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Kazzirah

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  1. Man kann die verhältnismäßig hohen Mieten durchaus auch daraus erklären, dass auf Midgard Wohnen zur Miete schlicht unüblich ist und im Normalfall nur von Abenteurern wahrgenommen wird. (Ausnahme mag Candranor sein). Entsprechend selten wird man ein passendes Gebäude finden, dass durch den Besitzer vermietet werden würde. Aus Sicht des Vermieters ist zudem das Risiko extrem hoch, weil er im Zweifel auch gegenüber der Obrigkeit für das Verhalten des Mieters geradestehen muss. Insofern sind die Mieten für Fremde exorbitant. Üblicher dürften eher Pachtverhältnisse sein, die auch wirtschaftliche Nutzungen beinhalten und vorrangig an vertrauenswürdige Personen gehen. Außerdem sehe ich es durchaus auch so, dass in vielen Regionen Midgards der Grunderwerb nicht frei ist, sondern stark reglementiert. Vielfach dürfte wohl der Erwerb für Fremde nicht erlaubt sein. Sie brauchen dann einen einheimischen Strohmann, der für sie tätig würde. Zumindest würde der restriktive Umgang mit Grundbesitz dem Zustand einer mittelalterlichen Gesellschaft entsprechen, insbesondere in einer Stadt. Grundbesitz ist dort gleichbedeutend mit Macht. Jenseits dessen sind die Preise natürlich, wie schon erwähnt, nie als Teil einer Wirtschaftssimulation zu verstehen, sondern sind vorrangig dem Spielmechanismus geschuldet.
  2. Um ehrlich zu sein, halte ich das gesamte Erfahrungssystem, jenseits der Praxispunkte für Steinzeitrelikte. Die von hexe genannte Orientierung an "Erfahrung", also, dem Erlernen und das Meistern von neuen Erfahrungen, halte ich da für durchaus moderner und ansprechender.
  3. Nein, im Normalfall gab es nur einen Shogun, höchstens in der Frühphase, als es nur der Titel eines Feldherren im Auftrage des Tenno war, mag es mehr als einen zu einer Zeit gegeben haben. Ansonsten ist es der Titel, der vom Militärdiktator Japans (1192 - 1867) geführt wurde. Wichtig: Shogun ist kein Adelstitel, sondern ein militärischer Rang (entspricht in etwa einem Generalissimus). Die Clansherren entsprechen dann doch eher einem Daimyo.
  4. @ Akeem: Ich schrieb nicht umsonst, dass eine Gottheit bei Bedarf alternative Kanäle öffnen kann. Aber ansonsten, sorry, bei einem normalen ZAU ist das dann auch Pech. Der kann dann auch nicht mehr die entsprechenden Zauber wirken. Als SL kann ich mir eventuell eine passende Kompensation überlegen, sowohl für einen betroffenen PRI als auch für einen betroffenen ZAU.
  5. @ Akeem: Dann haben wir durchaus andere Ansichten, was schon eine Kulthandlung beinhaltet. Für mich ist das z.B. auch "Bekreuzigen" eine Kluthandlung in diesem Sinne. Will heißen, ein entsprechendes exakt auszuführendes Handzeichen mag durchaus hinreichend sein. Auch die anderen von dir genannten Punkte hatte zumindest ich gar nicht impliziert. Aber danke, dass du das noch einmal hervorgehoben hast.
  6. @ Yon Attan: Nein, nicht nur auf sozio-kultureller Ebene, auch auf magischer. Der imho Denkfehler ist, anzunehmen, dass eine Gottheit völlig frei und vor allem bewußt jede von ihr ausgehende Wunderwirkung entscheidet und dies unabhängig von der zugrundeliegenden Formel ist. Es ist m.E. durchaus anders. Die korrekte Wirkungshandlung schafft erst den nötigen Kanal, damit das Wunder gewirkt werden kann. Eine bewußte Entscheidung der Gottheit ist damit nicht verbunden. Ist das Ritual korrekt und ohne Fehler und gibt es keine anderen Gründe, funktioniert das Wunder. Daher ist die das Ritual essentiell. Davon ungeachtet kann eine Gottheit durchaus (in bestimmten Grenzen) andere Kanäle für ein bestimmtes Wunder öffnen, aber das Ritual bestimmt letztendlich die Wirkung.
  7. Ich sehe es erst einmal als normal an, dass auch zu einer Wundertat ein bestimmtes Ritual gehört. Nur bei reinen Wortwundern reicht ein entsprechendes (formelhaftes) Gebet, bei Gestenzaubern müssen natürlich auch die Handbewegungen sitzen. Auch wenn man heute leicht den Fokus rein auf das Gebet setzt, sollte man nie aus dem Blick lassen, dass die Rituale, also exakt auszuführende Bewegungen und Handlungen, wesentlich für Kulthandlungen sind, und entsprechend eben auch für das Wirken von Wundern.
  8. Der tumbe Bauer von nebenan wird jede Form von Technologie, die er nicht versteht, Magie nennen. Das fing schon mit dem Feuermachen an, ging dann über die Metallverarbeitung weiter. Windmühlen oder Pumpen sind für viele auch mal Magie gewesen. Faktisch wirkt jede Form von High-Tech auf die Mehrzahl der Bevölkerung ähnlich wie Magie. Ich hatte den Punkt des Strangs aber durchaus so verstanden, dass der Wirkmechanismus naturwissenschaftlich erklärt werden können muss, nicht aber von allen verstanden.
  9. Naheliegend wären Technologien, die z.B. auf Radioaktivität beruhen. Eventuell sogar ein wenig Quantentechnologie. Letztere hat für das Fanatsy-Fach den Vorteil, dass sie für uns Heutige nur in Ansätzen verständlich ist. Im Prinzip durchaus mit dem Wissensstand um die Radioaktivität im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Die Überlegung ist die, dass die "Magier" die verborgenen Kräfte der Natur (radioaktive Steine, irgendwelche Trigger für quantenmechanische Effekte...) entfesselt haben, ohne diese wirklich verstanden zu haben. Sie forschten dabei weniger nach Mitteln, warum etwas funktioniert, sondern mehr, wie sie es mehr oder minder kontrollieren können. Ich stelle mir das so vor, dass sie bestimmte Steine gefunden hätten, denen diese Kräfte innewohnen. Diese verwenden Sie dann in verschiedenster Weise, eben auch als Waffe (z.B. wird der Stein enthüllt und alle nicht geschützten Personen im Umkreis werden schwer geschädigt), zum "Verbessern" der eigenen Soldaten (z.B. werden diese in einer bestimmten Weise dem Stein ausgesetzt, oder diese schlucken diesen, was zu mehr oder minder vorhersehbaren Veränderungen führt. Man könnte sich hier eventuell an den Warp-Stones im Warhammer-Universum orientieren, oder eben an den Mad Scientists-Genre der B-Movies.) der Unterschied zwischen dunklen und grauen Meistern wäre hier, in welchem Maße sie Rücksicht auf andere nähmen. Dunkle Meister beuten die gefundene Macht rücksichtslos aus, nehmen Schäden billigend in Kauf, während graue Meister eher die Verwendung kontrollieren wollen.
  10. Och, dann vereinigt er eben Alchimisten und Philosophen (beides im Sinne von Forschern, die der Natur auf den Grund gehen wollen), letztlich eben wieder Akademiker. Der Krieg der Magier wäre in dem Sinne dann ein Krieg der Alchimisten/Philosophen, die Kräfte der Natur entdeckt und entfesselt hätten, die geeignet waren, weite Teile der bewohnten Welt in Schutt und Asche zu legen. Also, ich denke schon, dass man zumindest Teile der Magie Midgards durch Naturwissenschaften und Technologie ersetzen kann. Wie heißt es doch so schön: Ab einer gewissen Komplexität wird jede Naturwissenschaft zur Magie. Schöne Anleihen findet man sicher hier bei den Science Fiction Pfennig-Romanen der 20 bis 50er Jahre. So Blüten wie das Werk Eduard Hamiltons z.B., dem wir Captain Future verdanken, den "Magier der Naturwissenschaften". Letztendlich ist es doch eh Definitionssache, was man als Magie bezeichnete und was als Naturwissenschaft. Computer sind für viele auch magische Gegenstände in dem Sinne, dass sie den Wirkmechanismus dahinter nicht verstehen. Genauso sähe es mit einem Zauberspruch auf Midgard aus. Bis zu einem gewissen Grad ist der dahinter stehende Wirkmechanismus erforscht. Im Prinzip steht man in einer mittelalterlichen Gesellschaft zwangsweise wissenschaftlich an der Grenze zwischen Magie und Naturwissenschaft. Man weiß, wie man eine bestimmte Wirkung hervorruft, hat vielleicht sogar verschiedene Erklärungsmuster parat, aber das warum wird noch nicht wirklich verstanden.
  11. so lange Beck's Export noch nicht erfunden wurde wird das Bier waerend der Reise umkippen. Nach meiner Erfahrung mag richtiges, d.h. obergaeriges, Bier ueberhaupt keine Seereisen, und die meisten untergaerigen Biere halten auch das Geschaukel nicht alzulange aus. Ausser Beck's geht noch Jever und notfalls auch Holsten, jeweils aber auf die Export Variante achten! Bier schmeckt am besten in der Kneipe die es gebraut hat. Deswegen hat praktisch jedes Dorf sein eigenes Bier. ciao,Kraehe Nur mal als Anmerkung: Bier war eines der Haupthandelsgüter der mittelalterlichen Hanse und wurde durchaus per Schiff durch Ost- und Nordsee verschifft. Städte wie Lübeck und Stalsund fußten ihren Reichtum auf dem überseeischen Bierexport. Bierexport schließt ja nicht aus, dass die Heimbrauerei die Regel ist.
  12. Kurz gesagt, ein Vogt ist der Vertreter eines Herren. Ein Burgvogt erfüllt dementsprechend namens des Burgherren, sei es ein König, sei es ein Syre, sei es ein Laird, sei es ein sonstiger Adliger oder ein Kloster, dessen Aufgaben. Er ist Verwalter, Richter, Hausherr der Burg und des angeschlossenen Herrschaftsbereichs.
  13. Nein, der Strang ist nicht abgelaufen. Und Trüffel sind durchaus eine interessante Idee. Die dürften in den Feinschmeckerregionen durchaus Spitzenpreise bringen. Wobei ich die dann in Alba auch nicht flächendeckend gefunden sehen möchte.
  14. Und wieder was gelernt. An sich ist Hyper-V ja durchaus was ziemlich nettes. Und die Snapshots, die da möglich sind, klingen auch nett. Also, einfach mal am neu installierten virtuellen Server ausprobiert. Da sollen eh Entwicklungen getestet werden und da wäre das sehr praktisch, einfach und unkompliziert den alten Stand wiederherzustellen. Wir wollten halt mal wissen, wie sich das so speichertechnisch auswirkt. Also Snapshot gemacht, auf Dateiebene nachgesehen. Aha, da entsteht eine avhd-Datei. Snapshot gelöscht. Festgestellt: Aha, die avhd bleibt erhalten. Suboptimal. Server runtergefahren, weil irgendwo stand, die werden dann automatisch gelöscht. Auf Dateiebene nachgesehen, avhd immer noch da. Mist. Kollege mit dem schnelle Finger löscht einfach mal. Sollte ja kein Problem sein, sind ja Kopien vom Zustand... Pustekochen Danach ließ sich das System nimmer starten. Warum? Weil diese blöden avhds nämlich keine Kopien sind, sondern, na klar: Änderungsfortschreibungen. Und die zeigen jeweils auf die davor etc. Wenn man die loswerden will, muss man eben von Hand mergen. Super toll. Und was macht man, wenn man so bräsig war, die komplett (okay, fast komplett) leere letzte avhd zu löschen? Eins aus der Rubrik: Fehler, die man nur zweimal macht.
  15. Nein, wieso? In missionarischen Religionen wird es schlimmstenfalls als Versuch gewertet, die armen falschgläubigen durch Vorbild zu bekehren. Für alle anderen Fälle ist das eh unerheblich, da man die eigenen Götter zwar als die mächtigeren ansieht (bzw. zumindest als die für einen zuständigen), ansonsten aber eben keine Probleme damit hat, dass es andere Ausprägungen gibt.
  16. Kazzirah

    Ausländer in Chryseia

    Grundsätzlich: Die Chryseia stelle ich mir als Händlernation vor. Will heißen, dort ist man den Anblick exotischer Wesen und Waren durchaus gewöhnt. Man wird sich mit den Sprachen der Anrainer des Meeres der fünf Winde durchschlagen können. Wer Chryseiisch kann, ist aber klar im Vorteil. Vor allem dürfte es den lokalen Gepflogengeiten entsprechen, Ausländer gehörig übers Ohr zu hauen. Weniger aus Boshaftigkeit, mehr aus sportivem Anreiz. Ausländer sind Ausländer, also Personen minderen Rechts. Das gilt auch für langjährig ansässige Ausländer. Im Alltag wirkt sich das wohl kaum aus, aber was die Vermögenssicherheit angeht, ist das durchaus relevant. So sind natürlich die Steuern für Ausländer signifikant höher als für Bürger. Man kann sich aber frei bewegen. Für Handel dürfte man eine Lizenz erwerben müssen. An der Stadtgrenze werden Zölle erhoben, die nach Exklusivität der Ware durchaus exorbitant sein können. Wer im Auftrag eines ortsansässigen Händlers unterwegs ist, wird davon aber befreit sein. Magiergilde, natürlich muss sich ein aktiver Magier in der Gilde melden und von dieser lizensiert werden. Ausländische Priester etc. sollten sich vor allem in missionarischer Hinsicht zurückhalten, grundsätzlich aber bei der lokalen Priesterschaft vorstellig werden und Zweck und Ziel ihres Aufenthaltes darlegen. Schon allein, um Irritationen zu vermeiden. Chryseier sind nur bedingt liberal, was Religion angeht. Prinzipiell wird man in Chryseia der Religion an allen Ecken und Enden begegnen. Die Chryseier streiten gerne, auch über die Religion, aber das kann schnell umkippen, gerade als Ausländer kann man leicht eine der unsichtbaren Grenzen überschreiten, die zu einer schweren Beleidigung führt. Man trinkt gerne Wein und diskutiert und handelt bei solchem. Man ist leicht versucht, einem fröhlich zechenden Chryseier zu unterstellen, er sei nicht mehr Herr seiner Sinne. Und am nächsten Morgen wundert man sich, wie sehr man von ihm über den Tisch gezogen wurde.
  17. Es gibt da sicher kein "richtig" oder "falsch". Im Rollenspiel sind erst einmal beide Extrema angelegt. Es ist nun einmal auch ein Ort, wo soziale Verhaltensweise experimentiert werden können. Welche Konsequenzen hat es, wenn ich (mein Avatar) mich so oder so verhalte? Das erfahre ich sowohl über mein Verhalten gegen die NSCs, vor allem in meinem Verhalten gegen andere SCs, denn hinter letzteren steht eine viel größere Identifikation der sie führenden Spieler. Es hängt wesentlich stärker auch davon ab, was im Zentrum des Spiels der Gruppe steht: Wollen sie vor alle Geschichten erleben, Probleme lösen, Abenteuer erleben, dann steht das kooperative Element sicher im Vordergrund. Es gibt genug Hindernisse von außen, die gemeinsam bewältigt werden müssen, da braucht es keine internen Herausforderungen. Je stärker aber das Charakterspiel in den Vordergrund geht, desto mehr wird sicher auch der Konflikt in die Gruppe gezogen. Der Fokus sind nun einmal dann die Beziehungen in der Gruppe. Und auf Dauer entsteht da eben ein Spannungsbogen, indem man Konflikte aufbaut. Das ist dann ein wenig mehr wie eine Soap-Opera und weniger ein Actionfilm.
  18. Ich habe keine Meinung zu deren Musik, einfach weil ich sie nicht kenne. Deshalb sage ich auch nicht, dass sie "musikalischer Müll" sind. Die singen aber anschienend nicht unbedingt jeden Tag im Radio... Ah okay. Kam bei mir so rüber. Wie Solwac andeutet, spielt hier einslive die Heinzmann gerne rauf und runter. Deshalb kam es mir nicht in den Sinn, dass das ernstgemeint ist. Mir auch nicht, zumindest nicht in Bezug auf Heavy Rotation. Die waren / sind durchaus beide sehr gut im Radio vertreten. Hab die sogar schon in eher kulturlastigen Formaten erlebt. Und bei "Hitwellen" kommt man gerade um die Heinzmann doch gar nicht rum.
  19. Überlang! Er wurde inzwischen auch schon mal geteilt. Serverlast. Schwampft halt im Schwampf! Du willst ja nur lesen, ob wir über dich lästern. Ob steht hier nicht zur Debatte! Hybris?
  20. Jo, heute morgen im BR2 wurde im Kommentar auch völlig zu recht darauf hingewiesen, dass Stefan Raab darauf geachtet hat, die Bild explizit außen vor zu lassen. Im Prinzip war das mithin eine Veranstaltung aller Medien unter Ausschluss der Bild. Das scheint aus seiner negativen Erfahrung mit seinem eigenen Beitrag zu resultieren. Damals soll er sich geschworen haben, dass ein Erfolg nicht nur ohne, sondern notfalls auch gegen die Bild möglich sein müsse. Insofern ist das durchaus ein Erfolg für das deutsche Unterhaltungsfernsehen.
  21. Üblich drückt aber eben auch keine Ausnahme aus. Und das meinte zumindest ich. Auch scheint die Schriftlichkeit zumindest in den Abenteuern in Alba nicht die Ausnahme zu sein. Was auch dafür spricht, dass zumindest rudimentäre Schriftlichkeit durchaus normal ist. @ Eleazar: Mit dem Mittelalter wollte ich gar nicht kommen, denn ganz vergleichbar ist die Situation ja nun auch wieder nicht. Aber dein Verweis auf die Dorfpriesterschaft muss ich dann doch kommentieren, denn eben gerade die sind nicht wirklich mit Ordenskriegern zu vergleichen. Warum? Die zählten im Mittelalter eben nicht zum normalen Klerus, sondern wurden vom Grundherren ausgesucht. Da spielten keinerlei religiöse Aspekte ne Rolle, sondern allein, dass der Kandidat nicht anderweitig besser dienen könnte. Will heißen: Standard auf dem Dorf waren Männer aus dem Dorf, die zu allen anderen Arbeiten nicht fähig waren. Was im übrigen auf heftigen Widerstand im Klerus traf. Das mag es in Alba auch geben, aber für Ordenskrieger dürfte das eher nicht zutreffen. Da dürfte bei der Rekrutierung die Kirgh durchaus mehr Einfluss haben. Natürlich hängt es vom individuellen Albabild ab, wie man das dann konkret ausgestaltet. Eine weitgehend illiterate Ordenskriegerschaft kann durchaus etwas haben. Mir scheint nur eben mehr dafür zu sprechen, dass das Lesen und Schreiben weiter verbreitet ist. Nicht in dem Ausmaß und in der Qualität wie heute, aber durchaus eben vorhanden.
  22. Ich glaube, man sollte die Bedeutung von Schriftlichkeit aber auch nicht unterbewerten. Bei einem Ordenskrieger würde ich schon zumindest eine grundsätzliche Fertigkeit im Lesen und Schreiben erwarten. Soweit ich sehe, ist auch der normale Glaube an die Dheis Albi durchaus eine Schriftreligion und ich würde erwarten, dass ein Ordenskrieger die wichtigsten heiligen Texte regelmäßig studiert.
  23. PN (bzw. PM) und Messenger sind das Gleiche. Da hat sich inhaltlich und funktional nichts geändert.
  24. Ich sehe Aillach entsprechend den ehemaligen schweizer Reisläufern. In Alba findet sich eben immer jemand, der grad akuten Bedarf an kriegerischen Auseinandersetzungen hat. An den verdingen sie sich. Clanngadarn fällt als prinzipiellen Gründen weitgehend aus und Erainn ist für einen Söldner zu wenig profitversprechend. Was will denn ein Söldner? Möglichst viel, möglichst leicht verdiente Beute. Der Sold an sich war, historisch gesehen jedenfalls selten hoch genug, um sie hinterm Ofen hervorzulocken. Profit verspricht, wenn man was Plündern darf. Dafür braucht's Krieg. Faktisch ist das typisches Bergvölkerverhalten: Nach der Schneeschmelze wird das karge Land bestellt, dann hat man den Sommer bis zur Ernte nix zu tun, also zieht man los und raubt sich seinen Teil zusammen. Zur Ernte ist man wieder daheim und erfreut sich seiner Beute. Insofern ist Aillach schon der Gesamtbegriff für das Phänomen. Es werden wohl ganze Dörfer als Kontingent auftreten, die erfolgreicheren unterhalten dann vielleicht gar eigene Agenten, die in der Wintersaison den nachfolgenden Kontrakt organisieren. Eventuell gar selbst die Stimmung anfachen, damit auch immer gut zu verdienen ist.
  25. @ Schwarzer Hauptmann: Ich sehe es an sich exakt so wie Abd. Natürlich steht es jedem frei, die eine oder andere Länderplanung unglücklich oder gar falsch zu empfinden. Natürlich verführen die gerne verwendeten Kulturanaloga (Alba = schottisch-normannisch, Clanngadarn = keltisch...) dazu, diese zu verabsolutieren. Und ja, in diesen Analogismen gibt es eine gewisse Häufung von "keltisch". Nur: Die Kultur von Clanngadarn und die von Erainn haben nichts miteinander zu tun. Fuardain ist ja noch nicht einmal formal keltisch, sondern isländisch. Wie hier bereits mehrfach erwähnt, fällt es Historikern und Archäologen extrem schwer, germanische und keltische Kulturen konkret zu unterscheiden. Faktisch könnte z.B. ein Clanngadarn weitgehend genauso aussehen, wenn als Analog-Kultur irgendein "germanisch" davor gesetzt würde. Nur dass eben die Namen geändert würden. Das kann ein Argument sein. Aber ähnlich wie in der (englischen) Warhammer-Welt auf englische Namen verzichtet wurde, so wird eben im (deutschen) Midgard auf "deutsch"-angehauchte Namen verzichtet. Hängt eventuell damit zusammen, dass für moderne deutsche Ohren germanisierte Name oft "altbacken" anhören. Wie Abd sagte: Wenn ursprünglich statt z.B. Clanngadarn oder fast mehr noch Moravod eine in irgendeiner Form germanisierte Kultur eingefügt worden wäre, wäre dies auch in Ordnung gewesen. Dann würden vermutlich nur wenige ein Clanngadarn bzw. Moravod vermissen, so wie eben heute nur wenige ein wie auch immer geartetes "Germanien". So finden sich diese Anklänge eben über mehrere Kulturen verteilt. Und es steht jedem frei, in der einen oder anderen Kultur Settings aufzustellen, in denen man sich aus dem "Germanischen" bedient. Um ehrlich zu sein, mir ist die jeweils zugrunde liegende Erdkultur herzlichst schnuppe. Ich nehme die jeweiligen Midgard-Kulturen nicht als deren Repräsentanz wahr, sondern umgekehrt die Erd-Kultur als vorrangigen, aber bei weitem nicht ausschließlichen Ideensteinbruch. Die Midgard-Kultur ist von eigenem Recht. Und da sehe ich eben bei weitem nicht den von dir beschriebenen Einheitsbrei in westlichen Vesternesse. Clangadarnn ist ideologisch und politisch z.B. weitaus näher an Alba denn an Erainn. Ywerddon ist eben ein Ort des "Clash of Clutures". Es ist in der weitgehend statischen Welt Midgard (etwas, was durchaus kritisiert werden kann und wird) einer der wenigen Orte, wo "etwas passiert". Hier treffen eben zwei Kulturen aufeinander, die alles andere als harmonieren. Und das, obwohl (eigentlich sogar gerade weil) sie beide im Kultur-Analog "keltisch" herumschleppen. Na ja, und Fuardain ist vor allem eine barbarische Region. Die einzige in Vesternesse. Und zugrunde liegt im übrigen durchaus keine keltische Kultur. Insofern: Mein Argument ist nicht, dass die kulturelle Ideenwelt Midgards sakrosankt wäre, sondern dass in dem bestehenden Setting die Kulturen Vesternesses eben durchaus ausgewogen und mit Trennschärfe versehen sind. Und dass ich Abenteuerideen aus einem mitteleuropäisch-germanischen Kontext ohne größere Probleme in ein passendes Midgard-Setting versetzen kann. Es ist nur eben nicht "die eine" Kultur, in die das passt, sondern es stehen deren viele zur Verfügung. Und das halte ich für einen Vorteil.
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