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"Gut" oder "Böse"?


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Es gibt ja durchaus Möglichkeiten zu bemerken, dass mit einem Charakter was nicht stimmt (Aura, Menschenkenntnis...). Und nur für Geld etwas zu machen ist ja nicht böse, sondern eine typische Söldner-Haltung. Wenn es einem Spaß macht die Gruppe zu verarschen, bitte schön. Aber das läuft meiner Meinung nach dem Rollenspiel-Prinzip des "Zusammenspielens" zuwider :( . Es sein denn, die Abenteuer lassen es ausdrücklich zu. So treibt z.B. mein Hexer in unserer Kampagne auf Myrkgard manchmal ein recht undruchsichtiges Spiel sobald die dunkle MAcht Crom-Cruach ihn erfasst. Dann kann er schon mal zur Gefahr für die anderen werden. Wie gesagt, mache ich das aber nicht weil es gerade toll finde böse zu sein, sondern weil es die Situation mit sich bringt.

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Es gibt ja durchaus Möglichkeiten zu bemerken, dass mit einem Charakter was nicht stimmt (Aura, Menschenkenntnis...). Und nur für Geld etwas zu machen ist ja nicht böse, sondern eine typische Söldner-Haltung. Wenn es einem Spaß macht die Gruppe zu verarschen, bitte schön. Aber das läuft meiner Meinung nach dem Rollenspiel-Prinzip des "Zusammenspielens" zuwider :( . Es sein denn, die Abenteuer lassen es ausdrücklich zu. So treibt z.B. mein Hexer in unserer Kampagne auf Myrkgard manchmal ein recht undruchsichtiges Spiel sobald die dunkle MAcht Crom-Cruach ihn erfasst. Dann kann er schon mal zur Gefahr für die anderen werden. Wie gesagt, mache ich das aber nicht weil es gerade toll finde böse zu sein, sondern weil es die Situation mit sich bringt.

Was denn nun?

 

Erst sagst du, dass Prinzip des Rollenspiels wäre Zusammenspiel und du findest es doof, die Gruppe zu "verarschen".

 

Später schreibst du, dass du durch dein Spiel "zur Gefahr für die Gruppe werden kannst." Aber, weil du es ja nicht machst, weil du böse sein willst, ist das in Ordnung.

 

Ich nenne das: mit zweierlei Maß messen.

 

Hornack

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:lol: also hier meine Waldläuferin

anfürsich ist sie eher total unspektakuler aber im gegensatz zu den meinungen einiger meiner mitspieler spiele ich sie nicht einfach einzelgängerisch,sondern eher als geselliger typ der sich eben gern in der natur aufhält ( da dieses verhalten zu vielen diskussionen führte denke ich ist es erwähnenswert)

meine hexe die ich neu geschaffen hab wird eher ein lustiger typ, der gern schabernack treibt (sie lernt auf alle Fälle feenfluch und feenzauber). dabei achtet sie auf die effektivität und den Spass den sie durch einen zauber erreicht

 

 

gut oder böse gibt es bei meinen charaktern eher nicht, da gut und böse immer vom standpunkt aus betrachtet werden müssen, aber ich neige zu chaotisch neutralen bzw sogar chaotisch guten Charakteren (sie sind gern hilfsbereit aber eben auf ihre art und weise, die ein ordenskrieger wohl eher als unehrenhaft bezeichnen würde

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Es gibt ja durchaus Möglichkeiten zu bemerken, dass mit einem Charakter was nicht stimmt (Aura, Menschenkenntnis...). Und nur für Geld etwas zu machen ist ja nicht böse, sondern eine typische Söldner-Haltung. Wenn es einem Spaß macht die Gruppe zu verarschen, bitte schön. Aber das läuft meiner Meinung nach dem Rollenspiel-Prinzip des "Zusammenspielens" zuwider :( . Es sein denn, die Abenteuer lassen es ausdrücklich zu. So treibt z.B. mein Hexer in unserer Kampagne auf Myrkgard manchmal ein recht undruchsichtiges Spiel sobald die dunkle MAcht Crom-Cruach ihn erfasst. Dann kann er schon mal zur Gefahr für die anderen werden. Wie gesagt, mache ich das aber nicht weil es gerade toll finde böse zu sein, sondern weil es die Situation mit sich bringt.

Was denn nun?

 

Erst sagst du, dass Prinzip des Rollenspiels wäre Zusammenspiel und du findest es doof, die Gruppe zu "verarschen".

 

Später schreibst du, dass du durch dein Spiel "zur Gefahr für die Gruppe werden kannst." Aber, weil du es ja nicht machst, weil du böse sein willst, ist das in Ordnung.

 

Ich nenne das: mit zweierlei Maß messen.

 

Hornack

 

Nein nein, da wird keinesfalls mit zweierlei Maßen gemessen! Wenn ich 1. sage, dass ich es nicht gut finde, wenn jemand mal gerade ein hinterlistiges Spiel spielt, weil er da gerade Bock drauf hat, unabhängig von der Story und vom Wohl der Gruppe und 2. dass es allerdings O.K. ist, wenn sich ein solches Verhalten gut in eine Story einfügt (noch dazu, wenn die Story es vorsieht), dann ist das ein einziges Maß mit dem gemessen wird, nämlich die Angemessenheit von kontraproduktivem Spiel. So einfach.

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  • 2 Wochen später...

Hallo, susammen,

 

genau diese Frage haben wir uns in unserer Gruppe auch gestellt. Natürlich ist es so, daß man einen Charakter irgentwie aufstellt als gut oder böse, aber man muß die Spielweise natürlich auch durchhalten und nicht um des Vorteils, den der Spieler möglicherweise sieht, anpassen. Wenn also beispielsweise jemand einen guten OR spielt, dann DARF der Spieler nicht plötzlich auf die Idee kommen, bei einem Beutezug in einem Dorf voller Unschuldiger (Soweit es die überhaupt gibt... :D , Zitat eines Mitspielers: "Unschuld beweist gar nichts!") mitzumachen, nur weil der Spieler gerne das Geld für seine Figur hätte. Nun kann man natürlich auch als SL dieses schändliche Verhalten bestrafen, denn ungestraft sollte das nicht gehen, aber letztendlich muß das "Nein, da mache ich nicht mit" doch von der Figur UND dem Spieler kommen. Gleichzeitig sollte es für eine Figur aber auch möglich sein, diese Gesinnung "zu überdenken".

Nun, um all' dem Rechnung zu tragen, haben wir in unserer Runde eine Grund-"Fähigkeit" entwickelt, die wir "Aura" genannt haben. Diese fängt auf einer Skala von 0-100 bei 50 oder wahlweise drüber oder drunter an, je nach dem, welche Klasse man spielt und wird durch die Taten der Figur möglicherweise geändert. Mit eingeflossen ist auch das sog. "Streben" der Figur. Als Beispiel:

Ein OR des XAN strebt zum Guten, und jedesmal, wenn er etwas Gutes tut, muß er mit einem %-Wurf schauen, ob er über seinem Aura-Wurf bleibt oder nicht. Kommt er drüber, wird seine Aura "besser" und steigt um einen Punkt. Bleibt er drunter, ändert sie sich nicht. Tut er etwas schlechtes, dann wird das Gleiche gemacht. Auch hier muß er mit W% gegen seinen Aura-Wurf werfen, aber höher werfen, damit seine Aura nicht um einen Punkt sinkt. Ähnliches Gilt auf für "Schlechte/Böse" Chars. Diese können sich zu Beginn entscheiden, wohin ihr Streben gerichtet ist. Zum Guten oder zum Schlechten. Wenn sie zum Schlechten gerichtet ist, dann müssen sie bei schlechten Taten über und bei guten Taten unter ihrem aktuellen "Aura-Wurf" bleiben. Sind sie drüber, so verschlechtert sich die Aura, sind sie drunter, so verbessert sich die Aura. Streben sie zum Guten (Durch einen Sinneswande z.B. vgl. Darth Vader), dann müssen sie drüber bleiben, damit die Aura besser wird. Fatal ist allerdings ist an der "dunklen Seite der Macht", daß sich das subjektive Streben zwar nicht ändert, objektiv gesehen aber schon. (-> "Bereiten wir doch dem irdischen Leiden dieser Dorfbewohner ein gnädiges Ende"). D.h. Der Char will eigentlich Gutes, nur ist er der einzige, der das so sieht......

Hört sich kompliziert an, ist es aber nicht. Das Realistische ist, das es statistisch gesehen immer schwerer wird, noch besser zu werden und immer leichter, noch schlechter (der Sog des Bösen....). Als gut bewertet wird die Anwendung von Magie der guten Götter aber auch gute Taten. Jeder Spieler kann freiwillig "Aura"-Würfe machen aber auch dazu veranlasst werden, wenn die Mitspieler geschlossen/mehrheitlich der Meinung sind, er müsse es tun. Als schlecht bewertet wird die Verwendung von schwarzer Magie oder böse Taten. Man kann natürlich auch schwarze Magie verwenden, um punktuell Gutes zu tun. (den bösen Magier XY "verletzen", z.B.) In diesem Falle sind zwei PW nötig.

Je extremer die Aura ist, umso weniger "Handlungsfreiheit" hat der Spieler bezüglich seiner Figur. Ein Guter Priester wird bestimmt Dinge genausowenig mehr machen, wie ein schlechter bestimmte andere. Technisch gesehen ist die Aura ab +75 gut und unter 25 schlecht (EdWdD).

Was haltet Ihr von diesem Ansatz. Komplex aber durchaus spielbar, wenn man mal genauer drüber nachdenkt, oder?

 

BOFH

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Finde ich jetzt nicht so toll. Erstens mal kann man bei Otto-Normal-Krieger selbst auf Grad 15 nicht von einer "Aura" sprechen. Der Begriff verwirrt nur und ist viel zu hochgestochen. Zudem kann man das "Problem" viel einfacher durch GG-Bonus/Malus beseitigen, ohne dazu eine eigene Regel erfinden zu müssen.

MfG Matze

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Ich spiele keinen bösen Char, aber so richtig gut ist auch keiner.

Jeder hat seine Schwächen, die ich manchmal mehr manchmal weniger ausspiele. Bei meinem am wenigsten guten Char (er ist nicht böse, bloß 'n Arsch) fällt es mir nicht leicht ihn durchgehend so arschig zu spielen, wie er eigentlich sein soll.

Die Charakterklasse ist für mich ein Leitfaden, aber kein enges Schema.

 

Gruß

Tony

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Finde ich jetzt nicht so toll. Erstens mal kann man bei Otto-Normal-Krieger selbst auf Grad 15 nicht von einer "Aura" sprechen. Der Begriff verwirrt nur und ist viel zu hochgestochen. Zudem kann man das "Problem" viel einfacher durch GG-Bonus/Malus beseitigen, ohne dazu eine eigene Regel erfinden zu müssen.

MfG Matze

 

Nun, der Begriff "Aura" ist sicherlich diskutabel. Es muß auch nicht jeder eine wahrnehmbare Aura haben, wenn er sich normal verhält. Es geht hauptsächlich darum, daß der Char sich Klassen-untypisch verhält, z.B. daß ein Heiler ein Grab schädet oder eine Finstermagier einer alten Dame über die Strasse hilft. GG ist mir wiederum begrifflich zu unpräzise. Druiden haben keine Götter, Atheisten auch nicht. Bekommen die auch GG?

Gemeint ist einfach, daß sich das Verhalten eines Chars über lange Zeit auch auf sein Wesen auswirkt und das ist mehr als ein Punkt GG oder zwei aussagt.

 

BOFH

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@Bofh:

Was ist charakteruntypisch an einem Finstermagier, der einer älteren Dame über die Straße hilft?

Es kommt auf die Motivation an.

Hilft er ihr nur, weil er höflich erzogen wurde?

Zur Tarnung?

Weil sie gerade nicht rüber will?

 

Was ist an dem grabplündernden Heiler so schlimm?

Er ist kein Priester und wenn er damit Menschenleben retten kann, dann darf es selbst der.

 

Zu GG: Schau in die Regeln oder die schon existierenden Diskussionen.

 

Zu eurer "Aura":

Das würde bedeuten, daß sich jede Handlung der Figur auf eine Skala auswirken würde, was mir zu einschränkend scheint. Es gefällt mir deutlich besser, wenn die Spieler der Figuren frei entscheiden, was die Figuren tun wollen und der SL dann zur Not korrigierende Hinweise gibt oder Fragen stellt.

Der SL sollte, muß er aber nicht, durchaus auf die Handlungen der Figuren reagieren und eventuell gnadenlos konsequent sein, was NSF angeht.

Das Gewissen der Figuren sollte er aber weitgehend den Spielern selbst überlassen.

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bla bla bla...

 

"Böse Charaktere nehmen wir nicht mit, weil wir die guten sind"

 

"Böse Charaktere hätten an meinem Abenteuer kein Interesse, die Gruppe würde sich spalten"

 

Mal ehrlich Leute, die Leute laufen doch nicht mit Stempel im Gesicht rum mit der Aufschrift der Gesinnung. Zunächst wissen andere Figuren nichts von meiner bösen Gesinnung, okay, ich will MAcht und dazu ist mir jedes Mittel recht, woher sollen die das denn wissen?

 

Naja, das Problem ist, als SL muß ich ein Abenteuer für die Leute machen. Irgendwie muß die Gruppe "zusammenpassen". Und so ein Char (und ja, als SL muß ich wissen, um was für ne Art von Char es sich handelt, auch wenn es vielleicht vor den anderen Spielern verheimlicht wird), würde bei mir im Normalfall nicht reinpassen. Zudem ist da eben das Problem, wenn es rauskommt, warum sollte der in der Gruppe sein ? Weil der SL sagt, dass sich jeder aussuchen kann, wen er spielt und die anderen Spieler-Chars nicht die Wahl haben zu sagen "das ist keine Person, mit der mein Char rumläuft" ?

 

Es muß bei mir nicht der strahlende Held sein (tatsächlich finde ich, daß Gute Taten normalerweise nicht "belohnt" werden sollten - sonst würde sie ja jeder tun... der Lohn muß oft allein in der Dankbarkeit derer liegen, denen geholfen wurde...), *aber* bei mir als SL muß es "Nicht-Böse" sein. Und es gibt wirklich sehr viele Spielarten von "Nicht-Böse", die trotzdem nicht mit dem Heiligenschein rumläuft.

 

Steffen

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Mal ehrlich Leute, die Leute laufen doch nicht mit Stempel im Gesicht rum mit der Aufschrift der Gesinnung. Zunächst wissen andere Figuren nichts von meiner bösen Gesinnung, okay, ich will MAcht und dazu ist mir jedes Mittel recht, woher sollen die das denn wissen?
Es gibt sowas wie Menschenkenntnis. Wer das hat, der erkennt auch recht schnell den wahren Charakter von jemandem. Da gehört nicht viel zu. Nach einem Abenteuer sollte man eine ungefähre Ahnung von der Gesinnung seiner Mitstreiter haben.

 

Gruß

Tony

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Es gibt sowas wie Menschenkenntnis. Wer das hat, der erkennt auch recht schnell den wahren Charakter von jemandem. Da gehört nicht viel zu. Nach einem Abenteuer sollte man eine ungefähre Ahnung von der Gesinnung seiner Mitstreiter haben.

:rotfl:

Es gibt Leute die sind jahrelang mit einem Menschen verheiratet und erfahren erst dann was hinter ihrer "Maske" so schlummert. Denk mal den den kürzlich geschnappten Kindermörder, selber verheiratet und Vater... :uhoh:

Nein, so einfach ist das nicht.

Warum sollten gerade "böse" Charaktere immer so eindimensional sein ?

Einer meiner favorisierten Filmbösewichter ist Dr. Hannibal Lecter. Der kann sich sehr wohl unter Menschen bewegen, und alle (die es überleben) werden ihn als einen hochgebildeten Mann mit ausgezeichneten Manieren beschreiben (und ihm evtl. sogar noch dabei helfen die Koffer raus zu tragen in denen er die Überreste seines letzten Opfers versteckt hat). In einer Spielrunde würde ein solcher Charakter allein deshalb auffliegen, weil die Spieler nicht zwischen Spielerwissen und Charakterwissen unterscheiden können.

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@Verimathrax: OK, meine Aussage war viel zu allgemein und ich bin zu sehr von mir selbst ausgegangen. Was ich meine, ist daß ein überdurchschnittlich intelligenter Mensch mit Menschenkenntnis einen skrupellosen, egoistischen Charakter erkennen kann.

Der kranke Kinderschänder ist oft in jeder anderen Hinsicht ganz ok und normal. Den erkennt man natürlich nicht so leicht. Und so einen Charakter spielt auch keiner. Auch Hanibal Lecter ist 'ne besondere Ausnahme. Das ist ein Typ mit In100, der krank ist. Ein irrer, kein normaler Arsch. Und wer spielt bitte so jemanden?

Mir geht es um den einfachen 'Bösen'. Der, der bereit ist andere zu hintergehen etc., der vorallem an sich und seinen Vorteil denkt. Der skrupellos ist, sich am Leid anderer erfreut...

Wenn jemand einen 'Bösen' spielt, dann doch am ehesten so einen. Und den erkennt man recht schnell, wenn man Menschenkenntnis hat und recht intelligent ist.

 

Gruß

Tony

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Nichts grundsätzlich gegen "böse" Charaktere, aber ich habe es vor etlichen Jahren erlebt, wie eine Gruppe sich selbst um den Abenteuererfolg brachte...es starben insgesamt gut sechs SCs, davon fünf durch andere SCs.

 

Ehe jetzt das Geschrei losgeht, wie man das als SL zulassen kann :-p , es hat sich niemand beschwert, die Atmosphäre war gut, und man hat noch Jahre später davon erzählt. Nur, das Abenteuer selbst ging in die Binsen, und die Spieler konnten froh sein, dass ein paar SCs mit dem Leben davonkamen...

 

Deswegen, kein Pauschalurteil "ja" oder "niemals", sondern es hängt alles vom Geschmack von Spielern und SL ab. Meistens haben es die SC aber schwer genug, ein Abenteuer zu schaffen, als dass sie auch noch einen SC brauchen können, der konstant gegen sie arbeitet.

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@Bofh:

Was ist charakteruntypisch an einem Finstermagier, der einer älteren Dame über die Straße hilft?

Es kommt auf die Motivation an.

Hilft er ihr nur, weil er höflich erzogen wurde?

Zur Tarnung?

Weil sie gerade nicht rüber will?

 

Was ist an dem grabplündernden Heiler so schlimm?

Er ist kein Priester und wenn er damit Menschenleben retten kann, dann darf es selbst der.

 

Also, es handelt sich hier um Beispiel und ein wesentliches Merkmal von Beispielen ist, daß sie in der Regel hinken. Deswegen habe ich hier versucht nur ein paar recht untypische Verhaltensweisen zu charakterisieren. Im Einzelfall kommt es natürlich auf die Motivation an, allerdings schließt unser Ansatz das ja auch nicht aus.

 

@Bofh:]

Zu GG: Schau in die Regeln oder die schon existierenden Diskussionen.

 

Nun, die Fragen waren auch rhetorisch gemeint. Natürlich weiß ich, wie GG "funktioniert"

 

@Bofh:

Zu eurer "Aura":

Das würde bedeuten, daß sich jede Handlung der Figur auf eine Skala auswirken würde, was mir zu einschränkend scheint. Es gefällt mir deutlich besser, wenn die Spieler der Figuren frei entscheiden, was die Figuren tun wollen und der SL dann zur Not korrigierende Hinweise gibt oder Fragen stellt.

Der SL sollte, muß er aber nicht, durchaus auf die Handlungen der Figuren reagieren und eventuell gnadenlos konsequent sein, was NSF angeht.

Das Gewissen der Figuren sollte er aber weitgehend den Spielern selbst überlassen.

 

Nun, es wirkt sich natürlich NICHT jede Handlung auf die "Aura" aus. Es geht vielmehr um wirklich gute oder böse Taten, wobei der Begriff hier bewußt subjektiv von jedem anders empfunden werden kann, eben damit es nicht zu sehr einengt. Jeder Spieler kann selbst entscheiden, ob und wann er einen Aura-Wurf machen sollte. In manchen Fällen kann der SL jedoch auch dem Spieler einen "auf's Auge drücken", weil er als - sagen wir - "Gesinnungs-typisch" empfindet oder aber eben gerade "Gesinnungs-untypisch". Sicherlich gibt es Überschneidungen mit GG, aber auch Bereiche, die viel weiter gehen. Die Aura ist vielmehr der Ausdruck des gesamten Handelns einer Person über einen langen Zeitraum, frei nach dem Motto "Das Sein bestimmt das Bewusstsein". Wenn jemand ständig weiße Magie wirkt, möglicherweise auch mit Hilfe götticher Energie , so hat das sicherlich auch Einfluss auf seine Persönlichkeit ebenso wie das Zaubern mit schwarzer Magie. (Ich finde hier den Star-Wars-Ansatz sehr brauchbar) Ebenso haben auch seine explizit guten als auch bösen Taten Einfluß auf den Charakter. Wenn jemand ständig Böses tut, dann verändert ihn das und es wird unwahrscheinlicher, daß er beim nächsten Mal Gutes tut, weil sein Wesen nach und nach verderbter wird. Dies alles drückt die Aura aus und ist damit unspezifischer als die GG, die man durchaus auch noch zusätzlich vergeben/nehmen kann. Die GG ist m.E. nach auch gebunden an eine bestimmte Gottheit, die nicht jede "gute Tat" zwingend auch belohnen wird. Wir haben ja schließlich kein christliches Weltbild auf Midgard. Aber selbst dort sagt alttestamentarische Gott "Auge um Auge", der des neuen Testaments "Wenn Dich jemand auf die linke Wange......". Nun, vielmehr ist es so, das gut und böse sich aus einem ganzheitlichen Ethikbegriff ableitet, der nicht an eine bestimmte Gottheit gebunden ist und somit viel weiter trägt als "Göttliche Gnade".

Ursprünglich enstanden ist die Diskussion bei uns aber durch ein konkretes Beispiel:

Wir hatten ein Schwarzalbin, die einen Pakt mit einem Dämonen / gefallenen Engel eingegangen war (Genauere Definition spare ich mir an dieser Stelle). Der Spieler dieser Figur stand auf dem Standpunkt, es wäre durchaus kein Problem, ständig schwarze Magie zu verwenden und Leute damit ins Jenseits zu befördern und doch gleichzeitig ein "wirklich netter" Charakter sein zu wollen. Ich hatte diverse Diskussionen mit dem Spieler, weil er sich wie ein Fähnchen im Wind verhielt (Der Spieler, nicht die Figur!), je nach dem, was eben der Figur gerade die meisten Punkte erbrachte. Fakt ist einfach, daß ein Schwarzmagier nicht regelmäßig uneigennützig handeln würde, eine Vana-Priester aber schon eher. Und das wollte ich (auch als SL) dem Spieler begreiflich machen, daß nämlich das Verhalten seiner Figur unglaubwürdig war und nichts als opportunistische Rollenspielverhalten des Spielers. Seid er nun eine numerische Aura von 26 hat, kommt die Diskussion nicht mehr auf. Abgesehen davon, kann man ihn demnächst per "EdWdD" erkennen....... :D....

 

Ja, denn woher kommt den wohl die "Aura", die man bei "EdWdD" spürt? Na von dem Wesen dessen, den man gerade prüft. Und wie wird das "Wesen" so, wie es ist? Na durch das, was derjenige tut und getan bzw. gezaubert hat. Insofern ist die "Aura" eigentlich regelrecht Regel-gerecht. :D Nur war es bisher wenig greifbar..............

 

Ich möchte mit einem Zitat eines Mitspielers aus unserer "Auradiskussion" schleißen, daß -wie ich finde- die ganze Thematik ganz gut beschreibt:

 

"Wenn ich in die schwarzen Mächte greife, heißt das nicht, daß ich automatisch kleine Kinder zum Frühstück esse... aber ein Verfall derAura bedeutet für mich, daß es der Figut eben leichter fällt, sich negativ zu verhalten... sie sieht die Welt als schlechter als sie ist (evtl kann der SpL hier mit den Beschreibungen etwas nachhelfen)... die Werte, an die sie sich gehalten hat, verfallen langsam... es muß bei weitem nicht Grausamkeit um ihrer selbst willen sein, aber langsam und stetig dürfte sich das Verhalten ändern. Wie sich das ganze ausprägt (Dekadenz, Dutroux-ismus, das 'Ich will euch doch nur helfen, eure Qualen zu verkürzen' - Abmetzelverfahren)... obliegt m.E. dem Charakter dessen, der sich in diesen Sog begibt.

 

Umgekehrt dürfte eine quietschend-rein weiße Figur sich SEHR schwer damit tun, ein (möglicherweise) notwendiges Übel zuzulassen, sich möglicherweise in Gewissensbissen zerfleischen, warum sie diesen Spähtrupp nicht zumindest VERSUCHT hat zu retten, etc. etc.

 

Ich halte es nicht unbedingt für schlechtes Rollenspiel, wenn eine dunkle Figur Gutes tut... sofern es ihr persönlich mehr nützt (Pragmatismus hurra). Ebenso ist eine dunkle Figur, die unter Aufbietung all ihres Willens versucht, dem Sog zu entkommen, die versucht, von sich aus gut zu handeln, und unter Umständen feststellt, daß ihr dunkler 'Chef' sie mit dem inversen Midas-Effekt (was du anfaßt, wird zu Scheiße) ausgestattet hat, eine sehr schön rollenspielbare Figur. (Vgl. "Elric von Melnibone")

 

Aber in dieser Hinsicht geh ich mit xxxx 110% konform: Eine Figur mit sehr niedriger Aura, die aus Überzeugung zu alem lieb und nett ist, ist entweder Opfer eines Fluchs, der sie schwarz erscheinen läßt, oder schlecht gespielt.

 

 

Gruß,

 

BOFH

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Auch Hanibal Lecter ist 'ne besondere Ausnahme. Das ist ein Typ mit In100, der krank ist. Ein irrer, kein normaler Arsch. Und wer spielt bitte so jemanden?

Anthony Hopkins zum Beispiel.

Ich könnte einen Hannibal nicht (in Midgard) spielen, da ich nicht seine Intelligenz habe. Aber, wäre ich Schauspieler, fände ich diese Rolle sehr interessant (ich kann auch in Midgard sehr gut zwischen Realität und Spiel trennen).

Die Beschreibung von Dir

Der, der bereit ist andere zu hintergehen etc., der vorallem an sich und seinen Vorteil denkt. Der skrupellos ist, sich am Leid anderer erfreut...

beschreibt einen egoistischen Idioten - solche Leute werden immerhin Vorstandschefs großer Konzerne .....

Aber soetwas ist nicht "böse" (eher menschlich).

Und, in der Realität, finden sich immer genug Mitläufer die jedem Hai hinterherlaufen, da hier auch für sie Bröckchen abfallen.

Im Spiel wird es das wohl nicht geben, weil man dort diese Bröckchen auch bekommen kann, ohne solch einem Leithai zu folgen.

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[...]

Es gibt Leute die sind jahrelang mit einem Menschen verheiratet und erfahren erst dann was hinter ihrer "Maske" so schlummert. Denk mal den den kürzlich geschnappten Kindermörder, selber verheiratet und Vater... :uhoh:

Nein, so einfach ist das nicht.

Warum sollten gerade "böse" Charaktere immer so eindimensional sein ?

Einer meiner favorisierten Filmbösewichter ist Dr. Hannibal Lecter. Der kann sich sehr wohl unter Menschen bewegen, und alle (die es überleben) werden ihn als einen hochgebildeten Mann mit ausgezeichneten Manieren beschreiben (und ihm evtl. sogar noch dabei helfen die Koffer raus zu tragen in denen er die Überreste seines letzten Opfers versteckt hat). In einer Spielrunde würde ein solcher Charakter allein deshalb auffliegen, weil die Spieler nicht zwischen Spielerwissen und Charakterwissen unterscheiden können.

 

Das ist absolut auch meine Meinung, würde auch gerne einen bösen Charakter spielen, der seinen Charakter verbirgt, aber da tritt das Problem von Spielerwissen und Charakterwissen auf...

 

 

gruß

Isaldorin

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Immerhin nicht mehr eindimensional. ;)

 

Ich weiß nicht, wie ich es besser erklären soll.

Ich bin eben der Meinung, daß jemand mit überdurchschnittlicher In und genügend Menschenkenntnis in der Lage ist die meisten Menschen zu 'erkennen'. Er wird sich nur von sehr wenigen täuschen lassen.

Nun ist aber nicht jeder überdurchschnittlich Intelligent und hat zudem Menschenkenntnis.

Zudem schätze ich, daß jemand, der keine Menschenkenntnis besitzt, sich das nur schwer vorstellen kann.

 

Gruß

Tony

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Die Beschreibung von Dir
Der, der bereit ist andere zu hintergehen etc., der vorallem an sich und seinen Vorteil denkt. Der skrupellos ist, sich am Leid anderer erfreut...
beschreibt einen egoistischen Idioten - solche Leute werden immerhin Vorstandschefs großer Konzerne .....

Aber soetwas ist nicht "böse" (eher menschlich).

Also für mich ist das schon Böse. Klar, es kommt darauf an wie weit man geht, was man in Kauf nimmt... Ab 'nem bestimmten Grad ist es definitiv böse!
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Das ist absolut auch meine Meinung, würde auch gerne einen bösen Charakter spielen, der seinen Charakter verbirgt, aber da tritt das Problem von Spielerwissen und Charakterwissen auf...
Du mußt ja nicht den Mitspielern auf die Nase binden, das Dein Char im Grunde böse bist. Da Du es in-play verbergen willst, kannst Du es auch off-play verbergen. Und wenn Du mal heimlich was böses tust, dann mußt Du eben mit dem SL raus gehen, oder es ihm aufschreiben...

Die Mitspieler werden dann zwar was ahnen, aber sie wissen nichts konkretes und dann dürfte es für sie auch wirklich nicht schwierig sein Spieler- und Charakterwissen zu trennen.

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Das ist absolut auch meine Meinung, würde auch gerne einen bösen Charakter spielen, der seinen Charakter verbirgt, aber da tritt das Problem von Spielerwissen und Charakterwissen auf...
Du mußt ja nicht den Mitspielern auf die Nase binden, das Dein Char im Grunde böse bist. Da Du es in-play verbergen willst, kannst Du es auch off-play verbergen. Und wenn Du mal heimlich was böses tust, dann mußt Du eben mit dem SL raus gehen, oder es ihm aufschreiben...

Die Mitspieler werden dann zwar was ahnen, aber sie wissen nichts konkretes und dann dürfte es für sie auch wirklich nicht schwierig sein Spieler- und Charakterwissen zu trennen.

 

Das wäre selbstverständlich eine gute Lösung.-Da wir aber in unserer Gruppe immer abwechselnd Leiten ist das unmöglich. :plain:

 

Der Punkt mit der hohen Intelligenz und der Menschkenntnis ist auch was anderes. Wie oft kam es denn in eurer Gruppe vor, dass ihr eure Mitspieler misstraut habt und sie mit Menschenkenntnis "überprüft" habt? Bei dieser Überprüfung mein ich natürlich die charakterliche Überprüfung.....

 

gruß Isaldorin

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bisher war so eine Überprüfung bei uns nicht nötig, weil sich (in meinen Augen) niemand verdächtig benohmen hat.

Aber bei verschiedenen NSC, die die Gruppe begleitet haben, habe ich schon mal geprüft ob sie "gut" oder "böse" waren (meist habe ich sogar richtig gelegen).

 

Ich denke, das Problem beim spielen eines "bösen" Chars in einer "guten" Gruppe ist, dass Spieler leider oft Spieler und Charakterwissen NICHT trennen können (selbst wenn sie angeblich "gute" Spieler sind). Als SL würde ich dann je nach dem, wie sich diese Vermischung des Wissens bemerkbar macht, den jeweiligen Spieler mit Ep-abzug bestrafen (obwohl ich eigentlich gegen sowas bin).

Misstrauen gestehe ich dabei den Chars zu (sowas wie der 6te Sinn). Wenn der Char aber sehr aktiv gegen den "bösen" Char arbeitet, ohne einen konkreten Hinweis auf dessen "Schuld" zu haben (d.h. dass der Char nie bei bestimmten "bösen" Aktionen des "Bösen" dabei war) und dem Spieler des "bösen" Chars bei allen Aktionen dazwischen fuscht, dann empfinde ich sowas als Spiel störend und würde zu den Mitteln greifen, die mir eigentlich zuwider sind.

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Als SL würde ich dann je nach dem, wie sich diese Vermischung des Wissens bemerkbar macht, den jeweiligen Spieler mit Ep-abzug bestrafen (obwohl ich eigentlich gegen sowas bin).

Die Verschmischung von Spieler- und Charakterwissen geschieht auf Spielerebene, dann sollte man sie auch auf Spielerebene behandeln. Sprich: Den Spieler genau daraufhin ermahnen, dass er hier Spielerwissen verwendet und man das für schlechtes Rollenspiel hält.

 

Euer

 

Bruder Buck

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Die Beschreibung von Dir
Der, der bereit ist andere zu hintergehen etc., der vorallem an sich und seinen Vorteil denkt. Der skrupellos ist, sich am Leid anderer erfreut...
beschreibt einen egoistischen Idioten - solche Leute werden immerhin Vorstandschefs großer Konzerne .....

Aber soetwas ist nicht "böse" (eher menschlich).

Also für mich ist das schon Böse. Klar, es kommt darauf an wie weit man geht, was man in Kauf nimmt... Ab 'nem bestimmten Grad ist es definitiv böse!

Hier sollte man auch nicht vergessen, dass ein Fantasy-Rollenspiel eben auch mit Vereinfachungen und Stereotypen arbeitet. Ergo kann man Leute, die böse sind, irgendwann auch an ihrer Aura erkennen, weil sie sich mit irgendwelchen bösen Mächten eingelassen haben, die ja in der Fantasywelt real sind.

 

Ich für meinen Fall spiele selber gerne mal einen Sterotyp, weil's einfach Spaß macht.

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