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Wie verhindert ihr 'allwissende' Charaktere?


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- AEP Abzüge für rollenuntypisches Verhalten besser finde ich allerdings AEP für die Figuren zu verteilen, die versuchen eine Vermischung von Spielerwissen und Abenteurerwissen zu vermeiden.

Die Vorgehensweise ist zwar einerseits richtig und steht so auch in den Regeln zur AEP-Vergabe (sind mithin also auch nichts neues), aber damit löst man keine Probleme am Spieltisch!

 

Es ist m.E. immer die schlechteste Lösung, Probleme am Spieltisch, die auf Spieler / SL-Ebene bestehen, mit spieltechnischen oder regeltechnischen Mitteln anzugehen! Klar, haben die Aktionen der Spieler Auswirkungen in der Spielwelt, aber die Wirkungen in der Spielwelt sind nicht die Ursachen der Unstimmigkeiten.

 

Es wurden hier im Strang schon einige sinnvolle Wege aufgezeigt, wie man als SL "allwissende Charaktere" verhindern kann. Und das muss der SL mit den Spielern ausmachen.

 

Euer

 

Bruder Buck

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@ Bruder Buck: Da ich grundsätzlich einen offensiven Umgang mit Problemen bevorzuge, stand für mich aus diesem Grunde auch an erster Stelle, den betreffenden Spieler anzusprechen. Die AEP- Vergabe sollte für den Spieler auf nachfrage transparent gemacht werden können. Daher wird man ohnehin auf lange Sicht nicht darum kommen, solche Probleme in der Gruppe zu besprechen. Negative Sanktionen und Abweichen von bestehenden Regelmechanismen sind immer nur die zweite Wahl, wenngleich letzteres zu durchaus lustigen Situationen führen kann.

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  • 2 Wochen später...

Glücklicherweise habe ich mit allwissenden Charakteren keine Probleme in meiner Midgard-Runde. Wir überlegen uns normalerweise alle, was unser Charakter wissen kann und was nicht. Wenn mal einer, dessen Charakter nicht da ist, meint, seinen Senf dazu geben zu müssen, reicht meistens ein Hinweis, daß der Charakter nicht anwesend ist. ;)

Mein Priester mit Stand 104 hat sich, z.B. letztens überlegt, wie überstürzt eine Burg verlassen wurde, in der sich noch Kochutensilien befanden. Er überlegte, wie teuer und somit wertvoll für die Burgbewohner sowas war. Da er als Adeliger und auch im Kloster mit Kochutensilien bisher aber nichts zu tun hatte, habe ich beschlossen, daß er das nicht wissen kann.

 

In anderen Runden habe ich allwissende Charaktere aber auch schon als nervigen Aspekt erlebt. Besonders schlimm war es mal in einer Runde, wo der Spieler die Regeln und den Hintergrund besser kannte, als der SL. Was dagegen zu unternehmen, wenn die Spieler die Unwissenheit ihres Charakters nicht einsehen, nachdem sie darauf hingewiesen wurden, finde ich ziemlich schwierig. Einige Spieler sind diesbezüglich wirklich sehr resistent. :dunno:

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  • 8 Jahre später...
@Rosendorn: Wie hältst Du als Herausforderungsspieler es denn mit der Trennung zwischen Spieler- und Abenteurerwissen?

 

Spieler haben meist mehr Wissen als die Figur, da sie mit Hilfe der Regeln (und der Beschreibung durch den Spielleiter) Erfolgschancen besser als die Figur einschätzen können. Umgekehrt muss man der Figur zubilligen, dass sie wesentlich mehr Detailinformationen aufnimmt als durch eine Beschreibung dem Spieler vermittelt werden kann. Situationen wie die Begegnung mit Untoten, die dann aufgrund der Idee eines Kämpfers mit Weihwasser bekämpft werden, sind meist kein Problem per se. Vielleicht hat der Priester mal was davon erzählt, vielleicht ist Wissen aus ungelernter Sagen-/Landeskunde?

 

Schwierig wird es dann, wenn sich Spieler vordrängeln und anderen die Spielzeit klauen, obwohl deren Figur die Kernkompetenz für die Frage hat. Diskutieren die Spieler längere Zeit, dann wäre es mir als Spielleiter lieber, ein Spieler (auch mit einer Figur ohne passende Fertigkeit) hat eine Idee als dass eine Figur durch einen Geistesblitz oder einen verdeckten Wurf auf eine Fertigkeit Informationen bekommt. Hauptsache, der Spieler mit der passenden Figur hatte seine Chance sich einzubringen.

 

Für das Rollenspiel ist es natürlich auch schön, wenn eingebrachtes Wissen zu Figur und beschriebener Abenteuersituation passen. Aber da unterscheidet sich Spielerwissen nicht von anderen Faktoren.

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@Rosendorn: Wie hältst Du als Herausforderungsspieler es denn mit der Trennung zwischen Spieler- und Abenteurerwissen?

 

Spieler haben meist mehr Wissen als die Figur, da sie mit Hilfe der Regeln (und der Beschreibung durch den Spielleiter) Erfolgschancen besser als die Figur einschätzen können. Umgekehrt muss man der Figur zubilligen, dass sie wesentlich mehr Detailinformationen aufnimmt als durch eine Beschreibung dem Spieler vermittelt werden kann. Situationen wie die Begegnung mit Untoten, die dann aufgrund der Idee eines Kämpfers mit Weihwasser bekämpft werden, sind meist kein Problem per se. Vielleicht hat der Priester mal was davon erzählt, vielleicht ist Wissen aus ungelernter Sagen-/Landeskunde?

 

Schwierig wird es dann, wenn sich Spieler vordrängeln und anderen die Spielzeit klauen, obwohl deren Figur die Kernkompetenz für die Frage hat. Diskutieren die Spieler längere Zeit, dann wäre es mir als Spielleiter lieber, ein Spieler (auch mit einer Figur ohne passende Fertigkeit) hat eine Idee als dass eine Figur durch einen Geistesblitz oder einen verdeckten Wurf auf eine Fertigkeit Informationen bekommt. Hauptsache, der Spieler mit der passenden Figur hatte seine Chance sich einzubringen.

 

Für das Rollenspiel ist es natürlich auch schön, wenn eingebrachtes Wissen zu Figur und beschriebener Abenteuersituation passen. Aber da unterscheidet sich Spielerwissen nicht von anderen Faktoren.

Für mich werden hier zwei Dinge durcheinandergebracht.

Im Parallelstrang ging es doch um ganz spezielles Wissen über die Spielsituation:

Kollege X wird gerade zwei Häuserblocks weiter in einen Kampf verwickelt.

Kollege Y ist ein Werwesen.

 

Beides mal Wissen über die konkrete Situation, dass den Spielern auf Grund des Spielgeschehens bekannt war (z.B. weil man halt bei Spielsituationen, die nur einen Teil der Gruppe betreffen, die Spieler der anderen Spielfiguren nicht vor die Tür schicken möchte), die aber den Spielfiguren definitiv nicht zur Verfügung stand.

 

Die Frage, wie man mit Hintergrundwissen umgeht, ist sicher deutlich schwieriger. Auf der einen Seite kann sich der Spieler durch Lesen von Quellenbüchern (z.B. Bestiarium) leicht Wissen aneignen, dass der Spielfigur nicht so einfach zur Verfügung steht. Auf der anderen Seite lebt die Spielfigur schon ihr ganzes Leben in der virtuellen Welt und besitzt zwangsläufig einen Erfahrungsschatz, den der Spieler durch gelegentliches Spielen nicht simulieren kann.

Hier ergeben sich also in beide Richtungen Verwerfungen und man wird eher von Fall zu Fall überlegen müssen, wie man das auflöst.

 

Aus der Tatsache, dass es diesen zweiten Fall gibt, würde ich aber keine Rückschlüsse auf den ersten Fall ziehen wollen.

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Also ich schreibe in das "Logbuch" meiner Figur auf, gegen welche Wesen ich gekämpft habe (Als Spieler vergisst man das ja), als Figur wohl eher selten. So kann ich dann dem Spieler sagen, du in dem Abenteuer, damals, da habe ich schon mal gegen einen Vampir gekämpft und der Hexenjäger hat den Pfahl genommen... Das mache ich nun auch!

 

Als SL sage ich immer, mach EW:Sagenkunde, EW: Thaumaurgrafie oder EW:Zauberkunde oder sonst was mir passend erscheint mit WM, ob das Hintergrundwissen als Figur irgendwann mal mitbekommen hast.

 

Beispiel: [spoiler=Beispiel Kamordin-Kampagne]Die Spieler bekommen es mit Mitziqotl (oder wie der geschrieben wird), zu tun. Der Magier in der Gruppe sagt (offgame, ich denke Mist offgame) gleich in die Runde, ah, den kenne ich, das ist ein heftiges Wesen mit blalala.... Da habe ich daran gedacht, das im Regelwerk steht, im Magierkreisen ist bekannt: "Sei wachsam vor M und mach keine Geschäfte mit M , der will immer einen zu hohen Preis oder so". Damit habe ich ihm dann PW:Int machen lassen, ob er sich an die Gerüchte aus der Magierschulzeit erinnert. Als er den schaffte, sagte ich dann: Das was du erzählt hast, war deine Suche in der Magierschule nach M, nachdem du die Gerüchte über M gehört hattest.

 

 

Mit einigen Mitteln kann man als SL also Spieler- und Figuren-Wissen wieder zusammenführen, wenn die Spieler es nicht immer gut hinkriegen. Wenn die EWs nicht geschafft werden, sage ich auch, das Wissen dürft ihr für die Figuren nicht nutzen, sorry.

 

Wichtig ist mMn, dass die Stimmung durch das offgame-Gelaber nicht zerstört wird.

Bearbeitet von Panther
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