

@1: Wie ist 'Figuren' gemeint? Als Einzelfiguren (zb Faillin wird durch Gruppenkonsens eine Handlung untersagt) oder Figurengruppen (zb was ist als Einschränkung für Priester legitim)?

 

Einzelfiguren sind durch Tabus im Gruppenkonsens eingeschränkt. Dieser ist nicht nur möglich sondern bei dauerhaften Gruppen unvermeidlich. Er bildet sich von selbst.

 

Für Figurengruppen (=Klassen) sollte ein Konsens gebildet werden ob und welchen Einschränkungen sie unterliegen.

 

@2: Sehe ich völlig anders. Dies ist ein erster Schritt wenn ich die Befürchtung habe, das Verhalten des SC würde zu einer negativen Reaktion der Spielwelt führen. Man muss nicht immer gleich die schweren Geschütze auffahren und es lassen sich auch Mißverständnisse klären.

 

Die Antwort könnte ja auch sein (um auf den Or zurückzukommen): 'Das ist ja gar nicht für mich. Ich spare nur um ein Waisenhaus eröffnen zu können.'

 

LG

 

Chaos

 

Tja, lieber Chaos, ich fürchte, laut Schwerttänzer ist dein Zwerg ganz, ganz böse :motz:

 

Wie kannst du nur dem armen Magier mit sanftem Druck "überreden", mit dir Trinkduelle auszufechten, bis er wieder unter dem Tisch liegt? :D

 

Ernsthaft: solange dessen Spieler es als Spaß ansieht und nichts dagegen hat - kein Problem. Von außen lass ich mir und den Spielern da sicher nichts aufzwingen!

 

Und es kommt da sowieso immer auf den Gruppenvertrag an. In einer anderen Konstellation kann das zum Beispiel ganz anders aussehen und der Magier könnte das in die falsche Kehle bekommen und deinen Zwerg grillen, wenn du ihn zum Trinken "überreden" würdest :after:

 

Bei Figurengruppen: auch da bildet sich nach einiger Zeit heraus, wie die Welt aussieht und reagiert. Das läßt sich aber nur von Leuten diskutieren, die wissen, über welche Welt sie gerade sprechen und die darüber auch die gleichen Vorstellungen haben. Sonst kommt nur nonsense raus und man redet meilenweit aneinander vorbei

 

#2: Ja, sehe ich so wie du. Als SL sollte man Spielern auch die Chance geben, sich zu erklären und ihr Verhalten/ihre Entscheidungen zu überdenken. Je nachdem versteht der SL dann den Spieler besser, oder, wenn sie dann immer noch auf einer fragwürdigen Entscheidung bestehen, muss man sich als SL für die Welt eine angemessene Reaktion ausdenken, wie auch immer die ausfällt. Einen Spieler noch mal drüber nachdenken zu lassen, dass er seine Entscheidung reflektieren kann, ist aber das mindeste, was man als SL (auch als Mitspieler) machen sollte.

 

LG GP

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Tja, lieber Chaos, ich fürchte, laut Schwerttänzer ist dein Zwerg ganz, ganz böse :motz:

 

Wie kannst du nur dem armen Magier mit sanftem Druck "überreden", mit dir Trinkduelle auszufechten, bis er wieder unter dem Tisch liegt? :D

 

 

Kann ich! Nicht mitzutrinken ist eindeutig ein Tabu betreff Gruppenkonsens.

:beer:

 

Und es kommt da sowieso immer auf den Gruppenvertrag an. In einer anderen Konstellation kann das zum Beispiel ganz anders aussehen und der Magier könnte das in die falsche Kehle bekommen und deinen Zwerg grillen, wenn du ihn zum Trinken "überreden" würdest :after:

 

LG GP

 

Nebenbei: 'Gezwungen' hab' ich den Magier noch nie, wie auch? Nur einfach etwas mitbestellt. Er ziert sich immer... sozusagen ein anonymer Alkoholiker!

:D

 

LG

 

Chaos

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Nebenbei: 'Gezwungen' hab' ich den Magier noch nie, wie auch? Nur einfach etwas mitbestellt. Er ziert sich immer... sozusagen ein anonymer Alkoholiker!

:D

 

LG

 

Chaos

 

Na ja, anonym...was bleibt ihm anderes über als laut "Neeeeiiiiin" und um Hilfe zu schreien - wenn dann alle nur breit grinsen und mit ihm anstoßen (und ihn nicht aufstehen und gehen lassen) :D

 

Andererseits: die Geschichten DAZU gehören wohl in einen anderen Strang - und würden dort Seiten füllen! Aber wichtig war, dass alle ihren Spaß hatten!

 

LG GP

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Aber es wird ein Riesenbuhei gemacht, wenn 50 Gegner die Abenteurer in Schach halten. :dozingoff:

 

Nein es wird hinterfragt wo die 50 Mann herkommen.

Wieso sie so DEM aus dem Limbo poppen.

Es wird also die Spielerfreiheit bedroht, wenn etwas passiert und die Spieler diese Aktion nicht vor der Aktion abgesegnet und ausdiskutiert haben?

 

Du ignorierst immer bei irgendwelchen Beispielen die Prämisse, dass zur Verdeutlichung eine gewählte Szene natürlich als sinnvoll im Zusammenhang gesetzt ist.

 

Außerdem ist mir nicht klar, was die Sinnhaftigkeit einer Szene mit den möglichen Handlungen zu tun hat. Ich kann eine beliebig verrückte Szene kreieren und alle Möglichkeiten der Handlung zulassen oder ich kann eine logische Szene beschreiben und den Figuren alles unerwünschte abwürgen. Es wäre schön, wenn Du diese Sachen nicht ständig und in jedem Strang in einen Topf schmeißen würdest!

 

Solwac

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Die Spielwelt darf niemals von sich aus aktiv gegen oder für die Figuren handeln, es sei denn, dies wäre eine Reaktion auf eine vorher vom Spieler bestimmte Handlung seiner Figur. Darüber hinaus muss diese Reaktion nachvollziehbar und

 

Mir geht es im das fettgedruckte.

 

Die Spielwelt darf das von sich aus tun. Abenteurer dürfen auch einfach zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort sein. Hier ist nur auf Nachvollziehbarkeit zu achten. Nur das daraus entstehende Handeln der Abenteurer (Sie lassen sich gefangen nehmen oder sie versuchen zu fliehen oder sie kämpfen die Wachen nieder usw.) obliegt zu 100% den Spielern.

 

Nachvollziehbarkeit ist hier ein wichtiger Punkt. Ich kann natürlich so viele Wachen schicken, dass den Abenteurern nichts weiter übrig bleibt wie sich zu ergeben. Aber hier würde ich als Spieler eine plausible Erklärung erwarten, warum das denn so viele sind. Die Erklärung muss ich nicht kennen. Ich muss dem Spielleiter vertrauen, dass er eine Erklärung innerhalb der Spielwelt für die Wachen hat. "Sonst funktioniert das Abenteuer nicht" ist keine plausible Erklärung.

 

Mir geht es um das rote, Morkai und Schwerttänzer.

 

Es tauchen also 50 Wachen und 10 Thaumaturgen mit Runenstab auf, scheinbar aus dem Nichts, und die Figuren haben genau 3 Sekunden Zeit die Waffen fallen zu lassen oder gar nicht erst anzurühren und sich zu ergeben oder vielleicht doch zu fliehen.

 

Wann muss die plausible Erklärung folgen?

Sofort oder vertraust du dem SL bis am Ende alles aufklärt?

Und wenn es dann eine schlüssige Erklärung war, ist es dann ok, auch wenn du 5 Stunden oder Sitzungen oder noch länger darauf warten musstest?

Kannst du solange darauf warten und deine Unzufriedenheit im Zaum halten?

 

Oder zieht ihr dann sofort Regel 0 (War das: Spiel nicht mit dem?) aus dem Hut und brecht das Spiel ab?

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Der Witz ist doch auch, dass hier beständig unterstellt wird, man könnte als Spieler unterscheiden, ob die 50 Mann an dieser Stelle berechtigterweise oder unberechtigterweise auftauchen. Dabei liegt es doch in der Natur der Sache, dass ein Spieler nicht alle Schritte des SLs im vornherein voraussehen oder auch nur verstehen kann.

 

Oder lasst ihr euch ein Abenteuer vorher vorlegen, um es abzusegnen?

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Der Witz ist doch auch, dass hier beständig unterstellt wird, man könnte als Spieler unterscheiden, ob die 50 Mann an dieser Stelle berechtigterweise oder unberechtigterweise auftauchen. Dabei liegt es doch in der Natur der Sache, dass ein Spieler nicht alle Schritte des SLs im vornherein voraussehen oder auch nur verstehen kann.

 

Oder lasst ihr euch ein Abenteuer vorher vorlegen, um es abzusegnen?

 

Lies meine Beiträge. Du könntest eine Antwort finden. Nur nochmal erklär ich es Dir nicht.

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Ich würde darauf tippen, dass Morkai (und eventuell auch Schwerttänzer) grundsätzlich erst mal dem SL vertrauen wollen. Allerdings hat hier ja schon der eine oder andere zugegeben, dass er die 50 Hansel aus nicht akzeptablen Beweggründen ("Dramaturgie", "Sonst funzt das Abenteuer nicht" usw. usf.) auch mal aufplöppen lässt. Das wird die beiden (und auch mich) dann doch misstrauisch werden lassen, sodass sie vermutlich bei neuen SL klarstellen, dass sie diese Gründe nicht akzeptieren.

 

Ich für meinen Teil kann mir vorstellen, dass ich nach der Lektüre hier meinen nächsten mir unbekannten SL schon mal frage, ob der "dramaturgisch" leitet und/oder aus reinen Abenteuerfunktionsgründen völlig willkürliche Entscheidungen trifft, die dann nicht innerhalb der Regeln oder der Spielweltlogik nachvollziehbar sind. Wenn der SL das dann zugibt, kann ich Regel 0 anwenden oder mich bewusst darauf einlassen.

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Es wird also die Spielerfreiheit bedroht, wenn etwas passiert und die Spieler diese Aktion nicht vor der Aktion abgesegnet und ausdiskutiert haben?

Nein, sie bedroht, wenn diese Aktion nicht durch ingame Grü´nde und Leistungen erfolgt.

 

 

Du ignorierst immer bei irgendwelchen Beispielen die Prämisse, dass zur Verdeutlichung eine gewählte Szene natürlich als sinnvoll im Zusammenhang gesetzt ist.
Es ist der Kernpunkt meines Spielstils betreffs dieser Diskussion, das dies aus ingame Gründen passiert.

Sinnvoll mag für Vorleser was anderes sein

 

 

 

Wann muss die plausible Erklärung folgen??

Ich muss sie haben, bevor die 50 losmarsachieren,

Ich als SL, nicht ich als Mitspieler

 

Der Witz ist doch auch, dass hier beständig unterstellt wird, man könnte als Spieler unterscheiden, ob die 50 Mann an dieser Stelle berechtigterweise oder unberechtigterweise auftauchen. Dabei liegt es doch in der Natur der Sache, dass ein Spieler nicht alle Schritte des SLs im vornherein voraussehen oder auch nur ?
Das ist falsch, intelligente und aktive Mitspieler kommen da recht schnell dahinter.

 

 

Waren die 50 Mann jetzt schon im Kaufabenteuer vorgegeben? .

Laut Aussage ja.

 

In diesem Fall würde ich erst einmal annehmen, dass die Wahrscheinlichkeit, es gebe dafür eine spielweltlogische Erklärung, höher ist, als wenn sie von einem SL in einem selbstgestrickten Abenteuer eingeführt werden.
Nach der Beschreibung, Nein.
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Moderation :

Mehrere Beiträge aus Kaufabenteuer und Spielerfreiheit hierhin geholt.

 

 

Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen

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Wann muss die plausible Erklärung folgen??

Ich muss sie haben, bevor die 50 losmarsachieren,

Ich als SL, nicht ich als Mitspieler

 

Ok, das sehe ich genauso. Dafür bereite ich als SL das Abenteuer vor und weiß es.

 

Und genau wie Morkai schrieb, reicht es mir, wenn ich dasam Ende des Abenteuers nachvollziehen kann.

 

Und zur Handlungsfreiheit des Ordenskriegers und seiner Geldgier. Dies sehe ich als ein Beispiel, das auf alle Figuren übertragbar ist.

 

Letztlich kann ich mir für jede Figur nachvollziehbare Macken/Verhaltensweisen ausdenken. Der gierige Or kann erlebt haben, wie seine Geschwister verhungert sind und ist deswegen so gierig, weil er Angst hat, nicht genug zu kriegen.

Oder das Waisenhaus oder was weiß ich.

 

Aber hier darf der SL nicht einschreiten und das einschränken, in dem er sagt: "Das ist untypisch, das tut er nicht."

 

Wenn die Figur das übertreibt, dann greift die Gruppe in Form der Gefährten ein oder die Spielwelt reagiert, was der SL durchaus darf. Wenn sich die Menschen bedrängt fühlen, dann tun sie eben Dinge, sie können die Figur beleidigen, anbrüllen, in Tränen ausbrechen, flüchten, ihn freundschaftlich zu einem Bier einladen und bemerken, daß erstaunlich viele Leute ihn wohl nicht mögen...

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Letztlich kann ich mir für jede Figur nachvollziehbare Macken/Verhaltensweisen ausdenken. Der gierige Or kann erlebt haben, wie seine Geschwister verhungert sind und ist deswegen so gierig, weil er Angst hat, nicht genug zu kriegen.

Oder das Waisenhaus oder was weiß ich.

 

Aber hier darf der SL nicht einschreiten und das einschränken, in dem er sagt: "Das ist untypisch, das tut er nicht."

 

 

Da wird es für mich schon unschlüssig. Wenn die Erlebnisse in seiner Kindheit waren, hat die Prägung sein Verhalten wohl schon früh bestimmt. Das zu spielen ist völlig in Ordnung. Nur welche Orden nehmen so jemanden als Mitglied auf? Das wäre bedenkenswert.

 

Blox(freundderschlüssigkeit)mox

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Letztlich kann ich mir für jede Figur nachvollziehbare Macken/Verhaltensweisen ausdenken. Der gierige Or kann erlebt haben, wie seine Geschwister verhungert sind und ist deswegen so gierig, weil er Angst hat, nicht genug zu kriegen.

Oder das Waisenhaus oder was weiß ich.

 

Aber hier darf der SL nicht einschreiten und das einschränken, in dem er sagt: "Das ist untypisch, das tut er nicht."

 

 

Da wird es für mich schon unschlüssig. Wenn die Erlebnisse in seiner Kindheit waren, hat die Prägung sein Verhalten wohl schon früh bestimmt. Das zu spielen ist völlig in Ordnung. Nur welche Orden nehmen so jemanden als Mitglied auf? Das wäre bedenkenswert.

 

Blox(freundderschlüssigkeit)mox

 

Auch damit hätte ich noch kein Problem. Während seiner Initiation könnte er sich durchaus beherrscht oder schlicht und ergreifend keine Möglichkeit gehabt haben.

Jetzt ist er aber wieder in der freien Wildbahn und sein eigener Herr. Jetzt muss er sich auch wieder zumindest zum Teil selbst versorgen.

Im allgemeinen muss das noch nicht mal zu Problemen führen. Kommt der Orden jedoch dahinter, dass er sich nicht an das (hier hypotetisch angenommene) Armutsgelübde, das vorher ausgemacht wurde, hält, ja dann kann es zu innerspielweltlichen Konsequenzen kommen.

Als Spielleiter würde ich ihn allerdings vorher darauf ansprechen. "Hey, das ist jetzt ziemlich gierig. Du hast nicht vergessen, dass dein Ordenskrieger ein Armutsgelübde abgelegt hat?". Es kann ja durchaus sein, dass der Spieler es einfach mal vergisst. Macht er es allerdings absichtlich, dann sei ihm diese Entscheidung natürlich überlassen!

 

Also nochmal die für mich persönlich richtige Kette:

- Gemeinsame Basis zwischen Spieler und Spielleiter (Orden hat Armutsgelübde). Darauf müssen sich beide Seiten einmal einigen.

- Vorgeschichte vom Spieler für den Spielleiter skizziert.

- Charaktereigenschaften durch den Spieler dargestellt

- Spielleiter weißt auf eventuelle Unstimmigkeiten hin, urteilt jedoch nicht, bzw. schreibt nichts vor

- Spielwelt reagiert schlüssig auf die Darstellung des Spielers

 

Bei uns in der Gruppe ist es allerdings auch so, dass wir uns teilweise über sehr lange Zeiträume nicht treffen. Als Spielleiter hat man dann einen anderen Überblick als die Spieler und erinnert sich an bestimmte Sachen eher als diese. Diesen Überblick möchte ich den Spielern zur Verfügung stellen.

Mir ist klar, dass in anderen Gruppen die Spieler selber genug Überblick haben könnten, dass eine Erinnerung durch den Spielleiter nicht notwendig ist, einfach weil vorausgesetzt wird, dass der Spieler das selbst im Blick hat, dass sein Charakter durch seine Tat anecken könnte.

Trotzdem würde ich als Spielleiter erstmal darauf hinweisen, wenn es potentiell schwerer Komplikationen geben könnte.

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Welche Orden haben ein Armutsgelübde/ideal etc?

 

Das muss ja noch kein realer Orden sein (aber z.B. die Franziskaner, auch wenn das ein Mönchsorden ist, ersetze aber einfach Ordenskrieger durch Priester und es passt ca. wieder) oder einer aus einem Quellbuch sein.

 

Oder nimm die Schattenwirker und ihre Orden. Dort steht ja sogar in der Beschreibung drinnen (die der Spieler vor Erstellung gelesen haben sollte...), dass ein großer Teil des erbeuteten Goldes (erinnere mich nicht mehr an die exakte Formulierung, heng das bitte jetzt nicht daran auf) dem Orden zufließen muss. Was jetzt, wenn ein Spielercharakter das explizit nicht machen will?

Ist ja ein ähnlicher Fall bei dem gegen Ordensregeln verstoßen wird.

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Kleiner Exkurs: Gier verstößt nicht nur gegen das Armutsgelübde, sonder als stark egoistisches Verhalten gegen die meisten Vorstellungen einer eng geschlossenen Gemeinschaft.

 

Blox(vorgeblichsellbstbeiderkatholischenkirche)mox

 

Trotzdem sollte das vorher beiden Parteien klar sein. Noch vor der ersten Spielstunde!

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Das tatsächliche Problem im Ordenskrieger-Beispiel ist doch vermutlich in der Tat, dass der Spieler und der Spielleiter unterschiedliche Vorstellungen von der Spielwelt haben.

 

In der Spielwelt des SL haben sich Ordenskrieger möglicher Weise einem strikten moralischen Ehrenkodex verpflichtet, der höchstens von vereinzelten schwarzen Schafen missachtet wird, die dann aber auch mit entsprechenden Sanktionen rechnen müssen.

 

Entsprechend lässt er seine NSC-Ordenskrieger auftreten und daran orientiert er sich auch, wenn er NSCs gegenüber dem Spieler-Ordenskrieger auftreten lässt.

 

In der Spielwelt des Spielers scheint das anders auszusehen.

 

Hier ist vermutlich ein klärendes Gespräch mit dem Ziel der Angleichung der Vorstellungen von der Spielwelt angesagt.

Wie man solche Probleme hinsichtlich der gemeinsamen Vorstellung von der Spielwelt löst, ist vermutlich von Gruppe zu Gruppe verschieden.

 

In einer Gruppe, in der die Spieler abwechselnd leiten und somit auch abwechselnd die Hauptverantwortung für die Konsistenz der Spielwelt tragen, wird die Entscheidungsfindung vielleicht anders aussehen als in einer Gruppe, in der ein wesentlicher Reiz darin besteht, dass die Spieler sich spielerisch die vom SL vorgegebene Welt erschließen.

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Kleiner Exkurs: Gier verstößt nicht nur gegen das Armutsgelübde, sonder als stark egoistisches Verhalten gegen die meisten Vorstellungen einer eng geschlossenen Gemeinschaft.

 

Blox(vorgeblichsellbstbeiderkatholischenkirche)mox

 

Trotzdem sollte das vorher beiden Parteien klar sein. Noch vor der ersten Spielstunde!

 

Wieso trotzdem? Trotz wem? Ansonsten stimme ich Dir zu.

 

Blox(nachfrager)mox

Bearbeitet von Bloxmox
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