Alle Inhalte erstellt von Kazzirah
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Abenteurer als Ägypter
Bin ich jetzt gemeint? Nein. Das bezog sich auf Schwerttänzer, der Quellen von historisch ... zweifelhaftem Wert als eindeutige Beweise heranziehen wollte. Ich denke, Vor- und Nachteile wiegen sich auf. Wenn er als Handlanger (und Kollaborateur) der Europäer bekannt ist, (und als solcher dürfte er eingestuft werden, wenn seine Zusammenarbeit mit diesen bekannt wird,) wird ihm seine Herkunft auch kaum mehr etwas nutzen. Er wird allerdings eher merken als die Europäer, dass er auf eine Wand trifft. Die Europäer dürften tendentiell eher blasiert genug sein, dem üblichen Kolonialvolk keinerlei wirkliche Bedeutung zuzuweisen, jenseits von eben Handlangerdiensten. Es hängt natürlich auch davon ab, aus welcher Schicht die Spielfigur kommen soll, da die Reaktion und die Möglichkeiten davon stark abhängen. Ein Ägypter aus der Unterschicht ist sicher leichter zu begründen als einer aus der Mittelschicht. Ersterer wäre eben ein Bediensteter. Mittelschicht wäre schwerer zu begründen, Oberschicht wäre ... interessant, aber am schwersten. Wie das Machtgefüge innerhalb der Gruppe aussieht, sei dann dahingestellt, nach Außen hin sollte es aber unumgänglich sein, dass die Europäer der Gruppe den Ägypter mit äußerster Herablassung behandeln. Offen das Wort an andere zu richten, wäre ein Affront. Behandeln sie ihn offen als halbwegs gleichwertig, dürfte das der Reputation der Eurpäer der Gruppe äußerst schaden, sie dürften dann als nicht besonders vertrauenswürdig angesehen werden. Bestenfalls würde es als sonderbare, nicht nachvollziehbare Schrulle gewertet werden. Aber sicher nicht von allen.
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Volle Lernpunkte
Ich mag den Vorschlag. Gerad zu Beginn machen die Lernpunkte viel aus. Und ich bin durchaus auch ein Befürworter, gerade den Einstieg zu stärken. Das Argument von Phillipos kann ich nicht ganz nachvollziehen. Zum einen enthält eigentlich fast jedes Lernschema deutlich mehr Lernmöglichkeiten als mit maximaler Lernpunktzahl erlernt werden kann. Teilweise sogar deutlich mehr. Zum anderen sähe ich diese spielwerttechnische Nähe innerhalb eines Typen auch gar nicht als Fehler an, aber diesen Punkt haben wir hier im Forum an diversen Orten bereits diskutiert.
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Diskussionen zu Moderationen
das z.B. hab ich noch nie gehört. und bei QFT denke ich auch als erstes an Quantenfeldtheorie. Das steht gar im Duden als Synonym zu lachen (ebenso das zugehörige Adjektiv "lollig". In meinem Umfeld hör ich das öfter, benutze es auch bisweilen. Praktisches Wort. Aber Geschmäcker sind verschieden. Ich mag nur eben niemandem grundsätzlich verbieten, Akronyme, Fremdwörter, Fachbegriffe aus der Rollenspieltheorie etc. zu verwenden. Bei falschem Gebrauch geht man eben das Risiko ein, sich lächerlich zu machen, auf dass das Publikum lollen darf.
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Diskussionen zu Moderationen
Ich bezog mich ursprünglich auf Tuors Einwurf, dass sämtlicher Internetjargon hier völlig fehl am Platze sei. Natürlich ist nie zu vermeiden, dass Akronyme falsch verwendet und/oder verstanden werden. Ich bin mir auch nicht sicher, ob Schwerttänzer wirklich "Beweissicherung" machen wollte. Was "lollen" angeht, ja, Adjana, wir werden alt.
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Diskussionen zu Moderationen
Sie werden hier allgemein nicht exzessiv benutzt, klar, aber benutzt werden sie, und nicht nur von vereinzelten Usern, sondern durchaus einer gewissen Breite. Ich behaupte da ganz sicher nichts dergleichen. Nur sind Internet-Akronyme für mich nicht zwingend Ausdruck von Nerdism. Einige haben sich IMHO in der freien Wildbahn durchaus bewährt. Einige sind bereits in die Alltagssprache übergesprungen, wie das "Lollen".
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Diskussionen zu Moderationen
@ Adjana: Das behaupte ich auch nicht. Aber ich versteh nicht ganz, was du mir mit dem Unsinn sagen willst, mir erschließt sich nämlich nicht der Zusammenhang deiner Begründung mit dem von mir Festgestellten, insbesondere erkennen ich keinen Widerspruch darin. Insofern wäre ich über eine nähere Erläuterung dankbar.
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Diskussionen zu Moderationen
Die üblichen Netzakronyme stoßen aber gerade hier im Forum immer wieder auf Unverständnis. Begriffe aus der Rollenspieltheorie stoßen hier auch immer wieder auf Unverständnis. Das ist aber noch lange kein Grund, die Verwendung dieser Begriffe als moderationswürdigen Akt anzusehen. Insbesondere sehe ich schlicht nicht, dass die Erklärung solcher Internetakronyme eine Bringschuld der Verwender sei. Wenn wer wissen will, was die jeweils bedeuten, hat dank Google, Wikipedia und freundliche Forumsbenutzer hier reichlich Möglichkeiten, sich aufzuschlauen. Niemand ist gezwungen, sie hier selbst zu verwenden, aber ich sehe nicht, dass das umgekehrt jemandem verwehrt sein sollte!
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Kaufabenteuer und Spielerfreiheit
Moderation : Kommt bitte wieder zurück zum Thema! Dazu müßt ihr nicht von Hundersten ins Tausendste kommen! Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen
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LodlanD
In der Liste gibt es einmal einen Link auf eine Demo-Version des Grundregelwerks 1.5 und einen zur 1.0 Version, da hat Xan schon recht, ist recht weit unten. Verwirren mag das vom Verlag verfolgte Vermarktungsprinzip sein, kostenloses PDF-Regelwerk, Druckversion zu 15 €. Man sollte im Hinterkopf behalten, dass es faktisch ein Fanprojekt ist, auch wenn der Hauptautor Andre Wiesler professioneller Autor ist. Ansonsten ist es quasi das Haussystem (weil dort entwickelte) des Envoyer ist. So richtig mitgerissen hat mich das Regelwerk nicht, der Hintergrund ist nett zu lesen, aber so richtig fehlt mir da der Ansatz für ordentliche Gruppenabenteuer mit gemischten Gruppen, da das Setting doch eher wenig dynamisch ist.
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Kaufabenteuer und Spielerfreiheit
Moderation : Okay, ich bitte kurz um die Aufmerksamkeit, danke.So verlockend es auch sein mag, anhand von Spitzfindigkeiten vermeidliche Logik-Lücken in der Gegenargumentation aufzudecken und aufzubauschen, gehört das dennoch nicht in diese Diskussion. Wir sind hier alle nicht perfekt in unserer Wortwahl. Und wenn wir hier etwas schreiben, findet sich bei genügend bösem Willen immer ein Ansatzpunkt, das auseinanderzunehmen. Ich bitte daher darum, über kleinere Argumentationslücken der jeweils anderen Seite wohlwollend hinwegzusehen und stattdessen wieder zu den eigentlichen Fragen hier zurückzukommen. Danke! Weitermachen! Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen
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Kaufabenteuer und Spielerfreiheit
Ein Abenteuer, dass bestimmte Fertigkeiten und Zauber benötigt ist das Papier nicht wert, auf dem es gedruckt ist. Wenn Du meinst. Dann sind allerdings 95% aller Abenteuer die ich kenne grottenschlecht, da sie durchscjnittliche bis gute Kampffertigkeiten voraussetzen. LG Chaos Da werden dir bestimmte Waffenfertigkeiten vorgeschrieben? Ich hätte gedacht, dass es da unerheblich wäre, ob die nun konkret Dolch oder Ogerhammer oder Schlaf beherrschen.
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Kaufabenteuer und Spielerfreiheit
Wenn es als Beispiel in einer Diskussion über Klappentexte für Kaufabenteuer gebracht wird, ist es allerdings unerheblich, dass es für ein Con-Abenteuer eingesetzt wurde. Insofern erkenne ich nicht, warum es unzulässig wäre, diesen Text unter Bezugnahme auf die eigene Erwartungshaltung an Kaufabenteuer zu bewerten.
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Spiele Messe Essen 2011 (20.-23. Oktober)
Die 5 Euro sind, finde ich auch, definitiv nicht zu hoch. Grundsätzlich lohnt das Auto, wenn du meinst Gefahr zu laufen, viele Spiele zu kaufen. Meine Sammlerfreunde beliefern täglich mehrfach ihr Vehikel mit ihren neuen Schätzen. Einer kommt gar immer mit Sackkarre. Was auch gängig (aber vor allem bei Händlern) ist: Auto einfach bis Messeende auf dem Parkplatz stehen lassen. Lohnt dann, wenn man Messenah untergebracht ist. Werden geht diesbezüglich ganz gut, da geht ein Bus zur U-Bahn zur Messe. Den hab ich damals, als mein Vater noch in Werden wohnte oft genommen. Allerdings ist Werden bequemer mit dem Auto zu erreichen.
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Spiele Messe Essen 2011 (20.-23. Oktober)
Die Heidelbären haben nur so gefühlt 23 1/2 Stände auf der Messe. Der Ramschstand ist definitiv nicht da, wo die Turnier machen. Sei aber froh, wenn du Sonntag Turnier hast, hast du nen Ort, wo du dich verschanzen kannst. Ist immer wichtig, wenn die Massen wälzen.
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Spiele Messe Essen 2011 (20.-23. Oktober)
Wenn man in der Gegend vorher noch was Essen geht, kommt man allerdings oft auch ohne die 5€/Tag raus. Um 22 Uhr ist da jedenfalls immer schon Schicht im Schacht und kein Kassierer mehr da. Und da man beim Rausfahren zahlt.
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Spiele Messe Essen 2011 (20.-23. Oktober)
Du wirst da den einen oder anderen von uns treffen. Ansonsten ist es dort vor allem voll. Wenn du spielen willst, solltest du dir ne Gruppe suchen und mit denen rumziehen. Ansonsten halte ich es eher so, tagsüber rumzuschauen, was mich interessiert, mit den Leuten plaudern etc. Und abends dann bei den allfältigen Möglichkeiten die Funde mit anderen auszuprobieren. Wenn du Interesse an Brettspielen hast, ist der Fairplay-Scout hilfreich, wobei du wissen solltest, dass der von manchem Kleinverlag versucht wird zu manipulieren. Was da gut steht, ist aber einer Betrachtung oft wert. Generell interessant ist der Schnäppchenmarkt von Heidelberger, die Verramschen oft gute Spiele mit Schachtelmacken. (Hab da ein Descent für 20 € mal bekommen z.B.) JuHe Werden könnte noch frei sein, was ich von denen hörte, die da von den Brettspielern nächtigen, die ham da grad ein Kontingent reserviert. Allerdings ist dort selbst Do auf Freitag wohl alles dicht. Vorteil der JuHe wäre, dass da abends definitiv gespielt wird. Wenn du Freunde oder Verwandte in der Region hast, lohnt es aber meist, sich da einzuquartieren.
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[Rom] Die Römer - Götter und ihre Priester
Zu erwähnen wäre, dass die Dei Consentes zwar wichtig, aber nicht alleine die wichtigsten Staatsgötter Roms waren. Quirinus, Saturnus z.B. spielten in Rom in der gleichen Liga. Für 40 n.Chr. wäre der Divus Iulius (Herschaft) an vorderer Stelle zu nennen, da er einen Staatskult bekam mit der wohl am stärksten ausdifferenzierten Priesterschaft. In der Staatsdoktrin war er zudem neben Iuppiter Optimus Maximus oberster Staatsgott. Venus hat als Venus Victrix zudem einen nicht zu unterschätzenden Aspekt als Kriegsgöttin. Caesar hatte seine Erfolge im Felde dieser Göttin zugeschrieben. Pluto und Plutus sind weitgehend bei den Römern identisch, aufgrund der Namensähnlichkeit zum griechischen Gott des Reichtums Ploutos wurde dem römischen Pluto neben dem Geschäftsbereich des Hades aus der des Ploutos mitgegeben. Pluto war also ein eher gerngesehener Gott. Saturn ist insofern vielleicht hervorzuheben, da in seinem Tempel der Staatsschatz aufbewahrt wurde. Quirinus ist ein Kriegsgott und Schutzpatron Roms. (Der vergöttlichte Romulus.) Als solche gehörte er ursprünglich zu den Top-3 im Pantheon der Römer. Im Kaiserreich aber recht bald abgelöst durch den Divus Iulius. Zu den Priesterschaften: Die meisten römischen Priesterkollegien dürften für Britannien irrelevant sein. Die waren rein städtische Angelegenheiten in Rom. Viele Priester waren mit schwerwiegenden religiösen Tabus behaftet, die u.a. auch das Verlassen der Stadtmauern verbieten könnten. Für römische Soldaten, mit denen wir es in Britannien vor allem zu tun haben, dürften viele regionale (spanische, gallische etc.) Gottheiten verehren. Außerdem ist Mithras von hoher Bedeutung, der ein ausgesprochener Soldatengott war. Und natürlich der Divus Iulius. Und im Rahmen des Kaiserkultes wurden natürlich die meisten Vorgänger des Claudius (Ausnahme Caligula) verehrt. Die hatten zwar anders als Caesar keine Apotheose zu verzeichnen, aber ihr Charisma wurde vergöttlicht.
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Rom Die letzte Grenze
Das römische Britannien finde ich allein schon deswegen spannend, weil es eben eine ziemlich gut abgrenzbare Region ist, das zugleich viel Konfliktpotential bietet. Es ist einerseits eben Grenzregion, weit abgelegen vom Rest des Reiches, andererseits aber auch relativ reich an Bodenschätzen. Es hat reichlich mythisches Potential.
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Kaufabenteuer und Spielerfreiheit
@ Solwac: Der Text von Ticaya ist für dich damit also komplett unbrauchbar? Der ist nämlich laut Schwerttänzer genau das, was er sich vorstellt. Und nein, ich sehe es nicht so, dass dieser Punkt wahnsinnig viel mit Rollenspieltheorie zu tun hat, im Gegenteil. Sicher kann das nicht schaden, dass ein Abenteuerautor sich Gedanken darum gemacht hat, welche theoretischen Grundlagen eventuell ein gutes Abenteuer haben könnte, insbesondere auch Überlegungen dahingehend, welche Zielgruppen er denn mit seinem Abenteuer hat. Es geht doch gar nicht darum, 100%ige Übereinkünfte über persönlichkeitsbeschreibende Darstellungen zu kommen. Nichtsdestoweniger, und das bestätigen gerade deine Beiträge hier, gehen wir mit einem bestimmten Erwartungsbild an Dinge heran. Wenn ich mir den Klappentext eines Romans durchlese, erkenne ich durchaus schon anhand einer eher allgemeinen Beschreibung, ob mich das interessiert, oder nicht, ohne genau zu wissen, was auf mich zukommt. Aber ich will erkennen, ob es zu mir passt. Nichts anderes fordert Schwerttänzer. Dass du und andere in seine Beispiele mehr hineininterpretierst als er schreibt, da kann er nur zum Teil etwas dazu. Ein Kaufabenteuer ist doch erst einmal ein Drehbuch, zu dem noch kein Regisseur und keine Schauspieler gefunden wurde. Der Regisseur (i.e. SL) überlegt, ob das Drehbuch für seine Schauspieltruppe geeignet ist, dabei kennt er die Eigenheiten seiner Schauspieler gut. Der Drehbuchautor muss gar nicht genau wissen, welche Gruppe das umsetzt, aber er wird eine Vorstellung haben, wie er sich in etwa die ideale Gruppe vorstellt. Das sollte er eben darlegen, damit der interessierte Regisseur erst mal schauen kann, ob das mit seinen Mitteln umsetzbar ist. Wenn er ein Grundinteresse bekommen hat, das Gefühl hat, die Beschreibung könnte zu seiner Truppe passen, schaut er sich das Drehbuch genauer an, passt die Handlung auf die Vorlieben seiner Schauspieler an, interpretiert um. Natürlich gibt es viele Unterschiede zu einem Rollenspielabenteuer, aber in dieser Hinsicht ist es eben doch ähnlich: Erst muss ich abschätzen, ob das Stück überhaupt grundsätzlich interessant ist, ob zu erwarten ist, dass ich viel Arbeit in die Uminterpretation setzen muss oder nicht. Dazu muss ich wissen, ob das Abenteuer in etwa zu dem passt, wie meine Spieler an ein Abenteuer herangehen. Dazu reicht es aber nicht, irgendwelche Klassen oder erwartete Fertigkeiten aufzuzählen, denn das unterstellt, dass jeder Spieler sich mit jeder Figur in jedes Abenteuer bewegen läßt.
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Kaufabenteuer und Spielerfreiheit
Würdest du dich in Ticayas Beschreibung wiederfinden? Du hast bestimmte Erwartungshaltungen an eine Klasse, Schwerttänzer hat diese ausdrücklich nicht. Er erwartet auch nicht, dass jede nur erdenkliche Charaktereigenschaft in jeder erdenklichen Kombination explizit berücksichtigt ist, das hat er, soweit ich ihn verstanden habe, durchaus mehrfach deutlich zu machen gesucht. Für das Abenteuer, wie Schwerttänzer es beschreibt, ist es erst einmal unerheblich, welche Klasse der Charakter ist. Relevant ist, in dieser Hinsicht, allein, wie sich die konkrete Figur auf allgemeiner Ebene verhalten würde. Das sollte ein SL durchaus einschätzen können, egal ob dies explizit auf dem Charakterbogen festgelegt ist, oder nur implizit aus dem Spielgeschehen abgeleitet werden kann. Und ja, ich sehe es auch, dass Midgard zu wenig unterstützt, Charaktere auf der Persönlichkeitsebene zu definieren. Dass das nicht auf dem Charakterbogen erfasst ist (bzw. meist unter "Merkmale" summarisch gefasst wird), heißt aber nicht, dass Midgardcharaktere frei davon sind.
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Kaufabenteuer und Spielerfreiheit
Hm, passt da jetzt beim Dämonenbeschwörer (nahe Chaosebenen, nicht finster) aus Chryseia rein? Ja, klar, denn diese Beschreibung geht eben nicht auf Charakterklassen, sondern (verallgemeinterte) Persönlichkeitsstrukturen ein. Die Klasse ist für Schwerttänzer hier eben völlig unerheblich, relevant ist, warum und ob die Charaktere überhaupt motiviert sein können, sich auf das Abenteuer einzulassen, nicht nur zu dessen Beginn, sondern auch während dessen bei der Stange zu bleiben. Das ist der Punkt, wo hier einige eben so wundervoll aneinander vorbei diskutieren. Bzw., wie Adjana kürzlich so schön im eigenen Strang feststellte: Jeder geht mit seinen eigenen Erfahrungen in die Diskussion, und erwartet, dass alle anderen diese intuitiv genauso erfassen.
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Kaufabenteuer und Spielerfreiheit
Auch wenn ich dir da grundsätzlich zustimme, hängt es natürlich schon von der jeweiligen Idee ab. Die meisten Abenteuer dürften ähnlich wie vieles in der Weltliteratur durchaus nicht aus einer wahnsinnig innovativen Idee heraus, sondern in der Variation eines teilweise schon jahrtausende alten Grundmotivs, das einfach neu interpretiert wird. In dem Sinne würde ich Schwerttänzer durchaus recht geben, dass es bei den meisten (Kauf-)Abenteuern nicht um die Idee selbst handelt, die ein solches Abenteuer zu erwerben rechtfertigt, sondern die szenarische Ausarbeitung desselben. Umgekehrt ist im Zweifel die konkrete Textfassung natürlich meist zu speziell, dass sie ohne Anpassungen selten übernommen werden kann, und bei zu sklavischem Festhalten am meist angebotenen (festgelegten) Ablauf viele Gruppenverträge verletzt werden müssten. Schwerttänzer hat m.E. auch vollkommen recht, dass neben den rein spielwerttechnischen Rahmenbedingungen an eine konkrete Gruppe, wie Gradvorschläge oder die Empfehlung, dass Wildnischaraktere eventuell wenig Freude an diesem Abenteuer hätten, dafür aber dringend anzuraten wäre, dass mindestens ein Charakter Alt-Aranisch im Dialekt des Kirschblütentals lesen kann und überhaupt die Ferigkeit Geschenke machen das Leben sehr erleichterte, es eben auch hilfreich ist, kurz auf die erwarteten Motivationsräume einzugehen, mit denen die Charaktere sich in dem Abenteuer, so wie es angelegt ist, wiederfinden können. Beispiel: Ein Abenteuer, in dem die erwarteten Auftraggeber arme Nonnen sind, die ein Kloster aufbauen wollen, aber neben Gottes Lohn erst einmal nur karges Essen und ein gutes Gefühl anbieten können, wäre es durchaus angebracht, darauf im Klappentext und/oder der Einleitung explizit hinzuweisen, dass dieses Abenteuer von den Charakteren ein gewisses Maß an Altruismus erwartet, und dass es einfacher wäre, tiefgläubige Charaktere des betreffenden Glaubens in dieses Abenteuer hineinzubekommen, als z.B. einen nur auf seinen Vorteil bedachten Glücksritter. Diese Beschreibung muss gar nicht jeden Spezialfall abdecken, wie Blaues_Feuer m.E. zu Unrecht in Schwerttänzer hineinliest, aber es muss so sein, dass ein interessierter SL anhand dieser Einstufung erkennt, ob der beschriebene hasenfüßige Xans-Priester seiner Gruppe in dem Abenteuer zurecht kommen kann, oder nicht. Oder der an sich skrupellose, aber kinderliebe Graue Hexer... Also: Es muss nicht jeder Spezialfall explizit erwähnt sein, aber eben doch implizit Hilfestellungen für den SL, seine spezielle Gruppe mit dem Anforderungsprofil des Abenteuers abzugleichen. Und da gehört eben essentiell, und ja, sogar weitaus wichtiger, welche "Soft-Skills" in der Gruppe erwartet werden.
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Schlechte Erfahrungen
Sie ist nicht neu, aber sie wird gerne im Eifer des Gefechts gerne verdrängt. Ich denke schon, dass ein Gutteil der festgefahrenen, fundamental(istisch)en Diskussionen hier von diesem Grundmissverständnis geprägt sind, dass wir oft die eigenen (positiven wie negativen) Erfahrungen im Rollenspiel immer auch allen anderen "unterstellen" und dann umso verwunderter sind, dass jemand aus der gleichen Situationsbeschreibung etwas völlig anderes herausliest. Ich denke, es wäre schon sinnvoll, wenn wir alle, die wir hier diskutieren, uns immer wieder auch selbst beobachten, wie wir an Diskussionen herangehen, ob die inmpliziten Bilder, die wir lesen, auch wirklich von jedem so verstanden werden, oder ob sie nicht auf unserem individuellen Erfahrungsschatz aufbauen. Dass wir auch uns bewußt sind, dass es verschiedene Erfahrungen gibt, und dass ein und die selbe Spielsituation in verschiedenen Kontexten gesehen werden kann, und dass diese prinzipiell erst einmal alle völlig berechtigt sind.
- Kurioses aus dem Netz