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Wo hast du diese Zahlen her? Der Ertrag von bis zu 1:3 ist historisch jedenfalls für das Mittelalter belegt. In besten europäischen Böden wurden im Spätmittelalter (also deutlich nach der Agrarrevolution und nach midgard'scher Referenzzeit) auch mal Verhältnisse bis zu 1:10 erreicht. Im Hochmittelalter lag der Durchschnitt in Europa bei ca. 1:4. 3-Felder-Wirtschaft reduziert übrigens der Ertrag pro Hektar. Getreide machte ca. 70% der Grundnahrung des mittelalterlichen Menschen aus, wie du auf die Idee kommst, dass Gemüse wichtiger wäre, ist mir komplett schleierhaft! Landwirtschaft im Mittelalter ist nicht auf Überschuss ausgerichtet, die Erträge waren auch weit davon entfernt. Geldwirtschaft war komplett unüblich. Die Versorgung der Städte geschah vor allem durch Ackerbürger und noch mehr durch abhängige Bauern, die der Stadt untertänig waren. Umrechnungen in Geld machen nur Sinn für ein besseres Verständnis. Und woher, zum Höllengeier, nimmst du die Kartoffel?
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Zunächst mal: Unsere heutigen Lebensmittelpreise sind nicht einmal im Ansatz für einen Vergleich tauglich. In jedem Fall ist Gemüse historisch deutlich teurer als Getreide. Getreide (Hafer, Weizen) ist Grundnahrung, Gemüse ist eher Luxus, da anspruchsvoller. Häufigstes Gemüse dürfte die Rübe gewesen sein. Man sollte berücksichtigen, dass die Ertragslage aus heutiger Sicht ziemlich mieserabel war. Normal wäre ein Ertrag zwischen 1:2 und 1:2,5, maximal 1:3 das gälte dann als sehr gutes Jahr). Vom Ertrag muss natürlich ein Teil für die Aussaat des nächsten Jahres aufgespart werden. Ein Hektar dürfte mit etwas 25 hl Getreide bebaut werden, macht einen Ertrag von ca. 50 - 60 (75) hl. Davon aber wieder muss ca. die Hälfte für das nächste Jahr aufbewahrt werden. Bleiben 25 - 35 hl Ertrag. Davon muss der Eigenbedarf derer, die das Land bearbeiten abgerechnet werden. Landwirtschaft ist personalintensiv. Ich gehe mal davon aus, dass das Land von abhängigen Bauern bearbeitet wird, die auf dem Land ansässig sind, also davon leben, es mag auch sein, dass die Bauern anderes Land bearbeiten und nur zu Diensten auf dem Herrenland herangezogen werden, dann müssen die natürlich nicht von diesem Ertrag leben, sondern nur der Herr und seine Familia. Der Hektar bring so ca. 500 kg Getreide im Jahr. (Was ca. 350 kg Mehl ergeben dürfte) Ein (armer) Mann verbraucht ca. 0,5 kg Mehl am Tag. Im Jahr also 182,5 kg Mehl. Reichte also nicht ganz für zwei. Mittelalterliche Landwirtschaft ist eher wenig auf Überproduktion und Verkauf ausgerichtet. Für Getreide kannst du als Maßstab den Brotpreis nehmen. Für ein Brot wurde ca. die Hälfte an Mehl gebraucht. Also, wenn wir mal die 1SS für ein kg Brot als Untergrenze nehmen, wären wir bei knapp unter 2 SS für ein Kilogramm Mehl. Ein Kilogramm Getreide ergäbe ca. 0,7 kg Mehl. Außerdem verdient da ja auch der Müller und der Bäcker was dran. Sagen wir also mal, für eine einfache Rechnung, dass das Kilogramm Getreide für 1 SS gehandelt werden kann. (Weizen ist teurer als Hafer, aber das können wir hier glaube ich vernachlässigen.) Die 500 kg Kornertrag haben dann etwa einen Gegenwert von 500 Silber bzw. 50 GS. Wie viel davon verkauft werden kann, hängt wie gesagt davon ab, wie viele Menschen von dem Ertrag leben müssen.
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Entspricht dem Stand im neuen QB, einschließlich der Seitenzahl. Der Hinweis auf die Schwierigkeit der Umrechnung auf die valianische Zeitrechnung steht auf Seite 20 (Zeittafel).
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Die Mehrzahl der Bevölkerung Midgards wird nur sehr wenig Geld besitzen. Insbesondere auf dem Land. Das ist unabhängig von dem Geldwert, den sie erwirtschaften. Dort ist Geld (überhaupt Wertgegenstände) das, was einen Überschuss markiert. In den Städten ist man mehr vom Geld als Tauschwert abhängig. Hier ist damit auch mehr Geld im Umlauf. Aber auch hier ist zu bedenken, dass viel Warenaustausch über Tauschhandel stattfinden wird. Abenteurer fallen hier heraus, weil sie eben normal nicht Teil des normalen Wirtschaftskreises sind. Sie müssen daher mehr Geld mit sich führen, weil sie nicht Teil der normalen Wertschöpfungskette sind. (Vor allem ist es aber für Spieler leichter zu buchhalten in Geld abzurechnen. ) Die Ressourcen in der Oberschicht dürften nach Ermessen des Spielleiters sein. Ein Bauer aus der Unterschicht, der mehr als 50 GS auf der hohen Kante hat, dürfte Seltenheitswert haben. Der Gewinn wird hier fast sofort investiert sein müssen. Ich würde daher wirklich das Geld im Spiel viel weniger als physisch vorhanden werten, sondern als Abstrahierung von Ressourcenverfügbarkeit zur einfachen Buchhaltung. Theoretisch kann man einem Waffenlehrer auch z.B. in Dienstleistungen bezahlen. Um das einfacher abrechnen zu können, werden eben Geldwerte gesetzt.
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Verskillte Charaktere = gutes Rollenspiel?
Kazzirah antwortete auf Kazzirah's Thema in Spielsituationen
@ Slasar: Das ist aber nicht "verskillt" im Sinne dieses Stranges... -
Nun, die Berechnung gilt so auf Myrkgard, denn es ist ein Zitat aus dessen QB. Nimm das Zitat als Beispiel, wie in KuroKegaTi gerechnet werden mag. Es mag durchaus sein, dass die Gelehrten dort auf eine andere Zahl kommen werden. Die Kernaussage war aber, dass für die rückwärtige Zeitberechnung allein die Anzahl der guten Herrscher (die eben per definitionem genau 30 Jahre regieren) plus die Herrschaftsjahre der schlechten Herrscher relevant sind. Letztere sind eine Streitfrage, da eben wichtig ist, wie schlecht der Herrscher war, um im Rahmen der ordentlichen Weltordnung feststellen zu können, wie lang dessen Regierungszeit war. Beispiel: Der (aus KanThai-Sicht gute) Herrscher HanTuChen herrschte aus profaner Langnasensicht gerade einmal 2 Jahre, für einen KanThai-Chronisten sind es natürlich 30 goldene Jahre gewesen. Abgelöst wurde er vom schlechten Kaiser LangNaSe, der mag sich vielleicht in übler Weise 50 Jahre auf dem Thron gehalten haben, wie die Langnasen behaupten, da ein solcher Usurpator aber niemals nie nicht 30 Jahre geherrscht haben kann (schon alleine seine Weigerung, nach 30 Jahren abzuleben, sollte Beweis genug sein!), müssen es deutlich weniger gewesen sein. Einige Gelehrte sprechen ihm gerade 2 Jahre zu, andere behaupten, er habe 5 Jahre Unglück über KanThaiPan gebracht.
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@ Hawk: Nun, richtig ist, dass den KanThai Zeitrechnung und Kalender höchste Priorität haben. Allerdings bedeutet das eben nicht, dass dort unser Verständnis von Zeit vorherrscht. Es geht dort eben nicht darum, in unserem modernen Sinne "echte" Geschichtsschreibung oder gar -wissenschaft zu treiben. Es geht darum, letztendlich aus der Gegenwart gesehen, mit der Vergangenheit zu beweisen, dass die Welt in Ordnung ist und dass der Kaiser die Welt bewahrt. Zahlen(magie) sind dabei wichtiger als das, was wir historische Fakten nennen würden. Die Zeit ist letztendlich der guten Ordnung unterzuordnen. Das bedeutet, dass per definitionem ein guter Herrscher eben jene 30 Jahre geherrscht hat. Ob er das aus Langnasensicht wirklich getan hat (meist wird er das nicht haben), oder nicht, ist irrelevant. Es zeigt nur die Ignoranz der Langnasen, dass sie diese Weisheit nicht verstehen. Und daher ist KanThaiPan eben nahezu 10.000 Jahre als, denn die Kaisertabelle beweist das eindeutig!
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Man kann anderen erklären, wie man die Welt sieht. Und wenn es dich am Donnerstag in die Hallen mit den richtigen Spielen verschlägt, kannst du ja auch mal in Halle 11 bei fata morgana vorbeischauen. Dann muss ich euch nicht suchen. Kazzirah, lauffaul
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Adlige, die in eine Gladiatorenschule gehen, tun das nicht, um später in der Arena ihr Leben aufs Spiel zu setzen, sondern um eine Kampfausbildung zu bekommen. Gladiatoren waren überwiegend unfrei oder zumindest aus der untersten Gesellschaftsschicht. Üblicher war es ansonsten, sich Leibwächter in einer Gladiatorenschule zu mieten. "Schule" ist ansonsten nicht mit dem zu vergleichen, was wir heute Schule als Lernort kennen, dort wurden die Gladiatoren zwar ausgebildet, aber sie gehörten eben auch der Schule. Will heißen: Ein Gladiator geht so lange zur Schule, bis er Ex-Gladiator ist.
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Wie gesagt, besser fände ich, wenn die Einschränkung nicht nötig wird, da ich es auch für sinnvoll ansehe, Schreibfehler etc selbst verbessern zu können. Und ja, die Software erlaubt auch die Wiederherstellung gelöschter Beiträge. Nichtsdestoweniger ist es für die Moderation dann mit einem größeren Aufwand verbunden, das wieder herzustellen. Und ja, in anderen Foren ist das Korrigieren nur wenige Minuten möglich. Da geht die Welt im Zweifel auch nicht von unter.
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Ich muss Fimolas zustimmen. Wenn solche Selbstlöschungen wie in diese sich wieder häufen, sollte die Löschfunktion für Mitglieder wieder eingeschränkt werden, damit eine sinnvolle Diskussion möglich bleibt. Damit ging zwar ein hohes Maß an Komfort verloren, aber ich finde es unmöglich, wenn auf diese Weise Diskussionen zerstört werden. Es reicht doch völlig, nachträglich zu erklären, dass man etwas falsch verstanden hat. Auch dass kann für spätere Leser hilfreich sein. Wenn man sicher gehen will, fügt man das eben in den Beitrag ein, den man nachträglich zurückziehen wollte.
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Können Zwerge auf ihren Hort zugreifen
Kazzirah antwortete auf Puppetmaster's Thema in Spielleiterecke
Das wäre dann eine Form des: "Für diese Axt verkauf ich meine Seele!" -
Sind mir zu wenig Infos:plain: Dann solltest du genauer formulieren, was genau dir fehlt. Ich jedenfalls weiß nicht, wo bei dir das Problem ist. Für ein Grundverständnis bietet Tante Wiki eigentlich eine Menge, fast schon zu viel. Für genauere Formen eines Städtebundes hilft, fürchte ich, nur der Weg in eine gut sortierte Fachbibliothek und dort dann die Suche nach einschlägigen Fachbüchern, insbesondere Lexika. Oder eben genaue Nachfragen, damit man als Antwortender nicht im Nebel stochert, was genau du wissen willst. Es gibt nicht die eine Form, wie ein Städtebund aufgebaut ist. Stell dir Städte dort als Personen vor, die einen Verein gründen, weil sie irgendwelche gemeinsamen Interessen haben. Welche Form von Verein sie gründen, welche Kompetenzen der hat, wie der sich verwaltet, liegt ganz daran, wie die Mitglieder sich einigen. Das kann von rein informalen Verbindungen anfangen: "Wir treffen uns halt mal so einmal im Jahr, feiern ein großes gemeinsames Fest und vielleicht ergibt sich ja was. Ansonsten schickt man sich mal nen Boten, und vielleicht ist der andere geneigt, zu helfen" Dann kann es passieren, dass Stadt X Stadt Y hilft, während Stadt Z das nicht für nötig erachtet. Dass kann aber auch ein hochkomplexer Staatenvertrag sein, der dem der EU als modernes Beispiel gleicht. Mit teilweisen Kompetenzabgaben an den Bund, z.B. dass sie sich auf eine gemeinsame Verteidigungspolitik einigen. Mit fest eingerichteten und formalisierten Entscheidungsprozessen. Dazwischen ist fast alles möglich. Es kann sein, dass sie nur eine gemeinsame Handelpolitik betreiben, aber sich gegenseitig ständig befehden. Es kann gerade umgekehrt sein, dass sie nur in Sachen Krieg zusammenstehen, also ein Militärbündnis sind, aber in Sachen Handel einander gegenseitig keinen Heller gönnen. Es kann auch was völlig anderes sein.
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@ DerRabe: Ich hatte die Buchempfehlung eigentlich so gelesen, dass sie an Wwjd gerichtet war, dem die hier verwendeten Begriffe nichts gesagt haben. Eine Erörterung möglicher Philosophieschulen in Chryseia setzt aber m.E. durchaus voraus, dass man mit grundlegenden philosophischen Denkrichtungen und angedeuteten Fachbegriffen etwas anfangen kann. (Nicht sie bis ins Detail kennt, aber zumindest grob einordnen kann.) Für Chryseia kann und sollte man das eh alles neu zusammenwürfeln. Für die meisten Abenteuersituationen dürfte der genaue philosophische Hintergrund eh uninteressant sein, wohl aber, welchen Stellenwert die Philosophie in der chryseiischen Gesellschaft hat, wie philosophische Schulen organisiert sein können und welche Konflikte hierdurch entstehen mögen. Im übrigen ist das Staatensystem Chryseias durchaus eher mit der klassischen Antike zu vergleichen, da hier vor allem autonome Stadtstaaten existieren, nur eben auf eine byzantinische Kulturstufe katapultiert, denn in Chryseia gibt es eben keine Zentralgewalt wie in Byzanz. In dieser Hinsicht ist Chryseia vielleicht eher mit dem niedergehenden Westrom zu vergleichen, wo die Kommunen lange weitgehend sich selbst überlassen waren, und als einziges einendes Band noch die Kirche verblieb, die dann auch viele staatliche Aufgaben übernahm, aber das geht an dieser Stelle zu weit, zumal die chryseiischen Staatsgebilde mächtiger sein dürften als die darniederliegenden weströmischen Civitates. Nein, klassische Philosophien passen durchaus nach Chryseia, eben weil wir es mit stark konkurrierenden Staaten zu tun haben.
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Können Zwerge auf ihren Hort zugreifen
Kazzirah antwortete auf Puppetmaster's Thema in Spielleiterecke
Den Mali auf Fertigkeiten kann ich nachvollziehen. Aber wie würdest Du denn den Verlust auf LP & AP begründen? Der Zwerg sieht sich selbst nicht mehr als vollwertig an. Er ist dadurch auch in seiner Lebenskraft und in seiner Ausdauer geschwächt. Das wird dann eben durch diesen Malus ausgedrückt. AP sollte regeltechnisch schon zwingend sein, da die Größe des Hortes eben auf den Maximalgrad Auswirkungen hat, ebenso wie die Maximalzahl AP vom Grad abhängt. Insofern würde ich hier noch präzisieren, dass der AP-Verlust der durchschnitlichen AP-Zuwächse der Graddifferenz entsprechen muss. -
Soweit ich mich erinnere, ist Minangpahit durch die Priesterschaft beherrscht, an deren Spitze ein Gottkönig herrscht. Dass deren Macht bis in den letzten Winkel des Landes reicht, darf allerdings bezweifelt werden. Das klappt ja schon in leichter zugänglichen Regionen kaum. Vermutlich ist die Herrschaft meist eher nominell und die regionalen Priesterschaften weitgehend autark. Ich könnte mir vorstellen, dass es darunter noch einen weitgehend feudal organisierten Kriegeradel gibt, der aber abhängig von der Priesterschaft ist, die das Land nach Ermessen vergeben können.
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Können Zwerge auf ihren Hort zugreifen
Kazzirah antwortete auf Puppetmaster's Thema in Spielleiterecke
Da sind zwei Dinge zu betrachten. Zum einen die regeltechnische Sicht: Da wirkt der Hort als ein Weg, Geld aus dem Spiel zu ziehen. Und zwar endgültig. Es soll insbesondere zwar das Lernen erschweren, trägt aber auch Rechnung, dass ein Zwerg eben ungern sich von Gold trennt. Hier ist es eigentlich schon mal klar: Der Hort steht dem Spieler unter keinen Umständen mehr zur Verfügung. Zum anderen ist die kulturelle Sicht. Hier würde ich bei einem normal veranlagten Zwerg davon ausgehen, dass ihm seine Ehre, die nun einmal auch an seinem Hort gemessen wird, mehr wert ist als sein Leben. Im Zweifel würde er daher sicher eher freiwillig über die Klinge springen als auch nur ein Goldpartikel seines Hortes zu opfern. Es wäre eine massive, existenzielle Ehrabschneidung, wenn jemand mitbekäme, dass er seinen Hort auch nur temporär absichtlich verringerte. Schlimm genug, wenn er den aus anderen Gründen verlöre. Man sollte nicht außer Acht lassen, dass der Hort für einen Zwerg nichts rein Materielles ist, er hat einen spirituellen Wert, ist Teil des Selbst des Zwergen. Und da Zwerge m.E. durchaus sehr darauf ausgerichtet sind, wie sie von ihren Nachfahren wahrgenommen werden, und weniger auf persönliches Überleben fixiert sind, wäre es unlogisch, wenn sie dieses Angedenken riskierten. Wenn du ihn zugreifen läßt, dann sollte es für ihn entsprechende gravierende Konsequenzen im Selbstwertgefühl haben. Im Minimum würde ich ihm einen Malus auf alle Werte, einschließlich Eigenschaften und LP & AP, zuweisen, bis er das Doppelte der entnommenen Summe in den Hort eingebracht hat. Der Malus sollte sich dann daran orientieren, welchen Stufenverlust die Entnahme verursachte. Im Minimum aber -2 bzw. -20. Wobei er natürlich auch nur dann zugreifen würde, wenn es sich um eine nennenswerte Summe handelt. Ich mein, wie peinlich, wenn er da ein paar krepelige GS entnähme, das ist ja fast schlimmer als ihn ganz aufzulösen. Ersteres ließe sich niemals auch nur ansatzweise würdig begründen. Er fühlt sich einfach minderwertiger und inkompetenter. -
Vorteile für wen? Es ist das selbe wie bei anderen Bünden auch. Staaten verbünden sich, wenn sie gemeinsame Interessen haben, Einzelpersonen tun das auch. Gemeinsam kann man seine Interessen oft besser durchsetzen als alleine. Jeder Bund hat einen Zweck, bei Städtebünden sind das meist Schutzbünde gegen andere Mächte, oft auch das Sichern der eigenen Handelsinteressen. (Schutz von Handelswegen, gemeinsame Handelsniederlassungen z.B.) Gute Beispiele wäre z.B. die Hanse als vorrangiges Wirtschaftsbündnis oder die alte Eidgenossenschaft (mehr oder minder die heutige Schweiz) als vorrangiger politischer Schutzbund, wobei da auch Landgemeinden beteiligt sind.
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Hi Kazzirah! Der verbreitete Einsatz von Wassermühlen scheiterte im byzantinischem Raum am Wassermangel. Nach allem was ich weiss ist Chrysea ähnlich trocken angelegt. Das würde mich wundern, wo doch die Wassermühle eine griechische Erfindung ist und Wassermühlen in Griechenland bis in die Neuzeit verbreitet waren.
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Vielerorts dürfte die Wassermühle, gerade in "industriellem" Mühlbetrieb verbreitet sein. Die gab es bei uns schon in der Antike. (Starre) Windmühlen fände ich aber auch durchaus passend.
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Deuter - schonmal jemand gedeutet?
Kazzirah antwortete auf Fiuhapozemaneokirapikal's Thema in M4 - Die Abenteurertypen MIDGARDS
Ha, Akribie ist eine M3-Fertigkeit aus dem QB Nahuatlan. Lernen außer Deutern (Grund) dürfen das noch Barden, Druiden, Magier und Thaumaturgen als Standard, alle anderen als Ausnahme. Grob funktioniert das als eine umgekehrte Fertigkeit. Man startet auf einem hohen Wert und durch Steigerung kann man den immer weiter absenken. Will heißen, ein Erfolg ist für die Figur erst einmal definitiv ein Nachteil. Als SL würde ich die Fertigkeit aber nicht nach der Erschaffung lernen lassen, da sie eigentlich eher die Kontrolle über eine (mehr oder minder angeborene) Eigenschaft ist. Das hat eine Figur entweder von Anfang an, oder eben gar nicht. Allein extrem einschneidende Ereignisse könnten m.E. diese Fertigkeit bei einer Figur spontan ausbrechen lassen. In dem Fall hätte sie erst einmal Akribie ungelernt und müßte einen Lehrer finden, der sie lehrt, das spontan auftretene autistische Verhalten zu kontrollieren. -
So Sachen wie etwas dem Stapelrecht vergleichbares? Klar. Die Handelshäuser dürften überall in Chryseia zur Oberschicht gehören und über entsprechenden Einfluss verfügen, wenn nicht sogar selbst direkt an der Herrschaft beteiligt sein. Es gibt keine soziale Grenze, wie z.B. in Alba, die Kaufleute vom Adel und damit der direkten politischen Macht ausschließen würde. Sie sind teil des politischen Establishments.
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In Chryseia dürfte es diese Form einer Gilde nicht geben. Wenn, dass sind es eher Kauffahrervereine. Vorteil ist, dass man sich gegenseitig gegen Risiken absichert, gemeinsam Märkte öffnen kann, mehr Einfluss auf die Politik nehmen kann. Außerdem ist das ein Ort, wo man in Ruhe Geschäfte machen kann. "Echte" Gilden jenseits der Magiergilden dürfte es nur in Alba geben, dort ist deren Funktion umfänglicher. Nur die Mitgliedschaft in einer Gilde schafft z.B. überhaupt das Recht Handel zu treiben, und zwar auf den inhaltlichen Gebiet der Gilde. Ein Mitglied der Tuchschneidergilde (klassisch oft vereint mit den Kaufleuten, innerhalb der Gildenhierarchie im Mittelalter ganz oben zu finden) dürfen eben nur Tuche (=Kleidung) verkaufen, aber keine Brötchen, da das das Privileg der Bäckerzunft ist. Mitglieder einer Gilde unterliegen deren Rechtsprechung, haben damit eine deutlich bessere Rechtssicherheit als gildenlose. Außerdem ist die Gilde der Ort, wo Menschen ihre politische Teilhabe an der Stadtregierung nehmen. Sie ist auch so etwas wie eine "Rentenversicherung" und "Unfallversicherung", da sie Lebensrisiken absichert und ihre Armen unterstützt. Menschen in einer mittelalterlichen Stadt ohne familiäre Mitgliedschaft in einer Gilde oder Zunft sind faktisch rechtlos und sozial prekär anzusehen.
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@Wwjd: Das "Stapelrecht" verpflichtet einen Kaufmann doch explizit, dass er seine Waren anbieten muss. Es ist ist kein Recht eines Kaufmannes, sondern das einer Stadt. Insofern passt das m.E. wenig nach Chryseia, wo ein komplett anderes Stadtrecht herrscht als im mitteleuropäischen Mittelalter. Wer sollte einer größeren Stadt dort denn verbieten, einen Markt abzuhalten?
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Nutzt ihr Regeln aus Kulturbeschreibungen?
Kazzirah antwortete auf Meeresdruide's Thema in Material zu MIDGARD
Ich benutze auch alles, wenn es mir eine sinnvoll erscheint. So wie ich aber auch bisweilen Regeln aus dem Grundregelwerk (grundsätzlich) ignoriere, übernehme ich auch aus Kulturbeschreibungen und anderen Quellen nur Regelerweiterungen, die in mein Midgard passen.