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20/100 ???  

359 Benutzer abgestimmt

  1. 1. 20/100 ???

    • Ich habe als Midgard-Rollenspieler noch nie eine 20/100 "live" erlebt
      74
    • Einmal habe ich das mitbekommen
      65
    • Ich habe es mehrmals erlebt
      93
    • Das passiert bei uns / mir in der Gruppe quasi dauernd
      8
    • Ich habe selber einmal als Spieler eine 20/100 gewürfelt
      56
    • Ich habe als SL gegen meine Spieler eine 20/100 gewürfelt
      40
    • Ich habe als Spieler schon öfter 20/100 gewürfelt
      19
    • Ich habe als SL schon öfter 20/100 gewürfelt
      15


Empfohlene Beiträge

Zitat[/b] (HarryB @ 21 Juli 2004,10:36)]
Zitat[/b] (Solwac @ 21 Juli 2004,10:27)]@Harry: Warum nicht? Der Spieler darf darauf würfeln, ob seine Gottheit in das Geschehen eingreift. Wie es geschieht ist dann Sache des SL.

Dann bist du also auch für eine eher etwas weitere Auslegung der Anwednung von GG und lässt nicht nur aktive, sondern auch passive GG zu?

 

Viele Grüße

Harry

Ja, ich habe meine Meinung gegenüber gestern nicht geändert: biggrin.gif

 

Zitat[/b] (EK @ 20 Juli 2004,11:02)]
Zitat[/b] (hjmaier @ 20 Juli 2004,10:58)]
Zitat[/b] (Solwac @ 20 Juli 2004,10:51)]
Zitat[/b] (hjmaier @ 20 Juli 2004,10:43)]
Zitat[/b] (Solwac @ 20 Juli 2004,10:39)]Im Gegensatz zum Fall, der einige Sekunden dauert (das ist das Beispiel aus M3) kann ich mir im Kampf nicht vorstellen, dass nach einem überraschend tödlichen Treffer noch Zeit für ein Gebet bleibt.

Ein Gebet kann auch nur der hilfesuchende Gedanke sein. Da muss nichts zwingendermaßen ausformuliert werden.

 

Viele Grüße

hj

Das Gebet bezieht sich auf mögliche Versprechen, durch die ein Modifikator erreicht werden kann. Der ganz normale EW:GG kann durch einen Gedanken oder sogar die Aufmerksamkeit der Gottheit alleine ausgelöst werden.

 

Solwac

Ah! kapiert. Ja, so sehe ich es auch.

 

Viele Grüße

hj

Da sind sich also zumindest drei einig!

 

Solwac

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@all

 

Wenn ich die Auswirkungen von 20/00 um jeden Preis abwenden will, dann kann ich dieses Ereignis doch gleich aus der Tabelle streichen. Im Grunde ist doch der Einsatz von GG, um das Ereignis abzumildern genauso eine Weichei Regelung, wie das von Jakob Richter bemäkelte Bestätigen von kritischen Treffern. Im Prinzip handelt es sich hier auch "nur" um eine Art Bestätigung des kritischen Treffers.

 

SG ist ein bewußter "Deus ex Machina" Mechanismus, um sowas noch zu verhindern. GG ist in meinen Augen für speziellere Situationen gedacht.

 

Viele Grüße

Harry

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Zitat[/b] (HarryB @ 21 Juli 2004,10:41)]
Zitat[/b] (Solwac @ 21 Juli 2004,10:38)]Ja, ich habe meine Meinung gegenüber gestern nicht geändert: biggrin.gif

Okay, dann habe ich ja wieder einen Punkt, über den wir am 15. August reden müssen/sollten/können. wink.gif

 

Viele Grüße

Harry

Wieso? Ich denke, Du leitest? confused.gif

 

Solwac

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Hallo zusammen,

 

für mich ist nicht nachvollziehbar, warum eine Figur eine bestimmte Zeit braucht, um zu beten, damit ein Gott eingreift. Mir kommt es beim flehen um ein göttliches Wunder eher auf den Grad der "Inbrunst" eines Gebetes an. Und ich könnte mir vorstellen, dass die Inbrunst ziemlich groß ist, wenn ein tödlicher Dolch, Feuerball, Steinschlag... auf einen nieder geht. Genauso, wie eine kleine fanatische, inbrünstige Glaubensgemeinschaft einen Gott mit ihrem Sa mächtig machen kann, sollte auch ein kleines "inbrünstiges" Gebet bei einem Gott Wirkung zeigen.

 

Ich halte es übrigens durchaus für möglich, dass ein Gott die Zeit etwas verlangsamt, um sich genau anzuhören, was denn der Gläubige alles so anbietet für die Intervention des Göttes - regeltechnisch gesprochen: Klar dürfen in solchen Situationen Questen und Opfer gelobt werden, um den Würfelwurf zu modifizieren.

 

Im Übrigen spiele ich eine göttlich Intervention nie so, dass dem Chrakter nichts passiert. Ich hatte im letzten Abenteuer übrigens einen Charakter, der sich auf dem Nachtlager vor einem meuchlischen 20/100 Treffer mit einem Wurf göttliche Gnade gerettet hat. Das ganze wurde zum kritischen Halstreffer mit 15 Tagen Heilungszeit (die sich in der Wildniss noch verdoppelt hat). Der Spieler hatte nicht das Gefühl, sehr gut davon gekommen zu sein.

 

Gruß

 

Jakob

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Zitat[/b] (HarryB @ 21 Juli 2004,10:40)]@all

 

Wenn ich die Auswirkungen von 20/00 um jeden Preis abwenden will, dann kann ich dieses Ereignis doch gleich aus der Tabelle streichen. Im Grunde ist doch der Einsatz von GG, um das Ereignis abzumildern genauso eine Weichei Regelung, wie das von Jakob Richter bemäkelte Bestätigen von kritischen Treffern. Im Prinzip handelt es sich hier auch "nur" um eine Art Bestätigung des kritischen Treffers.

 

SG ist ein bewußter "Deus ex Machina" Mechanismus, um sowas noch zu verhindern. GG ist in meinen Augen für speziellere Situationen gedacht.

 

Viele Grüße

Harry

Wer sagt denn dass der Wurf auf Göttliche Gnade stets erfolgreich ist?

Wie oft kann ein Abenteurer das in seinem Leben überhaupt anwenden?

 

Ich seh da nicht die schwere deiner Bedenken, Harry

 

 

Eike

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Zitat[/b] (HarryB @ 21 Juli 2004,10:37)]Das Problem, das ich persönlich damit habe ist, dass die Figur auf der Spielwelt vermutlich nicht so schnell realisiert, dass ihr letztes Stündlein geschlagen hat, wie der Tod eintritt. Aufgrund der Würfelergebnisse sieht der Spieler hingegen schon, dass sich seine Figur gerade verabschiedet.

 

Viele Grüße

Harry

 

Es gibt doch immer die netten Geschichten, daß einem Sterbenden in der Sekunde des Todes sein ganzes Leben noch einmal vor dem inneren Auge vorbeizieht. Soetwas passt auf jeden Fall in eine Fantasy-Welt.

 

Da sollte es einem gläubigen Charakter doch möglich sein um Hilfe zu bitten.

 

Möglicherweise ändert sich beim Sterben der Zeitablauf für den betroffenen.

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Zitat[/b] (HarryB @ 21 Juli 2004,10:37)]
Zitat[/b] (Eike @ 21 Juli 2004,10:18)]In dem Bruchteil einer Sekunde in der die Figur den Schmerz wahrnimmt ist das Erflehen eines göttliches Wunders jederzeit möglich.

Das Problem, das ich persönlich damit habe ist, dass die Figur auf der Spielwelt vermutlich nicht so schnell realisiert, dass ihr letztes Stündlein geschlagen hat, wie der Tod eintritt. Aufgrund der Würfelergebnisse sieht der Spieler hingegen schon, dass sich seine Figur gerade verabschiedet.

 

Viele Grüße

Harry

Also, ich denke schon, dass ein menschliches Lebewesen in einer entsprechenden Situation realisiert, dass es sterben wird oder zumindest befürchtet, sterben zu können und deshalb den Wunsch "denkt", weiterleben zu können. Das wäre doch ausreichend, um als "Anrufung der Gottheit" zu rechnen und dazu sollte doch ein Sekundenbruchteil genügen? dontgetit.gif

 

/Randver MacBeorn.

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Zitat[/b] (HarryB @ 21 Juli 2004,10:49)]
Zitat[/b] (Eike @ 21 Juli 2004,10:45)]Wie oft kann ein Abenteurer das in seinem Leben überhaupt anwenden?

Wie oft fällt die 20/00?

 

Viele Grüße

Harry

Ich kann mich momentan an eine 20/100 eines SLs erinnern, welche einen SC dahingerafft hat. Der Charakter hatte aber sowieso den Wunsch geäußert zu sterben und war nicht unglücklich über die Erfüllung seines Wunsches. Zwei Mal habe ich eine 1/100 bei der Verteidigung erlebt, einmal betraf es einen meiner SCs.

 

Wenn der Einsatz der GG regelgerecht abläuft, wäre die Wahrscheinlichkeit, es mehr als ein Mal ausprobieren zu können, schon recht gering. wink.gif

 

/Randver MacBeorn.

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@HarryB

Zitat[/b] ]Deine Argumentation, Marek, stellt eher den Spielspaß in den Vordergrund. Wenn ich - mehr oder minder - zwanghaft im Sinne des Spielspaßes Dinge zulasse, die nicht den Regeln entsprechen, kann ich gleich sagen, dass ich als SL keine Figuren sterben lasse oder dass mir Regeln sowieso egal sind.

 

Ich weiß nicht, ob Du mich verstanden hast.

Es geht nicht darum, die Regeln zu beugen, sondern in diesem wirklich "letzten Moment" als SpL dem Spieler das Gefühl zu geben, dass alle Regel-Möglichkeiten ausgeschöpft wurden, damit seine SpF überlebt.

 

Wörter wie "Weichei-Regelung" oder ähnliches sind im übrigen in dieser Diskussion nicht besonders konstruktiv ...

 

Marek

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Ich bin mal eben in mich gegangen.

Bei etwa 12 Jahren Midgardspielen mit ca. 50 Spielabenden (wahrscheinlich sind es im Schnitt eher 80) pro Jahr gab es etwa 20 geglückte Einsätze von GG an die ich mich entsinne.

An 20/100 erinnere ich mich weniger, waren aber etwa 10 an die ich mich auf die schnelle erinnern kann.

 

Eike

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Zitat[/b] (Marek @ 21 Juli 2004,10:57)]Ich weiß nicht, ob Du mich verstanden hast.

Das hoffe ich doch sehr!

 

Zitat[/b] ]Es geht nicht darum, die Regeln zu beugen, sondern in diesem wirklich "letzten Moment" als SpL dem Spieler das Gefühl zu geben, dass alle Regel-Möglichkeiten ausgeschöpft wurden, damit seine SpF überlebt.

 

Okay, es las sich ein wenig so, als würdest du auch schon mal - des Spielspasses wegen - die Regeln so weit beugen, wie es notwendig ist. Ich denke, der strittige Punkt ist, ob es eine Regelbeugung ist, GG nach einer 20/00 zuzulassen oder nicht.

 

Zitat[/b] ]Wörter wie "Weichei-Regelung" oder ähnliches sind im übrigen in dieser Diskussion nicht besonders konstruktiv ...

 

Ja, da hast du recht. Ich hatte hier unbedacht Jakobs Auslegung der Bestätigung von kritischen Treffern auf unsere aktuelle Diskussion übernommen, da ich keinen wesentlichen Unterschied darun sehe, einen kritischen Treffer durch einen erfolgreichen EW:Angriff oder durch einen misslungenen EW:GG zu "bestätigen".

 

Viele Grüße

Harry

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Zitat[/b] (Eike @ 21 Juli 2004,11:04)]Ich bin mal eben in mich gegangen.

Bei etwa 12 Jahren Midgardspielen mit ca. 50 Spielabenden (wahrscheinlich sind es im Schnitt eher 80) pro Jahr gab es etwa 20 geglückte Einsätze von GG an die ich mich entsinne.

An 20/100 erinnere ich mich weniger, waren aber etwa 10 an die ich mich auf die schnelle erinnern kann.

 

Eike

Kannst du dich auch noch an die Schnittmenge erinnern? wink.gif

 

Viele Grüße

Harry

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Zitat[/b] (HarryB @ 21 Juli 2004,10:40)]@all

 

Wenn ich die Auswirkungen von 20/00 um jeden Preis abwenden will, dann kann ich dieses Ereignis doch gleich aus der Tabelle streichen. Im Grunde ist doch der Einsatz von GG, um das Ereignis abzumildern genauso eine Weichei Regelung, wie das von Jakob Richter bemäkelte Bestätigen von kritischen Treffern. Im Prinzip handelt es sich hier auch "nur" um eine Art Bestätigung des kritischen Treffers.

 

SG ist ein bewußter "Deus ex Machina" Mechanismus, um sowas noch zu verhindern. GG ist in meinen Augen für speziellere Situationen gedacht.

 

Viele Grüße

Harry

@HarryB

 

Mmmh, das finde ich nur bedingt: Der erfolgreiche Einsatz von Göttliche Gnade hat für mich immer eine starke rollenspielerische Komponente und ist insofern nicht ein einfacher Würfelwurf. In den selten Fällen, in denen ich den erfolgreichen Einsatz göttlicher Gnade erlebt habe, wurden aus dem Eingriff des Gottes immer rollenspielerische "Ereignisse". Das ist für mich etwas anderes als ein "Weichei-Regel". Insofern ist eine Hausregel, die einfach nur doppeltes würfeln erzwingt, ohne das es eine rollenspielerische "In-Game" Erklärung gibt, sehr "weicheierig", der Einsatz von GG aber nicht.

 

Göttliche Gnade - als Voraussetzung für eine Wurf - wird sich durch gutes Rollenspiel von den Spielern verdient, während Schicksalsgunst einfach per automatischem Regelmechanismus "vom Himmel fällt". Schicksalsgunst kann man bei einer 20/100 aber immer einsetzen, während Du argumetierst, dass das mit GG nicht der Fall sein sollte. Das entspricht nicht meiner Vorstellung von Rollenspiel. Wer gut spielt und sich GG verdient, sollte gegenüber Leuten, die einfach nur im Grad aufgestiegen sind und deshalb SG bekommen, nicht benachteiligt werden.

 

Außerdem gibt es in Deiner Argumentation meiner Meinung nach eine Vermischung der Ebenen: Einerseits bringst Du klare "In-Game" Argumente ("Keine Zeit", "geht zu schnell"), andererseits stehe es in der Regel anders. Mmmhh, für die "in-game" Argumente gibt es Gegenbeispiele, da kann man sich glaube ich nicht wirklich streiten und die Frage ob die Regel klar ist, scheint mir auch sehr fraglich.

 

Ich argumetiere eher von der rollenspielerischen Seite: Ich finde, dass Spieler, die einen streng gläubigen Chrakter spielen, dadurch Nachteile in Kauf nehmen (z.B. beim plündern oder beim heilen) und dafür (meist selten) Göttliche Gnade bekommen, diese dann auch in jeder kritischen Situation einsetzen können sollten. Die Intervention eines Gottes zugunsten seines Gläubigen ist ein bewußter rollenspielerischer Akt - sowohl vom Spieler, als auch vom Spielleiter. Ich gehe sogar soweit, dass ich bei besonders überzeugendem flehen um ein Wunder, positive WM für gutes Rollenspiel gebe.

 

Der Einsatz von Schicksalgunst ist dagegen nichts als ein dumpfer Regelmechanismus. Insofern bin ich beim Einsatz von GG immer viel gelassener, als beim Einsatz von SG und stehe ich der Schicksalsgunst Regel auch sehr viel kritischer gegenüber als der Göttlichen Gnade Regel.

 

Gruß

 

Jakob

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Zitat[/b] (Randver MacBeorn @ 21 Juli 2004,10:47)]Also, ich denke schon, dass ein menschliches Lebewesen in einer entsprechenden Situation realisiert, dass es sterben wird oder zumindest befürchtet, sterben zu können und deshalb den Wunsch "denkt", weiterleben zu können. Das wäre doch ausreichend, um als "Anrufung der Gottheit" zu rechnen und dazu sollte doch ein Sekundenbruchteil genügen? dontgetit.gif

 

/Randver MacBeorn.

Okay, ich will es mal anschaulicher darlegen:

 

Das Midgard Regelwerk hält sich bedeckt, was genau die Auswirkungen einer 20/00 ist, aber Möglichkeiten gibt es viele. Um nur mal Beispiele zu nennen: Kopf abtrennen, Schädel spalten, Gehirn zermatschen...

 

Wenn ich davon ausgehe, dass GG prinzipiell auch nach einer 20/00 zulässig ist, dann schliesse ich obige Ereignisse aus. Ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass jemand nach einer Schädelspaltung noch zu einem zielgerichteten Gedanken fähig ist.

 

Wenn aber, wie einige hier argumentieren, die Figur in der Lage sein sollen, die Gefahr eines Hiebes zu erkennen, dann doch bitte schon nach der 20 und zwar nach jeder nicht abgewehrten 20. Wenn ich einem Spieler gestatte GG nach der 20/00 gegen ihn einzusetzen, muss ich dasselbe nach einer 20/96-99 verlangen. Wie will die Figur eine 20/96-99 von einer 20/00 unterscheiden? Oder eine 20/00 von einem kritischen Halstreffer? Oder, oder, oder...

 

Der Einsatz von GG nach einer 20/00 wirft meines Erachtens mehr Fragen auf, als beantwortet werden können.

 

Viele Grüße

Harry

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Zitat[/b] (HarryB @ 21 Juli 2004,11:20)]
Zitat[/b] (Randver MacBeorn @ 21 Juli 2004,10:47)]Also, ich denke schon, dass ein menschliches Lebewesen in einer entsprechenden Situation realisiert, dass es sterben wird oder zumindest befürchtet, sterben zu können und deshalb den Wunsch "denkt", weiterleben zu können. Das wäre doch ausreichend, um als "Anrufung der Gottheit" zu rechnen und dazu sollte doch ein Sekundenbruchteil genügen? dontgetit.gif

 

/Randver MacBeorn.

Okay, ich will es mal anschaulicher darlegen:

 

Das Midgard Regelwerk hält sich bedeckt, was genau die Auswirkungen einer 20/00 ist, aber Möglichkeiten gibt es viele. Um nur mal Beispiele zu nennen: Kopf abtrennen, Schädel spalten, Gehirn zermatschen...

 

Wenn ich davon ausgehe, dass GG prinzipiell auch nach einer 20/00 zulässig ist, dann schliesse ich obige Ereignisse aus. Ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass jemand nach einer Schädelspaltung noch zu einem zielgerichteten Gedanken fähig ist.

 

Wenn aber, wie einige hier argumentieren, die Figur in der Lage sein sollen, die Gefahr eines Hiebes zu erkennen, dann doch bitte schon nach der 20 und zwar nach jeder nicht abgewehrten 20. Wenn ich einem Spieler gestatte GG nach der 20/00 gegen ihn einzusetzen, muss ich dasselbe nach einer 20/96-99 verlangen. Wie will die Figur eine 20/96-99 von einer 20/00 unterscheiden? Oder eine 20/00 von einem kritischen Halstreffer? Oder, oder, oder...

 

Der Einsatz von GG nach einer 20/00 wirft meines Erachtens mehr Fragen auf, als beantwortet werden können.

 

Viele Grüße

Harry

Hm, hier steht das "Befolgen des Regelmechanismus" ganz einfach gegen das "Ausspielen der Situation". Bei Bärchen als SL habe ich zuletzt erlebt, dass jeder Angriff plastisch beschrieben wurde und in seinen Auswirkungen sehr bildhaft dargestellt wurde.

 

Die Situation wäre ungefähr so ( "stetig" ) beschrieben worden:

 

Dein Gegner holt also mit dem Bihänder zu einem gewaltigen Schlag aus. Der Schlag zeilt auf Deine Halsgegend. Du stellst fest, dass Du Dich nicht dagegen verteidigen kannst, der Schlag wird dich voll treffen ...

 

STOPP!!! Ich flehe meinen Gott an, einzugreifen!

 

Du gehst von einer anderen Spielweise aus ( "diskret" ):

 

Dein Gegner greift an, aha, kritischer Treffer. Prozentwurf - 100. Du bist tot.

 

Im zweiten Beispiel gehst Du bereits vom Treffer aus und versuchst im nachhinein festzustellen, wie schwer der Treffer denn war.

 

Ich glaube, über diese beiden Betrachtungsweisen diskutieren wir hier gerade ...

 

/Randver MacBeorn.

 

P.S.: In diesem Beitrag ist keine Kritik über "diesen" oder "jenen" Spielstil enthalten! notify.gif

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Zitat[/b] (Jakob Richter @ 21 Juli 2004,11:12)]Mmmh, das finde ich nur bedingt: Der erfolgreiche Einsatz von Göttliche Gnade hat für mich immer eine starke rollenspielerische Komponente [...]

Lassen wir mal die "Weichspüler" (Pseudo-)Argumente komplett aussen vor. Wie Marek es richtig sagte, kommt man damit nicht wirklich weiter.

 

Ich habe ja bereits betont, dass SG ein Deus-ex-Machina Mechanismus ist. Ich bin mir auch im klaren darüber, dass er genau deswegen kritisiert wird. Wer sagt denn aber, dass dieser Mechanismus nicht genau deswegen geschaffen wurde, um der Figur ein Überleben zu ermöglichen in Situationen, in denen nicht klar ist, ob GG zum Einsatz kommen kann oder nicht. Hätten wir - wie in M3 - ausschliesslich GG zur Verfügung, hätte ich auch keine Probleme damit, GG für diesen Zweck zu verwenden. Jetzt aber haben wir SG und warum sollte diese nicht für genau diesen Zweck eingesetzt werden?

 

Wir diskutieren bereits seit einigen Seiten darüber, ob der Einsatz von GG zum Abwenden der Auswirkungen der 20/00 zulässig ist oder nicht. Wenn ich als SL GG für diesen Zweck nicht zulassen will, habe ich eine ganz einfache Handhabe: ich vergebe keine GG.

 

Damit kommen wir schon zu einem wesentlichen Punkt: GG ist im Prinzip nichts anderes als Spielleiterwillkür. Ich kann GG Punkte vergeben, muss es aber nicht tun. Ich kann mich dabei sogar regelgerecht verhalten, indem ich einfach keine Abenteuer anbiete, die irgendeine Gottheit von Midgard interessieren.

 

Natürlich, wenn ich keine GG vergebe, können sie auch nicht für andere Zwecke eingesetzt werden. Aber: ich kann mich als SL gegen GG wehren. Gegen SG kann ich mich nicht wirklich wehren, es gibt nämlich ausser, dass ich sie als SL vielleicht nicht mag, keine stichhaltigen Argumente dagegen.

 

Wie bereits gesagt, befinden wir uns bei dieser Diskussion auch auf einem schmalen Grat. Wir haben SG, einen Mechanismus, der ausserhalb der Spielwelt greift. Wir haben GG, einen Mechanismus der innerhalb der Spielwelt greift. Zum Schluss haben wir noch die 20/00, einen Mechanismus, der Ausserhalb der Spielwelt stattfindet, aber in der Spielwelt Auswirkungen zeigt.

 

Aber um noch mal ein paar weitere Beispiele zu bringen, warum ich gegen den Einsatz von GG nach der 20/00 bin:

 

- Eine Kugel "Auflösung" rollt auf mich zu. Ich setze daher GG ein. In Ordnung. Wenn ich aber darauf warte, bis die Kugel mich erreicht hat und ich die Resistenz nicht schaffe und dann GG einsetzen will, würde ich dem einen Riegel vorschieben.

- Ein netter Gegner reisst mir mittels "Todeszauber" das Herz aus der Brust. Mir bleiben nur noch wenige Augenblicke, die ich nutze, meinen Gott anzuflehen (GG). In Ordnung. Wenn ich darauf warte, bis der Zauberer mein Herz zerquetscht hat und dann plötzlich noch GG einsetzen will... haha, würde ich nicht zulassen.

 

Wenn ich Angst vor der 20/00 habe, gehe ich halt nicht in einen Kampf. Oder aber, ich bete vor dem Kampf, setze alle meine GG ein und bitte um Unterstützung. Dann - und nur dann - würde ich die GG als SL dafür einsetzen, die 20/00 abzumildern.

 

Viele Grüße

Harry

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Zitat[/b] (Randver MacBeorn @ 21 Juli 2004,11:35)]Hm, hier steht das "Befolgen des Regelmechanismus" ganz einfach gegen das "Ausspielen der Situation". Bei Bärchen als SL habe ich zuletzt erlebt, dass jeder Angriff plastisch beschrieben wurde und in seinen Auswirkungen sehr bildhaft dargestellt wurde.

 

Die Situation wäre ungefähr so ( "stetig" ) beschrieben worden:

 

Dein Gegner holt also mit dem Bihänder zu einem gewaltigen Schlag aus. Der Schlag zeilt auf Deine Halsgegend. Du stellst fest, dass Du Dich nicht dagegen verteidigen kannst, der Schlag wird dich voll treffen ...

 

STOPP!!! Ich flehe meinen Gott an, einzugreifen!

Okay, dann verlange ich aber auch von einem Spieler, dass er die GG bei einem kritischen Halstreffer, der nicht sofort tödlich ist, einsetzt. Ich zeige dem Spieler die 20/00 nicht, der Spieler weiss genauso wenig, dass dieser Treffer absolut tödlich ist, wie die Figur. Denn erkläre mir mal, wie die Figur einen kritischen Halstreffer, der nicht sofort zum Tode führt, von einem kritischen Halstreffer der wirklich sofort zum Tode führt (20/00) unterscheiden will?

 

Der Bihänder fliegt auf meinen Hals zu und ich bekomme meine Abwehr nicht mehr hoch. Trifft er mich tödlich? Woher will ich das vorher wissen, wenn ich die 20/00 nicht auf dem Tisch sehe? Gar nicht!

 

Viele Grüße

Harry

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Ich bin mit Randver einer Meinung.

 

Midgards Kampfsystem basiert auf Vereinfachenungen, die komplexe Handlungen in einfache Würfelwürfe umsetzt. Das funktioniert in 99% der Fälle wunderbar.

 

In einigen wenigen Fällen aber, muss man sich den Kampfverlauf plastisch vorstellen um als Spielleiter die Regeln richtig interpretieren zu können. Dass der W% erst nach mißglückter Abwehr gewürfelt wird, hat keinen anderen Grund, als unnötige Würfelei zu vermeiden.

 

Wenn man sich den Ablauf eines Kampfes plastisch vorstellt, wird sehr schnell klar, dass ein Abenteurer sehr wohl einen tödlichen Treffer vorahnen kann. Schließlich ist dieses Vorahnen ja auch die Voraussetzung für den Versuch einer Abwehr.

 

Ob ein Wurf auf GG bei Meuchelangriffen oder ähnlichem möglich ist, ist nicht Thema dieser Diskussion.

 

Viele Grüße

hj

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Zitat[/b] (hjmaier @ 21 Juli 2004,11:49)]Wenn man sich den Ablauf eines Kampfes plastisch vorstellt, wird sehr schnell klar, dass ein Abenteurer sehr wohl einen tödlichen Treffer vorahnen kann.

Nein, ich denke nicht, dass er vorahnen kann, dass dieser Treffer unbedingt tödlich ist. Ich traue es keiner Midgard Figur zu, dass sie einen kritischen Halstreffer (ich habe gerade die Tabellen nicht im Kopf, aber das müsste auf jeden Fall über 80 liegen) von einem kritisch tödlichen Treffer unterscheiden kann, wenn die Waffe des Gegners auf seinen Hals zufliegt.

 

Davon ab: ein Kämpfer, der sich nicht voll auf den Kampf konzetriert und Zeit hat, an noch etwas anderes als den Kampf zu denken, ist auf jeden Fall tot.

 

Ich gestehe es einem Kämpfer zu, wenn er die Abwehr absichtlich auslässt, dass er GG einsetzt (bevor der Spieler weiss, ob die 00 fällt, oder was anderes, als SL kann man ihn höchstens noch sagen, welche Region wahrscheinlich getroffen wird). Wenn er aber alles versucht, den tödlichen Schlag abzuwehren, kann er keine GG einsetzen, bevor das kritische Ereignis eintritt.

 

Viele Grüße

Harry

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Zitat[/b] (HarryB @ 21 Juli 2004,11:46)]
Zitat[/b] (Randver MacBeorn @ 21 Juli 2004,11:35)]Hm, hier steht das "Befolgen des Regelmechanismus" ganz einfach gegen das "Ausspielen der Situation". Bei Bärchen als SL habe ich zuletzt erlebt, dass jeder Angriff plastisch beschrieben wurde und in seinen Auswirkungen sehr bildhaft dargestellt wurde.

 

Die Situation wäre ungefähr so ( "stetig" ) beschrieben worden:

 

Dein Gegner holt also mit dem Bihänder zu einem gewaltigen Schlag aus. Der Schlag zeilt auf Deine Halsgegend. Du stellst fest, dass Du Dich nicht dagegen verteidigen kannst, der Schlag wird dich voll treffen ...

 

STOPP!!! Ich flehe meinen Gott an, einzugreifen!

Okay, dann verlange ich aber auch von einem Spieler, dass er die GG bei einem kritischen Halstreffer, der nicht sofort tödlich ist, einsetzt. Ich zeige dem Spieler die 20/00 nicht, der Spieler weiss genauso wenig, dass dieser Treffer absolut tödlich ist, wie die Figur. Denn erkläre mir mal, wie die Figur einen kritischen Halstreffer, der nicht sofort zum Tode führt, von einem kritischen Halstreffer der wirklich sofort zum Tode führt (20/00) unterscheiden will?

 

Der Bihänder fliegt auf meinen Hals zu und ich bekomme meine Abwehr nicht mehr hoch. Trifft er mich tödlich? Woher will ich das vorher wissen, wenn ich die 20/00 nicht auf dem Tisch sehe? Gar nicht!

 

Viele Grüße

Harry

Du hast recht, der Wurf ( 100 ) müsste verdeckt stattfinden und ich nur die Information erhalten, dass mein SC schwer am Hals getroffen werden wird. Ich weiß nicht, ob es tödlich werden wird und würde die GG auch bei "nur" einem Halstreffer einsetzen. Ich stimme Dir da voll zu! thumbs-up.gif

 

/Randver MacBeorn.

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Also ich würde gerne noch einmal klar zwischen SG und GG trennen:

 

GG: Göttliche Gnade gibt es für gottgefällige Handlungen. Zumeist betrifft das PRI/Or/wHx oder ähnliche Konsorten. Nur wenige andere SpF werden daher viele GG erhalten. Wie Jakob oben schrieb, haben sie sich das zum Teil auch durch ihren Lebenswandel (Vor- und Nachteile) verdient.

 

SG: Schicksalsgunst ist für alle da. Weil manche keine GG bekommen und damit benachteiligt werden. Vom Assassinen bis zum Waldläufer. Auch diese Punkte sind begrenzt und können nicht wiedergewonnen werden (im Gegensatz zu GG). Nur beim Stufenanstieg erhält man wieder welche.

 

Natürlich kann es sein, dass SpF diese Mechanismen zu ihren Gunsten nutzen. Und? Es ist auch so vorgesehen. Bei GG freue ich mich als Spl über einen neuen Ansatzpunkt für ein Abenteuer ...

 

Marek

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