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Stephan

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  1. ad 1: Ja, da erst das Rückführen des Schiebers den Abfluss des kleinen Beckens öffnet und (wichtiger) mit Verzögerung das Wiederauffüllen des großen Beckens. Es ist allerdings zu berücksichtigen, dass der Schieber im Normalfall von alleine wieder nach unten in seine Augangsposition rutscht. Man müsste ihn also irgendwie fixieren. ad 2: In der Tat füllt die Fahrkunst den Schacht vollständig aus. Könnte man sie in einem Zustand anhalten, wo die gegenüberliegenden Kabinenhälften gerade versetzt zueinander stehen, also etwa so: ___ | ... ___ |__ .... | ...... __| so könnte man sich wohl hindurchwinden. (Punkte bitte ignorieren, sie dienen nur der Formatierung).
  2. Viel. Würde im Quellenbuch KanThaiPan drin stehen, dass aus traditionellen Gründen der Beruf X nicht von jemanden ergriffen werden darf, dessen Name mit A beginnt, so würde kein Spieler mit Name Andreas oder Anja sich deswegen diskriminiert fühlen. Wenn er den Beruf X in KanThaiPan ausüben wollte, so würde er halt für seine Spielfigur einen Namen wählen, der nicht mit A beginnt. Die Tatsache, dass sein echter Name mit A beginnt, hat für ihn eben keinen identitätsstiftenden Charakter. Das Geschlecht empfinden wir offenbar als so identitätsstiftend, dass wir es in den meisten Fällen auch für unsere Spielfiguren beibehalten möchten. Mangels eigenen Erlebens vermag ich es nicht zu beurteilen, glaube aber, dass Homosexuelle diese Eigenschaft auch als sehr identitätsstiftend empfinden. Wenn also darüber diskutiert wird, ob man Frauen auf der Spielwelt überall gleichstellen müsste, um weibliche Spieler nicht zu benachteiligen, so ist es naheliegend zu fragen, ob dasselbe nicht auch für andere identitätsstiftende Eigenschaften wie die sexuelle Orientierung gelten müsste.
  3. Interessant: Ich war bisher davon ausgegangen, dass die genannte Regelung dafür sorgen soll, dass dem Kampfzauberer weniger EP zur Verfügung stehen, da er letztlich die EPs wegen seiner breiteren Palette an Möglichkeiten effektiver einsetzen kann. Solwac geht offenbar davon aus, dass die Regelung dazu da ist, zu verhindern, dass der Kampfzauberer mehr EP bekommt als andere, weil er in mehr Situationen KEP und ZEP sammeln kann. Bei ihm ist also der Idealzustand, dass der Kampfzauberer nach Anwendung der Regel genausoviele EP hat wie andere Charaktere. Das ist beim Einsteigersystem aber sowieso der Fall. Diesen Aspekt hatte ich bisher gar nicht bedacht. Das würde auf jeden Fall dafür sprechen den oben genannten Faktor näher an 1 zu bringen. Dennoch die Frage: Ist meine Überlegung vollkommen falsch? Ein Kampfzauberer kann mit einem EP mehr anfangen, er ist für ihn also wertvoller. Daher soll er etwas weniger davon erhalten. Weitere Meinungsäußerungen sind willkommen.
  4. Hallo liebe Forumskollegen, in einer neuen Midgard-Runde möchte ich gerne zur Vereinfachung das Einsteigersystem für die Vergabe von EP vergeben. Dabei gibt es ja nur AEP. Bei Kampfzauberern besteht eine Kompensation für ihre Vorteile darin, dass sie nur halb soviel KEP und ZEP wie normal erhalten. Diese Regel wird bei der Nutzung des Einsteigersystems aber bedeutungslos. Habe ich im Regelwerk einen Passus dazu übersehen? Wenn ja, so bin ich für einen Hinweis dankbar. Andernfalls erbitte ich Vorschläge für eine sinnvolle Hausregel. Mir schwebt im Augenblick vor, einen bestimmten Anteil der vergebenen EP quasi als ZEP/KEP zu deklarieren und zu halbieren. Im Augenblick ginge ich von einem Verhältnis von 50% 'echten' AEP aus. Die andere Hälfte wäre zu halbieren. Effektiv müsste also ein Kampfzauberer alle EP mit dem Faktor 0,75 multiplizieren.
  5. Midgard ist für mich ein guter Kompromiss. Natürlich kann man sich bessere auf meine Bedürfnisse zugeschnittene Spielwelten vorstellen. Aber ich bin nunmal bei Midgard gelandet und zufrieden damit. Wenn nun gefordert wird, dieses Midgard zu verändern, z.B. um neue Interessenten zu gewinnen, so ist es doch legitim, dass ich darauf hinweise, dass man sich damit in eine von mir nicht geschätzte Richtung bewegen würde. Der letzte von mir zitierte Absatz ist übrigens auch für mich sehr wichtig.
  6. @Kazzirah: Zunächst mal eins zur Klarstellung: Der Begriff 'Frauenrechtsverfechter' stammt nicht von mir (Stephan) sondern von Rosendorn (realer Name Stefan). Es ist schon verwirrend, wenn du Rosendorn in dem selben Posting mal mit seinem Forumsnick und mal mit seinem echten Namen ansprichst, zumal letzterer meinem Namen ja fast gleich ist. Ansonsten bin ich mit dir zwar einer Meinung, dass unser Bild von der Vergangenheit natürlich immer unvollständig und verzerrt ist. Das heißt aber nicht, dass wir in die völlige Beliebigkeit abgleiten müssen. Ich glaube wir sind uns einig, dass wir es als unpassend empfinden würden, wenn der Händler Gundar MacBeorn uns in seinem Haus mit einem Laptop auf dem Schreibtisch empfangen würde. Etwas gesichertes Wissen über die Zeit des Mittelalters haben wir also schon. Ich bin der Meinung, dass unser Wissen auch ausreicht, um es als historisch unpassend zu empfinden, wenn z.B. Frauen Armeen befehligen. Die Geschichte von Jeanne d'Arc, in der so etwas eben ausnahmsweise doch geschah, zeigt doch, wie außergewöhnlich so etwas in der damaligen Gesellschaft war. Jeanne d'Arc lebte übrigens vor der Reformation. Ich finde es auch seltsam, dass du hier so die Fahne der historischen Unbestimmtheit hochhälst, während du in anderen Strängen die Beiträge anderer Diskussionsteilnehmer mit Hinweis auf historische Ungenauigkeiten kritisierst.
  7. Säulen der Macht ist inzwischen 6 Jahre alt. Eine richtige Häufung kann ich da nicht erkennen.
  8. Die in den Quellenbüchern beschriebenen Gesellschaften sind alle undemokratisch und die meisten für uns wichtigen Grundrechte sind in ihnen verletzt. Warum ist das nun gerade die Verletzung des Diskriminierungsverbots (und zwar nur bezüglich des Geschlechts) so verwerflich?
  9. Richtig der SL hat die Verantwortung, ein für seine Gruppe passendes Abenteuer spielbares Abenteuer auszuwählen oder anzupassen. Er hat kein Anrecht darauf, dass jedes veröffentlichte Abenteuer bereits für seine Gruppe passt. Ich bin der Meinung, dass ich die Wahl "Frau" keineswegs extrem handhabe. Ich habe auch nicht den Eindruck, dass die beiden Frauuen, die bisher (beide über Jahre) mit mir als SL gespielt haben, unter mir gelitten hätten. Genauso wie die Einschränkungen durch Stand, durch Gesamttraglast oder durch die Notwendigkeit gelegentlich zu Essen und zu Trinken, wird jede Gruppe für sich entscheiden, wie stark sie Einschränkungen durch das Geschlecht ausspielt. Ich wehre mich nur gegen die Forderung, sie dürften in offiziellen Publikationen gar nicht erst erwähnt werden. Wer nach einem Beispiel bereits eine mögliche Häufung erörtert, der sucht wohl unbedingt eine Möglichkeit zu meckern. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine potenzielle Anfängerin sich für ihren Einstieg in Midgard nun gerade ein Abenteuer aus dem aktuellen GB besorgt und dann direkt wegen der Ungleichbehandlung der Geschlechter abgeschreckt wird, halte ich für gering. Wenn sich solche Tendenzen in Runenklingen, Der Weg nach Vanasfarne oder Rotbarts Burg finden, die ja für Einsteiger gedacht sind, macht dieser Einwurf Sinn. Es gibt aber einen Unterschied, ob man sich sein Midgard so hinbiegt, wie es für den Spielspaß der eigenen Gruppe förderlich ist, oder ob man lautstark fordert, dass offizielle Midgard solle sich entsprechend verbiegen. Ich bin historisch interessiert und finde den Versuch in eine historische Welt einzutauchen spannend. Außerdem ist mir die innere Stimmigkeit und Dichte einer Welt wichtig. Das erreicht man am Besten, wenn man eine reale Welt zum Vorbild nimmt, denn erstens hat die ja schon mal stimmig funktioniert und zum zweiten kann man dann Lücken in der Weltbeschreibung durch Wissen über das Vorbild füllen. In der Tat würde ich ein magieärmeres Midgard bevorzugen. Allerdings nicht wegen des Realitätsproblems (ich bin mir sicher, dass Magie noch nie funktioniert hat ). Tatsächlich würde ich mir eine Welt wünschen, wie sie ein typischer Mensch aus dem Mittelalter (der ja an Magie in irgend einer Form glaubte) für stimmig gehalten hätte. Es gibt nicht 'die richtige' Spielwelt. Es ist völlig legitim sich eine Spielwelt zu wünschen, in der ganz andere Gesetzmäßigkeiten, sei es zu den Geschlechterrollen, sei es zu anderen Grundprinzipien herrschen. Midgard hat in der Masse der möglichen Spielwelten die Identität sich an historischen Vorbildern zu orientieren. Ich bin dagegen, dass dies geändert wird.
  10. Ist das eine Aussage über die Welt Midgard, wie sie sich aus offiziellen Quellen ergibt, oder über die Welt Midgard, wie sie sich dir in der Spielpraxis darstellt? Wenn in einer gemischtgeschlechtlichen Gruppe die historische Authenzität bei Standesunterschieden völlig außen vor gelassen wird, und wenn dann mit Hinweis auf eben diese historische Authenzität weiblichen Spielfiguren Steine in den Weg gelegt werden, so hat diese Gruppe sicher ein Problem. Das sollte sie aber intern lösen. Könntest du diese Schönrederei bitte an Beispielen belegen?
  11. Einerseits andererseits Midgard allerdings als archaisch zu beschreiben - davon halte ich rein gar nichts und spiegelt nicht einmal ansatzweise meinen Eindruck der Welt wider. Danke für das Zitat. Da kann man natürlich viel und wenig reininterpretieren. Ich sehe es in erster Linie als Hinweis auf die regeltechnische Abwicklung und insbesondere die Behandlung von SCs und nicht von NSCs. Wer will, kann aus diesen Sätzen aber sicher auch andere Erwartungen ableiten. Bezüglich des Attributs 'archaisch': Wie würdest du denn die Gesellschaft auf Midgard beschreiben? Modern?
  12. Ich finde diesen Beitrag in der Tat einen der nützlichsten in H&D. In einer früheren Gruppe habe ich ihn regelmäßig genutzt. In meiner jetzigen habe ich es auch vor. Aber bisher ist noch keiner auf die Idee gekommen, Zaubermaterialien nachzukaufen.
  13. Sich selbst zu widersprechen ist selten gut. Mir ist allerdings die entsprechende Passage im Grundregelwerk gerade nicht präsent. Kannst du nachhelfen? Ansonsten stimme ich dir nicht zu. Die Welt Midgard ist für mich kein Utopia, sondern eine von uns aus gesehen archaische Welt. Dieser Welt ein modernes Wertesystem aufzudrücken empfände ich als unpassend. Daher erwarte ich auf Midgard auch ein entsprechendes archaisches Wertesystem. Das heißt doch nicht, dass ich mich mit diesen Werten identifiziere.
  14. Etwas 'allzustark' zu tun ist in der Tat immer ein Fehler. Fantasywelten gibt es viele. Midgard ist eine Fantasywelt, die sich stark an historischen Vorbildern orientiert. Das kann man mögen oder auch nicht. Ich mag es. Ich hielte es für unklug, wenn Midgard diese identitätsbildende Eigenschaft abwirft.
  15. Schade, ohne den zitierten Satz hätte ich Deinem Beitrag zustimmen können. Wir haben eine Fantasywelt. Selbst wenn (aus verschiedensten Gründen) NSC eine Tendenz für Männer in Machtpositionen haben, so sollten Abenteurer ihre Chancen unabhängig vom Geschlecht haben. Nicht in jeder Szene gleich (das meine ich mit Gleichmacherei wenn es doch gefordert wird), wohl aber über alles gesehen. So sehe ich auch keinen Anspruch darauf, dass eine beliebig zusammen gestellte Gruppe alle veröffentlichten Abenteuer spielen kann. Aber jeder Spieler sollte die Möglichkeit dazu haben. Solwac Es gibt ja keine Regel, die verbietet, dass Frauen männliche Spielfiguren spielen. Insofern ist die letzte Aussage erfüllt. Es ist aber offenbar so, dass die meisten von uns ihr Geschlecht als derart identitätsbildend empfinden, dass sie ungern oder nur selten eine Figur des anderen Geschlechts spielen möchten. Die Tatsache, dass wir das Geschlecht als so identitätsbildend empfinden, ist doch bereits ein klares Anzeichen dafür, dass es eben doch massive Auswirkungen auf die Persönlichkeit hat. Diese werden sich dann auch in der gesellschaftlichen Rolle wiederspiegeln. In dem Augenblick, wo die Rollen unterschiedlich sind, werden auch die Handlungsoptionen unterschiedlich sein. Ob man nun in der Mittelung über die Gesamtwelt und -zeit hier zum selben Wert kommt, ist sowieso von sovielen Parametern abhängig, dass es eigentlich nicht sinnvoll formulierbar ist. Letztlich hängt das auch sehr stark von der individuellen Spielgruppe ab. In einer reinen Männergruppe (oder einer Gruppe, in der die weiblichen Spieler keine Probleme damit haben männliche Spielfiguren zu spielen), kann man die Welt ja anders ausprägen als in einer gemischten oder rein weiblichen (wobei im letzten Fall ja wieder alle gleiche Voraussetzungen haben und damit vielleicht die Herausforderung nur größer wird). Vielleicht entscheidet man sich mit einer gemischten Gruppe eben doch nur wenige Abenteuer in Eschar zu spielen. Außerdem ist es wie bei den Gewichtsbeschränkungen und manch anderen solchen Regeln durchaus dem rollenspielerischen Gewissen jeder Gruppe selbst überlassen, wie genau sie solche Einschränkungen ausspielt.
  16. Dieser Anspruch wird auch an anderer Stelle oft verletzt. Schon die Gradangabe bei einem Abenteuer zeigt, dass ein Abenteuer normaler Weise eben nicht für jede denkbare Abenteuergruppe gedacht ist. Oft findet man auch Zusatzbedingungen, dass z.B. eine bestimmte Fähigkeit beherrscht werden muss oder ein bestimmter Abenteurertyp in der Gruppe vorhanden ist. Hinzu kommen eventuell noch weitere Inkompatibilitäten, die sich aus den sonstigen Eigenschaften der Gruppe ergeben. Sind die Abenteurer z.B. bisher als glühende Anhänger der MacRathgars durchs Land gezogen, so macht ein Abenteuer, in dem sie eine Verschwörung der MacRathgars gegen König Beren verhindern sollen, für diese Gruppe wohl keinen Sinn. Gerade der GB lebt doch davon, dass engagierte Hobbyautoren praktisch umsonst Beiträge einsenden. Solche Angebote werden automatisch immer nur einen Teil der Leserschaft erreichen. Es soll z.B. Leser geben, für die alle Abenteuer außerhalb Eschars unspielbar sind. Andere werden durch andere Einschränkungen abgehalten. Eine solche Diskussion hätte für mich überhaupt erst dann Sinn, wenn man in einer größeren Menge von Veröffentlichungen eine Tendenz erkennen kann. Sie am Einzelfall zu führen, halte ich für unsinnig. Im übrigen ist klar, dass ich durch die Definition meiner Figur Einschränkungen bezüglich ihrer Handlungsmöglichkeiten in der Spielwelt generiere. Lege ich zum Beispiel fest, dass meine Spielfigur panische Angst vor Magie hat, so werden ihre Handlungsmöglichkeiten auf Midgard damit drastisch reduziert. In einer Spielwelt, in der es fast keine Magie gibt (Midgard 1880?) wären die Einschränkungen geringer. Sowohl die Wahl 'Frau' als auch die Wahl 'Mann' führen zu solchen Einschränkungen. In einer an historisch-mittelalterlichen Vorbildern orientierten Spielwelt wie Midgard führt die Wahl 'Mann' zu weniger Einschränkungen als die Wahl 'Frau'. Wer das nicht will, sollte tatsächlich eine andere Spielwelt wählen oder in seiner Heimrunde die vorgegebene Spielwelt entsprechend seinen Vorstellungen anpassen. Übrigens empfinde ich die Eigenschaft 'Atheist' als eine wesentliche Eigenschaft meiner Persönlichkeit. Dennoch kann ich damit leben, dass diese Eigenschaft für Figuren auf der Spielwelt Nachteile mit sich bringt.
  17. Ähnliche Fragen wurden in diesem Thread diskutiert. Ohne wirklich befriedigende Lösung.
  18. Ich bin ebenfalls der Meinung, dass es wünschenswert ist, eine Spielsituation zu schaffen, in der weibliche Spielerfiguren mit vergleichbarem Spielspaß geführt werden können wie männliche. Das ist aus vielfach genannten Gründen sicher eine Herausforderung, wenn man auf historische Genauigkeit Wert legt. Im Beitrag von Y_sea im anderen Strang, der diese Diskussion ausgelöst hat, wie auch im alten Eingangsbeitrag dieses Strangs, ging es aber um die Rolle von weiblichen NSCs. Y_sea hatte gefordert, dass in größerem Maße Frauen in gesellschaftlich relevanten Positionen (ich mutmaße einmal Fürsten, Führer von Stadtwachen, religiöse Würdenträger, Gildenmeister,...) auftauchen sollen. Alleine gegen dieses Ansinnen hatte sich meine Kritik gerichtet.
  19. Liebe Alas Ven: Bitte lies dir doch genau durch, was ich geschrieben habe. Ich habe keineswegs gesagt, dass 'ausschließlich' Männer Könige waren, sondern 'meist'. Das ist sehr wohl historisch akkurat. Tatsächlich wurde in Deutschland, wo es ein Wahlkönigtum gab, meines Wissens niemals eine Königin gewählt. Bei Frankreich fällt mir auch keine ein. In England fallen mir ein paar ein, aber das ist eigentlich schon Neuzeit. Wollen wir noch andere Länder prüfen? Lieber Kazzirah: Ich möchte dich bitten, den Vorwurf, ich hätte einen 'machistischen Ansatz' zu belegen oder zu widerrufen. Ich empfinde ihn als Unterstellung. Auf meinem Midgard gibt es auch Sklaverei, Leibeigenschaft, Todes- und Körperstrafen, Folter, Hexenverbrennungen,... Alles dies sind keinesfalls Dinge, die ich für positive Eigenschaften einer Gesellschaft halte. Sie gehören für mich aber zum Bild einer mittelalterlichen Gesellschaft dazu, in deren Flair ich im Rollenspiel eintauchen möchte. (Wobei Hexenverbrennungen in der Tat ein Klischee sind, da diese eigentlich in der Neuzeit anzusiedeln sind, aber Midgard ist an vielen Stellen eigentlich nicht wirklich mittelalterlich). Kazzirah mag Recht haben, das bei unser aller Vorstellung einer mittelalterlichen Welt Klischees eine große Rolle spielen. Vermutlich kann sich niemand von uns wirklich vorstellen, wie es im Mittelalter ausgesehen hat. Dennoch habe ich Spaß daran, mich dem Vorbild zu nähern, soweit das mit dem beschränkten Wissen möglich ist. Saidons Meinungsäußerung kann ich überhaupt nicht teilen. Das bedeutet weder, dass ich die Spielerinnen, die mit mir am Tisch sitzen, dominieren möchte, noch, dass ich meine chauvinistischen Fantasien zur Frauenunterdrückung durch die Rolle der weiblichen NSCs ausleben möchte. Dies auch nur zu vermuten scheint mir absurd, angesichts der Tatsache, dass wir fast alle Spielfiguren spielen, die schon diverse Mitmenschen vom Leben in den Tod befördert haben. Ich erinnere mich an ein Gespräch mit entsprechend bewegten Frauen, in dem mir sehr übel genommen wurde, als ich es wagte, die Jahrtausende lange Opferrolle der Frau zu relativieren. Wenn ich nun wiederum darauf hinweise, dass Frauen in mittelalterlichen Zeiten durchaus Nachteile hinnehmen mussten, so wird dies ebenfalls als frauenfindlich angesehen. Vermutlich hat man als Mann immer verloren.
  20. Wie die einzelnen Gruppen ihr Midgard ausgestalten, ist natürlich jedem selbst überlassen. Aber der Aufruf von Y_Sea ging ja dahin, die offizielle Beschreibung der gesellschaftlichen Realität in Quellenbüchern und Abenteuern zu ändern, so dass Frauen eine stärkere Rolle spielen. Da kann ich doch sagen, dass ich genau das nicht möchte. Und aus der historischen Akuratesse ziehe ich einen Teil meines Spielspaßes. Daher ist diese Position absolut zu vertreten. Diese historische Akuratesse beinhaltet übrigens auch die Anlehnung an irdische Sagen. Da gehören starke Frauen wie Brunhild sicher auch dazu. Aber die werden in den Sagen eben auch als Ausnahmen dargestellt. Auf Midgard gibt es auch eine Radamalona. Da habe ich überhaupt keine Probleme mit. Im übrigen bitte ich doch zu unterscheiden zwischen Spielerfiguren und Nichtspielerfiguren. Spielerfiguren, also Abenteurer, haben sich sowieso außerhalb des üblichen Rollenbildes ihrer Gesellschaft gestellt. Sie sind also nicht die Norm. Die Welt drum herum möchte ich mir aber gerne ähnlich zu dem sagenhaft verfremdeten irdischen Original vorstellen. In meinem Midgard bestehen Stadtwachen und Armeen der meisten Städte und Länder ausschließlich aus Männern. Und Könige, Stadtvögte und Henker sind auch meist Männer. Das ist im offiziellen Midgard auch so, und ich möchte, dass es so bleibt. Fantasywelten, in denen die Rollenverteilung zwischen den Geschlechtern weniger stark am historischen Vorbild orientiert sind, sind absolut legitim. Genauso wie Fantasy-Welten, in denen nichtmenschliche Völker wesentlich präsenter sind, oder solche in denen es bereits Feuerwaffen gibt. Ich möchte aber, dass sich das offizielle Midgard sich in keine dieser Richtungen entwickelt.
  21. Da Y_sea ja nun einen eindeutigen Aufruf gemacht hat, Kulturbeschreibungen und Abenteuer in Midgard in eine Richtung weiter zu entwickeln, die Frauen stärker in den Vordergrund stellt, so möchte ich dem meine Meinung entgegen stellen: Ich mag die starke historische Ausrichtung von Midgard. In der Tat habe ich da schon öfter Bauschmerzen wegen der zu starken Rolle von Frauen. Ich finde sie, gerade hinsichtlich dem Wunsch, das Spielen für Frauen attraktiv zu machen, noch akzeptabel, aber mehr will ich definitiv nicht. Ich kann verstehen, wenn dies für einige Frauen (oder auch Männer) den Spielspaß mindert und, dass sie sich das anders wünschen. Für so jemanden ist das System Midgard eben einfach das falsche. Im übrigen schlage ich vor, diese Diskussion, die ja sicher die Frage, 'Frauen als Spieler' genauso betrifft wie die Frage 'Frauen als Spielleiter', in diesen Strang zu verlagern. Als letzte Anmerkung noch der Hinweis, dass 'Des Zaubermeisters Erben' von einer Frau stammt.
  22. Jede Umsetzung geschriebener (oder gesprochener) Worte in Sinn beinhaltet Interpretation. Im vorliegenden Fall zum Beispiel die Annahme, dass das Wort 'Zauberer' an den beiden Stellen in gleicher Bedeutung verwendet wird. Das ist keineswegs selbstverständlich. Wenn in einem Buch steht 'Gute Menschen kommen in den Himmel' und an anderer Stelle 'Ohne mechanische Hilfsmittel kann sich der Mensch nicht in den Himmel erheben', so schließt du daraus auch nicht, dass man nur mit mechanischen Hilfsmitteln ein guter Mensch sein kann. Die Annahme, es gäbe quasi einen objektiven Sinn von sprachlichen Konstrukten, den man ohne Kontext zweifelsfrei (quasi automatisch) ermitteln kann, ist falsch (jedenfalls für Sprachen, die zur Kommunikation zwischen Menschen taugen). Damit ist natürlich noch nicht gesagt, dass Bardenmagieeventuell nicht trotzdem von dieser Einschränkung befreit sein soll. Landabaran hat ja Gründe angegeben, warum das so sein könnte.
  23. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es auch schon zu M3 nicht anders gemeint war. Die entsprechende Passage im Arkanum wurde hinzugefügt, weil dem Autor erst da aufgefallen ist, dass der Begriff 'Zauberer' in den Regeln überladen ist. Wie sinnvoll es ist hier auf einer wörtlichen Auslegung zu beharren, hat Solwac bereits mit seinem Verweis auf die Unsichtbarkeit gezeigt. Man sollte bei von Menschen geschriebenen Texten immer versuchen, sie mit gutem Willen gemäß der Intention des Autors zu verstehen.
  24. Ich habe Myrkdag mal mit einer relativen Anfängergruppe als 3.tes oder 4-tes Abenteuer gespielt. Da gab es schon einige Aha-Effekte, wie komplex so ein Abenteuer sein kann. Ich würde absoluten Anfängern auf jeden Fall etwas einfacheres vorsetzen. Die zwei Handlungsstränge, die in Myrkdag verwoben sind, können Anfänger bestimmt nicht entwirren.
  25. In diesem Strang ging es damals um so ziemlich die gleiche Frage. Meine damaligen Beiträge könnte ich jedenfalls auch nach hier kopieren.
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