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[Hausregel?] Rüstungsschutz beim kritischen Treffer


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Wenn Du unbedingt auf Realismus setzt, dann wäre wohl ein anderes Kampfsystem sinnvoller. Vielleicht eines mit entsprechenden Trefferzonen, wo die LP jeweils Proportional den Gliedmaßen und dem Rumpf zugeordnet sind...

 

Aber ich würde doch solche eher sehr seltenen Fälle weniger mit einer festen Regel abdecken, sondern wenn sie dann mal auftreten das ganze entsprechend mit einer Dramaturgie versehen. Ist es ein SC wäre ein sofortiger Tod wenig dramatisch, bei einem unwichtigen NSC wäre der Erfolg eines sofortigen Todes des Gegners auch für den SC dramaturgisch sicher vorzuziehen, während ein wichtiger NSC auch wie ein SC dann noch mit einem ganz normalen kritischen Treffer davon kommt.

 

Ich denke auch nicht, daß man sich solche Treffer unbedingt in allen Einzelheiten ausmalen muß. Da finde ich sogar den Deckmantel des abstrakten Regelwerkes gar nicht so unangenehm...

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Wenn Du unbedingt auf Realismus setzt, dann wäre wohl ein anderes Kampfsystem sinnvoller. Vielleicht eines mit entsprechenden Trefferzonen, wo die LP jeweils Proportional den Gliedmaßen und dem Rumpf zugeordnet sind...[...]
Entweder liest du meine Postings nicht oder du magst mich einfach ärgern. :plain:

 

Ich will doch einfach nur, dass Midgard in seiner Vereinfachung, bzw. seinem "Irrealismus" konsistent bleibt und nicht plötzlich zu einem scheinbaren höheren Realismus greift. Wenn schon unrealistisch, dann aber richtig und gleichbleibend. Ist das jetzt klarer angekommen?

 

Grüße...

Der alte Rosendorn

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Die Sache mit der Dramaturgie ist schon in Ordnung - damit hätte ich absolut keine Probleme, da ich normalerweise Regeln sowieso nur als Vorschläge und Hinweise betrachte, die ich nach Belieben im Sinne der Dramaturgie umforme. Leider kenne ich einige Spieler, die mir den Kopf abreißen, wenn ich in meinem SL-Entscheidungen nicht konsistent bleibe. Deswegen brauche ich eine klare und eindeutige Regel.

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Da ich bislang keine für mich befriedigende Erklärung finden konnte, überlegte ich mir eine leichte Regeländerung.

Hast Du meinen Erklärungsversuch schon gesehen oder bist Du jetzt einfach auf eine Hausregel aus? :?:

 

Solwac

Habe ich gesehen, verstehe ich aber nicht so ganz. Heißt das, dass der Rüstungsschutz auch bei einer 20 in der Abwehr nicht hinzugezogen wird? Ich dachte ein krit. Erfolg in der Abwehr hebt den krit. Erfolg im Angriff komplett auf? Sprich also: Normaler schwerer Schaden (mit Rüstungsschutz), respektive leichter Schaden, wenn der Abwehrwurf insgesamt höher war als der Angriffswurf.

 

Überhaupt ist mir deine Aufdrieselung etwas zu komliziert, um mich mitzureißen. Aber grundsätzlich nachvollziehbar (mit obiger Ausnahme). Ich hätte lieber eine stimmungsvollere Erklärung, wenn ich bei den originalen Regeln bleiben soll. :dunno:

 

Grüße...

Der alte Rosendorn

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Da ich bislang keine für mich befriedigende Erklärung finden konnte, überlegte ich mir eine leichte Regeländerung.

Hast Du meinen Erklärungsversuch schon gesehen oder bist Du jetzt einfach auf eine Hausregel aus? :?:

 

Solwac

Habe ich gesehen, verstehe ich aber nicht so ganz. Heißt das, dass der Rüstungsschutz auch bei einer 20 in der Abwehr nicht hinzugezogen wird? Ich dachte ein krit. Erfolg in der Abwehr hebt den krit. Erfolg im Angriff komplett auf? Sprich also: Normaler schwerer Schaden (mit Rüstungsschutz), respektive leichter Schaden, wenn der Abwehrwurf insgesamt höher war als der Angriffswurf.

 

Überhaupt ist mir deine Aufdrieselung etwas zu komliziert, um mich mitzureißen. Aber grundsätzlich nachvollziehbar (mit obiger Ausnahme). Ich hätte lieber eine stimmungsvollere Erklärung, wenn ich bei den originalen Regeln bleiben soll. :dunno:

 

Grüße...

Der alte Rosendorn

Nein, eine 20 in der Abwehr macht das Ganze ja zu einem leichten Treffer. (Das meinte ich mit der erschwerten Parierbarkeit).

 

Die Aufdröselung soll ja auch nicht im Spiel geschehen, sondern nur eine Erklärung hinter den regeln sein. Als SL würde ich die Auswirkungen im Spiel vielleicht eh umdeuten. Da wäre dann auch der Punkt für die Stimmung: Lesen in der Tabelle der kritischen Auswirkungen und dann Beschreibung der Geschehnisse im Spiel.

 

Solwac

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[...]Nein, eine 20 in der Abwehr macht das Ganze ja zu einem leichten Treffer.[...]
Wow, das steht ja wirklich so in den Regeln. Merkwürdig.

 

Wir haben das bislang immer so gehandhabt, dass sich die beiden 20er neutralisieren und die EW verglichen werden. Im Normalfall ist das dann ja ein leichter Treffer, aber wenn einer mit Angriff+16 auf eine Abwehr+15 trifft, wäre das schon ein schwerer. Aber egal, das ist eine andere Frage, die mir sowieso Jacke wie Hose ist.

 

So kann ich deine Aufdrieselung nachvollziehen. Könnte passen, muss ich mir mal noch durchdenken. Irgendwie bin ich noch nicht überzeugt, aber das könnte auch an meinem Hang zum Widersprechen liegen. Magst du mir mal den o.g. Treffer quasi ingame nach deiner Theorie erzählen?

 

Grüße...

Der alte Rosendorn

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@HarryB, Einskaldir: Mir war klar, dass gleich wieder jemand mit dem "Realismus"-Argument kommt. :rolleyes:

 

Ich hoffte eigentlich, dass ich schon im Eingangsposting klar machen könnte, dass es mir eben nicht um den Realismus geht. Ich kann an sich mit allen beteiligten Regeln und Vereinfachungen leben. Ich kann nur nicht damit leben, dass die Rüstung nichts zählt, weil meiner Ansicht nach die Wucht eines solchen Schlages nicht nur am Kopf landen kann. Sowas kann ich mir einfach überhaupt nicht vorstellen.

 

Deswegen mein einfacher und eigentlich noch weit weniger "realistischer" Vorschlag, die Rüstung doch grundsätzlich immer abzuziehen. Alles am Midgard-Kampfsystem ist tendenziell eher stark vereinfachend und oftmals "unrealistisch". Warum muss jetzt plötzlich so ein "Realismus" mit der Trefferzone und speziellen Rüstungsbereichen mit aufgenommen werden? Das verstehe ich einfach nicht.

 

Grüße...

Der alte Rosendorn

Die Erklärung ist relativ einfach: Es geht nicht um Realismus, sondern um spielrelevante Vorteile. Zusätzliche Rüstungsteile, also Helm und Extremitätenschützer, bringen teilweise deutliche Nachteile mit sich, wenn man darin bestimmte Fertigkeiten ausüben will. Daher verzichten viele Spieler gerne darauf. Durch die - zugebenenermaßen nicht mit Realismus zu vereinbarende - Regel der kritischen Treffer haben die weniger gerüsteten Spielfiguren, die ansonsten Vorteile durch ihre wenige Rüstung haben, nun ein erhöhtes Risiko der gefährlichen Verletzungen.

 

Ich würde daher die Regel im Kern überhaupt nicht verändern, sondern lediglich den maximalen Schaden begrenzen. Der Treffer ins Auge kann - unter Berücksichtigung der Tabellenbeschreibung und realistisch betrachtet - tatsächlich kaum Lebenspunkte kosten. Warum also nicht festlegen, dass bei einem solchen kritischen Treffer beispielsweise maximal 6 LP Schaden angerichtet werden können?

 

Grüße

Prados

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[...]Ich würde daher die Regel im Kern überhaupt nicht verändern, sondern lediglich den maximalen Schaden begrenzen. Der Treffer ins Auge kann - unter Berücksichtigung der Tabellenbeschreibung und realistisch betrachtet - tatsächlich kaum Lebenspunkte kosten. Warum also nicht festlegen, dass bei einem solchen kritischen Treffer beispielsweise maximal 6 LP Schaden angerichtet werden können?
Nun, das ist mal ein sehr schönen und erfrischend einfacher Vorschlag für eine entsprechende Hausregel. Da wäre ich wohl nie darauf gekommen, ist wohl zu einfach - gefällt mir jedenfalls sehr gut! :clap:

 

Allerdings würde Einsis Vorschlag mit dem Übertragen der Zusatzwirkung durch besonders schwere Verletzungen von 74-80 aus Tab 4.5 auf die von mir monierten Punkte ebenfalls den Kern der Regeln kaum verändern, oder? Trotzdem ist damit ja nicht mein Vorstellungsproblem gelöst, was dein (Prados) Vorschlag tut.

 

Danke...

Der alte Rosendorn

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Eine Beschränkung auf z.B. 6LP entschärft aber den kritischen Treffer ziemlich stark, oder? Beim Augentreffer kann mich der Gegner ungestört angreifen, da die -2 aufs Sehen im Nahkampf keine Rolle spielen. Bei 13LP Schaden gibt es mindestens -2 auf den Angriff, da die Hälfte der LPs unterschritten sind. Als Spieler würde ich mich nicht freuen. (Bei einem Arm- oder Beintreffer wäre das natürlich schon wieder anderes).

 

Solwac

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[...]Ich würde daher die Regel im Kern überhaupt nicht verändern, sondern lediglich den maximalen Schaden begrenzen. Der Treffer ins Auge kann - unter Berücksichtigung der Tabellenbeschreibung und realistisch betrachtet - tatsächlich kaum Lebenspunkte kosten. Warum also nicht festlegen, dass bei einem solchen kritischen Treffer beispielsweise maximal 6 LP Schaden angerichtet werden können?
Nun, das ist mal ein sehr schönen und erfrischend einfacher Vorschlag für eine entsprechende Hausregel. Da wäre ich wohl nie darauf gekommen, ist wohl zu einfach - gefällt mir jedenfalls sehr gut! :clap:
Wobei das meinem Vorschlag prinzipiell ähnelt. Wenn Du einen Krit am Kopf auf 6 beschränkst, kommt das nächste Problem auf: wie kann ein Treffer am Arm mit 13 LP Schaden erklärt werden. Hat ein Arm maximal 1/3 des LP-Maximums an LP und wird bei einem höheren Schaden mit dem Risiko der dauerhaften Verkrüppelung/Abtrennung versehen?

Was ist bei einem zweiten Krit auf den selben Arm, wenn der erste seine Chance zu dauerhaftem Schaden nicht genutzt hat? Verliert er dann noch LP?

 

Im Endeffekt macht es das ganze schon zu so etwas wie Trefferpunkezonen, oder?

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@Rosendorn:

Der kritische Treffer an Arm und Bein mit 13 Schaden führt meist zur Amputation.

 

Warum nicht auch am Kopf?

 

Oder:

Man kann auch eine andere Verletzung am Kopf haben zusätzlich zum Augenleiden.

Bei einem Schaden von 13 LP kann da einiges zusammen kommen.

Schädelhirntrauma, Koma, multiplen Schädelfraktur

Jochbein, Kiefer, Schläfenbein, immenser Blutverlust

 

Nur eines würde ich völlig ablehnen.

Du kannst nicht einfach den Maximalschaden am Schädel, wie Prados vorgeschlagen hat, auf 6 LP beschränken und an Armen und Beinen dann wieder mehr zulassen.

 

Dafür würde ich dann schon gerne eine vernünftige Erklärung haben.

Es soll schon nachvollziehbar sein, auch wenn Du den Realismus hintenan stellen möchtest.

 

Ich tendiere nach wie vor dazu, den Kopf dann als zumindest teilweise abgetrennt zu betrachten, ohne Bein kann man zwar noch leben, nicht jedoch ohne Kopf.

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O.k., ihr habt ja Recht. Im Prinzip müsste man dann doch ein Trefferzonenmodell machen und genau festlegen, wieviele LP maximal in jeder Extremität zu holen sind. Ist auch doof. Also ist Prados Vorschlag für mich doch abgelehnt. *seufz*

 

@Jürgen: Einfach umbringen möchte ich die Figur nicht. Immerhin hat sie ja 18 LP und kann deswegen einen Verlust von 13 (zumindest nach den Regeln) ohne weitere Einschränkungen verkraften. Bei einem NSC könnte ich ihn ja noch gefahrlos umbringen, aber ein Spieler würde mir wohl den Hals umdrehen. Und ich bin klarer Verfechter von "gleiche Regeln für SC und NSC"!

 

Und "meist zur Amputation": Eine 30% Chance kann man wirklich nicht als sicher ansehen. Generell wird ja die besonders schwere Verletzung beim Kopf nicht mit Amputation, sondern mit Koma simuliert. Die von dir (Jürgen) geschilderten Verletzungen führen jedenfalls im "echten Leben" zu einer sofortigen Kampfunfähigkeit, während das Midgard in diesem Fall nicht so sieht. Mit 5 LP ist der Typ zwar schwer verletzt, hat aber keine negativen Auswirkungen, was das direkte Weiterkämpfen angeht - sieht man mal davon ab, dass der nächste Treffer vermutlich tödlich sein wird.

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Kurzer Einwurf: Mein Vorschlag der Beschränkung auf 6 LP war ein Vorschlag. Weiterhin bezog ich mich auf Rosendorns Beispiel der Augenverletzung, aber nicht auf eine Schädelverletzung. Und eine Beschränkung auf 6 LP bei einer Verletzung am Auge halte ich für nachvollziehbar.

 

Grüße

Prados

Ist schon klar, aber das ändert nichts daran, dass diskussionswütige Spieler mir am Spieltisch dann Vorhaltungen machen, warum denn nur das Auge eine solche Sonderstellung hat. Mit den gleichen Argumenten kann man sich ja an den ganze Kopf und die restlichen Extremitäten wenden und dort auch Maximalschäden einführen. Genau das will ich vermeiden, da ich einerseits solche Diskussionen echt hasse, aber andererseits den Spielern ein Gefühl von Fairness vermitteln will.
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Mit 5 LP ist der Typ zwar schwer verletzt, hat aber keine negativen Auswirkungen, was das direkte Weiterkämpfen angeht - sieht man mal davon ab, dass der nächste Treffer vermutlich tödlich sein wird.
Naja, er hat halt maximal die Hälfte AP und -2 auf EW:Angriff... Ist nicht viel, aber immerhin... :dunno:

 

Aber warum nicht einfach die Regeln lassen wie sie sind und zwar für SC wie NSC, und sich bei solchen Dingen weniger um das exakte wie kümmern? Der Mechanismus greift gleich, und es ist ja nur eine Abstraktion die an dieser Stelle halt ein wenig Phantasie erfordert, sich vorzustellen, warum das nun so ist, wie die Werte es sagen. Aber das ist ja auch Fantasy-Rollenspiel ;)

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Tja, dann bleibt wohl nur der Ausweg, es so zu belassen, wie es bislang ist. Und einem Spieler, der nach dem Grund für den hohen Schaden fragt, zu entgegnen, es seien wohl vorwiegend innere Verletzungen ...

 

Ich persönlich würde die Regel auch gar nicht abändern wollen. Das Regelwerk weist ja extra darauf hin, dass Kämpfe extrem gefährlich sein können. Weiterhin empfinde ich es als ausreichend, wenn das Regelsystem im Bereich der Handlungsmöglichkeiten der Spielfiguren stark differenziert und dadurch viele Optionen bietet. Dafür darf es dann im Fall des Schadensmodells durchaus vereinfachend sein.

 

Grüße

Prados

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[...]Aber warum nicht einfach die Regeln lassen wie sie sind und zwar für SC wie NSC, und sich bei solchen Dingen weniger um das exakte wie kümmern?[...]
Weil ich normalerweise versuche, nicht mit Zahlen um mich zu werfen, sondern schöne und möglichst genaue Beschreibungen von mir zu geben. Und ich das in dieser Situation einfach nicht mehr konnte. :disturbed:

 

Das ist mir halt wichtig. :?:

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Tja, dann bleibt wohl nur der Ausweg, es so zu belassen, wie es bislang ist. Und einem Spieler, der nach dem Grund für den hohen Schaden fragt, zu entgegnen, es seien wohl vorwiegend innere Verletzungen ...
Jupps, der Hieb, der das Auge nur leicht streifte, hat einen hydrogenen Schock ausgelöst, der sich durch den Hals nach unten fortsetzte und somit einige innere Organe zum Platzen brachte. ;)

 

Ja, gut, ich sehe schon, dass ich wohl keine wirklich elegante Hausregel finde und wohl damit leben muss, dass ich nicht alles erklären, beschreiben oder gar verstehen kann.

 

Trotzdem ... :devil:

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Hier der aufgeregte Augenzeugenbericht, die regeltechnischen Auswirkungen sind rot eingefügt:

 

Ja, da habe ich doch vorhin zwei erfahrene Kämpfer gesehen, wie sie sich mit gezogenen Waffen mitten in der Stadt gegenüberstanden. Ein Wort ergab das andere und plötzlich griff der Rote Spielerfigur an. Die Waffe sirrte, aber der Schwarze NSC konnte mehrfach mit dem Schild abwehren. Den Gegenangriffen konnte der Rote auch einfach ausweichen. Zu Anfang sah es nach einem ausgeglichenem Kampf aus, keiner traf entscheidend. Eine Runde mit maximal leichten Treffern.

 

Dann konnte der Schwarze mit einem gewagten Ausfallschritt die Waffe des Roten unterlaufen und einen Treffer auf den Körper setzen. Der Rote zuckte aber nicht und konterte mit einem Hieb, der krachend auf den Schild prallte. Diese Position nutzte der Schwarze zu einem Stich, der den Roten am Bein traf. Zum Glück war die Wunde wohl nicht sehr tief, jedenfalls trennten sich beide wieder aus dem Gerangel, nachdem der Rote nur den Boden traf.Nächste Runde, der Rote kann nur einen leichten Treffer landen, während der schwarze einen schweren Treffer erzielt. Die 6 Schadenspunkte verteilen sich auf Rumpf und Bein für zusammen 3LP und 6AP. 3LP bleiben in der Rüstung hängen.

 

Beide haben sich kurz gemustert und dabei wohl erkannt, dass keiner aufgeben würde, solange keine ernste Verletzung vorliegt. Der Rote hob plötzlich die Waffe über seinen Kopf und täuschte einen Hieb an, der Schwarze fiel darauf herein und versuchte mit dem Schild zu blocken. Aber die Waffe des Roten beschrieb einen Bogen und traf den Schwarzen mit voller Wucht auf die Schulter des Waffenarms. Treffer. Der Schwarze versuchte den Schild noch dazwischenzubringen, bekam aber durch den Schwung den Schildrand ins Gesicht. Treffer. Ein Stolperer und der Schwarze stand offen da und nur ein Reflex mit der Waffenhand konnte den tödlichen Streich verhindern, stattdessen zersprangen etliche Kettenringe im Rücken. Treffer. Mit einem Blick erkannte der Rote die Chance und konnte noch einen weiteren Stich aufs Bein landen Treffer, bevor der Schwarze sein Gleichgewichte wiederfand, wenn auch schwer keuchend und aus mehreren Wunden blutend. Das waren jetzt vier Treffer des Roten in einer Runde (= ein EW:Angriff). Diese Treffer sorgen insgesamt für einen Schaden von 13LP und 13AP. Die Treffer an Schulter, Rücken und Bein sind vor allem für den LP-Schaden verantwortlich, während die Ecke des Schildes im Auge die Sehkraft senkt.

 

Ich hoffe, die Schilderung gibt meine Idee wieder, auch wenn der Augenzeuge wohl kein Erzähler ist. :lookaround:

Die Übereinstimmung oder auch nicht von AP- und LP-Schaden ist rein regeltechnisch und ist daher bei der Beschreibung entsprechend zu berücksichtigen.

 

Solwac

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Tja, dann bleibt wohl nur der Ausweg, es so zu belassen, wie es bislang ist. Und einem Spieler, der nach dem Grund für den hohen Schaden fragt, zu entgegnen, es seien wohl vorwiegend innere Verletzungen ...
Jupps, der Hieb, der das Auge nur leicht streifte, hat einen hydrogenen Schock ausgelöst, der sich durch den Hals nach unten fortsetzte und somit einige innere Organe zum Platzen brachte. ;)

...

 

Ich sehe hier nicht das große Problem.

 

"Der Hieb streifte das Auge leicht und schlug dann schwer in die Schulter ein..."

 

Klar müßte an der Schulter dann die Rüstung schützen, aber das vernachlässigen wir, denn die genaue Aufteilung, wieviel LP der Augentreffer kostet und vieviel der an der Schulter, ist sowieso nicht klar...

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@Rosendorn

 

Wie wäre es denn die 13 LP beim Treffer im Auge mit einem Schock durch Rückkopplung durch den Sehnerv - immerhin einer der dicksten Nervenstränge nach dem Rückemark - zu erklären? Hiermit meine ich allerdings nicht einen Schock im Sinne von Tabelle 2.5. Nichtsdestotrotz, wenn das Auge richtig getroffen ist, kann es schon sein, dass man in der Folge nicht mehr viel aushält.

 

Viele Grüße

Harry

 

PS: Jetzt diskutiere ich schon selbst mit "realistischen" Argumenten! :motz:

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Ich biete folgende Erklärungsmöglichkeit für den hier diskutierten "unrealistischen" Regelmechanismus an:

 

Der kritische Treffer an der ungerüsteten Stelle repräsentiert mehrere Treffer, die der Angreifer in derselben Runde oder sogar schon in vorigen Runden dort platziert hat. Die nachträgliche Trefferbestimmung ist nämlich bei Midgard nichts Ungewöhnliches: Man vergleiche die Regelung, nach der eine kritische Verletzung ausgewürfelt wird, wenn die LP unter 4 sinken. Damit wird nachträglich festgestellt, wo die Mehrzahl der (bereits ausgewürfelten) Treffer Schaden verursacht hat. Auch wenn nachträglich eine ungerüstete Stelle ausgewürfelt wird, wurde doch bei allen vorherigen Treffer der Rüstungsschutz abgezogen.

 

Die vorgenannte Regel hat Rosendorn bereits erläutert: Ein erfolgreicher EW:Angriff symbolisiert mehrere Treffer, die teilweise an gerüsteten, teilweise an ungerüsteten Stellen liegen können. Daher hat bei denen einzelnen Treffer immer der Rüstungsschutz teilweise geholfen, bei der Bestimmung der kritischen Verletzung beim Sinken unter 4 LP können aber z. B. mehrere Verletzungen am ungerüsteten Bein zu einer kritischen Beinverletzung addiert werden.

 

Fällt nun beim Angriff eine 20 und ergibt der Prozentwurf unmittelbar eine kritische Verletzung an einer ungerüsteten Stelle, so wird kein Rüstungsschutz abgezogen. Das bedeutet, dass die verschiedenen kleinen Treffer, welche der EW:Angriff zusammenfasst, allesamt an der ungerüsteten Stelle auszumachen sind. Ist der Schaden außergewöhnlich hoch (im Beispiel: 13 von 18 LP), so müssen die mehreren Verletzungen einen besonders hohen Blutverlust angerichtet haben, z. B. weil eine Schlagader frühzeitig geöffnet wurde.

 

Im Falle der Augenverletzung gehe ich davon aus, dass nicht allein das Auge, sondern das ganze Gesicht mehrfach getroffen wurde; denn vom Rüstungsschutz her betrachtet - und um den geht es hier ja - ist nicht das Auge Trefferzone, sondern das Gesicht, weil dieses durch das entsprechende Rüstungsteil (Visier am Helm) komplett geschützt würde. Wer also ein ungerüstetes Auge trifft, den hindert auch im restlichen Gesicht kein Rüstungsschutz. Daher kann man getrost annehmen, dass unser Beispielsangreifer mit den 13 Schadenspunkten nicht nur ein Auge ausgeschlagen hat, sondern auch noch Kinn, Nase, Wangenknochen oder was auch immer im Gesicht zusätzlich in Mitleidenschaft gezogen hat.

 

Ich sehe daher keinen Anlass, am Regelmechanismus etwas zu ändern. Wie Prados bereits angesprochen hat, geht es in erster Linie nicht um Realismus, sondern um eine angemessene Schutzwirkung von Rüstungen bzw. um angemessene Vorteile kritischer Treffer. Dieses System würde völlig verwässert, wenn bei kritischen Treffern Rüstung plötzlich schützen würde. Die Kritischen Treffer sind doch gerade dazu da, um die Lücken in der gegnerischen Rüstung auszumachen! Man stelle sich das diskutierte Beispiel einmal vor, wenn es sich um einen Gezielten Hieb gehandelt hat: Mit welcher Begründung wollte man dem Angreifer da erklären, dass doch Rüstung schütze, wo er doch ausdrücklich auf das Auge gezielt und auch getroffen hat?

 

Grüße,

 

Henni

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