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Reisen im (winterlichen) Gebirge


Tharon

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Ich glaube es ist müßig sich über die genauen Erfrierzeiten bei varaibler Temperatur und Winstärke unter Berücksichtigung von Feuermachgeschwindigkeit etc. zu streiten.

Deswegen war mein Kommentar vorhin auch im [klugscheiß]-Modus eingepackt. Vielleicht wäre ein ;) nicht schlecht gewesen...

 

Fakt ist, dass die Winterwanderer sich auf jeden Fall davor hüten müssen, ins Wasser zu fallen. Ob das passiert, weil sie über einen nur knapp zugefrorenen Teich/See marschieren und einbrechen* oder weil sie eisklettern und dummerweise genau da auf den darunterliegenden, gefrorenen Tümpel fallen, wo die Eisschicht halt nicht ganz so dick ist, ist doch im Endeffekt nicht so wichtig.

Rausholen, umziehen, Feuer machen. Wie rasch und effizient das alles geht entscheidet über eventuelle Krankheiten und damit über eventuellen Tod.

Erfrieren oder ersticken (unter der Eisschicht, wenn der Abenteurer zu beim Fallen tief einbricht und das Loch nicht mehr findet) ist natürlich auch möglich.

 

Bei all den Gefahren die wir da skizzieren sollten wir aber eines nicht vergessen: Die Abenteurer sollten das schon auch überleben können. Ich glaube "gestorben an einer Lungenentzündung" ist nicht so ganz der Heldentod, den man sich für seinen Grad 7 Krieger wünscht.

Abenteurer in den Tod zu schicken ist leicht. Die Aufgabe des SLs ist es aber, sich brenzlige, spannende aber schaffbare Situationen auszudenken.

 

Meint Abenteureranwalt

Arenimo

______________________________

*) ich weiß gar nicht, warum das so abstrus sein soll... :dunno:

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Die normalen Gefahren im Winter, wie Stürze auf vereistem Untergrund sind nur schwer anders als mit Fertigkeiten zu kontern.

 

Bei Kälte und mach anderen Entbehrungen hilft Magie, z.B. mit Bannen von Kälte, Hauch der Wüste usw. Dadurch gibt es während der Ruhepausen Erholungszeiten. Allerdings ist die Versorgung der Tiere meist deutlich anstrengender als nur die der Abenteurer...

 

Solwac

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Um Himmels Willen wollte ich keine "Du rutschst aus und bist tot"-Situationen. Meiner Erfahrung nach bringen solche Expeditionen dann Spaß, wenn sich die Schwierigkeiten langsam aufbauen und eins zum anderen führt. Und wenn du Opfer bringen musst.

 

Und ich denke, es geht um eine Queste? Und machen sie sich zu dieser Jahreszeit nicht auf den Weg gegen den Rat aller Experten?

 

Also: Einer läuft sich am dritten Tag eine Blase, am 7. Tag kann er nicht mehr gehen, weil die Wunde sich entzündet. Er muss getragen werden, das Wetter spielt verrückt, Proviant und Brennmaterial werden knapp ...

 

Lässt man überflüssige Ausrüstung zurück? Überflüssige Mitspieler? Teilt man die Gruppe und welche gehen Hilfe holen? Wie kommen die anderen mit den Orcs zurecht, deren Spuren man irgendwo findet ...

 

Man kann immer so oder so agieren und es ist tatsächlich gefährlich. Mir würde es so Spaß machen.

 

An anderer Stelle wurde diskutiert, wie man Gruppe zu fette Ausrüstungsgegenstände wieder abnehmen kann - so ein Abenteuer ist prädestiniert dafür.

 

Wenn es eh nur ein Spaziergang wird, dann kann man es auch vorspulen. Wäre aber eine echte Verschwendung.

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Übrigens, wenn man den gefrorenen Wasserfall unbedingt schwieriger machen will, als er ohne richtige Ausrüstung ohnehin schon ist:

Was ist mit abbrechenden Eiszapfen. Der Vorsteiger braucht nur einmal seinen Fuß an die falsche Stelle setzen (=1er bei EW:Klettern) und schon kommt denen weiter unten so nen Eiskegel entgegen...

Die Teiler können mitunter schwer und spitz sein... Je nach Falltiefe könnte ich mir das wie eine Lanze im Sturmangriff vorstellen ;)

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Was Klettereisen angeht (braucht man im Gebirge immer mal):

 

Wie im Sammelsurium ja schon erwähnt wird, sind Klettereisen auf der Erde eine Erfindung des späten 19. Jahrhunderts (also auch bei M1880 wären sie was ganz Neues). Wenn man jetzt festlegt, dass es die Dinger eben auf Midgard dennoch gibt, so würde ich dafür plädieren, dass solche Steig- und Kletterhilfen, die ja aus exzellentem und sehr hartem Stahl sein müssen [die müssen sich in Granitfels reinhauen lassen und sehr viel Gewicht aushalten!], zwar existieren, aber nur wenige Schmiede sie herstellen können. Entsprechend teuer sind sie auch. Die gibt es nicht für ein paar GS beim Standard-Abenteurer-Ausrüster.

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Wer, wenn nicht die Ausrüster des Zwergenkönigs, können Steigeisen wohl herstellen?

 

Das klingt insgesamt nach einer aufregenden Tour.

 

Naja, die Bergausrüstung wird im Myrkgard-QB eigens eingeführt (jaja, ich weiß... inoffiziell usw.). Ich denke also auch den Zwergen sind technisch nicht so weit fortgeschritten. Aber wir haben ja noch die Magie :)

Wieso nicht Steigeisen mit einer besonderen Art des Zaubers "Befestigen" entwickeln. Das ganze ist dann natürlich ein überaus wertvolles Artefakt...

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Vielleicht nicht gerade in einer Granitwand, aber bei Eisklettereien oder Wänden, die schmale Ritzen aufweisen hätte ich Eisenkeile und einen Hammer verwendet und damit Steighilfen für kritische Stellen improvisiert. Zumindest hat es meine Gruppe an der letzten Kletterwand so gemacht und mir schien es plausibel. Es dauert eben sehr lange, macht die Tour aber sicherer.

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Vielleicht nicht gerade in einer Granitwand, aber bei Eisklettereien oder Wänden, die schmale Ritzen aufweisen hätte ich Eisenkeile und einen Hammer verwendet und damit Steighilfen für kritische Stellen improvisiert. Zumindest hat es meine Gruppe an der letzten Kletterwand so gemacht und mir schien es plausibel. Es dauert eben sehr lange, macht die Tour aber sicherer.

 

Bei Eis tust du dich da ziemlich hart...

Du kannst zwar einen Eisenkeile im Eis verkeilen, aber der hält dann sicher keinen Menschen aus. Vielleicht gerade noch statisch belastet, aber auf keinen Fall einen Sturz aus 2 Metern oder mehr (wovor du dich eigentlich schützen willst).

Einigermaßen sichere Stände/Sicherungspunkte im Eis lassen ich eigentlich nur mit Hilfe von "Schrauben" mit scharfen Gewinde realisieren.

Doch die technischen Anforderungen sind weitaus zu hoch!

 

Ansonsten kann prinzipiell fast jede Wand mit Klemmkeilen gesichert werden. Diese sind in der Herstellung auch einfach genug, dass sie auch im Mittelalter theoretisch hergestellt hätten werden können.

Die richtig harten Dinger sollte man alpin ohnehin meiden...

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Bei Keilen, die ins Eis getrieben werden, wäre ich vorsichtig. Eis hat nämlich die (un)angenehme Eigenschaft, unter Druck flüssig zu werden (weshalb Schlittschuhlaufen funktioniert). Jetzt kann man sich ja mal überlegen, was so ein Keil macht, wenn man auf ihm drauf steht.

 

Haken, an denen ein Seil befestigt ist, sind da eventuell unkritischer. oder auch nicht. hm...:dunno:

Bearbeitet von obw
hitzeinduzierte Ungenauigkeit
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Ansonsten kann prinzipiell fast jede Wand mit Klemmkeilen gesichert werden. Diese sind in der Herstellung auch einfach genug, dass sie auch im Mittelalter theoretisch hergestellt hätten werden können.

Die richtig harten Dinger sollte man alpin ohnehin meiden...

 

Du hast vollkommen recht, aber tatsächlich sind sie eine neuzeitliche Erfindung. Natürlich kein Hindernis für ein Fantasy-Rollenspiel, aber manche mögens halt historisch.

 

 

Um das Risiko einzuschätzen finde ich aber die Berichte zum deutschen Kinderkreuzzug wertvoll, der im Winter die Alpen überquert.

http://www.g26.ch/gegen_rechts_kreuzzuege_02.html

http://www.sax.de/~stalker/pad/199508/

 

Gut es sind Kinder, mit ungeeigneter Kleidung und zu wenig Nahrung im Gepäck. Andererseits bewegen sie sich fest auf den Passrouten und kommen trotzdem ums Leben.

 

Diesen Text fand ich auch klasse, vor allem weil er viele Quellen anbietet:

 

http://www.sagen.at/doku/div/Alpenkunde.html

 

 

Übrigens geht man davon aus, dass die Alm-Wirtschaft bereits 5000 v.Chr aufgenommen wurde. Eine rettende, verlassene Hütte kann man also fast überall auftauchen lassen.

 

Gruß

JOC

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  • 1 Monat später...

Nachträglich noch vielen Dank für eure Hilfe und Unterstützung. Wie ist es bei uns gelaufen? Naja, es hätte in der Tat eine aufregende Tour werden können. Aufgrund der Tatsache, dass der Thurionpriester die Gebirgswanderung im Winter als Teil seiner Queste empfand, hatte ich gedacht, die Gruppe sei zu allem entschlossen. Was dann auf sie zukam, hat sie dann aber doch überrascht. Nachdem sie ungefähr drei Wochen im Gebirge herumgeirrt sind und ihrem Ziel nur langsam näher kamen, rechnete sich die Gruppe realistischerweise keine Chance mehr aus und brach ab. Eine Überlebenschance hätte es zwar durchaus gegeben, dies aber eher aufgrund von Begegnungen, die ich im Gebirge vorgesehen hatte. Da die Spieler diese Begegnungen aber nicht im voraus kennen konnten, rechneten sie nur die Wahrscheinlichkeit durch, mit der sie ohne Hilfe ans Ziel gelangen konnten... und diese Wahrscheinlichkeit war minimal. Insofern kann ich niemandem einen Vorwurf machen. Missionarischer Fanatismus ist auch nicht unbedingt die Hauptcharakteristik des Priesters. Also entschied man sich, das Gebirge wieder zu verlassen. Um Gimil-Dum wurde ein großer Bogen gemacht, um vor den Zwergen nicht das eigene Scheitern eingestehen zu müssen. Stattdessen wird das Artrossmassiv südlich umgangen um dann in der Näh´ von Indairné (hihi) in einer freundlicheren Jahreszeit einen kürzeren Marsch nach Tumunzahar antreten zu können.

 

Da die Gruppe lediglich ihre Strategie geändert und die Queste im engeren Sinne nicht abgebrochen hat, kann ich noch nicht ´mal den Priester aufgrund seiner Kleingläubigkeit bestrafen (oder wie seht ihr das?).

 

Das bedeutet, ich werde meine Ausarbeitungen wohl ein wenig ausschlachten müssen. Bedauerlich, in diesem Falle war mir aber die Gruppenraison wichtiger, als mein Abenteuer durchzuziehen.

 

Tharon.

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Da die Gruppe lediglich ihre Strategie geändert und die Queste im engeren Sinne nicht abgebrochen hat, kann ich noch nicht ´mal den Priester aufgrund seiner Kleingläubigkeit bestrafen (oder wie seht ihr das?).

 

Tharon.

Ich würde ihn auch nicht bestrafen. Wenn die Gruppe das aber zum nächstmöglichen (wie von Dir geschildert, aus dem Süden) Zeitpunkt nicht ernsthaft in Angriff nimmt, sollte man "darüber nachdenken". :thumbs:
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Ich find das ganz toll von der Gruppe, ehrlich. Als Spieler hätten sie ja genau so gut sagen können: "Es schaut zwar schlecht aus, aber unser SL hat sicher was geplant, der lasst uns doch nicht hier erfrieren..." - und einfach weiter machen.

Aber so klingts ganz nach wirklich gutem Rollenspiel.

 

Bestrafen? Bloß nicht, die Götter würden es wohl auch nicht so gut heißen, wenn ihr Priester einen Haufen Leute mit in den Tod nimmt, nur weil er was verbockt hat. Auch auf Questen fordern die Götter, dass ihre Diener mit Hirn arbeiten!

 

Grüße und Gratulation an die Gruppe,

Arenimo

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Moderation :

Bedenkt bitte, dass die Queste des Priesters zwar der Auslöser dieser Diskussion war, ihn zu bestrafen oder nicht aber eigentlich mit dem hier zur Diskussion stehenden Thema nichts zu tun hat. Damit auch andere später noch von dieser Diskussion "Reisen im (winterlichen) Gebirge" profitieren können, würde ich euch bitten beim Thema zu bleiben.

 

Danke.

 

Gruß

Frank

 

Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen

Bearbeitet von Paddy
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