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Mafia und organisiertes Verbrechen in Lidralien


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Hallo,

 

im GB 28 gibt es mit der Comreda Noctina - Bruderschaft der Nachtfalter eine Organisation, die der Mafia durchaus nahe kommt. Es handelt sich um einen tevarrischen Geheimbund, der auch außerhalb Tevarras, vornehmlich in den anderen Küstenstaaten, organisiert und mal mehr, mal weniger kriminell operiert. Mit diesem Hintergrund macht es regelrecht Spaß, mal wieder einen Spitzbuben, einen Dieb oder einen Assassino auszuarbeiten ...

Dieser alte GB Artikel ist, wenn auch in etwas überarbeiteter Form, in das Manuskript zum Valian/KüSta Quellenbuch eingegangen.

 

Ciao,

Dirk.

 

 

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@DiRi

Freut mich zu hören. In meiner Baiersdorfer Runde haben wir gerade ein Detektivabenteuer mit Kontakten zu Mafiaähnlichen Organisationen beendet. Jetzt hat sogar mein Hiram, trotz In 55 in dieser Stadt Gassenwissen +4. Wäre schade, wenn ich das wieder hergeben müsste.

 

Bei Ormuts hellem Auge

so sei es...

 

Hiram

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  • 2 Wochen später...

Ich hoffe mal, daß es dann auch verschiedene, sich bekriegende Familien geben wird, die mafiaähnliche Züge tragen. Ich mag mir die Küstenstaaten gar nicht mehr als verschiedene Staaten vorstellen, wenn alle von derselben Mafiafamilie im Verborgenen "beherrscht" werden.

 

Wie verträgt sich denn eigentlich die oben erwähnte Mafia mit dem Covendo Mageo? Hat sie diesen auch schon infiltriert?

 

Bin halt neugierig, weil ich gerade ein Abenteuer in den Küstenstaaten leite.

Danke!

Hornack

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Hi!

 

Also ich kann Dir meine Sicht der Dinge sagen, die ganz bestimmt nicht offiziell ist:

 

In meiner Vorstellugn gibt es viele (oder nur eine) lokale Diebesgilde(n) und ein paar Mafia-Familien, die im Prinzip im Gegensatz zu den lokalen Gilden in den gesammten Küstenstaaten und auch darüber hinaus opperieren.

Klar das die auch Macht und Einfluß haben, aber zum Beispiel in der Magiergilde haben sie nix zu melden. Vielleicht gibt es den einen oder anderen Spitzel dort, aber Erstens ist das zu heiß (und Magier können ganz schön gemeine Gegner sein, damit legt man sich nicht an) und zum Anderen ist es viel einfacher einen verarmten Adeligen zu bestechen, der wirft dann auch nicht mit Blitzen um sich. In der Politik wird man einige Leute dort finden, aber meistens dort wo sie auch der "Mafia" nützen. Bei der Stadtwache werden Leute geschmiert und einige Beamte, aber das ist es auch schon. Die Priesterschaft wird auch nicht unterwandert, höchstens die von dem Meergott, der ja auch Gefallen an "spitzbübischen" Aktionen hat. Aber zum Beispiel Fruchtbarkeit wäre völlig uninteressant (für die große Linie der Mafia).

Also eigentlich eine einflußreiche und mächtige Organisation, die aber auf keinen Fall beherrschend ist oder gar in den gesamten Küstenstaaten heimlich die Politik diktiert. Punktuell vielleicht, aber da gibt es ja immer noch diese vielen Abenteurergruppen...

So seh ich das.

Alles Gute

Wiszang

 

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Hi,

 

die Comreda Noctina ("Mafia") ist sicherlich in den ganzen Küstenstaaten bekannt, aber ihr Haupteinflussgebiet liegt in Tevarra bzw. rund um dessen Hauptstadt Tura... Und ja, die verschiedenen Familien sind sich nicht ganz grün, allerdings haben sie verschiedene "Arbeitsbereiche" aufgeteilt, wie z.B. Schutzgelderpressung, Mord, etc.

 

Ich empfehle die Lektüre des GB Artikels, da erhält man schon eine Menge Informationen. Desweiteren kann ein Blick in das Abenteuer "Das Todeslicht"im Band Mord und Hexerei auch nicht schaden.

 

Und ich würde davon ausgehen, das die Comreda ein weites Netz von Helfershelfern, Informaten, und "Mäzenen" hat. Das heißt auch Zauberer die im Covendo organisiert sind haben eventuell Bezüge zur Comreda (z.B. eignen sich "Verwandte" immer gut als Kontaktpersonen) und in der Politik Turas mischen sie allemal mit, die Nachtfalter, wie sie auch genannt werden.

 

es grüßt,

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Grüße,

Quote:

<span id='QUOTE'>Zitat von Wiszang am 10:19 am am Sep. 14, 2001

Hi!

In meiner Vorstellugn gibt es viele (oder nur eine) lokale Diebesgilde(n) und ein paar Mafia-Familien, die im Prinzip im Gegensatz zu den lokalen Gilden in den gesammten Küstenstaaten und auch darüber hinaus opperieren.

Klar das die auch Macht und Einfluß haben, aber zum Beispiel in der Magiergilde haben sie nix zu melden.</span>

Nh.. war schon mal einer von Euch in Italien? Die Familie ist heilig und man legt die Verbindung zu Ihr NIE ab!

In Alba z.B. legt ein Priester offiziell seinen Clannamen ab, aber die Verbindung besteht weiter.

Ähnlich sehe ich das auch in den Küstenstaaten. Mit Geld kommt die "Mafia" da vielleicht nicht rein, aber sicher über den einen oder anderen Magier, Priester oder ähnliches der bewußt in die Institution eingeschleust wird, um dort eine Einflußreiche Stellung zu besetzen.

Ich denke man muß, nein darf nicht immer nur an Bestechung denken. Blut ist ein starkes Band, egal ob es in Alba, den Küstenstaaten oder sonstwo ist!

 

MfG

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Hallo!

 

Das mag ja Alles richtig sein mit der Blutverwandschaft, aber die Mafia (Nachtfalter/Familie oder wie auch immer) hat ja bestimmte Interessen. (Schutzgeld Mord Diebstahl). Da ist eine Magiergilde zum unterwanderen eher ungeeignet, weil sie der Familie nichts "bringt". Ein ausgebildeter Familienangehöriger kann durchaus da ein doppeltes Spiel treiben, aber einen Einfkuß auf die Strukturen des Convents hat das nicht. Auf der anderen Seite ist es auch zu gefährlich sich die Gilde zum Feind zu machen.

Alles Gute

Wiszang

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Hi Wiszang,

 

ich denke nicht, dass das Interesse der Comreda Modr, Diebstahl, Erpressung ist, sondern das es letztlich um Macht, Einfluss und Kohle geht. Und selbstverständlich hat die Familie für ihre Unternehmungen häufiger Bedarf an Magiern. Und letztere sind ja auch nicht zwangläufig lammfromm und unbefleckt, nur weil sie in einer anerkannten Organisation untergekommen sind, oder?

 

es grüßt,

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Hallo miteinander!

 

Auffallend ist auch die enge Linie der Comreda Noctina entlang der valianischen Religion. Zu fragen bleibt, ob die fünf Familien und die Oberen der Bruderschaft der Nachtfalter sich bloß religiös geben oder dies auch tatsächlich sind. Zu bedenken ist dabei noch, mal so ganz nebenbei gesagt, dass insbesondere Nothuns von Dieben, Betrügern und anderen finsteren Gesellen oftmals als Schutzpatron auserkoren wurde/wird. Führt man sich nun die irdische Mafia vor Augen, sind ja "Überschneidungen & Querverbindungen" zwischen Mafia und Geistlichkeit nun nicht eben gerade selten. In der Übertragung auf Midgard ist als auch hier damit zu rechnen, dass zumindest mit den religiösen Führern in Tevarra wohl aber auch in den übrigen KüSta mehr oder weniger versteckt, nun ja, ehrenwerte Geschäfte abgeschlossen werden ...

 

Auch mit dem Covendo Mageo wird es da nicht anders laufen. Intrigen und Verrat und die üblichen kleinen Betrügereien gibt es ja allerortens in den Küstenstaaten, teilweise offen, meist aber unter dem Deckmantel von Ehrbarkeit und Frömmigkeit und ja, warum auch nicht, unter dem Schutze oder zumindest mit (regionaler) Billigung des Covendo Mageo.

 

Des weiteren hat die Comreda nicht bloß aus ihrer Entstehungsgeschichte heraus eine politische, gegen scharidische Besatzungsbestrebungen bzgl. Tevarra gerichtete Gesinnung. die sehr vaterländisch-tevarrisch ausgerichtet ist. Entsprechend dürfte allen voran in Tevarra das Politsystem von Häschern der Comreda infiltriert sein. Respekt und vor allem Macht sind, wie ja bereits auch schon von anderen geschrieben wurde, Hauptzielsetzungen der ehrenwerten fünf Familien der Comreda.

 

Ciao,

Dirk.

Bearbeitet von DiRi
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  • 2 Monate später...

Mein Assassine war einmal Mitglied der Cosa Leonessa, einer kriminellen Vereinigung Leonessas, die sich hauptsächlich auf Schmuggel (natürlich auch magischer Gegenstände) spezialisierten. Habs leider damals nicht mehr ausgearbeitet, weils nur als Hintergrundgeschichte für meinen Char war, aber ich könnte mir vorstellen, daß die sich durchaus mit dem Convendo anlegen, weil sie eben Magisches schmuggeln.

 

lG

Nixonian

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  • 6 Jahre später...

Hi!

 

Ich weiss, dass es ja eventuell im offiziellen Küstenstaaten-QB zu einer Mafia kommen wird (wenn es denn mal irgendwann einen gibt), aber ich persönlich finde es ein wenig früh, wenn man das Ganze mit dem Italien der Renaissance vergleicht. Zudem ist die Geburt der Mafia im Sizilien des 19. Jahrhunderts anzusiedeln (durch Geheimbünde dort), so dass ich das für meine Version der Küstenstaaten, bis der Quellenband herauskommt ,sicherlich nicht übernehmen werde.

 

Ich wäre, wie schon gesagt, aufgrund meiner Geschichtskenntnisse und aufgrund des Spaßes an Intrigen etc. eher dafür, dass man vielleicht sehr einflussreiche Kaufmannsfamilien teilweise die Geschicke der Städte stark mitlenken lässt, die überdies sogar noch gegeneinander integrieren. Damit hätte man den Ausgangspunkt von vielen spannenden Abenteuern in den verschiedensten Städten. Man könnte auch sich versuchen, gegenseitig zu übertrumpfen in verschiedenen Bereichen... "Säulen der Macht" bietet da einen tollen Ansatzpunkt.. (Ich weiss aber nicht, wie man verspoilert, sonst würde ich jetzt genauer beschreiben, was ich meine...)

 

L G Alas Ven

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The Big O geht auf Erpressung.

 

Okay, die Zünfte oder Gilden schnappen sich dieLaufburschen verhören sie und danach kommt die nächste gefolgt von der übernächste Ebene dran.

 

Übrigens fibden das normalerweise auch weder Patriziat noch Herrscher der Städte lustig, ich stelle mir gerade Capone bei den Medici oder Sforza vor, von den Borgia will ich gar nicht erst anfangen.

  • Like 1
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Grins...

 

Und Capone, finde ich, passt in meine Küstenstaaten überhaupt nicht. Der verdankt seinen Aufstieg doch bloss dem Alkoholverbot in den USA Anfang des 20. Jahrhunderts, der ist also viel zu spät und im falschen Kulturkreis tätig...

 

Also, wer so jemanden vor Augen hat, finde ich, sollte den in den Küstenstaaten vergeblich suchen...

 

Und Du hast schon recht: Weder die Szforza, noch die Borgia, noch die Medici hätten in "ihren Städten" eine Mafia hochkommen lassen...

 

L G Alas Ven

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Hallo,

 

wer hier historisch argumentiert, sollte sich vielleicht mal folgenden Link anschauen.

 

http://www.mein-italien.info/geschichte/vesprisiciliani.htm

 

Ich wollte im Zusammenhang mit Ars magica immer mal eine sizilianische Kampagne zur Zeit der sizilianischen Vesper spielen, die den Gründungsmythos der Mafia aufrollt. Aus Zeitmangel wird es dazu wohl nie kommen. Aber das Thema finde ich schon spannend.

 

Tharon.

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Waren denn die Küstenstaaten auch mal "scharidisch" besetzt?

 

Vielleicht könnte man ja die Anfänge der Mafia in Moro ansiedeln,...;-)

 

Allerdings hatte ich eher an Städte wie Parduna oder Diatrava gedacht, die ja nicht unter großem scharidischen Einfluss stehen...

 

Und wie schon gesagt, gerade "Säulen der Macht" böte bei rivalisierenden Kaufmannsfamilien einen tollen Anknüpfungspunkt, wo die Mafia an sich bloss stören würde...;-)

 

Ich hatte weniger Sizilien vor Augen, wenn ich an die Küstenstaaten dachte, sondern eher Ober- und Mittelitalien, also Florenz, Pardua, Venedig etc. Liege ich damit falsch?

 

L G Alas Ven

Bearbeitet von Alas Ven
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Ich habe kein Problem mit einer Mafia-ähnlichen Organisation.

Immerhin wimmelt es in Midgard geradezu von Assassinen und Diebesgilden.

Zumindest erstere gab es in der vorneuzeitlichen Geschichte kaum, bzw. sie spielten keine große Rolle (Ausnahmen ausgeschlossen).

In Midgard gibt es also allgemein viel mehr Geheimbünde aus denen sich eine Mafia bilden könnte. Besonders in den Küstenstaaten.

Die Mafia als böse anzusehen ist dann auch Schwarzmalerei.

 

Die nächste Frage: Was war die Mafia eigentlich? (Heute ist die Mafia nicht mehr das was sie war)

 

Die Mafia war eine Institution die im Endeffekt den Menschen Schutz bot.

Schutzgelderpressung war nicht ein rein parasitärer Effekt, sondern die Erpressten hatten durchaus auch ihre Vorteile. Ihre Geschäfte, Familien usw. waren sicher. Natürlich sind das nur die positiven Aspekte. Der negative Aspekt war natürlich der Zwang und die verbrecherischen Nebenbetätigungen der folgenden Jahre.

Trotz allem war und ist Sizilien für Bürger (und auch Touristen) eine der sichersten Gegenden Italiens (Südtirol ausgenommen :P ).

Kleingangster überleben einfach nicht besonders lange...

Und Mörder müssen sich vor drakonischen Strafmaßnahmen fürchten.

 

In Midgard könnte ich mir aber eine Mafia im ursprünglichen Stil vorstellen: Ein Landstrich, von den Obrigkeiten verlassen. Räuberbanden machen die Reisen gefährlich und terrorisieren die Städte.

Eine lokale Assassinengilde macht es sich zur (lukrativen) Aufgabe die Räuber zu beseitigen - und kassiert bei der Bevölkerung ab.

Die Assassinen haben so einen guten Verdienst und den Bürgern leben immerhin in Sicherheit und werden nicht bis auf die Unterwäsche ausgeraubt sondern leben zwar mehr schlecht als recht - aber sie leben.

Nebenbei haben die Assassinen sich mit einigen Räubern zusammengetan, die erkannt haben, dass es besser wäre zu kooperieren (und andere Räuberbanden zu verraten) und in die Organisation eingegliedert zu werden. Diese ehemaligen Räuber sind dafür verantwortlich, dass inzwischen Unternehmungen wie Falschmünzerei, Schmuggel und ähnliches zum Alltagsgeschäft der "Mafia" gehören.

 

Wie sieht der Landstrich also aus: Man ist auf den Straßen überaus sicher vor Räubern. Insbesondere wenn man Teil einer Handelskaravane ist und man das Schutzgeld bezahlt hat.

Bereitet man hingegen der Bevölkerung Probleme könnte es gern passieren, dass man zu den Fischen geschickt wird (Anstelle der Füße in Beton zu gießen wird natürlich etwas magisches angestellt - z.B. wird ein Bottich Wasser, in dem die Füße gesteckt sind, versteinert). Auch wenn man z.B. gegen die illegalen Beschäftigungen eines "angesehen Bürgers" vorgeht.

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Die großen Städte der Küstenstaaten sind alles andere als verlassene Orte.. Teilweise wurde bei Vorab-Veröffentlichungen aus dem QB ja schon deutlich, dass vielen die Städte sogar schon zu bevölkert schienen...

 

In den USA war die Mafia auch tatsächlich ursprünglich ein wenig so etwas wie eine Art Unterstützungshilfe für neue italienische Einwanderer (vgl. Mario Puzo: The Godfather, bei uns als "Der Pate" bekannt, er zeichnet das recht realistisch nach). Aber in den Küstenstaaten gibt es ja eher Einwanderer aus Kan Thai Pan als dass die Küstenstaatler in Massen irgendwo anders einwandern... Vielleicht sollte man sich über eine Yakuza-ähnliche Organisation Gedanken machen, allein: In meine Version der Küstenstaaten und der Städte da passt die auch nicht...

 

Sollte also die Mafia eine große Rolle in den Küstenstaaten spielen, und das durch den QB dann belegt werden, muss ich das ja nicht mit übernehmen - auch wenn das dann eventuell Schwierigkeiten auf Cons gibt...;-)

 

Die Gründe dafür sind einfach, dass die Mafia weder als Schutzorganisation, noch als Erpressungs-Organisation zu Abenteuern passt, wie ich sie mir in den Städten der Küstenstaaten vorstelle. Die reichen Kaufmannsfamilien, die miteinander um politischen Einfluss rivalisieren und ihre Macht und ihr Prestige auf jede erdenkliche Weise zur Schau stellen wollen hingegen passen um Klassen besser und sind super als Ausgangspunkt für die verschiedensten Abenteuer zu gebrauchen...

 

L G Alas Ven

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Hallo,

 

Ich hatte weniger Sizilien vor Augen, wenn ich an die Küstenstaaten dachte, sondern eher Ober- und Mittelitalien, also Florenz, Pardua, Venedig etc. Liege ich damit falsch?

 

Dass du eher an Norditalien denkst, merkt man. Bei den Bedenken, die du bei der Vorstellung vom Vorhandensein einer Mafia hast, vermute ich, sie basieren genau auf dieser Voraussetzung:

 

Die Gründe dafür sind einfach, dass die Mafia weder als Schutzorganisation, noch als Erpressungs-Organisation zu Abenteuern passt, wie ich sie mir in den Städten der Küstenstaaten vorstelle. Die reichen Kaufmannsfamilien, die miteinander um politischen Einfluss rivalisieren und ihre Macht und ihr Prestige auf jede erdenkliche Weise zur Schau stellen wollen hingegen passen um Klassen besser und sind super als Ausgangspunkt für die verschiedensten Abenteuer zu gebrauchen...

 

Sobald du die in meinen Augen relativ restriktiven Vorstellungen von den Küstenstaaten als Norditalienische Stadtstaaten fallenlässt sollten sich diese Bedenken in Wohlgefallen auflösen. Hier eine Aussage aus einem anderen Küstenstaatenstrang (gemeint ist das vieldiskutierte QB zu den Küstenstaaten):

 

Für das QB-Manuskript haben wir uns für Benennungen am Spanischen und Italienischen orientiert. Kulturell ist es wohl am ehesten eine Mischung aus Italien (insbesondere Serenea) und Spanien (Corua und Tevarra). Frankreich mag man evt. in den politischen Strukturen Leonessas wiederentdecken ...

Moro kannst du in der Tat, an ehesten durch eine andalusische Brille betrachten.

 

Das ist in meinen Augen ein ziemlich offenes Konzept, in das locker auch die Mafia passt. Aber letztlich: du musst sie ja nicht einbauen. Es ist ja auch problemlos möglich, durch Sizilien zu reisen, ohne mit ihr in Kontakt zu kommen.

 

Tharon.

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Interessant finde ich, dass Sizilien aber als Vorbild gar nicht genannt wird in Deinem Zitat...

 

Sizilien war von der Entwicklung her recht eigenständig; wie hier in dem Link beschrieben worden ist, stand es sogar eine Weile unter arabischer Besetzung, was teilweise eben dazu geführt hat, dass es sich anders entwickelt hat als andere Teile Italiens.

 

Spanien unter den Mauren hatte ich immer am ehesten in Moro gesehen. Sizilien würde dann auch eher dahin passen... Allerdings ist Moro für mich ja auch nur eine Art "halber" Küstenstaat wegen des Din Dulahin, der da ja auch der beherrschende Glaube ist...

 

Ich könnte meine Lieblingsstädte, die ja allesamt eben nicht in Moro liegen, trotzdem eher so weiterspielen - der Einfluss der Mafia reicht eben dann nicht ganz so weit und ist da nicht so offensichtlich - und wer eben fragt, wo die Mafia sich bei mir rumtreibt, der wird dann auf Moro verwiesen;-)..

 

L G Alas Ven

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Zur "Mafia" s. hier.

 

Zur Comreda nun ein wenig:

 

Kaum ein Verbrechen in und um Tura geschieht ohne das Wissen der berühmt-berüchtigten Comreda Noctina - der Bruderschaft der Nachtfalter. Auch über die Grenzen von Tevarra hinaus ist sie bekannt, aber niemand spricht je über sie, denn ihr Arm reicht sehr weit - erschreckend weit, wie manche meinen.

 

Die Comreda Noctina war ursprünglich ein tevarrischer Geheimbund, der sich vor knapp 650 Jahren zur Zeit der tevarrischen Besatzung durch Kairawan gründete, um für die „tevarrische Sache“ einzutreten, und dabei nicht auf Herkunft, Beruf oder Reputation seiner Mitstreiter achtete. Selbst Beutelschneider, Einbrecher und gedungene Mörder konnten in der Comreda Aufnahme finden. Durch politische Agitation und Waffenschmuggel aus dem Verborgenen war die Comreda nicht unbeteiligt am Erfolg des tevarrischen Befreiungskrieges. Und auch nach dem Krieg war die Comreda am Wiederaufbau des Landes beteiligt. Mit der Zeit ließ aber die Freigebigkeit der Tevarrer nach, immer weniger Spenden flossen in die Kasse der Comreda, so daß sie schließlich dazu überging, ihren Geldforderungen einen gewissen Nachdruck zu verleihen. Und die etablierten Waffen-Schmuggelrouten eigneten sich dabei hervorragend auch für die (zollfreie) Einfuhr von Luxusgütern, deren Verkauf die vom Krieg geleerten Kassen wieder zu füllen half.

 

In der sogenannten „Zeit der Scheiterhaufen“, während der Verfolgungen von Zauberwirkern, war die Comreda nicht wenigen dabei behilflich, gegen viel Geld die Küstenstaaten zu verlassen. In dieser Zeit der schwachen Fürsten strukturierte sich die Comreda um und machte sich daran, nach ihrem eigenen Empfinden Gerechtigkeit zu üben. In der Folge begannen die fünf Familien der Comreda (alles nach außen hin ehrbare Kaufmannsfamilien), die Unterwelt Turas unter ihre Kontrolle zu bringen und gründeten Ableger in anderen Städten, vor allem aber in Tevarra. Sie stellten die noch unorganisierten Gauner und Banditen vor die Wahl, entweder den edlen Zielen der Comreda zu dienen oder ein „Bad“ in der Bucht von Tura zu nehmen. Außerdem nahmen die Familien durch Bestechung und Erpressung auf die Politik und Wirtschaft Einfluß.

 

Die Comreda verfügt über eine äußerst pragmatische Doppelmoral, die es ihr ohne Gewissenskonflikte erlaubt, zahllose Verbrechen zu verüben und gleichzeitig zahlenden „Kunden“ Schutz vor selbigen zu bieten. Sie hält sich außerdem an die sogenannten Goldenen Regeln, die noch aus der Zeit des Widerstandes stammen und an einige neuere Regeln, die als eherne Gesetze gelten. Übertretungen gegen diese Regeln werden hart und möglichst abschreckend geahndet.

 

 

Die Goldenen Regeln der Comreda Noctina

 

Schmetterlinge reden nicht

Dienst an der Comreda ist Dienst an Tevarra

Die Götter sind das Licht und wir sind die Motten

 

 

Eherne Gesetze

 

Einem Falter, der die Familie hintergeht, gehören die Flügel ausgerissen

Der Handel ist das Herzblut Tevarras

Wer sich dem Schutz der Comreda anvertraut, hat Anrecht auf unsere Freundschaft und Hilfe

 

 

Die Frömmigkeit der Comreda ist keineswegs aufgesetzt. Die Anführer legen großen Wert auf die regelmäßige Teilnahme ihrer Anhänger an den Gottesdiensten für die Baales Valianis und entrichten ebenso regelmäßig große Geldspenden an die Tempel. Dabei gilt ihre besondere Verehrung dem Meeresgott Nothuns. Fremdgläubige werden in die Reihen der Comreda überhaupt nicht aufgenommen, Ausländer nur selten. Letztere müßten auf jeden Fall Anhänger der Baales Valianis sein, um überhaupt als potentielles Mitglied in Betracht zu kommen.

 

Ciao,

Dirk

Bearbeitet von DiRi
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Das erklärt aber nicht wieso sich die Küstenstaaten von der Comreda auf der Nase rumtanzen lassen, wie geasgt, die Comreda Typen tanzen bei drei Handwerkern auf und wollen Druck machen, die kommen wieder und werden von 30 Handwerjern der Gilde einkassiert und verhört, dann besuchen die 30 Handwerker den nächsthöheren und weiter gehts.

 

Verhör schliesst Folter definitiv mit ein.

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